Den Nachweis von Aceton in Ausatemluft

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4. Analyse yon biologisehem Material 159

280 ml Sehwefels~ure und fiillt mit dest. Wasser zu 500 ml auf. b) SiliconlSsung. 1 Tell ,,silicone anti-foam A" (Dow Chemical Co.) vermischt man mit 25 Teilen ParaffinS1. c) SCOTT-WILso~-Reagens. Zu einer LSsung yon 5 g Quecksilbercyanid in 300 ml dcst. Wasser ftigt man unter l~iihren eine abgekiihlte LSsung yon 90 g Natriumhydroxyd in 300 ml dest. Wasser. Danach versetzt man die Mischung - - ebenfalls unter Riihren - - mit einer LSsung yon 1,5 g Silbernitrat in 200 ml dest. Wasser. Bei etwa auftretenden Triibungen ist die LSsung zu filtrieren, d) Alkohol- testlSsung. In einen MeI3kolben yon 100 ml Inhalt bringt man etwa 50 ml dest. Wasser, ftigt mit I-Iilfe einer Mikrobtirette genau 2,53 m] absoluten Athylalkohol hinzu und fiillt his zur Marke mit dest. Wasser auf. --- Aus/i~hrung. Zur Bestim- mnng fiillt man Roln" 1 (vgl. Abb. 1) mit 4 ml Blur, 4 ml SCOTT-WILso~-Reagens, 2 m] dest. Wasser nnd 1 Tr. SiliconlSsnng zur Verhinderung des Seh~umens. In Rohr 2 pipettiert man genau 9 ml der schwefelsauren KalinmdichromatlSsung. Je tz t h~ingt man die verschlossenen TestrShren in ein zum Sieden erhitztes Wasser- bad, verbindet mit einer Saugvorriehtung und leitet langsam aber g]eichm~l?ig einen Luftstrom etwa 15--20 rain ]ang dnrch die Apparatur. Zur besseren Zer- teilung der Luftblasen in der DichromatlSsung ist es zweekm~I~ig, das Ende des Einleitungsrohres yon Rohr 2 mit einer kugeffSrmigen, dnrehl5eherten Erweiterung zu versehen, lgaeh beendeter Aspiration ktihlt man die Kaliumdichromatl5sung auf Zimmertemperatur ab und ftillt mit dest. Wasser zu genau 10 ml auf. Mit einem aliquoten Tefl dieser LSsung fiihrt man die Messung im Sl0ektra]photometer bei 605 m/~ dutch und bestimmt mittels einer Eichkurve den Gehalt an ]4thy]- alkoho] in Prozenten. Eine Leerbcstimmung setzt man mit alkoholfreiem Blut an. Zur Aufstellung der Eichkurven versetze man jewefls 4 ml Normalblut mit ent- spreehenden Mengen einer AlkoholtestlSsung und verfahre in der beschriebenen Weise. - - Man toni3 beriicksichtigen, dal3 verschiedene Substanzen, die im Blur vorkommen kSnnen, die Alkoholbestimmung stSren, wenn sie in geniigender Menge zugegen sind. Dazu gehSren u. a. Methanol, Proloanol, Formaldehyd, Acetaldehyd, Aceton. Die Verff. geben geeignete Methoden zum lgaehweis dieser und einiger anderer Stoffe an. B. SC~r/)HLEI~

Den I~achweis yon Aceton in Ausatemluft - - besonders in der yon Diabetikern - - fiihren R. D Y B K ~ und O. SYr~VnST 1 folgendermal]en durch: Eine GlasrShre mit Luftverteiler, wie sie fiir die Ureasemethode yon v ~ SLYK~ und CULLE~ zur Bestimmung yon Harnstoff in Blur verwendet wird, wird dureh einen Gummi- schlauch mit einem Mundstiiek verbunden, dureh das die Versuehsperson 1--2 rain lang Ausatemluft bl/ist. Die RShrc steekt in einem Reagensglas mit 2 ml einer durch Erw&rmen auf 60~70 ~ C bereiteten 0,2%igen LSsung yon 2,4-Dinitrophenyl- hydi'azon in 2 n Salzs~ure. Bei Anwesenheit yon viel Ace%on in der Ansa~emluft bilden sich in der Reagens]Ssung naeh ktu~zer Zeit feine gelbe Kristalle yon Aeeton- dinitrophenylhydrazon (I). Geringere Mengen Aeeton ]assen sich naehweisen, in- dem das Reagens naeh der Beatmnng mit 2 ml Kohlenstofftetrach]orid kr~ftig durehgeschiittelt wird. Dieses farb~ sich bei 10ositiver l~eaktion deutlich gelb. Sind nur sehr geringe Mengen Aeeton vorhanden, so kann der Ubergang yon I in CC14 durch Znsatz yon 2 ml 5 n Igatronlauge besehleunigt werden. Die Empfind]ichkeit des lgachweises betr~igt 0,008--0,01 mg Aeeton. Bei Diabetikern Is sieh nach diesem Verfahren der Abfall der Acetonkonzentration nach Verabreiehung einer Insulininjektion deutlich feststellen. Acetaldehyd reagiert ebenso wie Aceton. Acetaldehyd kann bei Patienten vorkommen, die mit Tetra~ithylthiuramdisulfid (Antabus) behandelt wurden. I~. S6LL~ER

1 Scand. J. clin. Lab. Invest. 6, 311--321 (1954). Sundby Itosp. and De Gamles By, Kopenhagen (D~nemark).

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