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DEUTSCHE BUNDESSTIFTUNG UMWELT INNOVATIONSFÖRDERUNG FÜR DEN MITTELSTAND

8. BDG-UMWELTTAG

14.09.2017

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1990 Gründung durch Gesetz

Stiftung bürgerlichen Rechts

Kuratorium: 16 Mitglieder, Berufung durch Bundesregierung

Kapital aus dem Verkauf der bundeseigenen Salzgitter AG

Stiftungskapital:

1990: 1,288 Mrd. €

2016: 2,200 Mrd. €

Förderung aktuell rund 50 Mio. €/a

Seit 1991: rund 9.500 Projekte

Gesamtförderung: rund 1,7 Mrd. €

Deutsche Bundesstiftung Umwelt

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Die DBU-Förderung soll zur Lösung aktueller Umweltprobleme beizutragen (Wissenschaftliche Erkenntnisse zu planetaren Grenzen, UN Sustainable Development Goals, Umsetzung der Nachhaltigkeits- und Biodiversitätsstrategie der Bundesregierung).

Allgemeine Förderkriterien für Projekte:

Innovation

Umweltentlastung, Priorität für Vorsorge statt Nachsorge

Modellcharakter

Praxisbezug

Mittelstandsförderung

Förderung, allgemeine Kriterien

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Die DBU-Förderung ist nach dem EU-Beihilferecht notifiziert.

Von besonderer Bedeutung sind:

AEUV, Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union

De-minimis-Beihilfen-Verordnung

AGVO, Allgemeine Gruppenfreistellungsverordnung

Unionsrahmen für staatliche Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsbeihilfen

Leitlinien für staatliche Umweltschutz- und Energiebeihilfen

Empfehlung der Kommission bzgl. der KMU-Definition (2015)

Förderung, EU-Notifizierung

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Förderpriorität bei der DBU für KMU gemäß EU-Kriterien:

Mitarbeiteranzahl <250

Jahresumsatz < 50 Mio. € oder Bilanzsumme < 43 Mio. €

Eigenständigkeit

Mittelstandsdefinition der DBU:

Mitarbeiteranzahl bis zu 500

Jahresumsatz bis zu 50 Mio. € oder

Bilanzsumme bis zu 43 Mio. €

Eigenständigkeit

Grundsätzlich ist auch eine Förderung größerer Unternehmen möglich, wenn eine überschaubare Anzahl von natürlichen Personen der Geschäftsführung angehören und diese zusammen mindestens 50 % der stimmberechtigten Anteile des Unternehmens halten (Familienunternehmen, Einheit von Eigentum und Leitung).

Förderung, Mittelstandsdefinition

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Förderthemen I 20 % des jährlichen Förderbudgets für eine themenoffene Förderung. Gefördert werden satzungskonforme Projekte zum Schutz der Umwelt, die sich durch eine besonders hohe umweltbezogene Wirkung auszeichnen.

80 % des jährlichen Förderbudget für 13 interdisziplinär angelegte Förderthemen (+ Querschnittsthema Digitalisierung):

1. Instrumente und Kompetenzen der Nachhaltigkeitsbewertung sowie Stärkung von Nachhaltigkeitsbewusstsein und -handeln

2. Nachhaltige Ernährung und nachhaltiger Umgang mit

Lebensmitteln

3. Entwicklung, Gestaltung und Akzeptanz umweltschonender

beweglicher Gebrauchsgüter

4. Erneuerbare Energien - dezentrale Wärmewende forcieren,

Bestandsanlagen optimieren und negative Umweltauswirkungen

reduzieren

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5. Klima- und ressourcenschonendes Bauen

6. Energie- und ressourcenschonende Quartiersentwicklung und

-erneuerung

7. Verminderung von CO2-Emissionen in energieintensiven

Branchen

8. Ressourceneffizienz durch innovative Werkstofftechnologie

9. Kreislaufführung und effiziente Nutzung von Phosphor und

umweltkritischen Metallen

10. Reduktion von Stickstoffemissionen in der Landwirtschaft

11. Integrierte Konzepte und Maßnahmen zu Schutz und Bewirt-

schaftung von Grundwasser und Oberflächengewässern

12. Naturschutz und nachhaltige Naturnutzung in

Nutzlandschaften und Schutzgebieten

13. Bewahrung und Sicherung national wertvoller Kulturgüter vor

schädlichen Umwelteinflüssen

Förderthemen II

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Ausschlussgründe

Projekte, die der Erfüllung gesetzlicher Pflichtaufgaben dienen,

nicht projektbezogene Anträge (institutionelle Förderung),

Projekte mit ausschließlicher Grundlagenforschung,

Projekte ohne erkennbare Umsetzungsperspektive,

Investitionsvorhaben ohne F&E Anteil,

Projekte zur Markteinführung bereits entwickelter Produkte,

Monitoring von Umweltbelastungen,

Aufstockung von Fördermitteln anderer Förderer,

Projekte, die nicht dem Beihilferecht der EU entsprechen,

begonnene Vorhaben.

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Typische Projekte Beteiligung eines mittelständischen Unternehmens,

vorzugsweise als Antragsteller.

Kooperationsprojekte (optional, keine Vorgaben hinsichtlich der Projektanteile).

Gesamtvolumen 150 - 800 T€.

Förderquote 30 - 50 %.

Laufzeit 12 – 24 Monate.

Förderung auf Kostenbasis, mögliche Kostenarten: Brutto-Arbeitsentgelt, Gemeinkosten (bis zu 120 %), Sachkosten, Reisekosten, beauftragte Fremdleistungen.

Förderung auf Ausgabenbasis bis zu 100 % unter bestimmten Voraussetzungen möglich.

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Ablauf der Förderung

Angebot: Telefonische Vorabberatung.

2-stufiges Antragsverfahren:

1.1 Aussagefähige Projektskizze zum Vorhaben, Einreichung

über Internetportal der DBU - nicht termingebunden.

1.2 Bewertung durch interdisziplinär zusammengesetzte Gremien

in der Geschäftsstelle der DBU.

1.3 Entscheidung.

2.1 Formloser Antrag (ca. 20 Seiten + Kostenplan) per Mail.

2.2 Begutachtung, gegebenenfalls Überarbeitung des Antrags.

2.3 Entscheidung durch

- Generalsekretär bei Fördersumme bis zu 125.000 €.

- Kuratorium bei Fördersumme >125.000 €.

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Projektbeispiele

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Intelligente energie- und ressourcen-effiziente Prozessregelung in Gießereien Kemptener Eisengießerei Adam Hönig AG Hochschule für Angewandte Wissenschaften Kempten

Mehrdimensionale Zusammenhänge im hochvernetzten Fertigungsprozess sind mit verfügbaren Verfahren zur Erfassung von Energie- und Medien-verbräuchen oft nicht erkennbar.

Verknüpfung von Prozess- und Verbrauchsdaten der energie- und rohstoffintensivsten Prozesse Schmelzen, Schmelzelogistik und Formstoffaufbereitung mit Methoden der predictive analytics zur adaptiven Prozessoptimierung.

Softwarebasis: EIDO-Data.

Ziel: Reduktion von Energieverbrauch und Ressourceneinsatz > 5 %.

Quelle: Kemptener Eisengießerei Adam Hönig AG

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Modifizierte Begasungshaube als Bestandteil einer Kernschießmaschine Reißaus & Baumberg Maschinenbau GmbH, Pegau Ingenieurbüro Hänsel, Höxter

Das Begasungsmedium wird heute in separaten Aggregaten außerhalb der Kernschießmaschine bereitgestellt.

Integrierte Aufbereitung des Begasungs-mediums für Maschinen bis zu Kern-volumina von 40 l.

Katalysatormenge (tert. Amin/Kern) bis zu -70 %.

Begasungszeit/Kern bis zu -50 %.

Elektr. Anschlussleistung bis zu -38 %.

Energieeinsparung im Prozess bei organischen Bindern bis zu 70 %.

Anwendbar für organische und anorganische Binder.

Quelle: Ingenieurbüro Hänsel

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Sortiersystem für Metallschrottfraktionen PROASSORT GmbH, Werdohl Clean-Lasersysteme GmbH, Herzogenrath Secopta analytics GmbH, Berlin

Metallrecycling unter optimaler Ausnutzung der Legierungsanteile setzt sortenreine Fraktionen voraus.

Ziel: In Echtzeit arbeitendes Analyse- und Sortierverfahren.

Problem: Deckschichten erschweren Materialerkennung mittels Laserinduzierter Breakdown Spektroskopie (LIBS). Vorheriges Freilegen des Grundmaterials erforderlich.

Lösung: Laserbasiertes System, dass Teilflächen vorreinigt/ ablatiert und anschließend Pulse für die LIBS-Messung appliziert.

Quelle: Fa. Clean-Lasersysteme

Laserablation und LIBS-Signal Generierung in Echtzeit

Kameratechnik Laser-Lichtschnitttechnik Erkennung optimaler

ebener Flächen Detektion Schwerpunkt

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Sortiersystem für Metallschrottfraktionen PROASSORT GmbH, Werdohl Clean-Lasersysteme GmbH, Herzogenrath Secopta analytics GmbH, Berlin

Anwendungsfelder:

Produktionsabfälle,

Altschrott/Schredderschrott,

Verschmutzte, oxidierte, ver-zinkte, lackierte und anodisierte Oberflächen sind verarbeitbar.

Werkstoffe:

Stahl,

Aluminiumlegierungen,

Kupferlegierungen,

Edelmetale.

Quelle: Fa. Clean-Lasersysteme

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Unterstützung für Projektpartner

• Messepräsentationen als Mitaussteller auf DBU-Stand.

• Tagungen/Workshops.

• Pressearbeit.

• Publikationen in Fachzeitschriften.

Kommunikationsangebote:

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14.09.2017

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