DIE „DRITTE MISSION“ VON HOCHSCHULEN: DIE …¼hle/Hölscher/Aktuelles/SPWiTa16... ·...

Preview:

Citation preview

H e n d r i k B e r g h ä u s e r | F r a u n h o f e r - I n s t i t u t f ü r S y s t e m - u n d

I n n o v a t i o n s f o r s c h u n g | 1 4 . O k t o b e r 2 0 1 6

DIE „DR ITTE MISS ION“ VON HOCHSCHULEN:D IE ORGANISATOR ISCHE AUSGESTALTUNG E INES NEUEN AUFGABENBERE ICHS

© Fraunhofer ISI

Forschungsdesign und Methodeneinsatz4

Theoretischer Ansatz3

Forschungsfrage2

Thematische Einleitung und Definition1

Agenda

© Fraunhofer ISI

Seite 2

Organisatorisches6

Erste Ergebnisse5

Forschungsdesign und Methodeneinsatz4

Forschungsdesign und Methodeneinsatz4

Theoretischer Ansatz3

Forschungsfrage2

Thematische Einleitung und Definition1

Agenda

© Fraunhofer ISI

Seite 3

Organisatorisches6

Erste Ergebnisse5

Forschungsdesign und Methodeneinsatz4

Aktivitäten, die im Kontext von Lehre und Forschung stattfinden. Sie sind dadurch charakterisiert, dass sie

� Adressaten außerhalb der Hochschule einbeziehen

� Gesellschaftliche Entwicklungsinteressen bedienen

� Ressourcen aus Forschung und / oder Lehre nutzen

Die „Dr i t te Miss ion“ - Def in i t ion

© Fraunhofer ISI

Seite 4

� Ressourcen aus Forschung und / oder Lehre nutzen

Nicht zur Dritten Mission gehören Aktivitäten:

� Grundständiges Studienangebot

� Fachübliche Forschungsaktivitäten

� (Aktivitäten ohne oder indirektem Bezug Bezug zu den Kernaufgaben Lehre und Forschung � Unterschied Dritte Mission „im engeren Sinn“ und Dritte Mission „im weiteren Sinn)

Die „Dr i t te Miss ion“ - Def in i t ion

Weiterbildung

© Fraunhofer ISI

Seite 5

Wissens- und

Technologietransfer

Gesellschaftliches

Engagement

Dritte

Mission

Die „Dr i t te Miss ion“ - Def in i t ion

1. Wissens- und Technologietransfer

- Wissensentwicklung durch Kooperation (Forschungskooperationen)

- Wissensverwertung (Patente, Spin-offs)

© Fraunhofer ISI

Seite 6

- Wissensverwertung (Patente, Spin-offs)

- Wissensvermittlung (Auftragsforschung, Beratung für Unternehmen, Bereitstellung hochschuleigener Ressourcen, Beteiligung am öffentlichen Diskurs, evtl. auch Citizen Science/RRI)

- Personalaustausch (Praktikanten, Förderung von Abschlussarbeiten in Unternehmen, Lehre durch Externe)

Die „Dr i t te Miss ion“ - Def in i t ion

2. Weiterbildung

- Wissenschaftliche Weiterbildung (weiterbildende Studiengänge)

- Berufsspezifische Weiterbildungsangebote

- Informationsveranstaltungen / öffentliche Ringvorlesungen etc.

- Widening Participation (Ausweitung der Zielgruppen für den Zugang zu höherer Bildung)

© Fraunhofer ISI

Seite 7

3. Gesellschaftliches Engagement

- Social Entrepreneurship (Unterstützung soz. Veränderungen)

- Community Outreach (Dienstleistungen / Expertise für gesellschaftl. Gruppen oder kommunale Administrationen)

- Community Service (Jugendarbeit, Tierschutz, Seniorenhilfe)

- Civic Engagement (Schaffung einer demokratischen Zivilgesellschaft)

Lehre

1. Mission: Lehre ohne Bezug zur 3. Mission (grundständige Studiengänge)

3. Mission „im engeren Sinn“ mit Bezug zur Lehre(Weiterbildung)

© Fraunhofer ISI

Seite 8

3. MissionForschung

2. Mission: Forschung ohne Bezug zur 3.

Mission (Grundlagen-forschung)

3. Mission „im weiteren Sinn“ ohne Bezug zu Lehre und

Forschung (gesellschaftl. Engagement)

3. Mission „im engeren Sinn“ mit Bezug zur Forschung

(Wissens- und Technologietransfer)

Forschungsdesign und Methodeneinsatz4

Theoretischer Ansatz3

Forschungsfrage2

Thematische Einleitung und Definition1

Agenda

© Fraunhofer ISI

Seite 9

Organisatorisches6

Erste Ergebnisse5

Forschungsdesign und Methodeneinsatz4

� Wie nehmen deutsche Universitäten diese sogenannte dritte Mission wahr und wie ist sie dort organisatorisch verankert?

� Kann man von einer strategischen Verankerung der dritten Mission an den Universitäten sprechen oder geben sie es nur vor zu tun?

Forschungsf rage

© Fraunhofer ISI

Seite 10

vor zu tun?

Forschungsdesign und Methodeneinsatz4

Theoretischer Ansatz3

Forschungsfrage2

Thematische Einleitung und Definition1

Agenda

© Fraunhofer ISI

Seite 11

Organisatorisches6

Erste Ergebnisse5

Forschungsdesign und Methodeneinsatz4

Neo-Institutionalismus - Kernaussagen

� Einbettung von Strukturen in institutionellen Umwelten

� Soziales Handeln durch institutionalisierte Regeln („Institutionen“) geprägt

� Relativierung von ökonomisch-rationalen

Theoret i scher Ansatz : Neo- Ins t i tut iona l i smus

© Fraunhofer ISI

Seite 12

� Relativierung von ökonomisch-rationalen Handlungsbegründungen

Anwendung auf den Untersuchungsgegenstand:

� Unterscheidung zwischen Formalstruktur und der Aktivitätsstruktur einer Organisation

� Formalstruktur spiegelt die Konformität mit Umwelterwartungen wider

Theoret i scher Ansatz : Neo- Ins t i tut iona l i smus

© Fraunhofer ISI

Seite 13

Umwelterwartungen wider

� Die Aktivitätsstruktur beschreibt das tatsächliche Organisationshandeln

�Die nach außen gerichtete Formalstruktur ist oft nur lose gekoppelt mit der internen Aktivitätsstruktur

�Konzept der „losen Kopplung“ als zentrales Element in der Theorie und in meinem Promotionsvorhaben

Forschungsdesign und Methodeneinsatz4

Theoretischer Ansatz3

Forschungsfrage2

Thematische Einleitung und Definition1

Agenda

© Fraunhofer ISI

Seite 14

Organisatorisches6

Erste Ergebnisse5

Forschungsdesign und Methodeneinsatz4

�Dreistufige empirische Analyse:

I. Identifikation und Spezifikation der neuen „Institution“ (welche Anforderungen und Erwartungen werden bzgl. der 3. Mission konkret an die Hochschule gestellt?)

Forschungsdes ign und Methodene insatz

© Fraunhofer ISI

Seite 15

gestellt?)

II. Wahrnehmung und Aufnahme dieser Anforderungen und Erwartungen durch die Hochschulen

III. Strategische Verankerung dieser Anforderungen und Erwartungen durch die Hochschule

Forschungsdes ign und Methodene insatz

TextText Text

� Text � Text

I. Identifikation II. Aufnahme III. Strateg. Integration

QualitativeInhaltsanalyse:� Hochschulrahmengesetze � Landeshochschulgesetze

Qualitative Inhaltsanalyse:� Analyse der Hochschulleitbilder

Online-Befragung:� Anreizstrukturen (LOM, Neuberufung, Reduzierung von Lehrdeputaten, Boni, etc.)

© Fraunhofer ISI

Seite 16

� Landeshochschulgesetze

Experteninterviews (?):� Ministerien / Stifterverband, etc.

Hochschulleitbilder Lehrdeputaten, Boni, etc.)� Transfer-, Verwertungs- oder Missionsstrategien� Monitoring von third missionactivities� Curriculare Verankerung von thirdmission activities� Rolle von 3. Mission in HEP

Case Studies (ca. 5-7):

� Vertiefende Analyse an ausgewählten Hochschulen

Forschungsdes ign und Methodene insatz

I. Identifikation II. Aufnahme III. Strateg. Integration

QualitativeInhaltsanalyse:� Hochschulrahmengesetz � Landeshochschulgesetze

Qualitative Inhaltsanalyse:� Analyse der Hochschulleitbilder

Online-Befragung:� Anreizstrukturen (LOM, Neuberufung, Reduzierung von Lehrdeputaten, Boni, etc.)

© Fraunhofer ISI

Seite 17

� Landeshochschulgesetze

Experteninterviews (?):� Ministerien / Stifterverband, etc.

Hochschulleitbilder Lehrdeputaten, Boni, etc.)� Transfer-, Verwertungs- oder Missionsstrategien� Monitoring von third missionactivities� Curriculare Verankerung von thirdmission activities� Rolle von 3. Mission in HEP

Case Studies (ca. 5-7):

� Vertiefende Analyse an ausgewählten Hochschulen

Forschungsdes ign und Methodene insatz

I. Identifikation II. Aufnahme III. Strateg. Integration

QualitativeInhaltsanalyse:� Hochschulrahmengesetz � Landeshochschulgesetze

Qualitative Inhaltsanalyse:� Analyse der Hochschulleitbilder

Online-Befragung:� Anreizstrukturen (LOM, Neuberufung, Reduzierung von Lehrdeputaten, Boni, etc.)

© Fraunhofer ISI

Seite 18

� Landeshochschulgesetze

Experteninterviews (?):� Ministerien / Stifterverband, etc.

Hochschulleitbilder Lehrdeputaten, Boni, etc.)� Transfer-, Verwertungs- oder Missionsstrategien� Monitoring von third missionactivities� Curriculare Verankerung von thirdmission activities� Rolle von 3. Mission in HEP

Case Studies (ca. 5-7):

� Vertiefende Analyse an ausgewählten Hochschulen

Forschungsdesign und Methodeneinsatz4

Theoretischer Ansatz3

Forschungsfrage2

Thematische Einleitung und Definition1

Agenda

© Fraunhofer ISI

Seite 19

Organisatorisches6

Erste Ergebnisse5

Forschungsdesign und Methodeneinsatz4

Ers te Ergebnisse – I . Ident i f ikat ionAnalyse der (Landes- )Hochschulgesetze

Gründungen Schutzrechtl.

Sicherung von Arbeit-

nehmererfindungen

BW x (x)* x x

BY x x x

BE x x (x)* x

BB x x x

BR x x (x)* x

Forschungsbezogene 3rd Mission in Landeshochschulgesetzen

Forschungs-

kooperationen

Personal-

transfer

Teilaspekte von WTT

Wissens- u. Technologieverwertung

WTT als

Hochschulaufgabe

WTT als dienstrechtl.

Aufgabe von

Hochschullehrern

© Fraunhofer ISI

Seite 20

BR x x (x)* x

HH x x

HE x (x)** (x)* x x

MV x x (x)* x x

NI x x (x)* x

NRW x (x)* x

RP x (x)* x

SR x (x)* x x

SH x x x x

SN x (x)** x x x

ST x (x)** (x)* x x

TH x x x x x

Bund x (x)*

(x)** = Möglichkeit von Sabbatical / Freistellung für WTT-Projekte

(x)* = Forschungskooperation indirekt erwähnt bei Regelungen zur Drittmittelforschung; hier jedoch keine Unterscheidung zwischen Auftragsforschung und Forschungskooperation

Ers te Ergebnisse – I . Ident i f ikat ionAnalyse der (Landes- )Hochschulgesetze

weiterbild.

Aufbaustudiengänge

Fernstudium /

Onlinestudium

Berufl.

Qualifizierte

Migranten Früh-

studierende

soziale

Härtefälle

BW x x x x x x x x x

BY x x x x x x x x x

BE x x x x x x x (x)*

BB x x x x x x x

BR x x x x x x x x x

HH x x x x x x x x

HE x x x x x x x x

Lehrbezogene 3rd Mission

Angebote für

Gasthörer

Widening partipation

Teilaspekte von WeiterbildungWeiterbildung als

Hochschulaufgabe

Weiterbildung als

dienstrechtl.

Aufgabe von

Hochschullehrern

Wissenschaftl. Weiterbildung Berufliche

Studien-

programme

© Fraunhofer ISI

Seite 21

MV x x x x x x x x x

NI x x x x x x

NRW x x x x x x (x)** x

RP x x x x x x x x x

SR x x x x (x)*** x x x

SH x x x x x x x x

SN x x x x x x x x

ST x x x x x x x x x

TH x x x x (x)**** x x x x

Bund x x x (x)***** (x)*****

(X)***** = Förderung von benachteiligten Gesellschaftsgruppen nur im Rahmen der zentralen Studienplatzvergabe

(x)* = Keine explizite Erwähnung sozial benachteiligter Gruppen - Hochschulen regen durch ihre Öffentlichkeitsarbeit insbesondere in an der jeweiligen Hochschule unterrepräsentierten Bevölkerungsgruppen die Aufnahme eines Studiums an

(X)** = keine explizite Förderung von ausländischen Studieninteressierten; leidglich der Hinweis, dass ausländische Studieninteressierte Aufnahmeprüfungen ablegen müssen

(x)*** = Kein direkter Auftrag - Regelungen zur Immatrikulation von Gasthörern (u.a.) können Senate von Hochschulen in Ordnungen klären

(x)**** = Berufliche Weiterbildung kann in Kooperation mit anderen außeruniversitären Einrichtungen angeboten werden

Ers te Ergebnisse – I . Ident i f ikat ionAnalyse der (Landes- )Hochschulgesetze

Unterrichtung der

Öffentlichkeit

Wissenschaft als

gesellschaftl. Auftrag

Civic

Engagement

Community

Outreach and

Community Service

Social Entre-

preneurship

Public

Engagement /

Science

BW x x (x)*

BY x x

BE x (x)*

BB x x (x)*

BR x x

HH x x (x)*

Allgmeiner Gesellschaftsbezug Teilaspekte von gesellschaftl. Engagement

Gesellschaftliches Engagement

© Fraunhofer ISI

Seite 22

HH x x (x)*

HE x x (x)*

MV x x (x)*

NI x x (x)*

NRW x x (x)*

RP x x (x)*

SR x x (x)*

SH x x (x)*

SN x x (x)*

ST x x (x)*

TH x x (x)*

Bund x x

(x)* = Aufgabe der Studierendenschaft, zu hochschulpolit. Fragen Stellung zu nehmen, den Meinungsaustausch zu fördern,

für die Grundrechte einzutreten und das staatsbürgerliche Verantwortungsbewusstsein zu fördern

Forschungsdesign und Methodeneinsatz4

Theoretischer Ansatz3

Forschungsfrage2

Thematische Einleitung und Definition1

Agenda

© Fraunhofer ISI

Seite 23

Organisatorisches6

Erste Ergebnisse5

Forschungsdesign und Methodeneinsatz4

� Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fh-ISI seit 07/2013

� Doktorandenvertrag: Ende 07/2015 – 07/2018

� Externe Promotion; Betreuer: Prof. Dr. Michael Hölscher (Lehrstuhl für Hochschul- und Wissenschaftsmanagement)

� Institutsinterner Mentor: Dr. Henning Kroll

Organisator i sches

© Fraunhofer ISI

Seite 24

� Institutsinterner Mentor: Dr. Henning Kroll

� Art der Promotion: Monographie

� (Projektanbindung: EXIST – Existenzgründungen aus der Wissenschaft)

( vorauss icht l i cher ) Arbe i t sp lan

Monat 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36

Literaturrecherche Theorie

Literaturrecherche 3. Mission / State of

the ArtKonkretisierung der Fragestellung und

des Untersuchungsdesigns

Schreiben des Theorieteils

Schreiben der themat. Einleitung

Emp. Analyse: I. Identifikation

Emp. Analyse: II. Hochschulleitbilder

© Fraunhofer ISI

Seite 25

Emp. Analyse III: Vorbereitung Survey

Datenanalyse (Leitbilder & Survey)

Verschriftlichung der Empirie und

Ableitung von SchlussfolgerungenVorbereitung Fallstudien (Recherchen,

Literatur, Ansprechpartner, Auswahl)

Durchführung von Interviews

Auswertung der Interviews und

Schreiben der Fallstudien

Überarbeitung der restl. Kapitel

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

© Fraunhofer ISI

Seite 26

für Ihre Aufmerksamkeit!

H e n d r i k B e r g h ä u s e rC o m p e t e n c e C e n t e r P o l i t i k - W i r t s c h a f t - I n n o v a t i o nF r a u n h o f e r - I n s t i t u t f ü r S y s t e m - u n d I n n o v a t i o n s f o r s c h u n g I S IB r e s l a u e r S t r a ß e 4 8 | 7 6 1 3 9 K a r l s r u h eTe l e f o n + 4 9 7 2 1 6 8 0 9 - 4 6 6 | F a x + 4 9 7 2 1 6 8 0 9 - 1 7 6m a i l t o : h e n d r i k . b e r g h a e u s e r @ i s i . f r a u n h o f e r. d eh t t p : / / w w w . i s i . f r a u n h o f e r. d e

Backup: Agenda

© Fraunhofer ISI

Seite 27

Recommended