Die Bestimmung des Tantals in Gesteinen durch Neutronenaktivierungsanalyse

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446 Bericht: Spezielle an~lytische Me~hoden Bd. 179

10 ml eines 0,4 m Flul~s~ure-6 m Sehwefelsguregemisehes wieder in LSsung. Zur W-Ta-Trennung extrahiert man zweimal mit je 10 ml Diisopropylketon oder Hexon und w~seh~ die vereinigten organischen Phasen nochmals mit 10 ml des S~ure- gemisches. Die vereinigten wiifirigen Phasen, die das gesamte Wol/ram enthall~en, werden mit 15 ml konz. Salpe~ersgure in der Hitze digeriert, das ausgefallene 0xid wird abzentrifugiert, mit konz. Salpetersgure gewaschen und in 0,88 m Ammoniak wieder gel6st. Die Wolframoxidf~llung wird, eventuell in Kombina~ion mR Fe(0H)3-,,scavenger"-F~llungen, solange wiederholt, bis die radiochemisehe Reinheit des Niederschlages gewghrleistet ist. Zur Aktivitgtsmessung wird W dann als 8-Hydroxychinolat gefgllt; die ehemische W-Ausbeu~e des Trennungsganges lieg~ bei 40--600/o . Tantal wird aus den vereinig~en und gewasehenen organischen Phasen durch Sehfittein mit 10 ml 5% iger Wasserstoffperoxidl6sung extrahiert, dem wgl~rigen Extrakt wird bis zum Phenolphthaleinumschlag Ammoniak zu- gesetzt und das ausgefallene wasserhaltige Ta2Q abzentrifugiert. Naeh L6sen in 10 ml 0,4 n Flu~s~ure-i2 n Sehwefels~ure wird die Diisopropylketonextraktion wiederhol~, Ta mit 5~ Wasserstoffperoxid reextrahiert und wie oben ~ls Oxid gef~llt. Den Niederschlag 16s~ man in 1--2 Tr. 40% iger Flul3s~ure, verdfinnt auf 5 ml und f~llt Ta durch Zusatz yon 10 Tr. einer 0,1 m Tri-2,2'-Dipyridyl-Eisen(II)- sulfgtl6sung ~us, zen~rifugiert und iiberfiihrt den Niedersehlag mit wenig Athanol auf das Z~thlseh~lchen; die chemischen Ausbeuten liegen auch hier bei 40--60~ Die fi-Messungen werden unter einem Endfenster-Z~hlrohr, die ~-Messungen mit einem NaJ-Kristal l vorgenommen. Die radioehemische Reinheit der Mel~pr~parate wird bei ls~W durch die Aufnahme der Abfallkurve und die Uberprtifung des ~-Spektrums mit einem 100 Kanal-ImpulshShenanalysator, bei lS2Ta durch die fl-Absorptionskurve und ebenfalls das ~-Spektrum siehergestellt. Eine gr61~ere Anzahl yon An~lysenergebnissen yon Gesteinen, Meteoriten und S~ghlen mit Tantalgehalten zwischen 0,0008 und 1,5 ppm und Wolframgehalten zwisehen 0,01 und 2,6 ppm wird ~ngegeben.

Anal. chim. Acta (Amsterdam) 2~, 462--478 (1960). A.E.I~.E., ttarwell (Eng- land). K . H . N~E~

Die Bestimmung des Tantals in Gesteinen dutch Neutronenaktivierungsanalyse. In Fortfiihrung der Arbeiten fiber die aktivierungsanalytisehe Bestimmung yon Spurenbestandteilen in Ergufigesteinen I berich~en D. F. C. Monn~s und A. OLYA s fiber die Bes~immung des Tantals. -- Arbeitsvorschri/t. Die gepulverte und in ein Quarzr6hrchen eingeschmolzene Probe (0,5 g) wird zusammen mit dem Aktivie- rungsstgndard (0,1 ml einer LSsung yon 50/~g Ta/ml in verd. Oxals~ure, ebenfalls in ein Quarzr6hrchen eingeschmolzen) eine Woche lang im BEPO, Harwell, bei Filefaktor 10 bestrahlt. Nach einigen Tagen Abklingzeit wird die Ampulle ge6ffnet und die Probe im Platintiegel mit 4 g K~COs + 0,1 g KNOs bei 850--900 o C auf- gesehlossen. Die abgekfihlte Sehmelze schl~mmt man in einem Poly~thylen-Beeher- glas mit 20 ml Wasser auf, sguert mit Flul~s~ure an, setz~ 2 ml Ta-Trggerl6sung (10 rag Ta/ml) zu und rfihrt 5 rain lang. Der unl6sliehe Ri icks~nd wird verworfen; aus der L6sung s man in einem Zentris aus Polygthylen dureh Zusatz yon 1 g festem NI~aNO~ und konz. Ammoniak T%O~ aq. aus, zentrifugiert und wascht zweimal mit konz. Salpetersgure. Man nimmt den Niederschlag mit 10 ml einer L6sung auf, die 12 n an H~S04 und 10 n an H F isle, setz~ 10 ml Tributyl- phosphat zu und fiberffihrt durch meehanisehes t~iihren das Tantal in die organische Phase. Naeh der Phasentrennung dureh Zentrifugieren wird die TBP.Schieht zwei- real mil~ je 5 ml 0,5 n Flul~sgure gewaschen, mit 10 ml Pe~rol~ther verdfinnt und dann mit 10 ml 6 n Ammoniak durchgerfihrt. Den Niederschlag zentrifugiert man ab, w~scht ihn zweimal mit je 10 ml heil3er 2% iger Ammoniumnitratl6sung und zweimal mit je 10 ml kochender konz. Salpeters~ure und fiberffihrt ihn mit 2 ml

1961 2. Analyse vonMateriMien d. Industrie, d. Handels u. d. Landwirtschaft 447

Wasser in einen Porzellantiegel, in dem er 15--20 rain bei 900~ gegliiht wird. Das Ta205 wird sehlieBlieh mit etwas Xthanol vorsichtig ~uf ein gewogenes Z~hl- seh~lchen gespiilt, unter einer tIeizlampe getrocknet, zur Ausbeutebestimmung gewogen und dann mit einigen Tropfen KollodiumlSsung (2 mg/ml) fixiert. Die Aktivit~tsmessung erfolgt nach Abschirmung mit einem kombinierten A1-Pb- Absorber unter einem y-KristM1. Zur Kontrolle der radiochemischen Reinheit des lS2T& dienen Abfallmessungen (Tv~ 115d) und Aufnahme des y-Spektrums. -- Die durch (n, ~)-, (n, p)- und (Y, p)-t~eaktionen aus lSSl~e, ls2W und ls3W ent- stehenden ~SSTa-Aktivitgten sind bei den untersuchten Gesteinstypen so gering, dM3 sie keinen Einflul3 auf das Ergebnis haben. Nach dem angegebenen Verfahren wurde der Ta-Gehalt im Standardgranit G 1 zu 3,0 • 0,2 ppm, im Standard- diabas W 1 zu 0,93 & 0,10 ppm bestimmt. Diese Ergebnisse stehen nieht in Uber- einstimmung mit denen, die D. It. F. ATKISS und A. A. S~ALnSS bei der aktivie- rungsanalytischen Ta-Bestimmung in den gleiehen Standardgesteinen erhalten haben (1,6 bzw. 0,5 ppm); die Diskrepanz wird auf Kontamination des MateriMs beim Zerkleinern zuriickgefiihrt.

~Mo~R~s, D. F. C., u. R . A . K~LL~CK: TManta 4, 51--60 (1960); vgl. diese Z. 179, 225 (1961). -- ~ Talanta (London) 4, 194--200 (1960). Dep. Chem., Brunel College of Teclmology, London (England). -- ~ Anal. chim. Acta 22, 462 (1960); vgl. das vorstehende Referat. K . H . NEEB

Ein Yerfahren zum qualitativen spektroehemisehen 5~aehweis der Edelmetalle und Rhenium in Silieatgesteinen beschreiben R. 1%. BRooI~s and L. H. AI~E~S 1. 150 g der Gesteinsprobe werden mit Flul~sSure und KTnigswasser aufgeschlossen, auf dem Wasserbad zur Trockne eingedampft, mit SchwefelsSure abgeraueht und nach der Oxydation mit Brom in 2 n SMzs~ure gelTst. Diese LTsung wird durch eine 20 cm lange Amberlite 11% 400-AustausehersSule yon i cm 2 Querschnitt ge- geben, we die EdelmetMle und Rhenium, die stabile Chlorokomplexe bilden, absorbiert werden. AnsehliM]end wird mit 2000 ml 0,25 n SMpeters~ure und dann mit 2000 ml 1 n AmmoniaklTsung eluiert. Das sMpetersaui'e Eluat wird ein- gedampft, erneut in 2 n SMzs~Lure ge16st, an einer ldeineren S~Lule adsorbiert und wieder mit Salpeters~ure eluiert. Die ers~en 100 ml dieses Eluats, die Eisen ent- hMten, werden verworfen. ])as ammoniakMische und das sMpetersaure Eluat, sowie eine Leerprobe werden eingedampft, mit KochsMz Ms Matrix zur Unter- drfickung der Cyanbanden vermischt und anodisch in einem Gleichstrombogen von 6 Amp. verdampft. Auch der Amberliteaustauscher wird verbrannt und naeh anMoger Behandlung wie das Eluat Ms vierte Probe mit aufgenommen. Die Verff. benutzen einen gro~en Hflger-Quarz-Glas-Spektrographen und bilden die Lieht- quelle auf den EintrittsspMt ~b. Nach dieser Methode untersuchten die Verff. eine Hortonlit Dunit Gesteinsprobe (platinhMtig) und konnten Platin, Palladium, Rhodium, Iridium, Ruthenium und Gold nachweisen. In einer Cape Granitprobe fanden sie Gold und Platin.

1 Speetrochim. Aeta (London) 16, 783--788 (1960). Dep. Physiol. Chem., Univ. of Cape Town (Siidafrika). F. I~OSES~D•

Bei der )Iikroanalyse yon Sflicaten, besonders Gl~sern schliei~en W. GEILMA~ und G. T6LG I einige Milligramme der Probe mit einer Mischung aus FluSs~ure und Perchlorsgure auf und fangen das entweichende SiF~ in Natronlauge auf. Die ]~estimmung erfolgt colorimetrisch Ms Molybdosilicat. Im Destillationsriickstand kTnnen Mle anderen nichtflfichtigen Bestandteile ermittelt ~verden. Die Silicat- bestimmung kann in 2 Std ausgefiihrt werden, die durchschnittliche Abweichung betr~Lgt ~ 0,70/0 . -- Au/sddufl und SiO~-Bestimmung. Als Aufschlul~- und

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