Die Bestimmung von Carboxylgruppen in oxydierter Cellulose

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448 Berieht: Analyse org~nischer Stoffe Bd. 183

(1 Tr./5see) eintropfen, bis die Farbe yon Violett naeh Gelb umschlggt. Die naeh dieser ~r erhaltenen Analysenwerte zeigen einen mittleren qugdratisehen Fehler yon weniger als l~

1 ~. anal. Chim. 15, 734--738 (1960) [Russisch]. (Mit engl. Zus.fass.) Chem. Inst. Moldauer Zweigstelle Akad. Wiss., Kisehinev (UdSSR). H. WUNDERLICIK

Bei der Papierchromatographie yon Zuekern erhalten R. W. BAILer und E. J. BO~X~E 1 spezifisehe Farbreaktionen mit Diphenylamin-Anilin-Spriihreagens und Ws yon 4 bzw. 5 min bei 60 ~ bzw. 80 ~ C. Die Mengen der auf- getragenen Zucker sollen zweekm~l~ig zwischen 30 und 60 #g liegen. Bei manchen Zuckern ergibt sieh schon bei Anwesenheit yon 10--15 #g eine spezifisehe Farb- reaktion. Fiir die Endbestimmung dienten Mengen zwisehen 50 und 60 #g. Chromatographiert wird absteigend mit Essigester-Pyridin-Wasser (2:1:2) und Butanol-l-~thanol-Wasser (40:11 : 19). Urons~uren werden mit Essigester- Essigs~ure-Ameisens~ure-Wasser (9 : 1,5:0,5:2) getrennt. Als Spriihreagentien dienen a) Gemlschtes Dilghenylamin-Anilin-Reagens: 4 g Diphenylamin, 4 ml Anilin und 20 m] 80~ Orthophosphors~iure in 200 ml Aceton. b) Getrennte lteagentien. Es werden zwei LSsungen hergestellt. LOsung 1 : 4 g Diphenylamin, 20 ml Orthophosphors~ure und 200 ml Aceton; L5sung 2 : 4 ml Anilin, 20 ml Phosphorss und 200 ml Aceton. Bei Verwenduag dieser L5sungen wird das Papier zuerst mit der einen LSsung bespriiht, dann getrocknet, erhitzt und mit der zweiten LOsung bespriiht, getrocknet und crhitzt. Alle Spriihreagentien sind bei 0 ~ C 2--3 Wochen haltbar. Es werden folgende Farbrealctionen angegebeu: a) ~ i t gemisehtem Reagens (Erhitzung auf 80 ~ C): Aldohelgtosen hell purpurblau; Uron- s~iuren hell rotbr~un; Methyllgentosen orange; 1,4-verkniil~fte reduz~erende Aldo- hexose-Ollgosaccharide hellbl~u; Leucrose (5-o-~-d-Glucopyranosido-d-fruetopyra- nose) blaugriin, b) Mit gemisehtem Reagens (hier besser mit Mol-Verh~ltnis 1:3 anst~tt 1:2) bei 60 ~ C: Pentosen und reduzlerende Pentose-Oligosaccharide geben hellgriine oder griinliche Bl~ufarbungen, wetche beim Waschen mit W~sser nach hellrotbraun umsehlagen, e) l~Iit getrennten Reagentien, zuerst Diphenylamin (Erhitzung auf 80 ~ C) und auschlieBend mit Anilin (Erhitzung auf 80 o C): Aldo- heptosen und 1,4-verkni~p/te reduzierende Aldohexose-Oligosacchairde geben dieselbea spezifisehen Farben wie mit gemisehtem t~eagens ; Disaccharide mit einer reduzieren. den Aldohexose (anders ~ls 1,4-verkniipft) und Aldohexosen griinlich-blau; Turanose hell-magenta; Uronsguren purpur-braun; Fructose hell rotbr~un; Sorbose gelb.

1 j . Chromatogr. (Amsterdam) 4, 206--213 (1960). Chem. Dept., Royal Hollo- way Coll., Univ. London, Englefield Green, Surrey (England). R. Fg~ss,~ICS

Die Bestimmung yon Carboxylgruppen in oxydierter Cellulose fiihren P. Bus- SIJ~RE, L. GAVET Und P. I~OOHAS 1 mi$ Hilfe radioa/ct~ver Kat~onen durch. Volx dem durch die Einwirkung yon Perjods&ure und l~atriumehlorit oxydiertea Material werden Pastillen im Gewieht yon 38 mg gefomt und diese in eine w~l~rige LSsung yon ~~ oder n~ eingetaucht. Vorversuehe zeigten, dab eine Konzeu- tr~tion yon 1 mMol Co(NO3)2/ml, enthaltend 1/~c 6~ bzw. 3 mMol AgNQ/ml mit 3 #c n~ optimal ist. Eine Eintauchzeit yon 30 mill reicht ~us, um alle im Material vorhandenen Carboxylgruppen mit den radioaktiven Katioaen zur Salzbildung zu bringen; eine Variation des pH-Wertes der w~l~rigen LSsung zwischen 4 und 5,6 hat keinen Eirdlu~ auf das Ergebnis. Nach dem Eintaueheu werden die iibersehfissigen Kationen ausgewaschen, die P~stillen getrocknet und unter einem Endfensterz~h]rohr gemessen. Die weichen /~-Komponenten werden dabei durch einen A1-Absorber yon 210 mg/cm 2 ~bgesehilWnt, so dal~ bei 6~ nur die y-Strah- lung, bei 11~ die y-Strahlung und etw~ 20~ der 2,21VfeV-//-Strahlung gezs

1961 2. Qualitative und quantitative Analyse 449

werden. -- Ergebnlsse. 1. Die oxydierte Cellulose fixiert doppelt soviel Ag+-Ionen wie Co2+-Ionen. 2. Man finder etwa halb soviel Carboxylgruppen wie naeh dem Per- jods~ureverbrauch zu erwarten sind; demnach treten bei der Oxydation Neben- reaktioner~ auf, die nicht zu der gewihlschten Bildung vor~ Aldehydgruppen fiihren. 3. Die gravimetrische COOH-Bestimmung nach der Uranylacetat-lV[ethode 2 fiihrt zu I~esultaten, die erheblich h6her liegen als die naeh der vorgeschlagenen lV[ethode erhaltenen, was auf Mitf~llung yon hydrolysiertem Uranylsalz zurfiekgefiihrg wir4. Die Verwen4ung yon Uranylnitrat an Stelle des Aeetats bei der gravimetrisehen Bestimmung bringt mit der radiometrisehen Methode iibereinstimmende Er- gebnisse.

1 Int. J. appl. Radiat. 8, 168--17i (1960). Inst. Reeh. Catalyse, Villeurbanne (Frankreieh). -- ~ l ~ a ] a , J., S. N. N]~A~]~ u. G. 1~. W~r.L~SOX: Nature (Lon- don) 168, 566 (1951); vgl. diese Z. 136, 394 (1952). K.H. N E ~

Die Trennung und Bestimmung yon e~- und ~-Naphthalinsulfonsiinre gelingr nach W. FUNASAKA, T. KOJIS~A und, K. FUJIMUI%A t 4ureh Adsorption an einer mit Amberlite CG-50 (200--400 mesh) gefiillten Kolo~me (22,5 em laag, 1,1 em 2~ ) und Elution mit 4 n NatriumehloridlSsung yon pg 3,3--3,5 bei 40 ~ C. Die Ver- teilungskoeffizienten ffir c~- un4 ~-Naphthatinsulfons/iure betragen 30 bzw. 70 bei p~ 3,5.

Jap. Analyst 9, 852--857 (1960) [Jap~niseh]. (Nach engl. Zus.fass. ref.) Dep. I~ld. Chem., Fac. Engng., Kyoto Univ. (Japan). H. G~I~SCHAGEN

Zur Identifizierung yon Phenolen~ Amlnen und Aminoalkoholen eignet sich nach Un~ersuehungen yon J. WOLII~SKI, D. BUZA, E. CZEI~WIIgSKA-FEJGIN und W. ZA~Y~s~I 1 Phenylbenzoyldlazomethan C6H5C0. CN2-C6H5 (Azlber~zil) als l~eagens. Es gibt mit den genannten Stoffen Dipheaylessigsgurederivate, die seharfe, reeht untersehiedliehe Sehmelzpunkte besitzen. Die I~eaktionen werden ausgefiihrt, indem man 0,01--0,02 l~{ole der zu priifenden Stoffe in troekenem Benzol 15st, das Reagens in etwa 10~ [~bersehul~, ebenfalls gelSst in troekenem Benzol, hinzufiigt un4 auf etwa 60~ erwgrmt. Das Reaktionsende wird an der Entfgrbung 4er ursprfinglieh orangegeIgrbten LSsung un4 an dem AufhSren der Stiekstoffentwieldung erkannt. Die Peeaktionsprodukte kristallisieren eatwe4er beim Abkiihlen der LSsungen oder beim Verdampfer~ 4es LSsungsmittels. Sie werden 4ureh Umkristallisieren aus Petrolgther, Petrolgther-Benzol, Essigsgure, Methanol oder Athanol gereinigt unct 4ann auf ihre Sehmelzpuakte gepriift. In Tabellen der Originalarbeit sincl die Derivate einer grSl3eren Zahl yon Aminen und Phenolen mit ihren Sehmelzpunkten ulld den Ergebnissen der Elementaranalyse zusammen- gestellt. Eine gegeniiber Literaturangahen etwas abgegnder~e Darstellungsmethode des Reagenses ist angegeben.

1 Chem. analit. (Warszawa) 4, 989--993 (1959) [Polniseh]. (Mit engL Zus.fass.) Inst. I. organ. Chem. d. Polytechm Warsehau (Polen). A. KU~TEXaCK~I~

[~ber die Bestimmung yon Hydrochinon dureh potentiometrisehe Titration mit Cer(IV)-sulfatliislmg beriehtert K. UE~o und T. TAC~K~WA, 1. Sie uatersuehen die Titration in 1 n salzsauren, schwefelsauren und perehlorsauren LSsur~gea unter Verwendung d~r Elektrodenpaare Platin-Wolfram, Platin-Palladium, Piatin-Gold und Platin-Silber. Die bestert Poter~tialspriinge wurden mit den Elektrodeiapaaren Platin-Wolfram und Platin-Palladium in salzsaurem ~Iedium erhalten. Hydro- ehinonmengen yon 3--25 mg kSnnen dureh direkte Titration gut bestimmt werdem

1 jalo" Analyst 9, 873--877 ~ (1960) [Japaniseh]. (Naeh engl. Zus.fass. ref,) Chem. Section, ~{uroran Univ. Engag. (Japan). H. GA~SC~AG~=~

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