Die Gewinner stehen fest

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80 MMW-Fortschr. Med. Nr. 8 / 2013 (155. Jg.)

PHARMAFORUM

Was ist neu in der medikamen-tösen Therapie? Wir halten Sie auf dem Laufenden mit Berichten von Kongressen und Sym posien der pharmazeutischen Industrie.

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Pharmaforum

NorGA Award 2013

Die Gewinner stehen fest

_ Bereits zum vierten Mal verleiht die Nor-gine GmbH in diesem Jahr den Norgine Gastro Award (NorGA). Ausgezeichnet wer-den zwei herausragende Arbeiten im Be-reich Gastroenterologie. Die beiden Preis-träger sind Frau Dr. Angelika Behrens,

Oberärztin in den Dr. Horst-Schmidt-Kli-niken Wiesbaden sowie Herr Dr. Rüdiger Stephan Görtz, Assistenzarzt im Universi-tätsklinikum Erlangen. Beide Preisträger erhalten ein Preisgeld in Höhe von je 5000 Euro.

V.l.n.r.: Prof. Dr. Peter Layer (Jurymitglied), Dr. Angelika Behrens (Preisträgerin), Christine Leben (Norgine), Dr. Rüdiger Görtz (Preisträger) und Dr. Hansjörg Meyer (Norgine).

Dr. Angelika Behrens untersuchte die Veränderungen im Alltag der gastrointesti-nalen Endoskopieabteilung durch die Ein-führung der S3-Leitlinie „Sedierung in der gastrointestinalen Endoskopie“. Die Unter-suchung ergab, dass die Leitlinie eine er-hebliche finanzielle Mehrbelastung und ei-ne deutliche Veränderung der juristischen Sachlage im Schadensfall, mit erheblichen Konsequenzen für den behandelnden Arzt bedeutet. Dr. Rüdiger Görtz überzeugte durch die Ermittlung eines standardisierten Untersuchungsablaufs für die ARFI-Elas-tometrie. Aus den Ergebnissen seiner Un-tersuchung leitet Görtz die Notwendigkeit liegender Messungen mit dem Konvex-schallkopf (4C1) und bei normaler Atmung ab. Für unverfälschte Ergebnisse sollte die ARFI-Messung zudem in nüchternem Zu-stand oder frühestens zwei Stunden nach der letzten Nahrungsaufnahme erfolgen.

■ Nina WagnerQuelle: nach Informationen von Norgine

Überaktive Blase

Ärzte sehen Aufklärungsbedarf _ Beim Thema überaktive Blase bzw. Dranginkontinenz sind Ärzte nicht ausrei-chend informiert. In einer Fragebogenakti-on von Springer Medizin zum Thema über-aktive Blase (OAB) und Dranginkontinenz gaben 53% der 128 Teilnehmer – die Hälfte (64) Allgemeinmediziner – mangelndes Wissen über die diagnostische Einordnung und Behandlungsindikationen sowie über die Therapiemöglichkeiten zu und nann-

ten dies als möglichen Grund für eine Un-terversorgung ihrer Patienten.

Therapeutisch haben die Wissenslü-cken allerdings kaum Konsequenzen: Mehr als zwei Drittel (70%) halten korrekt Anti-cholinergika für wirksam, 77% ein Mik-tions- bzw. Toilettentraining. Und 72% nannten Beckenbodengymnastik, wobei diese eher bei Belastungsinkontinenz wirk-sam ist.

In der Literatur bewegen sich die Anga-ben zur Prävalenz der OAB oder Drangin-kontinenz zwischen 10 und 20% bei den über 40-Jährigen, mit deutlicher Zunahme auf über 20% (Frauen) und > 30% (Männer) bei den über 70-Jährigen. Die Teilnehmer bestätigen diese Altersabhängigkeit der Prävalenz.

■ Dr. Michael HubertQuelle: nach Angaben von Astellas Pharma

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