Die Murexid-Reaktion nach Handorf als spezifischer Nachweis von Barbitursäure-Derivaten (Bt) in...

Preview:

Citation preview

4. Analyse yon biologischem Material 309

Eine neue Methode zur eolorimetrischen Bestimmung des Blutharnstoffs schli~gt C. F. LA ROSA 1 vor. -- Ausfiihrung. In ein 30 ml-KSlbehen gibt man 5 ml proteinfreies, filtriertes Blur, fiigt 2 ml Pufferl6sung (14 g Na4P207 �9 10tI20 + 2 g HPO 3 mit Wasser zu 500 ml gel6st) zu und 2 ldeine Papierstiickchen, die mit Urease (aus Sojabohnenmehl hergestellt) gctr~nkt sind. Man hi~lt das Ganze 15 rain zwischen 45 und 50 ~ C. Dann fiigt man 5 ml 4%ige PhenollSsung und 5 ml Natrium- hypobrolnitlSsung (aus 5 ml Bromwasser und 1 ml 40~ Natronlauge) zu. 10--30min nach Zugabc des letzten Rcagenses wird die Extinktion gemcssen.

1 Rev. Asoc. bioqulm, argent. 23, 228--231 (1958). IRMGAI~D ~FITZER

Die Murexid-Reaktion nach ttandorf als spezifiseher Naehweis yon Barbitur- siiure-Derivaten (Bt) in Urin wird yon H.-t t . FI~Ey 1 wie folgt durchgefiihrt: Man s~uert etwa 100 ml Harn mit Essigs~ure an, schfittelt ihn 1 mal mit Essigester oder 2real mit ~_thcr aus, schiittclt die Ausziige mit eincr Messerspitze Aktivkohle, filtriert und dampft das L6sungsmittc] auf dem Wasserbad ab. Den Rfickstand nimmt man noch auf dcm Wasserb~d in einigen MJ]lilitern Wasser auf, verteilt die L5sung in 2 Abdampfschalcn, gibt jc 30 ml 3~ Wasserstoffsupcroxyd zu, in denen je eine Spate]spitze Natriumchlorid bzw. Barinmchlorid gelSst sind, und dampft im Trockenschrank bei 100 ~ C zur Trockne ein. Bei Anwesenheit yon Bt t r i t t in einer oder in beiden Schalen Rotfiirbung auf, in manchen Fiillen allerdings erst bei weiterem 30 rain ]angem Erhitzcn auf 150 ~ C. AuBer bei den Bt f~llt die Reaktion nur bei Anwcsenheit yon Primidon positiv aus, eincm Anticpilepticum, yon dem. bekannt ist, dab es beim KSrperdurchgang zu Phenobarbital oxydiert wird. Hydantoine, Glutarimide, Dioxopipcridin-Dcrivate, Ethinamat, Carbromal, Thiouracile, Antipyretica, Hexamid, Purinderivate und Sulfapyrimidin-AbkSmm- linge gebcn die )/[urexid-Reaktion nicht. Die Identifizierung des so nachgewiesenen Bt kann papierchromatographiseh crfolgen.

1 Arch. Toxikol. 17, 284--285 (1959). Tieri~rztl. I-Iochschule, I-Iannover. K. SSLLN]~I%

Der Gehalt an Barbiturs~iureverbindungen in Bint oder anderen physiologischen S.bstanzen wird nach L. A. W I L L ~ S und ]3. ZAx 1 spektrophotomctrisch durch Messung bei zwei Wellenl~ngen bestimmt. - - Arbeitsweise. Nach der Makro. methode werden 1--5 ml Blur odor 1--5 g homogenisiertes Gewebc in 50 m] ffisch dest. Chloroform in einem Schcidctrichter 5 rain extrahiert. Man kann eine Puffer- 15sung yon pH 7,4 zusetzen, es ist jcdoch in den meisten F~]len nicht notwendig. In einem weiteren Scheidetrichter ~vird ein aliquoter Tefl (40--45 Inl) der filtrierten Chloroformschicht mit 7 ml 0,45 n Natronlauge 5 rain ausgeschfittelt. Die Chloro- formschicht wird vcrwoffen. Der Rfickstand wird zentrifugiert, und Reste der Chloroformschieht werden mittels einer Spritze mit ]anger Nadel abgesaugt. 3 ml des alkalischen Extraktes pipcttiert man in 2 Quarzzellen des Spektrophotometers und setzt zu einer 0,5 ml 0,45 n Natro~flauge, zur anderen 0,5 ml 160/0ige Ammo- niumchloridlSsung zu. Nach Mischung werden die Absorptionen bei 340 und 220 m/~ gemessen. Aus der Differenz der beidcn Kurven karm der Gehalt berechnet werden.-- Zur Mikromethode werden 0,1--0,5 ml der UntersuehungslSsung mit 10 ml gereinig- tern Chloroform 5 rain extrahiert. Von dcm Zentrifugat saugt man sorgfaltig die obere Schicht ah. 9 ml der ChloroformlSsung werden mit i ml 0,45 n Natronlauge 5 min ausgezogen und zentrifugiert. Die untere Schicht wird wieder mit einer Spritze mit langer Nadel abgesaugt. Zu je 0,4 ml des alka]ischcn Extraktes gibt man in 2 Mikrol(fivetten einerseits 0 ,05ml 20~ AmmoniumchloridlSsung, andcrerseits 0,05 ml 0,45 n Natroniauge. Der weitere Bestimmungsverlauf ent- spricht dem der Makrobestimmung.

1 Clin. chim. Acta (Amsterdam) 4, 170--174 (1959). Wayne State Univ., Detroit, Mich. (USA). ]3. Ross~.~_w~

Recommended