Ein einfaches Scintillationsspektrometer

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Berieht: Allgemeine analytische Methoden usw. 215

Arbeitsspannung und 50 mAmp Stromst~trke kSnnen die K-Str~hlungen s~mtlicher vorhandener Elemente angeregt werden. Dureh fast maximale Stromst~rke wird die hSchstmSgliche Intensit~t der sekund~ren oder fluorescierenden Strahlung er- halten. Ein Tell yon ihr f~llt auf einen begrenzten Sektor (etwa 12 • 12 mm) der hori- zontalen Fl~ehe, nnd dann durch einen kurzen Kollimator auf einen gebogenen Glitnmerkristall mit 33i-Ebene in O-Position. -N'~ch Dm'chgang durch den Kristall wird sie so gebroehen, dal~ sieh Brennpunktseinstellung bet Winkein, die der BR~cGsehen Gleiehung (n s ~ 2d sin O) entsprechen, ergibt. Dann f~llt die Strahlung dutch einen 0,3~ und ein Berylliumfenster auf einen GEIG~R-Z~hler, der die maximale StoBzahl yon 16 394 registrieren kann. Die Strom- st~rke wurde auf hSchstens 2000 StSBe/see eingestellt. Ffir qualitative Identifizie- rungen wurde ein l%egistrierapparat mit logarithmischer Intensit~tsangabe bentitzt, wobei die Linienintensitat angens den StSl3en/see entsprieht. Fiir quantitative Messungen wird das Goniometer auf den Winkel der maximalen I n t e n s i ~ einge- stellt und die Zeit, welehe ffir eine vorgegebene StoBzahl efforderlich ist, gemessen. Die totale Intensi t~ ergibt sich dann als ZahlstSBe/see. Von ihr wird die Hinter- grundsintensit~t subtrahiert. Es wurden so 5 Elemente einer Legierungin 20 Proben an einem Tag mit einem Fehler yon ~ 0,5% bestimmt, mit maximalem Fehler yon 3,8%. Standardlegierungen kSnnen die Unsicherheit, die durch die Absorption yon Be- gleitelementen entstehen, herabmindern. Gegossene und gesehmiedete Proben er- gaben sehr gute ~-bereinstimmung. ]3estimmt wurden: Me, Ni, Co, ~e, Cr. Die ~ethode ist auf Elemente mi~ Atomnummern unter 22 nicht anwendbar. Sie er- fai]t nut Legierungsbestandteile, welebe in Mengen yon tiber 1% vorliegen.

Zur Unterscheidung der verschiedenen Alkylpyridine in Form ihrer Pikrate eignen sich naeh G. J. JAzz und R. SoLo~o~ 1 die R6ntgenbeugungsau/nahmen, die in letzter Zeit wiederholt mit Effolg zur Identifizierung organiseher Verbindungen angewand~ wurden. Die Versuehe erstrecken sich auf die isomeren Methyl-, Dimethyl-, Trimethyl-, ~thyl-, Propyl-, Isopropyl- und Butylpyridin- pikrate. - - Die rein gepulverten Proben wurden in einen keilf6rmigen Probebeh~lter gefiillt. Die Aufnahmen erfolgten mit Hilfe der XRD3-RSntgeneinrichtung der Geaeral Electric Company. Als Strahlungsquelle diente die mit 15 mAmp bet 35 kV betriebene CA-7-Coolidge-RShre, deren Strahlnng mittels eines Vanadiumfilters gereinigt wurde, so dab lediglieh die Chromlinie 2~ ~-- 2,2896 AE zur Wirkung kam. Die Strahlbegrenzung erfolg~e durch einen 0,02 ineh-Kollimator. Als Aufnahme- material diente Eastman-Radiographic-Film k; die Expositionszeit betrug 10 Std.-- Die Auswertung der Aufnahmen, deren Ergebnisse in nmfangreiehen Tabellen wiedergegeben sind, zeigt, d~fl die RSntgenbeugung eine Un~erscheidung der ver- schiedenen Alkylpikrate - - auch der Isomere - - selbst dann erm6glicht, wenn sic als Gemische vorliegen. W. SC~U~KNEC~.

Ein einfaches Scintillationsspektrometer mit Impulsanalys~tor wird yon R. E. COS~AL~ und M. B. L~BOV.U~ ~ ffir die quantitative Bestimmung von radioa~tiven Isotopen herangezogen. Die ~Iethode beruht auf der wahlweisen Ausz~hlung der/?- und y-Aktivit~t des Fr~parates mit einem geeigneten Seintillationsz~hler und Auf- nahme des Impulsenergiespektrums in einem Impulsanalysator. Die erhaltenen Energiespektren zeigen beim Auftragen der Impulszahlen je Seintfltatorspaltbreite gegen die Impulsenergie Verteilungsmaxim~, deren Lage im Ges~mtspektrum fiir die

An~lyt. Chemistry 25, 454--457 (1953). Rensselaer Polytechnic Inst., Troy, N. Y. (USA).

Analyr Ohemistry 25, 1095--1100 (1953). ttanford Works, General Electric Co., Richh~nd, Wash. (USA).

216 Bericht : Allgemeine analytische ~Iethoden usw.

einzelnen Aktivit~ten charakteristisch ist. Durch Vermessung der Fl~chen unter diesen Verteilungskurven ]~l]t sich naeh Anbringung der fibliehen Korrekturen quantitativ die Menge des jeweils betrachteten Isotops ermitteln. Liegen mehrere Isotope nebeneinander vor, dann sind sie einzeln erfaBbar, wenn ihre jeweiligen Impulsvei*eilungen gegeneinander aufgelSst oder auflSsbar sind. Die Arbeitsweise des benutzten Scintillationsspektrometers und ein Bloekschaltdiagramm der Ver- st~rkeranordnung werden angegeben, die notwendigen Korrekturen ffir CO~PTO~- Effekt, Untergrund und Geometrie diskutiert. Die Konstruktion der Zahlaggregate wird beschrieben; der ~-Z~hler besteht aus einem 5,1 em dicken NaJ(T1)Kristall, optiseh gekoppelt mit einem 5819-Photomultiplier. Fiir die fl-Messung wird dieser Kristall durch einen Anthracenkristall ersetzt. Zur Eichung wird flit den y-Z~hler die 0,663 MeV-y-Strahlung yon 1~7Cs benutzt, ~fir den fl-Z~hler die fi-Strahlung yon 2~ (Em~ ~ ~ 0,78 MeV) verwendet. Als Pr~paratentr~ger dienen A1-Folien.

Die Methode wird mit ttilfe yon Standardpr~paraten mit bekannten Zerfalls- schemata geprfift; dabei werden benutzt: lalj (0,364MeV), 19SAn (0,400MeV), 10*Ru, Rh (0,513 MeV) und 9~Nb (0,771 MeV). Eine Arbeitsvorschri~t flit die Aus- wertung der Spektren wird gegeben. F. W~I~EL.

Radloehemisehe Analyse. Eine Bestimmungsmethode /i~r Kup/erspuren in Celluloseestern dutch Aktivierungsanalyse beschreiben J. POURAnlER, A. M. VX~T und H. Ct~-~EAV 1 und geben die folgende Arbeitsvorschrift : DiG zu analysierenden Celluloseesterproben werden auf ein geeignetes Gestel] aufgeh~ngt und 2--3 Tage mit Meilerneutronen bei bekanntem Neutronenflu~ bestrahlt. Nach Beendigung der Bestrahlung werden die Proben so raseh als mSglich ins Laboratorium fibergeffihrt und ohne F]amme in einem Tiegel veraScht. (Ein benutzter Tiege] daft wegen der Gefahr radioaktiver Verseuchung erst naeh Ablauf einer Woehe wieder benutzt werden.) DiG Aseherfickstgnde werden mehrere Male mit heiBer, konz. Salpeters~ure behandelt und nach Abkiihlung und Verdfinnen yore UngelSsten abfiltriert. Dem Filtrat werden naeh und naeh 5 ml CuSO4-LSsung (mit genau 8 g Cu/1), 5 ml 0,2 m AgNOa-L~sung, 0,1 g Hg(N03)2 und 7 ml 0,2 m KBr-LSsung zugeffigt. Zur Zusam- menballung der F~llung wird kurz aufgekoeht, abfiltriert und das AgBr mehrmals mit Wasser gewaschen. Naeh ~eutralisation der LSsung mit konz. Lauge wird ein UberschuB yon Na~S zugegeben. HgS geht in LSsung, Kupfersulfid scheidet sich ab. Es wird zur Reinigung in konz. koehender Salzs~ure gelSst und aus der verdiinnten L~sung mit einem H~S-Strom erneut gef~llt. Man ]5st den Niederschlag in konz., heiBer Salpeters~ure und f~llt das Kupfer aus dieser LSsung in fiblieher Weise mit Salicylaldoxim. ~aeh dem Trocknen wird der Cu-Salicylaldoximniedersehlag in ein Papierbeu*elchen yon 1,5 • 1,5 cm ~ F1Ache geffillt and die fi-Aktivit~t ausgezi~hlt. Auf die gleiehe Art werden Proben mit bekannten Kupfermengen behandelt und daraus wird der Kupfergehalt entnommen. Um sicherzustellen, dal] die gemessene Aktivitgt nut yon Kupfer und nieht yon anderen Radioelementen herriihrt, veffolgt man die J(nderung der Aktivit~t als Funktion der Zeit. Man kann mit der Methode ]eieht 0,1#g Cu bes*immen; dig Resultate sind bei Anwendung yon 5--12#g Cu/100 m] auf weniger a]s 1 #g reproduzierbar.

Eine Methode zur Er/assung sehr lcleiner Thalliummengen, wie sit etwa zur Aktivierung yon Seintillationsz~hlerkristallen benutzt werden, besehreiben C. J. I)ELBEC~, L.E. GLENDE~I~ und P. H. YusT~ ~. Die ~r beruht auf tier Aktivierung der T1-Spuren im Metier, ansehliel]ende Abtrennung mit bekannter Tragermenge nnd Bestimmung der Aktivitat. - - Arbeitsvorschri/t. Durch Ver- dfinnung einer UrlSsung hergestellte T1-LSsungen bekannten Gehaltes werden in

Chim. analytique 35, 125--128 (1953). Lab. de Reeherches Kodak Path6. Analyt. Chemistry 25, 350--351 (1953). Argonne National L~b., Chicago, Ill.

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