Einen Tüpfelnaehweis für organisch gebundenen Kohlenstoff

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1960 1. Elementaranalyse 63

Zur Bestimmung des ~C- und des 3H-Gehalies organischer Substanzen ver- wenden H. SIMON, H. DANIEL und J. F. KLv.BE 1 die Verbrennungsmethode im Bombenrohr nach K. E. W~z~AoH und W. Y. SYkEs 2 in modifizierter Form. Die VerlT. 1 mischen Verbindungen, die nur C, 1~ und 0 enthalten, mit Kaliumperchlorat, Substanzen, die noch Stickstoff, Halogen oder Schwefel enthalten, mit Kupferoxyd und Kaliumperchlorat, und Proben, die Alkali- oder Erdalkalisalze oder Carbonate sind, mit Vanadiumpentoxyd. Die Niisehungen werden 40 min lang auf 650 o C im vorher evakuierten, gesehlossenen Rohr erhitzt. Zur Einwaage yon 6--80 mg der Probe werden ~ein gepulvertes und getrocknetes Ka]iumpereh]orat (80 rag/10 mg Probe) bzw. noch 20--30 mg an Kupfer(II)-oxyd zugesetzt. Im iibrigen verwenden die Verff.1 eine Apparatur, we]che eine Kondensation des entstandenen ltC02 und 3H20 mit fliissiger Luft und eine Trennung der beiden Stoffe durch Destfllation bei --70~ ermSglicht. Die Arbeitsweise ist im Original genau besehrieben. -- Zur Messung der t~adioaktivitgt des 1~CO2 bzw. 3H20 verwenden die Verff. im Pro, portionalbereich arbeitende Gasz~hlrohre aus Metal], die gegeniiber den aus Glas gefertigten Z~hlrohren den Vorteil eines besseren Plateaus besitzen, l~eben besserer mechanischer Stabilit~t sind Z~hlrohre aus verniekeltem Messing aueh gegen Quecksilberdampf, der aus den !~anometern in die Gase gelangt, resistent. Die Dicke des verwendeten Z~hlrohrdrahtes betrSgt 0,1 ram; ein Kompromil~ zwischen mechanischer Stabilit~t und e]ektrisehen Z~hleigensehaften. -- Im Original sind Beispiele, welche die Genauigkeit der Methoden zeigen, eingehend beschrieben.

1 Angew. Chem. 71, 303--308 (1959). Techn. Univ. Berlin-Charlottenburg. -- 2 Science (Lancaster, Pa.) 120, 494 (1954)'; vg]. diese Z. 149, 296 (1956).

KLA]SS ]~RODERSEN

Einen Tfipfelnaehweis fiir organiseh gebundenen Kohlenstoff besehreiben A. CAnDAs und V. GV.NTmL Sie erhitzen die $rockene organische Verbindung mit Queeksflber(II)-amidochlorid oder einer Misehung yon Queeksilberoxyd und Ammoniumchlorid, wobei sich Blausaure bildet; diese kann durch die blaue Farbe, die dutch die Einwirkung des Gases auf ein mit Kupferaeetat und Benzidinacetat angefeuchtetes Ffltrierpapier entsteht, in kleinsten Mengen ]eieht nachgewiesen werden: HgiNH2C1 -~ C -* Hg ~- ttCi -~ HCN. Erfassungsgrenze ist 1 #g Kohlen- stoff. Die Methode ist ~uch ~uf sehwefelhaltige Substanzen anwendbar. HglNH2C1 ist weder hygroskopisch noch explosibel und leicht darzustellen. Es wurden un- gef~hr 50 org~nische Verbindungen untersueht. 1Nur bei Harnstoff war die Methode zu wenig empfindlieh. Sie hat sieh besonders bew&hrt beim 1Naehweis organisehen Materials in Verdampfungsriickst~nden von Wasserproben. Versuche zum 1Yaehweis organiseher Staubpartikel werden noeh gemaeht. -- Ausfi~hrung. In einem Reagens- gl~s ffigt man ein wenig feste oder fliissige organisehe Substanz zu einigen Zenti- grammen HgC]NH3 oder zu einem Gemiseh aus HgO und iNtt4C1 (1:5), bedeekt das Glas mit einem ]~]att Filtrierpapier, das mit dem Reagens angefeuchtet ist und erhitzt das Glas yon oben beginnend naeh unten. Bei positiver Reaktion erscheint ein blauer Fleck. -- l~eagens. Gleiehe Mengen einer LSsung yon 2,86 g Kupfer- nectar/1 Wasser und eines Gemisel~es aus 675 ml einer bei Raumtemperatur ges&tt. Benzidinaeetatl6sung und 525 ml Wasser werden kurz vor Gebrauch gemiseht.

1 Talanta (London) 2, 220--222 (1959). Univ. Rio de Janeiro (Brasflien). LISELOTT JOHANNSEN

Znr Bestimmung des ~ C - u n d des gesamten Kohlenstoffgehaltes st~ekstoff: haltiger erganiseher Pr~parate verwendet man naeh D. L. B~CHANAN und B. J. CO~CORAN 1 mit Vorteil die Verbrennungsmethode im geschlossenen Rohr yon WrLz~AcH U. Mitarb. e, weft bei nasser oder trockener Verbrennung Stickstoff- oxyde entstehen, die eine Messung der ~C-Aktivitat stSren ~. Die Verff. haben die

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