Erfahrung entlang des Todestriebs: alienation, separation – Bedeutung der Negativität

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Weitere Entwicklung des Triebkonzepts bei Lacan Laplanches Weiterführung von Freud und Kritik an Lacan. Erfahrung entlang des Todestriebs: alienation, separation – Bedeutung der Negativität. Das Symbolische: eine Friedensordnung. - PowerPoint PPT Presentation

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Weitere Entwicklung des Triebkonzepts bei Lacan

Laplanches Weiterführung von Freud und Kritik an Lacan

Erfahrung entlang des Todestriebs: alienation, separation –

Bedeutung der Negativität

Das Symbolische: eine Friedensordnung

Angst ist nicht Angst vor Trennung oder Verlust, sondern Angst vor

Ausbleiben der Trennung, vor dem Fehlen einer Kastration

Der Organismus ist in die Dialektik des Subjekts verstrickt. Die Lamelle taucht in Zusammenhang mit der Trennung auf. Mit ihr kann das Subjekt seinen Tod in die Dynamik des Begehrens des Anderen einführen.

Folgeobjekte des verlorenen Objekts sind der Kot, der Blick, die Stimme. Mit dem Trieb werden diese Objekte zugerichtet, den ersten Verlust auszugleichen. Hier kommt Sexualität ins Spiel. Der Trieb repräsentiert die Sexualität im Unbewussten als Partialtrieb.

Jacques Lacan: Über den ‘Trieb’ bei Freud und das Begehren des Psychoanalytikers in: Kupke, Christian (Hg.): Lacan. Trieb und Begehren. Berlin: Parodos 2007, 13-17.

... gegen die Verwechslung des Triebs mit dem Instinkt

Trieb nicht in natürlicher Weise in Verhältnis der Geschlechter

eingeschrieben

Begehren ist angewiesen auf ein Verbot

symbolische Funktion des Phallus

der Phallus als eine sprachliche, als eine Sprache organisierende leere

klangliche Formation ohne Bedeutung

Die Kastration entspricht einem Rätsel, dem sich das Subjekt nicht aussetzen wolle.

Der Phallus

keine letzte Antwort auf ein Rätsel, sondern eine falsche.

Triebe mythifizieren das Reale

“… das Begehren kommt vom Anderen, und das Genießen liegt

auf der Seite des Dings.”

Trieb und Begehren gehören zwei unterschiedlichen Ordnungen an

Minusphi bezeichnet einen Mangel an Genießen. Das Objekt a besetzt

den Platz des Mangels.

Phantasma und Trieb als zwei Formen der Beziehung des

Subjekts zum verlorenen Objekt

Der Trieb gerät nie an einen toten Punkt.

Der Trieb ist durch das Gelingen gekennzeichnet, durch eine

Positivität.

Das Phantasma hüllt den Trieb ein. Daher hat das Begehren keinen

direkten Zugang zum Trieb, verliert stets seine Schlüssel. Das Phantasma führt zu einer Missachtung des Triebs.

Die Formel zur Geburt des Unbewussten:

Das Einfangen der Triebenergie in ein Netz von Signifikanten

bringt das Unbewusste zur Welt.

Jean Laplanche

Jean Laplanche: Trieb und Instinkt, in: Forum der Psychoanalyse 2003/19, 18-27

Der Instinkt kommt bei Freud wohl vor.

Trieb nicht psychischer als der Instinkt

Instinkt ist nach Tinbergen ein

„hierarchisch organisierten Mechanismus, der, sobald er bestimmten einsetzenden, auslösenden

und steuernden Erregungen sowohl inneren wie auch äußeren Ursprungs ausgesetzt ist, auf

diese Erregungen mit koordinierten Bewegungen antwortet, die zum Überleben des Individuums

oder der Gattung beitragen“

die doppelte Bedeutung der Lust

Der Instinkt sucht die Befriedigung, der Trieb die Erregung bis zur

Verausgabung.

Selbsterhaltungsinstinkte

Autonomie und Bindung: Laplanches Kritik an einer bindungstheoretischen Betrachtung

niemals reine Kommunikation, stets bestimmt von

rätselhaften (sexuellen) Botschaften des Erwachsenen

Pierre Paolo Passolini: Salo

Die 120 Tage von Sodom

Partialtriebe am Werk – Schaulust, Masochismus, Sadismus,

Exhibitionismus, Fetischismus …

Infantil SexuellesAdoleszent Sexuelles

doppelte Bedeutung der Latenz

Die zwei Zuflüsse des Ödipus

Zu Laplanches Trieb

vgl. Udo HockWerkblatt 52/1, 2004, 105-117

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