EUREGIOS – Bordered Regions in Europa Irene Indra und Christina Schmutzhard SE Aktuelle Fragen zur...

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EUREGIOS – „Bordered Regions“ in Europa

Irene Indra und Christina Schmutzhard

SE Aktuelle Fragen zur Regionalentwicklung

Übersicht

1. Regionen in Europa

2. Eine Einführung in die Institution „Euregio“

3. Analyse von ausgewählten Euregios: Euregio Maas-Rhein, Euregio Egrensis, EuRegio Salzburg- Berchtesgadener Land Traunstein, EuRegio SaarLorLuxRhein

a. Allgemeine Information

b. Rechtsform und rechtlicher Rahmen

Übersicht II

d. Budget

e. Akteure und Netzwerke

f. Projektbeispiele

4. Zusammenfassung und Beantwortung der Frage:

„Sind Euregios Strategien/Instrumente der

Regionalentwicklung?

c. Organisation

Regionen in Europa

Zunehmende Regionalisierung in Europa:

Regionalisierung über Staatsgrenzen hinweg

1. Im Zuge der Europäischen Integration

2. Im Zuge der Globalisierung

3. Aus politischer Sicht

4. Aus soziokultureller Sicht

Transnationaler Regionalismus

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Entstehung von peripheren Grenzgebieten:

•Zuordnung von Regionen zu unterschiedlichen kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Räumen durch die Bildung der Nationalstaaten in Europa.

•Grenzgebiete als nationale „Peripherie“ in wirtschaftlicher und politischer Sicht

Ziel grenzübergreifender Zusammenarbeit: Beseitigung von Grenzproblemen und Entwicklungsrückständen

EUREGIOS

• 1958 wurde zwischen Rhein, Ems und Ijssel die EUREGIO gegründet.

• Anfangs weitere Gründungen v.a. an der deutsch- niederländischen Grenze

• auch: Euregion, Euroregion, Europäische Region

•seit 1990ern u.a. durch die Gemeinschaftsinitiative INTERREG Verbesserung bei Projektsituation und vermehrt Neugründungen (auch an den Außengrenzen der EU)

EUREGIOS II

• Euregios sind „grenzüberschreitende, stark kommunal getragene regionale Kooperationsverbünde“ (MIOSGA 1998, S.247)

• „Das Ziel der Euregios ist die Stärkung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden und anderen Gebietskörperschaften zum Abbau von sozioökonomischen Benachteiligungen aufgrund der jeweiligen nationalen Randlage.“ (www.interreg-bayaut.net)

=> Euregios als eine Art Regionalentwicklungskooperation für Grenzregionen, die "von unten", d. h. der kommunalen Ebene, initiiert sind.

Organisation von externen

Fördermitteln (z.B. EU:Interreg)

Anstoß zu regionsinternen grenzüber-schreitenden Aktionen ohne externe Förderung

Koordination der Projekterarbeitung

Auskünfte zu grenzüber-schreitenden Fragen

Förderung der grenzüberschreitenden intra-euregionalen Vernetzung

Allgemeine Aufgaben von Euregios

Quelle: LIBERDA 1996, S. 43

Probleme bei der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit

• unterschiedliche Rechtsgrundlage, administrative Barrieren

• kulturelle Probleme wie Sprachen, ethnische Minderheiten

• unterschiedliche Sozial- und Bildungssysteme

• Währungsdisparitäten

• unterschiedliche Verkehrssysteme

• geringer Befugnisspielraum

• fehlender Kontakt zur Bevölkerung

INTERREG IIA und IIIA -

Fördergebiete

Quelle: http://europa.eu.int/comm/regional_policy/interreg3/carte/cartes_de.htm

Analyse vier ausgewählter Euregios

•Euregio Maas-Rhein

•Euregio Egrensis

•Euregios Salzburg – Berchtesgadener Land – Traunstein

•Euregio SaarLorLuxRhein

Euregio Maas-Rhein

Quelle: www.geogr.uni-goettingen.de/kus/persinen/euregio/emr.pdf

Euregio Egrensis

Quelle: JURCZEK und KÖPPEN, 2001, S.1

EuRegio Salzburg – Berchtesgadener Land – Traunstein

Quelle: www.salzburg.gv.at/pdf-sir_ro_euregio_kurzfassung.pdf

Euregio SaarLor

LuxRhein

Quelle: SCHMITT-EGNER, 2001, S. 360

Allgemeine InformationEuregio Maas-Rhein

Euregio Egrensis

EuRegio Salzburg – Berchtesg. Land – Traunstein

EuRegio SaarLorLux

Rhein

Gründung 1976 1993 1995 1995

Größe

Bevölkerung

10.478 km2

3,9 Mio.

17.000 km2

2 Mio.

3.671 km2

650.000

41.100 km2

5,2 Mio.

Rechtsform Stichting (seit 1991)

Keine eigene Rechtsform

Arbeitsgemein-

schaft

Verein asbl

Rechtsgrund-lage/

Rahmenab-

kommen

Privatrecht-licher Vertrag Benelux-, Isselburger- und Mainzer-Abkommen

Privatrecht-

licher

Vertrag

Bisher keine bilateralen Verträge zur GZA

Privatrechtlicher Vertrag

Bisher keine bilateralen Verträge zur GZA

Privatrecht-

licher Vertrag

u.a. Karlsruher Abkommen, themenbez., projektspezif. Abkommen

Organisation

 

Euregio Maas-Rhein

Euregio Egrensis EuRegio Salzburg -Berchtesgadener Land – Traunstein

EuRegio SaarLorLuxRhein

Vorstand Gemeinsames Präsidium

EuRegio-Rat General-

Versammlung

Euregiorat Arbeitsgemein-schaften mit Geschäftsstellen

Präsidium Verwaltungsrat

Präsidium Arbeitskreise Verwaltungsbeirat Geschäftsstelle

EMR-Büro Geschäftsführung Arbeitsgruppen

Kommissionen

Facharbeitsgruppen

Organisation Euregio Maas-Rhein

Vorstand Euregiorat

EMR - Büro

Präsidium

Kommissionen

Begleit- und Lenkungsausschuss

Euregio Maas-Rhein

Organisation Euregio Egrensis

Euregio Egrensis

ArbeitsgemeinschaftBayern e.V.

ArbeitsgemeinschaftVogtland/Westerzgebirge e. V.

ArbeitsgemeinschaftBöhmen

Geschäftsstelle Geschäftsstelle Geschäftsstelle

Gemeinsames Präsidium

Arbeitskreise

Organisation EuRegio Salzburg – Berchtesgadener Land - Traunstein

Euregio-Rat

Präsidium

Geschäftsstelle

Facharbeitsgruppen

Verwaltungsbeirat

EuRegio S-B-TRegio Salzburg Regio Berchtesgadener Land-Traunstein e.V.

Organisation Euregio SaarLorLuxRhein

Euregio SaarLorLuxRhein

Luxemburg Saarland Rheinland-Pfalz Lothringen

Generalversammlung

Verwaltungsrat

Arbeitsgruppen

Geschäftsführung

Budget

Euregio Maas-Rhein

Euregio Egrensis

EuRegio Salzburg –Berchtesg. Land – Traunstein

EuRegio SaarLorLux

Rhein

Budget Mitgliedsbeiträge Eigenbudget der Partnerregionen

Mitglieds-

Beiträge

Mitglieds-

Beiträge

Mitglieds-

Beiträge

Förderungen

INTERREG, INTERREGPHARE

INTERREG, nationale Förderungen

Zuschuss der luxemb. Regierung, Spenden, Sponsoren

Akteure

Euregio Maas-Rhein

Euregio Egrensis EuRegio Salzburg –Berchtesg. Land Traunstein

EuRegio SaarLorLux

Rhein

Partnerregionen, Städte, Kommunen, verschiedene Behörden und Organisationen Netzwerke die durch euregionale Projekte entstanden, EURES Maas-Rhein, „informelle Netzwerke

Gemeinden und Landkreise, Kammern, Verbände, div. InteressensgruppenVertreter aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft und Bildung sowie interessierte Einzelpersonen

Gemeinden, RegionalverbändeLandkreise und Land Salzburg, Wirtschaftskammer Salzburg, Privatpersonen, Interessensvertre-

tungen, EURES Interalp, Unternehmer und Betriebe,...

Kommunen, Landkreise, Bundesländer Saarland und Rheinland-Pfalz, Region Lothringen, Staat Luxemburg, Projektträger;

EuRegio als „Vermittler

Projekte Euregio Maas-Rhein

• Grenzüberschreitendes Gewerbegebiet AVANTIS - European Science & Business Park

• MHAL-Städteverbund (Maastricht, Heerlen - Hasselt, Aachen und Lüttich): Zusammenarbeit in Fragen der Raumordnung und Stadtentwicklung

• „Aktionsprogramm der Euregio-Handelskammern“

Projekte Euregio Egrensis

•Radfernweg Euregio Egrensis:

Impulse für umweltverträglichen Tourismus

Beratung durch fachkundige Partner

Zusammenarbeit und Vernetzung mit anderen Projekten

•Bayrisch-Tschechisches Gastschuljahr :

Förderung der gegenseitigen Verständigung und des gegenseitigen Kennenlernens

Projekte EuRegio Salzburg – Berchtesgadener Land - Traunstein

Entwicklungskonzept für die EuRegio Salzburg-Berchtesgadener Land –Traunstein (1998 – 2000):

• Ziel des Projekts war die Erstellung eines landesplanerischen umsetzungsorientierten Entwicklungskonzepts.

• Besonders hervorgehoben wurden hierbei eine geordnete Siedlungsentwicklung, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit beim Erhalt und Schutz von Mooren und Feuchtgebieten und der Ausbau des öffentlichen Schienenverkehrs.

Entwicklungskonzept

Projekte Euregio SaarLorLuxRhein

•Grenzüberschreitende Gästekarte:

zum Erlebnis der natürlichen, historischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten der Großregion

•Vorbereitung einer öffentlichen Resolution zum Thema des öffentlichen Personenverkehrs in der Großregion durch die Arbeitsgruppe Raumordnung:

Einrichtung von Verbindungen des grenzüberschreitenden Öffentlichen Verkehrs in der Großregion

Schaffung eines flächendeckenden Angebots

Schlussfolgerung I

•EuRegios als langjährige Kooperationen helfen dabei, „Grenzen im Kopf“ abzubauen.

•Daraus entsteht die Möglichkeit einer weiteren, verstärkten Zusammenarbeit.

•Für ein eigenständige und raumplanerisch relevante Regionalentwicklung ist es notwendig, Euregios mit mehr Kompetenzen auszustatten:

als privatrechtlicher Verein oder

als öffentlich-rechtlicher Zweckverband

Schlussfolgerung II

In den Euregios sind der Wille zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und Ansätze zur Regionalentwicklung vorhanden. Allerdings fehlen den Euregios Kompetenzen für eine Umsetzung ihrer Ideen.

„Die Regionen müssten selbst den erforderlichen Spielraum erkämpfen, wenn nötig durch einen Aufstand der Grenzregionen. Denn: Wenn wir es nicht tun, tut es niemand.“ (Jahresbericht vom 12. März 2002, www.cci-aachen-maastricht.com/index.html)

ENDE

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit !

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