Foto Universität Graz Graz, am 5. Oktober 2006 Mag. Erhard Lausegger Wirtschaftsprüfer u....

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Universität Graz

Graz, am 5. Oktober 2006

Mag. Erhard LauseggerWirtschaftsprüfer u. Steuerberater

Geschäftsführer derLBG Wirtschaftstreuhand Österreich

8020 Graz, Niesenbergergasse 37Tel.: 0316 / 720 200 - 0

mailto: e.lausegger@lbg.at

„Die Rechtsstellung von Führungskräften“ Die Behandlung von Führungskräften im

Sozial- und Steuerrecht

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Roter Faden

1. Einordnungskriterien für Geschäftsführerbezüge

2. Der Geschäftsführer im Sozialversicherungsrecht

3. Der Geschäftsführer im Steuerrecht

4. Überblick über die sozialversicherungsrechtliche- und steuerliche Behandlung des Geschäftsführers

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1. Einordnungskriterien der GF-Bezüge

Die steuerliche u. sozialversicherungsrechtliche Einordnung von

Geschäftsführerbezügen eines Gesellschafter – Geschäftsführers kann im wesentlichen anhand nachstehender Kriterien erfolgen:

Höhe der Beteiligung Vorliegen einer Sperrminorität Vorliegen eines echten oder freien Dienstverhältnisses

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GF im Sozialversicherungsrecht

1. Pflichtversicherung nach ASVG

2. Pflichtversicherung nach § 2 Abs 1 3 GSVG („normale GSVG-Versicherung“)

3. Pflichtversicherung nach § 2 Abs 1 Z 4 GSVG („Neuer Selbständiger“)

4. Pflichtversicherung nach ASVG – GSVG? - Ein Kosten- und Leistungsvergleich

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Prüfung der VersicherungspflichtPrüfung der Versicherungspflicht

ASVG GSVG§ 4 Abs. 2

Echter Dienstnehmer§ 2 Abs 1 Z 1 bis 3

Gewerbetreibender mit Gewerbeberechtigung oder

Freiberufler, dessen Tätigkeit die Zugehörigkeit

zu Kammer begründet

§ 4 Abs. 4Freier Dienstnehmer mit

- überwiegen persönlicher Leistungserbringung und - überwiegender Verwendung fremder Betriebsmittel

§ 2 Abs 1 Z 4Neuer Selbständigermit Einkünften gemäß

§ 22 und/oder § 23 EStG

3. Schritt

4. Schritt

2. Schritt

1. Schritt

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Pflichtversicherung nach ASVG

1. Pflichtversicherung nach ASVG

Seit 1.1.1999 ist jeder lohnsteuerpflichtige G-GF bis 25 % Beteiligung mit oder ohne Weisungsgebundenheit (Sperrminorität) als echter Dienstnehmer nach ASVG pflichtversichert

Die ab 1.1.1999 geltende Regelung bewirkt, dass jeder lohnsteuerpflichtige G-GF nach § 4 Abs 2 ASVG sozialversicherungs-

pflichtig ist, aber nicht jeder nach § 4 Abs 2 ASVG sozialversicherte G-GF lohnsteuer-

pflichtig ist

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Pflichtversicherung nach GSVG

2. Pflichtversicherung nach § 2 Abs 1 Z 3 GSVG

Eine Pflichtversicherung nach GSVG liegt immer dann vor, wenn keine ASVG -Versicherung gegeben ist und wenn der Beschäftigung ein Auftrag, ein Werkvertrag oder ein arbeitsrechtlicher

freier Dienstvertrag

zugrunde gelegt wird.

Für die Pflichtversicherung nach GSVG müssen 3 Voraussetzungen gegeben sein:

er ist handelsrechtlicher Geschäftsführer er ist Gesellschafter der Gesellschaft und die Gesellschaft muss Wirtschaftskammermitglied sein.

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Pflichtversicherung nach GSVG

3. Pflichtversicherung nach § 2 Abs 1 Z 4 GSVG

Der Pflichtversicherung als „Neuer Selbständiger“ unterliegt der Geschäftsführer nur dann, wenn

keine ASVG – Versicherung normale GSVG – Versicherung

eintritt.

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ASVG versus GSVG

4. Kostenvergleich – ASVG versus GSVG

a) Beitragsvergleich auf Basis Höchstbeitragsgrundlage 2006

ASVG (Angestellter) GSVG

Höchst - BMG € 52.500,-- € 52.500,--

Beitragssatz 39,4 %(Arbeitgeber- u. Arbeitnehmer-

anteil mit IESG, ohne AKU)

24,35 %(Unfallversicherung € 87,60 p.a.)

Beitrag € 20.685,-- € 12.871,35

Mehrbetrag ASVG p.a. € 7.814,--

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ASVG versus GSVG

b) Leistungsvergleich

Pensionsversicherung gibt es keinen Unterschied (gleich hohe Pension)

Krankenversicherung in der GSVG – Krankenversicherung besteht ein 20 %-iger Selbstbehalt bei Arztkosten – nicht jedoch bei Spitalsaufenthalt Geldleistungsberechtigte müssen die Kosten vorstrecken und bekommen bis zu 80 % des Tarifes von der Krankenversicherung ersetzt.

Arbeitslosenversicherungsschutz ist nur bei der Pflichtversicherung nach ASVG gegeben.

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GF im Steuerrecht

1. Steuerliche Einordnung der GF-Bezüge in Abhängigkeit von der Beteiligungshöhe sowie deren steuerlichen Konsequenzen

a) Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit

b) Einkünfte aus selbständiger Arbeit

c) Besteuerung – Lohnsteuer - Einkommensteuer

d) Betriebsausgaben – Werbungskosten

e) Möglichkeit der Abfertigungszusage

f) Möglichkeit der Pensionsvorsorge

g) Allfällige Lohnnebenkosten

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GF im Steuerrecht

Fremdgeschäfts-führer

Beteiligungsausmaß ohne Beteiligung bis 25 % > 25 % und < 50 % >= 50 %

1 Einkünfte ausa Nichtselbstständige Arbeit NSA NSAb Selbständige Arbeit SA SA

2 Lohnsteuerabzug / Einkommensteuerpflicht

a Lohnsteuer (Jahressechstelbegünstigung) L L

b Einkommensteuer E E

3 Werbungskosten / Betriebsausgaben Wko Wko BA-Pauschale 6 % BA-Pauschale 6 %

4 AbfertigungszusageMVK - Beiträge Ja Ja Ja Nein

Abfertigungsrückstellung - vor 1.1.2003 Ja Ja Ja Nein

Abfertigungsrückstellung - § 14 Abs 1 Z 3 EStG Ja Ja Ja Ja

5 Pensionsvorsorge Ja Ja Ja Ja

6 Lohnnebenkosten Ja Ja ? ?

Gesellschaftergeschäftsführer

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Überblick Fremd - GF

Beteiligungsausmaß

Merkmale eines Dienstverhältnis Ja Nein

1 Lohnsteuerabzug / Einkommensteuerpflicht

a Lohnsteuer L

b Einkommensteuer E

2 Pflichtversicherung

a echter Dienstnehmer - § 4 Abs 2 ASVG DN

b Neuer Selbständiger - § 2 Abs 1 Z 4 GSVG NS

c Alter Selbständiger - § 2 Abs 1 Z 3 GSVG

3 Lohnnebenkosten Ja Nein

4 Umsatzsteuer Nein Ja

5 Arbeitnehmereigenschaft Ja Nein

Fremdgeschäftsführer

ohne Beteiligung

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Überblick Gesellschafter - GF

Beteiligungsausmaß

Merkmale eines Dienstverhältnis Ja Nein Ja Nein Ja Nein

1 Lohnsteuerabzug / Einkommensteuerpflicht

a Lohnsteuer L

b Einkommensteuer E E E E E

2 Pflichtversicherung

a echter Dienstnehmer - § 4 Abs 2 ASVG DN DN

b Neuer Selbständiger - § 2 Abs 1 Z 4 GSVG NS NS NS NS

c Alter Selbständiger - § 2 Abs 1 Z 3 GSVG AS AS AS AS

3 Lohnnebenkosten Ja Nein Ja Nein ? ?

4 Umsatzsteuer Nein Ja Nein Ja Ja Ja

5 Arbeitnehmereigenschaft Ja (wkSp) Nein Ja (wkSp) Nein Nein Nein

Gesellschaftergeschäftsführer

bis 25 % > 25 % und < 50 % >= 50 %

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