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Fracking - eine neue Gefahr für unser Grundwasser?
Franziska Buch
Referentin für Energie und Klima
Umweltinstitut München e.V.
Agenda
(1) Was ist Fracking?
(2) Auswirkungen und Risiken
(3) Fracking in Deutschland
(4) Handlungsmöglichkeiten
Was ist Fracking?
Was ist Fracking?
• Ausweg aus „Peak Oil“?
• Unabhängigkeit von Energieimporten?
• Zementierung des fossilen Energiesystems
• Ausbremsen von Energiewende und Klimaschutz
Agenda
(1) Was ist Fracking?
(2) Auswirkungen und Risiken
(3) Fracking in Deutschland
(4) Handlungsmöglichkeiten
Auswirkungen und Risiken
• Schwermetallverunreinigung von Böden
• Luftverschmutzung durch gesundheits- und
klimaschädliche Gase
• Immenser Flächenverbrauch durch immer neue
Bohrungen
• Erdbebengefahr
• Lärmemissionen
Auswirkungen und Risiken
Wasserverbrauch
• Ca. 15 Mio. Liter pro Fracking-Vorhaben,
• Reinigung in Kläranlagen nicht möglich
• Unterirdische Entsorgung birgt neue Gefahren
• Wird dem Wasserkreislauf entzogen
Auswirkungen und Risiken
Grund- und Trinkwasserverunreinigung
• Oberflächengewässerverschmutzung durch
Schlammeintrag bei Regen oder Unfälle
• Fehler bei Bohrlochdesign oder –konstruktion
• Nicht-professioneller Umgang oder veraltete Anlagen
• Verbindung künstlich erzeugter mit natürlich
vorhandenen Rissen
Auswirkungen und Risiken
Grund- und Trinkwasserverunreinigung
• Pro Fracking-Vorhaben ca. 20.000 Liter Chemikalien
• Krebserregende, erbgut- und hormonverändernde
Stoffe, Nervengifte, Allergene
• Fracking ohne schädliche Chemikalien
existiert bisher nur auf dem Papier
Auswirkungen und Risiken
Klimawandel und Wasser
• Fracking verstärkt globale Erwärmung und damit den
Druck auf die Wasserressourcen
• US-Studien belegen Methan-Leckagen (1-12%)
• Wasserknappheit bedroht 40% mehr
Menschen bei 3°C Erwärmung
Agenda
(1) Was ist Fracking?
(2) Auswirkungen und Risiken
(3) Fracking in Deutschland
(4) Handlungsmöglichkeiten
Fracking in Deutschland
Fracking in Deutschland
• Bisher gesetzlich weitgehend ungeregelt
• Eckpunkte Juni 2014
• Referentenentwürfe Dezember 2014
• Kabinettsbeschluss 1. April 2015
• Entscheidung im Bundestag vor. Juli 2015
Fracking in Deutschland
• „strengste Regelung, die es bisher gab“ vs.
„Fracking-Ermöglichungsgesetz“
• obwohl verfassungsrechtlich möglich,
kein generelles Verbot
• Fracking in Sandgestein weiterhin erlaubt
• „konventionelles“ vs. „unkonventionelles
Fracking“
Fracking in Deutschland
• Kohleflöz- und Schiefergasfracking unterhalb von 3000
Metern erlaubt
• Oberhalb von 3000 Metern bis Ende 2018
verboten, aber Probebohrungen möglich
• Ab 2019 kommerzielles Schiefergasfracking
eingeleitet durch „unabhängige“ Experten-
kommission
Fracking in Deutschland
• Ausschlussgebiete, die insbesondere dem Wasserschutz
dienen:
Wasserschutzgebiete
Heilquellengebiete
Einzugsgebiete von natürlichen Seen, aus
denen unmittelbar Wasser für die öffentliche
Wasserversorgung entnommen wird
Talsperren, die der öffentlichen Wasserver-
sorgung dienen
Einzugsgebiete von Wasserentnahmestellen
für die öffentliche Wasserversorgung
Agenda
(1) Was ist Fracking?
(2) Auswirkungen und Risiken
(3) Fracking in Deutschland
(4) Handlungsmöglichkeiten
Handlungsmöglichkeiten
Länderebene
• Absolutes Moratorium in NRW und beschränktes
Moratorium in Niedersachsen unwirksam
• Aber: Präzedenzfall in Nordhessen
Einzige Region in Deutschland, die Aufsuchungserlaubnis
verweigert hat
Bundesberggesetz: Bedrohung öffentlicher Interessen
Überlagerung des Aufsuchungsfeldes durch Schutz- und
Raumnutzungsgebiete
Handlungsmöglichkeiten
Frackingfreie Gemeinden
• Knapp 2.200 Kommunen und Städte in Deutschland
sprechen sich gegen Fracking aus.
• Kampagne „Frackingfreie Gemeinden“ von BUND, NABU,
DNR, Umweltinstitut München und PowerShift will
Widerstand sichtbar machen.
• Ziviler Protest ist finanzielles Risiko für Förderfirmen und
kann deren Rückzug bewirken.
Handlungsmöglichkeiten
Rot: Korbacher Resolution
Gelb: eigene Resolution
Grün: Kreis- oder Regional-
Beschlüsse gemeinsam
mit anderen Gemeinden
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit
Franziska Buch
Referentin für Energie und Klima
Umweltinstitut München e.V.
Email: fb@umweltinstitut.org
Tel.: 089 307749-17
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