gibt’s Plätzchen vom ZKE Harun Kilic erklärt Bildungssystem · freitag, 16. dezember 2011...

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ALT-SAARBRÜCKEN

Weihnachtliche Musikin der LudwigskircheZu einem Konzert lädt Musik-lehrerin Gisela Shimakage-Wirges am Samstag, 17. De-zember, ab 16.30 Uhr in dieLudwigskirche. Mit von derPartie sind die Solisten GiselaShimakage-Wirges (Sopran)und Bernd Theobald (Bass),das Gitarren-Ensemble Gits-han, Paula Brünjes und RenateIffland (Flöten) sowie GrigoriMeschwilischwili (Klavier).Sie präsentieren weihnachtli-che Musik. Der Eintritt ist zumKonzert frei. red

SAARBRÜCKEN

50 Kinder dürfen gratiszum WeihnachtscircusDer 1. Saarbrücker Weih-nachtscircus für Jung und Altgastiert von Donnerstag, 22.Dezember, bis Sonntag, 8. Ja-nuar, auf dem Festplatz Saar-terrassen. Die erste Vorstel-lung beginnt am 22. Dezember,um 16 Uhr. Weitere Vorstel-lungen sind immer montagsbis donnerstags um 16 Uhr,freitags bis sonntags um 15 und19 Uhr. Bereits am Dienstag,20. Dezember, 15 Uhr, kom-men Artisten ins SaarbrückerJugendhilfezentrum in derPfählerstraße 2 und bringenden Kindern und Jugendli-chen dort 50 Freikarten fürden Weihnachtscircus. red

� Info: Tel. 01 63 244 82 18.

P R O D U K T I O N D I E S E R S E I T E :U . PA U L M A N N , A . W I L L ,

J . L A S KO W S K I , F. B O S S E

Saarbrücken. Für viele Migran-ten ist das deutsche Bildungs-system nur schwer zu durch-schauen, selbst noch in derzweiten und dritten Generati-on. „Meist kommen Eltern aufmich zu, wenn es um die Wahlder weiterführenden Schule fürihr Kind geht“, sagt Harun Ki-lic. Der gebürtige Saarbrückermit türkischem Pass ist zwarerst 20 und selbst noch in derAusbildung – aber in SachenBildung, Aus- und Fortbildungist er ein Experte. Denn Kilichat sich im Auftrag seines Ver-eins, der D.I.T.I.B. - türkisch-is-lamische Gemeinde Saarbrü-cken, zum „Bildungsbeauftrag-ten“ schulen lassen.

Über rund eineinhalb Jahreerstreckte sich diese vom Bun-desbildungsministerium unddem Europäischen Sozial-Fonds geförderte Qualifizie-rungsmaßnahme, durch dieMigranten Berater aus den ei-genen Reihen erhalten.

16 Frauen und Männer habenerfolgreich an dieser Maßnah-me teilgenommen, die das Ko-ordinierungsbüro Schule-Be-ruf (KoSa) des Regionalver-bands und das Qualifizierungs-management (Quasa) des Zent-

rums für Bildung und Beruf(ZBB) Saar gemeinsam durch-geführt haben (wir berichte-ten). Neben einem Zertifikatbekam jeder Teilnehmer zumAbschluss individuelle Plakatein der von ihm gewünschtenSprache mit auf den Weg, umauf seine ehrenamtliche Bera-tertätigkeit aufmerksam zumachen. Am wichtigsten aberist für Harun Kilic, der Akten-ordner, der sich im Laufe der

Schulung füllte. In dem hat derTürke bei jeder BeratungSchaubilder, wichtige Adressenund Ansprechpartner von allenBildungseinrichtungen, Schu-len, Universitäten, Behördenbis hin zu den Kammern undBerufsverbänden sofort zurHand. „Bildung wurde in unse-rer Familie immer sehr wichtiggenommen“, sagt Kilic. SeinGroßvater wanderte in den60er Jahren als Gastarbeiter

ein, sein Vater hat hier Beton-bauer gelernt. Harun besuchteerst das Gymnasium, wechseltedann zu einer Erweiterten Re-alschule, dann zur Fachober-schule für technische Informa-tik und macht derzeit eine Aus-bildung zum technischen Mo-dellbauer bei Halberg Guss.„Von daher habe ich praktischalle Schulformen kennenge-lernt“, sagt er schmunzelnd. Soungefähr 15 bis 20 Eltern-Paareseiner Moscheegemeinde hät-ten sich seit Juni 2010, dem Be-ginn der Qualifizierung, bereitsRat suchend an ihn gewandt,berichtet Kilic. Eine Familiehabe ihren Sohn unbedingt aufein Gymnasium schicken wol-len, nennt er ein Beispiel. „DieNoten waren nicht sehr gut, dieLehrerin hatte zur ERS gera-ten.“ Kilic erläuterte den El-tern, dass ihr Sohn auch nachdem erfolgreichen Abschlussnoch zum Gymnasium wech-seln könne. Einem Gleichaltri-gen wiederum drohte der Ab-bruch der Ausbildung, weil sei-ne Firma insolvent wurde. AufKilics Rat hin wandte er sich andie Handwerkskammer undfand so zu einer anderen Firma.

Wenn Kilic einmal nicht wei-terweiß, kann er sich an die Ko-Sa wenden. Sie hilft ihm auch,wenn er sich über Neuerungenim Schulsystem wie die Einfüh-rung der Gemeinschaftsschuleschlau machen muss. Kilics Ge-meinde ist mit ihrem jungenEhrenamtler offenbar sehr zu-frieden: Sie möchten ihn jetztzusätzlich in ihren Vorstandaufnehmen.

Harun Kilic erklärt BildungssystemWer nicht weiß, was er wo lernen kann, dem weist Harun Kilic den Weg

Harun Kilic ist einer von 16 Mig-ranten, die seit August 2010 zuBildungsbeauftragten geschultwurden. Sie wissen jetzt imdeutschen Bildungssystem Be-scheid und beraten andere Mig-ranten.

Von SZ-MitarbeiterinSilvia Buss

Er berät Migranten: Harun Kilic (r.). FOTO: IRIS MAURER

Saarbrücken. Mitarbeiter desstädtischen Zentralen Kommu-nalen Entsorgungsbetriebes(ZKE) verteilen am Freitag, 16.Dezember, zwischen 9 und 12Uhr, in den beiden Wertstoffzen-tren Am Holzbrunnen 4 und Wie-senstraße 11 Plätzchen. DasWeihnachtsgebäck ist mit derAufschrift „Ein sauberes Plätz-chen“ versehen, teilt der ZKEmit. Mit der Aktion wirbt derZKE für mehr Sauberkeit in Saar-brücken.

Gleichzeitig macht der Entsor-ger darauf aufmerksam, dass je-der Saarbrücker durch einen kos-tenlosen Telefonanruf beim ZKEmithelfen kann, die Anzahl sau-berer Plätzchen in Saarbrückenweiter zu erhöhen.

Auf der Verpackung der ZKE-Weihnachtskekse finden dieSaarbrücker die Telefonnummerdes kostenlosen Dreck-weg-Tele-fons (08 00)888 56 78. red

Im Wertstoffhof gibt’s Plätzchen

vom ZKE

Saarbrücken. Die SaarbrückerStadtwerke müssen teilweise dieFernwärmeversorgung unterbre-chen. Das meldete das Unterneh-men gestern. Dringende Repara-turarbeiten an der Fernwärme-Hauptversorgungsleitung in derMetzer Straße machten es erfor-derlich, dass ein Teil der Fern-wärme-Kunden am Sonntag, 18.Dezember, von 7.30 Uhr bis 15Uhr, auf Fernwärme verzichtenmuss. Betroffen sind die StraßenHirtenwies, Vogelsborn, Im Kö-nigsbruch und Am Folsterweiherauf der Folsterhöhe. Die Anwoh-ner werden von den Stadtwerkenper Aushang informiert, teilt dasUnternehmen mit. red

Unterbrechung derFernwärme-Versorgung

am 18. Dezember

16 Schüler schlichten StreitAm Ludwigsgymnasium bildeten drei Lehrer 16 junge Mediatoren aus

Alt-Saarbrücken. 16 Schülerme-diatoren haben ihre Tätigkeit amLudwigsgymnasium aufgenom-men. Das teilte das Gymnasium

mit. Damit sei ein Projekt erfolg-reich weitergeführt worden, dasim Sommer von den drei LehrernMartin Hofmann, Petra Krei-

scher und Barbara Merkle gestar-tet und im November mit einemdreitägigen Intensivlehrgang ab-geschlossen wurde.

Zu den Aufgaben der auf ho-hem Niveau ausgebildeten Me-diatoren gehöre unter anderemdie Vermittlung in Konfliktsitua-tionen durch unparteiische Drit-te, die von allen Beteiligten ak-zeptiert werden. Auf diese Weisesollen Jugendliche in die Lageversetzt werden, selbstständigeinvernehmliche Lösungen zufinden. Schulleiter Heinz Paulusdankte den beteiligten Lehrernund Schülern jetzt für „ihr lo-benswertes Engagement“,wünschte ihnen viel Erfolg bei ih-rer Arbeit und händigte denfrischgebackenen Mediatoren ih-re Urkunden aus. red

Die 16 frischgebackenen Mediatoren am Ludwigsgymnasium erhieltenUrkunden von Schulleiter Heinz Paulus. FOTO: LUDWIGSGYMNASIUM

Inspiriert von HundertwasserKinder von St. Josef zeigten ihre Bilder dem Galeristen Neuheisel

St. Johann. Dass Kinder GernotW. Neuheisel mögen, verstehtman sofort. Der 63-jährige Gale-rist erzählt gerne Geschichten.Dabei lacht er unentwegt. Neu-heisel umgibt jene Gelassenheitund Fröhlichkeit, die Menschenausstrahlen, die ein zufriedenesLeben führen. „Ich konnte meinHobby zum Beruf machen“, sagter. Schulklassen und Kindergar-tengruppen empfängt er in seiner„Galerie Neuheisel“ in der Johan-nisstraße 3 regelmäßig.

Jüngst war Neuheisel Ehren-gast bei der Kinderausstellung„Wenn ich male, träume ich . . .Kinder auf den Spuren von Frie-densreich Hundertwasser“ in derKindertageseinrichtung St. Josefin Burbach. 42 Kinder zwischendrei und sechs Jahren präsentier-ten Bilder und plastische Werke,die inspiriert von Hundertwasser

bunte Häuser, wellige Linien,fließende Formen und vor allemviele farbenfrohe Spiralen zeig-ten. „Die Kunst“, sagt Erzieherinund Kunstpädagogin Vera Kin-zer, die das Projekte leitete, „gibt

Kindern die Möglichkeit, sichvon der Welt draußen auszuru-hen.“ Im künstlerischen Gestal-ten, „erleben sie ihre eigene Wer-tigkeit“. In Neuheisels Galerie istKinzer gerne mit den Kindern zuGast, weil es „kleiner und persön-licher ist als in einem Museum“.

Gerührt steht Neuheisel inmit-ten der Kinder und findet dieAusstellung „ganz wundervoll“.Hier und da lässt er sich von denkleinen Künstlern ihre Werkezeigen. Seit über 20 Jahren er-klärt er Kindern und Jugendli-chen in seiner Galerie Werke be-rühmter Maler. „Besonders dieKleinen haben Spaß an Kunst.Miró, Rizzi und Hundertwassergefallen ihnen. Sie mögen diebunten Sachen.“ Zehn Kindervom Kindergarten St. Josef hat-ten Neuheisel im Februar, als beiihm die Hundertwasser-Ausstel-lung lief, besucht. „Ein Junge hatmir erklärt, dass er den Ast nichtgerade gemalt hat, weil es in derNatur keine geraden Linien gibt.Sie haben Hundertwasser ver-standen“, sagt der Galerist. ceg

Gernot W. Neuheisel im Kreiseder Kinder. FOTO: MARLENE ULRICH

Einen Ehrengast hießen die Klei-nen in der KindertagesstätteSt. Josef in Burbach kürzlich will-kommen: den Galeristen GernotW. Neuheisel.

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