Johannes Katzan Unternehmensbeauftragter der IG Metall für HP IngenieurInnen in der Crowd? Schöne...

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Johannes KatzanUnternehmensbeauftragter der IG Metall für HP

IngenieurInnen in der Crowd? Schöne neue Arbeitswelt?

RWTH Aachen, 4. November 2013

Zur Person

Johannes Katzan, Jg. 1971

Von 1991 – 2010 selbständig als Organisationsberater

Seit 2010 für die IG Metall zuständig für HP

Seit 2012 Mitglied im Aufsichtsrat der HP Dtld GmbH

Die Zukunft digitaler Arbeit

Entwicklungen in den Unternehmen:- Offshoring/Nearshoring/Bestshoring- Zerteilung der Arbeit- ArchitektInnen sind gefragt- Vergabe in die „Crowd“

Entwicklung außerhalb der Unternehmen:- Auktionsplattformen

Wie sieht diese Arbeit aus?- ad hoc?- kontinuierlich?- immer für die gleiche Firma?

The Good, the Bad and the Ugly

Why crowdsourcing needs ethics

Florian Alexander Schmidt

Critical Writing in Art & Design

Royal College of Art

London, United Kingdom

florian.schmidt@network.rca.ac.uk

2013

Die neue Arbeitswelt ist schon da!Und nicht nur bei www.my-hammer.de/

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Die rechtliche Grundkonstruktion

Kein Rechtsverhältnis zwischen Auftraggeber und Crowdworker, die Plattform als Vermittler / Intermediär ist Partner beider Seiten, der externe Crowdworker ist Selbständiger, kein Arbeitnehmer.

Allgemeine Geschäftsbedingungen regeln die Rechtsbeziehungen; bei den Projekten werden ggfs. weitere spezifische Regeln festgelegt.

Darüberhinaus anwendbares Recht und Gerichtsstand richten sich nach dem Sitz des Unternehmens, z. B.

Plattform Sitz anzuwendendes Recht

TopCoder Glastonbury Massachusetts

Freelancer Sydney State of South Wales

Amazon Mechanical Turk Seattle State of Washington und US-Recht

InnoCentive Waltham / Massachusetts Massachusetts und US-Recht

clickworker Essen Deutsches Recht

Twago Berlin Deutsches Recht

Gulp München Deutsches Recht

Arbeitsbedingungen der Crowdworker befragt

Amazons virtuellem Marktplatz "Mechanical Turk" (MT) schreiben Firmen die unterschiedlichsten Arbeiten aus. Schätzungen zufolge bieten dort rund 500 000 Freiberufler ihre Dienste als sogenannte Crowdworker an.

Lilly Irani, Assistant Professor an der UC San Diego, und Six Silberman, Doktorand der Informatik an University of California, haben eine kostenlose Anwendung entwickelt, mit dem jene Crowdworker ihre Auftraggeber bewerten können. Wird gut bezahlt? Werden Arbeitsergebnisse unbegründet abgelehnt? Wird auf Nachfragen geantwortet?

„Mechanical Turk“ - Design

Bewertungskriterien

Bewerte Deinen Auftraggeber I

Bewerte Deinen Auftraggeber II

Bill of Rights – Eine Crowd-Geschichte

Lilly Irani, Assistant Professor an der UC San Diego hat auf der Plattform „Mechanical Turk“ eine Aufgabe ausgeschrieben:

Schreibt mir, wie Ihr Euch als Crowdworker erlebt? Was für Probleme treten auf? Was sollte verbessert werden?

Die Ergebnisse wurden zu einer „Bill of Rights“ für Crowdworker zusammengefasst

Turkopticon

Das Plug-in "Turkopticon" für Webbrowser wie Firefox ermöglicht den "Turkern", unseriöse Auftraggeber zu melden. Das sorgt für mehr Fairness in der Crowd. Für die Diskussion um bessere Arbeitsbedingungen im Netz ist das Reputationssystem zu einer Inspiration geworden.

Reputationssystem "Turkopticon" für Amazons „Mechanical Turk“:http://turkopticon.differenceengines.com/

http://www.igmetall.de/reputationssystem-fuer-amazons-mechanical-turk-12321.htm oder

www.igmetall.de -) Suche „Six Silberman“

Kritikpunkte von Turkopticon an Amazon Mechanical Turk (AMT)1. Unsicherheiten bei der Bezahlung

2. die mangelhafte Möglichkeit der Vollstreckung der Forderungen

2. unaufrichtige/betrügerische Zielformulierungen bei den Aufgaben

4. untragbare Zeitvorgaben

5. lange Zahlungsverzögerungen

6. unkommunikative Auftraggeber und Administratoren der Plattform

7. die Kosten, die auf Seiten der Auftraggeber und der Intermediäre entstehen, werden den

Auftragnehmern (Sourcees) aufgebürdet

8. niedrige Bezahlung

Know How- Projekt der IG Metall zur Zukunft der IT- und Engineering-Arbeit

Fragen an die Arbeit der Zukunft: Die Firma

Wie wird KnowHow gehalten?

Wie wird Innovation gesichert?

Wodurch ist der Markenkern und das besondere der Firma noch erkennbar?

Fragen an die Arbeit der Zukunft: „Die Beschäftigten“

Wo bleibt das soziale in der Arbeit: Kommunikation?

Wie werde ich noch Teil eines Ganzen?

Wohin entwickeln sich unsere Sozialsysteme?

Die Aufgaben der Zukunft

Information

Transparenz

Vernetzung

Fairness

Respekt

Kontakt

Johannes Katzan: Johannes.Katzan@igmetall.de

Juan-Carlos Rio Antas IG Metall Vorstand Branchenkoordination ITKIG Metall Vorstand | Ressort Angestellte, ITK, StudierendeWilhelm-Leuschner-Str. 79 | 60329 Frankfurt am MainE-Mail   juan-carlos.rio-antas@igmetall.de Web     www.itk-igmetall.de |  www.igmetall.de

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