View
226
Download
3
Category
Preview:
DESCRIPTION
20-JaHR-Jubiläum: ein RundeR GebuRtStaG füR die maCHeR vOn XpeRt.line di e Geschichte beginnt im Jahr 1988. das unternehmen Soreco aG wird als «...zu den kunden zählen zirka 30 prozent der top 500 unternehmen in der Schweiz»
Citation preview
Haltepunkt
Ab und zu braucht es einen Haltepunkt, um
Bilanz zu ziehen, zurückzuschauen, zu prüfen, sich
zu orientieren und nach vorne zu blicken. Halte-
punkte braucht es als Massstab und Orientierungs-
punkt, damit alles Wichtige im Leben seinen richti-
gen Platz zugewiesen erhält. Wir brauchen Erfolge,
Misserfolge, Krisen, Feier- und Trauertage, Tage des
Abschieds und des Kennenlernens zwischen den All-
tagen, damit unser Leben ein Profil erhält und wir
ihm eine Richtung geben können, damit es sich vom
Einheitsbrei abhebt und zu uns passt.
Am 28. Mai 2008 feiern wir unser 20-jähriges Be-
stehen mit unseren Kunden, Partnern und Mitarbei-
tenden. Ein idealer Haltepunkt um unsere Soreco
Geschichte Revue passieren zu lassen, kurz stehen
zu bleiben, Atem zu holen und uns für die Zukunft
inspirieren zu lassen. Wir freuen uns, wenn Sie an
unserem Haltepunkt zusteigen und mit uns feiern.
PAUL SPRENGER
VERWALTUNGSRATSPRÄSIDENT
SOReCOgroup
psprenger@soreco.ch
Diese Erfolgsgeschichte wird mit dem Launch der
branchenneutralen ERP-Suite Xpert.Line im August
2000 weiter geschrieben. Die Vision zum neuen
Millennium: Xpert.Line wird mit seiner flexiblen und
Service Orientierten Architektur (SOA) im ERP-Um-
feld technologische Standards setzen. Grundlage
dafür ist vor allem die Business Process Manage-
ment Plattform (BPM) «ivy» des Technologiepartners
ivyTeam AG. Ivy ist der IT-Dirigent, der alle funktio-
nalen Webservice-Komponenten von Xpert.Line ent-
lang grafisch definierter Prozessabläufe orchestriert.
Damit diese technologische Verschmelzung auch
organisatorisch auf gesunden Füssen steht, über-
nimmt Soreco im Jahr 2004 die Mehrheit an der
ivyTeam AG. Das BPM-Werkzeug, das nun Xpert.ivy
heisst, ist ab sofort auch
namentlich in das Portfo-
lio Xpert.Line integriert.
Das Jahr 2006 bringt viele
Veränderungen mit sich und wird zu einem weite-
ren Meilenstein für Soreco. Im Frühling verstärken
die Macher von Xpert.Line ihre Marktpräsenz in
Deutschland und gründen die Tochtergesellschaft
Soreco International Ltd. mit Sitz in Hamburg. Im
Sommer sorgt die Partnerschaft mit dem Entwick-
lungsspezialisten Canoo Engineering AG für einen
Innovationsschub in Sachen internetbasierte User
Interfaces. Mit Hilfe des UltraLightClient von Canoo
entwickelt Soreco völlig neuartige Business Software
Oberflächen. Diese basieren auf der so genannten
Rich Internet Application Technologie und verfügen
zum einen über den Bedienkomfort, die Event-Ori-
entierung und die Performance einer Desktop-An-
wendung. Zum anderen lassen sich die webbasier-
ten User Interfaces flexibel an Prozessänderungen
anpassen. Doch damit nicht genug: Im November
übernimmt Soreco den
Enterprise Performance
Management (EPM)
Spezialisten Orfas AG.
Die Orfas-Lösung b.on.
target wird vollständig in das Xpert.Line-Portfolio
integriert und auf den Namen Xpert.EPM getauft.
20-JaHR-Jubiläum: ein RundeR GebuRtStaG füR die maCHeR vOn XpeRt.line
die Geschichte beginnt im Jahr 1988. das unternehmen Soreco aG wird als
entwicklungszentrum für business Software aus der taufe gehoben. in dieser
Zeit entsteht für die ibm-plattform aS/400 (heute System i) das Softwareport-
folio Classic-line. die lösungen rund um personalverwaltung, finanzmanage-
ment und berichtswesen etablieren sich über die Jahre äussert erfolgreich am
markt. bis zur Jahrtausendwende bewährt sich die Classic.line bei rund 2000
unternehmen.
von Monika Nyendick
Das neue Modul ergänzt Xpert.Line nun um ein un-
ternehmensweites Ziel- und Kompetenzsystem, das
sich in allen Belangen rund um die Zielsetzung und
-erreichung von Mitarbeitenden befasst.
Das Jahr 2007 startet mit gleicher Geschwindigkeit.
Im ersten Quartal eröffnet Soreco seine Niederlas-
sung in Wien und auf der IT-Messe Orbit feiert die
Beta-Version der BPM-Plattform Xpert.ivy 4.0 Premi-
ere. Diese basiert nun erstmals vollständig auf der
Rich Internet Application Technologie von Canoo.
Die Internationalisierungs-Strategie ist in der mitt-
lerweile stark gewachsenen Kundenbasis deutlich
spürbar. Gemeinsam mit den Entwicklungspartnern
T.I. Informatique Codi SA und SISA Studio Informa-
tica SA betreut Soreco über 2000 Xpert.Line- und
rund 1000 Classic.Line Kunden. Zu ihnen zählen
zirka 30 Prozent der Top 500 Unternehmen in der
Schweiz. Im Rahmen der Expansion sind die leis-
tungsstarken Xpert.Line-Module heute sowohl im
europäischen Ausland als auch in Übersee im Ein-
satz – von Deutschland, Österreich, der Schweiz und
Liechtenstein über Frankreich und Belgien bis hin zu
Kanada sowie den USA.
Heute im Jahr 2008 angekommen, wird die vor
20 Jahren gestartete Erfolgsgeschichte mit 270
Mitarbeitenden (inklusive externe Berater) und 40
Geschäftspartnern weiter in den Markt getragen.
Das Jubiläumsjahr wird wieder geprägt sein von viel
Dynamik und Wachstum – aber auch von der Freude
am Feiern!
20-JaHR-Jubiläum deR SOReCO
die SOReCO übeRnimmt HR matHieu
die SOReCO WiRd CO2 neutRal
inteRvieW mit RenatO StaldeR – CeO SOReCOGROup
die SOReCO GeWinnt innOvatiOnSpReiS an deR Cebit
inteRvieW mit evelYn binSaCk
SOS-kindeRdORf Gibt veRlaSSenen kindeRn ein ZuHauSe
20 JaHRe SOReCO – vOn anfanG an und immeR nOCH dabei
HauSe
Seite 1
Seite 2
Seite 3
Seite 4
Seite 5
Seite 6
Seite 7
Seite 8
impReSSum
SORECOtoday April 08
Auflage: 12'500 Ex.
Soreco AG
Ringstrasse 7
CH-8603 Schwerzenbach ZH
Telefon +41 44 806 25 25
Fax +41 44 806 25 26
www.soreco.ch
«...zu den kunden zählen zirka 30 prozent der top 500 unternehmen in der Schweiz»
...aber Sie haben nun die Möglichkeit per Knopfdruck
Organigramme aus Xpert.HRM zu erstellen und das
erst noch individualisiert. Sind Sie interessiert?
Hier erfahren Sie mehr:
www.xpertline.ch/organigramme
Sie kÖnnten auCH mit bleiStift...
» SOReCO WiRd 20 und feieRtCELEBRATION!
1
SOReCOtoday eine publikatiOn deR SOReCOgroup april 08
JubiläumSauSGabe
blica in der Lage sein, ihre Abläufe hinsichtlich der
Verwaltung von Beiträgen und Leistungen noch bes-
ser zu gestalten und zu steuern», beschreibt Markus
Fischer die Synergien.
von Monika Nyendick
Sowohl das Lösungsportfolio in den Hauptbereichen
Beiträge und Leistungen für AHV-Ausgleichskassen,
als auch der bestehende Mitarbeiter- und Kunden-
stamm wird dabei als Soreco Publica AG weiterge-
führt. Die Geschäftsleitung der neuen 100-Prozent
Tochter von Soreco, die ihren Sitz in Fislisbach be-
halten wird, übernimmt Markus Fischer (42). Als
langjähriger Geschäftsführer und Verwaltungsrats-
mitglied der ZEIT AG konnte mit Fischer ein ausge-
wiesener IT-Profi gewonnen werden.
Mit dem Zusammenschluss baut Soreco seine Markt-
stellung im Bereich öffentliche Verwaltung und ver-
waltungsnahe Institutionen kontinuierlich aus. «Die
Lösungen von HR Mathieu ergänzen unser ERP-Port-
folio Xpert.Line in den Bereichen HR und Finance auf
optimale Weise. Die Übernahme versetzt uns in die
Lage, unser klassisches ERP-Kerngeschäft im mittle-
ren und oberen KMU- sowie Grossfirmenbereich
durch das Marktumfeld der Sozialversicherungen
ideal zu erweitern», erläutert Renato Stalder, CEO
der Soreco AG, die Hintergründe des Abschlusses.
Mit der Eingliederung der HR Mathieu Software
AG wird ein Unternehmen in die Soreco-Gruppe
aufgenommen, das über eine Branchenexperti-
se von 32 Jahren verfügt. Seit 1976 beschäftigt
sich das IT-Haus mit Software-Lösungen für AHV/
IV-Ausgleichskassen, die heute bei 13 kantonalen
Kassen sowie Branchen- und Berufsverbänden im
Einsatz sind. Diese Fachkompetenz wird mit der
Überführung in die Soreco Publica AG konsequent
ausgebaut. «Die Verbindung der Entwicklungs- und
Vertriebspower von Soreco mit dem Expertenwissen
von HR Mathieu ist die optimale Basis für Soreco
Publica, als Lösungs-Kompetenzzentrum für öffentli-
che Institutionen und Organisationen am Markt zu
agieren», beschreibt Markus Fischer die Symbiose.
Der neue Geschäftsführer der Soreco Publica AG
bringt langjährige Erfahrung im Vertrieb, Marketing
und Partnermanagement mit. Zu seinen künftigen
Aufgaben zählen vor allem der Aufbau und die
Weiterentwicklung der bestehenden Vertriebs- und
Kooperationspartnerschaften. Zudem trägt er die
Gesamtverantwortung für die Neuausrichtung und
Abstimmung der vormaligen HR Mathieu-Lösungen
auf die Software-Architektur der SORECOgroup.
Die Software-Produkte für AHV/IV-Ausgleichskassen
werden mit den SOA- (Service Orientierte Architek-
tur) und RIA- (Rich Internet Application) Technolo-
gien von Soreco konsequent weiterentwickelt. Das
Ziel: die vollständige Einbettung in Xpert.Line und
den zugrunde liegenden prozessorientierten An-
satz der Business Process Management Plattform
Xpert.ivy. «Somit werden die Kunden der Soreco Pu-
die SOReCO übeRnimmt mit HR matHieu einen it-SpeZialiSten im publiC beReiCH
Zum 1. Januar 2008 hat der Schweizer business Software-Hersteller Soreco
aG aus Schwerzenbach das unternehmen HR mathieu Software aG mit Sitz
in fislisbach übernommen. der 20 mitarbeiter starke it-Spezialist für Sozialver-
sicherungs-unternehmungen wird unter dem neuen dach «Soreco publica aG»
vollständig in die Soreco-Gruppe eingegliedert.
«die verbindung der ent wicklungs- und vertriebs-power von Soreco mit dem expertenwissen von HR mathieu ist die optimale basis für Soreco publica»
2
SORECOtoday APRIL 08 EINE PUBLIKATION DER SORECOgroup RINGSTRASSE 7 8603 SCHWERZENBACHSORECOtoday APRIL 08 EINE PUBLIKATION DER SORECOgroup RINGSTRASSE 7 8603 SCHWERZENBACH
von Paul Sprenger
Nach anfänglichem Werweissen, wie ein solches
Projekt am besten anzupacken ist, haben wir uns für
ein möglichst pragmatisches Vorgehen entschieden,
bei dem zunächst der Gesamtverbrauch aller Ener-
gie im Vordergrund stand.
Zuerst haben wir eine Emmissionsbilanz für den
Elektrizitäts-, Gas- und Ölverbrauch pro Lokation so-
wie die Mobilität erstellt. Im Rahmen der Mobilität
erfassten wir sämtliche Fahrzeuge von Mitarbeiten-
den, die eine Autospesenpauschale beziehen nach
CO2-Emmission sowie den gefahrenen Kilometern
für Geschäftsreisen und den Arbeitsweg. Aus den
Spesenabrechnungen konnten wir alle übrigen fürs
Geschäft gefahrenen Kilometer sowie sämtliche
Bahn- und Flugreisen herauslesen und in CO2-Em-
missionen umrechnen. Die so erstellte Emmissions-
bilanz wurde schliesslich von einer Fachperson der
Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungs-
anstalt EMPA geprüft.
Die Analyse war einfach, das Ergebnis jedoch
schockierend: 83% unserer CO2-Emmissionen be-
treffen die Mobilität, 94% davon stammen vom
PW-Einsatz. 10% betreffen die Heizung und 7% Be-
leuchtung und Wirkenergie. Unser Werweissen ging
also weiter:
Ein direkter Interessenskonflikt besteht bei der
Mobilität. Als IT-Service-Unternehmen leben wir
vom möglichst rationellen und produktiven Einsatz
unserer Mitarbeitenden im Verkauf- und Dienstleis-
tungsbereich vor Ort. Eine forcierte Umstellung auf
öffentliche Verkehrsmittel steht hier im Widerspruch
zum Geschäftsinteresse. Psychologisch gesehen ist
das Auto immer noch des Mannes liebstes Spielzeug
und erst wenige, wenn auch immer mehr, sind be-
reit, bei der Typenwahl oder der dynamischen Wahl
des Verkehrsmittels rati-
onale Überlegungen zu
machen.
Unsere Absicht, überall
effizientere Leuchtmittel und Geräte einzusetzen
sowie Standby-Schalter zu installieren haben zwar
eine wichtige psychologische Wirkung bezüglich der
Bewusstseinsbildung, aber nur einen marginalen Ef-
fekt auf das Resultat. Die Nachhaltigkeit einer sol-
chen Aktion hängt zudem stark vom Goodwill und
Drandenken vieler Personen und deren Bequem-
lichkeit ab, denn selbst ein Standby-Schalter muss
schliesslich auch gedrückt werden.
Als Mieter sind wir bezüglich Heizung immer «am
Tropf» des Vermieters und können nur schwer auf
dass wir von einer erfolgreichen Implementie-
rung ausgehen können. Unser Ziel ist, 50%
der Soreco internen Sitzungen samt Reisezeit
und gefahrener Auto-KM einzusparen.
Versuchsweise haben wir in einem ganzen •
Stockwerk einen zentralen «Power-off» Schal-
ter installiert, den der letzte Mitarbeitende
mit einer unübersehbaren «roten Ampel» be-
tätigt, wenn er die Etage verlässt. Diese «Am-
pel» macht den Schulungsraum, Kunden- und
Demoräume, Arbeitsplätze inkl. Klimaanlage
stromfrei. Die Erfahrung ist positiv, es werden
weitere Stockwerke folgen.
Immer mehr Aufmerksamkeit schenken wir •
nun dem Thema Energieeffizienz beim Ersatz
von IT- und Bürogeräten – Energystar, GreenIT
etc. sind Labels, die es konsequent zu berück-
sichtigen gilt. Wie in allen Industriesegmenten
sind auch in der IT gewaltige technologische
Anstrengungen im Gang, Geräte energieeffizi-
enter zu machen. Dies ist auch bitter nötig, ge-
mäss Fachpresse verdoppelt sich der weltweite
Energieverbrauch der IT alle 18 Monate!
Etwas ernüchtert stellen wir als mittleres Schweizer
IT-Unternehmen fest, dass durch Eigenleistung al-
lein keine Chance besteht, CO2-neutral zu werden.
Der Ausgleich muss also durch Zukauf von Klima-
Zertifikaten erfolgen. Trotzdem lassen wir uns nicht
entmutigen, gezielte Aktionen im eigenen Haus
anzupacken und beabsichtigen in einer weiteren
Phase auch Soreco-Veranstaltungen sowie unsere
Lieferanten CO2-mässig in unser Engagement einzu-
beziehen.
den Verbrauch Einfluss nehmen. Ohne grundlegen-
de Gebäudesanierung in Richtung Minergie- oder
Passiv-Standard geht hier praktisch nichts und ein-
fach etwas an Temperaturreglern zu drehen, bringt
auch nicht die gewünschten Resultate.
Unsere dritte Werweiss-Runde hat nun doch noch
einige kreative Lösungsansätze hervorgebracht:
Mitarbeitende mit einer Autospesenpauschal-•
regelung, die sich in den nächsten fünf Jahren
für ein PW-Modell mit besonders geringem
CO2-Ausstoss entscheiden, erhalten für drei
Jahre einen monatlichen Extrabonus von
CHF 100.–. Dabei gilt folgende Abstufung:
2008: 150g CO2/KM, 2009: 140g und 2010:
130g, 2011: 120g (avisierte Euronorm). Für
die Mitarbeitenden, die KM-Spesen abrech-
nen, gilt bei der gleichen Abstufung ein KM-
Ansatz von CHF
–.80 statt –.70.
Dieses Unterstüt-
zungsprogramm
mag vielleicht
auf den ersten Blick bescheiden erscheinen.
Jedoch könnte es zusammen mit dem stark
reduzierten Benzinverbrauch und einer even-
tuellen Steuervergünstigung den Einen oder
Anderen zum Wechsel animieren... und hat es
tatsächlich auch – die ersten Mitarbeitenden
haben bereits ihre Anträge eingereicht.
Seit gut und gerne 25 Jahren ist Video Con-•
ferencing ein immer wiederkehrendes Thema.
Im Gegensatz zu früher haben nun aber die
Technik und Kosten einen Stand erreicht, so
dass die viel diskutierte und rasch stattfindende Klimaerwärmung weitge-
hend vom menschen verursacht ist, bestreitet heute kaum mehr jemand ernst-
haft. diese erkenntnis war für den vR und das management der Soreco Grund
genug zu entscheiden, dass Soreco seinen beitrag zum klimaschutz leistet und
die bei der täglichen arbeit anfallenden CO2-emissionen vollständig neutrali-
siert.
die SOReCO aG WiRd CO2 neutRal
«83% unserer CO2-emmissionen betref-fen die mobilität, 94% davon stammen vom pW-einsatz»
XPERT LINE
XPERT LINE
SORECOtoday APRIL 08 EINE PUBLIKATION DER SORECOgroup RINGSTRASSE 7 8603 SCHWERZENBACH
3
SORECOtoday APRIL 08 EINE PUBLIKATION DER SORECOgroup RINGSTRASSE 7 8603 SCHWERZENBACH
Problemen zu kämpfen zwischen der Entwicklung –
damals bei Soreco angesiedelt – und dem Verkauf
des Produkts, der von IBM gehandhabt wurde. Dis-
kussionen wie «was ihr entwickelt, kann man nicht
verkaufen» und «was ihr verkauft, kann man nicht
entwickeln» waren an der Tagesordnung. Ab dem
Moment der Übergabe der Gesamtverantwortung,
also auch Marketing und Verkauf an Soreco, gehör-
ten solche Aussagen der Vergangenheit an.»
Wo sehen Sie die grössten erfolge und misserfol-
ge in den vergangenen Jahrzehnten?
«Mir fallen zahlreiche Erfolge ein, ich kann mich da
fast nicht für einen bestimmten entscheiden. Die im
letzten Jahr erstmalig durchgeführte Soreco Innova-
tion Session werte ich als einen grossen Erfolg. Einen
weiteren Erfolg sehe ich darin, dass es uns gelun-
gen ist, innerhalb von 20 Jahren 100 Arbeitsplätze
zu schaffen. Dies mag in den Augen so manches
Managers als kleiner Erfolg erscheinen, aber das
macht vielleicht den Unterschied zwischen einem
Manager und einem Unternehmer aus. Uns war es
immer wichtig, langsam, stetig und kontinuierlich zu
wachsen. Ein Indiz dafür, dass uns das gelungen ist,
ist unsere tiefe Fluktuationsrate. Unsere vor drei Jah-
ren gestartete Internationalisierungsstrategie ist auf
gutem Wege auch zu einem Erfolg zu werden. Und
dann wäre da noch unsere enge Zusammenarbeit
mit unserem Westschweizer Partnerunternehmen
TI Informatique aus Sierre – über die Sprach- und
Mentalitätsgrenze hinweg hat sich diese Koopera-
tion als sehr fruchtbar und erfolgreich erwiesen. In
meinen Augen können selbst Misserfolge, davon
gab es natürlich auch ein paar, im Nachhinein oft
in Erfolge gewandelt werden. Dann nämlich, wenn
man aus kleinen Misserfolgen keine Grossen entste-
hen lässt, aus Fehlern lernt und sich ständig weiter
entwickelt.»
Soreco ist geprägt von einem sehr intensiven mit-
einander. Woher kommt diese positive unterneh-
menskultur?
«Ich war schon immer der Überzeugung, dass eine
positive Unternehmenskultur – und die damit ver-
bundenen Werte wie Herz, Verstand und Respekt –
von der Führungsetage vorgelebt werden müssen. Al-
les andere ist aussichtslos, wenn es darum geht, ein
angenehmes Miteinander zu schaffen. Die Soreco-
Geschäftsleitung ist auf diese Werte sensibilisiert.»
der begriff Software hat sich in den letzten Jahr-
zehnten doch stark verändert. Wie haben Sie ihn
vor 20 Jahren definiert? Wie definieren Sie ihn
heute?
«Ich definiere den Begriff heute im Prinzip noch ge-
nau gleich wie vor 20 Jahren. Software ist ein Pro-
gramm, des dem Benutzer hilft, seine Arbeit besser
zu erledigen. Der einzige Unterschied besteht wohl
darin, dass heute möglich ist, was man sich vor 20
Jahren noch erträumt hat.»
Welche produkt-Highlights feiert Soreco im Jubi-
läumsjahr?
«Das ist ganz klar die Lancierung von Xpert.ivy 4.0.
Wir haben während den letzten 2 Jahren alles daran
gesetzt und intensiv daran gearbeitet, die angestreb-
te Ideallösung Wirklichkeit werden zu lassen. Ich bin
der nicht ganz unselbstbewussten Meinung, dass wir
mit Xpert.ivy 4.0 gegenüber unseren Mitbewerbern
2 Jahre Vorsprung haben und mit diesem Produkt et-
was haben, das andere gerne hätten. Dass diese An-
sicht begründet ist, zeigt sich auch darin, dass wir für
Xpert.ivy an der diesjährigen CeBIT mit dem Sonder-
preis «Schweiz» des renommierten Innovationspreises
der deutschen Initiative Mittelstand ausgezeichnet
worden sind. Die ausschlaggebenden Kriterien der
Fach-Jury waren der Innovationsgehalt, der unter-
nehmerische Nutzen sowie die Mittelstands eignung
des Produkts. Xpert.ivy entspricht also voll und ganz
unserem Leitsatz: «einfach mehr als Standard».
Wo sehen Sie Soreco in 20 Jahren?
«In der IT-Branche ist es natürlich ein abenteuer-
liches Unterfangen, die Zukunft vorauszusagen.
Oberstes Ziel bleibt, herausragende Produkte zum
Nutzen unserer Kunden zu erstellen. Soreco verfolgt
ganz klar eine Internationalisierungsstrategie. Es ist
eines unserer Ziele, in 20 Jahren nicht nur in Europa
präsent zu sein. Wir haben sehr gute und innovative
Produkte – die Herausforderung besteht nun darin,
so laut zu schreien, dass man auch international
gehört wird. Ich denke, dass dies eine umsetzbare
Herausforderung ist. Dann wollen wir natürlich in
den nächsten 20 Jahren unsere Innovationskultur
beibehalten, denn im Endeffekt verdanken wir ihr
die letzten 20, sehr erfolgreichen Jahre. Was mit Si-
cherheit nicht geschehen wird, ist die von gewissen
Leuten prophezeite Vision, dass es in 20 Jahren im
Software-Bereich nur noch 3 Anbieter geben wird.»
von Carmen Daetwyler
Herr Stalder, was haben Sie vor 20 Jahren ge-
macht?
«Vor 20 Jahren habe ich bei Unilever im Controlling
gearbeitet und bin dort erstmals in Kontakt gekom-
men mit Tabellenkalkulationen – damals noch in
Lotus 1 2 3. Ganz kurz vor dem Militärdienst habe
ich noch die Stelle gewechselt und bei IBM in Bern
angefangen. Ich wollte nicht mehr von Bern nach
Zürich pendeln. Wenn ich heute daran zurückdenke,
muss ich schmunzeln – heute verbringe ich nämlich
einen Grossteil meiner Zeit mit reisen. Damals hätte
ich mir das nie vorstellen können.»
Seit wann sind Sie bei Soreco tätig?
«Diese Frage kann ich nicht sehr präzise beantworten,
wofür es natürlich eine Erklärung gibt. Für Soreco ar-
beite ich nämlich bereits seit 1992 – allerdings noch
als Mitarbeiter von IBM. Damals war ich im Rahmen
eines Assignments zwischen IBM und Soreco für den
Verkauf der Soreco-Produkte mitverantwortlich. De-
finitiv zu Soreco gewechselt habe ich dann im Jahr
1996. In den ersten paar Jahren war ich als Entwick-
lungsleiter tätig und seit 2003 als CEO.»
Welche ereignisse waren für Sie die prägendsten
in der Geschichte von Soreco?
«Die definitive Übergabe der Verkaufsverantwortung
des damaligen Produkts «Personal400» von IBM an
Soreco im Jahr 1996 war mit Sicherheit ein prägen-
des Ereignis für Soreco. Davor hatten wir oft mit
inteRvieW mit RenatO StaldeR, CeO SOReCOGROup
Renato Stalder ist seit fünf Jahren CeO der SOReCOgroup. nach mehreren
Jahren verkaufserfahrung bei ibm wechselte er in die funktion des entwick-
lungsleiters bei der Soreco. Seinen Rückblick auf die vergangenen 20 Jahre
lesen Sie unten.
XPERT LINE
4
SORECOtoday APRIL 08 EINE PUBLIKATION DER SORECOgroup RINGSTRASSE 7 8603 SCHWERZENBACHSORECOtoday APRIL 08 EINE PUBLIKATION DER SORECOgroup RINGSTRASSE 7 8603 SCHWERZENBACH
bau einer IT-Infrastruktur Zugriff auf Expertenwissen
zu gewähren. Anlässlich der modernen Ausrichtung
von Industrie-Unternehmen wurde der Fokus im
Jahr 2006 auch auf andere Technologie-Bereiche
ausgeweitet. Zur Informationstechnologie kamen
Bereiche wie Mikrotechnik, Nanotechnologie oder
Optik hinzu. Mit der Publikation Brennpunkt Mittel-
stand und dem ersten deutschen Aktiv-Verzeichnis
informiert die Initiative Mittelstand dabei nicht nur
über aktuelle Produkte und Technologien, sondern
erklärt auch Begriffe und beschreibt das Einsatzge-
biet direkt angebotener Lösungen.
die SOReCO GeWinnt den innOvatiOnSpReiS an deR Cebit in HannOveR
von Monika Nyendick
Das 120 Mitarbeiter starke IT-Unternehmen mit Sitz
in Schwerzenbach konnte sich aus über 1600 einge-
reichten Bewerbungen durchsetzen. Die ausschlag-
gebenden Kriterien der unabhängigen Fach-Jury
waren der Innovationsgehalt, der unternehmerische
Nutzen sowie die Mittelstandseignung des Produkts
Xpert.ivy. Die Business Process Management Suite
von Soreco erlaubt es, Softwareprogramme an den
ablaufenden Unternehmensprozessen auszurichten,
also prozessorientiert zu gestalten, zu verbinden
und zu steuern. Der funktionale Umfang reicht von
der grafischen Gestaltung der Unternehmensabläu-
fe über die Ausführung des Prozessdesigns in einer
Web-Anwendung bis hin zum Prozess-Controlling.
Auf diese Weise müssen die Anwender nicht länger
verschiedene Programme erlernen und bedienen.
Sie arbeiten nur noch mit denjenigen Funktionen,
die sie in ihren Arbeitsprozessen benötigen und wer-
den mit allen notwendigen Informationen versorgt.
So lässt sich eine bestmögliche Arbeitseffizienz errei-
chen. Seit dem Jahr 2004 verleiht die Initiative Mit-
telstand jährlich den Innovationspreis. Die Auszeich-
nungen richten sich an Unternehmen, die neuartige
Produkte in den Bereichen Informationstechnologie
und Kommunikation für den deutschen Mittelstand
präsentieren. Eine unabhängige Jury bestehend
aus ITK-Fachredakteuren, Branchenexperten sowie
Professoren aus den Fachbereichen bewertet die
eingereichten Produkte bzw. Dienstleistungen nach
folgenden Kriterien: Innovationsgehalt (Neuheit,
Produktreife, Zukunftsorientierung), Nutzen (erkenn-
barer Nutzen, Auswirkung auf die Profitabilität,
Effizienzsteigerung) und Mittelstandseignung (Re-
levanz für KMU, Praktikabilität, Implementierung).
Ausgezeichnet werden 33 Kategoriensieger sowie
16 Bundesländer. Darüber hinaus werden jeweils
die innovativsten und mittelstandgeeignetsten
Produkte aus der Schweiz und Österreich gekürt.
Zu den Kategorien der Preisverleihung gehören:
Beratung & Consulting, BPM, Branchensoftware,
Consumer Electronics, Content Management, CRM,
DMS/Datenmanagement, E-Commerce, E-Learning,
ERP, Finance, Green-IT, Hardware, Human Resour-
ces, Identifikationstechnik, Internet Service, IT-Secu-
rity, IT-Service, Logistik, Messaging, Mobile, Office,
On Demand, Online Marketing, Open Source, RFID,
SOA, Storage/Netzwerke, Systemmanagement, Te-
lekommunikation, VoIP, WEB 2.0, Wissensmanage-
ment.
übeR initiative mittelStand
Als dem Mittelstand zugehöriges Unternehmen be-
müht sich der Karlsruher Huber Verlag für Neue Me-
dien seit seiner Gründung, Small und Medium Busi-
ness-Firmen als Ratgeber und Leitmedium zur Seite
zu stehen. Die Gründung der Initiative Mittelstand
erfolgte 2003 mit dem Ziel, Unternehmen beim Auf-
am 6. märz 2008 wurde auf der Cebit in Hannover, der weltweit grössten
itk-messe, der renommierte innovationspreis der deutschen initiative mittel-
stand verliehen. die Sonderauszeichnung «Schweiz» ging dabei an den Software-
Hersteller Soreco aG.
«Soreco hat sich gegen 1600 eingereichte bewerbungen durchgesetzt»
SORECOtoday APRIL 08 EINE PUBLIKATION DER SORECOgroup RINGSTRASSE 7 8603 SCHWERZENBACH
5
SORECOtoday APRIL 08 EINE PUBLIKATION DER SORECOgroup RINGSTRASSE 7 8603 SCHWERZENBACH
ich mit einer Gegenfrage: Was ist der Sinn des Le-
bens?
Für viele Menschen ist diese Frage nämlich gar nicht
so einfach zu beantworten. Ich für mich glaube,
dass der Sinn des Lebens u.a. darin steckt, durch
gute und weniger gute Erfahrungen zu lernen, um
zwischen gut und schlecht, oder besser ausgedrückt:
zwischen sinnvoll und weniger sinnvoll zu unter-
scheiden und um sich – je nach Situation – bewusst
und verantwortungsvoll für das Eine oder Andere
entscheiden zu können. Erfahrungen macht jeder
Mensch, das ist mir auch klar. Extreme Erfahrungen,
in welchen es nur einen richtigen Entscheid gibt,
lernen wir entweder the-
oretisch in Büchern und
in Seminaren oder ein
Schicksalsschlag zwingt
uns zu einer Handlung.
Ich liebe die wilde und menschenfeindliche Natur,
weil sie mir schnelle Lernprozesse aufzwingt. Sie
zwingt mich, schnelle, der Situation angepasste,
korrekte und ehrliche Entscheide zu fällen, sie lehrt
mich, Verantwortung zu tragen. Damit erweitere ich
meine Komfortzone ungemein. Das heisst, wenn in
schwierigen Situationen im Alltag viele Menschen
bereits am Anschlag laufen, wärme ich mich erst
auf... ;-)
St: neben der körperlichen leistung steckt ja
auch eine menge mentale Stärke hinter deinem
erfolg. Wie hast du dich immer wieder von neuem
motivieren können? und was hast du aus der ex-
pedition antarctica gelernt?
Argentinien allgegenwärtig. Diese Bedrohung hat
mich zu noch mehr Entschlossenheit und auch zu
einer gewissen Kaltblütigkeit gezwungen. Dies war
meine sicherste Waffe.
In reichen sowie armen Gegenden gehörte ich als
Radfahrerin zur untersten Gesellschaftsschicht. Ich
musste mich in Bescheidenheit und auch Demut
üben, musste lernen, Vorkommnisse nicht persönlich
zu nehmen.
In der Antarktis lernte ich viel über die Qualität und
die Macht positiver Gedanken und bin heute über-
zeugt, dass das positive Führen der eigenen Gedan-
ken unmittelbar mit Erfolg oder Misserfolg verknüpft
ist. Ich wäre eher
bereit gewesen,
in der Antarktis
zu sterben, als
mit einem Mis-
serfolg weiterleben zu müssen. Das tönt, zurück in
der Schweiz, selbst in meinen Ohren nun weit ent-
fernt, da ich mein Leben über alles schätze. Aber
ich hätte den Südpol, ohne die Fähigkeit, selbst
am allerletzten Limit positiv zu bleiben, wohl nicht
überlebt. Oder ich hätte, als Alternative, aufgeben
müssen.
St: mit ein bisschen abstand: wie hast du die Zeit
auf dem fahrrad erlebt?
eb: Ich habe vor allem die letzten 1000 Kilometer
(von 25'000 km) total genossen. Die schwierigsten
Länder (Mexiko, Guatemala, El Salvador, Honduras,
Ecuador und Peru) lagen hinter mir, ich war sehr er-
leichtert und Patagonien versprach Abenteuer und
Freiheit pur. In Chile wurde ich nie belästigt. Das
war genial.
Der Europa-Teil gestaltete
sich schwierig wegen der
grausamen Unwetter in
Nordspanien und Portu-
gal. Die Unwetter waren
jedoch nur eine Ausrede,
um einen kurzen Schweizaufenthalt, bevor es in die
USA weiterging, einzulegen. Zwei Wochen nach der
Abreise am 1.9.06 stellte sich heraus, dass die Ad-
ministration, die mich durch Expedition Antarctica
hätte begleiten sollen, einen irreparablen Vertrau-
ensbruch vollbrachte. Ich fand zum Glück mit busi-
ness4you einen neuen Partner, um die Expedition
Antarctica fortsetzen zu können.
St: die grösste Hürde hattest du da ja noch vor
dir. Während 47 tagen bist du durch die eiswüste
gewandert – bei unmenschlichen temperaturen
von bis zu –40°. Welcher Sinn steckt hinter einer
solchen expedition?
eb: Ich liebe philosophische Fragen! Also beginne
von Viviane Koller & Carmen Daetwyler
SORECOtoday hat Evelyne Binsack unmittelbar
nach ihrer Rückkehr getroffen und ihr die Fragen ge-
stellt, die wohl so manchem, der von der Expedition
Antarctica gehört oder gelesen hat, auf der Zunge
brennen.
SOReCOtoday: evelyne, auf deiner Reise hast du
eine menge Hürden überwunden, es gab schöne
momente aber auch einschneidende und prägen-
de erlebnisse. Wenn du jetzt an diese Zeit zurück-
denkst: was ist dir besonders in erinnerung ge-
blieben, was hat dich verändert?
evelyne binsack: Diese Frage ist extrem schwierig
zu beantworten. Auf den
25'000 km Fahrradstre-
cke, die mich zwischen
der Schweiz und dem
Ausgangspunkt in die
Antarktis, Punta Arenas in Chile, trennten, gab es
nicht nur erhellende Erlebnisse, sondern auch totale
Ablöscher. Die Bedrohung durch das männliche Ge-
schlecht, und das sage ich nun ungern, war in ganz
Mexiko, in Zentralamerika, in Ecuador, Peru und
inteRvieW mit evelYne binSaCk
die extremsportlerin evelyne binsack ist am 1. September 2006 von der
Schweiz in Richtung Südpol aufgebrochen, wo sie am 28. dezember 2007 an-
gekommen ist. diese einmalige kombination aus abenteuer und sportlicher
Herausforderung hat evelyne binsack auf dem velo, zu fuss oder mit Skiern
gemeistert. dabei hat die 40-Jährige nahezu alle landwege – im klartext rund
28 000 kilometer – aus eigener kraft bewältigt. am 10. Januar 2008 ist evelyne
binsack in die Schweiz zurückgekehrt, wo sie von zahlreichen vertretern ihres
Hauptsponsors Xpert.line herzlich empfangen wurde.
«ich wäre eher bereit gewesen, in der antarktis zu sterben, als mit einem misserfolg weiterleben zu müssen»
«in der antarktis lernte ich viel über die Qualität und die macht positiver Gedan-ken»
XPERT LINE
6
SORECOtoday APRIL 08 EINE PUBLIKATION DER SORECOgroup RINGSTRASSE 7 8603 SCHWERZENBACHSORECOtoday APRIL 08 EINE PUBLIKATION DER SORECOgroup RINGSTRASSE 7 8603 SCHWERZENBACH
Ausserdem gibt es in León ein SOS-Sozialzentrum
mit Kindertagesstätte, das vor allem verarmten, al-
lein erziehenden Frauen und kinderreichen Familien
aus der Umgebung zu Gute kommt. Auch werden
mit Familien aus der Nachbarschaft Tagesmüt-
terprogramme organisiert. In beiden Betreuungs-
formen erhalten die Kinder Nahrung, Vorschuler-
ziehung und medizinische Grundversorgung. Im
SOS-Sozialzentrum gibt es auch eine Kinder- und
eine Zahnarztpraxis sowie medizinische Beratung.
Eltern können an einkommensschaffenden Kursen
wie Schneiderei, Kosmetik, Konditorei oder Gemüse-
anbau und an persönlichkeitsbildenden Workshops
teilnehmen. All diese Massnahmen dienen der Fami-
lienstärkung, so dass so viele Kinder wie möglich in
ihrer Ursprungsfamilie aufwachsen können.
eb: Ich habe das Ziel nie aus den Augen verloren
und ich versuche, Emotionen nicht allzu ernst zu
nehmen. Gelernt habe ich so einiges. Hinter New-
tons drittem Gesetz verbirgt sich eine weit grössere
Weisheit, als ich bis anhin erkennen konnte. Wenn
wir von allen Weisheiten nur Newtons 3. Gesetz zu
100% verstehen würden, würden wir alle auf einen
Schlag anders handeln. Es ist das Gesetz von Wir-
kung und Gegenwirkung. «On every action there is
an equal or opposite reaction.»
Ursprünglich musste ich dieses Gesetz bei meiner
Ausbildung zum Hubschrauberpiloten lernen, um
Aerodynamik zu verstehen. Aber das Gesetz bein-
haltet eine weit grössere Spannweite als ausschliess-
lich den physikalischen Aspekt. Es ist Naturwissen-
schaft.
inteRvieW mit evelYne binSaCk SOS-kindeRdORf Gibt veRlaSSenen kindeRn ein ZuHauSe
te sie mit den Kindern und den SOS-Müttern essen
und erlebte den Alltag im SOS-Kinderdorf hautnah.
Dieser Besuch hat Evelyne Binsack nachhaltig be-
eindruckt. «SOS-Kinderdorf ist eine vertrauenswür-
dige Hilfsorganisation und in allen Ländern vertre-
ten, durch die ich reiste. Die Verantwortlichen sind
«Herzblutmenschen», die sich für die Anliegen von
Kindern in Not einsetzen», begründet sie ihr Engage-
ment für SOS-Kinderdorf. Auch weiterhin kann unter
www.sos-kinderdorf.ch/binsack für das Familien-
haus von Evelyne Binsack in León gespendet wer-
den.
daS SOS-kindeRdORf in león
Die Provinz León liegt im westlichen Teil Nicara-
guas. Sie gehört zu den Gebieten, die 1998 von
Hurrican «Mitch» am schwersten verwüstet wurden.
Im Rahmen eines SOS-Nothilfeprogramms für die
Katastrophenopfer wurde damals in der gleichna-
migen Provinzhauptstadt León eine Notunterkunft
errichtet. Eine 2002 von SOS-Kinderdorf durchge-
führte Studie zeigte, dass in der Region dringend
familiennahe Betreuung für verwaiste und verlasse-
ne Kinder gebraucht wurde. Deshalb wurde der Bau
des SOS-Kinderdorfes León in Angriff genommen,
welches 2004 seinen Betrieb aufnahm. Gebaut
wurde das SOS-Kinderdorf in León dank Schweizer
Spenden. Es besteht aus zwölf Familienhäusern,
einem Dorfleiterhaus, einem Mehrzwecksaal und
einem Verwaltungsgebäude und verfügt über einen
eigenen Spielplatz.
von Marc Bächler
Jedes Kind wächst in einer Familie auf – geliebt,
geachtet und behütet. Dies ist die Vision von SOS-
Kinderdorf. Das private, politisch und konfessionell
unabhängige Kinderhilfswerk gibt verlassenen und
in Not geratenen Kindern ein bleibendes Zuhause,
eine Mutter und Geschwister. Dieses Prinzip funkti-
oniert seit über fünfzig Jahren erfolgreich in allen
Kulturen. Die Kinder wachsen in ihrem Ursprungs-
land auf, werden von einheimischen Mitarbeiterin-
nen und Mitarbeitern betreut und können sich so
in ihrer natürlichen Umgebung entwickeln. Weltweit
ist SOS-Kinderdorf in 132 Ländern und Territorien tä-
tig und betreibt 1766 SOS-Kinderdorf-Einrichtungen.
Die Stiftung «Schweizer Freunde der SOS-Kinderdör-
fer» wurde 1964 gegründet. Ihre Hauptaufgaben
liegen in der Information über die weltweite SOS-
Kinderdorf-Arbeit sowie in der Mittelbeschaffung.
Die Stiftung ist in der Schweiz von der ZEWO als
gemeinnützige Organisation anerkannt.
evelYne binSaCk unteRWeGS füR SOS-kindeRdORf
Auch Evelyne Binsack ist von der Arbeit von SOS-
Kinderdorf überzeugt. Deshalb bestritt sie ihre
Expedition Antarctica nicht aus reiner Reiselust
sondern sammelte Geld für ein Familienhaus im
SOS-Kinderdorf León in Nicaragua. «Ich wollte diese
Reise nicht nur um meiner selbst Willen machen. Es
war mir immer ein Anliegen, die Kinder in León nach
Kräften zu unterstützen.» So besuchte sie auf ihrer
Reise auch das SOS-Kinderdorf in León. Dabei konn-
Seit über fünfzig Jahren engagiert sich SOS-kinderdorf weltweit für verlasse-
ne kinder. auch evelyne binsack ist von SOS-kinderdorf überzeugt.
SpendenkaSten
So helfen Sie den Kindern:
Indem Sie die SOS-Kinderdörfer unterstützen, schen-
ken Sie verlassenen Kindern ein neues, bleibendes
Zuhause. Sie können dies auf unterschiedliche Art
und Weise tun:
Allgemeine Spenden •
Baupatenschaft: Fr. 30.– pro Monat•
Dorfpatenschaft: Fr. 40.– pro Monat•
Spendenkonto: PC 30-31935-2
Kontakt:
Schweizer Freunde der SOS-Kinderdörfer
Hesstrasse 27A, 3097 Liebefeld
Tel. 031 979 60 60
info@sos-kinderdorf.ch
www.sos-kinderdorf.ch
SORECOtoday APRIL 08 EINE PUBLIKATION DER SORECOgroup RINGSTRASSE 7 8603 SCHWERZENBACH
7
SORECOtoday APRIL 08 EINE PUBLIKATION DER SORECOgroup RINGSTRASSE 7 8603 SCHWERZENBACH
20 JaHRe SOReCO – vOn anfanG an und immeR nOCH dabei XPERT LINE
schäftsstelle in Bolligen gerade neu gegründet
worden. Aufbruchstimmung und Zusammengehö-
rigkeitsgefühl waren enorm stark zu spüren – wir
verstanden uns als Team, das gegen den Rest der
Welt anzutreten hatte. Umso mehr, da wir alle
gleichzeitig von IBM zu Soreco gewechselt haben
und einige Leute bei IBM der Meinung waren, dass
wir den Turnaround nicht schaffen könnten. Diese
Tatsache hat zu einem sehr positiven und motivie-
renden Team-Spirit geführt, der heute noch spürbar
ist. Die Soreco als Ganzes habe ich als sehr innovativ
erlebt – als ein Unternehmen mit kurzen Wegen, bei
dem sich jeder einbringen konnte.
Wie erleben Sie Soreco heute?
In Bezug auf die Stimmung im Unternehmen erle-
be ich Soreco heute genau so wie damals. Die Auf-
bruchstimmung ist nach wie vor zu spüren – auch,
wenn wir manchmal ein bisschen müde sind (lacht).
Es ist ganz klar, dass im Rahmen des Wachstums
neue Strukturen eingeführt werden, was manchmal
in einer ersten Phase gewisse Leerläufe mit sich
bringt und, ob der strapazierten Nerven, das gelb-
blaue Blut zeitweise etwas blasser wirken lässt. Aber
die über die langen Jahre aufgebauten Grundwerte
werden sich immer durchsetzen und die Strukturen
müssen so lange angepasst werden, bis aus den
Grundwerten und den neuen notwendigen Struk-
turen eine funktionierende Einheit geschaffen ist.
Als wichtig in diesem Zusammenhang erachte ich,
dass man die Grundsätze, die man sich vorgenom-
men hat, berücksichtigt und nicht aus den Augen
verliert. Das Motto lautet «keep it simple». Soreco
befindet sich auch heute noch in einem konstanten
Wandel. Solange wir das Ziel nicht aus den Augen
verlieren, werden wir alles meistern.
von Carmen Daetwyler
inteRvieW mit CHRiStOpH kÖlbeneR, entWiCklunGSleiteR XpeRt.finanCe
Herr kölbener, Sie sind seit 1988 – also seit den
anfängen – bei Soreco angestellt. in welcher
funktion waren Sie damals tätig?
Ich wurde damals als Software-Entwickler für das
Produkt Finanz400 eingestellt und war damit einer
der ersten vier Soreco-Mitarbeiter.
Welche vorstellungen hatten Sie damals von der
perfekten Software? und wie sehen ihre vorstel-
lungen heute aus?
An meinen Grundvorstellungen hat sich eigentlich
nicht viel geändert. Software muss funktionieren
und die Bedürfnisse des Benutzers vollumfänglich
abdecken. Wir konnten uns damals natürlich noch
nicht vorstellen, welche riesigen Entwicklungsschrit-
te in den folgenden 20 Jahren stattfinden würden
und was in der IT alles möglich und machbar ist.
Wie sind Sie zu Soreco gekommen und wie haben
Sie Soreco vor 20 Jahren erlebt?
Nach meiner KV-Ausbildung bin ich – wie so viele
damals – als Quereinsteiger zur Informatik gekom-
men. Zurück in der Schweiz nach einer rund 18 Mo-
nate dauernden Reise war ich im Frühsommer 1988
auf Stellensuche und habe mich dann um die Stelle
als Entwickler bei Soreco beworben. An der ausge-
schriebenen Stelle hat mich insbesondere das junge
und neue Unternehmen Soreco gereizt und die «grü-
ne Wiese», auf der ich im übertragenen Sinne als
Entwickler tätig sein konnte.
Wie erleben Sie Soreco heute?
Ich habe mir vor 20 Jahren natürlich nicht vorstellen
können, dass aus einem vierköpfigen Team ein in-
ternational erfolgreiches KMU mit 120 Mitarbeiten-
den entstehen wird. Naturgemäss sind mit diesem
Wachstum einige Veränderungen einhergegangen.
So werden zum Beispiel die Wege länger und der
Kommunikationsfluss muss durch den Einsatz von
anderen Mitteln als dem direkten Gespräch sicher-
gestellt werden. Manchmal fehlt mir die direkte
Kommunikation, aber das geht sicher nicht nur mir
so. Auch mein persönliches Arbeitsgebiet hat sich
natürlich verändert – als Entwicklungsleiter Finance
habe ich zahlreiche administrative, personelle und
organisatorische Aufgaben, um die ich mich als
Entwickler nicht gekümmert habe. Es gibt Zeiten, in
denen ich gerne ein bisschen mehr entwickeln und
ein bisschen weniger organisieren würde. Dennoch
mag ich meinen Job, habe ein Top-Team und fühle
mich wohl bei Soreco. Umso mehr, als dass wir als
Entwickler hier zu jeder Zeit die Möglichkeit hatten
und haben, auf den modernsten Werkzeugen und
Umgebungen tätig zu sein. Die Bereitschaft für
Investitionen in neue Technologien ist bei Soreco
ungebremst.
inteRvieW mit GabY fluRY, leiteRin CuStOmeR CaRe
frau flury, Sie sind seit 1992 – also seit den an-
fängen von Soreco in bolligen – bei Soreco an-
gestellt. in welcher funktion waren Sie damals
tätig?
Als Mitarbeiterin in der Support-Abteilung für den
Bereich HRM (damals noch Personal/400).
Es hat mir grossen Spass gemacht, unsere Kunden
und unsere Partner telefonisch oder durch direkten
Zugriff auf deren Server bei fachlichen sowie tech-
nischen Fragen zu unterstützen. Die Tätigkeit in der
Support-Abteilung war (und ist heute noch) mit dem
breitgefächerten Aufgabengebiet wie Kunden- und
Verkaufsunterstützung, Schulung, Dokumentation
und Qualitätsicherung ein Garant dafür, dass sich
keine Langweile einschleichen konnte.
Welche vorstellungen hatten Sie damals von der
perfekten Software? und wie sehen ihre vorstel-
lungen heute aus?
Ich bin heute im Prinzip noch der gleichen Meinung
wie vor 16 Jahren: die perfekte Software gibt es
nicht. Die Bedürfnisse eines jeden einzelnen Kunden
sind derart unterschiedlich, dass keine Standard-
Software sie alle abdecken kann. Soreco bewegt sich
heute in eine Richtung, in der mit RIA (Rich Inter-
net Application) bereits während der Entwicklungs-
phase die ganze Prozessorientierung berücksichtigt
wird. Dies erlaubt uns, sehr schnell und flexibel auf
die Bedürfnisse unserer Kunden einzugehen. Der
Kunde wiederum muss nicht befürchten, den Stan-
dard definitiv zu verlassen, was gerade bei Releases
mit einem grossem Aufwand und damit mit hohen
Kosten verbunden wäre.
Wie sind Sie zu Soreco gekommen und wie haben
Sie Soreco vor 16 Jahren erlebt?
Zu Soreco bin ich durch einen puren Zufall gekom-
men. In meiner Brust haben eigentlich immer zwei
Herzen geschlagen – eines für die Personaladminist-
ration, eines für Informatik. Soreco hat mir eine Stel-
le angeboten, die meinem Fachwissen aus beiden
Richtungen entgegen gekommen ist und mir die
Möglichkeit gegeben hat, beides unter einen Hut zu
bringen. Dafür bin ich heute noch dankbar.
Als ich bei Soreco angefangen habe, ist die Ge-
8
SORECOtoday APRIL 08 EINE PUBLIKATION DER SORECOgroup RINGSTRASSE 7 8603 SCHWERZENBACH
Recommended