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KOMMUNIKATIONSTHEORIEN UND -MODELLE

ANWENDUNG IM SCHULALLTAG

Inhalt Schulz von Thun

• Das vier Ohren Modell

• Vorteile des Modells

• Störungen

• Beispiel

• Fazit

• Lösungsansätze

Eric Berne

• Transaktionsanalyse

• Ich-Zustände

• Grundannahmen – Berne`s Menschenbild

• Grundeinstellung

• Transaktionsarten

Karl Bühler

• Das Organon Modell

• Beispiel

• Ergänzungen

Cohn Ruth

• Entstehung der TZI

• Menschenbild

• Grundsätze

• Postulate ( moralische Forderung)

• Vier-Faktoren-Modell

• Gruppenleiter

• Regeln für eine gute Kommunikation –auch im Schulalltag

Carl Rogers - klientenzentrierte Gesprächsführung

• Theorie

• Beispiel

• der funktionierende Mensch

• Phasen

• Nichtdirektive Therapie

• Therapie

• Quellen

Schulz von Thun

Friedemann Schulz von Thun ist am 6.

August 1944 in Soltau geboren

ist ein deutscher Psychologe und

Kommunikationswissenschaftler

Gründer des „Schulz von Thun-Instituts

für Kommunikation“ in Hamburg

Das Vier Ohren Modell

Nachricht: Sender gibt eine Aussage

von sich, die an den Empfänger

gerichtet ist

Sachinhalt: Worüber ich informiere

Selbstoffenbarung: Was ich von mir

selbst kundgebe

Beziehung: Was ich von dir halte und

wie wir zueinander stehen

Apell: Wozu ich dich veranlassen

möchte

Vorteile des Modells

Analyse konkreter Mitteilungen

dient zur Aufdeckung einer Vielzahl von

Kommunikationsstörungen

dient zur Gliederung des gesamten

Problemfeldes

Störungen

Eine falsche Interpretation des Gesagten kann

beim Gegenüber eine Störung verursachen,

wenn er zu viel Wert auf die Nachricht legt

Einzelne Aspekte einer Nachricht sollten

zusammenpassen, da sie sonst zu

Verständnisproblemen führen können

Beispiel Lehrer(vier Schnäbel): „Was ist das für

eine Zeichnung an der Tafel “?“

Sachinhalt: Eine Zeichnung befindet

sich auf der Tafel

Selbstoffenbarung: der Lehrer will

wissen, was das für eine Zeichnung ist

Beziehung: Der Schüler hat es gemalt,

er wird es wissen

Appell: sag mir, was das für eine

Zeichnung an der Tafel ist

Schüler (vier Ohren): „Entschuldigung,

das war keine Absicht“

Sachinhalt: Eine Zeichnung befindet

sich auf der Tafel

Selbstoffenbarung: der Lehrer erkennt

die Zeichnung nicht, also findet er es

nicht schön

Beziehung: Lehrer zweifelt an

künstlerischen Fähigkeiten

Appell: keine Bilder mehr an die Tafel

malen

Fazit

Lehrer: möchte nur wissen, was das für eine Zeichnung auf

der Tafel ist

Schüler: Fühlt sich angegriffen vom Lehrer und ist sauer

= Schüler nörgelt

Resultat: Lehrer versteht nicht wieso der Schüler sauer ist

= Lehrer zieht sich zurück

Lösungsansätze

Eric Berne

Dr. Eric Lenneard Berne (Bernstein)

ist der Gründer der

Transaktionsanalyse aus den 1960er und 1970er Jahren

Lebte von 1910 – 1970

war ein kanadischer US –

amerikanischer Psychiater

baut mit der Transaktionsanalyse

an das Instanzmodell von Sigmund

Freud auf

Transaktionsanalyse

beschreibt die Kommunikation zwischen zwei

Personen

Sie besteht erst, wenn die Person (Empfänger)

auf den Reiz der anderen Person (Sender)

reagiert

Der Ablauf der Kommunikation ist abhängig von

den Ich-Zuständen jeder Person

Ich-Zustände

Grundannahmen – Berne`sMenschenbild

1. Der Mensch ist, wie er ist, in Ordnung und gut.

2. Jeder Mensch hat die Fähigkeit zu denken.

3. Jeder Mensch entscheidet über sein eigenes

Schicksal und kann getroffene Entscheidungen

verändern.

Grundeinstellungen

Transaktionsarten

1. Parallele/ Komplementäre

Transaktion

2. Gekreuzte Transaktion

3. Latente/ Komplizierte Transaktion

Parallele Transaktion

Ist die einfachste Transaktion

Sender und Empfänger

kommunizieren im selben Ich-

Zustand

Gespräch verläuft auf der

sachlichen Ebene

kontinuierlicher Gesprächsablauf

Wechsel in den Erwachsenen Ich-

Zustand

Gekreuzte Transaktion

Gesprächspartner kommuniziere

auf unterschiedlichen Ebenen

Die vom Sender erwartete Antwort

tritt nicht ein, da der Empfänger

aus einen anderen Ich-Zustand

spricht

Könnte zu Störungen führen, wenn

Gesprächspartner nicht in die

parallele Transaktion wechseln

Latente/komplizierte Transaktion

Gesprächspartner kommunizieren in zwei Ich-Zuständen.

es gibt doppelte Botschaften

offene/soziale Botschaft:

verbale bzw. nonverbale Botschaften aus dem objektiven Erwachsenen-Ich werden ausgetauscht

Latente Botschaft:

Ausdruck des Gefühllebens, der Motivation und die Beziehung des Senders werden zum Empfänger deutlich

=> Problematik liegt in den Missverständnissen, nicht erkennen oder Ignoranz der Botschaft

Karl Bühler

war ein deutscher Denk-

und Sprachpsychologe und

Sprachtheoretiker

gelebt von 1879 – 1963

das Organon-Modell ist ein

Zeichenmodell von Karl

Bühler

Das Organon-Modell

Sprechzeichen/Zeichen(Z):

Kann ein Satz, Wort, Text, eine Handlung oder ein Gesichtsausdruck sein

hat drei Funktionen:

Ausdruck:

teilt etwas über den Sender mit (Gefühle vom Sender)

Darstellung:

Anlass der Kommunikation (stellt das Thema dar)

Apell:

fordert den Empfänger auf, etwas zu tun

Beispiel

Sprechzeichen:

„Wieso bist du wieder zu spät ?“

Sender: Lehrer

Empfänger: Schüler

Gegenstand/Sachverhalt:

Schüler kommt zu spät zur Schule

Ausdruck:

Ich bin sauer (Lehrer)

Apell:

Komm das nächste Mal pünktlich

Ergänzungen

Apell/Ausdruck: werden erst bei Berücksichtigung der Sichtweise des Partners verstanden => Empfänger muss den Standort des Senders kennen

Verständigung über Dinge, die sich im „Zeigfeld“ befinden, ist leichter,

Kommunikation über heikle Themen:

„Verhüllung“ der Themen durch Umschreibung

„Abdeckung“ durch Ablenkung/ Meidung

Welche Funktion dominiert ist situationsabhängig

Jede Nachricht enthält alle Funktionen, wobei eine

Funktion mehr oder weniger hervorgeht je nachdem

welche Absicht der Sprecher hat

Sprechabsicht entscheidet welche Funktion des

Zeichens überwiegt

es kann zu Komplikationen kommen, wenn Sender und

Empfänger unterschiedliche Gewichtung der Funktion

haben, also wenn der Sender einfach nur eine

Sachinformation darstellt und der Empfänger es aber als

Apell wahrnimmt

Cohn Ruth

1912 in Berlin Familie geboren

1933 Flucht nach Zürich

dort Studium der Psycholog,

Ausbildung zur

Psychoanalytikerin

1941 Einwanderung in die USA

Entstehung der TZI

TZI wurde von Ruth Cohn entwickelt ab 1955 und erreichte in den 60-er bis 70-

er Jahren den deutschsprachigen Raum

Gruppenkonzept

Anstoß: therapeutische Methoden nutzbar machen im Alltag für das Lernen

TZI geht von Psychoanalyse aus

Cohn Ruths Idee: „Von einer Therapie für wenige hin zu einer Pädagogik für

viele“

Beachtung der dynamischen Balance von Individuum, Gruppe, Sach-

anliegen und dem Umfeld im engsten und weitesten Sinn

Menschenbild

Menschen werden so genommen, wie sie sind

Dem Menschen wird zugetraut etwas Gutes zu

tun – kein Misstrauen - Optimismus

Der Mensch ist in der Lage das Leben aus

eigener Kraft zu gestalten

Förderung des Individuums

GrundsätzeTZI basiert auf ethischen Grundsätzen

1. Grundsatz – Ganzheit des Menschen

„Der Mensch ist eine psycho-biologische Einheit. Er ist auch Teil des Universums.

Er ist darum autonom und interdependent. Autonomie (Eigenständigkeit) wächst mit

dem Bewusstsein der Interdependenz (Allverbundenheit).

" (Cohn, Von der Psychoanalyse zur Themenzentrierten Interaktion 1975, Seite 120)

2. Grundsatz – Freiheit mit Verantwortung

„Freie Entscheidung geschieht innerhalb bedingender innerer und äußerer Grenzen.

Erweiterung dieser Grenzen ist möglich." (Cohn, Von der Psychoanalyse zur

Themenzentrierten Interaktion 1975, Seite 120)

3. Grundsatz – Menschlichkeit und Schutz der Schöpfung

„Ehrfurcht gebührt allem Lebendigem und seinem Wachstum.

Respekt vor dem Wachstum bedingt bewertende

Entscheidungen.

Das Humane ist wertvoll, Inhumanes ist wertbedrohend." (Cohn, Von der Psychoanalyse zur Themenzentrierten Interaktion

1975, Seite 120)

Postulate (moralische Forderung)

Das Chairpersonpostulat: Leite dich selbst

Dieses Postulat fordert zur Selbstleitung auf.

Das Störungspostulat: Störungen haben Vorrang

Dieses Postulat richtet die Aufmerksamkeit auf Störungen.

Vier-Faktoren-Modell

4 Faktoren:

Ich: einzelne Person

Wir: Die Gruppe

Es: Die Aufgabe / SacheGlobe: Das umrundende Umfeld

rundes DreieckDie Anerkennung und Förderung des

Gleichgewichtes der Ich-Wir-Es-Faktoren

im Umfeld ist die Basis der TZI-

Gruppenarbeit.

Gruppenleiter

Der Leiter ist Teil des Prinzipes.

Als Teilnehmer bringt sich selbst mit Gefühlen ein

Als Leiter bringt Vorschläge, erfasst neue

Themen und sorgt für Einhaltung der Regeln

Regeln für eine gute Kommunikation – auch im SchulalltagFördern Kommunikation in der Gruppe

1. Rede für dich – „ Ich finde blöd, dass du…“ nicht – „ Wir finden blöd, dass du…“

2. Sei dir bewusst bei dem, was du sagst

3. Hast du eine Frage, so erkläre warum du fragst und was du wissen möchtest.

Wenn Du eine Frage stellst, so sage, warum Du fragst und was die Frage für Dich

bedeutet.

4. Dreischritt – „ich verstehe, dass… das heißt für mich… und deshalb möchte ich…

5. Lass andere fertig sprechen und rede nicht herein –dient dem Respekt

6. Signale des Körpers lesen – verschrenkt jemand z.B. die Arme beim Reden kann das bedeuten, dass er beleidigt ist, sich angegriffen fühlt oder seine Stellung unbedingt vertreten möchte (Entschlossenheit) – Achte auch auf die eigenen Signale

Carl Rogers - klientenzentrierteGesprächsführunggeb. am 8.Januar 1902 in Oak Park

Sein Vater war Ingenieur, seine Mutter Hausfrau und Christin

mit 12 zog die Familie auf einen Bauernhof

belegte Kurse zur Agrarwissenschaft an der University of

Wisconsin

wechselte zu Theologie um Priester zu werden

ging als einer von 10 Studenten nach Beijing zur World Student Christian Federation Conference

begann an grundlegenden Ansichten zu zweifeln

heiratete Helen Eliot und zog nach New York

erhielt 1931 den Doktortitel im Bereich der klinischen Psychologie an der Columbia

1940 Professorenstelle an der Ohio State

1942 verfasste er sein eigenes Buch: Die nichtdirektive Beratung

1945 richtet er Beratungszentrum an der University ofChicago ein

1951 wichtigstes Werk: klientenzentrierteGesprächspsychotherapie

Tod 1987

Theorie

Klinisch orientierte Theorie basiert auf jahrelanger Erfahrung im Umgang mit Klienten

Menschen sind grundlegend gut/gesund

Gesundheit normaler Werdegang des Lebens

Erkrankungen Störung der natürlichen Entwicklungsneigung

Theorie basiert auf eigener Lebenskraft eigene Motivation

Lebewesen streben danach das Beste aus eigener Existenz zu holen

erschaffen Kultur diese entwickelt ein Eigenleben

nicht orientiert an menschlicher Natur

Jedoch sind Kultur und Gesellschaft nichts böses

Der Mensch ist ausgestattet mit Sinneswahrnehmungen

Er durchlebt evolutionäre Lernprozesse organismic valuing

Menschen brauchen positive Zuwendung und ein positives

Selbstwertgefühl

Menschen verstellen sich dafür – möchte dem Standard

entsprechen (kulturell geprägt)

Keine Rücksicht auf das Individuum = bedingte positive

Zuwendung

= wahres self – ideales self

Lücke zwischen beiden nennt man Inkongruenz

Beispiel

Ein Durchschnittsschüler schreibt keine 1 in einer Klassenarbeit

und fühlt sich wertlos. Ihm wurde stetig gesagt ideal wäre die

Note 1. Dies ist jedoch nicht sein individuelles Ideal, sondern ein

gesellschaftlich geprägtes Ideal.

Nun könnte Angst entstehen vor neuen Klassenarbeiten

Es entsteht eine verzerrte Wahrnehmung und es entwickelt sich

ein Abwehrmechanismus

Der funktionierende Mensch

Eigenschaften:

offen für Erfahrungen

existentielles Leben

organismisches Vertrauen

Freiheit der Erfahrung

Kreativität

Phasen

1.Entwicklung der „nichtdirektiven

Therapie“

2.gefühlsverbalisierende Phase

3. Phase der Erlebniszentrierung

Nichtdirektive Therapie

Patient und Therapeut begeben sich in eine gemeinsame Situation

gibt Patient Sicherheit / Geborgenheit

Therapeut greift nicht direktiv ein, sondern schafft warme

Atmosphäre – kein Objekt

Keine Passitivität – einfühlende Reflexion

Begriff Patient wird durch den Begriff Klient ersetzt – andere Basis

Klient lässt sich durch das Nicht-Leiten freiwillig leiten

Z.B.: Man kann einem Kind nicht beim Fahrradfahren lernen helfen,

kann es zeigen, es muss es aber dennoch selbst lernen.

Therapie

ursprünglich nondirektive Therapie

Therapeut soll Klient nicht führen sondern für ihn da sein

durch Erfahrungen merkte Rogers, dass der Klient die Führung freiwillig abgibt

Klientenzentrierte Therapie

nur eine Technik für Therapeuten

Reflexion emotionale Kommunikation spiegeln

Reflexion muss aber von Herzen kommen authentisch und kongruent

Qualitäten eines Therapeuten:

1. Kongruenz

2. Empathie

3. Respekt und Akzeptanz

Quellenhttps://www.muenchen-heilpraktiker-psychotherapie.de/blog-2/kommunikation-verstaendnis-

austausch/kommunikation-transaktionsanalyse.htmlhttp://www.soft-

http://www.soft-skills.com/transaktionsanalyse-erklaert/

https://www.google.de/search?q=eric+berne&tbm=isch&source=lnms&sa=X&ved=0ahUKEwjNg8KFsq7UAhWid5oKHcctBdcQ_AUIBigB&biw=1366&bih=662&dpr=1#tbm=isch&q=parallele+transaktion&imgrc=kn3MxiZyUaIoaM

https://www.google.de/search?q=eric+berne&tbm=isch&source=lnms&sa=X&ved=0ahUKEwjNg8KFsq7UAhWid5oKHcctBdcQ_AUIBigB&biw=1366&bih=662&dpr=1#tbm=isch&q=parallele+transaktion&imgrc=7xN3UvyA-a-cbM

Harris, Thomas A.: Ich bin o.k. Du bist o.k., 43. Auflage, Rowohlt Taschenbuch Verlag, 2009

Schulz von Thun, Friedemann: Miteinander reden, Störungen und Klärungen, Band 1,

Originalausgabe, Rowohlt Verlag, 1993

https://www.google.de/url?sa=i&rct=j&q=&esrc=s&source=images&cd=&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwjWgIOt3K7UAhVrDZoKHVzuCygQjRwIBw&url=http%3A%2F%2Fgedenkbuch.univie.ac.at%2Findex.php%3Fperson_single_id%3D32857&psig=AFQjCNEloi1RMR-cjkyT8ICZVAv4sxMhHQ&ust=1497027545266397

https://ausdemlebeneinestaugewas.files.wordpress.com/2016/0

5/blog63.png

https://www.youtube.com/watch?v=c4TwQT_mBMI

https://www.youtube.com/watch?v=KOBJZctWW7s

Cohn, Von der Psychoanalyse zur Themenzentrierten Interaktion

1975

http://www.ruth-cohn-institute.org/tzi-konzept.html

Die klientenzentrierte Gesprächspsychotherapie (?) (Client-

centered Therapy), 1951

https://www.carlrogers.de/entwicklung-personenzentrierte-

gespraechstherapie.html

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