Konzepte von Interkultureller Pädagogik

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Konzepte von Interkultureller Pädagogik. Vorlesung zu Kapitel 6.2. Interkulturelle Sozialisation, Lernen und Bildung. 10. Vorlesung. Interkulturelle Sozialisation, Lernen und Bildung. Interkulturelle Sozialisation, Lernen und Bildung. Interkulturelle Sozialisation, Lernen und Bildung. - PowerPoint PPT Presentation

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Konzepte von Interkultureller Pädagogik

Vorlesung zu Kapitel 6.2

Interkulturelle Sozialisation, Lernen

und Bildung

10. Vorlesung

Interkulturelle Sozialisation, Lernen und Bildung

Kernprobleme des Interkulturellen

Theoretische Begriffe

Interkulturelle Sozialisation, Lernen und Bildung

Kernprobleme des Interkulturellen

Theoretische Begriffe

Hineinwachsen in interkulturelle Milieus oder Gesellschaften

Interkulturelle Sozialisation

Interkulturelle Sozialisation, Lernen und Bildung

Kernprobleme des Interkulturellen

Theoretische Begriffe

Hineinwachsen in interkulturelle Milieus oder Gesellschaften

Interkulturelle Sozialisation

Aneignung von Wissen über fremde Kulturen und von Kompetenzen im Umgang mit ihnen

Interkulturelles Lernen

Interkulturelle Sozialisation, Lernen und Bildung

Kernprobleme des Interkulturellen

Theoretische Begriffe

Hineinwachsen in interkulturelle Milieus oder Gesellschaften

Interkulturelle Sozialisation

Aneignung von Wissen über fremde Kulturen und von Kompetenzen im Umgang mit ihnen

Interkulturelles Lernen

Entfaltung eigener Orientierungen angesichts kulturpluraler Gesellschaften

Interkulturelle Bildung

Interkulturelle Sozialisation

Definition von Sozialisation:

„Prozeß der Entstehung und Entwicklung der Persönlichkeit in wechselseitiger Abhängigkeit von der gesellschaftlich vermittelten sozialen und materiellen Umwelt. Vorrangig thematisch ist dabei..., wie sich der Mensch zu einem gesellschaftlich handlungsfähigen Subjekt bildet“ (Geulen/ Hurrelmann 1980, S. 51)

Interkulturelle Sozialisation

Sozialisation und persönlicher Habitus

Sozialisation und Interaktion

Sozialisation und Milieu

Interkulturelle Sozialisation

Sozialisation in schwach heterogene Milieus

Sozialisation in ausgeprägt heterogene Milieus

Interkulturelle Sozialisation

Sozialisation in schwach heterogene Milieus: Sozialisation in Milieus, die in nur ein oder zwei

Dimensionen Differenzen aufweisen (z.B. Geschlechter- oder Generationsdifferenzen)

Beispiel: Eva Breitenbachs Studie über Cliquen von Mädchen, zu deren zentralen Problemen die (sexuelle) Beziehung zu Jungen gehören.

Hier ist Interkulturalität in der Sozialisation nichts Neues, vielmehr ist sie den Milieuangehörigen vertraut.

Es gibt daher schon Vorbilder für den Umgang mit der Interkulturalität

Interkulturelle Sozialisation

Sozialisation in ausgeprägt heterogene Milieus: Sozialisation in Milieus, die in mehreren Dimensionen

Differenzen aufweisen (z.B. Geschlechter-, Generations- und Migrationsdifferenzen)

Beispiel: Studie zu jungen Männer mit Migrationshintergrund, die zwischen Herkunftsland und Aufnahmegesellschaft, zwischen den Geschlechtern und den Generationen sozialisiert werden.

Hier ist Interkulturalität in der Sozialisation etwas Neues, das den Milieuangehörigen (etwa den Eltern) fremd ist.

Es gibt daher keine Vorbilder für den Umgang mit der Interkulturalität

Interkulturelles Lernen

Lernen führt zu einer Mehrung des Verfügungswissens.

Unterscheidung zwischen

Erwerb von Wissen über fremde Milieus und Kulturen

und

Erwerb von Kompetenzen im Umgang mit fremden Milieus

Beispiel für Erwerb von Wissen über fremde Milieus und Kulturen:

Kirsten: hatte mir dann überlegt was ich dann, was ich denn da so mit will. Mensch hab ich gedacht wenn dir da lauter Leute ausm Westen antworten, eigentlich ooch nicht schlecht. Du bist hier also als gelernter DDR-Bürger, nie hier rausgekommen, Westverwandte hatteste nich, was weißte denn übern Westen, du weißt übern Westen wahrscheinlich genauso viel wie die über dich wissen. Also biete ihnen doch mal das Gespräch an biete ihnen doch mal an dass du aus deiner (2 Sek. Pause) vierzich Jahre DDR-Erfahrung berichtest, und die solln mal über ihr Leben berichten was sie gelebt haben. Da es ja en Seniorennet war ( ) haben se ja alle etwa Dein Alter vielleicht, und vielleicht könnter da irgendwie mal so in Erfahrungsaustausch treten, euch gegenseitig mal euer Leben erzähln mal erzähln was alles so los war, wie sie gelebt haben wie wir gelebt haben.

Beispiel für Erwerb von Wissen über fremde Milieus und Kulturen:

Kirsten: eh naja also es gibt, es gibt, eh eh Mailpartner mit denen schreibe=ich mich jeden Tag. das is beispielsweise eine Mailpartnerin aus der Schweiz, die mir sehr wertvoll is muss ich sagen; die eh die mich auch sehr fordert. und wir schreiben also praktisch uns jeden Tag; entweder wenns politisch irgendwas gibt; jetzt zur Zeit geht es ja um den Irak-Krieg, und um die ((Räuspern)) Hinergründe und so weiter; eh dann geht es zum Teil um Sachen wie eh was=weeß=ich ganz simple Sachen über Steuern in der Schweiz, Steuern in Deutschland oder eh Einkommen in der Schweiz; Einkommen hier; eh über über eh Werdegang der Kinder; dort und hier; eh wieso kann ich jetz beispielsweise sagen in in diesem Staat hätte ich nich studiern können; eh fragt sie dann wieder wieso, ich bin auch ne einfache Frau in der Schweiz meine Kinder (also) meine Tochter hat auch studiert, eh wieso hättest du nich studiern können und dann reibt man sich annander;

Erwerb von Wissen über fremde Milieus und Kulturen

Monokulturelles Lernen: Ein neues Phänomen innerhalb eines bekannten Kontextes wird erschlossen.

Interkulturelles Lernen: Ein neues Phänomen innerhalb eines unbekannten Kontextes wird erschlossen.

Dazu ist es wichtig, nicht nur die Fremdheit des Phänomens, sondern auch von dessen Kontext zu erschließen.

Im Beispiel erarbeitet sich die Seniorin ein Verständnis für die Erfahrungen (den Kontext) ihrer Mailpartnerin.

Erwerb von Kompetenzen im Umgang mit fremden Milieus

Beim monokulturellen Lernen wird der Kontext, innerhalb dessen neue Phänomene stehen, für selbstverständlich erachtet.

Beim interkulturellen Lernen ist dieser Kontext eines neuen Phänomens gerade nicht selbstverständlich.

Eine wichtige Komponente der Kompetenz im Umgang mit fremden Milieus ist es, zunächst einmal die Gültigkeit des Selbstverständlichen in Frage zu stellen, d. h. vorauszusetzen, dass man nichts weiß und versteht.

Beispiel für Erwerb von Kompetenzen im Umgang mit fremden Milieus

Ahmet: Und wie war Eure Jugend? Jetz kommen wer zu Euch! Ick will mal gespannt sein; was fehlt mir da

an meine Jugend dass Ihr so interessiert seid; jetz will i ck mal Eure Jugend be- eh w::issen, dass ick mit

meine Jugend vergleichen kann.Interv.: └ Na also bei mir wars ja

bei mir wars so dass ich auf=em Gymnasium war und dann (ging des)

Ahmet: Wie kam des dass Du Gymnasium bist? Ick hab mit schon sechs gegeträumt dass ick mir irgendwann

Geld verdienen kann. (Weil) mit dieser sechsten Klasse hab ick gefragt wie ich am leichtesten Geld verdienen kann.

Beispiel für Erwerb von Kompetenzen im Umgang mit fremden Milieus

Interv.: Mhm. Ich weiß nicht mein meine Mutter hat Abitur gemacht, mein Vater hat Abitur gemacht, mein Bruder hat Abitur gemacht, ( )

Ahmet: └ Also irgendwie hat des mit den Le- eh Eltern zu tun oder ja?

Behcet:Mit der Familie im im Gesamten.Interv.: └ °Weiß ich nich. °Cevdet: └ Ich schätz mal.Ahmet: Also mit der Umgebung!

Interkulturelle Bildung

Bildung und diskursive Interkulturalität

versus

Bildung und praktische Interkulturalität

Beispiel: „Deutschländer-reich“

Problem dieser Konzeption interkultureller Bildung: Verengung von Bildung auf eine Denkleistung

Bildung und diskursive Interkulturalität

Begegnung von Personen unterschiedlicher kollektiver Zugehörigkeit ohne Thematisierung/Repräsentierung der Zugehörigkeit

Begegnung ist unmittelbar (nicht durch wechselseitige Zugehörigkeitszuschreibungen vermittelt)

Fortgang der Situation ist zukunftsoffen Praktische Interkulturalität ist eine analytische

Beobachterkategorie

Bildung und praktische Interkulturalität

Beispiel: „High Five“ Zwei Verlaufsformen

informeller Bildungsprozesse

Bildung und praktische Interkulturalität

1. Verlaufsform Bildung durch die

distanzierte Reflexion von Situationen praktischer Interkulturalität

Bewusste Auseinandersetzung mit eigenem Selbst- und Weltverständnis

2. Verlaufsform

Beispiel: der junge

Tänzer mit Mig-

rationshintergrund

Bildung durch die

praktisch-spontane

Fortsetzung des

Handelns

Bildung und praktische Interkulturalität

Spontane Handlungspraxis des Breakdance im „dritten Raum“Sondierung von Gleichartigkeiten der LebensführungNeubildung einer Tradition bzw. eines „styles“Transformation von Selbst- und Weltverhältnissen

Interkulturelle Bildung

Individuelle Bildungsprozesse (Bildung eines Jugendlichen)

Kollektive Bildungsprozesse (Bsp.: Bildung einer Generation)

Interkulturelle Sozialisation, Lernen und Bildung

Naturwüchsige Prozesse der interkulturellen Sozialisation, des Lernens und der Bildung

Pädagogisch begleitete Formen von interkultureller Sozialisation, Lernens und Bildung→ Professionalisierung interkultureller

Pädagogik (13. Vorlesung)

Milieu und Organisation

Nächstes Mal:

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