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News-Service 3 | 14Juni 2014
Allianzen mit NGOs
Welche NGO eignet sich für eine
Kooperation und welche eher nicht?
Die amerikanische Agentur GreenBiz
hat ein Bewertungsschema entwickelt.
Employer Branding
Im Doppelinterview mit Karolin Hewelt
fordert unser Kollege Manuel Wecker
eine „Lovestory“ der PR-Agenturen mit
der Generation Y.
Sweet JP | KOM
Gelebte Employer Brand: Manchmal geht
das Commitment für die Firma seltsame
Wege – auch bei JP | KOM. Sehen Sie sich
die schönsten Kuchenstücke an.
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JP | KOM erlebt gerade Personalwechsel – so wie
das in anderen Agenturen und auch in Unter-
nehmen seit Jahren üblich ist. Individualismus
und Fokus auf Selbstverwirklichung, das Aus-
probieren von Arbeits- und Lebensmodellen,
Sinnsuche und Selbstfindung am Arbeitsplatz:
diesen Trends können sich auch Kommunikati-
onsagenturen nicht verschließen.
Die Agenturen müssen sich auf Themen wie
Netzwerke, Post-Wachstums-Wirtschaft mit
eher qualitativen Zielsetzungen, neue Mindsets
(„Generation Y“), Digitalisierung und neue
Arbeitsweisen einstellen und neu aufstellen – so
die Studie „Agenturen der Zukunft“ von Jörg
Jelden. Fun statt Pflicht: Es geht um die Frage,
welche Wertstellungen Agenturen den Mitar-
beitern künftig bieten können, es geht um die
Weiterentwicklung von Rollenmodellen und
Arbeitsprozessen. Auch JP | KOM muss sein
Employ er Branding neu aufstellen: Wofür
stehen wir als Arbeitgeber – und wie tragen wir
das in den Markt?
Denn nach unserer Leistung besteht unverändert
eine hohe Nachfrage: die besten Stories zu erzäh-
len in den attraktivsten modernen Medien, und
das Ganze realisiert mit leistungsfähigen Tools.
Die aktuelle Nachwuchs-Debatte zwischen der
GPRA und den PR-Studenteninitiativen aus Müns-
ter, Mainz, Hannover und Leipzig zu Gehältern
und Entwicklungsmöglichkeiten zeigt jedoch: Die
Agenturen müssen etwas tun, um als „Best Place
to Work“ wahrgenommen zu werden.
Jammern und übles Nachreden: Der Schlagab-
tausch von liebgewonnenen Positionen und ge-
nerationsspezifischen Wertvorstellungen hilft
kaum weiter. Neue Attraktivität und Verbindlich-
keit kann nur gemeinsam, im Dialog, entstehen.
Wir nehmen die Herausforderung gerne an!
Editorial
Generation WhY: Positionen von gestern können Fragen von heute nicht beantworten
Sehen Sie den Vodcast mit Jörg Pfannenberg zum Thema „Agenturen und Generation Y” für den PR Report
Bewerten/Kommentieren Kontakt Drucken Ansicht vergrößern Nützliche Links Vor/zurück Zurück zur Übersicht VideoLegende:
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Young Professional Initiative #30u30: Employer Branding-Wettbewerb
Gewinner fordern „Lovestory“ mit der Generation Y
PR-Agenturen haben ein Recruiting- und Nachwuchsproblem. Woran liegt das? Am Nachwuchs, der viel zitierten Generation Y, oder den Agenturen selbst? Und vor allem: Wie kommen beide Seiten mit ihren gegenseitigen Er-wartungen wieder zusammen? Im Rahmen der Initiative #30u30 entwickelten Karolin Hewelt und Manuel Wecker ein Kommunikationskonzept, das nun mit einem PR Report Award ausgezeichnet wurde. Im Interview erklären die bei-den ihren Ansatz und erzählen ihre ungewöhnliche Liebesgeschichte.
Karolin und Manuel, ihr seid zwei der
#30u30-Teilnehmer. Was bedeutet das für
euch?
Karolin Hewelt: Das ist großartig! Wir wurden
ja für die Nachwuchsinitiative #30u30 vorge-
schlagen und von der PR Report Jury für die
Endrunde ausgewählt. Das allein war schon
eine große Ehre und Überraschung.
Manuel Wecker: Für unser erstes Treffen der
#30u30 wurden wir im Januar zu einem Camp
in Düsseldorf eingeladen. Dort haben wir an
Workshops teilgenommen, uns mit PR-Profis
ausgetauscht und über die Nachwuchsproble-
me der PR diskutiert. Diese Debatte bildete den
Ausgangspunkt für die Wettbewerbsaufgabe,
die uns dann fünf Wochen beschäftigt hat.
KH: Aber wir haben uns natürlich nicht nur mit In-
halten auseinandergesetzt, sondern auch 28 tolle
und engagierte junge Menschen kennengelernt.
Dieses Netzwerk ist etwas wirklich Besonderes.
Im Rahmen der Aufgabenstellung habt ihr
euch intensiv mit dem Nachwuchsproblem
der PR-Branche auseinandergesetzt. Was
ist anders als in anderen Berufsfeldern?
MW: Die PR-Branche befindet sich in einer Um-
bruchphase. Die wirtschaftlichen Rahmenbe-
dingungen, die Digitalisierung und Mobilisie-
Manuel Wecker und Karolin Hewelt: Auszeichnung bei den PR Report
Awards in BerlinMehr als Maloche: Die
Kampagne sieht PR-Agen-turen und Young Professio-
nals bei der Berufswahl in einer gleichberechtigten
Partnersuche. Beide Seiten können entscheiden, ob
die Liebe eine Chance hat.
rung der Arbeitswelt sind zentrale Stichwörter.
Darüber hinaus zwingt die veränderte Karriere-
planung und Anspruchshaltung der Generation
Y sowie der Konkurrenzkampf mit anderen
Branchen die Agenturen zum Umdenken. Ihr
Image und ihre Attraktivität als Arbeitgeber ha-
ben in den letzten Jahren ziemlich gelitten.
KH: Ein wichtiges Ergebnis ist außerdem, dass
es sich dabei nicht nur um ein Kommunikations-
problem handelt. Vielmehr müssen grundle-
gende strukturelle Veränderungen angestoßen
werden. Das betrifft Arbeitsbedingungen, Or-
ganisationsstrukturen und die Haltung gegen-
über den aktuellen und zukünftigen Arbeitneh-
mern gleichermaßen.
Mit welchem Konzept seid ihr ins Rennen
gegangen? Wie sieht eure Employer Bran-
ding-Kampagne aus?
MW: Wir haben im Namen der GPRA eine fiktive
Brancheninitiative entwickelt. Mit „We love sto-
ries“ wollen wir nicht nur die Generation Y begeis-
tern und gewinnen, sondern auch die Agenturen
in ein neues Licht rücken. Das braucht Verände-
rung, ein neues Bewusstsein und vor allem Offen-
heit gegenüber der jungen Generation. Darum
setzen wir in unserem Konzept auf Dialog. Nur so
können unserer Meinung nach beide Seiten die
jeweiligen Positionen und Ansprüche kennenler-
nen und gemeinsam aushandeln.
KH: Unsere Leitidee „Lovestory“ steht dabei als
Symbol für die Beziehung zu unserem Beruf und
das Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Ar-
beitnehmer, also zwischen Agentur und Young
Professional. Berufsorientierung und Bewer-
bung werden so zur gleichberechtigten Partner-
suche, bei der beide Seiten entscheiden kön-
nen, ob die Liebe eine Chance hat.
Ihr seid mit dem PR Report Award 2014
„Young Professional des Jahres“ ausge-
zeichnet worden. Womit habt ihr über-
zeugt?
KH: Ehrlich gesagt, wissen wir das gar nicht so
genau. Ich glaube, es war die Mischung aus ei-
nem überzeugenden Dialogansatz und einer
emotionalen und glaubwürdigen Geschichte
dahinter.
MW: Ich denke, es ist uns gelungen, das hetero-
gene PR-Berufsfeld auf eine wichtige Gemein-
samkeit zu verdichten: Die Faszination und die
Leidenschaft für Geschichten – ob hinter einem
Unternehmen, einer Marke oder einem Produkt.
Storytelling ist ein Trendthema in PR und Journa-
lismus. Mit unserer „Lovestory“ haben wir ein
Attribut der Generation Y zum Kern des Kon-
zepts gemacht. Schließlich werden wir scherz-
haft auch als Kuschel-Kohorte bezeichnet.
Wie geht es für euch persönlich und mit
dem Konzept jetzt weiter?
KH: Ich habe mich nach drei erfüllten Jahren
für eine „Beziehungspause“ entschieden. Ich
werde den Agenturen untreu und orientiere
mich im Startup-Bereich neu. Das ändert na-
türlich nichts an meiner Liebe zu Geschichten
und zur PR. Vielmehr ist es wie frisch verliebt
sein.
MW: Das ist ein gutes Stichwort. Ich bin frisch
bei JP | KOM in Düsseldorf gestartet und noch
mehr als zuvor davon überzeugt, dass Agentu-
ren gute Arbeitgeber mit fairen Bedingungen
sein können, wenn sie nur wollen. Hier in der
Agentur interessiert sich die Geschäftsführung
nach ersten Erfahrungen mit der Generation Y
sehr für ihre Anforderungen an die Arbeit. Und
es wird viel getan rund um Employer Branding,
Mitarbeiterzufriedenheit und -entwicklung.
Hier können Sie das Employer Branding-Kon-
zept anschauen: We-Love-Stories.de
Weitere interessante Links:
� Trendstudie Agenturen der Zukunft von
Jörg Jelden
� PR Report Interview mit Thomas Lüdeke
zum Nachwuchsproblem der PR Agenturen
� Blog der Young Professional Initiative
#30u30 inkl. Wettbewerbsaufgabe
� Alle #30u30 Teilnehmer im Kurzportrait
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Dialog zw. Branche und Generation Y
3. Phase: Wandel2. Phase: Dialog
Sachproblem Kommunikationsproblem
Phase 1: Umdenken
Rig
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otan
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GPR
A m
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rban
dage
ntur
en
persönliche Netzwerke
Medien
Agentur-branche
Branchen-Medien
Mitarbeiter
Karriere-Medien
Studenten-Medien
Unis
Messen/ Beratungen
Dialog-teilnehmer
Denn Change heisst: Umdenken – Dialog – Wandel.
Kampagne in drei Phasen: Bevor die Branche Lösungen kommunizieren kann, müssen die Agenturen erstmal vorlegen und in den Dialog mit der Generation Y treten.
JP | KOM und die britische Partneragentur The
McOnie Agency sind die Gewinner beim „Project
of the Year 2014“ (Kategorie B2B-Kommunikation)
des International Public Relations Network
(IPRN).
Ausgezeichnet wurde die gemeinsame Kam pagne
zur Positionierung des Kunden DuPont Personal
Protection als innovativen Agenda-Setter im
deutschen Markt. Der Kunde stellt die hitze- und
flammbeständige Faser Nomex® her, die insbe-
sondere für Feuerwehrschutzanzüge verwendet
wird. Wichtiger Bestandteil der Kampagne war ein
Experten-Roundtable – von DuPont gemeinsam
mit dem führenden Branchenmedium ausgerich-
tet. Ziel war es, mit Feuerwehrleuten sowie
Branchen experten aus Forschung, Industrie und
Regulierungsinstanzen ins Gespräch zu kommen
und Issues aktiv setzen zu können. Mehr dazu hier.
Project of the Year 2014
Wer ist der richtige Partner für Sie?
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JANICHT SO WICHTIG NEIN
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International vernetzte Partner?
Pressebüro │
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Pauline Gillan von The McOnie Agency und Christopher Tesch von JP|KOM präsentieren die Kampagne auf der Konferenz des IPRN in London.
Ihre Beziehung basiert auf Gegenseitigkeit. Sie
können auch ohne einander leben, profitieren
aber von den Stärken des anderen. Damit haben
sie einen entscheidenden Vorteil. Bei Kooperatio-
nen zwischen Unternehmen und Nichtregie-
rungsorganisationen (engl. Non-Governmental
Organizations, NGOs) ist dies ähnlich: sie kön-
nen von den Kompetenzen des anderen profitie-
ren und für einen gewissen Zeitraum gemein-
same Sache machen.
Aber das geht natürlich nicht mit jedem. Wer
ist der richtige Partner? Was sind die Kriterien
für die Auswahl aus Perspektive des Unterneh-
mens? Die auf das Thema Nachhaltigkeit spezi-
alisierte Medien- und Eventagentur GreenBiz
mit Sitz in Oakland, Kalifornien hat dafür ein
Bewertungsschema vorgelegt.
Zweisam statt einsam Viele Unternehmen scheuen immer noch vor
solchen Partnerschaften zurück. Ihre Gründe:
� Befürchtung von Gegenkampagnen durch
andere NGOs (Greenwashing-Vorwürfe) und
einem möglichen Reputationsverlust
� Einseitiger Wissens- und Kompetenzaustausch
� Unzureichende Dialogbereitschaft der NGO
� Angst vor Kontrollverlust und Ausnutzung
des Vertrauens
� Unsicherheit bei der Partnerauswahl.
Richtig aufgesetzt und vor allem mit dem rich-
tigen Partner im Boot können die Allianzen
zwischen Unternehmen und NGO allerdings
eine klare Win-Win-Situation schaffen. Nes-
presso, Starbucks und Co machen es vor. Ikea
kooperiert mit dem WWF mit dem Ziel den An-
teil an nachhaltig angebauter Baumwolle zu
erhöhen. Nespresso und Rainforest Alliance
arbeiten seit 2003 zusammen, um Farmern da-
bei zu helfen, nachhaltigen und hochwertigen
Kaffee zu produzieren. Und Starbucks ist Mit-
glied des globalen BSR-Netzwerks, das soziale
Verantwortung und Umweltschutz in der In-
dustrie vorantreiben will.
Drum prüfe, wer sich bindet Die Beweggründe für solche Partnerschaften de-
cken sich dabei auf beiden Seiten. Es geht z. B. um:
� Steigerung der eigenen Reputation
� Mehrung des Einflusses in der öffentlichen
Arena
� Minimierung des Risikos von Verbraucherver-
bänden, Organisationen und Medien ange-
griffen zu werden
� Verbesserung der eigenen Kompetenzen und
Leistungen durch den Austausch von Know-
how.
Nur welche NGO unter den vielen Organisati-
onen ist die richtige? Nach welchen Kriterien
soll die Entscheidung für einen Partner fallen?
Einen Vorschlag macht das Bewertungssche-
ma der GreenBiz-Gruppe. Das Unternehmen
hat den Spieß umgedreht und erstmals die
NGOs aus Unternehmenssicht bewerten las-
sen – bislang wurden stets Unternehmen
durch die Organisationen eingeschätzt, kriti-
siert oder gelobt.
Dafür befragte GreenBiz die Nachhaltigkeits-
verantwortlichen von 233 überwiegend US-
amerikanischen Unternehmen, wie sie 30 füh-
rende NGOs bewerten. Die Bewertungskriterien
umfassen:
� Einfluss: Wirkungskraft auf das fragliche Thema
� Glaubwürdigkeit: Qualität der Arbeit
� Effektivität: Fähigkeit der NGO, Aufwände
im Rahmen eines definierten Zeitplans zu ma-
nagen und wichtige Meilensteine einzuhalten
Stranger in my bed?
Den richtigen NGO-Partner finden: Vorschlag für ein Bewertungsschema von Miriam Petrowski
Win-Win-Situation am Riff: Die Seeanemone und der Clownfisch sind ein un-gewöhnliches Paar und doch haben sie den richtigen Partner gefunden. Denn sie unterstützen einander und bilden eine Allianz gegen Fressfeinde. Angst vor zu viel Nähe haben die beiden nicht. Warum auch?
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Die Kriterien führte GreenBiz zu einer Vier-Felder-
Matrix zur Bewertung potenzieller NGO-Partner
entlang der Achsen „Glaubwürdigkeit“ und „Ein-
fluss“. Über diese beiden Bewertungsachsen ent-
standen vier Gruppen von potenziellen NGO-
Partnern (vgl. Abbildung).
Die Nicht-Eingeladenen: Zu dieser Gruppe ge-
hören weniger bekannte Organisationen oder
solche, die mehr als radikale Kritiker denn als Ge-
sprächspartner eingeschätzt werden und eher
auf das Anprangern, sogenannte „Name-and-
Shame“-Praktiken, fokussiert sind. Hier sind z. B.
Earth First oder die Dogwood Alliance zu nennen.
Herausforderer: Diese NGOs verfügen zwar
über solide und wissenschaftlich-basierte Kom-
petenzen, aber es fehlt ihnen an Bekanntheit und
vor allem an Einfluss. Es handelt sich um glaub-
würdige, aber nicht sehr einflussreiche Organisa-
tionen wie die Environmental Working Group.
Hilfreiche Ressourcen: Dazu zählen beson-
ders glaubwürdige Organisationen, die für hilf-
reiche Rahmenkonzepte und Leistungen für
Unternehmen bekannt sind. Laut GreenBiz
werden diese NGOs vor allem von Unterneh-
men eingeladen, um wichtige Themen zu dis-
kutieren. Neben dem Natural Resources Defen-
se Council, BSR, Ceres, Oxfam sowie zahlreichen
kleineren und lokalen NGOs wird hier das
World Resources Institute als sehr glaubwürdig
eingeschätzt. Ein besonderer Fall in dieser
Gruppe ist Greenpeace: Obwohl die Umwelt-
aktivisten dafür bekannt sind, lautstarke und
provozierende Kampagnen zu initiieren und
ihre Glaubwürdigkeit dadurch von den Unter-
nehmen als gering eingeschätzt wird, ist
Greenpeace aber auch bekannt dafür, nützliche
Ressourcen bereitzustellen.
Partner des Vertrauens: NGOs dieser Gruppe
sind unternehmensnahe, sehr glaubwürdige
und langfristige Partner, die zugängliche Erfolgs-
geschichten vorweisen können. Sie zeichnen
sich durch eine sehr öffentliche, lösungsorien-
tierte Partnerschaft mit Unternehmen aus. Bei-
spiele aus der GreenBiz-Studie sind der WWF,
The Nature Conservancy und der Environmental
Defense Fund.
Mut zur PartnerschaftDas Bewertungsschema von GreenBiz lässt sich
noch erweitern um Kriterien wie „Unterneh-
mensnähe/Nähe zum Kerngeschäft“, „Überde-
ckung der Ziele“ und „Aggressivität“. Interessant
ist aber der Ansatz NGOs als potenzielle Koope-
rationspartner zu sehen und dementsprechend
einer systematischen Bewertung zu unterziehen.
Ob aus einer solchen Kooperation dann ein
Projekt, eine umfangreiche Initiative oder eine
langjährige Partnerschaft wird, ist damit noch
nicht ausgemacht. Gefragt ist auf jeden Fall
Dialogbereitschaft, so GreenBiz: „We’ll end
with one piece of advice for companies: Make
the effort to engage. Most of the NGOs high-
lighted in our research have a perspective that
should be heard. Your organization may not
agree with them, but at least hear them out.
You never know what might result.” Auch die
Partner aus dem Korallenriff finden sich erst
nach einer Annäherungsphase und nicht jeder
Clownfisch kooperiert dabei mit jeder Seeane-
mone – da ist der Anemonenfisch wählerisch
und sucht sich seinen Partner aus.
The 2014 GreenBiz NGO Report; How Compa-
nies Rate Activists as Partners, John Davies, 2014
Weitere Symbiosen (Allianzen, Mutualismus) aus
dem Tier- und Pflanzenreich
Gesucht und gefunden: Symbiotische Beziehungen – Bildspender für Kommunikation
� Blattlaus und Ameise
� Kannenpflanze und Fledermaus
� Faultier, Motte und Alge
How Companies Rate NGO´s
Cred
ibili
ty
InfluenceQuelle: http://info.greenbiz.com
DogwoodAlliance
EarthEthics
Forest Ethics
HumaneSociety of
the United States
Rainforest Action
Network
As You Sow
EarthJustice
EarthwatchInstitute
Resourcesfor the Future
The Climate Group
NWF RMI
BaselAction
Network
Environmental Working
Group
ICCR
Union ofConcernedScientists
Trust for Public Lands
National Audubon
Society
Sierra Club
Greenpeace
Rainforest AllianceOxfam
CIBSR
CeresNRDC
WRIWWF
TNC
EDF
The Uninvited Useful Resource Trusted Partner Brand Challenged
How Companies Rate NGOs
Environmental Defense FundThe Nature ConservancyWorld Wildlife Fund BSRCeresConservation InternationalGreenpeaceNatural Resources Defense CouncilNational Wildlife Federation Rainforest AllianceRocky Mountain InstituteSierra ClubOxfamWorld Resources Institute
The Climate GroupResources for the FutureEarthwatch InstituteAs You SowEarth JusticeRainforest Action NetworkHumane Society of the United StatesDogwood AllianceEarth FirstForest Ethics
Trust for Public LandsNational Audubon SocietyUnion of Concerned ScientistsICCRBasel Action NetworkEnvironmental Working Group
Vier-Felder-Matrix von NGO-Gruppen nach GreenBiz 2014
Ein ungewöhnliches Paar2003 wurde der Clownfisch berühmt. Welt-
weit flimmerte er in Pixars Film „Findet
Nemo“ über die Kinoleinwände. Ebenfalls
zu sehen: Das Zuhause von Nemo und sei-
nem Vater. Sie wohnen in einer Seeanemo-
ne, die ihnen Schutz vor Fressfeinden bietet.
Denn nur wenige andere Fische trauen sich
in die Nähe dieser bunten tropischen Riffbe-
wohner, die zwar wie Pflanzen aussehen,
aber Tiere sind und Tentakel mit giftigen
Nesseln besitzen. Nach einer Annäherungs-
phase sind die Clownfische gegen das Gift
immun. Dafür nehmen sie zunächst mit der
für ihre Art typischen Anemonenspezies
Kontakt auf, streichen vorsichtig an deren
Tentakeln entlang und nehmen den Stoff
des Nesseltieres in ihre äußere Hautschicht
auf. Im Gegenzug düngt und pflegt der klei-
ne Fisch seine auserkorene Seeanemone
und schützt sie vor deren Fressfeinden, in-
dem er diese zu verscheuchen versucht.
Wechselt der Fisch übrigens die Seeanemo-
nenart und damit seine Behausung, müssen
sich die neuen Partner ebenfalls erst an ein-
ander gewöhnen und neu verständigen.
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Sweet JP | KOM!
„Words don’t come easy“ – wenn die Liebe zu stark wird, fehlen manchmal die
Worte. Selbst in einer Kommunikationsagentur. Die Mitarbeiter von JP | KOM
drücken ihre Gefühle – für die Kollegen und für die Agentur – in einer
„Kuchensprache“ aus, bei Anlässen wie „Willkommen und
Abschied“, bei Geburt und Hochzeit. Sehen Sie auf diesen
Fotos, was wir uns aufgetischt haben – und wie die
Markensymbole von JP | KOM, das Logo und das Rote Sofa,
verbacken werden. Gelebte Employer Brand.
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IMPRESSUM
Verantwortlich: Roya Savadkouhi
JP | KOM GmbH
Galeriehaus, Erkrather Str. 228b,
40233 Düsseldorf
Tel: +49 211 687835-40
Kostenloses Abo und Abbestellung
über news-service@jp-kom.de.
Bei Änderung Ihrer E-Mail-
Adresse, Anregungen oder Fragen
klicken Sie bitte hier.
JP | KOM ist eine der führenden
Agenturen für Unternehmens-,
Finanz-, B2B- und Healthcare-
Kommunikation in Deutschland.
An den Standorten Düsseldorf,
Frankfurt am Main und Berlin
beschäftigt JP | KOM derzeit 37
feste Mitarbeiter. JP | KOM hat als
Mitglied des International PR
Network (IPRN) weltweit mehr als
40 Kooperations partner.
Abbildungen: JP | KOM; S. 3
© Kati Jurischka/PR Report Awards
2014; S. 3 © Aleksandar Nakic/
Istockphoto; S. 6/7 © Krzysztof
Odziomek/Shutterstock; Titel
© Balazs Kovacs/Shutterstock
BerufsBegleitendes MasterstudiuM an der deutschen akadeMie für PuBlic relations
Vollmodular mit sieben möglichen SchwerpunktenPR und Integrierte Kommunikation // Kommunikation und Management // PR: Gesundheitskommunikation // Social Media and Global Communication // Interne und Change Kommunikation // B2B-Kommunikation // Communication and Leadership
Abschluss nach vier oder fünf SemesternMaster of Science (MSc) oder Master of Business Administration (MBA)
Optimale Vereinbarkeit mit dem BerufsalltagAusgeprägte Praxisnähe, inhaltliche und zeitliche Flexibilität, umfassende Betreuung
Details unter www.dapr.de
Studienstart17. November 2014in Düsseldorf,Bewerbung ab sofort
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