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Praktikumsbericht
zum Blockpraktikum B1 an der Emil-Thoma Realschule in Freiburg
Erstellt von:
Andreas Ernst Jensenstr. 13
79117 Freiburg
Tel.: 0761 15 18 22 1 E-Mail: zoolo1@web.de
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Inhalt: Einleitung, Situation 3 Stundenplan 4 Ausführlicher Unterrichtsentwurf 5 Reflexion der eigenen Stunde 12 Beobachtung einer Schulstunde mit Reflexion 14 Beobachtungsschwerpunkt: WVR Projekt 16 Reflexion WVR Projekt 27 Schlussteil 28
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Einleitung:
Das B1-Praktikum habe ich im Zeitraum vom 14. Februar 2005 bis einschließlich 18.
März 2005 an der Emil Thoma Realschule in Freiburg absolviert. Die Schule liegt im
Stadtteil Oberwiehre direkt am alten Messplatz. Meine Mentorin Sabine Stein
begleitete mich in diesem Zeitraum im Fach Technik, und vermittelte mir die
Möglichkeit auch in meinen anderen beiden Fächern Mathematik und Chemie
Einblicke sammeln zu können. Die meiste Zeit verbrachte ich mit einer 8ten Klasse
im Rahmen des stattfindenden WVR (Wirtschaften Verwalten Recht) Projekts sowie
in Technik. In Mathematik war ich bei einer 6. Klasse mit Herr Dieter Jessen, in
Chemie begleitete ich Frau Isabel Rubner in der 9. Klasse sowie Herrn Tammo
Herms in der 8. und 10. Jahrgangsstufe.
Die Schüler* stammen aus zahlreichen verschiedenen Kulturkreisen, es existiert an
der Emil-Thoma Schule eine sogenannte internationale Klasse die hauptsächlich aus
Schülern russischer Abstammung besteht. Die Fluktuation neuer Schüler ist enorm,
das ganze Schuljahr über werden neue Schüler anderer Schulen aufgenommen, der
Klassenverband ist dadurch einem ständigen Wechsel unterworfen. Die Klassen 6
und 9, mit denen ich gearbeitet habe, bestanden zumeist aus mehr als 30 Schülern.
Die Ausstattung der Schule ist nicht gerade als vorbildlich anzusehen. Die Decken
sind nicht verkleidet, man geht und arbeitet ständig unter einem Metallgerüst hinter
dem Rohrleitungen und rohes Mauerwerk zu sehen sind. Der Teppichboden liegt
bereits seit 1973 in der Schule.
Die Technikräume und Fachräume die ich gesehen habe leiden ebenfalls unter
mangelnder Ausstattung.
* aus Gründen der leichteren Lesbarkeit verzichte ich auf die Schreibweise „Schülerinnen und
Schüler“. Selbstverständlich sind mit dem Begriff „Schüler“ auch die weiblichen Schülerinnen
gemeint.
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Stundenplan:
Stunde/Zeit Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag
1. 7.45-8.30
2. 8.35-9.20 Chemie (10) Chemie (10) Mathe (6)
3. 9.25-10.10 Mathe (6) Chemie (10)
4. 10.35-11.20 Technik (8) Mathe (6) Chemie (10) Technik (8)
5.11.25-12.10 Technik (8) Chemie(8) Mathe (6) Technik (8)
6. 12.15-13.00 Technik (8) Chemie(8) Technik (8)
7. 13.15-14.00 Technik (8) Technik (7) Technik (8)
8. 14.05-14.50 Technik (8) Technik (7) Technik (8)
9. 14.55-15.40 Technik (8) Technik (7) Technik (8)
10. 15.45-16.30 Technik (8)
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Ausführlicher Unterrichtsentwurf: Fach: Chemie Unterrichtseinheit: Säuren und Laugen Thema der Stunde: Einstieg in das Thema Säuren
Klassensituation:
Die Klasse 9a der Emil Thoma Realschule besteht aus 14 Jungen und 16 Mädchen
im Alter von 15-17 Jahren. Die Klasse ist zusammengesetzt aus Schülern
verschiedener Nationen. Unter anderem sind Schüler deutscher, russischer,
ukrainischer, türkischer sowie polnischer Abstammung in der Klasse. Die Klasse gilt
als schwierig, und man gewinnt den Eindruck, dass der Klassenverband nicht sehr
stark zusammenhält. Es scheint einzelne Gruppen zu geben, welche mit den
anderen nicht viel zu tun haben.
Es gibt einige „Störer“ in der Klasse.
Der Chemieraum ist für eine derart große Klasse denkbar schlecht geeignet, die
Schüler müssen sich zum Teil zu fünft in Bankreihen, die eigentlich nur für vier
Schüler vorgesehen sind, quetschen. Der Raum ist stufenweise nach hinten hin
erhöht, ein Projektor für Filme, ein Overheadprojektor, Tafel und Periodensystem
stehen zur Verfügung. Der Lehrertisch ist für Demonstrationsexperimente gedacht,
ein Platz für Versuche unter einem Abzug ist ebenfalls vorhanden.
Schülerexperimente sind in der großen Klasse nur sehr schwierig durchzuführen, da
die Klasse dafür zu groß ist. Um den Schülern trotzdem die Möglichkeit zu geben
Versuche zu machen, wird sie in zwei Gruppen geteilt, die zu verschiedenen Zeiten
in dem Raum arbeiten können.
Das Arbeitsverhalten der Klasse ist sehr unterschiedlich. Es gibt einige sehr
leistungsfähige Schüler und andere weniger leistungsfähige, die einen speziellen
Förderbedarf benötigen. Die Mitarbeit der gesamten Gruppe ist ähnlich zu sehen.
Einzelne Schüler treten im negativen Sinn auffällig in Erscheinung und hindern
andere am Lernen und Mitarbeit während der Stunde.
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Einordnung der Stunde:
Das Thema der Atombindung welches diesem Thema vorangeht ist in der letzten
Stunde abgeschlossen worden. Diese Stunde soll als Einstieg in das Thema Säuren
und in die Unterrichtseinheit Säuren und Laugen genutzt werden. In der folgenden
Stunde ist eine Vertiefung in das Thema Säuren geplant, auch mit Versuchen zu
verschiedenen Indikatoren und ihrer Veränderung in sauren Lösungen.
Sachanalyse:
Säuren sind chemische Verbindungen, die beim Lösen in Wasser infolge
Dissoziation als Kationen ausschließlich H3O+-Ionen bilden. Säurelösungen
schmecken sauer und verändern die Farbe von Indikatorfarbstoffen. Die Säurestärke
ist abhängig von der Dissoziation der Verbindung. Zu den stärksten Säuren gehören
die sogenannten Mineralsäuren Salz-, Salpeter-, und Schwefelsäure.
Weitere und genauere Definitionen des Säurebegriffs finden sich in folgenden
Konzepten wieder:
• Das Arrhenius Konzept: Säure bildet in Wasser H3O+ (aq) Ionen
• Das Bronsted Konzept: Eine Säure ist eine Substanz die Protonen abgeben
kann.
Die Stärke einer Säure hängt davon ab wie groß ihre Tendenz ist Protonen
abzugeben.
Zur Neutralisation von Säuren werden Basen verwendet, die in Verbindung mit
Säuren diese neutralisieren können (vollständige Neutralisation).
Die Struktur des Themas soll so gegliedert sein, dass mit Hilfe von
Einstiegsexperimenten der Begriff Säure geklärt werden soll.
Didaktische Analyse:
Lehrplan Realschule: Thema Säuren in unserer Umwelt, Neutralisation. Die Schüler
sollen laut Lehrplan die Bedeutung der Chemie für die Lösung von Umweltproblemen
in unserer technisierten Gesellschaft erkennen. Mit der Neutralisation lernen sie eine
grundlegende chemische Reaktion kennen, die auch der Entsorgung von
Schadstoffen dient.
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Die Schüler leben als Teil unserer Gesellschaft, die sich die technischen
Möglichkeiten zu nutze macht, um unseren Lebensstandard, zu verbessern und
beizubehalten. Diese Nutzung umfasst auch weite Bereiche der chemischen
Prozesse welche in hohem Maße für Umweltprobleme verantwortlich sein können,
sofern nicht bewusst mit ihnen umgegangen wird. Säuren spielen im alltäglichen
Leben der Schüler eine große Bedeutung, werden sie doch in nahezu allen
Lebensbereichen genutzt. Wir verwenden sie im Haushalt (Zitronensäure im
Entkalker), in der Nahrung sind Säuren enthalten (Essigsäure, Milchsäure) und in
Autobatterien wird Säure (Schwefelsäure) verwendet. Sie ist verantwortlich für
Umweltschäden durch sauren Regen.
Die Neutralisation als wichtige chemische Reaktion wird auch in Zukunft ein wichtiger
Bereich der Umweltschutztechnik darstellen, daher ist ein grundlegendes Wissen
über das Thema Säuren im Leben der Schüler unerlässlich.
Salzsäure als eine der wichtigsten Säuren neben der Schwefelsäure ist als
Gegenstand für diese Stunde eine einfach verfügbare Säure, die sehr eindrucksvoll,
sofern in entsprechender Konzentration verwendet, die ätzende Wirkung mancher
Säuren verdeutlicht. Im Vergleich dazu wird Essigsäure 5%ig aus dem Haushalt
verwendet. Diese schwach konzentrierte Säure bewirkt keine Verätzungen des
verwendeten Filterpapiers sowie des Baumwolllumpens.
Lernziele:
Die Schüler sollen die Verwendung von Säuren in ihrem Alltag kennen. Sie sollen in
der Lage sein Säuren hinsichtlich ihrer Verwendung zu unterscheiden und um die
Gefährlichkeit bestimmter Säuren (Salzsäure und Schwefelsäure in hoher
Konzentration) wissen.
Methodische Überlegung:
Um den Schülern das Thema interessant zu präsentieren, mache ich den Einstieg in
die Stunde mit Hilfe eines Demonstrationsversuchs am Lehrerpult. Dazu wird ein auf
ein Stativ befestigter Baumwolllumpen und ein auf einer Petrischale liegendes
rundes Filterpapier verwendet. Dieses wird auf den Overheadprojektor gelegt und mit
hochkonzentrierter Schwefelsäure betropft. Auf den Baumwolllumpen bringe ich
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ebenfalls Schwefelsäure der gleichen Konzentration auf. Dadurch werfe ich die Frage
auf „was passiert hier“ und um welchen Stoff handelt es sich dabei.
Ich rechne damit dass der Begriff Säure von Seiten der Schüler eingebracht wird, da
einige der Schüler über ein gutes chemisches Schulwissen verfügen. Das Thema
Säuren greife ich auf und sammle in einem Brainstorming die Begriffe die den
Schülern dazu einfallen, an der Tafel. Die genannten Begriffe werden später auf
einem bereits vorbereiteten Arbeitsblatt gegebenenfalls ergänzt.
Das Thema der Verwendung von Säuren in den Nahrungsmitteln wird von mir
angesprochen. Ich stelle die Frage „warum ätzen die Säuren die sich beispielsweise
im Salatessig befinden nicht?“ Warum kann der Mensch unbeschadet Essigsäure,
Zitronensäure, Milchsäure etc. zu sich nehmen ohne gesundheitsschädliche Folgen
in Kauf nehmen zu müssen? Der Versuch mit dem Baumwolltuch und dem
Filterpapier wird wiederholt. Die Schüler sollen erkennen, dass es sich hierbei um
Säuren schwacher Konzentration handelt und diese daher unschädlich sind.
Das Arbeitsblatt mit Lückentext wird mit den Schülern ausgefüllt, wobei die
genannten Begriffe von den Schülern auf die Overheadfolie eingetragen werden.
Die Tabelle am Schluss des Arbeitsblattes wird auf die gleiche Art bearbeitet.
Den experimentellen Einstieg verwende ich um eine Problemstellung aufzuwerfen,
welche die Schüler zum Nachdenken anregen soll. Aufgrund der Gefährlichkeit der
verwendeten Stoffe darf ich Schüler damit nicht arbeiten lassen und wähle daher das
Lehrerexperiment.
Das Brainstorming der Klasse verwende ich um die Schüler zu aktiven Teilnahme am
Unterrichtsprozess zu ermutigen. Alle Schüler sind gefragt über das Thema
nachzudenken. Um die Stunde etwas aufzulockern und den Schülern die Möglichkeit
zur Bewegung zu geben, füllen sie selbst das Arbeitsblatt am Overheadprojektor aus.
Die Sozialform ist hauptsächlich das Lehrer Schüler Gespräch. Eine denkbare
Gruppenarbeit habe ich in meinem Unterrichtskonzept nicht berücksichtigt, da ein zu
großes Chaos in der Klasse zu erwarten ist.
Die eingesetzten Medien sind Experimente am Lehrertisch, die Tafel zur Sicherung
des Brainstormings sowie der Overheadprojektor und ein Arbeitsblatt.
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Geplanter Unterrichtsverlauf:
Zeit Inhalt Methode/ Sozialform
Medien
5 Min Begrüßung der Schüler, Anwesenheitskontrolle
Lehrer Schüler Gespräch
Anwesenheitsliste
15 Min Test über den Inhalt der letzten beiden Stunden
Test Testarbeitsblatt
5 Min Durchführung der Versuche Lehrerexperiment Schwefelsäure hochkonzentriert, Baumwolllumpen,
Filterpapier, Overheadprojektor
5 Min Einführung und Klärung des Begriffes Säure
Brainstorming LS Gespräch
Tafel
5Min Gefahr von Säuren, Warum können wir Säuren in der Nahrung zu uns nehmen. Austeilung Arbeitsblatt
Säure
LS Gespräch OverheadprojektorArbeitsblatt
Vorlesen des Textes zu „Die Dosis macht das Gift“
Schülerarbeit Arbeitsblatt, Overheadprojektor
5 Min
Bearbeiten des Lückentextes Schülerarbeit Arbeitsblatt, Overheadprojektor
5 Min Vervollständigen der Tabelle Schülerarbeit Arbeitsblatt, Overheadprojektor
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Anhang:
Literatur:
Deutscher Taschebuch Verlag - dtv Lexikon in 20 Bänden, Taschenbuch Verlag
GmbH & Co. KG, München überarbeitete Auflage
1997
Charles E. Mortimer - Chemie – das Basiswissen der Chemie von, 8. komplett
überarbeitete Auflage, erschienen im Georg Thieme Verlag,
Stuttgart 2003
Werner Jank und Hilbert Meyer - Didaktische Modelle, 5. völlig überarbeitete
Auflage, erschienen im Cornelsen Verlag Scriptor
GmbH & Co. KG, Berlin, 2002
Arbeitsblatt
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Sauer
Kohlensäure
Säure
Geruchlos Ätzend
Saurer Regen
Milchsäure
Zitronensäure (Entkalker)
Ameisensäure
Schwefelsäure (Batteriesäure)
Salzsäure
Säuren
Gefahrensymbol: Säuren sind ätzend. Jedoch bestimmt die Konzentration der Säure, ob sie gefährlich ist. Säuren einer Konzentration über 25% müssen mit dem Gefahrensymbol gekennzeichnet werden. Zitronensäure oder Essigsäure (um 5%) wie sie sich in der Nahrung befinden, sind für den Menschen nicht gefährlich.
Verwendung und Vorkommen im Alltag:
Viele Säurelösungen werden im Haushalt verwendet. Bei der Zubereitung von wird
als Geschmackstoff oft eingesetzt. und finden im
Bereich der Küche Anwendung. werden oft mit Säuren (Essig/Zitronensäure)
entkalkt. Im Auto findet man sie als .
Zitrone / Speisen / Batteriesäure / Haushaltsgeräte / Kohlensäure / Speiseessig Säuren in Lebensmitteln Säuren in der Natur Säuren im Haushalt
Joghurt Saure Milch Ananas Zitrone Speisessig Sauerkraut Kohlensäure
Ameisensäure Magensäure Brennnessel Saurer Regen Vitamin C
Entkalker Batteriesäure
Die Dosis macht das Gift!
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Reflexion der eigenen Stunde:
Zur Beobachtung der Stunde hat sich freundlicherweise Herr Herms bereit erklärt, da
ich leider das Problem hatte, dass alle mich betreuenden Lehrer bei einem
Skiflandschulheim eingeplant waren und meine Mentorin sehr kurzfristig für eine
erkrankte Kollegin die Freizeit begleiten musste. Die Klassenatmosphäre empfand
ich als normal, wenn man die ungewohnte Situation für die Schüler, dass ein
Praktikant einen Test mit ihnen schreibt bedenkt. Die Schüler hielten sich an die zu
Beginn besprochenen Anweisungen meinerseits. Schwierig war das Austeilen des
Tests. Um allen die gleiche Chance einzuräumen, wollte ich, dass alle zusammen
beginnen und die Blätter solange bis alle eines haben umgedreht bleiben. Es haben
sich einige nicht daran gehalten, deshalb würde ich beim nächsten Mal die
Arbeitsblätter von vorne nach hinten durchgeben lassen. Dies würde zum einen Zeit
sparen und mir zum anderen einen besseren Überblick verschaffen, da ich dabei
nicht durch die Reihen gehen müsste.
Das Schreiben des Tests verlief ohne Probleme. Schwierig war für mich danach beim
Einstieg in das Thema Säure, mit dem Experiment, alle Schüler gleich zu
berücksichtigen. Als Begriffe zum Thema Säure genannt wurden, gab es laute
Schüler die nicht zu überhören waren, und leise, die bei lauten Schülern zu kurz
gekommen waren. Die Aussage „Calgon“ von Seiten eines Schülers hätte ich besser
aufgreifen können. Es wäre eine gute Möglichkeit zur nächsten Stunde den Schüler
zu bitten, Informationen über die Zusammensetzung zu recherchieren, und der
Klasse vorzustellen. Dies wäre eine gute Chance gewesen eine sehr gute
Schüleraussage, über die ich nichts zu sagen wusste, als Teilthema zur nächsten
Stunde in Form eines Kurzreferates zu verwenden.
Herr Herms gab mir sehr gute Anregungen, Fragestellungen wie „Habt ihr das alle
verstanden“, „Seid ihr damit einverstanden“, „Braucht ihr noch Zeit“ zu überdenken
und sie so umzuformulieren, damit nicht laute Schüler, die dann sagen „Ja klar“,
„Nein“ etc, die leisen Schüler, die eventuell noch nicht alles verstanden haben oder
noch Zeit brauchen, überschreien.
Die Arbeit im Dialog mit der Gruppe verlief sehr angenehm, die Klasse vermittelte mir
den Eindruck, dass sie interessiert und einverstanden mit der Stunde seien.
Das Arbeitsblatt, welches mir als Folie zu Verfügung stand, hätte ich besser auf zwei
Folien aufteilen sollen, da die Schrift aus den letzten Reihen schwer lesbar war.
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Dadurch, dass alle Schüler das Arbeitsblatt vor sich liegen hatten war dieser Faktor
jedoch nicht schwerwiegend. Die aktive Einbeziehung der Schüler hat leider nicht wie
geplant stattgefunden, da ich von vorhandenen Folienstiften ausging, die es leider
nicht gab. Diesen organisatorischen Fehler hätte ich vermeiden sollen, um die
Schüler aktiver in das Unterrichtsgeschehen einzubinden.
Als Gesamtresümee der Stunde gilt für mich hauptsächlich die Erkenntnis, wie
wichtig eine gute Struktur einer Schulstunde ist.
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Beobachteter Unterricht: Fach: Mathematik
Lehrer:
Klasse 6b
Thema der Stunde: Bruchrechnen
Die Klasse 6b besteht aus 31 Schülern. Die Tische sind in Hufeisenform angeordnet
mit einigen im Hufeisen eingestellten Quertischen (siehe Sitzplan). Eine Tafel ist an
der Frontseite angebracht, manchmal befindet sich ein Overheadprojektor im Raum.
Zu Beginn der Stunde lässt der Lehrer erst einmal die Klasse das Zimmer reinigen,
da überall Papier und Müll herumliegt.
Anschließend wird der, in der vorigen Stunde geschriebene Test ausgeteilt, wobei die
Schüler ihre Noten miteinander besprechen. Das Ergebnis des Tests war entweder
sehr gut oder sehr schlecht.
Als Hausaufgabe für die weniger guten Schüler wird das nochmalige Durchgehen der
Aufgaben verlangt, um die Fehler selbst zu erkennen. Der Lehrer lässt die Tests im
Anschluss an das Schreiben von den Schülern selbst korrigieren, wobei diese auch
Noten verteilen dürfen. Dann wird der Test eingesammelt und vom Lehrer geprüft.
Allgemeine Fragen werden geklärt, der eigentliche Unterricht beginnt somit um 10:58
Uhr.
Das Thema Bruchrechnen wird behandelt. Es geht darum Aufgaben aus dem
Bereich „Bruchteile ganzer Zahlen“ zu bestimmen.
Einzelne Schüler werden an die Tafel geholt und rechnen dort eine Aufgabe. Es gibt
strenge Regeln für die Schüler, sie dürfen nur sprechen wenn sie aufgerufen werden.
Der Schüler, der etwas sagen möchte muss sich melden und redet erst dann, wenn
alle anderen ruhig sind. Diese Vorgehensweise erfordert sehr viel Zeit, die Schüler
die den Stoff bereits kennen langweilen sich schnell, die anderen verstehen zum Teil
die Denkweise des Vorrechners nicht.
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Anmerkungen zu dieser Stunde:
Es ist sehr auffallend wie der Lehrer mit den Schülern umgeht. Es herrscht eine sehr
angenehme ruhige Atmosphäre wenn der Lehrer spricht und die Schüler werden
ernst genommen und berücksichtigt. Es darf gesprochen werden, das Maß aber nicht
überschritten werden.
Die Sitzordnung würde ich in dieser Klasse ändern. Im Hufeisen besteht die
Möglichkeit sich besser abzulenken und andere zu stören, eine Sitzordnung mit
Reihen nach vorne schauend wäre daher besser um alle Schüler am Geschehen zu
beteiligen und böte auch die Möglichkeit, die Klasse besser überschauen zu können.
Einige Schüler stellen das Buch vor sich auf, dies würde ich sofort unterbinden, denn
es ist davon auszugehen dass die Bücher als Versteck oder Rückzugsgebiet benutzt
werden. Ebenso wäre es wichtig auf vorhandenes Arbeitsmaterial zu achten, da
einigen Schülern dieses fehlte.
Die Besprechungen zu Beginn sollten reduziert werden, bei einigen hatte ich den
Eindruck es sollte Zeit geschunden werden. Die Aufgaben an der Tafel von Schülern
rechnen zu lassen ist eine gute Möglichkeit aktive Teilnahme, sowie die Fähigkeit
sich vor der Klasse zu präsentieren zu ermöglichen. Dabei sollte man aber den
Faktor Zeit nicht außer acht lassen, da es unter Umständen sehr lange dauert und für
die anderen Schüler nicht sehr hilfreich ist.
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Beobachtungsschwerpunkt: Thema: WVR Projekt in der Klasse 8b Projektthema: Fitness fürs Volk - mit Spaß und Erfolg Dauer: 32 Schulstunden in vier Wochen des Praktikums Stichwort WVR:
„Das Einüben von zeitgemäßer fachlicher, methodischer, sozialer und personaler
Kompetenz im Themenorientierten Projekt (TOP) WVR befähigt Schülerinnen und
Schüler durch unmittelbare Anschauung und konkrete Erfahrungen, sich auf die
Lebens- und Berufswelt vorzubereiten.
Ein wichtiges Ziel des TOPs WVR ist es dabei, die Realschulen noch besser in das
wirtschaftliche und gesellschaftliche Umfeld vor Ort einzubinden. Die Schülerinnen
und Schüler gewinnen in einem WVR-Projekt exemplarische Einsichten in die
Bedeutung der arbeitsteiligen Wirtschaft, in Organisationsabläufe und
Verwaltungstätigkeiten, sowie in die zugehörigen rechtlichen Rahmenbedingungen.“ (aus: Bildungsplan Realschule 2004, S. 188)
Klassensituation:
Die Klasse 8d der Emil Thoma Realschule setzt sich aus 6 Mädchen und 13 Jungen
zusammen. Das Verhältnis zur Klassenlehrerin war durch einen vorzeitigen Abbruch
eines Schullandaufenthaltes vor ungefähr 3 Monaten sehr angespannt und beginnt
nun sich wieder zu stabilisieren.
Ablauf des Projekts während meinem Praktikum:
1.Termin (Freitag 25.2.2005):
Die Klassenlehrerin stellt das Thema WVR der Klasse vor. Es wird die Frage geklärt,
um was es bei diesem Projekt geht, und welches die Aufgaben der Schüler sind. Die
Notengebung, sowie die äußeren Rahmenbedingungen werden erläutert. Über das
Projekt und dessen Ablauf sollen die Schüler einen Ordner (Portfolio) erstellen. Das
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Thema sollen sie selbst finden, und ihr Projekt selbständig präsentieren. Der Zeitplan
des Projekts hält sich nicht an die Schulstunden, der Schulgong ist daher nicht als
Zeitmaß von Bedeutung. Es gibt den sogenannten „Meilenstein“, der für wichtige
Treffen, Besprechungen etc. genutzt wird als Zeitangabe für ein verbindliches Treffen
aller Gruppen im Klassenraum, um den Projektprozess, mit allen Erfolgen und
Schwierigkeiten mit den Schülern gemeinsam zu besprechen.
Die Schüler werden über die Beurteilung informiert. Dazu dienen z.B.
Beurteilungsbogen auf denen die verschiedenen Kompetenzbereiche genannt
werden.
Sie erhalten auch Zielsetzungsbogen, sowie zum Abschluss des Projekts Selbst- und
Partnerbeurteilungsbogen.
Der Projektablauf sieht folgende Punkte vor:
Initiative/Planung
↓ Durchführung
↓ Präsentation
↓ Benotung
↓ Evaluation
Die gruppendynamischen Prozesse „Kennenlernen“, „Diskutieren“ und „Streiten“
werden den Schülern anhand einer sogenannten Teamuhr, die Prozesse darstellt,
die in der Gruppenarbeit vorkommen können, verdeutlicht.
Eine Lehrerin schlägt ein Thema vor, welches mit Fitness und gesunder Ernährung
zu tun hat. Die Schüler überlegen sich, wie sie das Thema umsetzen könnten und
bilden daraus das Thema: Fitness fürs Volk mit Spaß und Erfolg.
Sie bilden Gruppen und überlegen sich, was sie in den nächsten Wochen daraus
machen könnten.
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2.Termin (Montag 28.2.2005):
Die Schüler werden aufgefordert ihre Ideen zu formulieren, die Organisation zu
planen und sie den anderen Gruppen vorzustellen. Es bilden sich vier Gruppen mit
verschiedenen Themen.
Gruppe 1 „Fitnessdrinks“ – Diese Gruppe möchte Obstsäfte aus frischem Obst
herstellen und auf dem Schulhof verkaufen.
Gruppe 2 „Fruchtalarm“ – Diese Gruppe möchte Fruchtdrinks auf Molkebasis
herstellen und diese ebenfalls auf dem Schulgelände
verkaufen. Zusätzlich möchten sie auf ihrem
Werbeplakat über die Inhaltsstoffe der Molkedrinks
informieren.
Gruppe 3 „Interviewgruppe“ – Diese möchte etwas über das Fitnessverhalten der
Bevölkerung herausfinden und planen auch den
Besuch eines Fitnessstudios, sowie die Befragung von
Besuchern desselben.
Gruppe 4 „Fitnessbrötchen“ – Diese Gruppe möchte Fitnessbrötchen zum Verkauf
auf dem Schulhof herstellen.
Die Frage nach dem warum bleibt vorerst ungeklärt. Die Schüler haben noch keine
klaren Ziele formuliert wozu sie ihr Gruppenthema ausgewählt haben und was sie
damit vorhaben.
Es wird anschließend darüber abgestimmt, wann und wie oft der Verkauf auf dem
Schulhof stattfinden soll. Die Klasse einigt sich auf den Dienstag, Mittwoch und
Donnerstag vor den Osterferien.
Zielformulierung der Klasse:
„Wir die 8d präsentieren: Fitnessgetränke, Fruchtalarm, Fitness und Gesundheit,
Fitnessschnitten mit Quiz, Plakaten, Interviews und Werbespots am 15.03, 16.03,
und 17.03 vor der Turnhalle.
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Als neue Aufgabe für die Schüler werden die Arbeitsbogen mit Zielen für die Planung
ausgefüllt. Sie dienen der Zeitplanung für die einzelnen Gruppen. Ebenso werden
Projektablaufbogen verteilt. Diese beinhalten Teile, in denen sie ihr Tagesziel
schreiben sollen, und einen weiteren ob sie dieses auch erreicht haben.
Die Einteilung der Organisation im Bereich Finanzen, Werbung, Projektorganisation
und Werbebrief, sowie der betreuenden Lehrer zu den Gruppen schließen diesen
Teil des Projekts ab.
3. Termin (Mittwoch 2.3.2005):
Die Gruppen stellen die Ergebnisse der letzten Stunden vor und beginnen mit ersten
Erledigungen für die Realisierung des Projekts. Sie suchen nach Inhaltstoffen
bestimmter Nahrungsmittel, informieren sich über die Preise von Lebensmitteln, die
sie benötigen, und beginnen mit der Gestaltung von Werbeplakaten. Die
Organisationsgruppe schreibt einen Brief an die Eltern der Klasse und an potentielle
Sponsoren für das Projekt. Das Interviewteam überlegt sich Fragen für einen
Fragebogen.
Die Gruppen arbeiten selbstständig an ihren Projekten und teilen teilweise die Arbeit
sehr gut auf. Speziell die „Fruchtalarm“ Gruppe arbeitet sehr gut organisiert und
abgesprochen.
Abschließend werden die nun ausgearbeiteten Ziele der einzelnen Gruppen der
Klasse vorgestellt. Die Schüler haben dabei die Aufgabe die präsentierende Gruppe
nach Auftreten, Darstellung, Sprache etc. zu beurteilen.
Gruppe Fitnessgetränke:
Sie stellen sich als Team vor und wechseln sich beim Sprechen zur Klasse ab.
Für das nächste Mal sind noch ein paar Drinks zum Testen geplant, sowie die
Anfertigung eines weiteren Plakates. Der Preis ihres Getränks wurde noch nicht
kalkuliert.
Schülerjury: Vortrag der Gruppe war frei gesprochen, laut und deutlich, Blickkontakt
zur Klasse wurde gehalten, der Inhalt war verständlich. Das Plakat ist übersichtlich,
anschaulich und gut zu lesen. Kritik an der Wortwahl: z.B. anstatt „nicht schlecht“
sagen „das ist gut“.
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Gruppe Fruchtalarm:
Sie haben Plakate erstellt, den Preis durch Informationsbeschaffung der Kosten für
ihre Zutaten festgelegt, sowie im Reformhaus um eine Spende gebeten.
Schülerjury: Vortrag war gut, frei gesprochen, laut und deutlich, aber der Blickkontakt
zur Klasse war schlecht. Die Mimik und Gestik hätte besser sein können, der Inhalt
war nicht ganz verständlich.
Gruppe Fitnessbrötchen:
Sie haben ein Diagramm über verschiedene Müsliriegel (Das war das Ergebnis des
Eingreifens einer Lehrerin) erstellt. Die Gruppe hat sich schon Gedanken zum
Verkaufsstand gemacht, wie z.B. die Größe der Tische sein muss und wo sie einen
Spuckschutz ausleihen können. Die Plakate fehlen noch, diese liegen bei Sarah, die
heute krank ist.
Schülerjury: Vortrag war frei gesprochen, die Gestik, Mimik, Blickkontakt und
Aussprache waren gut. Der Aufbau war nicht klar strukturiert. Durch fehlendes Plakat
war der Vortrag nicht vollständig.
Gruppe Interview:
Sie waren im Rückgrat wegen eines Interviewtermins und haben ihre Fragen
zusammengestellt. Die Lehrerinterviews werden heute durchgeführt. Die Interviews
werden auf Stellwänden präsentiert. Sie möchten wissen wie Lehrer Fitness sehen.
Schülerjury: Vortrag war ganz ok, aber durcheinander gesprochen. Frage: „Stellt ihr
euch dann hin zu dem Plakat?“ Vorschlag: Aufnahme der Interviews auf Kassette,
damit sie von den anderen angehört werden können.
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4. Termin (Donnerstag 3.3.2005):
Der heutige Programmpunkt für das Projekt stellt für die gesamte Klasse den Besuch
in einem Fitness Studio dar. Die Klasse hat die Möglichkeit verschiedene
Trainingsgeräte zu testen. Ihnen stehen zwei Fitness Trainer zur Seite, die ihnen
alles erklären und sie auch zum aktiven Teilnehmen auffordern. Eine Gruppe ist im
„Spinning-Raum“. Dort stehen Fahrradtrainer, die eine große Schwungscheiben
vorne als Rad haben welches durch einen Griff abgebremst werden kann. Das
Training dauert 20 Minuten und wird von Musik begleitet.
Die andere Gruppe ist am Fitnessparkcour. Dort trainieren sie in einem kreisförmig
aufgebauten Trainingsgeräteblock jeweils für 2 Minuten an einem Gerät, und
wechseln dann im Uhrzeigersinn die Geräte.
Man kann gut die unterschiedliche sportliche Leistungsfähigkeit der Schülerinnen
und Schüler erkennen. Einige sind sehr ehrgeizig und halten mit, andere verlässt die
Lust am Training sehr schnell.
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5. Termin (Freitag 4.3.2005):
Die Klasse spricht über den gestrigen Tag im Fitness Studio und wertet ihre
Erkenntnisse aus. Pinnwände werden aufgestellt und einige der im Studio
gemachten Fotos der Klasse gezeigt.
Anschließend haben die Gruppen noch Zeit an ihren einzelnen Themen weiter zu
arbeiten.
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6. Termin (Montag 7.3.2005):
Der heutige Termin findet in den Hauswirtschaftsräumen der Schule statt. Die
einzelnen Gruppen haben die Möglichkeit erste Tests ihrer Getränke und
Lebensmittel zu machen, sowie die Plakate fertig zu stellen, da diese noch in der
Schule aufgehängt werden sollen. Die Interviewgruppe macht Testinterviews und
bearbeitet ihre Fragestellungen noch einmal. Das Thema Ernährung in der Gruppe
„Fitnessbrötchen“ wird mit einer Lehrerin noch einmal genauer erläutert. Dazu stehen
den Schülern Nährwerttabellen zu Verfügung, womit sie die geplanten Zutaten ihrer
Brötchen nach deren Fettgehalt untersuchen, und entsprechende Überlegungen zum
Belag anstellen.
Die Getränkegruppen stehen vor dem Problem der Hygiene und Haltbarkeit der
Drinks. Es stellt sich die Frage wie sie transportiert werden können, und in welchen
Gefäßen. Können sie die Getränke schon ein paar Tage vorher produzieren? Sie
kommen zum Schluss, dass es besser ist, direkt vor Ort die Drinks herzustellen, um
diese Probleme zu vermeiden. Die Geschmackstests der Schülerinnen und Schüler
führen zur endgültigen Festlegung der Inhalte ihrer Drinks.
Es ist festzustellen, dass die Schüler sich über die „Fitnessanteile“ ihrer Nahrung
keine großen Gedanken machen, sie entscheiden viel über den Preis und
Geschmack der Produkte welche sie kaufen möchten. Eine fundierte Recherche was
nun gesund ist und was eher nicht, hat bisher nicht stattgefunden.
Der Rest der Zeit wird noch zum Einkaufen, der Verkaufsplanung sowie der
Plakatfertigstellung genutzt.
7.Termin (14.03.2005):
Die letzten Vorbereitungen für die kommenden drei Verkaufstage werden getroffen.
Die benötigten Zutaten werden eingekauft. Teilweise werden Getränke und
Lebensmittel schon vorbereitet. Die Interviewgruppe hängt ihre Plakate an
Pinnwände und bereitet alles zur morgigen Präsentation vor. Die benötigten Tische
für den Verkaufsstand, sowie der Spuckschutz werden abgeholt.
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8. Termin (15.03.2005):
Die Schülerinnen und Schüler treffen sich in den Hauswirtschaftsräumen der Schule
um die Getränke und Brötchen vorzubereiten. Die Interviewgruppe hilft den anderen
beim Aufbau des Verkaufsstandes. Fehlende Dinge wie z.B. Kabel, Tischdecken
sowie Wechselgeld und Kassen werden teilweise von den betreuenden Lehrern
gebracht. Es fehlt an Kleingeld zum Herausgeben. Der Verkauf in der großen Pause
zieht einige neugierige Schüler an. Die Organisationsgruppe hat vergessen, sich früh
genug um die Schuldurchsage zu kümmern. Der nach der großen Pause
stattfindende Abbau wird wieder gemeinsam erledigt.
9. Termin (16.03.2005):
Die Schüler beginnen wieder damit den Verkauf vorzubereiten. Sie stellen die
Getränke her, richten die Brötchen und bauen den Verkaufsstand auf. Alles läuft gut
organisiert ab, alle arbeiten gut mit. Nach dem Verkauf in der großen Pause räumen
sie auch wieder alles weg und bauen den Stand ab.
10. Termin (17.03.2005):
Am letzten Verkaufstag läuft die Organisation von Seiten der Schüler wieder sehr
gut. Sie arbeiten im Team, auch wenn die einzelnen Gruppen den Hang zur leichten
Konkurrenz haben.
11.Termin (18.03.2005)
Heute sind leider keine betreuenden Lehrer bei der Klasse zur Auswertung des
Projekts. Zwei sind im Schullandheim, zwei sind krank.
Herr Sadaati, der Referendar, und ich teilen die Selbstbeurteilungsbogen aus und
lassen die Schüler diese ausfüllen. Anschließend sammeln wir noch die frischen
Eindrücke der Schüler zum Projekt. Wir machen eine Gesprächsrunde in der Klasse,
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in der jede(r) seine Eindrücke und Erfahrungen während des Projekts sagen soll,
sowie ob und was das Projekt ihnen gebracht hat.
Teile der Diskussion habe ich mitgeschrieben und gebe sie hier wörtlich wieder.
Einige Schüleraussagen zum WVR Projekt: Fitness… Klasse 8 Schülererfahrungen:
• Zusammenarbeit war wichtig für den Erfolg des Projekts • Thema Fitness war falscher Bereich, weil man fast nichts richtiges machen
kann Natalie: Gute Erfahrung, ich möchte aber mit gewissen Leuten nicht in einem Job arbeiten, weil sie WVR nicht richtig ernst genommen haben. Dennis: Ich fand Zusammenarbeit gut: Klassengemeinschaft war gut. Linda: Ich fand genau das Gegenteil davon. Fabian: Teams arbeiteten zusammen, die einzelnen Gruppen aber als Konkurrenten zueinander, es war blöd das wir einzelne Teams gemacht haben. Klasse wurde aber nicht gespalten. Natalie: Manche haben eine große Klappe und nichts dahinter. Fabian: War zu stark an Thema Fitness gebunden, ich hätte lieber Essen verkauft (Eis- oder Kuchenverkauf). Wir haben uns das Thema aber selbst ausgesucht. Mussten uns innerhalb 10 Minuten ein Thema einfallen lassen. Mehr Zeit für Themenfindung wäre besser gewesen Sadaati(Referendar): Wie war für euch die Planung? Linda: Schwierig Endergebnis zu finden. Wie man was macht. Daniel: Mich hat genervt das einige meinten sie müssten die ganze Zeit ins ZO rennen Natalie Sei ruhig Junge! Daniel: Ja war halt so. Natalie : Halte die Klappe jetzt. Dennis : Bei uns hat alles gut geklappt.
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Sarah: Aufteilung hat gar nicht gut funktioniert (Arbeitsaufteilung). Miriam: Wir Mädchen haben alles gemacht. Linda: Typisch Jungs. Babik: Was ist das Ziel von WVR; die Parallelklasse geht nämlich in den Europa Park mit WVR! Sadaati(Referendar): Kompetenzerlernung, Team- Vorbereitung für späteres Leben, Methodenkompetenz. Natalie: Ich möchte nicht Verkäuferin werden. Ich habe gemerkt, dass ich mit einigen nicht arbeiten möchte.
Im Anhang sind noch einige kopierte Blätter beigefügt.
Ablauf WVR Projekt
Tagesprotokoll
Schülerjuryprotokoll
Bewertungsbogen für die Präsentation
Beurteilungsbogen
Kalkulation eines Betriebes
Elternbrief
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Reflexion zum Beobachtungsschwerpunkt WVR Projekt Die zu beobachtenden Bereiche in dem Projekt waren sehr reichhaltig und ergiebig.
Den Prozess von Beginn an verfolgen zu können, gab mir sehr viel Gelegenheit
Einblicke in die Projektarbeit mit all ihren Schwierigkeiten zu bekommen.
Der organisatorische Aspekt einer Projektarbeit ist maßgeblich für den Erfolg eines
Projekts. Gelingt es dem Lehrerteam nicht, als Team zu arbeiten und früh genug mit
der Planung zu beginnen, wird dies auch während des Projektprozesses schwierig
sein. Unzureichende Absprachen und teilweise zu wenig vorhandene Teamfähigkeit,
erschweren den für die Schüler gewinnbringenden Aspekt eines Projekts. Das
beschriebene WVR Projekt litt unter einem sehr eng gesteckten Zeitrahmen. Es
waren gerade vier Wochen für alle Projektphasen zusammen eingeplant. Die
Möglichkeit zur Erarbeitung eines eigenen Themas durch die Schüler war daher nur
sehr schwer realisierbar, wodurch dann auch das Projektthema von Außen an die
Schülerinnen und Schüler herangetragen wurde. Sinnvoller wäre hier eine Initiierung
des Projekts schon zu Beginn des Schuljahres, mit Themenfindung in einem
Zeitraum, der Gelegenheit bietet in Ruhe ein Thema zu finden, und in der Klasse zur
Diskussion zu stellen.
Die Gesamtkonzeption kann dann im Wochenrhytmus stattfinden, die Phase der
Durchführung in dem engeren Rahmen einer Woche oder bei Bereitschaft der Klasse
auch über einen längeren Zeitraum. Dadurch würde es auch zum Thema der Schüler
werden, die Identifikation mit dem Projekt würde größer und der Effekt, der von
Seiten des Bildungsplans gefordert wird z.B. soziale, personale, fachliche und
methodische Kompetenz zu erlernen, wäre effektiver.
Es gab einige sehr interessante Phasen innerhalb der Gruppen, beispielsweise als
sie begannen über ihre Arbeit zu diskutieren. Teile der betreuenden Lehrer haben
immer wieder Einfluss genommen und versucht die Schüler zu unterstützen, bei
einem Prozess, der keinerlei Unterstützung bedurfte.
Projektarbeit erfordert von Lehrerinnen und Lehren die Fähigkeit sich aus dem
Geschehen heraushalten zu können, und lediglich für Rückfragen da zu sein.
Schülern muss auch die Gelegenheit gegeben werden, eigene Erfahrungen und
Fehler machen zu dürfen, die nicht gleich korrigiert werden. Der Lerneffekt wird
dadurch größer.
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Schlussteil: Das B1 Praktikum war eine sehr gute Erfahrung für mich, und hat mich bei der
Entscheidung Realschullehramt zu studieren, bestätigt. Es hat mir gezeigt wie wichtig
es ist eine klare Struktur in seinem Unterricht zu haben, und Teile, wie z.B. das
Tafelbild, rechtzeitig zu planen um Fehler zu vermeiden. Das Verhältnis mit den
Schülern empfand ich als sehr gut, ich fühlte mich als Lehrperson ernst genommen
und respektiert. Die Einblicke, die ich in die Arbeitswelt der Lehrer bekommen durfte,
waren teilweise sehr angenehm und teilweise weniger gut. Ich hatte den Eindruck
das nur sehr wenig Zeit bleibt um sich mit Kollegen abzusprechen und Probleme zu
klären. Ich hatte sehr gute Betreuer die mir vieles ermöglichten und mich
unterstützten.
Das Studium an der Pädagogischen Hochschule sollte allerdings mehr an die
schulische Wirklichkeit angepasst werden. Die Konfrontation mit verhaltensauffälligen
Schülerinnen und Schülern sollte zu einem Schwerpunktthema während des
Studiums werden. Es ist unerlässlich, dass wir Studenten in diesen Bereichen besser
ausgebildet werden.
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