Reaktionen von Alkaloiden und anderen stickstoffhaltigen Basen mit Tetraphenyloborat

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444 Berich~: Spezielle analytisehe Methoden Bd. 178

doppelte Menge Wismut, die yon Nitron erfal~ wird, wird vom unempfindlichsten Alkaloid, Atropin, gefs -- Wird hingegen ein Gemisch yon Wismutnitrat nnd Alkaloid mit K~liumjodid titriert, so finder m~n im Endprodukt B i : J = 1:8, aul~er bei Phenanthrolin (1:4) und Nitron (1 : 20, bei 5/itroniibersohuf~ 1 : 10). Eine grSBere Zahl yon intermedi~r gebfldeten Verbindungen wurde bei den einzelnen Titrationsarten festgestellt, und je naeh Aufbau der org~nisehen Verbindungen ergeben sieh bestimmte Reaktionsfolgen.

Anal. chim. Acts (Amsterdam) 22, 270--283 (1960). Hebrew Univ., Jerusalem (Israel). R. H6~SC~M~D- G~ossIc~

Reaktionen yon Alkaloiden und anderen stickstoifhaltigen Basen mi t Tetraphenyloborat. Fiir eine heterometrisehe Untersuehung werden yon 3/[. BoB- TELS~Y und M. M. Co~E~ 1 Alkaloide und andere komplizierte stickstoffhaltige Ver- bindungen mit Tetraphenyloborat in Kalium~odidlSsung umgesetzt anstatt wie frfiher mit Wismutnitrat. Die Empfindlichkeit des Tetraphenyloborats gegen basische heteroeyclische Stiekstoffverbindungen ist zwar dreimal geringer als die yon Wismut, aber das Tetraphenyloborat hat den Vorteil, dal~ es auch bei einem hSheren IO~ und in h6heren Konzentrationen anwendbar ist als das Wismutnitrat, bei dem Wismut- jodid ausgef~llt wird. Es wurden 13 Stickstoffverbindungen untersucht und dabei festgestellt, dal~ die empfindlichsten Substanzen fiir beide Verf~hren ~itron, Cin- ehonin und Chinin sind; weniger empfindlich si~d Ant@yrin und Atropin, wahrend Aeriflavin auf Wismutionen am wenigsten anspricht. Fiir die Bestimmung yon Aeriflavin, Nitron, Cinehonin nnd Phenanthrolin benStigt man 1 mg des Alkaloids in 20 ml LSsung, bei Chinin, Strychnin, Papaverin und Spartein ~ 2 rag, bei Anti- pyrin und Atropin ~ 4 rag. ~ i t Ausnahme yon Cinehonin and Chinin erh~lt man bei allen p~-Werten zwischen 1 und 9 dieselben Endprodukte. Der p~-Wert der LSsung spielt eine doppelte t~olle: ~qiedere p~-We~e begfinstigen die Funktion der K-Atome als Kationen, h~ben aber einAnsteigen der LSslichkeit des S~lzes zur Folge. Bei pH ~ 5 entsteht bei Antipyrin, bei p~ ~ 7 bei Phenanthrolin oder Pyramidon keine F~llung. D~ Atropin bei p~ ..~ 7 ix LSsung bleibt, kann auoh Bin Atropin- gemisch ti tr iert werden. Alle Endprodukte der Reaktion sind reguli~re S~lze, es bil- den sieh keine Komplexe, und zwar erhalt man Sa]ze yon 4 versehiedenen Typen: A~(TPB), A(TPB), Ap(TPB)3 und A(TPB)2. Bei Chinin und Cinehonin ist d~s End- produkt vom p~-Wert abh~ugig; bei p~ 7-- 9 bildet sich Ap(TPB)3 [stSehiometrisches Gemisch aus A(TPB) und A(TPB)2], bei p~r 1 --5 bildet sioh A(TPB)2. Diese Verbin- dung entsteht auch mit Spartein bei niedrigem pH-Wert. Antipyrin und Oxin geben Ap(TPB), w~hrend bei der umgekehrten Titration yon Oxin bei p~ ~ 1 das End- produkt A(TPB) und beipH ~. 7 Ae(TPB) entsteht. ~qitron, Pyramidon, Phenanthro- lin, Antipyrin und Atropin bilden A(TPB). Die meist unlSslichen Zwisehenprodukte, die bei der Titration yon Alkaloiden mit TPB entstehen, haben verschiedene Zusammensetzungen. -- Ausfi~hrung. 1--4 mg Probe in 20 ml einer waBrigen LSsung, die 2 ml n Essigs~ure oder 1 ml 1 n Salzs~ure enth~lt, werden mit einer 0,001 bis 0,005 m waBrigen L6sung yon Natriumtetral0henyloborat ~itriert. Hexamethylen- tetramin oder Coffein etc. kSnnen mit Tetraphenyloborat nur in hSheren Konzen- trationen ti tr iert werden.

Anal. ehim. Acta (Amsterdam) 22, 328--338 (1960). Hebrew Univ. Jerusalem (Israel). LISELOTT JO/~ANlgSl~:g

Alkaloide. IUber die plattenchromatographlsche Trennung yon Alkaloiden berichten K. TEICltERT, E. ~r und H. ROCK~LMEY~ 1 in einer 3.3~it- teilung 2. Auf formamidgetr~nkten Cellulosepulverplatten und alkalischen Kiesel- ge]l)]atten gelingt mit verschiedenen Laufmittelsystemen eine gute Auftrennung

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der Belladonna-, Rauwolfia-, Opium-, Lobelia- und wasserdampffliichtigen Al]caloide. Die Versuche sind genau beschrieben, und die Herstellung der Plat ten und Reagen- tien angegeben. Die Ergebnisse sind in Tabellen zus~mmengestellt und mit Abbildun- gen belegt.

Dtsch. Apotheker-Ztg. 100, 477--479 (1960). Univ. Mainz. -- ~ Friihere Hit- teilungen vgl. 178, 49 (1960). E. H~L~En, Wfirzburg

Die elelstrophoretische Verteilunff der Alkaloids in den offizinellen Tinlcturen und Extralcten aus Chinarinde, Brechwurzel, Strychnos und Opium fiihren M. SX~6~ovX und J. HE-~KY~OVX 1 unter Anwendung folgender Arbeitsweise durch: Man ver- diirmt die galenischen Zubereitungen mit 60~ * thanol und tr~gt mit einer Hikropipette die 25--30 #g Gesamtalkaloid entsprechenden Hengen der Verdfin- nnngen auf 3,5 cm breite und 31 cm lange Streifen yon Whi tman Nr. l-Papier auf. In einem Elektrophorese-Apparat yore Labyrinth-T~-pus der GrOl~e 28 • 8 • 18 cm taucht man beide Enden der Streifen in eine PufferlOsung nnd ]egt fiir die Dauer yon 6 Std ein Potential von 11,6 V/cm an. Die PufferlOsungen stellt man zwischen den pg-Werten 3--11 mit Unterschieden yon je 0,4 E nach SObEr-SEN (entspr. der Vorschrift des Tschechostovakischen Arzneibuches) her, wobei man die LOsungen zwischen pE 7--11 im Verh~ltnis 1:2 mit dest. Wasser verdiinnt. Zur Sichtbar- machung der Alkaloidbgnder bespriiht man die luftgetrockneten Elektrophero- gramme his pg 7 mit DRAGEI~DOI~FF - - fiber p~ 7 mit dem nach H~NIER modifi- zierten !geagens (siehe unten). Aus einer im Original befind]ichen Tabelle ist ersicht- lich, d~ll die optimale Auftrennung der China-Al/~aloide bei pg 8,6--9, die der Ipecacuanha-Al/~aloide bei den pg-Werten 6,6 oder 7,~, am besten bei p~ 8,6 start- finder. Die Strychnos-Al[~aloide verhalten sich im gesamten angewendeten pH- Bereich ann~hernd gleichmatlig, wahrend die Opium-Alkaloids bei p~ 9,4 nnd PR 9,8 optimale Verteilung zeigen. -- Dragendorff-Reagens. Man 10st 850 mg basisches Wismutnitrat unter Zusgtz yon 10 ml Essigsiiure in 40 ml Wasser, mischt mit einer LOsung yon 8 g Kalinmjodid in 20 m] dest. Wasser und verdiinnt vor dem Gebrauch 10 ml des l~eagenses mit 20 ml Essigsiiure und i0 ml Wasser. -- ~]/Iunier-Reagens. 17 g basisches Wismutnitr~t nnd 200 g ~einsgure 10st man in 800 ml Wasser, mischt mit einer LOsung yon 160 g Xaliumjodid in 400 ml Wasser und verdiinnt fiir den Gebrauch 50 ml der Standard]Osung mR i00 g Weinsiiure und 500 ml YVasser.

~Pharmazie 1~, 161--i63 (1960). Kreiskontrotlab. d. Kreisapothekerabt. ]3ratis]ava (~S~). K .SOLL~E~

Ossillopolarographische Bestimmung yon Chinin-Al/caIoiden. L. HoLsX~ und K. MoL~X~ovX 1 untersuchen in Erg~nzung ihrer friiheren Versuche 2 den Zusammen- hang zwischen der Gestalt des Oscillogramms und der Konsti tut ion der Chinin- Alkaloids und ihrer Derivate. Sgmtliche Substanzen der studierten KOrperklasse geben im n-LiCl-Elektrolyt sin im Prinzip ghnliches Oscillogramm, das durch drei Einkerbungen A, ]3, C charakterisiert ist. Die Einkerbungen ]3 und C entsprechen der l~eduktion der Doppelbindung ~ C = N - - im Chinolinring, die Einkerbung A besitzt dagegen einen typischen Kapazit~tscharakter. - - Die Einkerbung C ver- tieft sich, sobald der Substituent am Kohlenstoff 6 des Chinolinrings sine 3iethoxy-, Athoxy-, OH-Gruppe oder sin Sgurerest ist (Chinin, Chinidin, Hydrochinin, Cuprein, Optoohin, Euchinin, Aristochin). Wean der Kohlenstoff 6 nicht substituiert ist (Cinchonin, Cinchonidin), sind die beiden Einkerbungen C und B vert ieft ; die Ein- kerbung B besitzt in diesem Fall bei Xonzentrationen yon > 10 -4 Mol des zu untersuchenden Alkaloids grO~ere Tiefe als die Einkerbung C. Is t das genannte Kohlenstoffatom schliel]iich durch die Isoamylox-y- bzw. Isooctyloxylgruppe

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snbstituiert (Eucu2in, Vusin), vertie~t sieh yon den drei Einkerbungen nur die Ein- kerbung B. -- Die Gestalt des Oscillogramms wird aul]erdem auch dureh die Ketten- li~nge des Substitnenten am Kohlenstoff 6 zweitrangig beeinfluBt.

Chem. Zves t i l4 , 21--31 (1960) [Slowakisch]. (Mit dtsch. Zus.fass.) Chem. Inst., Akad. Wiss., Bratislava (~SR). -- ~ N o ~ A ~ , L. : Acta chim. Acad. Sci. Hung. 9, 275 (1956); vgl. diese Z. 16(}, 207 (1958); ~ o ~ , L., u. K. MoL~A~OVs Chem. Zvesti 11, 259 (1957); vgl. diese Z. 162, 219 (1958). M. H~v~A5

Zur colorimetrischen Bestimmung yon J~stern der Veratrum-Alkaloide schlagen L. M O L ~ und E. DO~KOV~ I eine ~r der Arbeitsweise yon A. ARLI~G- TO~ und T. S. FO~IST ~ vor. Der Ester vcird in Anwesenheit yon Hydroxylamin alkalisch hydrolysiert, die entstandene Hydroxams~ure wird in Form ihres Farb- komplexes mit Eisen(III) bei der Wellenl~nge des Absorptionsmaximums (etwa 535 nm) gemessen. Das Beersche Gesetz ist im Konzentrationsbereieh yon 4--30 mg Ester/100 ml L5sung erffillt. Die Absorptionskurven yon amorphen Estergemischen und reinem Protoveratrin sind identisch. -- Ausfi~hrung. Die LSsung yon 2 mg reinem Ester oder Probe in 1--2 ml absol. J~thanol wh'd mit 3 ml frisch bereiteter alkMischer HydroxylaminlSsung (siehe unten) 30 rain in einem Wasserbade yon 50 ~ C erw~rmt, dann abgekiihlt und mit der LSsung yon Fe(C1Q) 3 (siehe unten) auf 25 ml aufgefiillt. Naeh 40 rain Stehen ira Dunkeln wird im Pulfrieh-Photometer (1 cm-Kfivette, Filter S 53) gegen die L6sung der Reagentien gemessen. Bei der Untersuchung yon Tabletten mnB man den Wirkstoff zuerst mit Chloroform extra- hieren. Der Bestimmungsfehler betrEgt maximal ~= 2o/0 . -- Alkalische Hydroxyl- aminl6sung. Man' mischt je 25 ml 12,5~ LSsungen yon NHeOH �9 tIC1 End NaOH in absolutem Methanol, filtriert yon ausgeschiedenem NaC1 und verwendet das Mare Filtrat sp~testens 6--8 Std nach der Herstellung. -- Eisen(III).perchlorat16sung. Man 15st 0,8 g Ferrum reductum vorsichtig in 10 ml 70~ PerehlorsEure, ver- dampft fast zur Troekne und ffillt dann im 100 ml-MeBkolben mit absolutem Athanol zur Marke auf. Zur Verwendung Ms Reagens verdiinnt man 20 ml dieser Stamm- 15sung im 500 ml-MeBkolben mit etwa 250 ml absolutem Athanol, setzt unter Kiihlen 8 ml 70~ Perchlors~ture zu und erg~nzt mit abs. Athanol zu Marke.

~eskoslov. Farmae. 9, 63--66 (1960) [Slowakisch]. (Mit russ., engl. u. dtsch. Zus.fass.) Chem. Inst. Akad. Wiss. Bratislava (~SI~). -- ~ J. Amer. pharmae. Assoc. sci. Edit. 47, 520 (1958). Z. ST~ZS~-~L

Zur colorimetrischen Bestimmung der I~oecacuanha-Allcaloide in pharmazeutischen Zubereitungen empfehlen I. COlCVBOLO und T. BIO~X-FISTEI~ 1 folgende Arbeitsweise: Aufstdlung der Eichlcurve. Man versetzt je 5 ml der L6sungen yon Emetinhydrochlo- rid mit Gehalten yon 0,1--0,4 mg Alkaloidbase mit 5 ml Pufferl6sung yon p~ 6, hergestellt durch Mischen yon 0,9 ml Eisessig und 50 ml 40~ Natriumacetat- 15sung und mit 2 ml 0,1 n Jodl5sung, bringt fiir 10 rain in ein Wasserbad yon 50--60 ~ C, setzt dem wieder abgekfihlten l~eaktionsgemisch 3 ml 0,1 n Natrinm- thiosulfatlSsung und 10 ml 96~ J~thanol zu und ermittelt die Intensit~t der entstandenen Gelbf~rbung in einem Elko II-Photometer in 1 cm-Kfivetten unter Vorschalten des Filters S 42 (420 nm). Die in ein Koordinatensystem eingetragenen Extinktionswerte ergeben innerhalb der angegebenen AlkMoidmengen eine Gerade. Bei Verwendung yon Cephaelinhydrochlorid werden die gleichen Extinktionswerte erhalten. -- Ipecacuanha-Reinallcaloide und deren Zubereitungen analysiert man auf analoge Weise unter Verwendung ihrer w&grigen LSsungen bzw. Ausziige. Zur E r m i t t h n g des Gesamt.Alkaloidgehaltes yon Radix Ipecacuanhae iibergiel~t man in einem 50 ml-ErlenIneyer-Kolben 1 g der feingepulverten Droge mit 1 ml 10~ Ammoniak und 25 ml J~ther, schiittelt 30 rain lang kr~ftig dutch, kl~rt den Ather-

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auszug durch Schiit teln mi t 0,5 g Tragan thpnlver und iibeiffiihrt 5 ml der J~ther- 15sung in einen 100 ml-~egkolben. Nach vSHigem Verdampfen des ~ the r s au~ dem Wasserbad lSst m an den Rfickstand in 2 ml ~ thanol , gibt 5 ml 0,1 n Salzsiure zu, ffill~ m i t Wasser bis zur h[arke auf, filtriert und untersucht nach Verwerfen der ersten H~l~te des ~i l t ra tes 5 ml des ~es~es n~ch dem beschriebenen Verfahren. 5 ml des gleichen Fi l t ra tes colorimetriert man ohne Zusatz der i~eagentien a]s ]~lindwer~. -- Zur Bestimmung des Emetingehaltes der Wurzel schfittelt man 10 ml des gleichen Atherauszuges mi t 5, 5 und 3 ml 1 n Natronlauge aus. Die vereinigten alkalischen Auszfige schfittelt m an erneut mi t 15 ml Ather aus, verdampf t dann beide )[ther- ext rakte in einem 100 ml-Megkolben zur Trockne, n i m m t den Rfickstand in 2 ml ~ thano l auf, gibt 5 ml 0,5 n Salzs/~ure zu und verf/~hrt weiter wie beschrieben. - - Von Infusum Ipecacuanhae schfittelt man 60 g nach Zusatz yon 1 ml Ammoniak 25 rain lang kr~ftig mi t 80 ml J~ther, t r enn t diesen ab, schii~telt nochmals 15 rain mi t 70 ml)i_ther aus, verdampf~ die vereinigten Ausziige zur Trockne, 16st den ~i ick- s tand unter 3 min langem Erw/~rmen in 2 ml ~_thanol, gibt 5 ml 1 n Salzsiure zu, fiillt mi t Wasser auf 100 ml auf und verf~hrg weiter wie besehrieben. Zur Bestlm- mung der Gesamtal~aloide yon Tincturct Ipeca~uanhae verarbei te t man 5 ml der wi~Brigen Verdiinnung 1 : 50 auf die beschriebene Weise. Soll zusi tzl ich eine Emet in- bes t immung durchgefiihrt werden, so schtit telt man 10 g der Tinktur nach Znsatz yon 1 ml Ammmfiak mi t 25 ml J~ther aus, t rocknet die abgehobene Atherschicht durch Schtit teln mit 0,5 g Traganth , verdampf t 10 ml der~ ther l6sung zur Trockne, 10st den I~iickst~nd in 2 ml ~ thano l und ffillt nach Zusatz yon 0,5 ml Salzsi~ure auf 100 ml auf. Die GesambAlkaloidbes t immung erfolgt nach dem beschriebenen Ver- fahren. Zur Emetinbes~immung schiittelt man weitere 1O ml_~_therextrakt mi t 5, 5 nnd 3 ml 1 n Natronlauge aus und verfghr t weiter wie bei Radix Ipecacuanhae. - - Von Extractum Ipecacuanhae 16st m an 1 g in 10O ml Wasser und bes t immt wie beschrieben mi t 5 ml dieser LSsung den Gesamtgehalt an Alkaloiden under gleich- zeitiger Messung der Ex t ink t ion der unbehande l ten Verdiinnung der gleichen Ex- traktl/Ssung als Leerwert. Zur Emet inbes t immung schiit telt man 3 g Ex t r ak t rail 1 ml Ammoniak und 25 ml J~ther 30 rain lang kr i f t ig durch und verarbei te t den J~therauszug nach Vorbehandlnng mi t 0,5 g Tragan th wie bei der Tinktur. Nach gMchem Verfahren erfolgt die Alkatoidbest immung in Sirupus Ipecacuanhae, yon dem man 10 g mi t Wasser auf 100 ml verdiinnt . - - Die Gehalgsbest immung yon Pulvis Ipecacuanhae opiatus kann dagegen nicht nach dem beschriebenen Verfahren ausgeffihrg werden (Tabellen im Original).

Pharmazie 14, 557--563 (1959). Ins t . Forsch. Kontrolle Arzneimittel , Zagreb (Jugoslawien). K. S S L ~

Fiir die chromatographische Auftrennung der Opium-A~ka~oide Morphin, Narcotin, Papaverin, Thebain, Codein und Narcein haben S. Ko~i , Y. TA~A~ und M. FUJITA I ein Mehrs~ulenverfahren ausgearbeitet. - - Vorbereitung der Adsorptionss•ulen. Man w~scht 200 g Celite 545 10 rain lang mi t 2 1 verd. Salzsiure, spiilt mi t 7 1 dest. Wasser s~urefrei und t rocknet bei 100 ~ C. Von 4 ChromatographierShren (Durch- messer 17 ram) mi~ angeschmolzenem KfiMmantel fiillt man drei je 350 ram, die vierte 250 mm hoch mit dem gereinigten Adsorptionsmittel . S~ule I impr~gniert man durch Durchlaufenlassen einer Mischung yon 25 ml 0,5 n N~tronlauge und 20 ml 0,5 m Na2HP0a-L6sung (p~ 12,5). S~ule I I behandel t man auf gleiche Weise mit einer 1VIischung yon 20 nil 0,5 n Phosphors~ure und 30 nil 0,5 m KE2POa- L6sung. Ih r Inha l t zeigt dann pE 2,2. Siule I I I stellt man auf p~ 3,5 ein, w/~hrend man die Fiillung der S~ule IV mi t 1 n Natronlauge behandelt . W i h r e n d der chro- matographischen Trennung h~lt man die Temperatur der Kolonnen auf 20 • 2 ~ C. Nach der Isolierung der einzelnen Alkaloide bes t immt man diese quant i t a t iv durch

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niehtwggrige Titration mit 0,005 n p-Toluolsulfonsiiure in Isopropanol mit Diphenyl- guanidin als Indicator. Zur Trennung 10st man etwa 100 mg der in natiirliehem Misehungsverh/~ltnis vorHegenden Alkaloidhydroehloride in etwas Wasser und ver- fghrt weiter naeh folgendem Schema:

OpiumalkMoid-hydroehloride

+ 10~ Ammoniak Sgule I (pE 12,5) S~ule I I (pE 2,2) j (verbunden)

mit J~ther eluiert

[ S~ule I I

I mit Ather eluiert Eluat

Narcotin S~ule I I

mit J~ther-Chloro- Eluat form (1 : 1) eluiert

Papaverin Siiule I I ~ verbunden Sgule IV j (n NaOK)

J

I mit Chloroform- Einat Ather (10 : 1) eluiert

Thebain Si~ule I I

mit Ammoniak 1

Eluat ges~ttigtem Thebain Chloroform

eluiert

Elu~t I

Codein

I S~ule I

i

i mit Ather eluiert I

Eluat nieht I verarbeitet S~ule I

I mit Chloroform- i s (3" 1) eluiert

Eluat

zur Troekne eingedampft

Siiule I I I (pE 3,5)

mit Chloroform- Eluat Ather (20:1) eluiert

Narcein S~ule I I I

mit Ammoniak gesgttigtem CMoroform-J~ther (3:1) elniert

Eluat I

Morphin

Die Elutionskurven und Wertetabellen sind im Original wiedergegeben. 1 j . pharmae. See. Japan 80, 196--200 (1960) [Japanisch]. (Naeh engl. Zus.fass.

ref.) Osaka, Plant Dainippon Pharmae. Co., Ltd. (Japan). K. SOLL~]~a

Zur mikrochemischen Bestimmung des Morphingehalts reifer Mohnkapseln mittels einer nephelometrischen Methods niitzen E. Ke r r , E. KOT~LA und K. CSED61 die Tatsuche aus, dab mit Ammoniummolybdatl5sung nur die Nebenalkaloide aus- fallen. Das Morphin kann im Filtrat mit Ammoniumvanadat gefi~llt und die Triibung gemessen werden. Die Eichkurve ist nur im Bereich yon 4--12 #g/ml gerade. Man stellt deshalb zun~chst den ungef&hren Morphingehalt lest. -- Arbeits- weise. )s wi~gt 1 g mittelfein gepulverte Mohnkapseln genau ab, gibt die Probe in einen 100 ml-Mel~kolben, versetzt mit 95 ml Wusser und 0,2 ml 10~ Salpeter- si~ure und l~gt unter h~ufigem Schiitteln i - - 2 Std stehen. Dann fiigt man 3 ml Bleiessig hinzu, ~iillt zur Marke auf, schfittelt and filtriert dutch ein FMtenfilter. Das iiberschiissige Bleisalz wird dureh Umsetzung mit 2 ml 10~ Natrium- sulfatlOsung vollst~ndig enffernt. Von dem klaren Fil trat (A) gibt man 5 ml in ein l~eagensglas und setzt 0,5 m110~ Salpeters~nre nnd 0,2 m110~ Ammonium-

1961 3. Analysenmethoden auf dem Gebiete der Pharmazie 449

molybdatl6sung zu. Ein nach halbstfindigem 8tehen sich bildender Niederschlag wird fiber ein tdeines, angefeuchtetes Filter abfiltriert. Zum ldaren Ffltrat gibt man 0,8 ml kaltges~tt. Ammoniumvanadatl6sung und vergleieht die naeh 1 stiindigem Stehen eintretende Triibung mit einer l~eflm yon Vergleiohstriibungen, mi~ deren Hilfe man den ungefghren Gehalt der Probe ermittelt. -- Den t~est des Filtrats A oder eine Menge mit etwa 1000 #g ~'Iorphinbase benutzt man fiir die genaue Be- stimmung. Die L6sung wird auf 100 ml verdfirmt. 35 ml der Verdiirmung werden mit 5 ml 10~ 8alpetersi~ure und 2 ml 10~ AmmoniummolybdatlSsung ver- setzt und nach 1/2 Std filtriert. ~ a n versetzt des klare Filtrat mit 8 ml Vanada~- iSsung und miBt die Triibung ira Pulfrich-t'hotometer mit Mattglas Nr. 4 und griinem Farbfilter L 2. Im oben angegebenen Konzentrationsbereieh karm man die Konzentration an Morphin (c) aus der gemessenen relativen Triibung (R) und der Einwaage a naeh der Gleichung c = 4,00 d- (R -- 70) �9 0,0163/70 a Prozent e r r e o b n e n .

1 Pharmazie 14, 263--265 (1959). Med.-pharmaz. Inst., Tirgu Mures (Rum~nien). J O K A ~ N A SEPI )

Uber die Bestimmung des Morphins in Opium berichtet C. A. TJSISGELEX~ ~ in einer vorli~ufigen Mitteilung. Bei einer ~berprfifung der in der holl~ndisehen Pharma- copoe (6. Anti.) angegebenen )/iethode ste]lt Verf. fest, dab bei Verwendung yon Aluminiumoxyd ,,Brookmann" eine teilweise Fgllung der ~orphinbase erfolgt. Aluminiumoxyd ,,Woelm" bedingt Mitfgllung yon Aluminiumhydr- oxyd sowie yon Codein. Eine Fgllungszeit yon 6 8td ist nioht ausreiehend, die Wartezeit naoh Zugabe yon Chlordinitrobenzol soil 24 Std betragen. Wei~ere Untersuchungen des Verf. zwecks Auffinden einer geeigneteren ~Iethode sind noeh im Gange.

Pharmac. WeebkL 94, 201--209 (1959} [ttollgndiseh]. (Mit engl. Zus.fass.) t~ijksinst. Pharmae.-fherapeut. Onderzoek Leiden (Holland). H. GAx~sogAG~-

Eine schnelle und es~pfindliche Methode zur Bestimmung von Apomorphin teilen P. N. KARL, E. B g o c g ~ - H A ~ s s E x und E. L. WAX 1 mit. Die Verbindung wh'd mit HgC12 oxydiert und des Oxydationsprodukt im UV bei 330 nm spektrophoto- metriert. Des Beersehe Gesetz ist yon 0--120/~g giiltig. Catechin, Epinephrin, Nor- epinephrin und Dihydroxyphenylalanin st6ren nicht. Es kSnnen noch 0,1 ttg Ape- morphin bestimmt werden. -- Aus.fi~hrung. 4 ml ProbelSsung mit 15--30 #g/ml Apomorphin werden in einem 50 ml-ZentrifugenrShrchen mit Sehliffstopfen mit 1 ml McIlvaine-PufferlSsung (pg 6,0) und 3 Tr. 5~ Queeksilber(II)-ehlorid- 18sung versetzt, in einem Wasserbad 3--4 rain auf 70 ~ C erhitzt und unter flieBen- dem Wasser abgekiihlt. Dann schiittelt man mit gengu I0 ml Isoamylaeetat 1 rain aus, zentrifugiert und miBt die Extinktion der organ/schen Phase bei 330 nm im Cary-Spektrophotometer, h~odell 11. -- Zur Bestimmung in In]ektionsl6sun- gen und Tabletten ist diese Vorsehrift direkt geeignet. Bei der Bestimmung in komplizierteren Zubereitungen oder biologischen 2'liissiglceiten wird zuerst eine Extraktion dnrohge~iihrt: 4 ml der retd. Probd6sung werden in einem Soheide- trichter mit 10~ Ammoniak au~ pu 6--7 gebraeht, mit 20 ml ,~thylacetat verse~zt nnd 2 rain gesehfittett. Man trennt die Phasen, sehiittelt die or- ganisehe Phase mit 1 ml Wasser und gibt diese zur wgBrigen Phase. Die wgB- rige Sehicht wird mit 10 ml Xthylacetat extrahiert. Diese organische Phase wird eber~falls mit 1 ml Wasser ausgewasehen. Jetzt vereinig~ man alle wgI~- rigen und alle organischen Phasen. Die wgBrige LSsung wird noch eiu 3. Mal mit 5 ml Xthylaeetat ausgesehiittelt. Alle vereinigten Xthylaeetatl5sungen werden 3mal je 2 min mit 5 ml, 3 ml und 2 ml 0,05 n Salzsgure ausgeschfittelt. Die sauren Ausztige werden in einem 10 ml-Me]kolben gesammelt und mit Sgttre

Z. anulyt . Chem., t~d. 178 2 9

450 Bericht: Spezielle anMygische Methodert Bd. 178

aufgeffillt. 4 ml dieser L6sung wcrden zur Bestimmung wie oben behandelt. Dabei verwendet man einen Mcllvaine-Puffer yon der 5fachen St/~rke und pg 6,4.

1 j . Amer. pharmac. Assoc., sci. Edit. 48,638-- 641 (i 959). SchoolMed., Calif. (USA). MA~GO~ Z I ~ R ~ A ~ N

l~eserpln zeigt ill chloroformiger LSsung im UV-Lieht Fluorcscenz, so dag man diese Eigenscha~t zur quanti tat iven Bestimmung benutzen k6nnte, wie E. K~xANx urtd M. KAItANE 1 zeigen. Besser ist es aber, die Absorption im UV-Lich~ zu benut- zert. Die Absorptionskurven haben bei 268 nm eirt Maximum, bei dem die Extink- tiort cille lirteare Funktiort des Gehaltes ist. Die Chloroforml6sungert vort l~escrpin verfi~rbcn sieh allm~hlich gelb und dabei nimmt der Gehalt art Reserpirt ab. Eine weitere Verfi~rbung ist bei Einwirkung yon UV-Bestrahlurtg zu beobachtert, sie ist vort der Ver~rtderung der chloroformigert L6sungert und derert VerdfiImung ver- schieden. Sie beruht nieht auf einer I-[ydrolyse zu Trimethoxybenzoesgure und l~eser- pins~ure. Die gebildeten Produkte lassert sieh aus der chloroformigert LSsung durch Chromatographic fiber eine Cellulosepulversi~ule aus Hyflosupereel abtrennen, wobei das reirte l~eserpin im Abl'~uf quanti tat iv bestimmt werden kann. Das geeigrtetste L6surtgsmittel ffir Reserpin is~ Methanol; Dioxan und Essigs~ure sind weniger geeignet.

1 Ann. pharmac, frang. 16, 726--737 (1958). Eac. Sei., Montpellier (Frard~reich). ]3. ~OSS3'IA~N

Fi~r die spektro2hotometrische bzw. fluorimetri~che Bcstimmung geeignete ~arbreaktionen des Ergotamin (Eg) beschreiben K. ~r und L . v ~ KGEOK~OVE~ 1. I. Man versetzt 5--100 #g Eg mit 0,035 ml einer L6sung vort 100 mg Piperonal in 2 ml Athanol, gibt 6 ml 36,5~ Sa]zsi~ure (D 1,19) zu und bestimmt rtaeh 60 mirt langem Stehcn im Beekman-Colorimeter in einer 10 mm-Kiivet te die Extinktion bei 560 rim. II. 0,16--2 #g Eg vcrsetzt man mit 0,015 ml einer L6sung yon 10 mg o-Phthaldialdehyd in 2 mlAthanol urtd anschlieBend mit 0,5 m136,5~ iger Salzs~ure, verdfinnt rtach 60 mix langem Stehen mit 19,5 ml Wasser, alkalisiert mit 1 ml 40% iger N~tronlauge und ermittel~ die Fhorcscenzintensiti~t. Mit dieser l~eaktion li~Bt sich Eg noch in Verdiirmurtgen yon 1:150 Miltionen naehweisen. I I I . 25--200 #g Eg 15st man in 4 ml Essigs~ure, gibt 2 ml einer Mischung yon 0,5 ml 50~ w~griger NatriummolybdatlSsung mit 50 ml Essigsi~ure zu, versetzt dann mit 1 ml einer Mischung vort 30 Volumert konz. Schwefels~ure urtd 70 Volumen Essigss und bestimmt rtach 60 rain Wartezeit die Extinktion des Ansatzes bei 690 nm (Tabellert mit Analysenwer~en im Origirtal).

1 j . Pharmac. Belgiquc N.S., 14, 461--462 (1959). H6pital Stuivenberg, Artvers (Be]glen). K. S6Ln~E~

Zwei colorimetrische Verfahren zur Bestimmung yon Pilocarpinhydrochlorid (Pc) werden yon It . WAOXS~UTX und L. vA~- XOEOKXOVEN 1 emlofohlen. -- Arbeitsweise. I. 20--160~tg Pc versetzt man mit 0,4: ml einer 0,5~ L6sung (200 #g) yon 2,4-Fluorodinitrobenzol in Alkohol und dampft zur Trockne ein. Dann 10st man den ~iickst~nd in 10 ml einer Mischung aus 75 ml Alkohol, 75 ml Pyridin und 7,5 ml l~ w/~griger Natronlauge und bestimmt sofort die Extink- tion der L6sung bei 490 nm gegen einen Leeransatz der l~eagentien. Diese Farb- reaktion ist auch ffir die colorimetrische Bestimmung yon Novocain, Novesin und lgicotin anwendbar. II. 1 ml einer wggrigen odor alkoholischen, 100--1000/~g Pc enthaltenden LSsung versetzt mgrt mit 1 ml 4~ iger wa6riger tIydroxylaminchlor- hydratlSsung und mit 1 ml 1 n Natronlauge, fiigt nach 10 min 1 ml 1 n Schwefel- s/~ure rtnd 0,10 ml 30~ Eisen(III)-ehloridlSsung zu urtd ermittelt unmittelbar

196i 3. _~Mysenmethoden auf dem Gebiete der Pharmazie 451

danach die Extii lktion des Reaktionsansatzes bei 500 nm. Die l~eaktion beruht an{ der ]~ildung einer tIydroxams/~ure aus der durch Alkalieinwirkung aus Pc entstehen- den Pilocarpins~ure (Wertetabellen im Original).

1 Pharmac. Belgique N.S. 14, 456--458 (1959). tI6pital Stuivenberg, Anvers (Belgien). ]K. S S L ~

Die colorimetrische Bestimmung von Aconitin (I), Anaesthesin (II) , Cocain (III) , 2Vovocain (IV), Pantocain (g), Heroin (VI), Penicillin (VII) und Santonin (VI I I ) dutch Bildung yon Hydroxamaten kann nach H. W A c ~ s ~ u ~ und L. va~ KoEo~- ~ovE~ 1 mit folgendem Verfahren durchgefiihrt werden% Man versetzt 1 ml der w~Brigen oder alkoholisehen, 250--2000 #g einer der genannten Substanzen ent- haltenden LSsung mit 1 ml ~~ w/~griger Hydroxylaminhydrochloridl5sung umd mit 1 ml 1 n Natronlauge und 1/~l?t bei I 10 rain, bei I I 60 min, bei I I I 10 min, bei IV 30 min, bei V 30 min, bei VI 20 min, bei VI I 15 min und bei V I I I 2 min lung reagieren. Dann fiigt man der ~eaktionslSsung 1 ml 1 n Schwefels~ure zu, versetzt unmittelbar danach mit 0,1 ml 30~ Eisen(III)-chloridI6sung und ermitte]t die Extinktion bei 500 nm in einem Bausch und Lomb-Ger/~t.

1 j . Pharmae. Belgique N.S. l ' i , 4~59--~60 (1959). HSpital Stuivenberg, Anvers (Belgien). - - ~ Vgl. das vorstehende t~eferat. K. S6LLNEIr

Ein spektrophotometrisehes Verfahren zur Bestimmung yon N-Methyl-fi-phenyl- gthylamin ( M PA ), dem Alkaloid yon Acacia berlandieri, beschreiben B. J. C~re und J. A. ~oo~E ~. -- Arbeitsweise. Zur Aufstellung der Standardkurve besehickt man eine Anzahl yon 25 ml-lV[egkSlbchen mit ie 0,I0 ml einer l~ alkoholischen LSsung yon 1-Fluor-2,4-dinitrobenzol (Eastman), 0,2 ml 0,2 m NaKCOa-LSsung und 0,2 ml absolutem Alkohol. Dann gibt man alkoholische LSsungen yon synthetiseh hergestelltem MPA (Synthese im Original), die zwischen 10 und 100 #g des Alkaloi- des enthalten, in die einzelnen KSlbchen, fiillt jeweils mit Wasser auf ein Endvolu- men yon 1,5 ml auf und erwi~rmt die Ans~tze 20 min lang in einem Wasserbad yon 60 ~ C. Nach Zugabe yon je 0,5 ml 0,2 nNatronlauge und noehmaligem 60 rain langem Erw~rmen auf 60 ~ C zur Hydrolyse des iibersehiissigen l%eagenses iiillt man den Inhalt jedes KSlbchens mi~ Wasser bis zur Marke auf, schiittelt die in einen Scheidetrichter iiberfiihrten LSsungen intensiv mit je 10 ml Cyclohexan aus, trennt die organische Phase ab und ermittelt in einem Beckman DU-Spektrophotometer deren UV-Absorption bei 350 nm gegen einen Leeransatz der l~eagentien (Eieh- kurve im Original). - - Zur Bestimmung des MPA.Gehaltes yon Acacia-Bliittern pulvert man diese nach dem Troeknen an der Luft aui 20 mesh, extrahiert 5 g des Pulvers in einer weithalsigen ll-Poly/~thy]enttasehe unter meehanisehem l~iihren w/~hrend 2 Std mit 250 m] 1 ~ iger Salzs/~ure, zentrifugiert und dekantiert den klaren Auszug in einen 500 ml-MeBkolben. Man wiederholt die Extrakt ion des Blatt- pulvers noch 2mal mit je 100 ml l~ Salzs/ture und fiillt die vereinigten Aus- ziige mit Wasser auf 500 ml auf. 100 ml dieses Extraktes alkalisiert man mit Natron- lauge alff p~ 10 und sehfittelt die LSsung 3mal mit je 100 ml Chloroform aus. Die vereinigten CHCla-Auszfige versetzt man mit 0,5 ml I-ICl-ges~tt. ~thanol und ver- dampft das LSsungsmittel im Vakuum zur Trockne. Nach AuflSsen des I~iickstandes in etwas )[thanol neutralisiert man die LSsung mit Natronlauge, fifllt mit Athanol auf 25 ml auf und f~hrt mit 0,2 ml der Verdiinnung die besehriebene 1%eaktion durch.

1 j . Amer. pharmac. Assoc., sei. Edit. 49, 158--160 (1960). Dep. Biochemistry Nutrition, Agricult. Exp. Station, Texas (USA). K. S6LL~g

Die All~alolde Raddectnin (I), Raddeamin (II) und Alvanin (III) , (aus Fritillaric~ Raddeana) lassen sich nach E. CIr. T~]~E~:ov, 1% S. JnMx~ov~ und A. S. S~DYKOV ~ loolarographiseh bestimmen. Als Leitsalz dienen 1 n L6sungen yon Ammonium-

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452 Bericht: Spezielle analytische Methoden Bd. 178

chlorid, KaliumcMorid oder Lithiumchlorid. Die Stromst~xke der a~nf~retenden Diffusionsstr6me ist proportional dem Gehalt an dem herr. Alkaloid. Die ttalb- stufenpotentiale (gegen gesgtt. Kalomelelektrode) betragen: I: 1,47--1,54 Volt, I I : 1,65--1,68 Volt, I I I : 1,62 und 1,98 Volt.

~. priM. Chim. 88, 75t--752 (1960) [gussisehJ. H. W u ~ - D ~ c ~

t~ine vollautomatisehe Apparatur zur Bestimmtmg yon Streptomycin und Penicillin in Fermentanstitzen geben A. F x ~ A ~ , F. M. I~vsso-Ar~xsI und J. ~{. K:ELLu 1 an. :Die Apparatur mit Probensammler, Ver~eflerpumpe, Dia,lysier- vorrichtung, Thermostat, Colorimeter und t~egistrierger~% und ihr Arbeitsschema sind abgebfldet and werden genau beschrieben. Die Streptomycinbestimmung beruht auf dem alkalisehen Abbau zu Maltot, das nach Dialyse mit Eisen(III)- chlorid in saIzsaurer LSsmlg einen Fa.rbkomplex bildet, der bei 550 nm photometrisch gegen einen Standard ausgewertet und registriert wh'd. Penicillin wird mit Peni- cillinase zu ,,penicilloic acid" abgebaut, die nach Dialysc jodometriseh bestimmt und wie oben photometrisch ausgewerte~ sowie registriert wird. Die statistische Auswer~ung mit dem computer (Burroughs E 101-i) ergibC Werte mit einer FeMerbreite yon ~3~ das sind bessere l~esultate ats die der iiblichen l%outine- methoden.

1 Analyt. Chemistry 81, 1710--1717 (1959). Technleon Instruments Corp., Chauncey, N. Y. und Squibb. Inst. l~{ed, l~es., New Brunswick, N. J. (USA).

E. MfiLLER, Wiirzburg

0xytetraeyelin. l~iir die colorimetrische Bestimmung yon Oxytetracyclin (I) , auch in Anwesenheit yon Tetracyclin ( II) sehlagen K. K ~ K : ~ , T. Yo~omA und T. NAt)• i foIgendes Verfahren vet: ~Ian versetzt 5 ml einer 2--15 #g/ml enthMten- den w~13rigen I-LSsung mit 1 ml p-Nigrobenzoldiazoniumhydroehlorid (NBD)- l~eagens (siehe unten) unter Sehiitteln, erw~rmt den Ansatz 25 rain lang auf 70 ~ C, bestimm~ die Exth~ktion des hierbei entstandenen gelben Farbstoffes bei 440 nm und vergleieht mit den Absorptionswerten analog behandelter I-LSsungen bekann- ten Gehaltes. Enth~lt das Analysenmaterial gleiehzeitig II. so ermittelt man noeh die Lichtabsorption des geaktionsproduktes bei 530 nm, bei weleher Wellenlgnge der aus 1: gebildete )~arbsgoff keine Absorption besitzt und ermittelg den %Verg fdr I I aus einer auf anMoge Weise dureh die Verarbeitung von II-L6sungen erhaltenen Eichkurve. Die Differenz ergibt den Wert fiir I (Absorptionskurven und Eichkurven im Original). -- 3,rBD-Reaffens. Man gibt zu der Misehung einer eisgek/ihlten L6sung yon 200 mg p-Nitraifilin in 5 ml Eisessig mit 3 ml konz. Salzs~ure 2 mI 15~ Natriumnitri~ISsung in ]~isessig.

1 j . pharmae. See. Japan, 80, 176--180 (1960) [Japaniseh]. (Nach engl. Zus. fass. ref.) Univ. Kyoto (Japan). K. S 6 L L ~

Die colorimetrische Bestimmung yon Oxytetracyclin (I) i~ Anwesenheit yon Ascorbln- siiure (AS) ffihren K. K~tK~N-I, T. YOKOT.~ und T. N~kDAI 1 naeh folgendem Verfahren aus: Man briugt 5 ml einer 10--200 #g AS/ml enthaltenden I-L6sung auf die Spitze einer ss Permutitss m~d w/isehs die AS mi~ 5mal 10 ml dest. Wasser ans. Zur Eluierung des I spiilt man ansehliegend mit. 20 ml 0,2 n Natronlauge in einen 50 ml-MeBkolben, der je 4 ml n Salzs~ure und n Essigsgure enth~lt. Nach Auffiillen des Eluates mit Wasser bis zur Marke entnimmt man 5 ml der I-Elution, versetzt diese in einem l~eagensglas mit 1 ml p-Nitrobenzoldiazoniumehloridre~gens (siehe vorstehendes t~eferat), erw~.rm% die Misehung 25 rain lang auf 70 ~ C and kiihl~ mit flieBendem I~altw~sser ab. Dutch Bestimmung der Extinktion des ~eaktions- ansatzes bei 440 nm und Vergleich des Wertes mit einer unter Anwendung yon I-L6sungen bekannter Konzentration aufgestellten Eiehkurve (ira Original) erh~ilt

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