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Kudrun als höfischer Roman
Heldendichtung – Merkmale:
Ist anonym – mittelalterliche Bearbeiter oder Autorenangaben fehlen innerhalb der Überlieferung, aber auch bei Nachbearbeitungen (Gattungsgesetz)
Ist in Strophenform verfasst (Wie z.B. auch das Nibelungenlied) Basiert auf Inhalten der Germanischen Zeit
Artusroman und höfischer Roman:
Höfischer Roman 2. Hälte des 12. Jahrhunderts Höfische Motive:
o Zeremonien an Königshöfeno Minnediensto Brautwerbung
Unterlag zahlreichen Veränderungen (Nur Iwein und Erec entsprechen dem Artusroman im ursprünglichen Sinne Doppelwegstruktur, Krise des Helden ect.)
Weiterentwicklung im 13. Jahrhundert: o Zunehmende Vielgestaltigkeit/Komplexität (Selbstverwirklichung des
Einzelnen, Erfüllung von gesellschaftlichen Pflichten)o Streben nach Vollständigkeit (Komplettierung des Erzählten, Ausschnitte
aus dem Leben des Helden genügen nicht) Artusroman verliert dadurch an Verbindlichkeit
o Krise des Protagonisten bleibt auso Immer stärkere Gegner und bedrohlichere Umgebung zur
Spannungserhaltungo Letztendlich hilft nur noch Magie oder Hilfe von Außen
Kudrun – Höfischer Roman?
Motiv der Vollständigkeit trifft zu: Geschichte Kudruns wird über drei Generationen hinweg erzählt
Magie kommt ins Spiel Strophe 101: Hagen trinkt Blut des Greifen und wird dadurch Stark
Ausführliche Beschreibung von königlichen Zermonien ab Strophe 1669: Hochzeit
Minnedienst ab Strophe 212: Hetel wirbt um Hilde
Literatur: Behr, Hans-Joachim: Höfischer Roman und Heldenepik, in Deutsche Literatur Bd. 2 Hg. Ingrid BennewitzKudrun, Reclam, Hg. Uta Störmer-Caysa
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