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«Wir, die Gebäudetechniker.». Die Idee dahinter ist so simpel wie genial. Wir geben in Form einer Sprechblase die einfachste aller Antworten auf unzählige Fragen, die man sich im Alltag – etwa als Hausbesitzer – stellt: Wer macht, dass ich kalte Winterabende in wohliger Wärme geniessen kann? Wer macht, dass Regenwasser am Haus abperlt statt in die Wohnung zu tropfen? «Wir, die Gebäudetechniker.»
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suissetec.ch wird zum Kundencenter
Neues Internet-Portal onlineSeite 19
Frühjahres-Delegiertenversammlung
Zusätzlicher Beitrag an überbetriebliche KurseSeite 8
«Neuer, einheitlicher
und selbstbewuss-ter Auftritt für die Branche.»Öffentliche Wahrnehmung soll nachhaltig verbessert werden. Seite 4
August/September 2012 Mitgliedermagazin des Schweizerisch-Liechtensteinischen Gebäudetechnikverbandes
suissetecmagazin
Peter Schilliger ab Herbstsession im NationalratÜberraschung für den suissetec-Zentralpräsi- denten an der Frühjahrs-Delegiertenversammlung: suissetec-Direktor Hans-Peter Kaufmann ehrte Peter Schilliger für dessen Einzug in den Nationalrat und überreichte ihm symbolisch für seine politische Arbeit eine Wasserrohrzange und eine Wasserwaage.
Die 3-Zoll-Rohrzange möge ihm sinnbildlich dabei helfen, in Bundes-
bern an den richtigen Orten den Hebel anzusetzen, während die
Wasserwaage für den nötigen Ausgleich sorgen soll. Dass der Zentral-
präsident nun Bundesparlamentarier sei, erfülle den Verband mit
Stolz: «Dies wird suissetec und der gesamten Gebäudetechnik-Branche
zu einer stärkeren Stimme in Bundesbern verhelfen», ist Hans-Peter
Kaufmann überzeugt.
Peter Schilliger tritt zur Herbstsession die Nachfolge des verstorbenen
Nationalrats Otto Ineichen an. Seine politischen Schwerpunkte sieht
der Präsident der Luzerner FDP in den Bereichen Berufsbildung, Energie
und Sozialwerke.
Rauschende Galanacht – noch nie so viele Gäste!450 Gäste (Rekord!) nahmen an Kongress und Gala im
Kursaal Interlaken teil. Nebst kulinarischen, musikalischen
und komödiantischen Höhepunkten stand die Meisterfeier
mit der Vergabe der Spezialpreise im Zentrum des Abends.
Per Dampfbahn in die Vergangenheit
Auch der Ausflug am Samstag nach Kongress und Gala
war ein Volltreffer: 180 Reiselustige der suissetec-Familie
(noch ein Rekord!) fuhren mit der nostalgischen Dampf-
bahn von Interlaken nach Brienzwiler und weiter mit dem
Car auf den Ballenberg. Bei Postkartenwetter boten sich
unterwegs und im Freilichtmuseum zahllose Motive für den
perfekten Schnappschuss...
+ BILDERGALERIEwww.facebook.com/suissetecyoungprofessionals
(für die Ansicht ist kein Facebook-Account nötig!)
Herausgeber: Schweizerisch-Liechtensteinischer
Gebäudetechnikverband (suissetec)
Redaktion: Benjamin Mühlemann (muhb), Marcel Baud (baud),
Natalie Aeschbacher (aesn)
Kontakt: suissetec, Auf der Mauer 11, Postfach, 8021 Zürich
Telefon +41 43 244 73 00, Fax +41 43 244 73 79
info@suissetec.ch, www.suissetec.ch
Konzept/Realisation: Linkgroup, Zürich, www.linkgroup.ch
Art Direction: Wolfgang Hametner, Beat Kühler Druck: Printgraphic AG, Bern, www.printgraphic.ch
Druckauflage: Deutsch: 2700 Ex., Französisch: 700 Ex.
Schreibweise: Der Lesbarkeit zuliebe wird stellenweise auf die Nennung
beider Geschlechter verzichtet. Es sind stets beide Geschlechter damit gemeint.
Drucktechnische Wiedergabe oder Vervielfältigung von Text- und Bilddokumenten
(auch auszugsweise) nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers.
Titelbild: Rico Rosenberger. Spenglermeister Remo Wyss, Ramseyer und Dilger AG,
Bern, hält stolz das Label der neuen Branchenkampagne in die Höhe.
Werkzeug für den Nationalrat: Hans-Peter Kaufmann (rechts) gratuliert Peter Schilliger.
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Fotografenwetter am suissetec-Ausflug!
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suissetec-Kongress
und -Gala im Kursaal In
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Kurz notiert
«Gebäudetechniker» als Marke 4Die Macher der grossen
Branchen-Kampagne im Interview
Alle Anträge genehmigt 8100 Delegierte tagten in Interlaken
Treue Verbandsmitglieder 10Rob. Meier Söhne AG seit 100 Jahren dabei
Herd statt Schreibtisch 13Warum Erfa-Gruppen Sinn machen
(Re-)Zertifizierungen laufen 20Toplehrbetriebe ersetzen qualifizierte
Lehrbetriebe
Meine Lernenden 22Die Jungen besser verstehen mit «Persona»
CO2 -Verordnung fordert 24 BrancheTragende Rolle für Gebäudesektor
Bildungsangebote 26
Gemeinsam für ein erstklassiges ImageLiebe Leserinnen und Leser
Der suissetec-Zentralvorstand hat ein ganzes Massnahmenpaket beschlossen, um die Wahrnehmung der Gebäudetechnik-Branchen an der Öffentlichkeit nachhaltig zu verbessern. Dazu gehört ein gemeinsamer Auftritt unserer Branche mit dem Label «Wir, die Ge-bäudetechniker.». Die Idee dahinter ist so simpel wie genial. Wir geben in Form einer Sprechblase die einfachste aller Antworten auf unzählige Fragen, die man sich im Alltag – etwa als Hausbesit- zer – stellt: Wer macht, dass ich kalte Winterabende in wohliger Wärme geniessen kann? Wer macht, dass Regenwasser am Haus ab-perlt statt in die Wohnung zu tropfen? «Wir, die Gebäudetechniker.»
Wie Sie auf den folgenden Seiten lesen können, lancieren wir diesen Auftritt mit Vollgas – intern wie extern: Unseren Mitgliedern steht das Label ab sofort für eigene Kommunikationsaktivitäten zur Ver- fügung. Ausserdem sind wir daran, eine nationale Werbekampagne mit dem Label als zentralem Element vorzubereiten. Start ist im September. Damit rufen wir der Öffentlichkeit ins Bewusstsein, dass wir es sind, die Lebensqualität schaffen. Dass wir es sind, die für Wohlbefinden, Komfort und Sicherheit sorgen. Dass man dank uns un beschwert das Leben geniessen kann. Aber auch, dass wir es sind, die mit dem Einsatz effizienter Technik und Wärmedämmung die Energiewende an vorderster Front mitprägen. Wir zeigen ganz selbst-bewusst, dass wir professionell arbeiten, dass man sich auf uns verlassen kann, dass wir kompetent und innovativ sind. Kurzum, dass wir tagtäglich Grossartiges leisten für unsere Gesellschaft.
Helfen Sie mit, und tragen Sie diese Botschaften nach aussen! Gemeinsam für ein erstklassiges Image.
Hans-Peter KaufmannDirektor
Strahlende Absol-venten der höheren Fachprüfung am suissetec-Frühjahrs-Kongress. 87 neue Meister nahmen ihre Diplome entgegen und feierten mit 450 Gästen im Kur- saal Interlaken ein rauschendes Fest.
› Bildung Seite 14
suissetecmagazin August/September 2012 3
Editorial Inhalt
«Wir, die Gebäudetechniker.» – innen motivieren, aussen beeindruckenDie Gebäudetechnik-Branche tritt zum ersten Mal überhaupt einheitlich auf – mit dem neuen Label «Wir, die Gebäudetechniker.». Gestaltet wurden der neue Auftritt und die ersten Werbesujets von der Zürcher Werbeagentur Hochspannung, welche auch für die Nachwuchswerbung «200% ich» verantwortlich ist. Die Werber Matthew Katumba und Alex Taiganidis mit Benjamin Mühlemann, Leiter Kommunikation suissetec, zu Hintergründen und Zielen.
Die Fragen stellte Marcel Baud
Ab September werden die neuen Inserate in Sonntagszeitungen und Fachzeitschriften zu sehen sein.
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Fokus
Wann haben Sie letztmals privat einen Gebäudetechniker gebraucht?Matthew Katumba: Als ich kürzlich umgezo-gen bin. Wir engagierten einen Sanitär- installateur, der einen defekten Wasserhahn reparieren sollte. Das hat er dann auch schnell und tadellos erledigt.Wie ist er aufgetreten?Sehr angenehm. Man spürte, dass er den ge-pflegten Umgang mit Kunden gewohnt ist, und wir fühlten uns durch ihn in keiner Weise gestört. Insofern hat er das Branchenimage perfekt vertreten.Wobei wir beim Thema wären: Die Ge- bäudetechnik-Branche will ihr Image aufpolieren. Was war die Ausgangslage?Alex Taiganidis: Die Vorgaben von suissetec sind klar: Die repräsentative Bevölkerungs-umfrage von 2011 hat gezeigt, dass in der Wahrnehmung der Gebäudetechnik-Berufe Defizite bestehen. Das müssen wir korri- gieren! Nebst diversen anderen Massnahmen sollen ein selbstbewusster, einheitlicher Branchen-Auftritt sowie eine klassische Werbekampagne entstehen. Benjamin Mühlemann: Uns ist wichtig, mög-lichst einfach zu kommunizieren und in der Werbung möglichst pointiert aufzutreten. Genau deswegen verwenden wir nun konse-quent «Gebäudetechniker» als Oberbegriff für alle Berufe in den Bereichen Sanitär, Heizung, Lüftung, Klima, Spenglerei /Gebäu-dehülle. Dieser Begriff ist im Vergleich zu den spezifischen Berufsbezeichnungen am verständlichsten. Das war auch ein Resul- tat der Studie. Wer mehr wissen will zu den einzelnen Berufsgruppen, findet alle Details auf unserer Website. Weiss die Bevölkerung schlicht zu wenig über die Gebäudetechnik-Berufe?Katumba: Das Wissen ist jedenfalls nicht aktuell. Die Umfrage hat unmissverständlich gezeigt, dass zum Beispiel Hauseigentümer sehr oft veraltete Vorstellungen haben, was hinter den Berufsbezeichnungen steckt. Und genau hier setzen wir an.Neu wird das Label «Wir, die Gebäude-techniker.» eingeführt. Es soll fest in der Branche verankert werden. Was erhoffen Sie sich davon?Katumba: Wir können – immer im Zusam-menspiel mit den Werbesujets – die Berufe besser positionieren und der Öffentlichkeit zeigen, welche Leistungen die Gebäude-techniker tagtäglich für die Gesellschaft erbringen. Können auch die Spengler mit dem Begriff «Gebäudetechniker» leben?Mühlemann: Absolut. Die Spengler haben sich klar zum Oberbegriff bekannt. Auch für sie stimmt die Strategie.
Taiganidis: Der Spengler-Beruf hat in der Image-Umfrage leicht schwächere Noten erhalten als etwa Sanitär- oder Heizungsins-tallateure. Allein deshalb würde es wenig Sinn machen, für den Spengler eine separate Werbekampagne zu fahren oder ein eigenes Label einzuführen. Viel besser ist es, die Spengler miteinzubeziehen – so sind sie Teil der Image-Steigerung der gesamten Ge- bäudetechnik-Branche und können vom ent-stehenden Sog profitieren.
Im September lancieren Sie eine erste Wer- bewelle. Wen wollen Sie damit erreichen?Katumba: In erster Linie Hauseigentümer und solche, die es werden wollen. Aber auch die breite Bevölkerung, die immer wieder Leistungen von Gebäudetechnikern bean-sprucht. Wird die Branche in der Öffentlich-keit positiver wahrgenommen, steigt auch die Attraktivität der Berufe für Jugendliche, die vor der Berufswahl stehen.Wie sieht es mit den Gebäudetechnikern selbst aus? Was haben Sie vom neuen Branchen-Auftritt?Katumba: Natürlich bilden die Vertreter der Branchen selbst eine ganz wichtige Ziel-gruppe. Bei ihnen sollen das Selbstverständ-nis und die Wertschätzung für die eigene Tätigkeit gefestigt werden. Oft hat man das Gefühl, die Gebäudetech-niker stellten ihr Licht unter den Scheffel.Mühlemann: Deshalb wirkt der neue Auftritt nicht nur nach aussen, sondern auch nach innen. Er stärkt das Selbstbewusstsein
unserer Berufsleute und motiviert sie, ihre Leistungen für unsere Gesellschaft stolz zu demonstrieren.Taiganidis: Die Öffentlichkeit hat bis heute nicht erkannt, wie stark sich diese Berufe gewandelt haben, wie viel Wissen und Kön-nen es braucht. Nehmen wir nur die energe-tischen Herausforderungen im Gebäude- sektor mit laufend neuen und anspruchsvol-len Technologien usw. – Gebäudetechniker agieren hier an vorderster Front.
Die hohen Berufsanforderungen sind auch ein Problem.Mühlemann: Die höhere Komplexität der Berufe macht diese zwar attraktiv, anforde-rungsreich und spannend. Leider hat sich dieses Wissen in der Bevölkerung aber noch zu wenig durchgesetzt. Deshalb ist es für die Branche schwierig, geeignete Lernende zu finden. Häufig interessieren sich schwä-chere Schulabgänger für eine Lehre als Sani-tärinstallateur oder Spengler.
Alex Taiganidis, Benjamin Mühlemann und Matthew Katumba (von links) gestalteten einen selbstbewussten, einheitlichen Branchen-Auftritt.
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Image fördern heisst also auch Nachwuchs fördern?Mühlemann: Auf jeden Fall. Wir wollen errei-chen, dass sich durch ein besseres Image vermehrt wieder stärkere Schulabgänger für die Berufe der Gebäudetechnik entscheiden.Wie finden Sie Ihre Ideen? Stellt man eine Flasche Whisky auf den Tisch, steckt die Köpfe zusammen, und drei Stunden später steht der Auftritt?Taiganidis: Nein, ganz so wie in der TV-Serie «Mad Men» läuft das natürlich nicht. Wir ge-hen erst dann etwas trinken, wenn die Arbeit getan ist. Die Entwicklung ist ein kreativer Prozess und als solcher unberechenbar. Es gibt kein Rezept für die Kreation, höchstens gewisse Mechanismen. Man testet diesen oder jenen Einfall, diskutiert, ob er «funktio-niert». Die Inseratsujets haben fast monumentalen Charakter.Taiganidis: Wir entschieden uns für die Stra-tegie, das Thema Gebäudetechnik bewusst in einen höheren Kontext zu stellen. Wir zeigen nicht den Sanitärinstallateur bei der Montage eines Waschtischs, sondern lassen in einem ungleich grösseren Rahmen bei-
spielsweise einen Hausbesitzer Fragen zu den Leistungen der Gebäudetechniker stellen. Katumba: «Wer macht das eigentlich alles möglich?» Exakt diese Frage stellt sich doch Otto Normalverbraucher. Die Antwort, die wir geben, ist so simpel wie genial: «Wir, die Gebäudetechniker.» Wir sind dafür verant-wortlich, dass du dein Leben sorglos und unbeschwert geniessen kannst. Tagtäglich und überall.
Wie wird man erkennen, ob das alles etwas bewirkt? Taiganidis: Der Erfolg ist ganz schwierig messbar. Letztlich müsste man die Bevölke-rungsbefragung nach einiger Zeit wieder- holen und die Ergebnisse vergleichen. Auf jeden Fall aber wird man in einigen Jahren sehen, ob sich der Begriff «Gebäudetech- niker» etabliert hat. Hier werden die Rück- meldungen der Mitgliedsbetriebe aussage-kräftig sein. Wenn sie mitmachen und den gemeinsamen Branchen-Auftritt mittragen, werden wir Erfolg haben. Katumba: Wichtig ist in diesem Zusammen-hang, dass die Kampagne über einen län- geren Zeitraum laufen wird. Das Bewusstsein für die Gebäudetechnik soll über zwei, drei Jahre kontinuierlich gestärkt werden. Die Kampagne ist gezielt darauf ausgelegt, dass wir sie jederzeit weiterentwickeln und aus-bauen können. ‹
Die Gebäudetechnikbranche gross in Szene gesetzt: mit nicht alltäglichen Bauwerken der ganzen Schweiz.
«Uns ist wichtig, möglichst ein-
fach zu kommuni-zieren und in der Werbung möglichst pointiert aufzu- treten.»Benjamin Mühlemann, Leiter Kommunikation suissetec
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Fokus
Image nachhaltig steigern! Der Zentralvorstand von suissetec hat Ende letzten Jahres eine ganze Reihe von Mass-nahmen definiert, um das Image der Gebäu-detechnik-Branchen nachhaltig zu steigern:
Konsequente Nutzung des (Ober-)Begriffs
«Gebäudetechniker» in der Kommunika-
tion, zum Beispiel im Rahmen von Werbe-
kampagnen rund um Branchen und Berufe.
Förderung der sozialen Kompetenzen in
der Weiterbildung von Gebäudetechnikern.
Dazu gehört in erster Linie der Angebots-
Ausbau bei den Persona-Kursen
(www.suissetec.ch/persona).
Neustart bei den qualifizierten Lehrbetrie-
ben. Damit verbunden sind neue Kriterien
zur Zertifizierung, ein neuer Auftritt mit
dem Qualitätslabel «Toplehrbetriebe» und
die Integration in die Plattform www.top-
lehrstellen.ch (s. auch Artikel Seite 20).
Verbesserung der Baustellenorganisation.
Zusammen mit anderen Verbänden und
den Sozialpartnern werden in einer ersten
Phase Massnahmen eruiert, um den
Arbeitsplatz Baustelle ins 21. Jahrhundert
zu führen.
Lancierung eines Branchenauftritts und
einer Werbekampagne: «Wir, die Gebäude-
techniker.»
+ WEITERE INFORMATIONEN www.suissetec.ch/image
Ein Projekt, das die Branche prägen wirdDie Wahrnehmung der Gebäudetechnik-Branche ist im Moment eine der grössten Baustellen bei suissetec. Wie schon mehrfach berichtet, besteht in vielen Bereichen Nachholbedarf. Eine der zentralen Massnahmen: ein gemeinsamer Auftritt für die Branche samt Werbekampagne.
von Benjamin Mühlemann
Für den gemeinsamen Auftritt der Gebäude-
technik-Branche wird das Label «Wir, die Ge-
bäudetechniker.» eingeführt. Dieses steht ab
sofort allen suissetec-Mitgliedern für die eige-
nen Kommunikations-Aktivitäten zur Verfügung
und kann von der suissetec-Website herunter-
geladen werden (www.suissetec.ch/image). Das
Label ist ausserdem zentrales grafisches Ele-
ment einer Werbekampagne, die im Septem-
ber startet. Die Gebäudetechnik-Branche wird
während mehrerer Wochen in den grossen
Schweizer Sonntagszeitungen sowie in Fach-
zeitschriften für Hausbesitzer mit Inseraten
präsent sein.
Die Werbekampagne ist verlinkt mit der
Website www.wir-die-gebäudetechniker.ch, die
rechtzeitig zum Kampagnen-Start Anfang Sep-
tember aufgeschaltet wird. Die Internet-Site
richtet sich direkt an die primäre Zielgruppe: an
die Hausbesitzer und an solche, die es noch
werden wollen. Inhaltlich wird sie einerseits die
Leistungen der Gebäudetechnik-Branche be-
schreiben. Andererseits werden ein Energie-
spar-Rechner und Kontakt-Informationen aller
suissetec-Mitglieder abrufbar sein. Die End-
kunden sollen einen möglichst direkten Draht
zu den Gebäudetechnikern aus ihrer Umgebung
erhalten.
Shop-Artikel ab sofort erhältlichUm das Label «Wir, die Gebäudetechniker.» in
der Branche zu verankern, hat suissetec diverse
neue Werbeartikel in den Shop aufgenommen.
Dazu gehören etwa Umhängetaschen, Jacken,
Caps, Badetücher oder Aufkleber in verschie-
denen Formaten. Bestellungen können via In-
ternet (www.suissetec.ch/shop) vorgenommen
werden.
Der neue Auftritt und die Werbesujets wurden
von suissetec in Zusammenarbeit mit der
Zürcher Werbeagentur Hochspannung entwi-
ckelt – basierend auf der Analyse der Umfra-
geresultate «Image Gebäudetechnik», welche
letztes Jahr durchgeführt wurde (siehe Kasten).
Auf Anfrage ist es möglich, zusammen mit der
Werbeagentur weitere Sujets und Anwendun-
gen zu erarbeiten. ‹
suissetecmagazin August/September 2012 7
Fokus
Zusätzlicher Beitrag an überbetriebliche Kurse Exakt 100 Delegierte tagten an der Frühjahrs-Delegiertenversammlung Ende Juni im «Congress Centre», Interlaken. Sie vertraten 160 Delegierten - stimmen. Markante Themen waren der Antrag der Sektion suissetec Aargau über die Erhöhung der üK-Beiträge, ein Unterstützungsbeitrag für das Ausbildungszentrum Luzern (Antrag suissetec zentralschweiz) sowie die Lancierung des neuen Branchen-Auftritts.
von Marcel Baud
suissetec Aargau hatte zuhanden der Dele-
giertenversammlung den Antrag für einen zu-
sätzlichen Beitrag an überbetriebliche Kurse
(üK) während fünf Jahren gestellt. Dies auf-
grund der massiv gestiegenen Kosten seit der
Einführung der neuen Bildungsverordnung. Der
Zentralvorstand würdigte den Antrag im Grund-
satz; die Mehrkosten infolge zusätzlicher üK-
Tage seien unbestritten. Gleichzeitig präsen-
tierte er jedoch eine Alternativlösung, welche
verhindern soll, dass durch die Finanzierung
erhebliche Mehrkosten entstehen würden.
Folgende Lösung wurde von den Delegierten
schliesslich gutgeheissen:
1. Beibehaltung Faktor 5,5 für ausführende
Betriebe bzw. Faktor 2,3 für Planungsunter-
nehmen im Bildungsbeitrag (exkl. Kantone
VD, VS, GE) unter gleichzeitiger Anhebung der üK-Beiträge von CHF 69 auf CHF 79 pro
Ausbildungstag (+ 9 Prozent).
2. Senkung Faktor 2,2 auf Faktor 2,0 für
ausführende Unternehmungen und Senkung
Faktor 1,1 auf Faktor 1,0 für Planungsunter-
nehmungen in den Kantonen VD, VS, GE.
3. Anpassung der Faktoren, gültig ab 2013,
gemäss den Punkten 1 und 2 im Rahmen der
statutarischen Geschäfte anlässlich der kom-
menden Herbst-Delegiertenversammlung.
Ausbildungszentrum Luzern wird ausgebautFür die Erweiterung des suissetec-Ausbildungs-
zentrums «Am Gütsch» wurde ein Beitrag von
CHF 331 200 beantragt. Die Delegierten segne-
ten das Geschäft ohne Gegenstimme ab. Am
«Gütsch» werden jährlich rund 370 Lernende in
überbetrieblichen Kursen (üK) ausgebildet. Da
neu die üKs für die Attest-Lehre EBA ebenfalls
an diesem Standort durchgeführt werden,
braucht es eine zusätzliche Werkstatt. Damit
wird das Ausbildungszentrum gestärkt, und es
entstehen Synergien mit der Kursorganisation
für EFZ-Lernende.
Alle Anträge befürwortet: 100 Delegierte der Sektionen vertraten an der Delegiertenversammlung 160 Stimmen.
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Intern
2011 schliesst mit Gewinnsuissetec-Vizepräsident Heinz Rohner durfte
einen positiven Finanzabschluss vermelden.
Im Rechnungsjahr 2011 sei ein Gewinn von
CHF 38 833 erwirtschaftet worden. Der Vorste-
her des Ressorts Finanzen zeigte sich erfreut,
dass sich die Erträge gegenüber dem Budget
sehr positiv entwickelt hätten. Erstmals habe
man einen Gesamtertrag von über CHF 27 Mio.
erreicht. Die Rechnung 2011 wurde von den
Delegierten diskussionslos und ohne Gegen-
stimme abgenommen.
Berichte der Fachbereiche durch die jeweiligen Fachbereichs- präsidenten:
Spengler /Gebäudehülle – Benno LeesZu den laufenden Projekte zählen die «Weg-
leitung zur SIA-Norm 232 geneigte Dächer
und Fassaden» oder das Merkblatt «Dach-
und Wanddurchführungen». Die Projekte «Merk-
blätter zu Metallen» und «Handwerker in der
Denkmalpflege» wurden eingestellt. Verscho-
ben bzw. verändert wurden «Dachentwässe-
rung Flachdach (Web-Applikation)» und die
«Fachrichtlinie Flachdach». Im Ausblick auf die
nahe Zukunft wurden folgende Stichworte
genannt: «Die SN 592000 verändert die Dach-
entwässerung in der Spenglertechnik», «Die
SIA 232 geneigtes Dach erfordert Anpassun-
gen im Bereich Spenglerarbeiten», «Wegleitung
zur Kalkulation NPK 351/352/357» sowie der
kommende «Spenglertag 2013».
Clima Heizung – Georg GallatiZu den Themen, welche den Fachbereich Clima
Heizung zurzeit beschäftigen, gehört die Was-
serqualität in Heizungsanlagen. Die DIN-Norm
2035 und die SWKI-Richtlinie BT 102-01 äus-
sern sich hierzu. Man ist aber der Meinung,
dass die Wärmeerzeuger-Lieferanten keine
Geräte produzieren sollten, welche die gesamte
Heizungsbranche und die Hausbesitzer dazu
verurteilen, mit viel Aufwand und Kosten die
Wasserqualitäten in den Heizungs- und Kälte-
anlagen sicherzustellen. Weitere Aktivitäten des
Fachbereichs Clima Heizung siehe Seite 24.
Clima Lüftung – Giuseppe RigozziMit folgenden Themen befasste sich der Fach-
bereich Clima Lüftung: Workshop Projektleiter
Lüftung 2012, Wiederholungskurs Chef- und
Servicemonteur Lüftung, Merkblatt Hygiene-
richtlinien in raumlufttechnischen Anlagen,
Verbindungen zu anderen Gewerken, Betriebs-
und Wartungsanleitungen, Merkblatt korrekter
Einbau von VAV / KVR, Richtlinie Brandschutz
Lüftung.
Sanitär / Wasser / Gas – Bruno MorettiDie Software-Applikation «Kontrolle und War-
tung von Haustechnikanlagen» steht ab etwa
Oktober 2012 zur Lizenzierung bereit. Das neue
Merkblatt über «Abdichtungen im Sanitärbe-
reich» wird ebenfalls noch dieses Jahr publi-
ziert. Bei den Wasser-Leitsätzen W3 des SVGW
hätten sich weitere Verzögerungen ergeben.
Vor allem bei der Lebensmittelgesetzgebung,
Temperaturschwankungen und Druckverlust-
berechnungen seien noch Abklärungen notwen-
dig. Seit 1. August ist die «SN 592000 Liegen-
schaftsentwässerung» in Kraft. Per Mitte August
ist die deutsche, ab Anfang 2013 die französi-
sche Ausgabe erhältlich.
GAV-Bestimmungen müssen eingehalten werdensuissetec-Zentralpräsident Peter Schilliger
freute sich in seiner Rede, dass nach dem Zu-
sammenschluss 2003 der Vorläuferorganisa-
tionen von suissetec (SSIV und Clima suisse)
nicht mehr über verschiedende Kulturen debat-
tiert würde. «suissetec ist längst ein von allen
Branchen getragenes Ganzes, das sich im täg-
lichen Leben bewährt», so der Zentralpräsident.
Kritisch thematisierte Peter Schilliger die durch
die Personenfreizügigkeit entstandene Proble-
matik der Scheinselbständigkeit und damit
verbunden die Verantwortung des Unterneh-
mers hinsichtlich Solidarhaftung für Subunter-
nehmer. Es gelte grösste Sorgfalt walten zu
lassen, wenn es um entsprechende Geschäfts-
kontakte gehe. Die Einhaltung der Bestimmun-
gen im Gesamtarbeitsvertrag (GAV) sei obers-
tes Gebot, so Schilliger. Er befürwortet, dass
fehlbare Unternehmer auch für ihre Subunter-
nehmer haften sollten.
suissetec fordert Bekämpfung der ScheinselbständigkeitAuch suissetec-Direktor Hans-Peter Kaufmann
nahm sich in seinem Referat des Missstandes
an. Die paritätischen Baustellenkontrollen hät-
ten ergeben, dass in- und ausländische Be-
triebe die im GAV enthaltenen Bestimmun-
gen zunehmend unterwanderten. Stundenlöhne
würden massiv unterboten, Spesen nicht ent-
richtet oder Arbeitszeiten nicht eingehalten. Um
dem entgegenzuwirken, habe suissetec, ge-
meinsam mit anderen Verbänden und den So-
zialwerken, die Einführung der Kautionspflicht
vorangetrieben. Seit September 2011 deckt
diese Kaution allfällige Bussen oder Kontroll-
gebühren, welche durch Missachtung von
GAV-Bestimmungen entstehen. Darüber hinaus
fordert suissetec von Regierung und Parlament
eine gesetzliche Regelung zur Bekämpfung
der Scheinselbständigkeit sowie eine Eindäm-
mung des überbordenden Sub-Unternehmer-
tums durch die Einführung der Solidarhaftung. ‹
Christian Distel, Präsident suissetec zen- tralschweiz, freut sich. Die Delegierten stimmten für die Erweiterung des suisse-tec-Ausbildungszentrums «Am Gütsch», Luzern.
Rudolf Horber, Ressortleiter Raument-wicklung, Handel und Landwirtschaft des Schweizerischen Gewerbeverbands (sgv), überbrachte persönlich eine Grussbot-schaft. Darin lobte er die gute Zusammen-arbeit mit suissetec. Man sei glücklich, dass im Kampf um optimale Rahmen- bedingungen für KMU suissetec und der sgv am gleichen Strick zögen.
suissetecmagazin August/September 2012 9
Fünf Betriebe sind seit 75 Jahren Verbandsmitglied«Treue Mitglieder sind das Rückgrat und das Lebenselixier jedes Verbands», betonte suissetec-Direktor Hans-Peter Kaufmann am Frühjahrs-Kongress in Interlaken.
Wild und Partner AG, Appenzell AIPlanung und Montage Heizung, Lüftung, Sanitär
13 Mitarbeitende, 2 Lernende Geschäftsführer: Thomas Dörig Firmengründung: 1938
Schumacher AG, Wald ZHSanitäre Anlagen, Wasser- versorgungen
5 Mitarbeitende, 1 Lernender Geschäftsführer: Reto Pianta Firmengründung: 1908
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Intern
In diesem Jahr feiern 56 Betriebe das 25-Jahr- und 16 Betriebe das 50-Jahr-
Jubiläum ihrer Mitgliedschaft. Sie sind alle namentlich auf der Rückseite
dieses Hefts erwähnt.
Fünf Betriebe gehören seit 75 Jahren dem Verband an. Ihnen gebührt eine
besondere Ehre, und so stellen wir sie auf dieser Doppelseite in Bild und
Text ins Rampenlicht.
Gar 100 oder mehr Jahre Mitgliedschaft feiern drei Mitglieder. Sie werden
in dieser und den kommenden Ausgaben ausführlich porträtiert. Den An-
fang macht die Rob. Meier Söhne AG, Zürich (Seite 12). Das mit 115 Jahren
älteste Mitglied, die Firma Bachmann Lyss AG, wird im nächsten «suissetec
magazin» vorgestellt. ‹suissetec dankt allen Jubilaren für ihre Treue! ‹
W. Rutz & Co., Fahrweid ZHSanitär- und Heizungsinstallationen
20 Mitarbeitende, 5 Lernende Geschäftsführer: Werner Rutz Firmengründung: 1933
Kaufmann Gotthard AG, Sursee LUSanitär und Spenglerei
15 Mitarbeitende, 6 Lernende Geschäftsführer: Jörg Kaufmann Firmengründung: 1881
Eugen Wirz & Co. AG, Basel Spenglerei, Sanitär, Heizung
4 Mitarbeitende Geschäftsführer: Patrick Wirz Firmengründung: 1935
suissetecmagazin August/September 2012 11
Historisches Bauwerk «Hotel Berghaus» Jungfrau-Joch: Die Rob. Meier Söhne AG über-nahm in den dreissiger Jahren des letzten Jahrhunderts die Projektierung und Ausführung der Sanitäranlagen.
schaft aufgebaut. Die Rob. Meier
Söhne AG ist in der Stadt Zürich, aber
auch rund um Zürich tätig und instal-
liert Sanitär- und Heizungssysteme
aller Art und Grössen. Je nach Dimen-
sionen eines Projekts wird auch die
Planung im Haus vorgenommen. Die
Firma ist in die Abteilungen Heizung
und Sanitär gegliedert. Zu den Mit-
arbeitenden zählen momentan drei
Sanitär-Lernende.
Aufbruch in die ZukunftMit dem Elan eines Jungunternehmers und dem
vertieften Wissen zu aktuellen Arbeitstechniken
und Technologien hat Daniel Meier in der Firma
bereits einiges bewegt. Der Personalbestand
wurde aufgestockt, ohne dass man «übermäs-
sig wachsen» wolle, so der HLK-Ingenieur.
Immerhin hat das Unternehmen über 100 Jahre
lang bewiesen, dass sich auch ohne fortwäh-
renden Expansionsdrang ein gebäudetechni-
sches Unternehmen erfolgreich und nachhaltig
führen lässt. Daniel Meier investiert lieber in
moderne Technologie: Während sein Urur-
grossvater ausschliesslich von Hand geschrie-
ben und gezeichnet hat, wird heute mit zeitge-
mässer CAD-Infrastruktur geplant.
Auch für die Zukunft der Firma hat Daniel Meier
klare Vorstellungen: «Wir wollen die bestehende
Kundschaft pflegen und neue Kunden gewin-
nen, dank Qualitätsarbeit und Fachwissen!» ‹
Für treue Mitgliedersuissetec ehrt ab sofort jedes Jahr jene Unternehmen, die 100, 75 und 50 Jahre Mitgliedschaft feiern. Die treuesten Mitglieder (100 und mehr Jahre im Verband) werden ausführ-lich porträtiert.
Die Mitarbeitenden der Rob. Meier Söhne AG, Zürich; oben ganz rechts: Daniel Meier neben seinem Vater Eddie.
100 Jahre Verbandstreue: die Rob. Meier Söhne AGDie Rob. Meier Söhne AG, Zürich, ist ein erfolgreiches Sanitär- und Heizungsunternehmen mit langer Familientradition. 1896 von Robert Meier gegründet, ist der Betrieb auch ein überaus treues Verbandsmitglied. Seit 100 Jahren gehört die Rob. Meier Söhne AG suissetec und den Vorgänger-Organisationen an.
von Marcel Baud
Mit Daniel Meier, Geschäftsleiter und verant-
wortlich für den Bereich Heizung, empfängt
mich bereits die vierte Generation der Inhaber-
familie am Geschäftssitz an der Dufourstrasse
in Zürich. Noch wird Meier jun. von seinem Vater
Eddie beraten, der aber 2013 nach 40 Jah-
ren in den Ruhestand treten wird. Um den
Fortbestand seines Unternehmens braucht sich
der Senior kaum Sorgen zu machen. Sein Sohn
hat einen langen und umfassenden Bildungs-
weg hinter sich – angefangen mit den Lehren
zum Sanitärzeichner und -installateur, gefolgt
von den Studien zum diplomierten Sanitärtech-
niker TS und Ingenieur FH / HLK. Die Berufs-
erfahrung auf Kunden- wie Lieferantenseite, die
er anschliessend sammelte, wird ihm bei seinen
Aufgaben helfen. Bevor Daniel Meier 2010 in
das Unternehmen des Vaters eintrat, war er
mehrere Jahre in einem Ingenieurbüro und am
Universitätsspital Zürich tätig.
Aus der Altstadt ins SeefeldquartierDas erste Firmendomizil der Rob. Meier Söhne
AG befand sich mitten in der Zürcher Altstadt,
an der Lindenhofstrasse 17. Weil es für Mon-
teure und Lieferanten immer schwieriger wurde,
mit ihren Fahrzeugen den Firmensitz zu errei-
chen, entschloss man sich 1962 für den Umzug
ins Seefeld. Bis heute sind hier Büros, Werk-
stätten und Magazin untergebracht.
Schon früh hat sich die Rob. Meier Söhne AG
einen Namen in der Ausbaubranche gemacht.
Als historischer Meilenstein gilt die Projek-
tierung und Ausführung der gesamten sanitä-
ren Anlagen im ehemaligen «Hotel Berghaus»
Jungfrau-Joch (es wurde 1972 durch ein Feuer
zerstört). Neueren Datums sind die Objekte
Steinfels-Areal, das Schwimmbad Fohrbach in
Zollikon, die ARA Maur oder die energieopti-
mierten Häuser an der Bolleystrasse 35, Zürich,
bei denen die Rob. Meier Söhne AG gebäude-
technische Installationen ausführte.
Über all die Jahrzehnte hat sich das Sanitär-
und Heizungsunternehmen bei Bauherrschaf-
ten, Architekten und Planern eine treue Kund-
12
Intern
Jetzt mitmachen!Sie haben Interesse an der Mitglied-schaft bei einer Erfa-Gruppe? Für alle Informationen und Fragen wenden Sie sich bitte an: Beatrix Hählen, Sekretariat Bildung
043 244 73 42
beatrix.haehlen@suissetec.ch
Der typische Gebäudetechnik-Familienbetrieb
hat folgende Struktur: Der Mann kümmert sich
um Kunden, Baustellen, Werkstatt usw., wäh-
rend die Gattin das Büro mit Administration und
Buchhaltung erledigt. Im Idealfall steht der
eigene Nachwuchs in den Startlöchern für die
spätere Nachfolge. Die Möglichkeiten, sich mit
Branchenkollegen gezielt und themenspezi-
fisch auszutauschen, sind rar. Der Arbeitsstress
bietet kaum Lücken, ungestört Dinge zu hinter-
fragen und mit Gleichgesinnten zu diskutieren.
Genau hier bieten die Erfa-Gruppen von suis-
setec eine Oase. Weg vom Betrieb treffen sich
Branchenkollegen, behandeln selbst ausge-
wählte Themen, bieten zu einem Problem einen
Spezialisten auf und pflegen das freundschaft-
liche Netzwerk.
Beim Treffen der Frauen-Erfa 50 in der Hotel-
fachschule Belvoirpark vom 19. Juni waren
Schneebesen und Kochlöffel angesagt. Unter
der Ägide von Küchenchef Manfred Stevens
bereiteten sie ein mehrgängiges Essen zu und
degustierten den zu jedem Gang passenden
Wein. Nebenbei machten die Damen einmal
mehr die Erfahrung, dass nicht nur im Betrieb,
sondern auch in der Küche «Teamwork» zum
Erfolg führen kann.
Unter dem Titel «Social Media im beruflichen
Umfeld» werden sich die Damen voraussicht-
lich im nächsten Jahr wieder einem hochaktu-
ellen Fachthema zuwenden.
Fünf Fragen an Alois Gartmann, zuständig bei suisstec für das Erfa-Wesen
Warum sollte ich unbedingt an einer Erfa-Gruppe teilnehmen?Für einen regelmässigen und organisierten Austausch mit Gleichgesinnten. Im Unter-nehmen geht es immer um Dienstleistung am Kunden, Betreuung der Mitarbeitenden und Gewinnmaximierung. Es gibt viele Möglich-keiten, diese Ziele zu erreichen. Ein Aus-tausch erweitert den Horizont. Man inspiriert sich gegenseitig: ein Geben und Nehmen. Welche Erfa-Gruppen gibt es? Ich möchte fast behaupten, dass Erfa-Grup-pen das Bild der Schweiz widerspiegeln. Es existieren sehr viele und sehr unterschied-
liche. Es gibt branchenreine, buntgemischte und über die ganze Schweiz verteilte Erfa-Gruppen. Und es gibt reine Frauen-Erfa-Grup- pen. Genau so vielfältig sind die Themen. Von der Behandlung neuer SIA-Normen bis zum Mitarbeitergespräch.Kann es sein, dass ich in einer Erfa-Gruppe meinem Mitbewerber begegne?Theoretisch ja, wobei nur dann, wenn die Erfa-Gruppe das auch will. Die Erfa-Gruppe bestimmt selbst über ihre Mitglieder. Es gibt Gruppen mit Mitgliedern aus der ganzen Schweiz und auch solche, welche Nachbar-schaft zulassen. Was kostet die Mitgliedschaft?Das ist abhängig vom Jahresprogramm, mit rund vier Veranstaltungen. Die Kosten für Referenten, Räumlichkeiten oder Transporte
tragen die Mitglieder. Je mehr Mitglieder, umso günstiger wird beispielsweise ein Referent. Ein Erfa-Mitglied muss für vier Erfa-Tage pro Jahr mit rund CHF 700 rechnen. Welche Leistungen erbringt der Verband für die Erfa-Gruppen?Jede Erfa-Gruppe wird von einem suissetec-Kadermitglied betreut. Der Betreuer nimmt selbst auch an den Veranstaltungen teil. Das Jahresprogramm wird gemeinsam mit dem Betreuer ausgearbeitet. Der jeweilige Erfa-Gruppenbetreuer verrechnet übrigens seine Kosten nicht den Erfa-Gruppen. Das gehört, wie die gesamte Erfa-Administration, zu den für Mitglieder kostenlosen Dienst- leistungen von suissetec. ‹
Oasen in der HektikDas Erfa-Wesen hat bei suissetec lange Tradition. Unterschiedlich strukturierte Grup- pen treffen sich regelmässig zum fachlichen Austausch, pflegen Freundschaften, organisieren Reisen oder – wie Mitte Juni die Frauen-Erfa-Gruppe 50 – einen Kochkurs.
von Marcel Baud
Cordula Keller (links), Spenglerei Zimmer-berg AG, Rüschlikon, und Erika Graf, JG Haustechnik AG, Hindelbank, pflegen beim Kochen das Teamwork: «Die Erfa-Gruppe ist eine willkommene Abwechs-lung zum Arbeitsalltag. Hier können wir uns auch über den Spagat zwischen Betrieb und Familie austauschen.»
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suissetecmagazin August/September 2012 13
Intern
Meisterdiplom für 87 erfolgreiche AbsolventenDen Höhepunkt am suissetec-Kongress 2012 bildete die Übergabe der eid genössischen Diplome für die höhere Fachprüfung. 18 Heizungsmeister, 39 Sanitärmeister, 14 Sanitärplaner und 16 Spengler durften am 22. Juni an der abendlichen Gala im Kursaal Inter laken ihr Diplom entgegennehmen.
von Marcel Baud
Hinter den frischgebackenen Meistern liegt
ein langer Bildungsweg mit über 40 bestande-
nen Modulprüfungen und einer Abschlussprü-
fung mit anspruchsvoller Diplomarbeit. Reinhart
Küng, Präsident der Qualitätssicherungskom-
mission, ehrte die erfolgreichen Absolventen.
Ungeachtet der vielen Fragezeichen rund um
Europa hätten die Gebäudetechnik-Branche
und deren Akteure immer eine Zukunft, zeigt er
sich überzeugt. Ein Diplom der höheren Fach-
prüfung sei nicht einfach ein Abschluss, um
sich in der Lohnklasse zu verbessern, so Küng
weiter, es umfasse auch, Verantwortung zu
tragen, Fachwissen zu verbreiten, belastbar zu
sein und nicht zuletzt um die Fähigkeit, Kon-
flikte zu lösen. «Mit dem Erhalt des Diploms
haben sie diese Qualitäten unter Beweis ge-
stellt», lobte er die Absolventen. Schliesslich
appellierte er an die neuen Meister, an der
Basis für guten und intelligenten Nachwuchs zu
kämpfen. Denn «Nur gute Lernende werden sie
dereinst bei ihrer Arbeit entlasten.»
Die Namen sämtlicher Absolventen finden Sie auf Seite 16.
01 Heizungsmeister/in mit eidgenössischem Diplom.
02|03 Sanitärmeister/in mit eidgenössischem Diplom.
04 Sanitärplaner/in mit eidgenössischem Diplom.
05 Spenglermeister/in mit eidgenössischem Diplom.
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Bildung
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Die Preisträger des «Georg Fischer-Prei-ses» Lars Kummer (links) und Christoph Reich präsentieren ihre IWC und das Meisterdiplom. Umrahmt werden sie von Eugen Da Pra (rechts) und Roland Steine-mann (beide Georg Fischer Piping Sys-tems).
Georg Fischer-Preis 2012
Georg Fischer vergibt einmalig zwei IWC-Uhren
Anlässlich des 20-Jahr-Jubiläums des Georg Fischer-Preises freuten sich dieses Jahr gleich
zwei Absolventen über eine edle IWC-Uhr. Aus
den Händen von Geschäftsführer Eugen Da Pra
und Verkaufsleiter Roland Steinemann durften
die Sanitärmeister Lars Kummer (Schlussnote
5,7) und Christoph Reich (mit 5,7 beste Di-
plomarbeit) die exklusiven Schmuckstücke ent-
gegennehmen. Mit seinem ersten Abschluss-
rang bei den Sanitärmeistern sicherte sich Lars
Kummer auch den Heusser-Preis. Bei den Heizungsmeistern erhielten den Bude-rus-Preis: Kilian Steiner (1. Rang), Mirsad Maroca, Bojan Saponja und Yves Tschannen
(alle im 2. Rang). Der suissetec-Preis konnte
nicht vergeben werden, da kein Absolvent
die geforderte Note von 5,2 erreicht hatte. Der
Siegerist-Preis ging in diesem Jahr an den
Spenglermeister Marcel Hunziker (Note 5,3). ‹
03
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suissetecmagazin August/September 2012 15
Bildung
Heizungsmeister/in mit eidgenössischem DiplomAndonov Robert, Lyss BE Bajrami Adrian, Dompierre FR Baumgartner Martin, Studen BE Beer Thomas, Gümligen BE Bieri Patrick, Lüscherz BE Borcard Yannick, Penthaz VD Erni Lars, Küssnacht SZ Favre Robin, Evolène VS Imwinkelried Stefan, Naters VS Mabillard Sébastien, Venthône VS Maroca Mirsad, Glarus GL Roig Philippe, Savièse VS Rychener Adrian, Wimmis BE Saponja Bojan, Fürstenaubruck GR Steiner Kilian, Siders VS Tschannen Yves, Detligen BE Wirth Matthias, Bern BE Wyss Beat, Vordemwald AG
Sanitärmeister/in mit eidgenössischem DiplomBerger Christian, Seedorf BEBergner Alexander, Henggart ZHBinswanger Marco, Tägerwilen TGBischofberger Patrick, Gossau SGBlank Florian, Obernau LUBroder Jürg, Walenstadt SGBrunner Marcel, Mühleberg BECarminitana Adriano, Rotkreuz ZGErogul Levent, Baar ZGFornara Pascal, Bernex GEGähler David, Eschenbach SG
Ganz Marco, Nidau BEGmünder Simon, Neftenbach ZHHäberlin David, Flawil SGHintermeister Ronny, Niederweningen ZHHösli Stefan, Schwanden GLHuber Beat, Ebnat-Kappel SGInauen Martin, Luzern LUJost Andreas, Wangen SZKoch Jan, Wölflinswil AGKummer Lars, Berg TGLombardi Davide, Ostermundigen BENobs Gabriel, Yvonand VDProbst Richard, Heiden ARRechsteiner Michael, Berg TGReich Christoph, Rorschach SGRölli Thomas, Neudorf LURoth César, Klingnau AGRüfenacht Daniel, Ursenbach BESchneider Roland, Meiringen BE Steiner Samuel, Wichtrach BE Stillhard Martin, Bichwil SGStüssi Karl, Glarus GLTheiler Christian, Lyss BETrachsel Pascal, Spiez BETrepp Martin, Illnau ZHTsoutis Michael, Aarburg AGWälchli Christoph, Alchenflüh BEWittwer Markus, Langnau i.E. BE
Sanitärplaner/in mit eidgenössischem DiplomBächler Patrick, Kerzers FRFlükiger Adrian, Bern BEGlaus Simon, Rickenbach SO
Kaech Sébastien, Aarberg BEKuratli Cyril Thomas, Derendingen SOLuttenbacher Marcel, Aeschi b. Spiez BEMarti Reto, Luzern LUMoser Roland, Stettlen BEPeter Sebastian, Luzern LUSerra Vito, Kehrsatz BESica Maurizio, Winterthur ZHStöckli Thierry, Stettlen BEVetter Raymond, Therwil BLZenhäusern Michael, Bürchen VS
Spenglermeister/in mit eidgenössischem DiplomBänninger Marco, Wila ZHBussmann Patrick, Dagmersellen LUGisler Werner, Flüelen URHensch Thomas, Beggingen SHHunziker Marcel, Grüt ZHKläy Andreas, Schliern b. Köniz BEKocher Michael, Leuzigen BEKopp Patric, Wolfenschiessen NWMollet Patric, Burgdorf BERaetzo Sascha, Schmitten FRReidy Stefan, Münchenwiler BESchürch Bernhard, Burgdorf BEStoller Thomas, Schliern b. Köniz BEvon Rotz Stefan, Sarnen OWWolf Raphael, Luzern LUZesiger Stefan, Bühl b. Aarberg BE
Erfolgreiche Absolventen der Höheren Fachprüfung 2012
Es war ein rauschendes Fest:
Da wurde diniert… …und das Tanzbein geschwungen.
…gratuliert…
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Bildung
«Als Bub wollte ich Lokführer werden...»Der das sagt, heisst Yves Tschannen, 29, aus Detligen BE. Nun hängt das eidgenössische Heizungsmeister-Diplom in seinem Büro. Tschannen hat den Bildungsgang am suissetec-Bildungszentrum Lostorf absolviert. Weil er trotz Weiterbildung noch etwas Freizeit haben wollte.
von Marcel Baud
Freizeit, geht das überhaupt während des
Meisterlehrgangs? Yves Tschannen hat das hin
bekommen. «Alles eine Frage der Organisa-
tion», lacht er. Auch wenn die dreieinhalb Jahre
mit Chefmonteuren- und Meisterschule schon
intensiv gewesen seien. «Ich habe mich für
Lostorf entschieden, weil mir die Blocksemi-
nare sehr entgegenkamen.»
Während der Tage am BZL habe er sich voll auf
die Schule konzentriert, habe abends mit Kol-
legen gefachsimpelt, was ihm besonders viel
brachte. «Ich bin ein Lerntyp, der schon wäh-
Yves Tschannen (rechts) mit Marc Aeschbacher, gelernter Sanitär- installateur in der Zweitlehre zum Heizungsinstallateur.
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suissetecmagazin August/September 2012 17
Porträt
rend des Unterrichts viel aufnimmt. Wenn ich
jeweils abends den Stoff nochmals ansah, hatte
ich das in der Regel danach intus.» Tschannen
schätzte die Rhythmuswechsel zwischen Schul-
und Arbeitswochen. Er freute sich, wenn er in
Lostorf wieder einmal für zwei Wochen von
der Baustelle «Pause» hatte, kehrte dann aber
nach einem Modul geradeso gerne wieder in
den Arbeitsalltag zurück.
Die Träume wandeln sichYves Tschannen startete seine berufliche Kar-
riere mit der Lehre zum Elektromechaniker
(heute Automatiker). «Als Bub wollte ich Bauer
werden, weil ich so gern mit den Kühen spielte»,
schmunzelt er. Der Berufswunsch ist nachvoll-
ziehbar, wirft man einen Blick auf die Region,
wo der Heizungsmeister gross wurde. Detligen
gehört zur Gemeinde Radelfingen, ein länd-
liches Idyll zwischen Berner Mittelland und
Seeland. Hier sind die Einheimischen per du,
und im «Sternen» kostet der Café crème noch
drei Franken sechzig.
Trotzdem musste beim Traumberuf der Bauer
dem Lokführer weichen. Mit der Lehre zum
Elektromechaniker legte Yves Tschannen die
Basis. Doch während der Grundbildung er-
kannte er, dass ihn die Baubranche mehr und
mehr reizte. Nicht nur die Kühe, sondern auch
der Familienbetrieb (Tschannen + Schaller AG,
Detligen) hatten ihn von Kindsbeinen an ge-
prägt. In den Schulferien verdiente er sich in der
Werkstatt seines Vaters ein paar Franken und
bekam früh mit, was es mit dem Heizungs- und
Sanitärmetier auf sich hatte. Als logischen
Schritt durchlief er nach der Rekrutenschule die
verkürzte Lehre zum Heizungsinstallateur.
Zuerst ausgetobt, dann musste etwas gehenTschannen liebt die aktive Freizeit. Im Winter
Snowboarden, im Sommer Tauchen und Wake-
boarden. Reisen ist seine Leidenschaft. Nach
dem Abschluss zum Heizungsinstallateur arbei-
tete er temporär auf dem Bau oder als Reise-
leiter in Spanien. Es folgte eine neunmonatige
Weltreise durch Amerika und Asien, an die er
sich noch heute mit glänzenden Augen zurück-
erinnert. Danach fühlte er sich fürs Erste aus-
getobt und sagte sich: «Es muss wieder etwas
gehen.» Kurz darauf schrieb sich Tschannen
am BZL für den Bildungsgang zum Chefmon-
teur ein.
Fragt man ihn nach Erinnerungen an die rund
dreieinhalb Jahre seiner Weiterbildung, erzählt
er von den Freundschaften, die dort entstanden
sind. Oder vom Fondue-Abend mit den Walli-
sern oder der Chefmonteuren-Abschlussreise
nach Hamburg und Dänemark. Unvergesslich
seien auch die aufmunternden Worte der Lern-
moderatoren am BZL gewesen: «Das hat immer
gutgetan, wenn dir hin und wieder einer mit
einem Lächeln auf die Schultern geklopft hat.»
Am meisten gefordert habe ihn die Rechts-
kunde. Hier habe er beissen müssen, obwohl
er weiss, wie wichtig das Fach für den Betrieb
ist. Tschannen hat es vor allem die Technik
angetan. Dort sein Fachwissen zu vertiefen und
insbesondere mit Kollegen zu besprechen,
habe ihn weitergebracht. «Schon oft bin ich
seitdem Problemen begegnet, die mir ein Kol-
lege aus der Schule genauso beschrieb und
dessen Lösung mir dann weiterhalf.»
Auch in Sachen Betriebs- und Personalführung
habe er viel mitgenommen. Natürlich könne er
sich nicht von einem Tag auf den anderen
verbiegen, hinterfrage sein Tun heute aber
vermehrt. Oft denkt er darüber nach, wie er das
theoretisch erlangte Wissen in der Praxis um-
setzen könne. Er überlege zum Beispiel mehr,
ob er eine Anweisung, einen Auftrag an einen
seiner neun Mitarbeitenden klar formuliert hat.
Bergpreis gewonnen, aber noch lange nicht am ZielNicht nur Yves Tschannen hat Träume, auch
sein Vater Hansjörg. Der ist leidenschaftlicher
Segler und wenn es nach seinem Sohn geht,
dann möchte der seinem Vater ermöglichen,
schon bald einmal etwas länger die Weltmeere
zu bereisen. Als Nächstes will er lernen, wie er
den elterlichen Betrieb führen und die Gesamt-
verantwortung tragen kann. Den Vater während
eines ausgedehnten Segeltörns zu vertreten,
sieht er als ersten Schritt in diese Richtung.
An seiner Branche fasziniert Yves Tschannen,
dass man Menschen Komfort schenken könne.
Behagliche Wärme, Wellnessgefühl im Bad, das
alles mache seinen Beruf attraktiv, da er seinen
Kunden etwas Schönes bauen dürfe. Wenn sich
das Ganze auch noch mit nachhaltigen Syste-
men realisieren lasse: umso besser. Sein Be-
trieb installiere zu Spitzenzeiten bis zu einer
Solaranlage pro Woche, räumt er ein.
Für Yves Tschannen heisst Meister sein, sich
dennoch in Bescheidenheit zu üben: «Kürzlich
arbeiteten wir auf einer Baustelle, an der die
Tour de Suisse vorbeifuhr. Wenn ich meinen
Weg mit dem Radsport vergleiche, habe ich
einen Bergpreis gewonnen, bin aber noch lange
nicht am Ziel.» Er weiss, dass er von der über
20-jährigen Erfahrung seines Vaters aber auch
seiner Mutter Monika – sie ist Kauffrau und
leitet die Administration – enorm profitieren
kann. Er brennt darauf, das Gelernte umzuset-
zen, Sicherheit im Arbeitsalltag zu gewinnen.
Weitere Kurse und Bildungsgänge zu besu-
chen, kann er sich vorstellen, zum Beispiel der
«Energieberater Gebäude» würde ihn reizen.
Zuerst soll sich jetzt alles etwas setzen. Der
quirlige Heizungsmeister hat eine Atempause
verdient. So nebenbei erzählt er, dass er im
letzten Jahr nebst Job und Meisterschule noch
ein altes Haus in Detligen gekauft und selbst
mit Kollegen renoviert habe. «Alles eine Frage
der Organisation», lacht Yves Tschannen ver-
schmitzt. ‹
Vorfreude auf die Diplomübergabe: Yves Tschannen inmitten seiner stolzen Eltern und Angehörigen an der Meisterfeier in Interlaken.
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Porträt
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Das neue Inter-netportal www.suissetec.ch bietet eine Fülle nützlicher Infor-mationen und Leistungen.
suissetec.ch – das neue Internetportal ist onlineSeit Anfang Juli ist das neue Kundencenter von suissetec im Internet verfügbar. Die «alte» Website wurde zu einer umfassenden Informa- tions- und Dienstleistungs-Plattform ausgebaut. Neben einer Vielzahl branchenspezifischer Informationen sind auf www.suissetec.ch Hunderte Shop-Artikel und unzählige Weiterbildungsangebote erhältlich. Künftig werden im Webshop auch branchenspezifische, webbasierte Applikationen verfügbar sein.
von Natalie Aeschbacher
Mit dem neuen Internetportal folgt der Ver-
band dem Trend zur mobilen Kommunikation.
Information soll künftig auch für suissetec-
Mitglieder jederzeit und überall verfügbar sein.
Das neue Internetportal hat diesbezüglich eini-
ges zu bieten.
Die wichtigsten Neuerungen im Überblick:
Einmal registrieren /einloggenAb sofort registrieren Sie sich nur noch ein
einziges Mal und haben sofort Zugriff auf
sämtliche Bereiche des Internetportals.
Dreisprachiger Shop mit über 500 ProduktenSie finden alle Produkte auf einen Blick: seien
es Lehrmittel, Kalkulationsgrundlagen, Arbeits-
mittel oder Normen. Der komplett dreisprachige
Webshop zeichnet sich durch eine benutzer-
freundliche und strukturierte Navigation aus.
Mit nur wenigen Klicks werden Käufer durch
den Kauf- und Zahlungsprozess geführt. Erst-
mals bietet suissetec den Kunden auch die
Kreditkarten-Zahlung an. Nutzen Sie die On-
line-Einkaufsmöglichkeit, und bestellen Sie Ihre
Produkte direkt in unserem Webshop!
Persönliches Benutzerprofil im suissetec-KundencenterErstellen Sie für Ihre Firma und Ihre Mitarbei-
tenden ein Benutzerprofil! Auf diese Weise
können Sie rund um die Uhr Adressänderungen
melden, Stelleninserate publizieren oder den
Status Ihrer Einkäufe verfolgen. Sie allein be-
stimmen, wer zusätzlich Zugriff (sogenannte
Sub-Profile) erhält. Damit erhalten Sie deut-
lich mehr Flexibilität: Während Sie gerade auf
Kundenbesuch sind, können Ihre Mitarbeiten-
den den Webshop oder freigegebene Applika-
tionen nutzen.
Bildungsangebote auf einen Klick Sie gelangen mit einem Klick zu den Weiterbil-
dungsangeboten von suissetec. Wählen Sie Ihre
Branche (farbige Navigation), und melden Sie
sich für einen Kurs oder einen Bildungsgang an.
Web-Applikationen demnächst verfügbarBestimmt haben Sie mit Ihrem Smartphone
bereits positive Erfahrungen mit Apps gemacht.
suissetec entwickelt erste branchenspezifische
Web-Applikationen für den Berufsalltag und
wird Ihnen diese via Webshop zur Verfügung
stellen. Nach dem Kauf der Lizenz wird Ihre
Web-Applikation in Ihrem Benutzerprofil freige-
schaltet, und Sie können damit jederzeit und
überall arbeiten.
Erste Web-Applikationen sind ab Spätsommer/
Herbst 2012 verfügbar. ‹
+ INFORMATIONEN UND KONTAKTNatalie Aeschbacher, Web-Managerin
043 244 73 43
natalie.aeschbacher@suissetec.ch
suissetecmagazin August/September 2012 19
Online
Michael Ziegler (Mitte) besucht seinen Lernenden, Heizungsinstallateur Philipp Ackermann, im überbetrieblichen Kurs am Bildungszentrum Technik, Frauenfeld. Unter anderem werden von Toplehrbetrieben jährlich zwei üK-Besuche verlangt. Rechts Kursleiter Alfred Werren.
Hervorragend aus bilden, Toplehrbetrieb werden!Seit August lassen sich suissetec-Mitgliedsbetriebe als «Toplehrbetrieb» (ehemals qualifizierter Lehrbetrieb) online deklarieren. Sechs von sieben Kriterien müssen erfüllt sein, um das Qualitätslabel zu erhalten. Die Steger AG (id-group), Aadorf TG, gehört zu den ersten Firmen, die sich zertifizieren liessen.
von Marcel Baud
Michael Ziegler ist Lehrlingsverantwortlicher
bei der Steger AG (id-group) in Aadorf TG. In
der eigens eingerichteten Lehrwerkstatt betreut
er insgesamt 20 Lernende. Unter ihnen Hei-
zungs- und Sanitärinstallateure, Lüftungsan-
lagenbauer, Planer und im Büro eine KV-Ler-
nende. Er hat am Ideenworkshop mitgewirkt,
an dem die Leitplanken für die «Toplehrbe-
triebe» erarbeitet wurden. Seitens suissetec ist
Dietmar Eglseder, Leiter berufliche Grundbil-
dung, für die Toplehrbetriebe verantwortlich.
Die Re- bzw. Neu-Zertifizierung erfolgt nun
online über eine Selbstdeklaration. Die Ausbild-
ner erfassen die geforderten Angaben und
übermitteln sie elektronisch an die zuständige
Stelle bei suissetec. Die Selbstdeklaration kann
vom Verband stichprobenweise mit einem
Auditbesuch vor Ort überprüft werden.
Überdurchschnittliche Ausbildung generiert qualifizierte FachkräfteMichael Ziegler kann der Re-Zertifizierung
zum «Toplehrbetrieb» ruhig entgegensehen.
Bei Steger hat überdurchschnittliche berufliche
Grundbildung Tradition: Seit rund sechs Jahren
ist die Firma «qualifizierter Lehrbetrieb».
«Wenn auf dem Arbeitsmarkt keine Gebäude-
techniker verfügbar sind, dann bilden wir sie
selbst aus», antwortet er auf die Frage, warum
man den ganzen Aufwand betreibe. Und da
man schon während der Grundbildung etwas
mehr biete als der Durchschnitt, blieben die
Leute in der Regel auch danach gerne im Un-
ternehmen. Wichtig sei vor allem, alle Unter-
lagen zusammenzustellen, bevor man mit dem
Ausfüllen der Deklaration mittels Online-Formu-
lar beginne. Dazu brauche es dann nicht mehr
als eine Viertelstunde. Einen Knackpunkt sieht
Ziegler allenfalls bei der Durchfallquote (Krite-
rium 1): «Wir hatten Lernende, die im Betrieb
hervorragend waren und dann wegen Prü-
fungsangst das Qualifikationsverfahren nicht
bestanden.» Das drücke dann schon auf die
Quote. Eine zweite Hürde sei der geforderte
Nachweis über Besuche von überbetrieblichen
Kursen und der Berufsfachschule durch den
Berufsbildner (Kriterium 3). Er empfiehlt seinen
Ausbildner-Kollegen, diese Besuche sorgfältig
zu dokumentieren.
«Toplehrbetrieb» als Zünglein an der WaageDie Steger AG wird das neu kreierte Label mit
Sicherheit breit einsetzen – zum Beispiel in der
Firmenpräsentation, auf Fahrzeugen oder im
Webauftritt. Bei Ausschreibungen, insbeson-
dere bei Aufträgen der öffentlichen Hand,
könne die Marke «Toplehrbetrieb» das Zünglein
an der Waage sein, meint Michael Ziegler. Bei
der Steger AG ist man zudem überzeugt, dass
sich eine ausgezeichnete berufliche Grundbil-
dung auch nachhaltig auf die weitere Karriere
eines Gebäudetechnikers auswirkt. Ehemalige
Lernende erinnerten sich dereinst an eine
erstklassige Lehrzeit mit einer Top-Grundbil-
dung. Dies sei imagebildend für den Lehr-
betrieb und generell für die Gebäudetechnik-
Branche, so Ziegler. «Ausserdem weiss man
nie, welche Beziehungen in Zukunft mit ehe-
maligen Lernenden entstehen.»
Thurgauer Ausbildungsberater ist von «Toplehrbetrieben» angetanAuch Bildungsvertreter des Kantons Thurgau
begrüssen das Projekt. Ausbildungsberater
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Bildung
+ INFORMATIONEN UND KONTAKTDietmar Eglseder,
Leiter berufliche Grundbildung
043 244 73 41
dietmar.eglseder@suissetec.ch
www.suissetec.ch/lehrbetriebe
gesunde Konkurrenz zwischen den einzelnen
Ausbildungsbetrieben entsteht. Hier ist er sich
mit Michael Ziegler einig, dass die als «Toplehr-
betrieb» zertifizierten Unternehmen bald einmal
bessere Chancen auf gute Bewerbungen von
Lernenden haben könnten. Denn auch in der
Bildung gilt das Gesetz: Qualität spricht sich
herum. ‹
Dem kreativsten Spengler-Lernenden winkt eine Reise an die «WorldSkills Competitions» in Leipzig.
Kreativ-Wettbewerb für Spengler-LernendeAm 27. Februar 2013 findet in Bern der nächste Spenglertag statt. Wie schon die letzten Male lanciert suissetec wieder einen Kreativ-Wettbewerb für den Berufs-nachwuchs. Aufgerufen sind angehende Spenglerinnen und Spengler, die ihr schöpferisches Talent unter Beweis stellen möchten. Als Hauptpreis winkt eine Reise an die «WorldSkills Competitions» in Leipzig.von Benjamin Mühlemann
Das Thema des Wettbewerbs heisst diesmal
«100% Hobby, 100% Spengler, 200% ich». Die
Aufgabenstellung bietet den Kandidaten wieder
viel Spielraum, mit Dünnblech und weiteren
Materialien überraschende und originelle Ob-
jekte herzustellen. Man darf gespannt sein,
welche Skulpturen die Spengler-Lernenden in
Bern präsentieren werden.
Auch Teamarbeiten zugelassenMitmachen können alle angehenden Spengle-
rinnen und Spengler, die im August 2012 das
2. oder 3. Lehrjahr begonnen haben. Es sind
Einzelarbeiten oder Arbeiten in Zweierteams
zugelassen. Bewertet werden ausschliesslich
Arbeiten zur vorgegebenen Aufgabenstellung.
Deshalb ist es wichtig, dass die Teilnehmen-
den das Thema «100% Hobby, 100% Spengler,
200% ich» praktisch oder symbolisch in ihre
Arbeit integrieren. Die Objektideen dürfen als
Skulptur, als (Gebrauchs-)Objekt oder als Bild
umgesetzt werden. ‹
Stefan Curiger bezeichnet die Selbstdeklara-
tion zum Toplehrbetrieb als hervorragendes
Qualitätsinstrument: «Werden die daraus ge-
wonnenen Erkenntnisse genutzt, um das Label
zu erhalten, entspricht das nochmals einer
zusätzlichen Qualitätssicherung», so Curiger.
Er kann sich durchaus vorstellen, dass durch
steigende Bekanntheit der Marke auch eine
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Der Wettbewerb im Detail
Anforderungen an das Objekt: Höhe: max. 1,5 m
Grundfläche: max. 1 m2
Gewicht: max. 80 kg
Material: Es dürfen andere Materialien in
Kombination mit Dünnblech verwendet wer-
den, Blech muss jedoch überwiegen.
Wichtig ist, dass das Objekt aus eigenen
Ideen kreiert wird und nicht einer Vorlage für
eine Wetterfahne oder Ähnliches aus einem
Lehrbuch übernommen wird.
Rahmenbedingungen: Der Transport zur Ausstellung in Bern wird
mit CHF 100 entschädigt (Auszahlung an
den Arbeitgeber).
In erster Linie werden das Kreativitätspoten-
zial der Idee und ihre Umsetzung bis hin zur
Fertigstellung bewertet. Die Beurteilung der
Arbeitstechniken hat zweite Priorität.
Aus den eingereichten Vorschlägen werden
die besten ausgewählt und zur Präsen-
tation anlässlich des Spenglertags vom
27. Februar 2013 zugelassen.
Über die definitive Zulassung entscheidet
die Jury bis Ende 2012.
Als Hauptpreis gibt es eine Reise für zwei
Personen an die «WorldSkills Competitions
2013» in Leipzig zu gewinnen (inklusive
Hotel), offeriert von Debrunner Acifer.
Alle eingereichten Wettbewerbsprojekte
werden mit einer Gebäudetechniker-
Umhängetasche belohnt. Auf die ausge-
wählten Finalteilnehmer warten Preise
im Gesamtwert von rund 5000 Franken.
Anmeldung: Skizze des Projekts mit Vermassung
(max. eine Seite A4)
Kurzer Projektbeschrieb
Bis spätestens 30. Oktober 2012 (Datum des Poststempels) an folgende Adresse: Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband (suissetec) Kreativ-Wettbewerb Spengler Auf der Mauer 11 Postfach 8021 Zürich
+ INFORMATIONEN UND KONTAKT Benjamin Mühlemann, Leiter Kommunikation
043 244 73 13
benjamin.muehlemann@suissetec.ch
suissetecmagazin August/September 2012 21
Events
A und O ist Einfachheit. Es bringt nichts, einen Lernenden mit Fremdwörtern und Fachbe-griffen zu bombardieren. Vielmehr sollte man als Ausbildner in der Lage sein, Anweisun-gen in einfachen Worten zu vermitteln. Ein Beispiel?Ich kann einem Lernenden im ersten Jahr nicht einfach sagen: «Hier, mach eine Kamin- einfassung, da hast du die Masse…». Er muss auch wissen, welches Material er ver-wenden soll usw. Ausbildner müssen auch Kleinigkeiten ganz präzise erklären. Nach der Volksschule sind die jungen Menschen
Meine Lernenden: soziale Faktoren gerade für Berufsbildner wichtig
«Chillen» verstehen, aber nicht verwenden mit Thomas Maurer sprach Marcel Baud
Thomas Maurer ist Vollblutspengler. Seit
20 Jahren ist der 43-jährige frühere Eishockey-
Semiprofi (Schweizer Meister mit dem SC Bern
1989), bei der Peter Künzi AG, Ittigen BE, tätig.
Seit 15 Jahren betreut er Spengler-Lernende,
momentan eine junge Dame und drei Herren.
Weil er seine Aufgabe ernst nimmt, bildet sich
Maurer regelmässig weiter. Zuletzt Ende Fe-
bruar in Liestal beim suissetec-Kurs «Meine
Lernenden», dem bis jetzt einzigen zweitägigen
Seminar der Persona-Reihe.
Herr Maurer, was kann man nach 15 Jahren Ausbildungserfahrung über- haupt noch lernen?Vieles! Der Umgang mit den Lernenden hat sich in dieser Zeit gewandelt. Sie kommu- nizieren immer wieder anders. Neue Begriffe kommen in Mode. Zum Beispiel?Ausruhen heisst aktuell «chillen». Wie gehen Sie damit um?Ich muss zwar verstehen, was «chillen» bedeutet, darf den Begriff aber selbst nicht verwenden. Am Seminar haben wir gelernt, dass es bei den Jungen schlecht ankommt, wenn man ihren Jargon nachahmt. Die Jungen empfinden das als Anbiederung. Die Kommunikation war ein wichtiger Seminarinhalt?Das war sogar ein zentrales Thema. Welches Verhältnis entwickle ich mit den Lernenden, wie spreche ich angemessen mit ihnen? Das
mit einem komplett neuen Arbeitsrhythmus konfrontiert. Sie haben weniger Pausen, arbeiten draussen, auch bei schlechtem Wetter. Das ist eine grosse Umstellung. Deshalb sind genaue und klare Anweisungen so wichtig. Daran kann sich der Lernende halten.Worauf wurde am Seminar sonst noch eingegangen?Auf unterschiedliche Lerntypen. Der eine nimmt Informationen eher übers Gehör auf – also durch Erklärungen, ein Zweiter ist der visuelle Typ, der beobachtend lernt. Ein Drit-ter braucht vor allem die praktische Arbeit. Ihm sagt man: «Hier, nimm eine Schere und ein Stück Blech, und mach etwas daraus!» Die Lernenden stehen ja auch an der Schwelle zum Erwachsenwerden.Tatsächlich sind die Jungen ganz unter-schiedlich sensibel. Der eine verträgt Kritik besser als der andere, reagiert auch anders darauf. Auf solche Charaktereigenschaf- ten muss ich als Ausbildner achten. Man sollte auch sich selbst immer wieder analy-sieren: Benenne ich während der Ausbil- dung auch Positives und nicht nur die Fehler? Wie reagiert man bei privaten Problemen?Die Jungen waren einmal etwas länger im Ausgang, haben Liebeskummer, oder es gibt im Elternhaus Probleme. Ein gewisses Verständnis ist hier angebracht. Da und dort kann ich auch helfen. Es gilt aber auch
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Persona-Zweitages-seminar: «Modul F: Meine Lernenden»Das Modul vermittelt die Grundlagen des Lernens, die Planung von Aus-bildungseinheiten und ihre erfolg- reiche Durchführung. Wie man Lern-schritte beobachtet und beurteilt oder wie man Feedbacks formuliert, sind weitere Fragen, die beantwor- tet werden. Ebenso zum Kursinhalt gehört ein Blick auf das eigene Führungsverhalten im Umgang mit Jugendlichen. Zielgruppe: Installa-teure, Planer, Administration, Kader.
+ INFOS UND ANMELDUNG www.suissetec.ch/persona
22
Serie
zu trennen. Lernende sollten ihre Probleme nicht an ihren Ausbildungsplatz mitbringen. Ich versuche, ihnen zu vermitteln, dass sie bei der Arbeit ein intaktes Umfeld vorfinden – dass sie hier von privaten Problemen ab-schalten können, indem sie sich auf ihre Aus- bildung konzentrieren.Gibt es eine Zauberformel für eine gute Lehre?Für mich ist eine gute Lerndokumentation das Geheimnis. Als Prüfungsexperte sehe ich viele Arbeitsbücher. Ist es gut, ist in 99 Pro-zent aller Fälle auch der Prüfungskandidat gut. Ich fordere auch unsere Lernenden immer wieder auf, gute Einträge zumachen; ihre Handys für Fotos zu nutzen, Skizzen, Zeichnungen und Notizen zu integrieren. Ich sage immer: Ein Arbeitsbuch ist wie ein Kochbuch: je besser das Rezept beschrieben ist, desto besser wird das Gericht. Zudem hilft eine gute Lerndokumentation dem Ler-nenden, selbständiges Arbeiten zu lernen. Wo haben sie sonst noch vom Seminar profitiert?Der persönliche Austausch mit anderen Bildungsverantwortlichen war sehr berei-chernd. Man konnte sich unter Kollegen austauschen, hörte sich an, wie sie Probleme lösen. Für mich war das inspirierend. Allein schon deshalb würde ich den Kurs sofort wieder besuchen. Sie haben lange Zeit auf höchstem Niveau Sport getrieben. Wie haben Sie das mit dem Beruf vereinbart?Schon während der Spenglerlehre war ich stark mit Eishockey beschäftigt. Mein Ta-gesablauf mit täglichen Trainings und natür-lich den Spielen liess neben der Ausbildung keine Freizeit mehr übrig. Rückblickend betrachte ich diese Jahre aber als unbezahl-bare und wertvolle Lebensschule, von der ich noch heute bei meiner Arbeit gerade mit den Jungen profitiere. ‹
Abschlussprüfung Energieberater Gebäude 2012/1
30 Energie beraterinnen und -berater haben bestanden
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«Einfache und klare Anweisungen sind entscheidend», Thomas Maurer erklärt Reto Hauri, Spengler-Lernender im ersten Jahr, den nächsten Arbeitsschritt.
venten ihren Fachausweis aus den Händen von
Riccardo Mero, Leiter Bildung suissetec, und
Beat Hanselmann, Leiter Bildung Polybau.
Ab sofort beraten die Energieberaterinnen und
Energieberater ganzheitlich in allen gebäude-
energetischen Fragen und gelten als gesuchte
Experten in der Baubranche. ‹
Vom 19. bis 22. März dieses Jahres wurde die
Abschlussprüfung Energieberater Gebäude AP
2012/1 in Lostorf und in Uzwil durchgeführt.
30 Damen und Herren haben die Prüfung be-
standen und dürfen sich ab sofort Energie-
beraterin bzw. Energieberater Gebäude mit
eidgenössischem Fachausweis nennen. An der
Feier vom 8. Juni in Uzwil erhielten die Absol-
19 der 30 erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen nahmen persönlich in Uzwil ihren Fachausweis «Energieberater Gebäude» entgegen.
Benz Philipp Marbach SG
Bonvin Vincent Sierre VS
Bonzon Nicolas St-Triphon VD
Boxler Martin Jona SG
Brunner Marco Wolfhausen ZH
Burgener Gerd Stalden VS
Christen Peter Effretikon ZH
Eichholzer Hans-Peter Udligenswil LU
Estermann Anton Oberkulm AG
Gisler Bernhard Schattdorf UR
Gloor Daniela Utzigen BE
Gutter Uwe Basel BS
Hedinger Michael Adlikon ZH
Hofmann Roger Schmiedrued AG
Kräuchi Martin Stettlen BE
Marrel L. Philippe Baar ZG
Meier Remo Alpnach Dorf OW
Püntener Alois Attinghausen UR
Raemy Patrik Gurmels FR
Reusser Walter Lyss BE
Rivera Jorge Roggwil TG
Roth Thomas Zunzgen BL
Sägesser Patrick Hendschiken AG
Schilter Daniel Wollerau SZ
Schilter Elmar Galgenen SZ
Schmid Peter Ehrendingen AG
Schwendener Nadia Nürensdorf ZH
Staub Werner Stans NW
Walker David Gampel VS
Zittra Björn Madetswil ZH
Energieberater/in Gebäude mit eidgenössischem Fachausweis
Erfolgreiche Absolventen der Berufsprüfung 2012/1
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suissetecmagazin August/September 2012 23
Bildung
Aktiver Fach-bereich Clima Heizung Der Fachbereich Clima Heizung von suissetec treibt in diesem Jahr zahl-reiche Projekte voran. Insbe sondere neue Richt-linien und Merkblätter stehen im Fokus der Arbei-ten.
Revision der CO2-Verordnung
Die Gebäudetechnik- Branche ist gefordert!Urs Hofstetter, Leiter Mandate und Politik suissetec
Das Parlament hat am 23. Dezember 2011 mit
der Verabschiedung des revidierten CO2-Ge-
setzes die rechtliche Basis für die Schweizer
Klimapolitik nach 2012 gelegt. Im revidierten
CO2-Gesetz sind die klimapolitischen Ziele und
die Massnahmen bis 2020 verankert: Man will
die Treibhausgasemissionen im Inland bis 2020
um mindestens 20% reduzieren gegenüber dem
Stand von 1990.
Die sich in Revision befindende Verordnung
über die Reduktion der CO2-Emissionen (CO2-
Verordnung) soll nun die einzelnen Instrumente
konkretisieren. Konkret sieht der Verordnungs-
entwurf vor, dass dem Gebäudesektor eine
tragende Rolle zukommt: Bis 2020 sollen die
CO2-Emissionen im Gebäudebereich auf ein
Niveau gesenkt werden, das mindestens 40%
unter dem Niveau von 1990 liegt. Die Gebäude-
technik-Branche wird in diesem Zusammen-
hang also gefordert und gefragt sein – sei es im
Gespräch mit dem Bauherrn, aber insbeson-
dere auch bei der Planung und der Umsetzung
von technischen Massnahmen.
Im CO2-Gesetz ist vorgesehen, dass der Bun-
desrat die CO2-Abgabe auf den Brennstoffen
auf bis zu CHF 120 pro Tonne CO2 erhöhen
kann, soweit es für die Zielerreichung notwen-
dig ist. Die CO2-Verordnung regelt nun die
entsprechenden Eckpunkte. Zum einen ver-
stärkt eine Erhöhung der CO2-Abgabe die
direkte Lenkungswirkung über die Preiser-
höhung, zum anderen wirkt sie indirekt über
einen Ausbau des Gebäudeprogramms, das
aus einem Drittel der Einnahmen mit maximal
300 Mio. Franken pro Jahr alimentiert wird.
Für das Erreichen der Ziele wird es wichtig sein,
dass die Öffentlichkeit über Massnahmen zur
Verminderung der Treibhausgasemissionen in-
formiert wird. Auch diese Massnahme sieht
die CO2-Verordnung explizit vor. Aus Sicht von
suissetec macht es insbesondere auch Sinn,
dass ab 2013 alle Ausführungsbestimmungen
zum CO2-Gesetz in einer umfassenden Verord-
nung geregelt werden sollen anstatt in mehre-
ren thematisch unterteilten Verordnungen.
suissetec begrüsste in der Stellungnahme die
Stossrichtung der CO2-Verordnung. Im Zusam-
menhang mit den Finanzhilfen vom Bund an
die Kantone forderte suissetec hingegen deut-
lich, dass nicht nur die Wärmedämmung, son-
dern auch die gebäudetechnischen Sanierungs-
und Optimierungsmassnahmen explizit erwähnt
werden. ‹
Folgende Publikationen stehen 2012 vor ihrer Veröffentlichung:
Nutzungsvereinbarung (in Zusammenarbeit
mit dem Fachbereich Clima LKK)
Merkblatt zur SIA-Dokumentation
CAD-Datenaustausch
Merkblatt Bauheizung / Bautemperierung
Merkblatt Erdsondenanlagen
Betriebs- und Wartungsanleitungen (in Zusam-
menarbeit mit dem Fachbereich Clima LKK)
Merkblatt Installation von Kältemittelleitungen
Merkblätter thermische Solaranlagen (in Zu-
sammenarbeit mit den Fachbereichen Sanitär /
Wasser / Gas und Spengler Gebäudehülle)
Für 2013 sind die folgenden Teilprojekte geplant:
webbasierte Software-Applikation der Nut-
zungsvereinbarung (PQM) (in Zusammen-
arbeit mit den Fachbereichen Sanitär Wasser
Gas und Clima LKK)
Merkblatt SIA 385/2 TWW-Erzeugung mit WP
(in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich
Sanitär / Wasser / Gas)
Merkblatt und Musterprotokoll Druckprüfun-
gen in Heizungs-und Kälteanlagen
Anleitungen zur SWKI-Richtlinie Wasserbe-
schaffenheit in Gebäudetechnik-Anlagen
Weitere Merkblätter thermische Solaran-
lagen (in Zusammenarbeit mit den Fachbe-
reichen Sanitär / Wasser / Gas und Spengler
Gebäudehülle)
Aktuelle Merkblätter aus dem Fachbereich
können von der suissetec-Website herunter-
geladen werden. Hier sind auch alle weiteren
Informationen zum Fachbereich abrufbar. ‹ + INFORMATIONEN Robert Diana, Fachbereichsleiter
Clima Heizung, 043 244 73 33
robert.diana@suissetec.ch
www.suissetec.ch/climaheizung
Illus
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40% weniger CO2 im Gebäudebereich bis 2020. suissetec fordert, dass der Bund nicht nur die Wärmedämmung, sondern auch die gebäudetechnischen Sanierungs- und Optimierungsmassnahmen finanziell unterstützt.
24
Umfeld
Wüst Haustechnik von Resonanz überrascht
Grosses Interesse für Informationssystem
Marcel Raveys gute Idee kommt an
Bestellungen aus der ganzen Schweiz für «NOV bloQ»
Unterstützung für Bildungsprojekte
Konstruktives Jahresgespräch mit Geberit
Namensänderung in Genf
Neuer Name und neuer Präsident für suissetec Genf
Die Wüst Haustechnik AG, Lupfig, verwendet
seit einiger Zeit ein selbstentwickeltes Infor-
mationssystem für die Planung und Führung
ihrer Installateure. Mittels Bildschirm informie-
ren sich die Gebäudetechniker am Morgen über
ihren Einsatzort. Gesteuert wird das Ganze in
Echtzeit von den jeweiligen Projektleitern. Mit
der Lösung spart Stefan Wüst, Geschäftsführer
und innovativer Kopf des Aargauer Unterneh-
mens, Zeit und Geld.
Im «suissetec magazin» von April / Mai 2012
haben wir seine Idee vorgestellt. Darauf wurde
Stefan Wüst mit Anfragen interessierter Mitglie-
der fast überrannt. «Es war nie unser Ziel, das
Tool aktiv zu vermarkten», erklärt er dazu. Aber
anscheinend gibt es Gebäudetechnikunterneh-
men, die bei der Einsatzplanung mit den genau
gleichen Problemen zu kämpfen haben wie die
Wüst AG. Schliesslich gelangen nun mindes-
tens zwei Systeme tatsächlich zum Verkauf,
freut sich Stefan Wüst. suissetec wiederum
freut sich, dass mit der Vorstellung einer cle-
veren Idee im «suissetec magazin» andere
Mitglieder eine echte Hilfestellung für ihre
Arbeit entdecken durften. ‹
Marcel Ravey, Sanitärinstallateur bei Cofal in
Mont-sur-Lausanne, erfand eine einfache, effi-
ziente Vorrichtung in Form einer Muffe, um
Verschiebungen an sanitären Ablauf- und
Montagesystemen zu vermeiden – ein altbe-
kanntes Problem. Der sogenannte NOV bloQ
blockiert die Dichtungen an Siphons von Spül-
und Waschbecken und verhindert damit Was-
serschäden.
Wie sich zeigte, hatte der findige Tüftler aus
der Westschweiz mit seiner Entwicklung ins
Schwarze getroffen. Schon kurz nach der
Vorstellung von NOV bloQ im «suissetec ma-
gazin» in der April / Mai-Ausgabe erhielt Ravey
Bestellungen aus Zürich, Basel, Chur, Zug und
Appenzell. Für den leidenschaftlichen «Sani-
tärler» eine Riesenfreude, denn: «Ich wollte
meinen Kolleginnen und Kollegen mit dem
NOV bloQ eine praktische Hilfe für ein häufi-
ges Problem in die Hände geben.» Dank dem
«suissetec magazin» haben sie davon erfahren.
(Red) ‹+ MELDEN SIE SICHVerwenden auch Sie selbstentwickelte oder
«selbstentdeckte» Arbeitshilfen, die Ihnen
den Alltag erleichtern? Schreiben Sie uns:
magazin@suissetec.ch
Mit Hanspeter Tinner und Walter Brändle
begrüsste suissetec Ende Juni die Führung der
Geberit Vertriebs AG zum traditionellen Jahres-
gespräch. Seitens Verband nahmen Hans-Peter
Kaufmann, Bruno Moretti (Präsident Fachbe-
reich Wasser / Gas) und Ueli Schenk am Gedan-
kenaustausch teil. Themen waren unter ande-
rem die Publikation der neuen Wasserleitsätze
(voraussichtlich ab Anfang 2013) und das
«braune Buch» (ab August dieses Jahres).
Beide Parteien freuen sich, dass die W3 auf
gutem Weg seien.
Geberit beteiligt sich auch 2013 an der För-
derung von suissetec-Projekten, vor allem
im Bildungsbereich. Namentlich dürfen die
Schweizer Berufsmeisterschaften, der elektro-
nische Lernraum sowie «Top in Sanitär» auf die
Unterstützung des Rapperswiler Sanitärtech-
nik-Konzerns zählen. ‹
Die Mitgliederversammlung der Genfer Sek-
tion von suissetec hat im Juni einer Namens-
änderung zugestimmt. Die Sektion heisst neu
«suissetec sanitaire ferblanterie toiture Genève»,
zu Deutsch «suissetec Sanitär Spenglerei
Bedachungen Genf». Damit wird der Kantonal-
verband als Kompetenzplattform für den Be-
reich Gebäudehülle klar gestärkt. Ausserdem
wählten die Mitglieder einen neuen Präsiden-
ten: Serge von Siebenthal löst Olivier Cerutti
an der Verbandsspitze ab. ‹
Serge von Siebenthal
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suissetecmagazin August/September 2012 25
Kurz notiert
Aktuelle Bildungsangebote im Überblicksuissetec LostorfVeranstalter: Bildungszentrum suisse tec, 4654 Lostorf T 062 285 70 70, F 062 298 27 50lostorf@suissetec.ch www.suissetec.ch
Aktuelle Kurs- und Seminar-angebote des Bildungs-
zentrums suissetec Lostorf finden Sie unter: www.suisse tec.ch Anmeldungen können online vor-genommen werden.
Wir bitten die Kursbesucher, bei der Anreise wenn mög-
lich die öffent lichen Verkehrs mittel zu benützen. Ab Olten SBB ver-kehren halb stündlich Busse nach Lostorf.
Heizung, Sanitär, SpenglerBerufsziel eidg. Fachausweis als Chefmonteur/in Heizung oder Sanitär, Spenglerpolier/in: Vorbe-
reitungsmodul: jährlich im Herbst,
2 Wochen. Bildungsgang: jährlich
ab Frühjahr, 18 Wochen, verteilt
auf 1½ Jahre.
Berufsziel eidg. Diplom: Fachleu-
ten im Besitz des eidg. Fachaus-
weises ist der Einstieg in den
Diplomlehrgang jederzeit möglich:
Bildungsgang: jährlich ab Herbst,
18 Wochen, verteilt auf 1½ Jahre.
Heizung, Lüftung / Kälte, Sanitär, SpenglerBildungsgang Energieberater/in Gebäude mit eidg. Fachausweis.Ab 21.1.2013.
Anmeldeschluss: 2.11.2012.
Begrenzte Teilnehmerzahl.
HeizungVorbereitungskurs auf den Bildungsgang eidg. Fachausweis.8.–19.4.2013.
Anmeldeschluss: 8.3.2013.
Bildungsgang Chefmonteur/in Heizung mit eidg. Fachausweis.Ab 13.5.2013.
Anmeldeschluss: 8.2.2013.
Begrenzte Teilnehmerzahl.
Bildungsgang Heizungsmeister/in mit eidg. Diplom.Ab 3.12.2012.
Anmeldeschluss: 10.9.2012.
Servicemonteurkurs Heizung (Modul 50.21).27.–31.5.2013.
Anmeldeschluss: 26.4.2013.
Begrenzte Teilnehmerzahl.
SanitärVorbereitungskurs auf den Bildungsgang eidg. Fachausweis.5.–16.11.2012.
Anmeldeschluss: 5.10.2012.
3.–14.12.2012.
Anmeldeschluss: 2.11.2012.
Bildungsgang Chefmonteur/in Sanitär mit eidg. Fachausweis.Ab 4.3.2013.
Anmeldeschluss: 14.12.2012.
Bildungsgang Sanitärmeister/in mit eidg. Diplom.Ab 3.12.2012.
Anmeldeschluss: 10.9.2012.
Bildungsgang Sanitärplaner/in mit eidg. Diplom.Ab 4.3.2013.
Anmeldeschluss: 14.12.2012.
Servicemonteurkurse Sanitär Teil 1 (Modul 50.11).17.–21.9.2012.
Anmeldeschluss: 17.8.2012.
22.–26.10.2012.
Anmeldeschluss: 21.9.2012.
Servicemonteurkurs Sanitär Teil 2 (Modul 50.12).2.–4.10.2012.
Anmeldeschluss: 3.9.2012.
SpenglerVorbereitungskurs auf den Bildungsgang eidg. Fachausweis.8.–19.10.2012.
Anmeldeschluss: 10.9.2012.
Bildungsgang Spenglerpolier/in mit eidg. Fachausweis.Ab 7.1.2013.
Anmeldeschluss: 12.10.2012.
Bildungsgang Spenglermeister/in mit eidg. Diplom.Ab 3.12.2012.
Anmeldeschluss: 10.9.2012.
Blitzschutzkurs.24./25.9.2012.
Anmeldeschluss: 24.8.2012.
Metalldachkurs 1.1.–5.10.2012.
Anmeldeschluss: 3.9.2012.
Metalldachkurs 2.26.–30.11.2012.
Anmeldeschluss: 26.10.2012.
PSAgA Persönliche Schutzaus-rüstung gegen Absturz.Daten siehe www.suissetec.ch
AllgemeinAnschlussbewilligung für sachlich begrenzte Elektroinstallationen (Art. NIV 15).14.–16.1.2013 und 24./25.1.2013.
4.–6.2.2013 und 28.2./1.3.2013.
25.–27.3.2013 und 4./5.4.2013.
22.–24.4.2013 und 2./3.5.2013.
Anmeldeschluss: jeweils 6 Wochen
vor Kursbeginn.
Begrenzte Teilnehmerzahl.
Persona – entwickeln Sie Ihre persönlichen Kompetenzen.Neu acht verschiedene Module,
mit Zertifikat suissetec.
Daten und Seminarorte siehe
www.suissetec.ch
SolarkurseSwissolar-Kurs Solarwärme Basis (ehem. Penta LE 31).
Diverse Kursorte und Kursdaten.
www.swissolar.ch/de/profi-center/
kursprogramm
Telefon 044 250 88 33,
M. Leuenberger.
Swissolar-Kurs Solarstrom Basis (ehem. Penta LE41).
Diverse Kursorte und Kursdaten.
www.swissolar.ch/de/profi-center/
kursprogramm
Telefon 044 250 88 33,
M. Leuenberger.
Swissolar-Kurs Solarwärme Planung. Diverse Kursorte
und Kursdaten. www.swissolar.ch/
de/profi-center/kursprogramm
Telefon 044 250 88 33,
M. Leuenberger.
STFW WinterthurVeranstalter: Schweizerische Technische Fachschule Winterthur, STFW, Schlosstal-strasse 139, 8408 WinterthurT 052 260 28 00, F 052 260 28 03info@stfw.ch, www.stfw.ch
Beachten Sie bitte das Merk blatt über suissetec-
Weiter bildungs subventionen im Bereich Heizung – Lüftung – Klima (HLK).
Chefmonteur Heizung. Berufsbegleitend. HCMH 13/1
(3 Semester). 1.3.2013–6.6.2014.
Chefmonteur Heizung. Infoveranstaltung. HCMH INFO.
6.9.2012 und 15.1.2013.
Gebäudeautomatiker STFW. Berufsbegleitend. HGA 13/1.
3.5.2013–6.6.2014.
Gebäudeautomatiker STFW. Infoveranstaltung. HGA INFO.
29.11.2012 und 26.2.2013.
Servicemonteur Lüftung / Klima. Berufsbegleitend. HSML 12/2
(2 Semester). 6.10.2012–September
2013. HSML 13/1 (2 Semester).
23.3.2013–April 2014.
Spengler-Polier. Berufsbegleitend.
HSPP 12/1 (3 Semester).
27.10.2012–Juli 2014.
Spengler-Polier. Infoveranstaltung.
HSPP INFO. 28.8.2012.
KurzkurseDer Monteur als Instruktor von Lernenden. HIL 12/1 (1 Tag). 13.9.2012.
Elektrische Grundschaltungen und Steuerungen.HLEG 12/2 (3 Tage). 9.–11.10.2012.
Elektro- und Prinzipschema lesen.HEP 12/2 (2 Tage). 13.–14.11.2012.
Elektroschema lesen (Wieder-holungskurs). HEW 12/1 (1 Tag).
8.11.2012.
Grundkurs WIG / TIG-Schweissen.HSW 12/1 (4 Tage). 19.–22.11.2012.
Haustechnik für Einsteiger.HHE 12/6 (3 Tage). 16.–18.10.2012.
HHE 12/7 (3 Tage). 27.–29.11.2012.
26
Bildung
Hydraulik/hydraulischer Abgleich.HHA 12/2 (2 Tage). 11.–12.9.2012.
Hygiene in raumlufttechnischen Anlagen /Hygieneschulung nach VDI /SWKI.HSR A 12/4 Planung (2 Tage).
5.10./16.10.2012.
HSR B 12/4 Service (1 Tag).
22.10.2012.
Kältetechnik Grundlagen.HKG 12/2 (2 Tage). 9.–10.10.2012.
Kältetechnik Aufbau.HKA 12/2 (2 Tage). 16.–17.10.2012.
Lufttechnik.HLT 12/2 (2 Tage). 6.–7.11.2012.
Luftvolumenstrommessungen /Firmenkurse.Firmenkurse (1 Tag) nach Bedarf.
Messen in der Lufttechnik.HML 12/1 (2 Tage). 25.–26.9.2012.
Montage und MSR.HMM 12/1 (1 Tag). 30.8.2012.
Prüfungsvorbereitung für die Anschlussbewilligung Art. 15 NIV Elektro-Anschlussbewilligung.EAB 12/3 (6 Tage). 22.8.–6.9.2012.
EAB 12/4 (6 Tage). 24.10.–8.11.2012.
EAB 12/5 (6 Tage). 5.12.–20.12.2012.
Wiederholungskurs Art. 15 NIV Elektro-Anschlussbewilligung.EABWK 12/1 (1 Tag). 4.10.2012.
Regeltechnik Grundlagen.HRG 12/2 (3 Tage). 30.10.–1.11.2012.
Regeltechnik Aufbau, Workshop.HRA 12/2 (2 Tage). 18.–19.9.2012.
Systematik der Störungs-behebung.HSS 12/2 (2 Tage). 28.–29.8.2012.
Mitte Juli ist der ehemalige Präsident des
SSIV, Peter Holinger-Schaffner, verstorben. Peter
Holinger hat für unseren Berufsverband in den
vielen Jahren seines beruflichen Wirkens und
darüber hinaus hervorragende Arbeit geleis-
tet – als Fachmann, als Unternehmer, als Lehr-
meister, als Politiker und so weiter. Er stand
aber immer auch als Mensch und Familienvater
im Zentrum. Seine Identität und Wurzeln zur
Gebäudetechnik und zum Gewerbe waren ihm
in seinem vielseitigen Wesen immer bewusst.
Nach seiner Lehrzeit mit dem Abschluss als
Sanitärinstallateur und mit der Zusatzlehre als
Sanitärzeichner absolvierte Peter Holinger die
Meisterschule. Diese konnte er 1979 mit der
Meisterprüfung erfolgreich abschliessen. Noch
im gleichen Jahr trat er in das 1909 gründete
elterliche Geschäft ein. 1988 übernahm er die
Willy Holinger AG in Liestal. Im Jahre 2002 kam
die Buchs Wintergarten und Metallbau AG dazu
– die spätere Peter Holinger AG.
Politisch engagierte sich Peter Holinger lange
und erfolgreich als Einwohnerrat und als Stadt-
rat in Liestal, in der Exekutive der Bürgerge-
meinde Liestal, als Landrat und als Landrats-
präsident 2008/2009. Ausserdem betätigte er
sich als Präsident des Gewerbevereins Liestal
sowie stark im regionalen und nationalen Be-
rufsverband. Die Interessen des Berufsstandes
lagen ihm ganz besonders am Herzen.
1979–1985
Kursleiter Sanitärzeichner in Liestal und
Lostorf
1989–2004
Vizepräsident Stiftungsrat Stiftung Bildung
suissetec nordwestschweiz
1987–1989
Präsident der Baukommission des heutigen
Ausbildungszentrums von
suissetec nordwestschweiz in Liestal
1995–1998
Mitglied des Zentralvorstands und
Vizepräsident des damaligen SSIV
(heute suissetec)
1999–2002
Zentralpräsident des SSIV bis zur Fusion
(suissetec)
Peter Holinger war auch Mitglied der Schwei-
zerischen Gewerbekammer in Bern. Er wirkte
aktiv in vielen Vereinen sowie Stiftungen mit
und war OK-Präsident des Kantonalen Schüt-
zenfests beider Basel 2009. Zentralvorstand
und Geschäftsleitung von suissetec entbieten
den Angehörigen ihr aufrichtiges Beileid. ‹
Abschied von Peter Holinger
Länderübergreifender Austausch
Die Konferenz der deutschsprachigen Ge-
bäude technik-Verbände tagte Anfang Juli im
Thurgau. Die Präsidenten und die Geschäfts-
führer der Organisationen diskutierten im
Schloss Freudenfels oberhalb von Eschenz
länderübergreifende Projekte (von links): Peter
Schilliger, Zentralpräsident suissetec, Michael
Mattes, Bundesinnungsmeister der Österrei-
cher Bundesinnung der Sanitär-, Heizungs- und
Lüftungstechniker, sowie Manfred Stather
(Präsident) und Elmar Esser (Hauptgeschäfts-
führer) des deutschen Zentralverbands Sanitär
Heizung Klima. ‹ Fo
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suissetecmagazin August/September 2012 27
Nachruf
100 und mehr Jahre Mitgliedschaft
Bachmann Lyss AG Spenglerei / Sanitär / Heizung, Lyss BEBenz + Cie. AGSanitäre Anlagen, ZürichRob. Meier Söhne AGSanitär + Heizung, Zürich
75 Jahre Mitgliedschaft
Kaufmann Gotthard AGSanitär / Spenglerei, Sursee LUW. Rutz & Co.Sanitär Heizung, Fahrweid ZHSchumacher AGSanitäre Anlagen, Wald ZHWild und Partner AGIngenieur für Heizung, Lüftung, Appenzell AIEugen Wirz & Co. AGSpenglerei, Sanitär, Basel
50 Jahre Mitgliedschaft
Emil Handschin AGSpenglerei / San. Installationen, BaselKolb & Co. AGSanitär / Heizung / Spenglerei, ZürichHansjörg DürigSanitär Heizung, Oberwil b. Büren BEHansjörg MüllerSanitär, Neuhausen am Rheinfall SHHans Rechsteiner AGSpenglerei Sanitär, Speicher-schwendi ARHubert Bruttin et fils SAFerblanterie, sanitaire, Grône VSBugna Technical SAFerblanterie, appareillage, Monthey VS
Weibel + Sohn AGSanitär / Heizung, Eschenbach LUGebr. Brand AGSanitär / Spenglerei, Langenthal BEOtto HuberSpenglerei / San. Installationen, Birsfelden BLJohn Ambresin et fils SAInstallations sanitaires, Ollon VDAlwatec AGSanitär Heizung Werkleitungen, Bellach SOLehmann AGSpenglerei / San. Installationen, Schmitten FRHans MichelSanitär, Heizung, Bönigen BEBertschi & Co. AGSanitär Heizung, Eglisau ZHM. Kunz AGSanitär Heizung Lüftung, Klosters Dorf GR
25 Jahre Mitgliedschaft
Michel & Robert Ruffieux SàrlFerblanterie, sanitaire, Charmey (Gruyère) FRZimmermann Haustechnik AGMels SGSHS Haustechnik AGSanitär / Heizung / Spenglerei, Affoltern a. A. ZHBircher Sanitäre Anlagen AGEnnetbürgen NWKubik AGSpenglerei Sanitär, Buchs SGSauser Installationen AGSanitär, Heizung, Steffisburg BEFettolini F.lliImpianti sanitari, lattoniere, Faido TIBerger Heizung-Sanitär GmbHNeuendorf SOAnton Ulrich GmbHBauspenglerei / Flachdach, Arth SZRougemont SAInstallations sanitaires, les Geneveys-sur-Coffrane NEErzer AGSpenglerei / Sanitär / Flachdach, Witterswil SOCopressa SABureau d’études, Plan-les-Ouates GE
Josef BaderBauspenglerei, Laupersdorf SOPeter Bosshard AGSanitäre Anlagen, Bubikon ZHMarti & Co.Sanitär, Spenglerei, Schlosserei, Linthal GLSilligmann AGSpenglerei / Sanitär, Pfäffikon ZHArregger Partner AGSanitär Engineering USIC, Luzern Lisignoli AGSanitär / Heizung, Bad Ragaz SGThalmann Haustechnik AGHeizungen / Sanitäre Anlagen, Hitzkirch LUWicki Haustechnik GmbHSanitär / Spenglerei, Flühli LUWettler Sanitär & Heizung AGGrabs SGWalter BaumgartnerSpenglerei, Weiach ZHBernaRoof AGSpenglerei Bedachung, BernRoland GalliSanitär / Heizung / Spenglerei, Alchenflüh BEW. Huber AGSpenglerei / Sanitär, Rickenbach Sulz ZHKaufmannEgg b. Zürich ZHKrummenacher HaustechnikSanitär Heizung Reparaturen, Kriens LUHaustechnik Zentralschweiz AGWillisau LUZASAG AGSpenglerei, Sanitär, Heizung, Eglisau ZHKurt Frey AGSanitär / Heizung, Küttigen AGBepa Heinz Imboden AGSpenglerei / Bedachungen, Engelberg OWLocher AGHaustechnik, AarauRohrer & Co.Sanitäre Anlagen, Sarnen OW
Suter AGHeizungen / Sanitäre Anlagen, Brunnen SZViktor Schmid AGWangen b. Olten SOHans SchubigerSanitär-Service, Uznach SGDaniel VogtSanitär Heizung, Freienstein ZHWilli Schiess AGSpenglerei, Blitzschutzanlagen, Schachen b. Herisau ARMeili Tanner Partner AGHLKSE-Ingenieure,Uster ZHWapp Heizung + Sanitär GmbHMurten FRHans-Rudolf GraberSan. Installationen, Hettiswil BEHans Ryser AGSpenglerei Sanitär, Rüderswil BESchöni Haustechnik AGSanitär Heizung Solar, Erlenbach i. S. BEArno BergaminBüro für Haustechnik, Chur GRBüchel Haustechnik Est.Schellenberg FLWalser Spenglerei AGTscherlach SGPaul AngeleSanitär Spenglerei, Wil SGE. Dunkel AGInstallationsplanung, Thun BEUrs PfisterAeschi b. Spiez BEWalter Fässler GmbHSpenglerei / Sanitär, Jonschwil SGJosef Ulrich AGSanitär / Heizung, Küssnacht am Rigi SZMettauer AGEnergieberatung / Heizung, Mellingen AGChemello AGSanitär / Heizung, ZürichFranconi + Grob AGSanitär / Heizung / Spenglerei, Biel / Bienne BEMichael GrundlehnerSpenglerei / San. Installationen, Weinfelden TGStefan ScheuchSpenglerei, Flachdach, Unterohringen ZH
suissetec dankt Mitgliedern für ihre Treue2012 feiern folgende Unternehmen ein Jubiläum als suissetec-Mitglied:
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