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suissetec.ch wird zum Kundencenter Neues Internet-Portal online Seite 19 Frühjahres-Delegiertenversammlung Zusätzlicher Beitrag an überbetriebliche Kurse Seite 8 « Neuer, einheitlicher und selbstbewuss- ter Auftritt für die Branche. » Öffentliche Wahrnehmung soll nachhaltig verbessert werden. Seite 4 August/September 2012 Mitgliedermagazin des Schweizerisch-Liechtensteinischen Gebäudetechnikverbandes suissetec magazin

suissetec magazin 04 / 2012

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«Wir, die Gebäudetechniker.». Die Idee dahinter ist so simpel wie genial. Wir geben in Form einer Sprechblase die einfachste aller Antworten auf unzählige Fragen, die man sich im Alltag – etwa als Hausbesitzer – stellt: Wer macht, dass ich kalte Winterabende in wohliger Wärme geniessen kann? Wer macht, dass Regenwasser am Haus abperlt statt in die Wohnung zu tropfen? «Wir, die Gebäudetechniker.»

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Page 1: suissetec magazin 04 / 2012

suissetec.ch wird zum Kundencenter

Neues Internet-Portal onlineSeite 19

Frühjahres-Delegiertenversammlung

Zusätzlicher Beitrag an überbetriebliche KurseSeite 8

«Neuer, einheitlicher

und selbstbewuss-ter Auftritt für die Branche.»Öffentliche Wahrnehmung soll nachhaltig verbessert werden. Seite 4

August/September 2012 Mitgliedermagazin des Schweizerisch-Liechtensteinischen Gebäudetechnikverbandes

suissetecmagazin

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Peter Schilliger ab Herbstsession im NationalratÜberraschung für den suissetec-Zentralpräsi- denten an der Frühjahrs-Delegiertenversammlung: suissetec-Direktor Hans-Peter Kaufmann ehrte Peter Schilliger für dessen Einzug in den Nationalrat und überreichte ihm symbolisch für seine politische Arbeit eine Wasserrohrzange und eine Wasserwaage.

Die 3-Zoll-Rohrzange möge ihm sinnbildlich dabei helfen, in Bundes-

bern an den richtigen Orten den Hebel anzusetzen, während die

Wasserwaage für den nötigen Ausgleich sorgen soll. Dass der Zentral-

präsident nun Bundesparlamentarier sei, erfülle den Verband mit

Stolz: «Dies wird suissetec und der gesamten Gebäudetechnik-Branche

zu einer stärkeren Stimme in Bundesbern verhelfen», ist Hans-Peter

Kaufmann überzeugt.

Peter Schilliger tritt zur Herbstsession die Nachfolge des verstorbenen

Nationalrats Otto Ineichen an. Seine politischen Schwerpunkte sieht

der Präsident der Luzerner FDP in den Bereichen Berufsbildung, Energie

und Sozialwerke.

Rauschende Galanacht – noch nie so viele Gäste!450 Gäste (Rekord!) nahmen an Kongress und Gala im

Kursaal Interlaken teil. Nebst kulinarischen, musikalischen

und komödiantischen Höhepunkten stand die Meisterfeier

mit der Vergabe der Spezialpreise im Zentrum des Abends.

Per Dampfbahn in die Vergangenheit

Auch der Ausflug am Samstag nach Kongress und Gala

war ein Volltreffer: 180 Reiselustige der suissetec-Familie

(noch ein Rekord!) fuhren mit der nostalgischen Dampf-

bahn von Interlaken nach Brienzwiler und weiter mit dem

Car auf den Ballenberg. Bei Postkartenwetter boten sich

unterwegs und im Freilichtmuseum zahllose Motive für den

perfekten Schnappschuss...

+ BILDERGALERIEwww.facebook.com/suissetecyoungprofessionals

(für die Ansicht ist kein Facebook-Account nötig!)

Herausgeber: Schweizerisch-Liechtensteinischer

Gebäudetechnikverband (suissetec)

Redaktion: Benjamin Mühlemann (muhb), Marcel Baud (baud),

Natalie Aeschbacher (aesn)

Kontakt: suissetec, Auf der Mauer 11, Postfach, 8021 Zürich

Telefon +41 43 244 73 00, Fax +41 43 244 73 79

[email protected], www.suissetec.ch

Konzept/Realisation: Linkgroup, Zürich, www.linkgroup.ch

Art Direction: Wolfgang Hametner, Beat Kühler Druck: Printgraphic AG, Bern, www.printgraphic.ch

Druckauflage: Deutsch: 2700 Ex., Französisch: 700 Ex.

Schreibweise: Der Lesbarkeit zuliebe wird stellenweise auf die Nennung

beider Geschlechter verzichtet. Es sind stets beide Geschlechter damit gemeint.

Drucktechnische Wiedergabe oder Vervielfältigung von Text- und Bilddokumenten

(auch auszugsweise) nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers.

Titelbild: Rico Rosenberger. Spenglermeister Remo Wyss, Ramseyer und Dilger AG,

Bern, hält stolz das Label der neuen Branchenkampagne in die Höhe.

Werkzeug für den Nationalrat: Hans-Peter Kaufmann (rechts) gratuliert Peter Schilliger.

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Fotografenwetter am suissetec-Ausflug!

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Kurz notiert

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«Gebäudetechniker» als Marke 4Die Macher der grossen

Branchen-Kampagne im Interview

Alle Anträge genehmigt 8100 Delegierte tagten in Interlaken

Treue Verbandsmitglieder 10Rob. Meier Söhne AG seit 100 Jahren dabei

Herd statt Schreibtisch 13Warum Erfa-Gruppen Sinn machen

(Re-)Zertifizierungen laufen 20Toplehrbetriebe ersetzen qualifizierte

Lehrbetriebe

Meine Lernenden 22Die Jungen besser verstehen mit «Persona»

CO2 -Verordnung fordert 24 BrancheTragende Rolle für Gebäudesektor

Bildungsangebote 26

Gemeinsam für ein erstklassiges ImageLiebe Leserinnen und Leser

Der suissetec-Zentralvorstand hat ein ganzes Massnahmenpaket beschlossen, um die Wahrnehmung der Gebäudetechnik-Branchen an der Öffentlichkeit nachhaltig zu verbessern. Dazu gehört ein gemeinsamer Auftritt unserer Branche mit dem Label «Wir, die Ge-bäudetechniker.». Die Idee dahinter ist so simpel wie genial. Wir geben in Form einer Sprechblase die einfachste aller Antworten auf unzählige Fragen, die man sich im Alltag – etwa als Hausbesit- zer – stellt: Wer macht, dass ich kalte Winterabende in wohliger Wärme geniessen kann? Wer macht, dass Regenwasser am Haus ab-perlt statt in die Wohnung zu tropfen? «Wir, die Gebäudetechniker.»

Wie Sie auf den folgenden Seiten lesen können, lancieren wir diesen Auftritt mit Vollgas – intern wie extern: Unseren Mitgliedern steht das Label ab sofort für eigene Kommunikationsaktivitäten zur Ver- fügung. Ausserdem sind wir daran, eine nationale Werbekampagne mit dem Label als zentralem Element vorzubereiten. Start ist im September. Damit rufen wir der Öffentlichkeit ins Bewusstsein, dass wir es sind, die Lebensqualität schaffen. Dass wir es sind, die für Wohlbefinden, Komfort und Sicherheit sorgen. Dass man dank uns un beschwert das Leben geniessen kann. Aber auch, dass wir es sind, die mit dem Einsatz effizienter Technik und Wärmedämmung die Energiewende an vorderster Front mitprägen. Wir zeigen ganz selbst-bewusst, dass wir professionell arbeiten, dass man sich auf uns verlassen kann, dass wir kompetent und innovativ sind. Kurzum, dass wir tagtäglich Grossartiges leisten für unsere Gesellschaft.

Helfen Sie mit, und tragen Sie diese Botschaften nach aussen! Gemeinsam für ein erstklassiges Image.

Hans-Peter KaufmannDirektor

Strahlende Absol-venten der höheren Fachprüfung am suissetec-Frühjahrs-Kongress. 87 neue Meister nahmen ihre Diplome entgegen und feierten mit 450 Gästen im Kur- saal Interlaken ein rauschendes Fest.

› Bildung Seite 14

suissetecmagazin August/September 2012 3

Editorial Inhalt

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«Wir, die Gebäudetechniker.» – innen motivieren, aussen beeindruckenDie Gebäudetechnik-Branche tritt zum ersten Mal überhaupt einheitlich auf – mit dem neuen Label «Wir, die Gebäudetechniker.». Gestaltet wurden der neue Auftritt und die ersten Werbesujets von der Zürcher Werbeagentur Hochspannung, welche auch für die Nachwuchswerbung «200% ich» verantwortlich ist. Die Werber Matthew Katumba und Alex Taiganidis mit Benjamin Mühlemann, Leiter Kommunikation suissetec, zu Hintergründen und Zielen.

Die Fragen stellte Marcel Baud

Ab September werden die neuen Inserate in Sonntagszeitungen und Fachzeitschriften zu sehen sein.

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Fokus

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Wann haben Sie letztmals privat einen Gebäudetechniker gebraucht?Matthew Katumba: Als ich kürzlich umgezo-gen bin. Wir engagierten einen Sanitär- installateur, der einen defekten Wasserhahn reparieren sollte. Das hat er dann auch schnell und tadellos erledigt.Wie ist er aufgetreten?Sehr angenehm. Man spürte, dass er den ge-pflegten Umgang mit Kunden gewohnt ist, und wir fühlten uns durch ihn in keiner Weise gestört. Insofern hat er das Branchenimage perfekt vertreten.Wobei wir beim Thema wären: Die Ge- bäudetechnik-Branche will ihr Image aufpolieren. Was war die Ausgangslage?Alex Taiganidis: Die Vorgaben von suissetec sind klar: Die repräsentative Bevölkerungs-umfrage von 2011 hat gezeigt, dass in der Wahrnehmung der Gebäudetechnik-Berufe Defizite bestehen. Das müssen wir korri- gieren! Nebst diversen anderen Massnahmen sollen ein selbstbewusster, einheitlicher Branchen-Auftritt sowie eine klassische Werbekampagne entstehen. Benjamin Mühlemann: Uns ist wichtig, mög-lichst einfach zu kommunizieren und in der Werbung möglichst pointiert aufzutreten. Genau deswegen verwenden wir nun konse-quent «Gebäudetechniker» als Oberbegriff für alle Berufe in den Bereichen Sanitär, Heizung, Lüftung, Klima, Spenglerei /Gebäu-dehülle. Dieser Begriff ist im Vergleich zu den spezifischen Berufsbezeichnungen am verständlichsten. Das war auch ein Resul- tat der Studie. Wer mehr wissen will zu den einzelnen Berufsgruppen, findet alle Details auf unserer Website. Weiss die Bevölkerung schlicht zu wenig über die Gebäudetechnik-Berufe?Katumba: Das Wissen ist jedenfalls nicht aktuell. Die Umfrage hat unmissverständlich gezeigt, dass zum Beispiel Hauseigentümer sehr oft veraltete Vorstellungen haben, was hinter den Berufsbezeichnungen steckt. Und genau hier setzen wir an.Neu wird das Label «Wir, die Gebäude-techniker.» eingeführt. Es soll fest in der Branche verankert werden. Was erhoffen Sie sich davon?Katumba: Wir können – immer im Zusam-menspiel mit den Werbesujets – die Berufe besser positionieren und der Öffentlichkeit zeigen, welche Leistungen die Gebäude-techniker tagtäglich für die Gesellschaft erbringen. Können auch die Spengler mit dem Begriff «Gebäudetechniker» leben?Mühlemann: Absolut. Die Spengler haben sich klar zum Oberbegriff bekannt. Auch für sie stimmt die Strategie.

Taiganidis: Der Spengler-Beruf hat in der Image-Umfrage leicht schwächere Noten erhalten als etwa Sanitär- oder Heizungsins-tallateure. Allein deshalb würde es wenig Sinn machen, für den Spengler eine separate Werbekampagne zu fahren oder ein eigenes Label einzuführen. Viel besser ist es, die Spengler miteinzubeziehen – so sind sie Teil der Image-Steigerung der gesamten Ge- bäudetechnik-Branche und können vom ent-stehenden Sog profitieren.

Im September lancieren Sie eine erste Wer- bewelle. Wen wollen Sie damit erreichen?Katumba: In erster Linie Hauseigentümer und solche, die es werden wollen. Aber auch die breite Bevölkerung, die immer wieder Leistungen von Gebäudetechnikern bean-sprucht. Wird die Branche in der Öffentlich-keit positiver wahrgenommen, steigt auch die Attraktivität der Berufe für Jugendliche, die vor der Berufswahl stehen.Wie sieht es mit den Gebäudetechnikern selbst aus? Was haben Sie vom neuen Branchen-Auftritt?Katumba: Natürlich bilden die Vertreter der Branchen selbst eine ganz wichtige Ziel-gruppe. Bei ihnen sollen das Selbstverständ-nis und die Wertschätzung für die eigene Tätigkeit gefestigt werden. Oft hat man das Gefühl, die Gebäudetech-niker stellten ihr Licht unter den Scheffel.Mühlemann: Deshalb wirkt der neue Auftritt nicht nur nach aussen, sondern auch nach innen. Er stärkt das Selbstbewusstsein

unserer Berufsleute und motiviert sie, ihre Leistungen für unsere Gesellschaft stolz zu demonstrieren.Taiganidis: Die Öffentlichkeit hat bis heute nicht erkannt, wie stark sich diese Berufe gewandelt haben, wie viel Wissen und Kön-nen es braucht. Nehmen wir nur die energe-tischen Herausforderungen im Gebäude- sektor mit laufend neuen und anspruchsvol-len Technologien usw. – Gebäudetechniker agieren hier an vorderster Front.

Die hohen Berufsanforderungen sind auch ein Problem.Mühlemann: Die höhere Komplexität der Berufe macht diese zwar attraktiv, anforde-rungsreich und spannend. Leider hat sich dieses Wissen in der Bevölkerung aber noch zu wenig durchgesetzt. Deshalb ist es für die Branche schwierig, geeignete Lernende zu finden. Häufig interessieren sich schwä-chere Schulabgänger für eine Lehre als Sani-tärinstallateur oder Spengler.

Alex Taiganidis, Benjamin Mühlemann und Matthew Katumba (von links) gestalteten einen selbstbewussten, einheitlichen Branchen-Auftritt.

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Image fördern heisst also auch Nachwuchs fördern?Mühlemann: Auf jeden Fall. Wir wollen errei-chen, dass sich durch ein besseres Image vermehrt wieder stärkere Schulabgänger für die Berufe der Gebäudetechnik entscheiden.Wie finden Sie Ihre Ideen? Stellt man eine Flasche Whisky auf den Tisch, steckt die Köpfe zusammen, und drei Stunden später steht der Auftritt?Taiganidis: Nein, ganz so wie in der TV-Serie «Mad Men» läuft das natürlich nicht. Wir ge-hen erst dann etwas trinken, wenn die Arbeit getan ist. Die Entwicklung ist ein kreativer Prozess und als solcher unberechenbar. Es gibt kein Rezept für die Kreation, höchstens gewisse Mechanismen. Man testet diesen oder jenen Einfall, diskutiert, ob er «funktio-niert». Die Inseratsujets haben fast monumentalen Charakter.Taiganidis: Wir entschieden uns für die Stra-tegie, das Thema Gebäudetechnik bewusst in einen höheren Kontext zu stellen. Wir zeigen nicht den Sanitärinstallateur bei der Montage eines Waschtischs, sondern lassen in einem ungleich grösseren Rahmen bei-

spielsweise einen Hausbesitzer Fragen zu den Leistungen der Gebäudetechniker stellen. Katumba: «Wer macht das eigentlich alles möglich?» Exakt diese Frage stellt sich doch Otto Normalverbraucher. Die Antwort, die wir geben, ist so simpel wie genial: «Wir, die Gebäudetechniker.» Wir sind dafür verant-wortlich, dass du dein Leben sorglos und unbeschwert geniessen kannst. Tagtäglich und überall.

Wie wird man erkennen, ob das alles etwas bewirkt? Taiganidis: Der Erfolg ist ganz schwierig messbar. Letztlich müsste man die Bevölke-rungsbefragung nach einiger Zeit wieder- holen und die Ergebnisse vergleichen. Auf jeden Fall aber wird man in einigen Jahren sehen, ob sich der Begriff «Gebäudetech- niker» etabliert hat. Hier werden die Rück- meldungen der Mitgliedsbetriebe aussage-kräftig sein. Wenn sie mitmachen und den gemeinsamen Branchen-Auftritt mittragen, werden wir Erfolg haben. Katumba: Wichtig ist in diesem Zusammen-hang, dass die Kampagne über einen län- geren Zeitraum laufen wird. Das Bewusstsein für die Gebäudetechnik soll über zwei, drei Jahre kontinuierlich gestärkt werden. Die Kampagne ist gezielt darauf ausgelegt, dass wir sie jederzeit weiterentwickeln und aus-bauen können. ‹

Die Gebäudetechnikbranche gross in Szene gesetzt: mit nicht alltäglichen Bauwerken der ganzen Schweiz.

«Uns ist wichtig, möglichst ein-

fach zu kommuni-zieren und in der Werbung möglichst pointiert aufzu- treten.»Benjamin Mühlemann, Leiter Kommunikation suissetec

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Fokus

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Image nachhaltig steigern! Der Zentralvorstand von suissetec hat Ende letzten Jahres eine ganze Reihe von Mass-nahmen definiert, um das Image der Gebäu-detechnik-Branchen nachhaltig zu steigern:

Konsequente Nutzung des (Ober-)Begriffs

«Gebäudetechniker» in der Kommunika-

tion, zum Beispiel im Rahmen von Werbe-

kampagnen rund um Branchen und Berufe.

Förderung der sozialen Kompetenzen in

der Weiterbildung von Gebäudetechnikern.

Dazu gehört in erster Linie der Angebots-

Ausbau bei den Persona-Kursen

(www.suissetec.ch/persona).

Neustart bei den qualifizierten Lehrbetrie-

ben. Damit verbunden sind neue Kriterien

zur Zertifizierung, ein neuer Auftritt mit

dem Qualitätslabel «Toplehrbetriebe» und

die Integration in die Plattform www.top-

lehrstellen.ch (s. auch Artikel Seite 20).

Verbesserung der Baustellenorganisation.

Zusammen mit anderen Verbänden und

den Sozialpartnern werden in einer ersten

Phase Massnahmen eruiert, um den

Arbeitsplatz Baustelle ins 21. Jahrhundert

zu führen.

Lancierung eines Branchenauftritts und

einer Werbekampagne: «Wir, die Gebäude-

techniker.»

+ WEITERE INFORMATIONEN www.suissetec.ch/image

Ein Projekt, das die Branche prägen wirdDie Wahrnehmung der Gebäudetechnik-Branche ist im Moment eine der grössten Baustellen bei suissetec. Wie schon mehrfach berichtet, besteht in vielen Bereichen Nachholbedarf. Eine der zentralen Massnahmen: ein gemeinsamer Auftritt für die Branche samt Werbekampagne.

von Benjamin Mühlemann

Für den gemeinsamen Auftritt der Gebäude-

technik-Branche wird das Label «Wir, die Ge-

bäudetechniker.» eingeführt. Dieses steht ab

sofort allen suissetec-Mitgliedern für die eige-

nen Kommunikations-Aktivitäten zur Verfügung

und kann von der suissetec-Website herunter-

geladen werden (www.suissetec.ch/image). Das

Label ist ausserdem zentrales grafisches Ele-

ment einer Werbekampagne, die im Septem-

ber startet. Die Gebäudetechnik-Branche wird

während mehrerer Wochen in den grossen

Schweizer Sonntagszeitungen sowie in Fach-

zeitschriften für Hausbesitzer mit Inseraten

präsent sein.

Die Werbekampagne ist verlinkt mit der

Website www.wir-die-gebäudetechniker.ch, die

rechtzeitig zum Kampagnen-Start Anfang Sep-

tember aufgeschaltet wird. Die Internet-Site

richtet sich direkt an die primäre Zielgruppe: an

die Hausbesitzer und an solche, die es noch

werden wollen. Inhaltlich wird sie einerseits die

Leistungen der Gebäudetechnik-Branche be-

schreiben. Andererseits werden ein Energie-

spar-Rechner und Kontakt-Informationen aller

suissetec-Mitglieder abrufbar sein. Die End-

kunden sollen einen möglichst direkten Draht

zu den Gebäudetechnikern aus ihrer Umgebung

erhalten.

Shop-Artikel ab sofort erhältlichUm das Label «Wir, die Gebäudetechniker.» in

der Branche zu verankern, hat suissetec diverse

neue Werbeartikel in den Shop aufgenommen.

Dazu gehören etwa Umhängetaschen, Jacken,

Caps, Badetücher oder Aufkleber in verschie-

denen Formaten. Bestellungen können via In-

ternet (www.suissetec.ch/shop) vorgenommen

werden.

Der neue Auftritt und die Werbesujets wurden

von suissetec in Zusammenarbeit mit der

Zürcher Werbeagentur Hochspannung entwi-

ckelt – basierend auf der Analyse der Umfra-

geresultate «Image Gebäudetechnik», welche

letztes Jahr durchgeführt wurde (siehe Kasten).

Auf Anfrage ist es möglich, zusammen mit der

Werbeagentur weitere Sujets und Anwendun-

gen zu erarbeiten. ‹

suissetecmagazin August/September 2012 7

Fokus

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Zusätzlicher Beitrag an überbetriebliche Kurse Exakt 100 Delegierte tagten an der Frühjahrs-Delegiertenversammlung Ende Juni im «Congress Centre», Interlaken. Sie vertraten 160 Delegierten - stimmen. Markante Themen waren der Antrag der Sektion suissetec Aargau über die Erhöhung der üK-Beiträge, ein Unterstützungsbeitrag für das Ausbildungszentrum Luzern (Antrag suissetec zentralschweiz) sowie die Lancierung des neuen Branchen-Auftritts.

von Marcel Baud

suissetec Aargau hatte zuhanden der Dele-

giertenversammlung den Antrag für einen zu-

sätzlichen Beitrag an überbetriebliche Kurse

(üK) während fünf Jahren gestellt. Dies auf-

grund der massiv gestiegenen Kosten seit der

Einführung der neuen Bildungsverordnung. Der

Zentralvorstand würdigte den Antrag im Grund-

satz; die Mehrkosten infolge zusätzlicher üK-

Tage seien unbestritten. Gleichzeitig präsen-

tierte er jedoch eine Alternativlösung, welche

verhindern soll, dass durch die Finanzierung

erhebliche Mehrkosten entstehen würden.

Folgende Lösung wurde von den Delegierten

schliesslich gutgeheissen:

1. Beibehaltung Faktor 5,5 für ausführende

Betriebe bzw. Faktor 2,3 für Planungsunter-

nehmen im Bildungsbeitrag (exkl. Kantone

VD, VS, GE) unter gleichzeitiger Anhebung der üK-Beiträge von CHF 69 auf CHF 79 pro

Ausbildungstag (+ 9 Prozent).

2. Senkung Faktor 2,2 auf Faktor 2,0 für

ausführende Unternehmungen und Senkung

Faktor 1,1 auf Faktor 1,0 für Planungsunter-

nehmungen in den Kantonen VD, VS, GE.

3. Anpassung der Faktoren, gültig ab 2013,

gemäss den Punkten 1 und 2 im Rahmen der

statutarischen Geschäfte anlässlich der kom-

menden Herbst-Delegiertenversammlung.

Ausbildungszentrum Luzern wird ausgebautFür die Erweiterung des suissetec-Ausbildungs-

zentrums «Am Gütsch» wurde ein Beitrag von

CHF 331 200 beantragt. Die Delegierten segne-

ten das Geschäft ohne Gegenstimme ab. Am

«Gütsch» werden jährlich rund 370 Lernende in

überbetrieblichen Kursen (üK) ausgebildet. Da

neu die üKs für die Attest-Lehre EBA ebenfalls

an diesem Standort durchgeführt werden,

braucht es eine zusätzliche Werkstatt. Damit

wird das Ausbildungszentrum gestärkt, und es

entstehen Synergien mit der Kursorganisation

für EFZ-Lernende.

Alle Anträge befürwortet: 100 Delegierte der Sektionen vertraten an der Delegiertenversammlung 160 Stimmen.

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Intern

Page 9: suissetec magazin 04 / 2012

2011 schliesst mit Gewinnsuissetec-Vizepräsident Heinz Rohner durfte

einen positiven Finanzabschluss vermelden.

Im Rechnungsjahr 2011 sei ein Gewinn von

CHF 38 833 erwirtschaftet worden. Der Vorste-

her des Ressorts Finanzen zeigte sich erfreut,

dass sich die Erträge gegenüber dem Budget

sehr positiv entwickelt hätten. Erstmals habe

man einen Gesamtertrag von über CHF 27 Mio.

erreicht. Die Rechnung 2011 wurde von den

Delegierten diskussionslos und ohne Gegen-

stimme abgenommen.

Berichte der Fachbereiche durch die jeweiligen Fachbereichs- präsidenten:

Spengler /Gebäudehülle – Benno LeesZu den laufenden Projekte zählen die «Weg-

leitung zur SIA-Norm 232 geneigte Dächer

und Fassaden» oder das Merkblatt «Dach-

und Wanddurchführungen». Die Projekte «Merk-

blätter zu Metallen» und «Handwerker in der

Denkmalpflege» wurden eingestellt. Verscho-

ben bzw. verändert wurden «Dachentwässe-

rung Flachdach (Web-Applikation)» und die

«Fachrichtlinie Flachdach». Im Ausblick auf die

nahe Zukunft wurden folgende Stichworte

genannt: «Die SN 592000 verändert die Dach-

entwässerung in der Spenglertechnik», «Die

SIA 232 geneigtes Dach erfordert Anpassun-

gen im Bereich Spenglerarbeiten», «Wegleitung

zur Kalkulation NPK 351/352/357» sowie der

kommende «Spenglertag 2013».

Clima Heizung – Georg GallatiZu den Themen, welche den Fachbereich Clima

Heizung zurzeit beschäftigen, gehört die Was-

serqualität in Heizungsanlagen. Die DIN-Norm

2035 und die SWKI-Richtlinie BT 102-01 äus-

sern sich hierzu. Man ist aber der Meinung,

dass die Wärmeerzeuger-Lieferanten keine

Geräte produzieren sollten, welche die gesamte

Heizungsbranche und die Hausbesitzer dazu

verurteilen, mit viel Aufwand und Kosten die

Wasserqualitäten in den Heizungs- und Kälte-

anlagen sicherzustellen. Weitere Aktivitäten des

Fachbereichs Clima Heizung siehe Seite 24.

Clima Lüftung – Giuseppe RigozziMit folgenden Themen befasste sich der Fach-

bereich Clima Lüftung: Workshop Projektleiter

Lüftung 2012, Wiederholungskurs Chef- und

Servicemonteur Lüftung, Merkblatt Hygiene-

richtlinien in raumlufttechnischen Anlagen,

Verbindungen zu anderen Gewerken, Betriebs-

und Wartungsanleitungen, Merkblatt korrekter

Einbau von VAV / KVR, Richtlinie Brandschutz

Lüftung.

Sanitär / Wasser / Gas – Bruno MorettiDie Software-Applikation «Kontrolle und War-

tung von Haustechnikanlagen» steht ab etwa

Oktober 2012 zur Lizenzierung bereit. Das neue

Merkblatt über «Abdichtungen im Sanitärbe-

reich» wird ebenfalls noch dieses Jahr publi-

ziert. Bei den Wasser-Leitsätzen W3 des SVGW

hätten sich weitere Verzögerungen ergeben.

Vor allem bei der Lebensmittelgesetzgebung,

Temperaturschwankungen und Druckverlust-

berechnungen seien noch Abklärungen notwen-

dig. Seit 1. August ist die «SN 592000 Liegen-

schaftsentwässerung» in Kraft. Per Mitte August

ist die deutsche, ab Anfang 2013 die französi-

sche Ausgabe erhältlich.

GAV-Bestimmungen müssen eingehalten werdensuissetec-Zentralpräsident Peter Schilliger

freute sich in seiner Rede, dass nach dem Zu-

sammenschluss 2003 der Vorläuferorganisa-

tionen von suissetec (SSIV und Clima suisse)

nicht mehr über verschiedende Kulturen debat-

tiert würde. «suissetec ist längst ein von allen

Branchen getragenes Ganzes, das sich im täg-

lichen Leben bewährt», so der Zentralpräsident.

Kritisch thematisierte Peter Schilliger die durch

die Personenfreizügigkeit entstandene Proble-

matik der Scheinselbständigkeit und damit

verbunden die Verantwortung des Unterneh-

mers hinsichtlich Solidarhaftung für Subunter-

nehmer. Es gelte grösste Sorgfalt walten zu

lassen, wenn es um entsprechende Geschäfts-

kontakte gehe. Die Einhaltung der Bestimmun-

gen im Gesamtarbeitsvertrag (GAV) sei obers-

tes Gebot, so Schilliger. Er befürwortet, dass

fehlbare Unternehmer auch für ihre Subunter-

nehmer haften sollten.

suissetec fordert Bekämpfung der ScheinselbständigkeitAuch suissetec-Direktor Hans-Peter Kaufmann

nahm sich in seinem Referat des Missstandes

an. Die paritätischen Baustellenkontrollen hät-

ten ergeben, dass in- und ausländische Be-

triebe die im GAV enthaltenen Bestimmun-

gen zunehmend unterwanderten. Stundenlöhne

würden massiv unterboten, Spesen nicht ent-

richtet oder Arbeitszeiten nicht eingehalten. Um

dem entgegenzuwirken, habe suissetec, ge-

meinsam mit anderen Verbänden und den So-

zialwerken, die Einführung der Kautionspflicht

vorangetrieben. Seit September 2011 deckt

diese Kaution allfällige Bussen oder Kontroll-

gebühren, welche durch Missachtung von

GAV-Bestimmungen entstehen. Darüber hinaus

fordert suissetec von Regierung und Parlament

eine gesetzliche Regelung zur Bekämpfung

der Scheinselbständigkeit sowie eine Eindäm-

mung des überbordenden Sub-Unternehmer-

tums durch die Einführung der Solidarhaftung. ‹

Christian Distel, Präsident suissetec zen- tralschweiz, freut sich. Die Delegierten stimmten für die Erweiterung des suisse-tec-Ausbildungszentrums «Am Gütsch», Luzern.

Rudolf Horber, Ressortleiter Raument-wicklung, Handel und Landwirtschaft des Schweizerischen Gewerbeverbands (sgv), überbrachte persönlich eine Grussbot-schaft. Darin lobte er die gute Zusammen-arbeit mit suissetec. Man sei glücklich, dass im Kampf um optimale Rahmen- bedingungen für KMU suissetec und der sgv am gleichen Strick zögen.

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Page 10: suissetec magazin 04 / 2012

Fünf Betriebe sind seit 75 Jahren Verbandsmitglied«Treue Mitglieder sind das Rückgrat und das Lebenselixier jedes Verbands», betonte suissetec-Direktor Hans-Peter Kaufmann am Frühjahrs-Kongress in Interlaken.

Wild und Partner AG, Appenzell AIPlanung und Montage Heizung, Lüftung, Sanitär

13 Mitarbeitende, 2 Lernende Geschäftsführer: Thomas Dörig Firmengründung: 1938

Schumacher AG, Wald ZHSanitäre Anlagen, Wasser- versorgungen

5 Mitarbeitende, 1 Lernender Geschäftsführer: Reto Pianta Firmengründung: 1908

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Intern

Page 11: suissetec magazin 04 / 2012

In diesem Jahr feiern 56 Betriebe das 25-Jahr- und 16 Betriebe das 50-Jahr-

Jubiläum ihrer Mitgliedschaft. Sie sind alle namentlich auf der Rückseite

dieses Hefts erwähnt.

Fünf Betriebe gehören seit 75 Jahren dem Verband an. Ihnen gebührt eine

besondere Ehre, und so stellen wir sie auf dieser Doppelseite in Bild und

Text ins Rampenlicht.

Gar 100 oder mehr Jahre Mitgliedschaft feiern drei Mitglieder. Sie werden

in dieser und den kommenden Ausgaben ausführlich porträtiert. Den An-

fang macht die Rob. Meier Söhne AG, Zürich (Seite 12). Das mit 115 Jahren

älteste Mitglied, die Firma Bachmann Lyss AG, wird im nächsten «suissetec

magazin» vorgestellt. ‹suissetec dankt allen Jubilaren für ihre Treue! ‹

W. Rutz & Co., Fahrweid ZHSanitär- und Heizungsinstallationen

20 Mitarbeitende, 5 Lernende Geschäftsführer: Werner Rutz Firmengründung: 1933

Kaufmann Gotthard AG, Sursee LUSanitär und Spenglerei

15 Mitarbeitende, 6 Lernende Geschäftsführer: Jörg Kaufmann Firmengründung: 1881

Eugen Wirz & Co. AG, Basel Spenglerei, Sanitär, Heizung

4 Mitarbeitende Geschäftsführer: Patrick Wirz Firmengründung: 1935

suissetecmagazin August/September 2012 11

Page 12: suissetec magazin 04 / 2012

Historisches Bauwerk «Hotel Berghaus» Jungfrau-Joch: Die Rob. Meier Söhne AG über-nahm in den dreissiger Jahren des letzten Jahrhunderts die Projektierung und Ausführung der Sanitäranlagen.

schaft aufgebaut. Die Rob. Meier

Söhne AG ist in der Stadt Zürich, aber

auch rund um Zürich tätig und instal-

liert Sanitär- und Heizungssysteme

aller Art und Grössen. Je nach Dimen-

sionen eines Projekts wird auch die

Planung im Haus vorgenommen. Die

Firma ist in die Abteilungen Heizung

und Sanitär gegliedert. Zu den Mit-

arbeitenden zählen momentan drei

Sanitär-Lernende.

Aufbruch in die ZukunftMit dem Elan eines Jungunternehmers und dem

vertieften Wissen zu aktuellen Arbeitstechniken

und Technologien hat Daniel Meier in der Firma

bereits einiges bewegt. Der Personalbestand

wurde aufgestockt, ohne dass man «übermäs-

sig wachsen» wolle, so der HLK-Ingenieur.

Immerhin hat das Unternehmen über 100 Jahre

lang bewiesen, dass sich auch ohne fortwäh-

renden Expansionsdrang ein gebäudetechni-

sches Unternehmen erfolgreich und nachhaltig

führen lässt. Daniel Meier investiert lieber in

moderne Technologie: Während sein Urur-

grossvater ausschliesslich von Hand geschrie-

ben und gezeichnet hat, wird heute mit zeitge-

mässer CAD-Infrastruktur geplant.

Auch für die Zukunft der Firma hat Daniel Meier

klare Vorstellungen: «Wir wollen die bestehende

Kundschaft pflegen und neue Kunden gewin-

nen, dank Qualitätsarbeit und Fachwissen!» ‹

Für treue Mitgliedersuissetec ehrt ab sofort jedes Jahr jene Unternehmen, die 100, 75 und 50 Jahre Mitgliedschaft feiern. Die treuesten Mitglieder (100 und mehr Jahre im Verband) werden ausführ-lich porträtiert.

Die Mitarbeitenden der Rob. Meier Söhne AG, Zürich; oben ganz rechts: Daniel Meier neben seinem Vater Eddie.

100 Jahre Verbandstreue: die Rob. Meier Söhne AGDie Rob. Meier Söhne AG, Zürich, ist ein erfolgreiches Sanitär- und Heizungsunternehmen mit langer Familientradition. 1896 von Robert Meier gegründet, ist der Betrieb auch ein überaus treues Verbandsmitglied. Seit 100 Jahren gehört die Rob. Meier Söhne AG suissetec und den Vorgänger-Organisationen an.

von Marcel Baud

Mit Daniel Meier, Geschäftsleiter und verant-

wortlich für den Bereich Heizung, empfängt

mich bereits die vierte Generation der Inhaber-

familie am Geschäftssitz an der Dufourstrasse

in Zürich. Noch wird Meier jun. von seinem Vater

Eddie beraten, der aber 2013 nach 40 Jah-

ren in den Ruhestand treten wird. Um den

Fortbestand seines Unternehmens braucht sich

der Senior kaum Sorgen zu machen. Sein Sohn

hat einen langen und umfassenden Bildungs-

weg hinter sich – angefangen mit den Lehren

zum Sanitärzeichner und -installateur, gefolgt

von den Studien zum diplomierten Sanitärtech-

niker TS und Ingenieur FH / HLK. Die Berufs-

erfahrung auf Kunden- wie Lieferantenseite, die

er anschliessend sammelte, wird ihm bei seinen

Aufgaben helfen. Bevor Daniel Meier 2010 in

das Unternehmen des Vaters eintrat, war er

mehrere Jahre in einem Ingenieurbüro und am

Universitätsspital Zürich tätig.

Aus der Altstadt ins SeefeldquartierDas erste Firmendomizil der Rob. Meier Söhne

AG befand sich mitten in der Zürcher Altstadt,

an der Lindenhofstrasse 17. Weil es für Mon-

teure und Lieferanten immer schwieriger wurde,

mit ihren Fahrzeugen den Firmensitz zu errei-

chen, entschloss man sich 1962 für den Umzug

ins Seefeld. Bis heute sind hier Büros, Werk-

stätten und Magazin untergebracht.

Schon früh hat sich die Rob. Meier Söhne AG

einen Namen in der Ausbaubranche gemacht.

Als historischer Meilenstein gilt die Projek-

tierung und Ausführung der gesamten sanitä-

ren Anlagen im ehemaligen «Hotel Berghaus»

Jungfrau-Joch (es wurde 1972 durch ein Feuer

zerstört). Neueren Datums sind die Objekte

Steinfels-Areal, das Schwimmbad Fohrbach in

Zollikon, die ARA Maur oder die energieopti-

mierten Häuser an der Bolleystrasse 35, Zürich,

bei denen die Rob. Meier Söhne AG gebäude-

technische Installationen ausführte.

Über all die Jahrzehnte hat sich das Sanitär-

und Heizungsunternehmen bei Bauherrschaf-

ten, Architekten und Planern eine treue Kund-

12

Intern

Page 13: suissetec magazin 04 / 2012

Jetzt mitmachen!Sie haben Interesse an der Mitglied-schaft bei einer Erfa-Gruppe? Für alle Informationen und Fragen wenden Sie sich bitte an: Beatrix Hählen, Sekretariat Bildung

043 244 73 42

[email protected]

Der typische Gebäudetechnik-Familienbetrieb

hat folgende Struktur: Der Mann kümmert sich

um Kunden, Baustellen, Werkstatt usw., wäh-

rend die Gattin das Büro mit Administration und

Buchhaltung erledigt. Im Idealfall steht der

eigene Nachwuchs in den Startlöchern für die

spätere Nachfolge. Die Möglichkeiten, sich mit

Branchenkollegen gezielt und themenspezi-

fisch auszutauschen, sind rar. Der Arbeitsstress

bietet kaum Lücken, ungestört Dinge zu hinter-

fragen und mit Gleichgesinnten zu diskutieren.

Genau hier bieten die Erfa-Gruppen von suis-

setec eine Oase. Weg vom Betrieb treffen sich

Branchenkollegen, behandeln selbst ausge-

wählte Themen, bieten zu einem Problem einen

Spezialisten auf und pflegen das freundschaft-

liche Netzwerk.

Beim Treffen der Frauen-Erfa 50 in der Hotel-

fachschule Belvoirpark vom 19. Juni waren

Schneebesen und Kochlöffel angesagt. Unter

der Ägide von Küchenchef Manfred Stevens

bereiteten sie ein mehrgängiges Essen zu und

degustierten den zu jedem Gang passenden

Wein. Nebenbei machten die Damen einmal

mehr die Erfahrung, dass nicht nur im Betrieb,

sondern auch in der Küche «Teamwork» zum

Erfolg führen kann.

Unter dem Titel «Social Media im beruflichen

Umfeld» werden sich die Damen voraussicht-

lich im nächsten Jahr wieder einem hochaktu-

ellen Fachthema zuwenden.

Fünf Fragen an Alois Gartmann, zuständig bei suisstec für das Erfa-Wesen

Warum sollte ich unbedingt an einer Erfa-Gruppe teilnehmen?Für einen regelmässigen und organisierten Austausch mit Gleichgesinnten. Im Unter-nehmen geht es immer um Dienstleistung am Kunden, Betreuung der Mitarbeitenden und Gewinnmaximierung. Es gibt viele Möglich-keiten, diese Ziele zu erreichen. Ein Aus-tausch erweitert den Horizont. Man inspiriert sich gegenseitig: ein Geben und Nehmen. Welche Erfa-Gruppen gibt es? Ich möchte fast behaupten, dass Erfa-Grup-pen das Bild der Schweiz widerspiegeln. Es existieren sehr viele und sehr unterschied-

liche. Es gibt branchenreine, buntgemischte und über die ganze Schweiz verteilte Erfa-Gruppen. Und es gibt reine Frauen-Erfa-Grup- pen. Genau so vielfältig sind die Themen. Von der Behandlung neuer SIA-Normen bis zum Mitarbeitergespräch.Kann es sein, dass ich in einer Erfa-Gruppe meinem Mitbewerber begegne?Theoretisch ja, wobei nur dann, wenn die Erfa-Gruppe das auch will. Die Erfa-Gruppe bestimmt selbst über ihre Mitglieder. Es gibt Gruppen mit Mitgliedern aus der ganzen Schweiz und auch solche, welche Nachbar-schaft zulassen. Was kostet die Mitgliedschaft?Das ist abhängig vom Jahresprogramm, mit rund vier Veranstaltungen. Die Kosten für Referenten, Räumlichkeiten oder Transporte

tragen die Mitglieder. Je mehr Mitglieder, umso günstiger wird beispielsweise ein Referent. Ein Erfa-Mitglied muss für vier Erfa-Tage pro Jahr mit rund CHF 700 rechnen. Welche Leistungen erbringt der Verband für die Erfa-Gruppen?Jede Erfa-Gruppe wird von einem suissetec-Kadermitglied betreut. Der Betreuer nimmt selbst auch an den Veranstaltungen teil. Das Jahresprogramm wird gemeinsam mit dem Betreuer ausgearbeitet. Der jeweilige Erfa-Gruppenbetreuer verrechnet übrigens seine Kosten nicht den Erfa-Gruppen. Das gehört, wie die gesamte Erfa-Administration, zu den für Mitglieder kostenlosen Dienst- leistungen von suissetec. ‹

Oasen in der HektikDas Erfa-Wesen hat bei suissetec lange Tradition. Unterschiedlich strukturierte Grup- pen treffen sich regelmässig zum fachlichen Austausch, pflegen Freundschaften, organisieren Reisen oder – wie Mitte Juni die Frauen-Erfa-Gruppe 50 – einen Kochkurs.

von Marcel Baud

Cordula Keller (links), Spenglerei Zimmer-berg AG, Rüschlikon, und Erika Graf, JG Haustechnik AG, Hindelbank, pflegen beim Kochen das Teamwork: «Die Erfa-Gruppe ist eine willkommene Abwechs-lung zum Arbeitsalltag. Hier können wir uns auch über den Spagat zwischen Betrieb und Familie austauschen.»

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Intern

Page 14: suissetec magazin 04 / 2012

Meisterdiplom für 87 erfolgreiche AbsolventenDen Höhepunkt am suissetec-Kongress 2012 bildete die Übergabe der eid genössischen Diplome für die höhere Fachprüfung. 18 Heizungsmeister, 39 Sanitärmeister, 14 Sanitärplaner und 16 Spengler durften am 22. Juni an der abendlichen Gala im Kursaal Inter laken ihr Diplom entgegennehmen.

von Marcel Baud

Hinter den frischgebackenen Meistern liegt

ein langer Bildungsweg mit über 40 bestande-

nen Modulprüfungen und einer Abschlussprü-

fung mit anspruchsvoller Diplomarbeit. Reinhart

Küng, Präsident der Qualitätssicherungskom-

mission, ehrte die erfolgreichen Absolventen.

Ungeachtet der vielen Fragezeichen rund um

Europa hätten die Gebäudetechnik-Branche

und deren Akteure immer eine Zukunft, zeigt er

sich überzeugt. Ein Diplom der höheren Fach-

prüfung sei nicht einfach ein Abschluss, um

sich in der Lohnklasse zu verbessern, so Küng

weiter, es umfasse auch, Verantwortung zu

tragen, Fachwissen zu verbreiten, belastbar zu

sein und nicht zuletzt um die Fähigkeit, Kon-

flikte zu lösen. «Mit dem Erhalt des Diploms

haben sie diese Qualitäten unter Beweis ge-

stellt», lobte er die Absolventen. Schliesslich

appellierte er an die neuen Meister, an der

Basis für guten und intelligenten Nachwuchs zu

kämpfen. Denn «Nur gute Lernende werden sie

dereinst bei ihrer Arbeit entlasten.»

Die Namen sämtlicher Absolventen finden Sie auf Seite 16.

01 Heizungsmeister/in mit eidgenössischem Diplom.

02|03 Sanitärmeister/in mit eidgenössischem Diplom.

04 Sanitärplaner/in mit eidgenössischem Diplom.

05 Spenglermeister/in mit eidgenössischem Diplom.

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Bildung

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Die Preisträger des «Georg Fischer-Prei-ses» Lars Kummer (links) und Christoph Reich präsentieren ihre IWC und das Meisterdiplom. Umrahmt werden sie von Eugen Da Pra (rechts) und Roland Steine-mann (beide Georg Fischer Piping Sys-tems).

Georg Fischer-Preis 2012

Georg Fischer vergibt einmalig zwei IWC-Uhren

Anlässlich des 20-Jahr-Jubiläums des Georg Fischer-Preises freuten sich dieses Jahr gleich

zwei Absolventen über eine edle IWC-Uhr. Aus

den Händen von Geschäftsführer Eugen Da Pra

und Verkaufsleiter Roland Steinemann durften

die Sanitärmeister Lars Kummer (Schlussnote

5,7) und Christoph Reich (mit 5,7 beste Di-

plomarbeit) die exklusiven Schmuckstücke ent-

gegennehmen. Mit seinem ersten Abschluss-

rang bei den Sanitärmeistern sicherte sich Lars

Kummer auch den Heusser-Preis. Bei den Heizungsmeistern erhielten den Bude-rus-Preis: Kilian Steiner (1. Rang), Mirsad Maroca, Bojan Saponja und Yves Tschannen

(alle im 2. Rang). Der suissetec-Preis konnte

nicht vergeben werden, da kein Absolvent

die geforderte Note von 5,2 erreicht hatte. Der

Siegerist-Preis ging in diesem Jahr an den

Spenglermeister Marcel Hunziker (Note 5,3). ‹

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suissetecmagazin August/September 2012 15

Bildung

Page 16: suissetec magazin 04 / 2012

Heizungsmeister/in mit eidgenössischem DiplomAndonov Robert, Lyss BE Bajrami Adrian, Dompierre FR Baumgartner Martin, Studen BE Beer Thomas, Gümligen BE Bieri Patrick, Lüscherz BE Borcard Yannick, Penthaz VD Erni Lars, Küssnacht SZ Favre Robin, Evolène VS Imwinkelried Stefan, Naters VS Mabillard Sébastien, Venthône VS Maroca Mirsad, Glarus GL Roig Philippe, Savièse VS Rychener Adrian, Wimmis BE Saponja Bojan, Fürstenaubruck GR Steiner Kilian, Siders VS Tschannen Yves, Detligen BE Wirth Matthias, Bern BE Wyss Beat, Vordemwald AG

Sanitärmeister/in mit eidgenössischem DiplomBerger Christian, Seedorf BEBergner Alexander, Henggart ZHBinswanger Marco, Tägerwilen TGBischofberger Patrick, Gossau SGBlank Florian, Obernau LUBroder Jürg, Walenstadt SGBrunner Marcel, Mühleberg BECarminitana Adriano, Rotkreuz ZGErogul Levent, Baar ZGFornara Pascal, Bernex GEGähler David, Eschenbach SG

Ganz Marco, Nidau BEGmünder Simon, Neftenbach ZHHäberlin David, Flawil SGHintermeister Ronny, Niederweningen ZHHösli Stefan, Schwanden GLHuber Beat, Ebnat-Kappel SGInauen Martin, Luzern LUJost Andreas, Wangen SZKoch Jan, Wölflinswil AGKummer Lars, Berg TGLombardi Davide, Ostermundigen BENobs Gabriel, Yvonand VDProbst Richard, Heiden ARRechsteiner Michael, Berg TGReich Christoph, Rorschach SGRölli Thomas, Neudorf LURoth César, Klingnau AGRüfenacht Daniel, Ursenbach BESchneider Roland, Meiringen BE Steiner Samuel, Wichtrach BE Stillhard Martin, Bichwil SGStüssi Karl, Glarus GLTheiler Christian, Lyss BETrachsel Pascal, Spiez BETrepp Martin, Illnau ZHTsoutis Michael, Aarburg AGWälchli Christoph, Alchenflüh BEWittwer Markus, Langnau i.E. BE

Sanitärplaner/in mit eidgenössischem DiplomBächler Patrick, Kerzers FRFlükiger Adrian, Bern BEGlaus Simon, Rickenbach SO

Kaech Sébastien, Aarberg BEKuratli Cyril Thomas, Derendingen SOLuttenbacher Marcel, Aeschi b. Spiez BEMarti Reto, Luzern LUMoser Roland, Stettlen BEPeter Sebastian, Luzern LUSerra Vito, Kehrsatz BESica Maurizio, Winterthur ZHStöckli Thierry, Stettlen BEVetter Raymond, Therwil BLZenhäusern Michael, Bürchen VS

Spenglermeister/in mit eidgenössischem DiplomBänninger Marco, Wila ZHBussmann Patrick, Dagmersellen LUGisler Werner, Flüelen URHensch Thomas, Beggingen SHHunziker Marcel, Grüt ZHKläy Andreas, Schliern b. Köniz BEKocher Michael, Leuzigen BEKopp Patric, Wolfenschiessen NWMollet Patric, Burgdorf BERaetzo Sascha, Schmitten FRReidy Stefan, Münchenwiler BESchürch Bernhard, Burgdorf BEStoller Thomas, Schliern b. Köniz BEvon Rotz Stefan, Sarnen OWWolf Raphael, Luzern LUZesiger Stefan, Bühl b. Aarberg BE

Erfolgreiche Absolventen der Höheren Fachprüfung 2012

Es war ein rauschendes Fest:

Da wurde diniert… …und das Tanzbein geschwungen.

…gratuliert…

16

Bildung

Page 17: suissetec magazin 04 / 2012

«Als Bub wollte ich Lokführer werden...»Der das sagt, heisst Yves Tschannen, 29, aus Detligen BE. Nun hängt das eidgenössische Heizungsmeister-Diplom in seinem Büro. Tschannen hat den Bildungsgang am suissetec-Bildungszentrum Lostorf absolviert. Weil er trotz Weiterbildung noch etwas Freizeit haben wollte.

von Marcel Baud

Freizeit, geht das überhaupt während des

Meisterlehrgangs? Yves Tschannen hat das hin

bekommen. «Alles eine Frage der Organisa-

tion», lacht er. Auch wenn die dreieinhalb Jahre

mit Chefmonteuren- und Meisterschule schon

intensiv gewesen seien. «Ich habe mich für

Lostorf entschieden, weil mir die Blocksemi-

nare sehr entgegenkamen.»

Während der Tage am BZL habe er sich voll auf

die Schule konzentriert, habe abends mit Kol-

legen gefachsimpelt, was ihm besonders viel

brachte. «Ich bin ein Lerntyp, der schon wäh-

Yves Tschannen (rechts) mit Marc Aeschbacher, gelernter Sanitär- installateur in der Zweitlehre zum Heizungsinstallateur.

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suissetecmagazin August/September 2012 17

Porträt

Page 18: suissetec magazin 04 / 2012

rend des Unterrichts viel aufnimmt. Wenn ich

jeweils abends den Stoff nochmals ansah, hatte

ich das in der Regel danach intus.» Tschannen

schätzte die Rhythmuswechsel zwischen Schul-

und Arbeitswochen. Er freute sich, wenn er in

Lostorf wieder einmal für zwei Wochen von

der Baustelle «Pause» hatte, kehrte dann aber

nach einem Modul geradeso gerne wieder in

den Arbeitsalltag zurück.

Die Träume wandeln sichYves Tschannen startete seine berufliche Kar-

riere mit der Lehre zum Elektromechaniker

(heute Automatiker). «Als Bub wollte ich Bauer

werden, weil ich so gern mit den Kühen spielte»,

schmunzelt er. Der Berufswunsch ist nachvoll-

ziehbar, wirft man einen Blick auf die Region,

wo der Heizungsmeister gross wurde. Detligen

gehört zur Gemeinde Radelfingen, ein länd-

liches Idyll zwischen Berner Mittelland und

Seeland. Hier sind die Einheimischen per du,

und im «Sternen» kostet der Café crème noch

drei Franken sechzig.

Trotzdem musste beim Traumberuf der Bauer

dem Lokführer weichen. Mit der Lehre zum

Elektromechaniker legte Yves Tschannen die

Basis. Doch während der Grundbildung er-

kannte er, dass ihn die Baubranche mehr und

mehr reizte. Nicht nur die Kühe, sondern auch

der Familienbetrieb (Tschannen + Schaller AG,

Detligen) hatten ihn von Kindsbeinen an ge-

prägt. In den Schulferien verdiente er sich in der

Werkstatt seines Vaters ein paar Franken und

bekam früh mit, was es mit dem Heizungs- und

Sanitärmetier auf sich hatte. Als logischen

Schritt durchlief er nach der Rekrutenschule die

verkürzte Lehre zum Heizungsinstallateur.

Zuerst ausgetobt, dann musste etwas gehenTschannen liebt die aktive Freizeit. Im Winter

Snowboarden, im Sommer Tauchen und Wake-

boarden. Reisen ist seine Leidenschaft. Nach

dem Abschluss zum Heizungsinstallateur arbei-

tete er temporär auf dem Bau oder als Reise-

leiter in Spanien. Es folgte eine neunmonatige

Weltreise durch Amerika und Asien, an die er

sich noch heute mit glänzenden Augen zurück-

erinnert. Danach fühlte er sich fürs Erste aus-

getobt und sagte sich: «Es muss wieder etwas

gehen.» Kurz darauf schrieb sich Tschannen

am BZL für den Bildungsgang zum Chefmon-

teur ein.

Fragt man ihn nach Erinnerungen an die rund

dreieinhalb Jahre seiner Weiterbildung, erzählt

er von den Freundschaften, die dort entstanden

sind. Oder vom Fondue-Abend mit den Walli-

sern oder der Chefmonteuren-Abschlussreise

nach Hamburg und Dänemark. Unvergesslich

seien auch die aufmunternden Worte der Lern-

moderatoren am BZL gewesen: «Das hat immer

gutgetan, wenn dir hin und wieder einer mit

einem Lächeln auf die Schultern geklopft hat.»

Am meisten gefordert habe ihn die Rechts-

kunde. Hier habe er beissen müssen, obwohl

er weiss, wie wichtig das Fach für den Betrieb

ist. Tschannen hat es vor allem die Technik

angetan. Dort sein Fachwissen zu vertiefen und

insbesondere mit Kollegen zu besprechen,

habe ihn weitergebracht. «Schon oft bin ich

seitdem Problemen begegnet, die mir ein Kol-

lege aus der Schule genauso beschrieb und

dessen Lösung mir dann weiterhalf.»

Auch in Sachen Betriebs- und Personalführung

habe er viel mitgenommen. Natürlich könne er

sich nicht von einem Tag auf den anderen

verbiegen, hinterfrage sein Tun heute aber

vermehrt. Oft denkt er darüber nach, wie er das

theoretisch erlangte Wissen in der Praxis um-

setzen könne. Er überlege zum Beispiel mehr,

ob er eine Anweisung, einen Auftrag an einen

seiner neun Mitarbeitenden klar formuliert hat.

Bergpreis gewonnen, aber noch lange nicht am ZielNicht nur Yves Tschannen hat Träume, auch

sein Vater Hansjörg. Der ist leidenschaftlicher

Segler und wenn es nach seinem Sohn geht,

dann möchte der seinem Vater ermöglichen,

schon bald einmal etwas länger die Weltmeere

zu bereisen. Als Nächstes will er lernen, wie er

den elterlichen Betrieb führen und die Gesamt-

verantwortung tragen kann. Den Vater während

eines ausgedehnten Segeltörns zu vertreten,

sieht er als ersten Schritt in diese Richtung.

An seiner Branche fasziniert Yves Tschannen,

dass man Menschen Komfort schenken könne.

Behagliche Wärme, Wellnessgefühl im Bad, das

alles mache seinen Beruf attraktiv, da er seinen

Kunden etwas Schönes bauen dürfe. Wenn sich

das Ganze auch noch mit nachhaltigen Syste-

men realisieren lasse: umso besser. Sein Be-

trieb installiere zu Spitzenzeiten bis zu einer

Solaranlage pro Woche, räumt er ein.

Für Yves Tschannen heisst Meister sein, sich

dennoch in Bescheidenheit zu üben: «Kürzlich

arbeiteten wir auf einer Baustelle, an der die

Tour de Suisse vorbeifuhr. Wenn ich meinen

Weg mit dem Radsport vergleiche, habe ich

einen Bergpreis gewonnen, bin aber noch lange

nicht am Ziel.» Er weiss, dass er von der über

20-jährigen Erfahrung seines Vaters aber auch

seiner Mutter Monika – sie ist Kauffrau und

leitet die Administration – enorm profitieren

kann. Er brennt darauf, das Gelernte umzuset-

zen, Sicherheit im Arbeitsalltag zu gewinnen.

Weitere Kurse und Bildungsgänge zu besu-

chen, kann er sich vorstellen, zum Beispiel der

«Energieberater Gebäude» würde ihn reizen.

Zuerst soll sich jetzt alles etwas setzen. Der

quirlige Heizungsmeister hat eine Atempause

verdient. So nebenbei erzählt er, dass er im

letzten Jahr nebst Job und Meisterschule noch

ein altes Haus in Detligen gekauft und selbst

mit Kollegen renoviert habe. «Alles eine Frage

der Organisation», lacht Yves Tschannen ver-

schmitzt. ‹

Vorfreude auf die Diplomübergabe: Yves Tschannen inmitten seiner stolzen Eltern und Angehörigen an der Meisterfeier in Interlaken.

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Porträt

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Page 19: suissetec magazin 04 / 2012

Das neue Inter-netportal www.suissetec.ch bietet eine Fülle nützlicher Infor-mationen und Leistungen.

suissetec.ch – das neue Internetportal ist onlineSeit Anfang Juli ist das neue Kundencenter von suissetec im Internet verfügbar. Die «alte» Website wurde zu einer umfassenden Informa- tions- und Dienstleistungs-Plattform ausgebaut. Neben einer Vielzahl branchenspezifischer Informationen sind auf www.suissetec.ch Hunderte Shop-Artikel und unzählige Weiterbildungsangebote erhältlich. Künftig werden im Webshop auch branchenspezifische, webbasierte Applikationen verfügbar sein.

von Natalie Aeschbacher

Mit dem neuen Internetportal folgt der Ver-

band dem Trend zur mobilen Kommunikation.

Information soll künftig auch für suissetec-

Mitglieder jederzeit und überall verfügbar sein.

Das neue Internetportal hat diesbezüglich eini-

ges zu bieten.

Die wichtigsten Neuerungen im Überblick:

Einmal registrieren /einloggenAb sofort registrieren Sie sich nur noch ein

einziges Mal und haben sofort Zugriff auf

sämtliche Bereiche des Internetportals.

Dreisprachiger Shop mit über 500 ProduktenSie finden alle Produkte auf einen Blick: seien

es Lehrmittel, Kalkulationsgrundlagen, Arbeits-

mittel oder Normen. Der komplett dreisprachige

Webshop zeichnet sich durch eine benutzer-

freundliche und strukturierte Navigation aus.

Mit nur wenigen Klicks werden Käufer durch

den Kauf- und Zahlungsprozess geführt. Erst-

mals bietet suissetec den Kunden auch die

Kreditkarten-Zahlung an. Nutzen Sie die On-

line-Einkaufsmöglichkeit, und bestellen Sie Ihre

Produkte direkt in unserem Webshop!

Persönliches Benutzerprofil im suissetec-KundencenterErstellen Sie für Ihre Firma und Ihre Mitarbei-

tenden ein Benutzerprofil! Auf diese Weise

können Sie rund um die Uhr Adressänderungen

melden, Stelleninserate publizieren oder den

Status Ihrer Einkäufe verfolgen. Sie allein be-

stimmen, wer zusätzlich Zugriff (sogenannte

Sub-Profile) erhält. Damit erhalten Sie deut-

lich mehr Flexibilität: Während Sie gerade auf

Kundenbesuch sind, können Ihre Mitarbeiten-

den den Webshop oder freigegebene Applika-

tionen nutzen.

Bildungsangebote auf einen Klick Sie gelangen mit einem Klick zu den Weiterbil-

dungsangeboten von suissetec. Wählen Sie Ihre

Branche (farbige Navigation), und melden Sie

sich für einen Kurs oder einen Bildungsgang an.

Web-Applikationen demnächst verfügbarBestimmt haben Sie mit Ihrem Smartphone

bereits positive Erfahrungen mit Apps gemacht.

suissetec entwickelt erste branchenspezifische

Web-Applikationen für den Berufsalltag und

wird Ihnen diese via Webshop zur Verfügung

stellen. Nach dem Kauf der Lizenz wird Ihre

Web-Applikation in Ihrem Benutzerprofil freige-

schaltet, und Sie können damit jederzeit und

überall arbeiten.

Erste Web-Applikationen sind ab Spätsommer/

Herbst 2012 verfügbar. ‹

+ INFORMATIONEN UND KONTAKTNatalie Aeschbacher, Web-Managerin

043 244 73 43

[email protected]

suissetecmagazin August/September 2012 19

Online

Page 20: suissetec magazin 04 / 2012

Michael Ziegler (Mitte) besucht seinen Lernenden, Heizungsinstallateur Philipp Ackermann, im überbetrieblichen Kurs am Bildungszentrum Technik, Frauenfeld. Unter anderem werden von Toplehrbetrieben jährlich zwei üK-Besuche verlangt. Rechts Kursleiter Alfred Werren.

Hervorragend aus bilden, Toplehrbetrieb werden!Seit August lassen sich suissetec-Mitgliedsbetriebe als «Toplehrbetrieb» (ehemals qualifizierter Lehrbetrieb) online deklarieren. Sechs von sieben Kriterien müssen erfüllt sein, um das Qualitätslabel zu erhalten. Die Steger AG (id-group), Aadorf TG, gehört zu den ersten Firmen, die sich zertifizieren liessen.

von Marcel Baud

Michael Ziegler ist Lehrlingsverantwortlicher

bei der Steger AG (id-group) in Aadorf TG. In

der eigens eingerichteten Lehrwerkstatt betreut

er insgesamt 20 Lernende. Unter ihnen Hei-

zungs- und Sanitärinstallateure, Lüftungsan-

lagenbauer, Planer und im Büro eine KV-Ler-

nende. Er hat am Ideenworkshop mitgewirkt,

an dem die Leitplanken für die «Toplehrbe-

triebe» erarbeitet wurden. Seitens suissetec ist

Dietmar Eglseder, Leiter berufliche Grundbil-

dung, für die Toplehrbetriebe verantwortlich.

Die Re- bzw. Neu-Zertifizierung erfolgt nun

online über eine Selbstdeklaration. Die Ausbild-

ner erfassen die geforderten Angaben und

übermitteln sie elektronisch an die zuständige

Stelle bei suissetec. Die Selbstdeklaration kann

vom Verband stichprobenweise mit einem

Auditbesuch vor Ort überprüft werden.

Überdurchschnittliche Ausbildung generiert qualifizierte FachkräfteMichael Ziegler kann der Re-Zertifizierung

zum «Toplehrbetrieb» ruhig entgegensehen.

Bei Steger hat überdurchschnittliche berufliche

Grundbildung Tradition: Seit rund sechs Jahren

ist die Firma «qualifizierter Lehrbetrieb».

«Wenn auf dem Arbeitsmarkt keine Gebäude-

techniker verfügbar sind, dann bilden wir sie

selbst aus», antwortet er auf die Frage, warum

man den ganzen Aufwand betreibe. Und da

man schon während der Grundbildung etwas

mehr biete als der Durchschnitt, blieben die

Leute in der Regel auch danach gerne im Un-

ternehmen. Wichtig sei vor allem, alle Unter-

lagen zusammenzustellen, bevor man mit dem

Ausfüllen der Deklaration mittels Online-Formu-

lar beginne. Dazu brauche es dann nicht mehr

als eine Viertelstunde. Einen Knackpunkt sieht

Ziegler allenfalls bei der Durchfallquote (Krite-

rium 1): «Wir hatten Lernende, die im Betrieb

hervorragend waren und dann wegen Prü-

fungsangst das Qualifikationsverfahren nicht

bestanden.» Das drücke dann schon auf die

Quote. Eine zweite Hürde sei der geforderte

Nachweis über Besuche von überbetrieblichen

Kursen und der Berufsfachschule durch den

Berufsbildner (Kriterium 3). Er empfiehlt seinen

Ausbildner-Kollegen, diese Besuche sorgfältig

zu dokumentieren.

«Toplehrbetrieb» als Zünglein an der WaageDie Steger AG wird das neu kreierte Label mit

Sicherheit breit einsetzen – zum Beispiel in der

Firmenpräsentation, auf Fahrzeugen oder im

Webauftritt. Bei Ausschreibungen, insbeson-

dere bei Aufträgen der öffentlichen Hand,

könne die Marke «Toplehrbetrieb» das Zünglein

an der Waage sein, meint Michael Ziegler. Bei

der Steger AG ist man zudem überzeugt, dass

sich eine ausgezeichnete berufliche Grundbil-

dung auch nachhaltig auf die weitere Karriere

eines Gebäudetechnikers auswirkt. Ehemalige

Lernende erinnerten sich dereinst an eine

erstklassige Lehrzeit mit einer Top-Grundbil-

dung. Dies sei imagebildend für den Lehr-

betrieb und generell für die Gebäudetechnik-

Branche, so Ziegler. «Ausserdem weiss man

nie, welche Beziehungen in Zukunft mit ehe-

maligen Lernenden entstehen.»

Thurgauer Ausbildungsberater ist von «Toplehrbetrieben» angetanAuch Bildungsvertreter des Kantons Thurgau

begrüssen das Projekt. Ausbildungsberater

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Bildung

Page 21: suissetec magazin 04 / 2012

+ INFORMATIONEN UND KONTAKTDietmar Eglseder,

Leiter berufliche Grundbildung

043 244 73 41

[email protected]

www.suissetec.ch/lehrbetriebe

gesunde Konkurrenz zwischen den einzelnen

Ausbildungsbetrieben entsteht. Hier ist er sich

mit Michael Ziegler einig, dass die als «Toplehr-

betrieb» zertifizierten Unternehmen bald einmal

bessere Chancen auf gute Bewerbungen von

Lernenden haben könnten. Denn auch in der

Bildung gilt das Gesetz: Qualität spricht sich

herum. ‹

Dem kreativsten Spengler-Lernenden winkt eine Reise an die «WorldSkills Competitions» in Leipzig.

Kreativ-Wettbewerb für Spengler-LernendeAm 27. Februar 2013 findet in Bern der nächste Spenglertag statt. Wie schon die letzten Male lanciert suissetec wieder einen Kreativ-Wettbewerb für den Berufs-nachwuchs. Aufgerufen sind angehende Spenglerinnen und Spengler, die ihr schöpferisches Talent unter Beweis stellen möchten. Als Hauptpreis winkt eine Reise an die «WorldSkills Competitions» in Leipzig.von Benjamin Mühlemann

Das Thema des Wettbewerbs heisst diesmal

«100% Hobby, 100% Spengler, 200% ich». Die

Aufgabenstellung bietet den Kandidaten wieder

viel Spielraum, mit Dünnblech und weiteren

Materialien überraschende und originelle Ob-

jekte herzustellen. Man darf gespannt sein,

welche Skulpturen die Spengler-Lernenden in

Bern präsentieren werden.

Auch Teamarbeiten zugelassenMitmachen können alle angehenden Spengle-

rinnen und Spengler, die im August 2012 das

2. oder 3. Lehrjahr begonnen haben. Es sind

Einzelarbeiten oder Arbeiten in Zweierteams

zugelassen. Bewertet werden ausschliesslich

Arbeiten zur vorgegebenen Aufgabenstellung.

Deshalb ist es wichtig, dass die Teilnehmen-

den das Thema «100% Hobby, 100% Spengler,

200% ich» praktisch oder symbolisch in ihre

Arbeit integrieren. Die Objektideen dürfen als

Skulptur, als (Gebrauchs-)Objekt oder als Bild

umgesetzt werden. ‹

Stefan Curiger bezeichnet die Selbstdeklara-

tion zum Toplehrbetrieb als hervorragendes

Qualitätsinstrument: «Werden die daraus ge-

wonnenen Erkenntnisse genutzt, um das Label

zu erhalten, entspricht das nochmals einer

zusätzlichen Qualitätssicherung», so Curiger.

Er kann sich durchaus vorstellen, dass durch

steigende Bekanntheit der Marke auch eine

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Der Wettbewerb im Detail

Anforderungen an das Objekt: Höhe: max. 1,5 m

Grundfläche: max. 1 m2

Gewicht: max. 80 kg

Material: Es dürfen andere Materialien in

Kombination mit Dünnblech verwendet wer-

den, Blech muss jedoch überwiegen.

Wichtig ist, dass das Objekt aus eigenen

Ideen kreiert wird und nicht einer Vorlage für

eine Wetterfahne oder Ähnliches aus einem

Lehrbuch übernommen wird.

Rahmenbedingungen: Der Transport zur Ausstellung in Bern wird

mit CHF 100 entschädigt (Auszahlung an

den Arbeitgeber).

In erster Linie werden das Kreativitätspoten-

zial der Idee und ihre Umsetzung bis hin zur

Fertigstellung bewertet. Die Beurteilung der

Arbeitstechniken hat zweite Priorität.

Aus den eingereichten Vorschlägen werden

die besten ausgewählt und zur Präsen-

tation anlässlich des Spenglertags vom

27. Februar 2013 zugelassen.

Über die definitive Zulassung entscheidet

die Jury bis Ende 2012.

Als Hauptpreis gibt es eine Reise für zwei

Personen an die «WorldSkills Competitions

2013» in Leipzig zu gewinnen (inklusive

Hotel), offeriert von Debrunner Acifer.

Alle eingereichten Wettbewerbsprojekte

werden mit einer Gebäudetechniker-

Umhängetasche belohnt. Auf die ausge-

wählten Finalteilnehmer warten Preise

im Gesamtwert von rund 5000 Franken.

Anmeldung: Skizze des Projekts mit Vermassung

(max. eine Seite A4)

Kurzer Projektbeschrieb

Bis spätestens 30. Oktober 2012 (Datum des Poststempels) an folgende Adresse: Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband (suissetec) Kreativ-Wettbewerb Spengler Auf der Mauer 11 Postfach 8021 Zürich

+ INFORMATIONEN UND KONTAKT Benjamin Mühlemann, Leiter Kommunikation

043 244 73 13

[email protected]

suissetecmagazin August/September 2012 21

Events

Page 22: suissetec magazin 04 / 2012

A und O ist Einfachheit. Es bringt nichts, einen Lernenden mit Fremdwörtern und Fachbe-griffen zu bombardieren. Vielmehr sollte man als Ausbildner in der Lage sein, Anweisun-gen in einfachen Worten zu vermitteln. Ein Beispiel?Ich kann einem Lernenden im ersten Jahr nicht einfach sagen: «Hier, mach eine Kamin- einfassung, da hast du die Masse…». Er muss auch wissen, welches Material er ver-wenden soll usw. Ausbildner müssen auch Kleinigkeiten ganz präzise erklären. Nach der Volksschule sind die jungen Menschen

Meine Lernenden: soziale Faktoren gerade für Berufsbildner wichtig

«Chillen» verstehen, aber nicht verwenden mit Thomas Maurer sprach Marcel Baud

Thomas Maurer ist Vollblutspengler. Seit

20 Jahren ist der 43-jährige frühere Eishockey-

Semiprofi (Schweizer Meister mit dem SC Bern

1989), bei der Peter Künzi AG, Ittigen BE, tätig.

Seit 15 Jahren betreut er Spengler-Lernende,

momentan eine junge Dame und drei Herren.

Weil er seine Aufgabe ernst nimmt, bildet sich

Maurer regelmässig weiter. Zuletzt Ende Fe-

bruar in Liestal beim suissetec-Kurs «Meine

Lernenden», dem bis jetzt einzigen zweitägigen

Seminar der Persona-Reihe.

Herr Maurer, was kann man nach 15 Jahren Ausbildungserfahrung über- haupt noch lernen?Vieles! Der Umgang mit den Lernenden hat sich in dieser Zeit gewandelt. Sie kommu- nizieren immer wieder anders. Neue Begriffe kommen in Mode. Zum Beispiel?Ausruhen heisst aktuell «chillen». Wie gehen Sie damit um?Ich muss zwar verstehen, was «chillen» bedeutet, darf den Begriff aber selbst nicht verwenden. Am Seminar haben wir gelernt, dass es bei den Jungen schlecht ankommt, wenn man ihren Jargon nachahmt. Die Jungen empfinden das als Anbiederung. Die Kommunikation war ein wichtiger Seminarinhalt?Das war sogar ein zentrales Thema. Welches Verhältnis entwickle ich mit den Lernenden, wie spreche ich angemessen mit ihnen? Das

mit einem komplett neuen Arbeitsrhythmus konfrontiert. Sie haben weniger Pausen, arbeiten draussen, auch bei schlechtem Wetter. Das ist eine grosse Umstellung. Deshalb sind genaue und klare Anweisungen so wichtig. Daran kann sich der Lernende halten.Worauf wurde am Seminar sonst noch eingegangen?Auf unterschiedliche Lerntypen. Der eine nimmt Informationen eher übers Gehör auf – also durch Erklärungen, ein Zweiter ist der visuelle Typ, der beobachtend lernt. Ein Drit-ter braucht vor allem die praktische Arbeit. Ihm sagt man: «Hier, nimm eine Schere und ein Stück Blech, und mach etwas daraus!» Die Lernenden stehen ja auch an der Schwelle zum Erwachsenwerden.Tatsächlich sind die Jungen ganz unter-schiedlich sensibel. Der eine verträgt Kritik besser als der andere, reagiert auch anders darauf. Auf solche Charaktereigenschaf- ten muss ich als Ausbildner achten. Man sollte auch sich selbst immer wieder analy-sieren: Benenne ich während der Ausbil- dung auch Positives und nicht nur die Fehler? Wie reagiert man bei privaten Problemen?Die Jungen waren einmal etwas länger im Ausgang, haben Liebeskummer, oder es gibt im Elternhaus Probleme. Ein gewisses Verständnis ist hier angebracht. Da und dort kann ich auch helfen. Es gilt aber auch

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Persona-Zweitages-seminar: «Modul F: Meine Lernenden»Das Modul vermittelt die Grundlagen des Lernens, die Planung von Aus-bildungseinheiten und ihre erfolg- reiche Durchführung. Wie man Lern-schritte beobachtet und beurteilt oder wie man Feedbacks formuliert, sind weitere Fragen, die beantwor- tet werden. Ebenso zum Kursinhalt gehört ein Blick auf das eigene Führungsverhalten im Umgang mit Jugendlichen. Zielgruppe: Installa-teure, Planer, Administration, Kader.

+ INFOS UND ANMELDUNG www.suissetec.ch/persona

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Serie

Page 23: suissetec magazin 04 / 2012

zu trennen. Lernende sollten ihre Probleme nicht an ihren Ausbildungsplatz mitbringen. Ich versuche, ihnen zu vermitteln, dass sie bei der Arbeit ein intaktes Umfeld vorfinden – dass sie hier von privaten Problemen ab-schalten können, indem sie sich auf ihre Aus- bildung konzentrieren.Gibt es eine Zauberformel für eine gute Lehre?Für mich ist eine gute Lerndokumentation das Geheimnis. Als Prüfungsexperte sehe ich viele Arbeitsbücher. Ist es gut, ist in 99 Pro-zent aller Fälle auch der Prüfungskandidat gut. Ich fordere auch unsere Lernenden immer wieder auf, gute Einträge zumachen; ihre Handys für Fotos zu nutzen, Skizzen, Zeichnungen und Notizen zu integrieren. Ich sage immer: Ein Arbeitsbuch ist wie ein Kochbuch: je besser das Rezept beschrieben ist, desto besser wird das Gericht. Zudem hilft eine gute Lerndokumentation dem Ler-nenden, selbständiges Arbeiten zu lernen. Wo haben sie sonst noch vom Seminar profitiert?Der persönliche Austausch mit anderen Bildungsverantwortlichen war sehr berei-chernd. Man konnte sich unter Kollegen austauschen, hörte sich an, wie sie Probleme lösen. Für mich war das inspirierend. Allein schon deshalb würde ich den Kurs sofort wieder besuchen. Sie haben lange Zeit auf höchstem Niveau Sport getrieben. Wie haben Sie das mit dem Beruf vereinbart?Schon während der Spenglerlehre war ich stark mit Eishockey beschäftigt. Mein Ta-gesablauf mit täglichen Trainings und natür-lich den Spielen liess neben der Ausbildung keine Freizeit mehr übrig. Rückblickend betrachte ich diese Jahre aber als unbezahl-bare und wertvolle Lebensschule, von der ich noch heute bei meiner Arbeit gerade mit den Jungen profitiere. ‹

Abschlussprüfung Energieberater Gebäude 2012/1

30 Energie beraterinnen und -berater haben bestanden

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«Einfache und klare Anweisungen sind entscheidend», Thomas Maurer erklärt Reto Hauri, Spengler-Lernender im ersten Jahr, den nächsten Arbeitsschritt.

venten ihren Fachausweis aus den Händen von

Riccardo Mero, Leiter Bildung suissetec, und

Beat Hanselmann, Leiter Bildung Polybau.

Ab sofort beraten die Energieberaterinnen und

Energieberater ganzheitlich in allen gebäude-

energetischen Fragen und gelten als gesuchte

Experten in der Baubranche. ‹

Vom 19. bis 22. März dieses Jahres wurde die

Abschlussprüfung Energieberater Gebäude AP

2012/1 in Lostorf und in Uzwil durchgeführt.

30 Damen und Herren haben die Prüfung be-

standen und dürfen sich ab sofort Energie-

beraterin bzw. Energieberater Gebäude mit

eidgenössischem Fachausweis nennen. An der

Feier vom 8. Juni in Uzwil erhielten die Absol-

19 der 30 erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen nahmen persönlich in Uzwil ihren Fachausweis «Energieberater Gebäude» entgegen.

Benz Philipp Marbach SG

Bonvin Vincent Sierre VS

Bonzon Nicolas St-Triphon VD

Boxler Martin Jona SG

Brunner Marco Wolfhausen ZH

Burgener Gerd Stalden VS

Christen Peter Effretikon ZH

Eichholzer Hans-Peter Udligenswil LU

Estermann Anton Oberkulm AG

Gisler Bernhard Schattdorf UR

Gloor Daniela Utzigen BE

Gutter Uwe Basel BS

Hedinger Michael Adlikon ZH

Hofmann Roger Schmiedrued AG

Kräuchi Martin Stettlen BE

Marrel L. Philippe Baar ZG

Meier Remo Alpnach Dorf OW

Püntener Alois Attinghausen UR

Raemy Patrik Gurmels FR

Reusser Walter Lyss BE

Rivera Jorge Roggwil TG

Roth Thomas Zunzgen BL

Sägesser Patrick Hendschiken AG

Schilter Daniel Wollerau SZ

Schilter Elmar Galgenen SZ

Schmid Peter Ehrendingen AG

Schwendener Nadia Nürensdorf ZH

Staub Werner Stans NW

Walker David Gampel VS

Zittra Björn Madetswil ZH

Energieberater/in Gebäude mit eidgenössischem Fachausweis

Erfolgreiche Absolventen der Berufsprüfung 2012/1

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Bildung

Page 24: suissetec magazin 04 / 2012

Aktiver Fach-bereich Clima Heizung Der Fachbereich Clima Heizung von suissetec treibt in diesem Jahr zahl-reiche Projekte voran. Insbe sondere neue Richt-linien und Merkblätter stehen im Fokus der Arbei-ten.

Revision der CO2-Verordnung

Die Gebäudetechnik- Branche ist gefordert!Urs Hofstetter, Leiter Mandate und Politik suissetec

Das Parlament hat am 23. Dezember 2011 mit

der Verabschiedung des revidierten CO2-Ge-

setzes die rechtliche Basis für die Schweizer

Klimapolitik nach 2012 gelegt. Im revidierten

CO2-Gesetz sind die klimapolitischen Ziele und

die Massnahmen bis 2020 verankert: Man will

die Treibhausgasemissionen im Inland bis 2020

um mindestens 20% reduzieren gegenüber dem

Stand von 1990.

Die sich in Revision befindende Verordnung

über die Reduktion der CO2-Emissionen (CO2-

Verordnung) soll nun die einzelnen Instrumente

konkretisieren. Konkret sieht der Verordnungs-

entwurf vor, dass dem Gebäudesektor eine

tragende Rolle zukommt: Bis 2020 sollen die

CO2-Emissionen im Gebäudebereich auf ein

Niveau gesenkt werden, das mindestens 40%

unter dem Niveau von 1990 liegt. Die Gebäude-

technik-Branche wird in diesem Zusammen-

hang also gefordert und gefragt sein – sei es im

Gespräch mit dem Bauherrn, aber insbeson-

dere auch bei der Planung und der Umsetzung

von technischen Massnahmen.

Im CO2-Gesetz ist vorgesehen, dass der Bun-

desrat die CO2-Abgabe auf den Brennstoffen

auf bis zu CHF 120 pro Tonne CO2 erhöhen

kann, soweit es für die Zielerreichung notwen-

dig ist. Die CO2-Verordnung regelt nun die

entsprechenden Eckpunkte. Zum einen ver-

stärkt eine Erhöhung der CO2-Abgabe die

direkte Lenkungswirkung über die Preiser-

höhung, zum anderen wirkt sie indirekt über

einen Ausbau des Gebäudeprogramms, das

aus einem Drittel der Einnahmen mit maximal

300 Mio. Franken pro Jahr alimentiert wird.

Für das Erreichen der Ziele wird es wichtig sein,

dass die Öffentlichkeit über Massnahmen zur

Verminderung der Treibhausgasemissionen in-

formiert wird. Auch diese Massnahme sieht

die CO2-Verordnung explizit vor. Aus Sicht von

suissetec macht es insbesondere auch Sinn,

dass ab 2013 alle Ausführungsbestimmungen

zum CO2-Gesetz in einer umfassenden Verord-

nung geregelt werden sollen anstatt in mehre-

ren thematisch unterteilten Verordnungen.

suissetec begrüsste in der Stellungnahme die

Stossrichtung der CO2-Verordnung. Im Zusam-

menhang mit den Finanzhilfen vom Bund an

die Kantone forderte suissetec hingegen deut-

lich, dass nicht nur die Wärmedämmung, son-

dern auch die gebäudetechnischen Sanierungs-

und Optimierungsmassnahmen explizit erwähnt

werden. ‹

Folgende Publikationen stehen 2012 vor ihrer Veröffentlichung:

Nutzungsvereinbarung (in Zusammenarbeit

mit dem Fachbereich Clima LKK)

Merkblatt zur SIA-Dokumentation

CAD-Datenaustausch

Merkblatt Bauheizung / Bautemperierung

Merkblatt Erdsondenanlagen

Betriebs- und Wartungsanleitungen (in Zusam-

menarbeit mit dem Fachbereich Clima LKK)

Merkblatt Installation von Kältemittelleitungen

Merkblätter thermische Solaranlagen (in Zu-

sammenarbeit mit den Fachbereichen Sanitär /

Wasser / Gas und Spengler Gebäudehülle)

Für 2013 sind die folgenden Teilprojekte geplant:

webbasierte Software-Applikation der Nut-

zungsvereinbarung (PQM) (in Zusammen-

arbeit mit den Fachbereichen Sanitär Wasser

Gas und Clima LKK)

Merkblatt SIA 385/2 TWW-Erzeugung mit WP

(in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich

Sanitär / Wasser / Gas)

Merkblatt und Musterprotokoll Druckprüfun-

gen in Heizungs-und Kälteanlagen

Anleitungen zur SWKI-Richtlinie Wasserbe-

schaffenheit in Gebäudetechnik-Anlagen

Weitere Merkblätter thermische Solaran-

lagen (in Zusammenarbeit mit den Fachbe-

reichen Sanitär / Wasser / Gas und Spengler

Gebäudehülle)

Aktuelle Merkblätter aus dem Fachbereich

können von der suissetec-Website herunter-

geladen werden. Hier sind auch alle weiteren

Informationen zum Fachbereich abrufbar. ‹ + INFORMATIONEN Robert Diana, Fachbereichsleiter

Clima Heizung, 043 244 73 33

[email protected]

www.suissetec.ch/climaheizung

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40% weniger CO2 im Gebäudebereich bis 2020. suissetec fordert, dass der Bund nicht nur die Wärmedämmung, sondern auch die gebäudetechnischen Sanierungs- und Optimierungsmassnahmen finanziell unterstützt.

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Umfeld

Page 25: suissetec magazin 04 / 2012

Wüst Haustechnik von Resonanz überrascht

Grosses Interesse für Informationssystem

Marcel Raveys gute Idee kommt an

Bestellungen aus der ganzen Schweiz für «NOV bloQ»

Unterstützung für Bildungsprojekte

Konstruktives Jahresgespräch mit Geberit

Namensänderung in Genf

Neuer Name und neuer Präsident für suissetec Genf

Die Wüst Haustechnik AG, Lupfig, verwendet

seit einiger Zeit ein selbstentwickeltes Infor-

mationssystem für die Planung und Führung

ihrer Installateure. Mittels Bildschirm informie-

ren sich die Gebäudetechniker am Morgen über

ihren Einsatzort. Gesteuert wird das Ganze in

Echtzeit von den jeweiligen Projektleitern. Mit

der Lösung spart Stefan Wüst, Geschäftsführer

und innovativer Kopf des Aargauer Unterneh-

mens, Zeit und Geld.

Im «suissetec magazin» von April / Mai 2012

haben wir seine Idee vorgestellt. Darauf wurde

Stefan Wüst mit Anfragen interessierter Mitglie-

der fast überrannt. «Es war nie unser Ziel, das

Tool aktiv zu vermarkten», erklärt er dazu. Aber

anscheinend gibt es Gebäudetechnikunterneh-

men, die bei der Einsatzplanung mit den genau

gleichen Problemen zu kämpfen haben wie die

Wüst AG. Schliesslich gelangen nun mindes-

tens zwei Systeme tatsächlich zum Verkauf,

freut sich Stefan Wüst. suissetec wiederum

freut sich, dass mit der Vorstellung einer cle-

veren Idee im «suissetec magazin» andere

Mitglieder eine echte Hilfestellung für ihre

Arbeit entdecken durften. ‹

Marcel Ravey, Sanitärinstallateur bei Cofal in

Mont-sur-Lausanne, erfand eine einfache, effi-

ziente Vorrichtung in Form einer Muffe, um

Verschiebungen an sanitären Ablauf- und

Montagesystemen zu vermeiden – ein altbe-

kanntes Problem. Der sogenannte NOV bloQ

blockiert die Dichtungen an Siphons von Spül-

und Waschbecken und verhindert damit Was-

serschäden.

Wie sich zeigte, hatte der findige Tüftler aus

der Westschweiz mit seiner Entwicklung ins

Schwarze getroffen. Schon kurz nach der

Vorstellung von NOV bloQ im «suissetec ma-

gazin» in der April / Mai-Ausgabe erhielt Ravey

Bestellungen aus Zürich, Basel, Chur, Zug und

Appenzell. Für den leidenschaftlichen «Sani-

tärler» eine Riesenfreude, denn: «Ich wollte

meinen Kolleginnen und Kollegen mit dem

NOV bloQ eine praktische Hilfe für ein häufi-

ges Problem in die Hände geben.» Dank dem

«suissetec magazin» haben sie davon erfahren.

(Red) ‹+ MELDEN SIE SICHVerwenden auch Sie selbstentwickelte oder

«selbstentdeckte» Arbeitshilfen, die Ihnen

den Alltag erleichtern? Schreiben Sie uns:

[email protected]

Mit Hanspeter Tinner und Walter Brändle

begrüsste suissetec Ende Juni die Führung der

Geberit Vertriebs AG zum traditionellen Jahres-

gespräch. Seitens Verband nahmen Hans-Peter

Kaufmann, Bruno Moretti (Präsident Fachbe-

reich Wasser / Gas) und Ueli Schenk am Gedan-

kenaustausch teil. Themen waren unter ande-

rem die Publikation der neuen Wasserleitsätze

(voraussichtlich ab Anfang 2013) und das

«braune Buch» (ab August dieses Jahres).

Beide Parteien freuen sich, dass die W3 auf

gutem Weg seien.

Geberit beteiligt sich auch 2013 an der För-

derung von suissetec-Projekten, vor allem

im Bildungsbereich. Namentlich dürfen die

Schweizer Berufsmeisterschaften, der elektro-

nische Lernraum sowie «Top in Sanitär» auf die

Unterstützung des Rapperswiler Sanitärtech-

nik-Konzerns zählen. ‹

Die Mitgliederversammlung der Genfer Sek-

tion von suissetec hat im Juni einer Namens-

änderung zugestimmt. Die Sektion heisst neu

«suissetec sanitaire ferblanterie toiture Genève»,

zu Deutsch «suissetec Sanitär Spenglerei

Bedachungen Genf». Damit wird der Kantonal-

verband als Kompetenzplattform für den Be-

reich Gebäudehülle klar gestärkt. Ausserdem

wählten die Mitglieder einen neuen Präsiden-

ten: Serge von Siebenthal löst Olivier Cerutti

an der Verbandsspitze ab. ‹

Serge von Siebenthal

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suissetecmagazin August/September 2012 25

Kurz notiert

Page 26: suissetec magazin 04 / 2012

Aktuelle Bildungsangebote im Überblicksuissetec LostorfVeranstalter: Bildungszentrum suisse tec, 4654 Lostorf T 062 285 70 70, F 062 298 27 [email protected] www.suissetec.ch

Aktuelle Kurs- und Seminar-angebote des Bildungs-

zentrums suissetec Lostorf finden Sie unter: www.suisse tec.ch Anmeldungen können online vor-genommen werden.

Wir bitten die Kursbesucher, bei der Anreise wenn mög-

lich die öffent lichen Verkehrs mittel zu benützen. Ab Olten SBB ver-kehren halb stündlich Busse nach Lostorf.

Heizung, Sanitär, SpenglerBerufsziel eidg. Fachausweis als Chefmonteur/in Heizung oder Sanitär, Spenglerpolier/in: Vorbe-

reitungsmodul: jährlich im Herbst,

2 Wochen. Bildungsgang: jährlich

ab Frühjahr, 18 Wochen, verteilt

auf 1½ Jahre.

Berufsziel eidg. Diplom: Fachleu-

ten im Besitz des eidg. Fachaus-

weises ist der Einstieg in den

Diplomlehrgang jederzeit möglich:

Bildungsgang: jährlich ab Herbst,

18 Wochen, verteilt auf 1½ Jahre.

Heizung, Lüftung / Kälte, Sanitär, SpenglerBildungsgang Energieberater/in Gebäude mit eidg. Fachausweis.Ab 21.1.2013.

Anmeldeschluss: 2.11.2012.

Begrenzte Teilnehmerzahl.

HeizungVorbereitungskurs auf den Bildungsgang eidg. Fachausweis.8.–19.4.2013.

Anmeldeschluss: 8.3.2013.

Bildungsgang Chefmonteur/in Heizung mit eidg. Fachausweis.Ab 13.5.2013.

Anmeldeschluss: 8.2.2013.

Begrenzte Teilnehmerzahl.

Bildungsgang Heizungsmeister/in mit eidg. Diplom.Ab 3.12.2012.

Anmeldeschluss: 10.9.2012.

Servicemonteurkurs Heizung (Modul 50.21).27.–31.5.2013.

Anmeldeschluss: 26.4.2013.

Begrenzte Teilnehmerzahl.

SanitärVorbereitungskurs auf den Bildungsgang eidg. Fachausweis.5.–16.11.2012.

Anmeldeschluss: 5.10.2012.

3.–14.12.2012.

Anmeldeschluss: 2.11.2012.

Bildungsgang Chefmonteur/in Sanitär mit eidg. Fachausweis.Ab 4.3.2013.

Anmeldeschluss: 14.12.2012.

Bildungsgang Sanitärmeister/in mit eidg. Diplom.Ab 3.12.2012.

Anmeldeschluss: 10.9.2012.

Bildungsgang Sanitärplaner/in mit eidg. Diplom.Ab 4.3.2013.

Anmeldeschluss: 14.12.2012.

Servicemonteurkurse Sanitär Teil 1 (Modul 50.11).17.–21.9.2012.

Anmeldeschluss: 17.8.2012.

22.–26.10.2012.

Anmeldeschluss: 21.9.2012.

Servicemonteurkurs Sanitär Teil 2 (Modul 50.12).2.–4.10.2012.

Anmeldeschluss: 3.9.2012.

SpenglerVorbereitungskurs auf den Bildungsgang eidg. Fachausweis.8.–19.10.2012.

Anmeldeschluss: 10.9.2012.

Bildungsgang Spenglerpolier/in mit eidg. Fachausweis.Ab 7.1.2013.

Anmeldeschluss: 12.10.2012.

Bildungsgang Spenglermeister/in mit eidg. Diplom.Ab 3.12.2012.

Anmeldeschluss: 10.9.2012.

Blitzschutzkurs.24./25.9.2012.

Anmeldeschluss: 24.8.2012.

Metalldachkurs 1.1.–5.10.2012.

Anmeldeschluss: 3.9.2012.

Metalldachkurs 2.26.–30.11.2012.

Anmeldeschluss: 26.10.2012.

PSAgA Persönliche Schutzaus-rüstung gegen Absturz.Daten siehe www.suissetec.ch

AllgemeinAnschlussbewilligung für sachlich begrenzte Elektroinstallationen (Art. NIV 15).14.–16.1.2013 und 24./25.1.2013.

4.–6.2.2013 und 28.2./1.3.2013.

25.–27.3.2013 und 4./5.4.2013.

22.–24.4.2013 und 2./3.5.2013.

Anmeldeschluss: jeweils 6 Wochen

vor Kursbeginn.

Begrenzte Teilnehmerzahl.

Persona – entwickeln Sie Ihre persönlichen Kompetenzen.Neu acht verschiedene Module,

mit Zertifikat suissetec.

Daten und Seminarorte siehe

www.suissetec.ch

SolarkurseSwissolar-Kurs Solarwärme Basis (ehem. Penta LE 31).

Diverse Kursorte und Kursdaten.

www.swissolar.ch/de/profi-center/

kursprogramm

Telefon 044 250 88 33,

M. Leuenberger.

Swissolar-Kurs Solarstrom Basis (ehem. Penta LE41).

Diverse Kursorte und Kursdaten.

www.swissolar.ch/de/profi-center/

kursprogramm

Telefon 044 250 88 33,

M. Leuenberger.

Swissolar-Kurs Solarwärme Planung. Diverse Kursorte

und Kursdaten. www.swissolar.ch/

de/profi-center/kursprogramm

Telefon 044 250 88 33,

M. Leuenberger.

STFW WinterthurVeranstalter: Schweizerische Technische Fachschule Winterthur, STFW, Schlosstal-strasse 139, 8408 WinterthurT 052 260 28 00, F 052 260 28 [email protected], www.stfw.ch

Beachten Sie bitte das Merk blatt über suissetec-

Weiter bildungs subventionen im Bereich Heizung – Lüftung – Klima (HLK).

Chefmonteur Heizung. Berufsbegleitend. HCMH 13/1

(3 Semester). 1.3.2013–6.6.2014.

Chefmonteur Heizung. Infoveranstaltung. HCMH INFO.

6.9.2012 und 15.1.2013.

Gebäudeautomatiker STFW. Berufsbegleitend. HGA 13/1.

3.5.2013–6.6.2014.

Gebäudeautomatiker STFW. Infoveranstaltung. HGA INFO.

29.11.2012 und 26.2.2013.

Servicemonteur Lüftung / Klima. Berufsbegleitend. HSML 12/2

(2 Semester). 6.10.2012–September

2013. HSML 13/1 (2 Semester).

23.3.2013–April 2014.

Spengler-Polier. Berufsbegleitend.

HSPP 12/1 (3 Semester).

27.10.2012–Juli 2014.

Spengler-Polier. Infoveranstaltung.

HSPP INFO. 28.8.2012.

KurzkurseDer Monteur als Instruktor von Lernenden. HIL 12/1 (1 Tag). 13.9.2012.

Elektrische Grundschaltungen und Steuerungen.HLEG 12/2 (3 Tage). 9.–11.10.2012.

Elektro- und Prinzipschema lesen.HEP 12/2 (2 Tage). 13.–14.11.2012.

Elektroschema lesen (Wieder-holungskurs). HEW 12/1 (1 Tag).

8.11.2012.

Grundkurs WIG / TIG-Schweissen.HSW 12/1 (4 Tage). 19.–22.11.2012.

Haustechnik für Einsteiger.HHE 12/6 (3 Tage). 16.–18.10.2012.

HHE 12/7 (3 Tage). 27.–29.11.2012.

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Bildung

Page 27: suissetec magazin 04 / 2012

Hydraulik/hydraulischer Abgleich.HHA 12/2 (2 Tage). 11.–12.9.2012.

Hygiene in raumlufttechnischen Anlagen /Hygieneschulung nach VDI /SWKI.HSR A 12/4 Planung (2 Tage).

5.10./16.10.2012.

HSR B 12/4 Service (1 Tag).

22.10.2012.

Kältetechnik Grundlagen.HKG 12/2 (2 Tage). 9.–10.10.2012.

Kältetechnik Aufbau.HKA 12/2 (2 Tage). 16.–17.10.2012.

Lufttechnik.HLT 12/2 (2 Tage). 6.–7.11.2012.

Luftvolumenstrommessungen /Firmenkurse.Firmenkurse (1 Tag) nach Bedarf.

Messen in der Lufttechnik.HML 12/1 (2 Tage). 25.–26.9.2012.

Montage und MSR.HMM 12/1 (1 Tag). 30.8.2012.

Prüfungsvorbereitung für die Anschlussbewilligung Art. 15 NIV Elektro-Anschlussbewilligung.EAB 12/3 (6 Tage). 22.8.–6.9.2012.

EAB 12/4 (6 Tage). 24.10.–8.11.2012.

EAB 12/5 (6 Tage). 5.12.–20.12.2012.

Wiederholungskurs Art. 15 NIV Elektro-Anschlussbewilligung.EABWK 12/1 (1 Tag). 4.10.2012.

Regeltechnik Grundlagen.HRG 12/2 (3 Tage). 30.10.–1.11.2012.

Regeltechnik Aufbau, Workshop.HRA 12/2 (2 Tage). 18.–19.9.2012.

Systematik der Störungs-behebung.HSS 12/2 (2 Tage). 28.–29.8.2012.

Mitte Juli ist der ehemalige Präsident des

SSIV, Peter Holinger-Schaffner, verstorben. Peter

Holinger hat für unseren Berufsverband in den

vielen Jahren seines beruflichen Wirkens und

darüber hinaus hervorragende Arbeit geleis-

tet – als Fachmann, als Unternehmer, als Lehr-

meister, als Politiker und so weiter. Er stand

aber immer auch als Mensch und Familienvater

im Zentrum. Seine Identität und Wurzeln zur

Gebäudetechnik und zum Gewerbe waren ihm

in seinem vielseitigen Wesen immer bewusst.

Nach seiner Lehrzeit mit dem Abschluss als

Sanitärinstallateur und mit der Zusatzlehre als

Sanitärzeichner absolvierte Peter Holinger die

Meisterschule. Diese konnte er 1979 mit der

Meisterprüfung erfolgreich abschliessen. Noch

im gleichen Jahr trat er in das 1909 gründete

elterliche Geschäft ein. 1988 übernahm er die

Willy Holinger AG in Liestal. Im Jahre 2002 kam

die Buchs Wintergarten und Metallbau AG dazu

– die spätere Peter Holinger AG.

Politisch engagierte sich Peter Holinger lange

und erfolgreich als Einwohnerrat und als Stadt-

rat in Liestal, in der Exekutive der Bürgerge-

meinde Liestal, als Landrat und als Landrats-

präsident 2008/2009. Ausserdem betätigte er

sich als Präsident des Gewerbevereins Liestal

sowie stark im regionalen und nationalen Be-

rufsverband. Die Interessen des Berufsstandes

lagen ihm ganz besonders am Herzen.

1979–1985

Kursleiter Sanitärzeichner in Liestal und

Lostorf

1989–2004

Vizepräsident Stiftungsrat Stiftung Bildung

suissetec nordwestschweiz

1987–1989

Präsident der Baukommission des heutigen

Ausbildungszentrums von

suissetec nordwestschweiz in Liestal

1995–1998

Mitglied des Zentralvorstands und

Vizepräsident des damaligen SSIV

(heute suissetec)

1999–2002

Zentralpräsident des SSIV bis zur Fusion

(suissetec)

Peter Holinger war auch Mitglied der Schwei-

zerischen Gewerbekammer in Bern. Er wirkte

aktiv in vielen Vereinen sowie Stiftungen mit

und war OK-Präsident des Kantonalen Schüt-

zenfests beider Basel 2009. Zentralvorstand

und Geschäftsleitung von suissetec entbieten

den Angehörigen ihr aufrichtiges Beileid. ‹

Abschied von Peter Holinger

Länderübergreifender Austausch

Die Konferenz der deutschsprachigen Ge-

bäude technik-Verbände tagte Anfang Juli im

Thurgau. Die Präsidenten und die Geschäfts-

führer der Organisationen diskutierten im

Schloss Freudenfels oberhalb von Eschenz

länderübergreifende Projekte (von links): Peter

Schilliger, Zentralpräsident suissetec, Michael

Mattes, Bundesinnungsmeister der Österrei-

cher Bundesinnung der Sanitär-, Heizungs- und

Lüftungstechniker, sowie Manfred Stather

(Präsident) und Elmar Esser (Hauptgeschäfts-

führer) des deutschen Zentralverbands Sanitär

Heizung Klima. ‹ Fo

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suissetecmagazin August/September 2012 27

Nachruf

Page 28: suissetec magazin 04 / 2012

100 und mehr Jahre Mitgliedschaft

Bachmann Lyss AG Spenglerei / Sanitär / Heizung, Lyss BEBenz + Cie. AGSanitäre Anlagen, ZürichRob. Meier Söhne AGSanitär + Heizung, Zürich

75 Jahre Mitgliedschaft

Kaufmann Gotthard AGSanitär / Spenglerei, Sursee LUW. Rutz & Co.Sanitär Heizung, Fahrweid ZHSchumacher AGSanitäre Anlagen, Wald ZHWild und Partner AGIngenieur für Heizung, Lüftung, Appenzell AIEugen Wirz & Co. AGSpenglerei, Sanitär, Basel

50 Jahre Mitgliedschaft

Emil Handschin AGSpenglerei / San. Installationen, BaselKolb & Co. AGSanitär / Heizung / Spenglerei, ZürichHansjörg DürigSanitär Heizung, Oberwil b. Büren BEHansjörg MüllerSanitär, Neuhausen am Rheinfall SHHans Rechsteiner AGSpenglerei Sanitär, Speicher-schwendi ARHubert Bruttin et fils SAFerblanterie, sanitaire, Grône VSBugna Technical SAFerblanterie, appareillage, Monthey VS

Weibel + Sohn AGSanitär / Heizung, Eschenbach LUGebr. Brand AGSanitär / Spenglerei, Langenthal BEOtto HuberSpenglerei / San. Installationen, Birsfelden BLJohn Ambresin et fils SAInstallations sanitaires, Ollon VDAlwatec AGSanitär Heizung Werkleitungen, Bellach SOLehmann AGSpenglerei / San. Installationen, Schmitten FRHans MichelSanitär, Heizung, Bönigen BEBertschi & Co. AGSanitär Heizung, Eglisau ZHM. Kunz AGSanitär Heizung Lüftung, Klosters Dorf GR

25 Jahre Mitgliedschaft

Michel & Robert Ruffieux SàrlFerblanterie, sanitaire, Charmey (Gruyère) FRZimmermann Haustechnik AGMels SGSHS Haustechnik AGSanitär / Heizung / Spenglerei, Affoltern a. A. ZHBircher Sanitäre Anlagen AGEnnetbürgen NWKubik AGSpenglerei Sanitär, Buchs SGSauser Installationen AGSanitär, Heizung, Steffisburg BEFettolini F.lliImpianti sanitari, lattoniere, Faido TIBerger Heizung-Sanitär GmbHNeuendorf SOAnton Ulrich GmbHBauspenglerei / Flachdach, Arth SZRougemont SAInstallations sanitaires, les Geneveys-sur-Coffrane NEErzer AGSpenglerei / Sanitär / Flachdach, Witterswil SOCopressa SABureau d’études, Plan-les-Ouates GE

Josef BaderBauspenglerei, Laupersdorf SOPeter Bosshard AGSanitäre Anlagen, Bubikon ZHMarti & Co.Sanitär, Spenglerei, Schlosserei, Linthal GLSilligmann AGSpenglerei / Sanitär, Pfäffikon ZHArregger Partner AGSanitär Engineering USIC, Luzern Lisignoli AGSanitär / Heizung, Bad Ragaz SGThalmann Haustechnik AGHeizungen / Sanitäre Anlagen, Hitzkirch LUWicki Haustechnik GmbHSanitär / Spenglerei, Flühli LUWettler Sanitär & Heizung AGGrabs SGWalter BaumgartnerSpenglerei, Weiach ZHBernaRoof AGSpenglerei Bedachung, BernRoland GalliSanitär / Heizung / Spenglerei, Alchenflüh BEW. Huber AGSpenglerei / Sanitär, Rickenbach Sulz ZHKaufmannEgg b. Zürich ZHKrummenacher HaustechnikSanitär Heizung Reparaturen, Kriens LUHaustechnik Zentralschweiz AGWillisau LUZASAG AGSpenglerei, Sanitär, Heizung, Eglisau ZHKurt Frey AGSanitär / Heizung, Küttigen AGBepa Heinz Imboden AGSpenglerei / Bedachungen, Engelberg OWLocher AGHaustechnik, AarauRohrer & Co.Sanitäre Anlagen, Sarnen OW

Suter AGHeizungen / Sanitäre Anlagen, Brunnen SZViktor Schmid AGWangen b. Olten SOHans SchubigerSanitär-Service, Uznach SGDaniel VogtSanitär Heizung, Freienstein ZHWilli Schiess AGSpenglerei, Blitzschutzanlagen, Schachen b. Herisau ARMeili Tanner Partner AGHLKSE-Ingenieure,Uster ZHWapp Heizung + Sanitär GmbHMurten FRHans-Rudolf GraberSan. Installationen, Hettiswil BEHans Ryser AGSpenglerei Sanitär, Rüderswil BESchöni Haustechnik AGSanitär Heizung Solar, Erlenbach i. S. BEArno BergaminBüro für Haustechnik, Chur GRBüchel Haustechnik Est.Schellenberg FLWalser Spenglerei AGTscherlach SGPaul AngeleSanitär Spenglerei, Wil SGE. Dunkel AGInstallationsplanung, Thun BEUrs PfisterAeschi b. Spiez BEWalter Fässler GmbHSpenglerei / Sanitär, Jonschwil SGJosef Ulrich AGSanitär / Heizung, Küssnacht am Rigi SZMettauer AGEnergieberatung / Heizung, Mellingen AGChemello AGSanitär / Heizung, ZürichFranconi + Grob AGSanitär / Heizung / Spenglerei, Biel / Bienne BEMichael GrundlehnerSpenglerei / San. Installationen, Weinfelden TGStefan ScheuchSpenglerei, Flachdach, Unterohringen ZH

suissetec dankt Mitgliedern für ihre Treue2012 feiern folgende Unternehmen ein Jubiläum als suissetec-Mitglied: