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ThurgauerZeitung

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SalzkornEine aussergewöhnliche Bitte ineigener Sache richtet die Speer-spitze der deutschen Qualitäts-medien an die Nutzerinnen undNutzer ihrer Online-Ausgaben.Man möge doch bitte, schreiben«Spiegel», «Süddeutsche»,«FAZ» oder «Die Zeit», denAdblocker abschalten.

Was für ein Ding?, mag sichmancher Surfer gefragt haben,um dann von seinem bevorzug-ten Online-Portal weitergebildetzu werden: Ein Adblocker ist einkleines Programm, mit dem invielen Browsern Werbung unter-drückt werden kann.

Nicht ausgelieferte Werbungwird aber nicht bezahlt, deshalbtreffen die Nutzer eine Achilles-ferse der Medienhäuser. «Es istein Appell an die Solidaritätder Leser und das Anliegen, dieBasis dafür zu schaffen, mög-lichst grosse Teile der Qualitäts-angebote kostenfrei halten zukönnen», schreibt «Spiegel on-line». Nun denn: Mit dieserAktion haben die Verlage Wer-bung gemacht, die messbar an-gekommen ist. Die Installatio-nen von Adblockern haben sichin Deutschland schlagartig mehrals verdoppelt. pla.

FOCUS

Das Duo Glasperlenspielbringt sein zweitesAlbum raus zoom 18

THURGAU

KREUZLINGENGeldsegen für dieSchulgemeinden 41

FISCHINGENDie Kandidatensuchedauert an 43

AMRISWILWer zu alt ist, jasst stattdass er turnt 51

WEINFELDENPatron Alfred Hodel klärtseine Nachfolge 53

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Angelina Jolie Operation löst Kritik ausMit ihrer präventiven Brustamputation hat die SchauspielerinAngelina Jolie überrascht. Frauen, die Brustkrebs hatten,reagieren kritisch. thema 2 focus 12

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Bürger bewegt BusrouteDer Frauenfelder Jürg Mani hat sicherfolgreich gegen die geänderten Bus-routen gewehrt. stadt frauenfeld 39

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Henrys GeissblattEin fremdes Gewächs wuchert imWald. Es gefährdet einheimischePflanzen. region romanshorn 49

Der Mord an Marie schockiert –und ruft die Politiker auf den PlanDENISE LACHAT

LAUSANNE/BERN. Claude D., derals 22-Jähriger seine Ex-Freundinentführte, vergewaltigte und tö-tete, verbüsste im Kanton Waadtden letzten Teil seiner 20jährigenHaftstrafe in Form von Hausarrestund mit einer elektronischenFussfessel – und hat, wie seit ges-tern bekannt ist, erneut eine Frauumgebracht. Die von ihm amMontag entführte 19jährige Mariewurde von der Polizei tot auf-gefunden. Die Umstände ihres

Todes sind nach wie vor unklar.Der heute 36jährige Claude D. hatdie Tat gestanden.

Keine nationale Regelung«Die Vollzugspraxis ist von

Kanton zu Kanton verschieden»,sagt der Zürcher SP-Nationalratund Strafrechtsprofessor DanielJositsch. Das Parlament habe eineidgenössisches Vollzugsgesetzabgelehnt. Jositsch sagt aber, erhabe noch nie von einem solchenFall gehört. Und es sei davon aus-

zugehen, dass die Rechtskommis-sion des Nationalrats der An-wendung von Fussfesseln sicherengere Schranken setzen würde.«Gedacht sind diese für kurzeFreiheitsstrafen.» Die Kommis-sion berät zurzeit eine Teilrevisiondes Strafrechts. Und es ist gemässderen Präsidenten, dem GenferSVP-Nationalrat Yves Nidegger,denkbar, dass sie nach dem Mordan Marie weitere Elemente auf-nehmen wird. Dazu gehört etwadie Wiedereinführung der Mög-

lichkeit, dass ein auf Bewährungentlassener Straftäter sofort wie-der in den Strafvollzug gebrachtwird, wenn die Bewährungshelferfeststellen, dass er gegen Auflagenverstösst.

Bewährungshelfer warntenLetzteres war laut Zeitungs-

berichten bei Claude D. der Fall.Das Gericht gestand dem Rekursgegen den Antrag der Bewäh-rungshelfer im Januar aber auf-schiebende Wirkung zu. inland 5

Bild: epa/Guillaume Horcajuelo

Cannes startet mit Leonardo DiCaprioGestern ist das 66. Filmfestival Cannes mit dem 3D-Remakedes Klassikers «The Great Gatsby» mit Leonardo DiCaprio inder Hauptrolle gestartet. Erwartet werden auf dem roten

Teppich von Cannes weitere Stars wie Michael Douglas,Matt Damon und Alain Delon. Die Jury des Festivals wirdvon Erfolgsregisseur Steven Spielberg geleitet. focus 13

Bellinzonaverschafft sich ZeitBELLINZONA. Eine Einsprachedes Tessiner Fussballvereins ACBellinzona gegen die Konkurs-eröffnung war erfolgreich. Damitgewinnt der Challenge-League-Club etwas Zeit, Investoren zurBehebung seiner grossen finan-ziellen Probleme zu finden. Grundfür die Aufhebung des Konkurseswar ein Formfehler. Das Verfahrenmuss nun neu aufgegleist werden.Dies dürfte erst in einigen Wochenpassieren. Damit kann Bellinzonaauch die verbleibenden vier Spie-le der Challenge-League-Saisonnoch bestreiten. (red.) sport 19

REPORTAGE

Wanderung mit SohnWer spaziert oder gar wandert,hat etwas zu erzählen. Das istauch im Thurgau so, wenn mansich an einem freienTag im Frühling beiangenehmen Tem-peraturen mit sei-nem kleinen Sohnauf den Weg macht:etwa von Münchwi-len nach Affeltran-gen. Man begegnet Hunden,die Abwasser bewachen, Rau-pen, die einen davon abhalten,

einfach ins Gebüsch zu pieseln.Eine Herausforderung kann essein, eiskalte Bäche mit einem

Sechsjährigen zuüberqueren oder er-klären zu müssen,warum «der Mann daim Wald, Baumstäm-me stapelt». Vielenkleinen Wundern be-gegnet man, nur kei-

nem Spaziergänger – ausseruns war niemand zu Fuss un-terwegs. (pex) reportage 46

Weber hat beimHCT das ZepterübernommenWEINFELDEN. Das Sommertrai-ning des NLB-Eishockey-VereinsHC Thurgau wird seit gesterndurch den neuen Trainer Chris-tian Weber geleitet. Zurück vonder WM als Assistent beim Teamvon Österreich durfte der Zürcherin der Weinfelder Güttingersreutierfreut feststellen: «Unsere Kader-Bildung ist schon sehr weit fort-geschritten. Fast beendet.» Nochvor sich hat Weber einen Besuchim Paraplegiker-Zentrum in Nott-wil bei Ronny Keller. Der 33jährigeHCT-Captain ist nach seinemUnfall vom 5. März querschnitt-gelähmt. (rs) regionalsport 55

Konzept stärktländlichen RaumFRAUENFELD. Der Regierungs-rat will raumplanerisch neueSchwerpunkte setzen. Damit sollauch der ländliche Raum an Be-deutung gewinnen. Bisher warder Kanton räumlich durch seineverschieden grossen Zentren defi-niert. Nun sieht das kantonaleRaumkonzept funktionale Regio-nen vor. Was zwischen den Zen-tren liegt, wird aufgewertet. DasRaumkonzept soll als Grundlagedienen für eine spätere Teilrevi-sion des kantonalen Richtplans.Diese wird durch das neue Raum-planungsgesetz des Bundes not-wendig. (ma) kanton thurgau 31

Open Air: StärkereEingangskontrolleFRAUENFELD. Am 12. Juli beginntdas Open Air Frauenfeld. Es gilt alsgrösster Outdoor Hip-Hop EventEuropas. Letztes Jahr fälschte einedreiste Bande die Eintrittsbändelund bescherte den Organisatoreneinen Schaden von 200 000 Fran-ken. Dieses Jahr wollen die Veran-stalter die Eingangskontrollenmassiv verstärken. Sie verwendenneu Eintrittsbändel mit einer ho-hen Sicherheitsstufe, die sehr vielschwieriger zu fälschen sind. Sowollen sie einen weiterer Betrugverhindern. (gjd) thurgau lokal 37

Berufschauffeure kritisierenHilfsarbeiter am SteuerFRAUENFELD. Lastwagen, diehöchstens 40 Kilometer pro Stun-de erreichen, darf man ohne denFührerausweis für Lastwagen len-ken. Der Führerausweis für Perso-nenautos oder für Arbeitsmotor-wagen und Traktoren reichen. Solauten die Regelungen des Bun-des. Ein auf Tempo 40 begrenzterMilchtankwagen ist am Dienstagum drei Uhr morgens im Kreisel inBürglen umgekippt. Die Vereini-gung der Thurgauer Berufschauf-

feure wehrt sich dagegen, mit sol-chen «Hilfsarbeitern mit Führer-ausweis» in einen Topf geworfenzu werden. Es handle sich umLeute, die sich um die Weiterbil-dung drückten, sagt der Präsidentder Sektion Thurgau der RoutiersSuisses. Die Fahrer dieser Last-wagen arbeiteten oft bis 12 Stun-den am Stück. Das gelte nichtzuletzt für die Firma, für die derumgekippte Lastwagen unterwegswar. (mkn) kanton thurgau 29

Aboservice: 071 272 72 72, Fax071 272 72 70, aboservice"thurgauerzeitung.ch Inserate:Publicitas AG,Promenadenstr. 16,8501 Frauenfeld, 052 723 5960,Fax052 723 5961, frauenfeld"publicitas.ch; Publi-citasAG,Schmiedgasse6,9320Arbon,0714478383,Fax0714478393,arbon"publicitas.chRedaktion: Promenadenstr.16,8501Frauenfeld,0527235757,Fax0527235707, redaktion"thurgauerzeitung.ch

Nr. 112/AZ 8500 FrauenfeldCHF 3.50 / ! 3.–

DONNERSTAG, 16. MAI 2013

SEITE

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FILM

AGENDA

thurgaulokalHigh Heels Kreischende MädchenIn der Frauenfelder Vorstadt betreiben vier Brüder einenSchuhladen. Beim Anblick der bunten High Heels im Schau-fenster werden Mädchen hysterisch. region frauenfeld 38

Vier Monate durch AsienDer Fruthwiler Bauer Leo Villiger ist einmalmehr von einer langen Velotour zurück-gekehrt. untersee und rhein 40

Das Defizit abgewendetDie öffentliche Sozialhilfe trägt in Kradolf-Schönenberg zum positiven Rechnungs-abschluss bei. region bischofszell 52

DONNERSTAG, 16. MAI 2013 37

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Archivbild: Mario Testa

Dieser Open-Air-Besucher in Frauenfeld zeigt sein echtes Eintrittsbändeli.

Gewappnet gegen «Bändelfälscher»Im Juli beginnt das Frauenfelder Open Air. Die Organisatoren haben die Eingangskontrollen massiv verstärkt. Neu verwenden die VeranstalterKontroll-Armbänder, die schwerer zu fälschen sind. Damit soll ein dreister Betrug wie letztes Jahr verhindert werden.

GJON DAVID

FRAUENFELD. Sommerzeit istFestivalzeit. Bald pilgern Jugend-liche wieder zu Zehntausendenan das Frauenfelder Open Air, umder Hip-Hop-Musik unter freiemHimmel zu frönen. Ein so grossesFestival zieht aber auch Betrügeran. «Achtung!» warnen die Veran-stalter. «Kauft Eure Tickets aus-schliesslich über unsere Verkaufs-stellen.» Mit diesem Aufruf aufihrer Webseite machen die Ver-antwortlichen vom Open AirFrauenfeld auf illegale Eintritt-Tickets aufmerksam. Nicht ohneGrund. Am vergangenen Open Airhat eine Bande im grossen StilEintrittsbändel gefälscht und die-se an Besucher verkauft.

Das ging aber nicht lange gut.Sicherheitsleute auf dem Open-Air-Gelände erkannten die Bän-del bereits am ersten Festival-abend als Fälschung. Daraufhinschnitten sie die falschen Bändelvon den Handgelenken der Besu-cher ab und wiesen sie vom Ge-lände. «Auch die Polizei hat da-mals gegen die Bande ermittelt»,sagt Silvan Müller, Medienspre-cher des Frauenfelder Open Air.Die Schadensumme belief sichauf 200000 Franken.

Falscher BändelverschlussEine 29jährige Helferin aus

Winterthur erinnert sich: «Ich warletztes Jahr dabei und beobach-tete, wie die Sicherheitsleutemehrere Besucher packten undrausschmissen.»

Es seien viele Jugendliche unterihnen gewesen. «Viele waren sichnicht mal bewusst, dass sie ein ge-fälschtes Bändeli an der Hand tru-gen.» Unter den Besuchern warauch Stefan Sandmeier. «Ich standmit meinem Kollegen vor demOpen-Air-Eingang. Weil er noch

kein Ticket hatte, schaute er sichum, ob ihm jemand eins ver-kauft.» Kürze Zeit später sei er miteinem Eintrittsbändel zurückge-kommen. «Er bezahlte nicht mal100 Franken dafür. Ein Drei-Ta-ges-Ticket kostet aber 189 Fran-ken. Der Verkäufer sagte ihm, dasser das Ticket nicht mehr brauche.»Auf dem Gelände hätten die Si-cherheitsleute die Fälschungschnell bemerkt. «Er flog raus.»Den Sicherheitsleuten sei der fal-sche Verschluss beim Bändel auf-gefallen, sagt der 25-Jährige. «Ichhätte es nie bemerkt. Mein Kollegeauch nicht. Er war total frustriert,weil er nach kurzer Zeit wiederraus musste.» Vergeblich habe ernoch nach dem Verkäufer ge-sucht.

Unmöglich, Tickets zu fälschenDie Festivalveranstalter haben

nun reagiert: «Aufgrund des letzt-jährigen Betrugvorfalls wurdendie Eingangskontrollen ver-schärft. Ausserdem verwendenwir neu Kontroll-Armbänder miteiner sehr hohen Sicherheitsstufe,damit das Fälschen nicht mehrmöglich ist», sagt Silvan Müller.

Und wie sicher sind die Tickets?«Es wird immer schwieriger, dieTickets zu fälschen», sagt StefanEpli, Mediensprecher von «Ticket-corner». Beim Eingang würdenalle Tickets elektronisch gescannt.Deshalb sei es unmöglich, miteinem gefälschten Ticket reinzu-kommen. Auch bei «Starticket»,dem Verkäufer der FrauenfelderOpen-Air-Tickets, sind die Ein-tritte mit einem Barcode ausge-stattet. «Eben weil die Ticket-verkäufer die Eintritte mit Codesversehen, haben die Fälscher nunbegonnen, die Bändel zu manipu-lieren», sagt Thomas Baumberger,Marketingchef von «Starticket».

Das beliebteste Deutschschweizer Open AirSchweizer Jugendliche mögenihre Festivals möglichst grossund mit viel Sprechgesang.

Das Open Air Frauenfeldgilt als grösster Out-door-Hip-Hop-Event Europasund ist in diesem Sommer dasbeliebteste Open Air bei Ju-

gendlichen in der Deutsch-schweiz. Rang zwei und drei aufder Beliebtheitsskala belegen dasOpenAir St.Gallen und das Gur-tenfestival. Dies ergab eine ak-tuelle Umfrage von STUcard.ch,der grössten Jugend- und Studen-ten-Community der Schweiz, bei

über 2000 Deutschschweizer Ju-gendlichen und Studierendenzwischen 12 und 30 Jahren. Mitüber 22 Prozent der Stimmen stehtdas Open Air Frauenfeld ganzoben auf der Beliebtheitsskala.Auf dem zweiten Platz liegt dasOpenAir St.Gallen mit 14 Prozent.

Das zweitgrösste Open Air inder Deutschschweiz ist einesder ältesten Schweizer Festivalsüberhaupt. Auf Platz drei undvier landen die beiden grossenBerner Open Airs: Gurtenfesti-val (10,5 Prozent) und Green-field Festival (10 Prozent). (red.)

Bild: Nana do Carmo

Diana Gutjahr sucht Fachkräfte für die Ernst Fischer AG.

Gewerbe: Arbeitsunwillige erhalten GeldManche Arbeitslosen nutzen das Sozialversicherungssystem aus, sagen zwei Thurgauer Unternehmer. Sie verlangen einen Informationsaustauschzwischen Arbeitgebern und dem RAV. Dies ist jedoch nicht möglich: Die Daten von Arbeitslosen unterliegen dem Persönlichkeitsschutz.

INGE STAUB

FRAUENFELD. Beim ThurgauerGewerbe brodelt es. «Wir fühlenuns, als wären wir der Feind Num-mer eins der Sozialwerke», sagtHans-Peter Allemann. Der Gas-tronom, der in Amriswil eine Cafe-Bar führt, kritisiert, dass auf demArbeitsmarkt selten unkonventio-nelle Lösungen gesucht würden.

Er bezieht sich auf folgendesGeschehen: Eine Arbeitnehmer-Beratungsstelle hatte einer Persongeraten, einen neuen Arbeitsver-trag abzulehnen und die Kündi-gung zu erwirken. Die Person er-hält nun Arbeitslosengeld. «Dieshätten wir verhindern können,wenn sich alle Beteiligten gemein-sam um eine zukunftsgerichteteLösung bemüht hätten», so Alle-mann. Er verlangt vom Regiona-len Arbeitsvermittlungszentrum(RAV) und anderen Beratungs-stellen, dass diese intensiver mitden Arbeitgebern kooperieren.

Auch Diana Gutjahr hat denEindruck, dass das Schweizer So-zialversicherungssystem Mängelhat. Die Betriebsökonomin FH,Mitglied der Geschäftsleitung derRomanshorner Stahl- und Metall-baufirma Ernst Fischer AG, be-klagt: «Leider musste ich schonmehrfach feststellen, dass der Ar-beitswille der höher qualifiziertenArbeitslosen oft an einem kleinenOrt begraben ist.»

Den Job abgelehntFür eine vakante Stelle hat sich

bei Diana Gutjahr ein Ingenieurvorgestellt. Er erhielt noch am sel-ben Tag einen positiven Bescheidinklusive Arbeitsvertrag. Doch derMann lehnte den Job ab, obwohler alle Bedingungen akzeptierthatte. Ihr habe der Bewerber er-zählt, er komme von einer Jobver-mittlungsagentur, sagt die Unter-nehmerin. Über Umwege habe sieerfahren, dass er beim RAV gemel-

det sei und Arbeitslosengeld be-ziehe. Sie ist empört: «Es kanndoch nicht sein, dass Leute Ver-sicherungsgelder erhalten, die

nicht arbeitswillig sind.» Gutjahr,die für die SVP im Grossen Rat desKantons Thurgau politisiert, ver-langt vom RAV, dass dieses enger

mit den Arbeitgebern zusammen-arbeitet und Auskunft darübergibt, ob jemand arbeitslos gemel-det ist oder nicht. Heinz Wendel,Geschäftsführer Thurgauer Ge-werbeverband, unterstützt dasAnliegen seines Vorstandsmitglie-des: «Auch mir sind Fälle bekannt,in denen sich Arbeitslose nichtkorrekt verhalten haben.»

Der Leiter des Amtes für Wirt-schaft und Arbeit (AWA), EdgarSidamgrotzki, pflichtet DianaGutjahr und Heinz Wendel bei:«Auch wir kämpfen gegen denMissbrauch von Sozialversiche-rungsleistungen.» Er weisst dar-auf hin, dass die schwarzen Scha-fe unter den Arbeitslosen in derMinderheit seien. Die allermeis-ten Leute wollten auch arbeitenund seien froh, wenn ihnen eineBeschäftigung geboten werde.Wenn sie ein Angebot ablehnen,werden die Leistungen gekürztoder sogar ganz eingestellt. «Die

Regelungen der ALV zur Mitwir-kungspflicht der Arbeitslosen undzur Arbeitsannahme sind sehrstreng und werden von uns konse-quent umgesetzt.»

Gute ZusammenarbeitDen Wunsch von Diana

Gutjahr nach Informationsaus-tausch kann das RAV nicht erfül-len. «Es ist nicht möglich, Infor-mationen über einzelne Klientennach aussen zu geben», sagt EdgarSidamgrotzki und verweist aufden Persönlichkeitsschutz. Gene-rell hebt er hervor, dass die Zu-sammenarbeit mit den Arbeit-gebern gut sei. «Bei Fragen wirdunkompliziert zusammengear-beitet.» Dies bestätigten diverseUnternehmen. Wie die Personal-verantwortlichen der Schöttli AGin Diessenhofen und der Berninazudem hervorheben, haben siekeine negativen Erfahrungen mitArbeitslosen gemacht.

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