Titriermethode zur quantitativen Bestimmung von Farbstoffen

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218 Berieht: Spezielle analytische Methoden

der Oberflachenspannung und der Dichte) beruht. Sind die synthetischen Produkte in ihrer Struktur yon den natfir]ichen MmeralSlen nicht allzu sehr verschieden, so sind auf sie aueh die n-d-M-Methode ~ und v~-n-d-Methode s anwendbar.

In Fortsetzung der vorstehend referierten Arbeit untersuehen C. BOEL~OtTWER, E. J. Movro~, P. VAlV DER WAL und H. 1. W~TE~AX ~ Polymerisationsprodukte yon Propen und n-Buten-1 an/ihre Struktur. Infolge des hohen Verzweigungsgrades dieser Polymeren ffihren die ursprfingliche Ringanalyse und die n-d-M-Methode zu stark abweichenden Aussagen. Hingegen gestattet die , ,revidierte" l~inganalyse in Ubereinstimmung mit den Ergebnissen der Elementaranalyse eine verniinftige Abseh~tzung der mitfleren Ringzahl im Molek'ul und eine angengherte Bestimmung des Verzweigungsgrades.

1 Brennstoff-Chem. 88, 183--186 (1957). Teehn. ttogeschool, Delft (Holland). - - 2 vA~ NEEs, K. and It . A. vA~ WnSTE~: ,Aspects of the Constitution of Mineral Oils. Amsterdam 1951, S. 251. - - ~ Fuel (ira Druek). - - 4 VLVGTE~, J. C., H. 1. WATE~A~ und H . A . v ~ W E s ~ E N : J. lnst . Petroleum Technologists 18, 731 (1932); 21, 661 (1935). - - 5 BOEL~OVWE~, C., J. van STEElqIS und ill. 1. WATE~- ~AN: Fuel 33, 60 (1954); BOELtIOUWER, C., und H. I. WA~E~MA~: J. Inst. Petro- leum Technologists 40, 116, 118 (1954). - - ~ Brennstoff-Chem. 38, 241--242 (1957).

F. NEU~NN

Zur Bestimmung yon Mercaptobenzthiazol in den technischen Produkten Kaptax un~ Al tax empfiehlt G. BLSOKINGEI~ ~ die Titration mit JodlSsung in acetatgepuffertem Medium. t Mol Mercaptobenzthiazol (MBT) verbraueht 2 Atome Jod unter Bildung yon Dibenzthiazyldisulfid. Triphenylguanidin, Harze und Di- benzthiazyldisulfid stSren nieht, StSrungen durch Thioearbanilid werden durch starke Verdiinnung und rasches Arbeiten eliminiert. Die l~ichtigkeit der Bestim- mung kann durch Ermitt lung des Harzgehaltes yon Kaptax kontroiliert werden. - - Aus[i~hrung. Man versetzt 0 , 0 1 ~ , 1 g Kaptax (0,I--0,5 g Altax) mit 10 ml J~thanol je 0,01 g Kaptax (20 ml Athanol je 0,1 g Altax), 15st unter Erw~rmen und kocht dann noch 1 rain. Hierauf fiigt man je 0,01 g Kaptax 10O ml, je 0,1 g Altax 200 ml siedend heiBes Wasser zu, kiiM~ raseh auf Raumtempemtur, versetzt mit 10 ml 1% iger NatriumacetatlSsung und 5 ml St~rkelSsung (2 g St~rke in 500 ml Wasser + 5 mg ttgJe) und titriert sofort mit 0,01n JodlSsung bis zur Blauf~rbung. 1 ml 0,01n JodlSsung entsprieht 0,001672 g MBT. - - I n d i r e k t e MBT-Bestimmung aus dem Harzgehalt. Man 15st 10~20 g Kaptax in 200 ml 96% igem ~thanol je 10 g Kaptax nnter Erw~rmen, gibt je t0 g Kaptax, 50 ml Benzol und ein Gemisch yon 750 ml Wasser yon 50 ~ C und 5 m125% iger AmmonialdSsung zu und destilliert. Es geht zuerst ein azeotropes Gemisch bei 65~ fiber. Man destilliert, bis die Tempera- tur auf 86~ angestiegen ist (nieh~ hSher) und sammelt die in sehr gut filtrierbarer Form abgeschiedenen Harze in einem Filter, troeknet bei 50~ oder zwischen Filterpapier und w~gt. Die Resultate sind auf mindestens 0,5% genau. Der MBT- Gehalt ergibt sieh als Rest ul~f 100%. In einem aliquoten Tell des Filtrates vom Harzniedersehlag kann der MBT-Gehalt auch direkt jodometriseh erfa[~t werden.

Chem. Zvesti 11, 340~346 (1957) [Slowakiseh]. (Mit dtseh. Zus.fass.). P~idagog. Hochsch. Bratislava (~SR). A. KURTEN~_OKER

Titriermethode zur quantitativen Bestimmung yon Farbstoffen. Auf die Beob- achtung yon A. C]~WALLA, A. MARTINA und F. BEOKE 1 gestiitzt, wonuch sich anionaktive Farbstoffe mi~ kationaktiven Textilhilfsmitteln im st5chiometrischen Verh~ltnis verbinden, arbei~eten E. BE~E und K. G]~czu ~ eine Titriermethode zur quantitativen Bestimmung yon Farbstoffen aus. Als MaB15sung wlrd fdr die Be- stimmung eines organische Anionen enthaltenden Farbstoffs eine organisehe

2. Analyse yon Materialien der Industrie, des tIandels und der Landwirtschaft 219

Kationen en~haltende LSsung verwendet, welehe mit dem Farbstoff einen in Wasser unl5slichen, in entsprechend gew~hltem organischem L5sungsmitte115slichen Nieder- sehlag bildet. Als kationaktive Mal~lSsung wird Cetylpyridiniumbromid, als L5sungs- mittel CMoroform verwendet. Die Bestimmung wird in einem Sehiittelcylinder aus- gefiihrt, welcher die wi~Brige LSsung des Farbstoffs und Chloroform enth~lt. Die dureh Zugabe der MalMSsung gebildete Verbindung geht beim Schiitteln in Chloro- form iiber, den Endpunkt zeigt die Entf~rbung der w~l~rigen LSsung an. Zu Beginn der Titration und in der N~he des Endpunktes erfolgt die Entmisehung raseh. ])as Verfahren wurde an versehiedenen Farbstoffen, wie Eehtliehtgelb G, Metanil- gelb, Ahzarinazurol usw. erprobt und erwies sieh als sehr genau. Es hat gegeniiber dem eolorimetrisehen Verfahren den Vorteil, Absolutwerte und nicht nut Ver- gleichswerte zu liefern. Den Farbstoffen oft zugemisehte Salze (NaC1, N%CO 3 usw.) sind in verdiinnten LOsungen ohne EinflulL

1 ~elliand Textilber. 17,583 (1936). - - ~ Aeta chim. Acad. Sci. hung. 11, 49--56 (1957). Unternehmen f. Textilfarbstoff-versorgung, Budapest. J. PLANK

Zur Reinheitspriihmg yon sam'en Triphenylmethanfarbstoffen eignet sich nach J. Do~s 1 die Papierehromatographie. Man ehromatographiert auf Whatmanpapier Nr. 4 mit der organisehen Phase des Gemisehes yon Butanol-Pyridin-Wasser (3 : 1:3). [Die organisehe Phase ($1) hat etwa die Zusammensetzung 51% Butanol, 19,5% Pyridin und 29,5% Wasser). Die w~13rige Phase (S~) des Gemisches (Zusammen- setzung 88,5% Wasser, 4,5% Pyridia und 7% Butanol) trennt die Isomeren und ttomologen weniger gut.~Ausfi'~hrung. Fiir die Ckromatographie mit S 1 ~quilibriert man das Papier in der Kammer 10--15 Std mit D~mpfen der w~l~rigen Phase; bei Verwendung yon S 2 als Laufmittel brhlgt man das Papier in Wasserdampf- atmosph/~re. Die Farbstoffe werden a]s 0,25~oige w/~Brige LSsungen in der Menge "con 5--8 #g auf das Papier gebraeht. Die Papierehromatographie erfolgt absteigend bei 18--20~ - - Folgende R~-Werte sind gefunden worden (erste Zahl $1 als Lauf- mittel, zweite Zahl S~ als Lanfmitte]). Brillantsdiuregri~n 6 B 0,36; 0,57; Chlorgri~n (Zwischenprodukt ]i~r Brillantblau 6 B) 0,49; 0,64; S~iureviolett 5 BN 0,37; 0,59 ; S~iureviolett 5B 0,51; 0,65; SSureblau V 0,25; 0,49; SSureblauA 0,54; 0,68; Lichtgriin SF 0,04; 0,14; Echtsgureviolett ~0 B 0,29 ; 0,34; Brillantindocyanin 6 B 0,76; 0,76 und Echtsdiureviolett A R R 0,91; 0,89.

1 Chem. Listy 51, 1202--1203 (1957) [Tscheehisch I. Collect. czeehoslov, chem. Commun. 28, 146--148 (1958). Forsch.-Inst. org. Synthesen, Pardubiee-l~ybitvf (~Sl~). O. POLL• VO~ EYII~OFEN

Die Siiurezahl des aus Maler~arben extrahierten Leiniils wird nach der iibliehen Methode fehlerhaf~ gefunden, weft Ver/inderungen bei der Extraktion eintreten (Oxydation, Craekung, Polymerisation) und auBerdem anwesende Metallseifen mindestens teflweise gespalten und miterfagt werden. L. g. D)~VZD 1 vermeidet dies dureh vorsiehtigere Extraktion und Anwendung der Methode yon E: W. Dz~.~cE~ und S. W~TA~r 2 zur S&urezahlbestimmung. - - Ausfi~hrung. Extraktion. 200 ml Farbe verdiinnt man mit dem 4faehen Volumen Xther und zentrifugiert das Un- getSste (Pigmente und die Hauptmenge der Metallseifen) ab. Den ~ther destilliert man unter Durehleiten yon inertem Gas (CQ) bei 50--60~ ab ( ~ 2 Std), verjagt (N 25 rain) das aus der Farbe stammende hoehsiedende LSsungsmittel im Vakuum bei 1--2 mm Hg unter Steigerung der Temperatur auf 150~ und kiihlt unter Aufreehterhaltung des Vakuums unter fliegendem Wasser ab. - - Bestimmung der Sdiurezahl. ?r 15st 3--5 g I)estillationsriiekstand in einer neutral reagierenden Misehung yon Athanol und Benzol (3 : 1), fiigt 10--25 ml (genau gemessen) 0,1n alkoholisehe OxalsaurelSsung hinzu, kocht 1 Std unter Riiekflul~ zur Spaltung noch

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