Untersuchungen zum ICT-Einsatz in der Schule Dominik Petko Institut für Medien und Schule, PHZ...

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Untersuchungen zum ICT-Einsatz in der Schule

Dominik PetkoInstitut für Medien und Schule, PHZ SchwyzPHBern, 17.05.08

2

ICT in Schulen: Messbare Entwicklungen?2001• BFS Studie: Volksschule • ISUSS Studie von OECD / BFS: Sek II

2002-2007• Initiative PPP-Schulen im Netz

• Ausstattung, Weiterbildung, Digitale Inhalte

2007• LCH / IMS Studie: Primarschule, Delphi• SFIB / IMS / BFS Studie: Volksschule-Sek II• SNF Studie: educanet2

3

Untersuchte Aspekte

Bildungsangebot

Bildungsaktivitäten

Strategische Ziele und Vorgaben

Schulorganisation und Schulkultur

Lehrpersonen und Unterrichtskultur

Lernende und Lernerfolg

Infrastruktur, Software, Content,

Support

Ausbildung, Weiterbildung,

Beratung

712 ICT-Schulverantwortliche

1322 Lehrpersonen

(Barras & Petko, 2007)

Infrastruktur

5

Wie viele Schulen haben Computer für den Unterricht?

• Fast alle Schulen besitzen Computer für den Unterricht• Vor allem an Primarschulen hat sich die Situation verbessert• Anteil Notebooks: 33% (2001: 5%)

73

99 99 98 9382

98 100 100 99 100 99

0

20

40

60

80

100

Primar Primar/Sek I Sek I Sek II Allg. Sek II Beruf Total*

%

% Schulen mit Computern für Lernzwecke: 2001 und 2007

6

Wie viele Lernende teilen sich einen Computer?

• Quote seit 2001 deutlich verbessert, insbesondere auf der Primarschule• Quote anwesender Lernender pro Computer noch besser (7.6)• Schweiz international im Mittelfeld

16.4

9.3

13.3 14.412.8

7.710.0

7.7 8.0

15.4

8.4

12.3

0

5

10

15

20

Primar Primar/Sek I Sek I Sek II allg. Sek II ber. Total*

Angemeldete Schüler/innen pro Computer: 2001 und 2007

7

Wie viele Schulen sind am Internet?

• Fast alle Schulen besitzen Internet für den Unterricht• Vor allem an Primarschulen hat sich die Situation verbessert

53

86 9382

7566

94 97 98 98 97 95

0

20

40

60

80

100

Primar Primar/Sek I Sek I Sek II allg. Sek II ber. Total*

%

% Schulen mit Internetanschluss für Lernzwecke: 2001 und 2007

8

Wie viele Lernende teilen sich einen Internetplatz?

51.4

20.413.1

24.0

13.0 11.7 9.1 8.216.0

12.2

0

10

20

30

40

50

60

Primar Primar/Sek I Sek I Sek II allg. Sek II ber. Total*

• Deutliche Verbesserung auf allen Schulstufen, vor allem auf Primarstufe• Quote anwesender Lernender pro Internetplatz noch besser (11.2)

Angemeldete Schüler/innen pro Internetarbeitsplatz: 2001 und 2007

9

Hindernisse der ICT-Integration (gem. Admins) 2007

• 71%: Mangelnde Kompetenzen der Lehrpersonen für ICT-Integration• 64%: Zu wenig Computerarbeitsplätze für Lernende• 59%: Fehlende Zeit zur Vorbereitung der ICT-Integration• 58%: Mangelnde Motivation der Lehrpersonen

10

Häufigkeit Computernutzung nach Anzahl Computer

Anzahl Computer im Klassenzimmer

0

1

2

3

4

5

6

nie <1*Monat 1*Monat-1*Woche

Mehrmals proWoche

Fast täglich

Lehrpersonen

12

Wieviel % der Lehrpersonen unterrichten mit ICT?

• 95% nutzen Computer zur Unterrichtsvorbereitung, 84% sogar häufig• 89% nutzen ICT mindestens gelegentlich im Unterricht (2001: 63%)

55

79

4351

63

87 92 92 93 89

0

20

40

60

80

100

Vor-/Primarstufe Sekundarstufe I Sekundarstufe IIAllgemeinbildung*

Sekundarstufe IIBerufsbildung*

Total*

%

% der Lehrpersonen die ICT wenigstens gelegentlich ICT einsetzen: 2001 und 2007

13

Wieviel % der Lehrpersonen unterrichten oft mit ICT?

• 41% nutzen ICT mehrfach wöchentlich im Unterricht (2001: 20%)• Deutlichste Steigerung in der Sekundarstufe I

2414

20

41 3933

5241

0

20

40

60

80

100

Vor-/Primarstufe Sekundarstufe I Sekundarstufe II Allg. Sek II Beruf Total*

%

% der Lehrpersonen die ICT mindestens mehrfach wöchentlich einsetzen: 2001 und 2007

14

Einschätzungen der Lehrpersonen 2007

• 89%: Computer sind wichtig für späteres Berufsleben der Schüler/innen• 67%: Computer sind in der Schule allgemein wichtig• 61%: Computer machen ein Thema interessanter• 40%: Computer fördern den Lernerfolg• 26%: haben gute methodische Kenntnisse für ICT-Einsatz

15

Wann wird ICT eingesetzt?(Vihärä & Nurmela, 2001; Korte & Hüsing, 2006)

ZugangKompetenz

Motivation

17

ICT-Zugang, Motivation, Kompetenz von CH-Lehrpersonen

• 35% Zugang, Motivation, Kompetenz

• 33% Zugang, Motivation, Kompetenz

• 17% Zugang, Motivation, Kompetenz

• 6% Zugang, Motivation, Kompetenz

• 4% Zugang, Motivation, Kompetenz

• 3% Zugang, Motivation, Kompetenz

• 3% Zugang, Motivation, Kompetenz

• 1% Zugang, Motivation, Kompetenz Score 3*34.5 + 2*

(2.8+32.6+5.6)+4.2+0.6+16.6 =206.9

18

ICT-Zugang, Motivation, Kompetenz* in Europa

CH 3.1 16.6 0.6 4.2 5.6 32.6 2.8 34.5 207

(Korte & Hüsing, 2006)

* Für die Schweiz wurde die methodisch-didaktische ICT-Kompetenz und nicht die allgemeine ICT zugrundegelegt

(vgl. Korte & Hüsing, 2006)

19

Schülerinnen und Schüler

20

Was machen Schüler/innen mit ICT im Unterricht?

Wird

genutzt

Wird häufig

genutzt

Textverarbeitung 67% 8%

Lernprogramme 66% 14%

Internetrecherchen 61% 8%

Präsentation/Publikation von Arbeiten 46% 2%

Spiele 37% 7%

Zeichnen 28% 2%

Tabellenkalkulation 25% 2%

Tastaturschreiben 20% 2%

Internet-Kommunikation 19% 2%

Datenbanken 15% 1%

Entwicklung/Gestaltung von Online-Inhalten 11% 1%

Programmieren 3% 0.4%

(Angaben der Lehrpersonen)

21

Gängigste Nutzungsmöglichkeiten pro Schulstufe?

Primarschule• 81% Lernprogramme• 73% Lehrerpräsentation• 64% Textverarbeitung• 59% Spiele

Sekundarstufe II Allgemein• 80% Lehrerpräsentation• 61% Textverarbeitung• 71% Internetrecherchen• 64% Präsentation/Publik.

Sekundarstufe I

76% Textverarbeitung

76% Internetrecherchen

68% Lernprogramme

82% Lehrerpräsentation

Sekundarstufe II Beruf

85% Lehrerpräsentation

70% Textverarbeitung

72% Internetrecherchen

63% Präsentation/Publik.

22

Häufigste Nutzungsmöglichkeiten pro Schulstufe?

Primarschule• 25% Lernprogramme• 14% Spiele• 11% Lehrerpräsentation• 6% Internetrecherchen

Sekundarstufe II Allgemein• 15% Lehrerpräsentation• 13% Textverarbeitung• 7% Internetrecherchen• 7% Präsentation/Publik.

Sekundarstufe I

10% Textverarbeitung

10% Internetrecherchen

9% Lehrerpräsentation

5% Lernprogramme

Sekundarstufe II Beruf

16% Lehrerpräsentation

11% Textverarbeitung

9% Internetrecherchen

7% Präsentation/Publik.

23

Eine Mehrheit meiner Schüler/innen kann…

• 87%: Informationen im Internet suchen• 87%: Eine E-Mail schreiben• 82%: Im Internet chatten• 76%: Eine Datei per E-Mail versenden• 75%: Musik aus dem Internet herunterladen• 72%: Ein Text auf dem Computer schreiben• 70%: Dateien aus dem Internet herunterladen• 72%: Eine Datei verschieben• 57%: Eine CD brennen• 41%: Eine einfache Präsentation erstellen• 32%: Digitale Fotos bearbeiten

(Nur Sek I+II: N≤760)

24

Eine Mehrheit meiner Schüler/innen kann…

• 31%: Strafbare und jugendgefährdende Inhalte vermeiden• 23%: Tabellenkalkulation verwenden• 18%: Auf Belästigung im Chat adäquat reagieren• 16%: Vorsichtig mit Angaben zur eigenen Person umgehen• 13%: Virenprogramme nutzen• 11%: Eine Multimedia Präsentation erstellen• 11%: Internetinformationen auf Glaubwürdigkeit einschätzen• 10%: Verschiedene Arten nennen, wie im Internet Geld verdient wird• 8%: Im Internet urheberrechtsgeschützte Werke erkennen• 6%: Eine Datenbank erstellen• 4%: Webseite konstruieren

(Nur Sek I+II: N≤760)

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Besseres Lernen mit ICT?

Merkmale der Lernenden

Qualität des Lernprozesses

Qualität der Lerninhalte

Qualität der Lernaufgaben

Merkmale der Lehrenden

Qualität derLernunterstützung

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Messbar bessere Schulleistungen?

Kleine, aber stabile positive Effekte in hunderten kleiner Experimentalstudien

• Kulik & Kulik (1991: 248 Studien)

• Waxmann, Lin & Michko (2003: 42 Studien)

Inkonsistente, teils neutrale teils positive Effekte in grossen Schulstudien

• Balanskat, Blamire & Kefalat (2006: 17 Studien)

• Cavanaugh (2001); Bernard et al. (2004)

• IMPACT2, PISA etc.

Steuerung des Bildungssystems

28

Vorgaben zu ICT in Primarschulen Europas 2002/2003(Eurydice, 2004)

2004

29

Vorgaben zu ICT in Schweizer Primarschulen(Petko, 2007)

Und die Zukunft?

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Resultate einer Delphi-Befragung: ICT 2020

• Schneller Wandel der Technik • ICT wird in der Gesellschaft omnipräsent• Anspruchsvollere Aufgaben für Schulen

• ICT als verpflichtender Unterrichtsbestandteil • Mehr elektronische Bildungsinhalte • Schulen haben angemessene Infrastruktur

• Lehrpersonen werden vermehrt mit ICT arbeiten • Offene Lernformen nehmen zu

• Kinder mit Anwenderkompetenzen, ohne kritisches Medienbewusstsein• Lerngewinne entstehen nicht automatisch

(Petko & Frey, 2007)

32

Fazit• Die Infrastruktur an Schulen ist deutlich

verbessert.• Deutlich mehr Lehrpersonen nutzen ICT

sporadisch• Deutlich mehr Lehrpersonen nutzen ICT häufig• Mehrheitlich geschieht die ICT-Nutzung nur

sporadisch.• Einsatz: Lernsoftware, Internetrecherchen, Office-

Funktionen.

33

Handlungsbedarf• Methodisch-didaktische Kompetenzen• Motivation und Überzeugungen• Ausbau und Wartung Ressourcen• Schulkultur und Vorgaben

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