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Was glauben die anderen? – Abraham und die Muslime 8
Die Bibel: Was ist das für ein Buch?Wer war Jesus?
Evangelisch – katholisch: Wie verschieden sind wir?
Was glauben die anderen? – Abraham und die Juden
Warum feiern wir?Wie gehen wir miteinander um?
Wie bin ich gemacht?151150
8 Was glauben die anderen? –
Abraham und die Muslime
Was kannst du schon?
• erklären,welcheBedeutungAbrahamfürJuden,ChristenundMuslimehat
• einigeGemeinsamkeitenundUnterschiedederjüdischenundchristlichen(undmuslimi-schen)Religionbenennen
• amBeispieldesJudentumsdarstellen,wie(unterschiedlich)eineReligionimAlltaggelebtwerdenkann
• aufzeigen,dassinbiblischenGeschichtenerzähltwird,wasMenschenmitGotterlebthaben
Wenn du dieses Kapitel bearbeitet hast, kannst du …
• darüberAuskunftgeben,welcheGlaubensinhaltefürMuslimebesonderswichtigsind.
• erklären,welcheBedeutungMuhammadundJesusimIslamhaben.
• dieEinrichtungundFunktioneinerMoscheeimVergleichzueinerKirche(undeinerSynagoge)erläutern.
• beschreiben,welcheRolledieFrauimIslamhat.
• dichrespektvollmitreligiösenÜberzeugungendesIslamauseinandersetzen.
• anBeispielendarstellen,wieMuslimeheuteinDeutschlandleben.
• denGlaubenunddiereligiösePraxisderabrahamitischenReligioneninverschiedenenPunktenmiteinandervergleichen.
Diese Methoden wendest du an:
• einLerntagebuchführen
• einLernfließbanddurchführen
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Die Bibel: Was ist das für ein Buch?Wer war Jesus?
Evangelisch – katholisch: Wie verschieden sind wir?
Was glauben die anderen? – Abraham und die Juden
Warum feiern wir?Wie gehen wir miteinander um?
Wie bin ich gemacht?
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8 Was glauben die anderen? – Abraham und die Muslime Was glauben die anderen? – Abraham und die Muslime 8
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HilfFrauSchäferundderKlasse8a:Erörtere,welcheGründefürdiebeidenAbsageneineRollegespielthabenkönnen.FindeeineangemesseneLösung.
Dazu ist es wichtig, …
• möglicheGründefürdieAbsagenzubenennenundzuprüfen.• sichüberdenGlaubenunddasLebenvonMuslimenzuinformieren.• verschiedeneLösungsmöglichkeitenvorzuschlagenundzubewerten.• dieInteressenallerbeteiligtenPersonenzuberücksichtigen.
Aufgabe
1 LegeeinLerntagebuchan.HaltedazuaufdererstenSeitedeinbisherigesWissenunddeineFragenzumThema„Islam“fest.
2 StelleHypothesenauf,wasdieGründefürdieAbsagenseinkönnen.BezieheindeineÜberlegungensowohldieBilderaufderEinstiegsseitedesKapitelsalsauchdieInforma-tionenein,diederBriefandieElternenthält.
Aufgaben
Eine Klassenfahrt: ohne Muslime?DieKlasse8adesAlexander-von-Humboldt-GymnasiumsinDortmundplantzusammenmitihrerLehrerinFrauSchäfereineKlassenfahrtnachMünchen.InderKlassebefindensichdreitürkischeMädchenundeintürkischerJunge.FrauSchäferhatsichbereitsbeidenJugendherbergenvorOrterkundigtundkonntefünfTageimAugustfürdieKlassebuchen.IneinemBrief(Seite153)informiertdieLehrerindieElternüberdieFahrt.BeiderDurchsichtihrerUnterlagenbemerktFrauSchäfernacheinigenTagen,dasszweitürkischeSchülerinnendenAnmeldeabschnittmitdemVermerk„UnsereTochterwirdanderKlassenfahrtnichtteilnehmen“abgegebenhaben.BeidemanderentürkischenMädchenunddemtürkischenJungeninderKlasseistdiesnichtderFall.FrauSchäferfindetesschade,wennnichtallemitkommen,istaberratlos.
Methoden-Karte: ein Lerntagebuch führen
EinLerntagebuchwirdregelmäßigundmindestensübereineUnterrichtseinheithinweggeführt.IndeneinzelnenEinträgengehtesdarum,sichmitdemeigenenLernfortschrittauseinanderzusetzenundsichseineganzpersönlichenErfahrungenmiteinemUnter-richtsthemabewusstzumachen.
So kannst du vorgehen:1. VerfasseimAnschlussanjedeStundeeinenEintragindeinLerntagebuch.2. VersiehjedenneuenEintragmiteinerÜberschrift,dasheißtdemDatumunddem
ThemaderStunde.3. BeziehedichindeinenEinträgenetwaaufdiefolgendenFragen:
– WohabeichnochFragen?Wasmussnochgeklärtwerden?– Waswarmirneu?Wasfandichinteressant?– WasdenkeichselberüberdasThemaderheutigenStunde?– Washabeichheutegelernt?– Wasnehmeichmirvor?
4. SchließedasLerntagebuchmiteinemGesamtfazitzurUnterrichtseinheitab.
Alexander-von-Humboldt-Gymnasium–AmSchulzentrum2–44143Dortmund
LiebeEltern,
wiewirbereitsaufdemletztenElternabendbesprochenhaben,werdeichmitdenSchülerinnenundSchülernindiesemJahreineKlassenfahrtnachMünchenunterneh-men.DieJugendherbergevorOrtkonntemirdafürdenZeitraumvom25.–29. August endgültigzusichern.DiesistdereinzigenochfreieTermin,derfürunsinFragekommt,daunterschiedlicheSchulveranstaltungenandereZeiträumeblockieren.IchhabemitdenSchülerinnenundSchülernbereitseingemeinsamesProgrammvorbereitet,zudemunteranderemeineErkundungderFrauenkirche,einBesuchimOlympiabadundeingemeinsamerGrillabendgehören.
IchbitteSie,dieTeilnahmeIhresKindesanderFahrtzubestätigen.Dasvonunsab-gesprochenePreislimit(ca.180Euro)wirdnichtüberschrittenwerden.DengenauenPreiswerdeichIhnensobaldwiemöglichmitteilen.
MitfreundlichemGrußR.Schäfer
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HiermitstimmeichderTeilnahmemeinerTochter/meinesSohnes anderKlassenfahrtnachMünchenverbindlichzu.
UnterschrifteinesErziehungsberechtigten/einerErziehungsberechtigten
Die Bibel: Was ist das für ein Buch?Wer war Jesus?
Evangelisch – katholisch: Wie verschieden sind wir?
Was glauben die anderen? – Abraham und die Juden
Warum feiern wir?Wie gehen wir miteinander um?
Wie bin ich gemacht?
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8 Was glauben die anderen? – Abraham und die Muslime Was glauben die anderen? – Abraham und die Muslime 8
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Muhammad und der KoranVomTagseinerBerufunganerhieltMuhammad–oderMohammed,wievielesagen–immerwie-derBotschaften,22Jahrelang.DieseBotschaf-tenwurdenspäterimKoran,demgesegnetenBuchderMuslime,aufgeschrieben.
DerTextdesKoranistininsgesamt114Abschnit-te(Sura) unterteilt.DieeinzelnenSurensindinVerse(Ayat)gegliedertundnachihrerLängean-geordnet.ImVergleichzurBibelistderKoranin
einemkurzenZeitraumvonwenigerals100Jahrenentstanden.ImVerständnisderMuslimeisterdiedirekteNiederschriftder„RedeGottes“.MuslimelernendenKoranmöglichstschonalsKindinderSprache,inderMuhammadihnempfangenhat–aufArabisch.NachmuslimischerVorstellungbestätigtundvollendetderKorandieToraderJudenunddasEvangeliumderChristen.ErgiltalsdieletztgültigeWeisungGottesandenMenschen.
MuhammadistinMekkageborenundimJahr632n.Chr.inMedinagestor-ben.SeineAuswanderungnachMedina622n.Chr.(dieHidschra),isteinweite-rerWendepunktinseinemLeben,derzumBeginndesislamischenKalenderswurde.MuhammadgiltimIslamalsdas„SiegelderPropheten“.MitihmhatdieKettedervonGottgesandtenProphe-ten,zudenenauchNoah,Abraham,MoseundJesusgehören,einEnde.
Prophet:Seite120
Wonach richten sich Muslime?In einem Religionsbuch für junge Musliminnen und Muslime wird von der Berufung des Propheten Muhammad – einem der wichtigsten Ereignisse des Islam – auf folgende Weise berichtet:
JedesJahrimMonatRamadanzogsichMuhammadindieAbgeschie-denheitzurück.ErbestiegeinenBergbeiMekka,derheute„BergdesLichts“heißt.KnappunterhalbseinesabgeflachtenGipfelsbefindetsichdieschmaleNischeimFels,die„Hira“genanntwird.Mankannsieheutenochbesuchen,wennmansichinMekkaaufhält.Esistallerdingsganzschönanstrengend,dortinderHitzehinaufzuklettern.MuhammadwarmitderSituationinMekkaunzufrieden.DieLeuteinsei-nerStadtunterdrücktendieFrauen,dieArmenunddieSchwachenamRandederGesellschaft,siewarennuraufGewinnaus,siewarensehrstolzundreagiertenaufguteRatschläge
mitschrofferZurückweisung.MuhammadwarzwarsehrbeliebtundgenosshohesAnsehenunterdenMekkanern.Abersieduldetenesnicht,wennersicheinmischteunddieMächti-genderStadtzuMäßigungundGerechtigkeitaufrief.
EswarineinerjenerNächte,inderMuhammadinderFelsennischesaß,ungefährzehnJahre,bevordieislamischeZeitrechnungbeginnenwürde.MuhammadwarumdievierzigJahrealt,seingrößtesGlücklaginderEhemitKhadidscha,dieerfünfzehnJahrezuvorge-heiratethatte.„Lies!“,dröhnteesinMuhammadsOhren,dazudiesesseltsameKlingeln.Erblickteerschrockenauf.„Lies!“,kameswiederausderDunkelheit.Muhammadkonnteniemandenerkennen,abererfühlte,wieetwasseineBrustumschloss.Erwusstenicht,waserlesensollte,erkonntegarnichtlesen.DerDrucknahmzu.MuhammadhattedasGefühl,imnächstenAugenblickzuersticken.„Lies!“LangsamnahmereineGestaltwahr.SieschieneineArtTuchvorihmhochzuhalten.UnddannsagtedieGestaltnochetwas.„Was?“,fragteKhadidschaspäterihrenMann,alsernachHausezurückgekehrtwar.Sohattesieihnnochnieerlebt:vollerAngst,zitterndundschweißgebadet.Erhattesiegebeten,ihninDeckeneinzuhüllen.„Ichglaube,ichbinver-rücktgeworden!“,keuchteer.AberKhadidschagingaufihnein.„Nein,Muhammad,dubistdervernünftigsteMann,denichkenne.Sag,washatdieGestaltnochgesagt?“Muhammadantworteteihrnurzögernd.„DubistderGesandteGottes,undichbinGabriel.“
Vision:Seite121
1 VergleichedieBerufungMuhammadsmitderBerufungAbrahams(Gen12).HaltedieGemeinsamkeitenundUnterschiedeschriftlichfest.
2 OrdnedasaufSeite154beschriebeneEreignisinMuhammadsLebenein.RecherchieredazudiewichtigstenStationenimLebendesProphetenunderstelleeinentabellarischenLebenslauf.
3 FormulieremiteigenenWorten,waseinen„Gesandten“auszeichnetundwasderAus-druck„SiegelderPropheten“meint.
4 VergleichedasWirkenunddieBedeutungMuhammadsmitderWirkungundderBedeu-tungJesuinihrerjeweiligenReligion.
5 Vereinbart,wervonzuHauseoderausderBibliothekeinedeutscheKoranübersetzung(undnachMöglichkeitaucheinenKoran)mitbringt.UntersuchtUmfangundAufbau,lestdieEröffnungssure.
Aufgaben
eine Bibelstelle finden:Seite251
eine Internet-recherche durchführen:Seite252
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8 Was glauben die anderen? – Abraham und die Muslime Was glauben die anderen? – Abraham und die Muslime 8
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Isas Eigenschaften: IhrLeutederSchrift,übertreibtesnichtinSachenReligion,undsagtnichtsüberGottaußerdieWahrheit.DerMessias,Isa,derSohnMaryams,istnurseinGesandterundseinWort,daserMaryamüberbringenließ,underistGeistvonihm.AlsoglaubtanGottundseineGesandten,undsagtnicht:„Drei“!Hörtaufdamit.Esistbesserfüreuch.GottisteineinzigerGott.Gepriesenseier!DassereinKindhabensollte!Ihmgehörtdochalles,wasimHimmelundaufderErdeist.“(Sure4,171)
Die Rolle Isas: SosinddieGesandten.WirhabeneinigenvonihnendenVorzugvoranderengegeben.EinigekonntenmitGottsprechen,undeinigehatervordenanderenumStufenerhöht.WirhabenIsa,demSohnMaryams,deutlicheBeweisegegebenundihnmitdemHeiligenGeistgestärkt.WennGottgewollthätte,hättensichdieMenschennachihnennichtbekämpft,nachdemsiesogardiedeutlichenBeweisebekommenhatten.AbersiewarennichteinerMeinung.Alsogabeseinige,dieglaubten,undeinigeandere,dieungläubigwaren.WennGottgewollthätte,hättensiesichnichtbekämpft,aberGotttut,waserwill.“(Sure2,253)
Isa ist auserwählt: DamalssprachGott:„Isa,ichwerdedeineLebenszeitablaufenlassen,dichzumirerhebenunddichvondenenreinigen,dieungläubigsind,unddiejenigen,diedirgefolgtsind,werdeichbiszumTagderAuferstehungüberalldiestellen,dieungläubigsind.Dannkehrtihrzumirzurück,undichwerdedarüberrichten,worüberihrverschiedenerMeinungwart.““(Sure3,54–55)
IhreAussagelautete:„WirhabenIsa,denSohnMaryams,denGesandtenGottes,getötet.Abersiehabenihnwedergetötet,nochgekreuzigt,dochkamesihnensovor.““(Sure4,157–158)
„
„
„
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Glauben Juden, Christen und Muslime an denselben Gott?
Schahada
Das Glaubensbekenntnis der Muslime:
„Ichbezeuge,dasseskei-nenGottgibtaußerAllah,undichbezeuge,dassMuhammadseinGesand-terist.“
Das jüdische Glaubensbekenntnis:
„Höre,Israel!DerHerristunserGott,derHerrundsonstkeiner.“
(Dtn6,4)
1 UntersuchediejeweiligenGlaubensbekenntnissevonJuden,ChristenundMuslimen.Erläutere,wasesschwierigmacht,gemeinsamzueinemGottzubeten.BezieheSure4,171mitein.
2 ErkläredieAussagederStrichzeichnung(Seite156)zurBeziehungvonMuslimenundChristen.EntwirfanschließendeineeigeneZeichnung,diedasVerhältnisvonIslamundChristentumbeschreibt.BegründedeineGestaltung.
3 ChristenhabeninJesusGottesSohnunddamitGottselbsterkannt.DaszeigtsichanverschiedenenStellenimNeuenTestament,zumBeispielbeiderTaufeJesu(Mk1,9–11)oderindenReaktionenaufJesuWunder(zumBeispielMk1,23–28).Vergleichedamit,wieJesus(„Isa“)indenausgewähltenKoranversendargestelltist.
4 SammeltIdeenfüreinegemeinsameSchulandachtvonChristenundMuslimen.InGebeten,einemkleinenRollenspieloderdenreligiösenLiedernsolldasVerbindende,aberauchdasTrennendederbeidenReligionendeutlichwerden.
Aufgaben
Bilder analysieren:Seite94
eine Bibelstelle finden:Seite251
Reaktionen auf Jesu Wunder:Seite138
Moment mal!
WarumkommenJesus,Maria
undanderePersonenausder
BibelimKoranvor?
Isa lässt sich auf einem Minarett der Moschee in Damaskus nieder. Von dort wird er nach muslimi-scher Überlieferung den Tag des Jüngsten Gerichts ausrufen.
Das apostolische Glaubensbekenntnis IchglaubeanGott,denVater,
denAllmächtigen,denSchöpferdesHimmelsundderErde.
UndanJesusChristus,seineneingeborenenSohn,unsernHerrn,empfangendurchdenHeiligenGeist,geborenvonderJungfrauMaria,gelittenunterPontiusPilatus,gekreuzigt,gestorbenundbegraben,hinabgestiegenindasReichdesTodes,amdrittenTageauferstandenvondenToten,aufgefahrenindenHimmel;ersitztzurRechtenGottes,desallmächtigenVaters;vondortwirderkommen,zurichtendieLebendenunddieToten.
IchglaubeandenHeiligenGeist,dieheiligechristlicheKirche,GemeinschaftderHeiligen,VergebungderSünden,AuferstehungderTotenunddasewigeLeben.Amen.
Sünden-vergebung:Seite37
Bekenntnis:Seite259
Glaube:Seite261
Die Bibel: Was ist das für ein Buch?Wer war Jesus?
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Warum feiern wir?Wie gehen wir miteinander um?
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Ein Muslim, der zum ersten Mal die Pilgerfahrtunternimmt, berichtet von seinen Erlebnissen:
IchdarfMekkasehen,diegesegneteStadtderMuslime,diesiemitallerStrengevorjedemFremdenbewachen.IchbinzumGlaubenderMuslimeübergetreten.IchbinaufeinerPilgerfahrt.DieStadtistübervollvonPilgern.SieliegenaufdenStraßen.„DiesistnichtdieStadtdesReichtums,sonderndieStadtderGottesverehrung“,sagtmeinBegleiter.DerTaglichtetsichschon,alswirdieSäulenhalle,diedieKaabaumgibt,er-reichen.VordenTorendrängensichHunderte,jaTausendevonPilgernausallenNationen.WirstreifendieSandalenabundlegensieaufdiedafürvorgesehenenHolzständer.WirgehendurchdieSäulenhalle–barfuß.WirerreichendenHof
desHeiligtums.IchsehedieKaaba,diesenmächtigenWürfel.DüsterragteraufinderMittedesriesigenHofes,bedecktmiteinemschwarzenTuch.RingsumherwogtdasVolk:Männer,Frauen,Kinder.Ichweiß:Jetztmussichrufen:„Allahuakbar“–„Gottistgrößer.“Ichrufees.Ichbetees:Allah, ich suche Zuflucht in deinem Hause, Zuflucht vor dem Elend, Zuflucht vor dem Tod, Zuflucht vor der Habgier des Herzens. Allah, segne
Muhammad, segne sein Haus und seine Gemeinde. Segne mich, den Pilger.EinunbeschreiblichesGefühlergreiftmich.IchdarfdasHeiligtumsehen.DieBegeisterungderMengegehtüberaufmich.IchmussdieKaabaumgehen.Siebenmal!Dreimalleichtlaufen,dannviermalimSchritt.IchfühlekeinenSchmerzmehr.JederwilldenKuss,dieBerührungdesSteinesunddamit–einengutenPlatzimParadies.
Was ist heilig? Seite12–13
Wie beten Muslime?
Salat
Haddsch
1 Beschreibedieunterschiedlichen„Gebetsweisen“,vondenenindenbeidenTextendieRedeist.
2 VerfassedasGespräch,dasbeim1.FCSteineggzwischendemTrainerundeinemodermehrerenmuslimischenSpielernstattgefundenhat.MachedabeidieunterschiedlichenInteressendeutlich.Beziehe,wennmöglich,weitereInformationenüberdasmuslimischeGebetmitein.
3 FassedieInformationenüberdiePilgerfahrt,diedudurchdieKarteunddenErlebnis-berichterhältst,ineigenenWortenzusammen.
4 VergleichedieWirkungderPilgerfahrtaufdenPilgermitErlebnissen,diebeidirselbstähnlicheStimmungenundGefühleauslösen.
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Moment mal!
IstBetennichteigentlich
etwasganzPrivates?
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EtwasandersgehendadieSpielerdes1.FCSteineggvor–hierstauntemannichtschlecht,alsvierderSpielerimTrainingplötzlichdenGebetsteppichstattderKickschuheausderSporttascheauspacktenunddieseninderKabineausrollten.„Daswaranfangsschonetwasungewohnt“,meintMittelfeldspielerJulianSchindele.„Mittlerweileistesaberganznormal.“Normalistauch,dassdiemuslimischenFußballerauchschonmalvorodernacheinerPartieaufdemSpielfeldbeten.„EinigeZuschauerguckendaschonkomisch.WirhabenunserenGebetsteppichimmerdabei“,erzähltderAlgerierLahouariBabaa.Eristeinervon15Musli-menim30-Mann-Kaderdes1.FCSteinegg.SeineFreundekommenausAlgerien,Marokko,Tunesien,SyrienundPalästina.SogareinDeutscherrolltden„Sajjada“aus.IhrGlaubeschreibtvor,fünfmalamTagnacheinemganzbestimmtenAblaufzubeten.DieSteineggerKickernehmensichfüreinsolchesGebetrundzehnMinutenZeit.
„WirhabennuneineklareAbstimmunggetroffen,dasssieamSpieltagvordemTreffpunktgebetethabenmüssen“,erklärtTrainerRuoff.DieSpielvorbereitungseidemnachnicht„ge-stört“,soderCoach,auchweildieMuslimeihrGebetbiszueinemgewissenZeitpunktver-schiebenkönnen.UndfürwasbetendiegläubigenFußballerindiesemFall?FürSiegeinderMeisterschaft?„Nein,soetwasgibtesbeiunsnicht“,erklärtderSyrierCharkassFaisal.„WirbetenzuAllah.DieGebetehabenabernichtsmitFußballzutun…“
Heilige Orte:Seite14–15
MesutÖzilbetet.IndenletztenMinutenvordemSpiel,wennsichdieNa-tionalmannschaftinderKabinesammelt,bevorsieaufdenPlatzgeht,be-reitetsichderFußballstaraufseineganzeigeneWeisevor.IstdiedeutscheElfkurzdanachaufdemRasenundnimmtSchulteranSchulterAufstel-lung,erklingtdiedeutscheNationalhymneimStadion.Özilgehtnochein-malinsichundsprichtseinletztesGebet.„ZumeinenkonzentriereichmichaufdasSpiel,sprechedannaberauchKoranverseaufArabisch,damitwiralleaufdemPlatzgesundbleibenundErfolghaben.DasgibtmirRuheundKraft“,sagtderNationalspielerundistdamitlängstnichtalleine.
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Evangelisch – katholisch: Wie verschieden sind wir?
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ZudenfünfGrundpflichtendesIslamgehörtes,dasseinMuslimdiesogenannteBedürfti-genabgabe–die Zakat –entrichtet.DasWortleitetsichvondemarabischenVerb„zaka“ab,das„reinigen“bedeutet.MuslimebezeichnendiePflichtabgabeoftalseinenAktderReinigungvonHabgier.SieisteinerseitsAusdruckderDankbarkeitgegenüberGott,derdenMenscheneinLebenimWohlstandermöglicht,undbewirktandererseitsdieZuwendungderMenschenuntereinander.
ZurAbgabehabtihreinePflicht.Gottistwissendundweise.(Sure9,60)GebtvoneuremVermögenab,auchwennihresliebt,gebtab!GebtdenNächsten!GebtdenWaisen!GebtdenBettlernunddeneninNot!(Sure2,177)Wergibtunddafürnichtserwartet,werkeinenMenschenkränkt,derwirdvonGottdenLohnbekommen,derwirdnichttraurigsein.(Sure2,262)Immersolltihrbetenundspenden,geheimoderoffen,wieihreswollt.(Sure14,31)NehmtniemalsSchlechtesfüreureSpenden.GebtvondengutenDingen!(Sure2,267)SeidwedermaßlosnochgeizigbeimSpenden.Wasdazwischenliegt,dasistrichtig.(Sure25,67)SpendetnichtzurSchauvordenMenschen.GottliebtsolcheSpendernicht.(Sure4,38)MännerundFrauen,dieSpendengeben,diebekommenedlenLohn.(Sure57,18)DieaberspottenüberdieSpender,dieeinenTadelaussprechen,diewerdenschmerzhafteStrafenerleiden.Gottspottetübersie.(Sure9,79)Darum:DiespendeninihremGlückundauchinihrerNot,diedenGrollunterdrückenunddenMenschenvergeben,denenwirdesgutergehen.DenenschenktGottseineLiebe,dennsietunjanurdasGute.(Sure3,134)“
„
Frei werden für den anderenMuslime, die sich an die Fastenzeit im Monat Ramadan halten, dürfen von Morgendämmerung bis Sonnenuntergang nicht essen und nicht trinken. Didem ist Türkin. „Ich bin nicht besonders religiös“, sagt die 28-Jährige über sich selbst. Am Ramadan nimmt die junge Muslimin aber teil. Ebenso wie der 19-jährige Alper.
WDR.de: Jedes Jahr 30 Tage lang fasten – haltet ihr das immer durch?
Didem:Ichmussgestehen,ganzhundertprozentighalteichesnichtimmerdurch,aberichversuchees.EsistabernichtimmermitdemAll-tagvereinbar.DieerstenStundengehenjanochrelativgut,abersoumzehn,elfUhrsagtderMagen:„Hallo,ichwillwasessen.“Amschlimms-tenistes,wennandereeinemetwasvoressen.DamussmanwirklichDurchhaltevermögenzeigen.
Alper:IchversucheauchjedesJahrzufasten.Abermanchmalgehteseinfachnicht,zumBeispielwegenderArbeit.
WDR.de: Man soll in der Fastenzeit an seinen Tugenden arbeiten. Wie klappt es damit, was nehmt ihr euch vor?
Alper:Höflich,nettundhilfsbereitsein.
Didem:ManversuchtwährenddesRamadansganzaktiveinguterMenschzusein.VielleichtwirdesjairgendwannzurGewohnheit.DieZeitdesRamadansbedeutetjaeigentlichauch,sichinSelbstbeherrschungzuüben.AlsonichtHungernumdesHungernsWillen.EsistaucheinschönesZusammengehörigkeitsgefühl.MitdemVerzichtdenktmanauchandiejenigen,diewirklichhungernmüssenundesnichtganzsoguthabenwiewir.SoübtmansicheinbisscheninDemut.
WDR.de: Wie sieht so ein typischer Ramadan-Tag für dich aus?
Alper:IchstehmorgensumViertelnachvierauf,dannesseichgemein-sammitderFamilie.DanachputzeichmirdieZähneundgehwiederinsBett.DanngeheichzurArbeit.UndabendsgehenwirzumFasten-brechenindieMoscheeundessendortgemeinsam.
WDR.de: Worauf freut man sich nach den 30 Tagen am allermeisten?
Alper:IchfreuemichaufsZuckerfest.DagibtesvielSüßes.Undmankannessen,wannmanwill.ManfeiertmitderganzenFamilie.DasistvergleichbarmitWeihnachten.
WDR.de: Warum würdet ihr anderen Leuten das Fasten mal nahelegen?
Didem:EsisteineÜbungansichselbstundwasmansichzutraut.EsisteineHerausforderung.
Alper:MansolltevielesimLebenmalausprobieren,damitmanweiß,wieesfunktioniert.
christliche Fastenzeit:Seite185
Abhängigkeit:Seite34–35
Saum
Zakat
1 Beschreibe,inwiefernDidemundAlperdasFasteneinerseitslohnend,andererseitsschwierigfinden.
2 FassedieInformationenüberdieBedürftigenabgabeineigenenWortenzusammen.
3 ImZentrumderBergpredigt(Mt6,1–18)sprichtJesusüberdasAlmosengeben,dasBetenunddasFasten.TeilteuchindreiGruppenaufundarbeitetdieKernaussagenheraus.VergleichteureErgebnissemitdenentsprechendenSäulenimIslam.
4 GestaltetPlakatezudenFünfSäulendesIslam.BenutztdazudieMaterialienindiesemKapitelundergänztweitereInformationen.
Aufgaben
eine Bibelstelle finden:Seite251
ein Plakat erstellen:Seite254
Moment mal!
Wasist,wennichdieRegelnmeiner
Religionmalnichteinhaltenkann?
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Evangelisch – katholisch: Wie verschieden sind wir?
Was glauben die anderen? – Abraham und die Juden
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Was gehört zu einer Moschee?
DasBildzeigteinenordafrikanischeMoschee.DerKünstlerhatdas,waseigentlichnach-einandergeschieht,gleichzeitigdargestelltunddieWandzwischenVorhofundMoscheeweggelassen.
Moschee – eine FantasiereiseSchonvonWeitemsiehstdudieschlankenMinarette,dieKuppelderMoscheeblinktimSonnenlicht–dustehstvordemGebetshausderMuslime–fremdundsehrgeheimnisvollerscheintesdir–verspieltinseinerForm,dochaucherhaben–esstehtfestaufscheinbarsicheremGrund.
DugehstindenHof–derBrunnenfürdieWaschung–RitualfünfmalamTage.DustreifstdieSchuheabundziehstFilzpantoffelnüber–Soschlurfstdumehralsdassdugehst,hinein–dublicksterstauntaufalldiePracht–derStuck,ganzfeingeformt,Teppiche,schmiedeeiserneLampenanlangenKetten–FensterausAlabaster–dasLichtganzunwirklichgetönt–dusetztdichaufdenBoden,weichunterdirderTeppich–dulässtdieAuradiesesRaumesaufdichwirken…
1 BeschreibemithilfedesBildesdieEinrichtungunddieRituale,dievorundineinerMoscheestattfinden(Gebetsnische(mihrab),Kanzel(minbar),KalligrafiendesGottes-namens…).FührtdazueinLernfließbanddurch.
2 ErgänzeInformationenausdemText.BeschreibedeineEindrücke.
3 GestalteeinBildodereineCollagezurEinrichtung,FunktionundzudenRitualenineinerKirche.VergleicheanschließendmitderAbbildungeinerMoscheeundmiteinerSynagoge.
Aufgaben
eine Collage gestalten:Seite251
Rituale in der Kirche:Seite98
Methoden-Karte: ein Lernfließband durchführen
ZieleinesLernfließbandesistes,einenTextineinerGruppezuverfassen:eineGeschich-te,eineZusammenfassungoderdieBearbeitungeinerbestimmtenFrage–jenachAuf-gabe.DieMethodehilft,dasssichalleGruppenmitgliederbeteiligen.
So könnt ihr vorgehen: 1. BildetkleineGruppen(dreibisvierPersonen).2. EinGruppenmitgliedschreibtaufeinDIN-A4-BlatteinenSatzodereinenGedanken
zumLerninhaltauf.3. GebtdasBlattimmernachlinksweiter.Bringt,wennihranderReiheseid,euren
SatzoderGedankenzügigzuPapier.4. GebtdasBlattsolangeweiter,biseuchnichtsmehreinfälltoderderLehreroderdie
LehrerindieArbeitsphasebeendet.5. BearbeiteteurenFließband-Text,sodasseinsinnvollerGesamttextentsteht.Tragt
ihnderKlassevor.
Moment mal!
Wiesiehteine„normale“
MoscheeinDeutschlandaus?
Moschee:Seite264
Wie beten Muslime? Seite158
Die Bibel: Was ist das für ein Buch?Wer war Jesus?
Evangelisch – katholisch: Wie verschieden sind wir?
Was glauben die anderen? – Abraham und die Juden
Warum feiern wir?Wie gehen wir miteinander um?
Wie bin ich gemacht?
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8 Was glauben die anderen? – Abraham und die Muslime Was glauben die anderen? – Abraham und die Muslime 8
006611 – Husmann/Merkel: Moment mal 2 (7.-9.)–Einreichdaten–30.09.15–Seite164 006611 – Husmann/Merkel: Moment mal 2 (7.-9.)–Einreichdaten–30.09.15–Seite165
Welche Rolle spielt das Kopftuch? SprichzudengläubigenMännern,siesollenihreBlickesenkenundihreSchambewahren.Dasistlautererfürsie.GotthatKenntnisvondem,wassiemachen.“(Sure24,30)
UndsprichzudengläubigenFrauen,siesollenihreBlickesenkenundihreSchambewahren,ihrenSchmucknichtoffenzeigen,mitAusnahmedessen,wassonstsichtbarist.SiesollenihrenSchleieraufdenKleiderausschnittschlagenundihrenSchmucknichtoffenzeigen,esseidennihrenEhegatten,ihrenVätern,denVäternihrerEhegatten,ihrenSöhnen,denSöhnenihrerEhegatten,ihrenBrüdern,denSöhnenihrerBrüderunddenSöhnenihrerSchwestern,ihrenFrauen,denen,dieihrerechteHandbesitzt[Sklaven],denmännlichenGefolgsleuten,diekeinenTriebmehrhaben,denKindern,diedieBlößederFrauennichtbeachten.SiesollenihreFüßenichtaneinanderschlagen,damitmangewahrwird,wasfüreinenSchmucksieverborgentragen.BekehrteuchallesamtzuGott,ihrGläubigen,aufdasseseuchwohlergehe.“(Sure24,31)
FürdiemuslimischenMännerundFrauen,MännerundFrauen,diegläubig,ergeben,wahrhaftig,geduldig,demütigsind,dieAlmosengeben,fasten,ihreSchambewahrenundGottesvielgedenken–fürsiehatGottVergebungundeinengroßartigenLohnbereitet.“(Sure33,35)
OProphet,sagdeinenGattinnenunddeinenTöchternderGläubigen,siesollenetwasvonihremÜberwurfübersichherunterziehen.Dasbewirkteher,dasssie[alsGläubige]erkanntwerdenunddasssienichtbelästigtwerden.UndGottistvollerVergebungundbarmherzig.“(Sure33,59)
„„
Glaube und Sexualität:Seite58–59
„
„Prophet:Seite120
Mein Kopf gehört mirIchwarvierzehnJahrealt,alsmicheineFrauinderU-Bahnfragte:„WarumträgstdudasKopftuch?“„Weilichwill“,antworteteich,woraufhinsie„Willstdunicht!“zurückschrie.UndichhörtenurnochdieWorte:Afghanistan,GewaltanFrauen,Unterdrückung,Zwangsehen,Ehrenmorde–dasvolleProgrammeben.SeitdemgibtessolcheSzenenimmerwieder.Nein,ichmöchtedeshalbnichtbemitleidetwerdenodergarindieachsobeliebteOpferrollegedrängtwerden.Ichschreibedies,weilichdasGegenteilwill:alsfreies,selbst-ständigesundmündigesIndividuumwahrgenommenwer-den.DochgenaudaswirdkopftuchtragendenMusliminnenverwehrt.DieFrauenunterKopftüchernwerdenaufunter-drückteWesenundOpferreduziert.DrängtsichdennniemandemderVerdachtauf,dassesMusliminnengebenkönnte,diefreiwillig,ausreligiösenGründen,einKopftuchtragen?Klar.Darüber,obdasKopftuchreligiösePflichtist,wirdvieldiskutiert.JedeMusliminkommtandenPunkt,andemsiedieseFragefürsichklärt–undsichfürodergegendasTuchent-scheidet.FürmichistdasKopftucheinereligiösePflicht.IchfühlemichmitdemKopftuchGottnäher.AußerdembekenneichmichgerneöffentlichzumeinerReligion,diemichsehrgeprägthatundnochimmerprägt.FürandereMusliminnenkanndasKopftuchtragennatürlichandereGründehaben–wiedasSchutzbedürfnisoderdasVerhüllenvormänn-lichenBlicken.OderauchnichtreligiöseGründewieAusdruckderWeiblichkeitoderDruckdurchdieFamilie.DergroßeKritiker-Fehler:AusdenzahlreichenGründensuchensiesicheinenGrundaus,aufdensiedannihregesamteArgumentationstützen.Ja,esgibtFälle,indenendasKopftuchunddieFrauvonMännernalsAushängeschildderfamiliärenEhremissbrauchtwerden.Leider.DochdarauseingenerellislamischesProblemzumachen,wirdderRealitätnichtgerechtundistunfairgegenüberalljenenFrauen,diesichfreiwilligfürdasKopftuchentschiedenhaben.Ichbinunabhängig,habemeineneigenenWillen.Ichbinfrei.Unddeshalb:Bittebefreitjemandanderen.Kübra Gümüsay, Journalistin
Frauen im Islam:Seite67,145
Wovon mache ich mich abhängig? Seite34–35
1 Arbeiteheraus,welchesVerhaltenderKoranMännernundFrauennahelegt.
2 FassedieAussagenvonKübraGümüsayzusammen.Benenne,auswelchenGründensichMusliminnenmöglicherweisefüreinKopftuchentscheiden.
3 ZuZeitungsartikeln,dieimInterneterscheinen,gibtesmeistöffentliche„Leserkommen-tare“.VerfasseeinenKommentarzurMeinungvonKübraGümüsay.
4 Befragt,wennmöglich,MusliminnenineurerUmgebungzuihrerKopftuchentscheidung.
5 InterpretieredieKarikatur.SetzesiezudenAussagenvonKübraGümüsayinBeziehung.
Aufgaben
ein Interview führen:Seite252
Karikaturen interpretieren:Seite256
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Die Bibel: Was ist das für ein Buch?Wer war Jesus?
Evangelisch – katholisch: Wie verschieden sind wir?
Was glauben die anderen? – Abraham und die Juden
Warum feiern wir?Wie gehen wir miteinander um?
Wie bin ich gemacht?
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8 Was glauben die anderen? – Abraham und die Muslime Was glauben die anderen? – Abraham und die Muslime 8
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Schlachten in DeutschlandFürMuslime(undJuden)hatdieSchlachtmethode,mitdereinTiergeschlachtetwird,großeBedeutung.BeimsogenanntenSchächtenwillmandemTierdengeringstenSchmerzzu-fügenundmöglichstvielBlutentfernen.DabeiwirdohneBetäubungeinrascherSchnittdurchdieKehledesTieresgemacht.DasMessermusstadellosgeschärftsein,damitdasTiernichtleidetunddasBlutschnellablaufenkann.NurgeschächteteTieregeltenalsreinunddürfengegessenwerden.HinterdenSpeisevorschriftenstehtderGedanke,dasLebenunddenKörperderMenschenzuschützenundzuerhalten.
AusTierschutzgründenistdasSchächtenseitvielenJahrenumstrit-ten.Teilweisewurde(undwird)derStreitdarüberunsachlichgeführt.WieschmerzhaftwelcheSchlacht-methodefürdieTiereist,konntenselbstwissenschaftlicheStudienbis-hernichtklären.InDeutschlandisteineelektrischeBetäubungvordemSchlachtengesetzlichvorgeschrieben.FürvieleMuslimeistdaskeinProblem,weildasTiertrotzdemausblutet.
Wie leben Muslime in Deutschland?Ichbinsehrreligiöserzogenworden.InmeinerFamiliehaltenwirallewichtigenVorschriftenein.Ichfindedasgut.DashältunsereFami-liezusammen.Dafürmussmanmanchmalauchverzichtenkönnen,wennmeineFreundinnenzumBeispielinsSchwimmbadgehenodersichmitJungentreffen.BeidenenstößtdasnichtimmeraufVer-ständnis.FürmichistdasaberinOrdnung.
IchhabesehrunterschiedlicheErfahrungengemacht.VieleMenscheninDeutschlandwisseneigentlichgarnichtsübermeinenGlaubenundverlassensichaufdas,wasdieMedienihnensagen–fürdieistmandanngleicheinTerrorist.InmeinemFreundeskreissindaberauchvieleNicht-Muslime,dieteilweiseechtüberraschtwaren,alssiemehrüberdenIslamerfahrenhaben.
IchhatteeigentlichnochniegrößereProblemewegenmeinerReligion.AllerdingstrageichauchkeinKopftuchundhaltemichauchsonstnichtanalleGebote.FürmeineElternistdaso.k.,auchwennsiesichwünschenwürden,dassmeineGeschwisterundichdiereligiösenPflichtenetwasstärkereinhalten.Daswäremiraberzuanstrengend.MancheslässtsicheinfachinDeutschlandnurschwerdurchhalten.
Ichfindeesgut,dassmaninDeutschlandmitdemKopftuchzurSchulegehendarf.InderTürkeiwäredasnichterlaubt.ManchmalfälltesmiraberhierauchschwereralsinmeinerHeimat:IchhabeständigdasGefühl,inzweiunterschiedlichenWeltenzuleben.Einer-seitswillichdiePflichtenmeinerReligionnichtvernachlässigenundandererseitsmöchteichmichhierinderGesellschaftnichtalsFrem-defühlenmüssen.
IchbinAnfangdesJahreszumIslamkonvertiert.IchfühlemichsehrwohlmitmeinerneuenReligionundbereuedieseEntscheidungnicht.IchbinzwarnichtperfektinderAus-übung,aberichbemühemich.MeineFreundinistMuslimaundunterstütztmichtatkräftig.MeinerFamilieundmeinenFreundenhabeicherstmalnichtsdavongesagt,ichglaube,siesindnochnichtsoweit,dasssiemichverstehen.
1 TeilteuchinGruppenauf.WähltjeweilseinedervorgestelltenPersonenausundverdeut-lichtihreSituationmithilfeeinesRollenspiels.
2 VergleichedieErfahrungenderMusliminnenundMuslimemiteinander.HaltePositivesundNegativesineinerTabellefest.
3 FassemithilfederMaterialienzusammen,wasSchächtengenauistundwarumschonseitJahrzehntendarüberdiskutiertwird.
4 ErstelleeineMindmapzudenSpeisevorschriftenimIslam.VergleichedeinErgebnismitdem,wasduüberdieSpeisevorschriftenimJudentumweißt.
5 LadeteineMuslimaodereinenMuslimindenUnterrichtein.BereitetgeeigneteFragenfürdenBesuchvor.
Aufgaben
Mindmapping:Seite257
ein Interview führen:Seite252
DieislamischenSpeisevorschriftensindimKoranundinderSunnageregelt.MuslimekennenerlaubteNahrung(halal)undverboteneNahrung(haram).HaramsindzumBeispielAlkohol,BlutoderAas,FischeohneSchuppen(Aal)sowieTiere,dieselbstFleischfressersind(zumBeispielSchweine)oderdiegeschlachtetwurden,ohneauszubluten.
Info – Islamische Speisevorschriften
Moment mal!
Solltennichteinfachalle
Vegetarierwerden?
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8 Was glauben die anderen? – Abraham und die Muslime
Die Bibel: Was ist das für ein Buch?Wer war Jesus?
Evangelisch – katholisch: Wie verschieden sind wir?
Was glauben die anderen? – Abraham und die Juden
Warum feiern wir?Wie gehen wir miteinander um?
Wie bin ich gemacht?
Was glauben die anderen? – Abraham und die Muslime 8
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Anwenden
• InformieredichüberverschiedeneRichtungenimIslam(Sunniten,Schiiten,Aleviten).HalteeinReferatfürdeineMitschülerinnenundMitschülerimUmfangvon10–12MinutenzudiesemThema.
• Findetheraus,obeseineMoscheeineurerNähegibtundplanteinenMoschee-besuch.LadetmuslimischeMitschülerimGegenzugzueinemKirchenrundgangineurerGemeindeein.
• IndenvergangenenJahrenwurdenungenutzteKirchenvereinzeltinMoscheenumge-baut.Erörtertgemeinsam,wasfürundgegeneinensolchenUmbauspricht.FührteinLernfließbanddurch.
• GestalteteineFotoausstellungzumThema„MuslimeinunsererStadt“.
• FührteineTalkshowzumThema„GlaubeundLebenvonMuslimen“durch.LasstdazuunterschiedlichePersonenausdiesemKapitelalsTalkgästeauftretenundübernehmtderenRollen.(IhrkönntweiterePersonenerfinden.)
eine Internet-recherche durchführen:Seite252
ein Lernfließ-band durch-führen:Seite163
Können
• AufSeite153diesesKapitelshastdudichmitdenGründenfürdieAbsagederbeidentürkischenMädchenzurKlassenfahrtbeschäftigt.VerfasseeinenBriefanFrauSchäfer,indemdudiemöglichenGründeausführlicherläuterst.
• FormulieremöglicheLösungsansätzefürFrauSchäfer.EntwirfeinKonzeptfürdieKlassenfahrtoderschlagevor,wiemanmitderaufSeite152geschildertenSituationumgehenkann.
• AlsduamFreitagnachmittagzufälligdeinenMitschüler/deineMitschülerintriffst,fragter/sie,obdunichteinfachindieMoscheemitgehenwillst.Ihrkommtan,alsdasGebetschonangefangenhat.DeinFreundoderdeineFreundinermuntertdich,teil-zunehmen.Erkläre,wiedudichverhältst.
Wissen
• EntwirfeinenLückentextzumThema„Islam“.TauscheihnmitdenLückentextendeinerMitschülerinnenundMitschüler.FülledieLückenausundüberprüfedeinWissen.
• SchlagedieFragenauf,dieduzuBeginnindeinemLerntagebuchvonSeite153zumThema„Islam“formulierthast.NotierenundiepassendenAntworten.
• ManchmalwerdenMuslime„Muhammadaner“genannt.Erkläre,auswelchenGründensiedieseBezeichnungfürsichablehnen.
• MuslimesollendenKorannachMöglichkeitaufeineerhöhteStellelegen.Begrün-dedieseBestimmungundvergleichesiedamit,wiediebeidenanderenabrahamiti-schenReligionenmitihrerHeiligenSchriftumgehen.
Was glauben die anderen? – Abraham und die Muslime
Vorurteile,Verallgemeinerungen,Unterstellungen:WähleeinbiszweiAussagenausundstellesierichtig.EntscheidedichdazufüreineForm,diesichfüreinesachlicheundrespektvolleAuseinandersetzungmitdeinerFrageanbietet(Zeitungsbericht,Mini-Bilder-buch,Kurzfilm…).
Aufgabe
„DerIslamverurteiltjedeandereReligion.“
„MuslimischeMännersindMachos.“
„DerKoranruftzurUnterdrückungderFrauaufund
zwingtsie,sichzuverhüllen.“
„DerIslamisteineReligion,dieGewaltverherrlichtundden
Terrorismusunterstützt.“
„MuslimehaltensichanTausendevonVorschriften
undhabennichtmehrvielSpaßamLeben.“
„Muslimeerkenntmanschonanihrem
Aussehen.“
„Muslimeweigernsich,sichinDeutschlandzu
integrieren.“
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