Wasser, Abwasser

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310 Bericht: Spezielle analytische Methoden

gesaugt. In diese LSsung tauchen eine Hg/Hg~SO~-Elektrode Ms Anode und eine Pt-He~zelektrode (etwa 50 cm 20berflaehe). Das in der Luft oder dem Prfifgas ent- haltene Ozon bildet mit dem KBr in LSsung Brom. Dieses wird teilweise mit dem Gasstrom wieder ausgetrieben, jedoeh stellt sich naeh einiger Zeit ein Gleiehgewieht zwischen dem neugebildeten und dem entweichenden Brom ein. Die Bromkonzen- tration, die elektroehemisch gemessen wird, ist proportional der Ozonkonzentration. Die Mel~zelle wird mit Hilfe eines Thermos~aten konstan~ auf 30~ gehMten. Hach entsprechender Verstarkung lassen sieh Ozonkonzentrationen yon 0,1 pphm bis 0,5 ppm kontinuierlieh messen nnd registrieren. Das Verfahren wird ausfiihrlich beschrieben, und eine Reihe yon Dauerregistrierungen belegen die Brauchbarkeit des Verfahrens.

1 Chemiker-Ztg. 88, 547--550 (1964). Bundesanstalt ffir MateriMprfifung Berlin- Dahlem. -- ~ J. Appl. Chem. 5, 338 (1955). H. Z I ~

Wasser, Abwasser. JFiir die flammenphotometrische Bestimmung sehr geringer Kouzeutrationen von Caesium in See- und Flu/3wasser sowie in P]lanzenaschen und Gesteinen beschreiben C. FnL])MA~ ~ und T. C. R~I~s ~ Verfahren der Anreicherung und Probenvorbereitung, die auf der Adsorption yon Caesium an Ammonium-12- molybdatophosphat (AMP) beruhen. AMP wird dabei als Stufenadsorber verwendet. 1 Mol AMP vermag 2 AquivMente Caesium (113 mg Cs in 800 mg AMP) zu adsor- bieren. Um die Rfickgewinnung von AMP zu erleiehtern, wird A13+ zugesetzt. Hach LSsung des AMP-Rfickstandes in Natronlange wird Caesium mit einer LSsung yon Hatriumtetraphenyloborat in einer Mischung yon 4-Methyl-2-pentanon und Cyclo- hexan extrahiert. Die abgetrennte organisehe Phase wird unmittelbar fiir die Analyse in der Wasserstoff-Sauerstoff-Flamme eines Beekman-Brenners verwendet. Die Intensit~t der Cs-Linie 8521 A und der Untergrund in der Umgebung der Linie werden mit einem Gi~terphotometer registriert. Die Nachweisgrenze ffir Caesium in der organischen LSsung liegt bei 0,005 ~/ml. Werden w ~ r i g e LSsungen verwendet, ergibt sieh Ms Nachweisgrenze 0,05 ~g/ml. Der Zeitbedarf ffir die Probenvorberei- tung betr~gt bei F1u~wasser 1,75 Std, bei Seewasser 1 Std und bei Pflanzenaschen 30 rain.

1 AnM. Chem. 36, 405--409 (1964). Anal. Chem. Div., Oak Ridge Hat. Lab., Oak ~idge, Tenn. (USA). It. ~ASSMA~

Die katalytische Wirkung, welche Vanadium au/ die Oxydation von Gallussgure dutch Peroxodisul]at in saurem Medium ausiibt 1, bildet die Grundlage einer yon M. J. FISHMA~ und M. W. SKOUGSTAD 2 beschriebenen spJctralphotometrischen Bestimmung you Vanadiumspuren in Wasser. It~lt man eine Reaktionszeit yon 60 rain ein, so kSnnen 0,1--8,0 9g V/1 mit einer Standardabweichung yon =L 0,2 bestimmt werden. Eine Reaktionszeit yon nur 10 rain gestat~et Vanadium- bestimmungen im Konzentrationsbereich 1--100 ~g/1 mit Standardabweichungen

~= 0,8. Es stSren Ag ( > 2 rag/l), UVt ( > 3 rag/l), Co ( > 1 rag/l), Hi ( > 3 rag/l), Ca ( > 0,05 rag/l), CrVI ( > 1 rag/l), MoVI ( > 0,i rag/l), Fell ( > 0,3 rag/l), FelII ( > 0,5rag/l) sowie C1- ( ~ 100rag/l) und vor allem :Br- ( ~ 0,1 rag/l) nnd J - ( > 0,001 rag/l). Was die StSrungen dureh Kationen betrifft, so k5nnen sieh bei den in der Praxis anfa]lenden Analysen lediglich die yon Cull, Fell oder FelII herrfihren- den stSrenden Einfliisse gelegentlich bemerkbar machen. Sic lassen sick dureh ein- laches Verdiinnen der Probe beseitigen. Die bei Anwesenheit yon HMogenidionen auftretenden StSrungen kSnnen dureh Zugabe yon Quecksilbernitratl5sung aus- geschMtet werden. -- Arbeitsweise. Maximal 10 ml Probe ( ~ 0,08 9g V) werden in eine Kfivette pipettiert und mit 1,0 ml 0,035~ Queeksilbernitra~lSsung ver- setzt. Man bringt die Kfivette in ein Wasserbad yon 25 =L 0,5~ C, versetzt die L5sung

2. Analyse yon MateriMien der Industrie, des PIandels und der Landwirtschaft 311

naeh 30--45 min mit 1,0 ml Peroxodisulfat/Phosphors~ure-Misehung (siehe nnten) gleicher Temperatur, mischt, ftigt noeh 1,0 ml Gallussgure-LSsung (siehe unten) yon 25 ~ C hinzu und miseht wiederum. Genan 60 rain nach Zugabe der GallussEure n immt man die Kiivette aus dem Wasserbad und migt sofort die Absor]?tion der l~eaktions- misehung bei 415 mn gegen dest. Wasser Ms Bezugsfliissigkeit. Parallel zur Probe werden in der gleichen Weise die zur Aufstellung einer Eichkurve dienenden Vana- dat-Standardl6sungen (0,00--0,08 ~zgV) sowie eine Blindprobe bearbeitet. - - Peroxodisul/at/Phosphors~iure-Misehung. 2,5 g Ammonium]?eroxodisulfat werden in 25 ml Wasser gel6st. Man erhitzt gerade bis zum Sieden, fiigt 25 ml konz. Phos]?hor- s~ure hinzu und lgB~ die Mischung bis zum Gebrauch etwa 24 Std stehen. Nach 48 Std sollte das Reagens nicht mehr verwendet werden. -- Gallussiiurel6sung. Eine 2~ LSsung wird in der Weise bereitet, dab man das Reagens in warmem dest. Wasser 16st, die Fliissigkeit his kna]?]? unter den Siede]?unkt erhitzt und dann filtriert. Die LSsung mug vor jeder Serie yon Analysen friseh angesetzt werden.

Ja~AB~, Z., u. P. S z ~ u Aeta Univ. ])ebreeen 7, 13I (1961); ref. C.A. 57, 9192e (1962). -- e Anal. Chem. 86, 1643--1646 (1964). U.S. Geological Survey, ])enver, Colo. (USA). ]). K~OCKOW

Uber die Bestimmung yon Sauersto]] in Kessels2)eisewasser beriehten It . GAV~T und C. SgANKs 1. Es wird ein gasehromatogra]?hisches Verfahren vorgesehlagen, das im a]?]?arativen Aufbau bereits friiher 2 besehrieben wurde. Als Tr~gergas dient H e. Eine gute Vortroeknung des Gases ist notwendig. Zur Trennung yon 02 und N2 benutzt man Molekularsiebe. Im Bereich ~zon 0--0,015 ppm O 2 erh~lt man eine lineare Eiehkurve. Ein geringer Hydrazinzusatz im Kessels]?eisewasser ist ohne Einflug auf die 02-Bestimmung. ])as Original enth~lt ausftihrllche ex]?erimenteUe Einzelheiten, die sich zur kurzen Wiedergabe nicht eignem

1 Chem. & Ind. (London) 1965, 328--330. Res. Devel. De]?., Central Electricity, Generating Board, Manchester (GroBbritarmien). -- 2 GArreT, H., and C. S ~ K s : Chem. & Ind. (London) 1964~, 651. H. Zr~rs[~

5~ber die volumetrische Schnellbestimmung yon Sul/icl in verunreinlgten Seewiissern beriehten C. 1%. Jom~so~, P. It. ~][CCLELLs und R . L . BosTnR I. Die AST~- Methode D 1339-54 T ist zur Sulfitbestimmung in verunreinigten W~ssern bei gieichzeitiger Fixierung des Sulfides als ZnS brauehbar. Bestimmt man jedoch das Sulfid ans der gleichen Probe, so erh/ilt man fehlerhafte Resultate. Es wird daher vorgesehlagen, den Sehwefelwasserstoff als ZnS (lurch inverse ~iltration zu isolieren und dann jodometriseh zu bestimmen. ])as Verfahren ]iefert im Bereich yon 0,2--53 mg Sulfid/1 Ergebnisse mi~ einer Standardabweiehung yon 1,4 ~ Die Dauer einer einzelnen Analyse betr~gt etwa 15--30 min. Die Bestimmung kann aueh auf Abwasser ausgedehnt werden. Das Original enth~lt eine ausffihrIiehe Beschreibung der Versuchsanordnung und Arbeitsmethodik, die sich zur kurzen Wiedergabe nicht eignet.

1 Anal. Chem. 36, 300--302 (1964). Portland State Coil., Publ. Health Lab., Port- land, Ore. (USA). It . Z r ~ a

Ein spektralphotometrisches Ver/ahren zur Bestimmung von Fluor in Meerwasser beschreiben T. MVRAKA~I und K. U~sva~ 1. Fluoridionen bilden mit dem Lanthan- oder Cer-(III)-chelat des Allzarinkom]?lexans im pti-Bereieh yon 4,6--5,5 einen farbigen Kom]?lex, dessea Absorptionsmaximum bei 610 nm liegt. ])er molare Extinktionskoeffizient betriigt 12800, wiihrend das Beersche Gesetz bis zu 1 ]?]?m Fluor roll erffillt ist. ])ie Anwesenheit yon NaC1 und Na2SO 4 verursaeht einen nega-

312 Berieht: Spezielle anMytische Methoden

riven Fehler, wogegen CaC12 und MgC1 z die Resultate leicht erh6hen. Dutch Zusatz yon Aceton wird die Empfindlichkeit der Methode erhSht und die St6rungen dureh Fremdionen bei der Untersuchung yon Meerwasser stark reduziert. Beleganalysen zeigen die Brauchbarkeit des besehriebenen Verfahrens. In Meerwasserproben und Salzl6sungen (7 ~ B~, 13--15 ~ B@) wurden Fluor-Gehalte nm 1,1--1,2 mg/1 bzw. 2,3 und 5,1--5,9 mg/1 gefunden. 1 Jap. Analyst 14, 235--240 (1965) [Japanisch]. (Naeh eng]. Zus.fass. ref.) Himeji Inst. of Technol., Himeji (Japan). H. ZIM~ER

Versuche zur Bestimmung vo~ Bestchlor in industriellen Abwgissern veranlaBten K. NAOASAW~ und K. Y~JI~A 1 znr Entwieklung eines Austreibeverfahrens mit Luft. -- Aus]i~hrung. 50 ml der :probe mit einem Chlorgehalt yon ungef~ihr 2 mg werden mit Schwefels~ure auf einen pH-Wert yon 1,0 gebracht und unter Dureh- leiten yon Luft 40 min lang in einem Wasserbad auf 40~ gehalten. Mitgeffihrtes Chlor wird in zwei hlntereinander geschalteten Waschflaschen durch eine Mischung yon 0,00564 n Natriumthlosulfat-, Kaliumjodid- und Aeetatpufferl6sung yore pi t 4,0 absorbiert. Der vereinigte Inhalt beider Wasehflaschen wird mit einem ~berschuB an 0,0282 n Jodl6sung versetzt nnd unverbrauchtes Jod mit 0,00564 n Natrium- thiosulfatl6sung zarfiektitriert. Dabei warden auch aus gef~rbten und trfiben Abwasserproben neben Kupfer(H), Eisen(III), Mangan(II) und organischen Stick- stoffverbindungen 97o/0 der vorhandenen Chlormenge erfaBt. Naeh Maskieren yon I~npfer(II) darch Cyclohexandiamintetraessigs~ure oder Entfemen dieses Ions mit ttilfe yon Amberlite I ~ 120 Mann die l~iiekmessung yon Jod auch direkt in der Probe erfolgen. 1 Japan Analyst l3, 1231--1235 (1964) [Japaniseh]. (~aeh engl. Zus.fass. ref.) National Inst. Hyg. Sci., Setagaya-ku, Tokyo (Japan). A. KosA~

Die spektralphotometrische Bestimmung yon Uttramikromengen Eisen in Wasser dureh Extraktion des Eisen-Ferroin-Komplexes beschreiben K. So•o, H.W.~T~ABn, Y. ~ITSUKA~I und T. NAa~As~I~ 1. -- Aus]i~hrung. Zu 200 ml einer Hoehdruek- kessel-Speisewasserprobe werden 4 ml m6glichst eisenfreier 7 n SalzsEure gegeben und 30 rain bei 80~ im Wasserbad erhitzt. Nach dem Abkfihlen auf20 ~ C werden 4 ml 10o/0ige IIydroxylaminhydrochloridlSsung nnd 10 ml 0,12~ 1,10-:Phenanthro- ]inl6sung zugegeben. Naehdem die LSsung mit reinstem 7 n Ammoniak anf einen pI-I-Wert yon 5,2--5,8 eingestellt ist, werden 10 m] Acetatpuffer]Ssung vom pH 4,6 zugegeben und 30 min zur Entwicldung der maximalen Farbtiefe gewartet. Durch Zugabe yon I m reinster SalzsEure wird der pH-Wert auf 2,4 gesenkt; dana werden 3 ml 1 ~ wEl~rige L6slmg yon Natriumdioetylsulfosuccinat zugegeben, in einen Seheidetrichter fiberfii~t und mit 10 ml Chloroform 2 min ]ang extrahiert. Die Extraktion wird zweimal mit je 7 ml Chloroform wiederholt, die Extrakte im 25 ml- MeBkolben, der 3 ml J~thanol enth~It, gesammelt nnd mit Chloroform zur Marke aufgeffillt. Die Messnng erfolgt in 50 mm Schiehtdicke bei 515 nm gegen einen Chemikalienblindansatz. 3 ppb Fe k6nnen noeh bestimmt werden. Der Vertrauens- bereieh yon 90~ ist im Bereich yon 2,33--3,67 ppb Fe gegeben. Die EinmeBkarve wird dureh die Gleiehung x ~ 164,112 y -~ 0,219 wiedergegeben, worin y die Extink- tion nnd x die Eisenkonzentration bedeuten. 1 Japan Analyst 14, 213--218 (1965) [Japanisch]. (Naeh engl. Zus.fass. ref.) Water Cond. Dept., Shinko-Pfaudler Co., Fukiai-Ku, Kobe (Japan). H. Po~L

Schnellbestimmnng yon Kohlenstoffspuren (5--60 ~g) in Metallen. I. FvJI- s m ~ und T. T~KEuCnI ~ verbrennen in einer im Or. abgebildeten Apparatar die :Probe in einem t:Iochfrequenzofen auf einem Quarzschiffchen in reinstem Sauerstoff.

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