Wasserforum 2005 - 07. März 2005 – Dr. Pawlowski Die Wirtschaftliche Analyse an der Weser Stand...

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Wasserforum 2005 - 07. März 2005 – Dr. Pawlowski

Die Wirtschaftliche Analyse an der Weser

Stand und Ausblick

Dr. Sibylle Pawlowski Ministerium für Umwelt und Naturschutz,

Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen

Wasserforum 2005 - 07. März 2005 – Dr. Pawlowski

Aufgaben der WA

Beitrag zum Maßnahmenprogramm - Aufstellung der kosteneffizientesten

Maßnahmenkombinationen- Prüfung der Ausnahmetatbestände Art. 4- Beitrag zur Abschätzung der weiteren Entwicklung

bis 2015- Kostendeckende Wasserpreise/Wasserpolitiken für

ressourcenschonendes Verhalten

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Gliederung der WA 2005

• Beschreibung der wirtschaftlichen Bedeutung der Wassernutzungen

• Baseline Scenario• Kostendeckung• Kosteneffizienteste

Maßnahmenkombinationen• Was ist zu tun

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Wirtschaftliche Bedeutung der Wassernutzungen

• Wasserdienstleistungen• Übrige Wassernutzungen

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Wirtschaftliche Bedeutung der Wassernutzungen

Oberflächengewässer

naturferne Gewässerstruktur, fehlende Durchgängigkeit Strukturveränderung wegen gewässerangrenzender

Nutzungen Private HaushalteWirtschaftLandwirtschaft

Strukturveränderungen wegen anderer Nutzungen Energieerzeugung –WasserkraftSchifffahrt

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Wirtschaftliche Bedeutung der Wassernutzungen

stoffliche Belastungen (Nges, Pges, AOX, TOC, PCB, PAK, Metalle, PSBM, Salze)

Schmutzwasser Industrie Private Haushalte Kalibergbau

Niederschlagswasser Private Haushalte Wirtschaft Industrie Verkehr

Auswaschung Landwirtschaft

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Wirtschaftliche Bedeutung der Wassernutzungen

Thermische Belastungen Kühlwasser Energieerzeugung – Wärmekraft

Grundwasser Chemische Belastungen (Nährstoffe, PSBM,

Schwermetalle) diffuse Einträge

Landwirtschaft

Erzbergbau

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Wirtschaftliche Bedeutung der Wassernutzungen

Öffentliche Wasserversorgung

Öffentliche Abwasserbeseitigung

Private Haushalte

Wirtschaft Allgemein

Kalibergbau/Erzbergbau

Energie Wärme + Wasserkraft

Landverkehr und Schifffahrt

Landwirtschaft

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Wirtschaftliche Bedeutung der Wassernutzungen

Beispiel Belastungspfad

Strukturveränderungen für die Nutzung der gewässerangrenzenden Flächen

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Flächennutzung der gewässerangrenzenden Flächen (100 m-Streifen rechts und links des Gewässers)

der Weser (Anteil NRW) [Quelle: ATKIS, 2004]

Nutzung Fläche in km² Anteil in %

Gesamtfläche 378,31 100,0

Siedlungsflächen 23,30 6,1

Industrie- und Gewerbeflächen 8,68 2,3

Flächen gemischter Nutzung 17,91 4,7

Siedlungsfreiflächen 6,00 1,6

Verkehrsflächen 0,69 0,2

Ackerflächen 121,54 32,1

Grünland 132,37 34,9

Sonderkulturen 0,20 0,1

Wald-/Forstflächen 65,47 17,3

Gewässer 2,16 0,6

Sonstige Flächen 0,00 0,2

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Flächennutzung der gewässerangrenzenden Flächen (100 m-Streifen rechts und links des Gewässers)

der Weser (Anteil NRW) [ATKIS]

Grünland34,9%

sonstige Flächen0,2%

Verkehrsflächen0,2%

Gewässer 0,6%

Siedlungsfäche6,1%

Siedlungsfreifläche1,6%

Fläche gemischter Nutzung 4,7%

Industrie- und Gewerbefläche

2,3%

Wald-/Forstflächen17,3%

Sonderkulturen0,1%

Acker32,1%

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Flächennutzung der gewässerangrenzenden Flächen (100 m-Streifen rechts und links des Gewässers) der Weser (Anteil NRW) [nach Wassernutzungen]

sonstige Flächen

1%

private Haushalte

10%

Landwirtschaft67%

Wirtschaft5%

Forstwirtschaft17%

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Wirtschaftliche Bedeutung der Wassernutzungen

Beispiel Wassernutzung öffentliche Wasserversorgung

Für Weser gesamt• Versorgte Bevölkerung ca. 9 Mio. Einwohner• Anschlussgrad ca. 98 %• Entnahmen

850 Mio. m³ für Wasserversorgung

+ 440 Mio. m³ Kühlwasser

+ 30 Mio. Bewässerung Landwirtschaft

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Gesamte Rohwassergewinnung (inklusive Kühlwasser) der Weser (Anteil NRW)

Herkunft

Uferfiltrat0%

angereichertes Grundw asser

0%

Quellw asser1%

Grundw asser4%

Fluss-, Seen-, und Talsperrenwasser

95%

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Rohwassergewinnung für die öffentliche Wasserversorgung der Weser (Anteil NRW)

Herkunft

Quellwasser12,4%

angereichertes Grundwasser

1,4%Uferfiltrat

1,6%

Fluss-, See- und Talsperrenwasser

0,1%

echtes Grundwasser

84,5%

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Rohwassergewinnung durch die öffentliche Wasserversorgung und die Wirtschaft der Weser (Anteil NRW)

0

200.000

400.000

600.000

800.000

1.000.000

1.200.000

1.400.000

1.600.000

Roh-wasser-menge

in 1000 m³

Grundwasser Quellwasser Uferfiltrat angereichertesGrundwasser

Fluss-, Seen- undTalsperrenwasser

Wirtschaft öffentliche Wasserversorgung

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Rohwassergewinnung der Weser (Anteil NRW)Verwendung

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Verteilung des Wassers der öffentlichen Wasserversorgungder Weser (Anteil NRW)

Haushalte und Kleingewerbe

86,7%

gewerbliche Unternehmen

5,4%

Landwirtschaft< 0,1%

sonstige Abnehmer

(berechnet)7,9%

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Herkunft der Wasserversorgung der Wirtschaft (inklusive Kühlwasser)

im Bearbeitungsgebiet Weser (Anteil NRW)

Bezug von anderen Betrieben und Einrichtungen

10,8%

Eigengewinnung von Wasser87,6%

Bezug aus dem öffentlichen Netz

1,6%

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Wirtschaftliche Bedeutung der Wassernutzungen

• Vermittelt einen gewissen Eindruck der Bedeutung des Wasserhaushalt für die Nutzungen.

• Erste Daten für die wirtschaftliche Beschreibung (Bruttosozialprodukt, Erwerbstätige).

• Keine Daten zur Inanspruchnahme von Ausnahmetatbeständen (Pro-Kopf-Einkommen ?)

• Was ist in Zukunft zu tun ?

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Baseline Scenario (BS)

- Baseline Wasserverbrauch, Abwasseranfall und Wasserdargebot

- Baseline Wassernutzungen- wirtschaftliches Baseline Scenario- Baseline Scenario des Belastungspfads

(Kalibergbau, Erzbergbau, Misch- und Regenwassereinleitungen, Landwirtschaft, Schifffahrt)

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Bruttoinlandsprodukt in Preisenvon 1995 (Mrd. €)

2000 2005 2015 Veränderung 2000-2015 in %

nach Prognose von 2002

Bruttoinlandsprodukt insgesamt in Preisen von 1995 (Mrd. €)

435 448 524 20,52  30

Produzierendes Gewerbe ohne Baugewerbe

101 97,3 110 8,81  11,5

Baugewerbe 18,3 15,4 18 -2,7  16,2

Dienstleistungen 294 317 377 28,46  38,2

Bruttoinlandsprodukt/Kopf (TSD €) 24,1 24,7 29 20,33  30,7

Bruttowertschöpfung (unbereinigt) insgesamt (Mrd. €)

416 433 509 22,24  30,5

davon

Entwicklung der wirtschaftlichen Daten der gesamten Wirtschaft bis zum Jahr 2015 nach Prognose 2004

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Baseline Scenario

Baseline Mischwasserentlastungen und Regenwassereinleitungen

Faktoren• Flächenverbrauchsprognose• Entwicklung Fremdwasser• Geplante Maßnahmen

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Nges-Frachten 2002 und 2015 durch Regenwasserabflüsse aus Trennsystemen und von Straßen

der Weser (Anteil NRW)

Nges, StraßeNges, Trennsystem

2015

2002 2015

2002

Pb, Straße

2015

2002 2015

2002

Pb, Trennsystem-

2.000

4.000

6.000

8.000

10.000

12.000

Fra

cht

[kg/

a]

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Pb-Frachten 2002 und 2015 durch Regenwasserabflüsse aus Trennsystemen und von Straßen

im Bearbeitungsgebiet Weser (Anteil NRW)

-

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Fra

cht

[kg/

a]

Nges, Trennsystem

2015

2002 2015

2002

Nges, Straße

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Baseline Scenario

Fazit• Die Prognose der wirtschaftlichen

Entwicklung ist höchst unsicher.• Die wirtschaftliche Entwicklung ist in der

Regel nicht der eigentliche beeinflussende Faktor.

• Fachliche Aussagen hängen von vielen Annahmen ab.

• Was ist in Zukunft zu tun ?

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Kostendeckung der Wasserdienstleistungen

Pilotprojekte

Mittelrhein und Lippe

Daten der statistischen Landesverwaltung

Leipzig und Rheinland-Pfalz

Primärdaten

Ergebnis Weser 100 % öffentliche Wasserversorgung

96 % öffentliche Abwasserbeseitigung

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Der mittlere Kostendeckungsgrad der Wasserversorgung liegt danach bei 99,0 %.

Kostendeckungsgrad der Wasserversorgung der Weser (Anteil NRW)

Der mittlere Kostendeckungsgrad der Wasserversorgung liegt bei 99,0 %.

Bearbeitungsgebiet Weser (Anteil NRW) – Wasserversorgung

Anzahl der

Betriebe Erträge/

Einnahmen Kosten/

Ausgaben Kosten-

deckungsgrad Schwankungs-

bereich

Betriebsform - EUR EUR % %

Eigenbetriebe, Verbände und Wirtschafts-unternehmen 50 37.391.511 37.401.854 100,0 84,3 - 116,8

Kombinierte Versorgungs-unternehmen 5 6.152.608 6.599.578 93,2 72,1 - 106,9

Regiebetriebe 0 0 0 - -

Summe 55 43.544.119 44.001.432 99,0 72,1 - 116,8

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Kostendeckungsgrad der Abwasserbeseitigung der Weser (Anteil NRW)

Der mittlere Kostendeckungsgrad der Abwasserbeseitigung liegt bei 102,9 %.

Bearbeitungsgebiet Weser (Anteil NRW) – Abwasserbeseitigung

Anzahl der

Betriebe Erträge/

Einnahmen Kosten/

Ausgaben Kosten-

deckungsgrad Schwankungs-

bereich

Betriebsform - EUR EUR % %

Eigenbetriebe, Verbände und Wirtschafts-unternehmen 54 272.782.004 262.065.902 104,1 84,8 - 129,7

Kombinierte Versorgungs-unternehmen 5 6.152.608 6.599.578 93,2 72,1 - 106,9

Regiebetriebe 20 49.138.962 50.177.232 97,9 83,8 - 113,7

Summe 79 328.073.574 318.842.712 102,9 83,8 - 129,7

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Kostendeckung

Bewertung• Pilotprojekte ?• Validität der Daten• Sind alle Kosten erfasst ?• Wer zahlt (Subventionierung,

Quersubventionierung)

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Kostendeckung

• Alle betriebswirtschaftlichen Kosten und Abwasserabgabe als internalisierte Umwelt- und Ressourcenkosten, alle Zukunftskosten abgedeckt

• Validität der Daten

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Kostendeckung

• Subventionen lassen sich den Daten nur eingeschränkt entnehmen

• Keine Subventionsberichtserstattung zur Zeit möglich

• Keine Subventionen in einem Umfang, der im Vergleich zu gesamten Umfang der Kosten relevant wäre

• Keine Aussagen zur Quersubventionierung• Was ist in Zukunft zu tun ?

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Kostendeckung

Umwelt- und Ressourcenkosten

Begriffe:

- „Gegenleistung“

- Abwasserabgabe

- Wasserentnahmeentgelt

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Kosteneffizienteste Maßnahmenkombinationen

• Handbuch des Umweltbundesamts

• Was ist in Zukunft zu tun ?

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