Zur Bestimmung kleiner Uranmengen in Kohlen

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206 Berieht: Spezielle analytisehe Methoden

Schradan (Octamethyl-pyrophosphorsii, uretetramid) und Mipafox [Bis-(monoiso- propyl amino)-fluorphosphinoxyd] erprobt worden. Bet Dimefox sind folgende Abi~n- derungen erforderlich: Vor der Mikrodestillation des Chloroformextraktes werden 0,25 ml Glycerin und 1--2 Tropfen ~thylenglykol zugesetzt, das Mikrodestillat wird mit Wasser gelSst, 10 ml dieser LSsung werden mit 4 ml 1 n Perehlors~ure 30 rain bet 25~ digeriert, dann wird zweimal mit dem gleiehen Volumen Chloro- form extrahiert und der extrahierte wi~Brige I~iickstand im KjeldaM-Kolben nach Zusatz yon 4 ml n Schwefels~ure wie bet den anderen Phosphorinseetieiden weiter- behandelt. W. FISCHER

tJ-ber die spektrochemisehe Bestimmung yon Bor in Kohle und Graphit beriehten C. F~,LD.~-~ und J.Y. ELLE~URG 1 in einer sehr ausfiihrliehen und sorgf~ltigen Untersuchung. Sie behandeln zun~ehst die Schwierigkeiten, die dieser Aufgabe da- dureh entgegenstehen, dab Bor in dem kohlenstoffhaltigen Material im allgemeinen in der Form des schwer anregbaren Borcarbids vorliegt. Dureh Aufnahmen mit bewegter Platte gewinnen sie den zeitlichen Verdampfungsverlauf yon Bor einer- seits, und yon Iridium, Chrom und Gold andererseits. Es ergibt sieh, dab Iridium mit Bor hierbei praktiseh genau iibereinstimmt und deshalb als Bezugselement besonders geeignet ist. Zur I-IersteUung von Standardproben werden nun feinst pulverisiertes Iridium und borfreies Kohlepulver vermengt und dieser Mischung ab- gestufte Mengen Borcarbid hinzugefiigt. Die Entladungsstrecke besteht aus zwei Graphitstfften, yon denen der obere bis fast zu seinem unteren Ende aufgebohrt wh'd. Das letzte Stiick wird dann mit vier Bohrungen siebartig durehlSehert. Wird nun die pulverfSrmige Analysensubstanz oder Standardprobe in die obere Elektrode eingefiillt, und diese oben mit einem Korken versehlossen, so rieselt das Pulver dureh die LScher in den Entladungsraum und wird hier angeregt. Die Ent- ladung brennt unter einem l~0erdruck yon 5 cm Wassers~ule in ether Atmosphere yon 76% Argon und 24% Sauerstoff in einem geeignet gebauten Entladungsgefi~B. Die Anregung erfolgt durch einen ttochspannungsfunken, dessen nicht angegebene Kreisparameter variiert werden. :Die Auswertung erfolgt mit dem Ana]ysenlinien- paar B 2497,73/1r 2543,97 ~ oder aneh, da sieh Iridium als zu teuer erwies, mit Kupfer als Bezugselement mit dem Linienpaar B 2497,73/Cu 2492,15/~. Der quanti- tativ erfaBb~re Bereich betragt 0,25--7 ppm Bor bet einer Standardabweichung yon 1,8%. J. vx~ CAT,K~

Den Borgehalt yon Gasrull bestimmte Z. NAo:~ 2 spektroskopiseh nach der Methode tier sneeesiven Zusi~tze. Der sehr voluminSse Gasrul] wurde in ether ge- sehliffenen Stahlpresse verdichtet und bet hSehstens 700 ~ C verascht. Je 10 mg der Asche wurden in die sehwach befeuehtete 3 ram tiefe Bohrung yon borfreien Kupfer- elektroden gefiillt und mittels Mikropipette 0, 1, 2, 4, 9 #g Bor enthaltende Anteile einer StandardlSsung zugegeben. Die Am'egung gesehah mit Wechselstrombogen yon 110 V und 5A vor dem 15--20/~ breiten Spalt eines Q 24 Spektrographen unter Verwendung eines Dreistufenfilters. Ms Analysenpaar dienten die Linien B 2496,8/Cu 2492,12 ~: Mit Hilfe der SEIDL-Transformation konnten im l~u13 noeh 10 -4, nach Anreieherung durch Veraschen 10 -~ % Box" quantitativ bestimmt werden. Die Grenze der Naehweisbarkeit liegt ungefahr bet der halbert Menge. J. PLA~

Zur Bestimmung kleiner Uranmengen in Kohlen maeht Cs. ~JHELYI age- naue Angaben. Die Kolflenasehe wird mit Schwefelsaure und FluBs~ure oder

1 Analyt. Chemistry27,1714--1721 (1955). Nation. Lab., Oak Ridge, Tenn. (USA). �9 ~ Magyar K6miai Foly6irat 61, 351 --353 (1955) [Ungarisch]. Akad. Wiss., Debreeen. �9 a Magyar K6miai FolySirat 61,437--442 (1955) [Ungariseh]. (Mit dtseh. Zus.fass.)

Physika2. Forseh.-Inst. der Akad. der Wiss., Debrecen.

2. Analyse yon Materialien der Industrie, des I-Iandels und der Landwirtsehaft 207

Schwefels~ure allein aufgeschlossen, der Riickstand in Salzs~m'e gel6st, einge- trocknet, eine halbe Stun@ auf 110--150~ erw~irmt und wieder gel6st, worauf man mit carbonatfl'eiem Ammoniak die Hydroxyde f~llt. I)er Niedersehlag, der das gesamte Uran adsorbiert enth~lt, wird in Salpeters~ure gel6st. Das Uran wird aus- ge~thert oder karm auch [nach Zugabe yon Eisen(III)-chloridJ mit Ammonium- carbonat abgetrennt werden. Im letzten Falle erfolgt gleichzeitig die Abtrennung von Uran X 1. In beiden F~llen erzeugt man schlieBlieh mit t texaeyanoferrat(II) den braunen Uranylkomplex, dessert Farbtiefe im PvLF~icE-Photometer gemessen wird. Die colorimetrischen Bestimmungen werden dutch Aktiviti~tsmessungen kontrolliert. Dazu wird der nach Zugabe yon Eisen(III)-ehlorid mit carbonat- freiem Ammoniak gefiillte 1Niederschlag getroc-knet, gegliiht und in gleichm~l]iger Schicht ausgebreitet. Zur Aktivit~itsmessung dient ein Stirnfl~chenz~hlrohr. Die Ergebnisse shad befriedigend. J. PLANX

Bestimmung 15slicher und unl6slicher Verharzungsprodukte in Brennsto~fen. H. S. KI~'IGttT, T. SK~I, S. GROEN~'INGS und A. C. NIxol~ 1 beschreiben ein s~iulen- ehromatographisches Verfahren, bei welehem 1-1Vlethyinaphthol als bewegl]che Phase verwendet wird. Beim Eluieren mit Aceton entwickelt sieh eine braune Zone, deren L~nge veto I-Iarzgehalt abh~ngig ist. Die Siiule wird mit Silicagel beschickt, das einen durchschnittlichen Porendurchmesser yon 32 A hat. Die S~iule besteht bUS drei Abschnitten. Einem verh~ltnism~iBig weiten ,,Charger" (innerer Durch- messer 12 ram, L~nge 55 4- 5 ram), der sich nach oben trichterfTrmig erweitert und naeh unten zum ,,Separator" (innerer Durchmesser 3 ram, L~nge 110 ~: 5 ram) verjiingt, schliel~t sich ein 400 4- 10 mm langer ,,Analysator" mit einem inneren Durchmesser von 1 :t: 0,02 mm an. Bei Brennstoffen mit 16slichen Gummiharzen werden 0,5 ml der Probe in den ,,Charger" eingebracht. (Ist der Harzgehalt nied- tiger als 30 mg/dl, nimmt man 1 ml) Proben, bei denen der Antefi an Benzol ~- Toluol el unbekannt ist oder unter 10% liegt, werden vorher mit ungef~hr der tt~lfte ihres Volumens an Benzol verdtirmt. Um die Fliel~geschwindigkeit zu erh6hen, wird ein Druck yon etwa 0,21 kg/cm ~ angewendet. Sobald die Fliissigkeitsfrorit die Mitre des ,,Analysators" erreicht hat, wird der Druck auf etwa 0,35--0,70 kg/cm ~ er- hTht, bis die ganze Probe veto Silicagel aufgenommen ist. AnschlieSend werden 10 4- 0,02 ml gereinigtes 1-Methylnaphthol hinzugefiigt. Man fiil]t den ,,Charger" mit Aceton und wendet erneut einen Druck yon 0,21 kg/cm 2 an (bei Benzin 0,14 kg/cm2), his sich die branne Zone im ,,Analysator" gut entwickel~ hat. Ihre L~nge wh'd gegen einen weil~en Hintergrund gemessen. Sie ist der Abschnitt veto Auf- treten einer kriiftigen braunen bzw. gelben F~rbung bis zu dem Punkt, we noeh ein Farbweehsel wahrzmlehmen ist. Man wiederholt die Ablesungen in Abst~nden yon 20--30 ram, his die Liinge der Zone konstant bleibt, i s t die Acetonfront nur noch 80--100 mm veto S~ulenende entfernt, sol]ten keine Ablesungefi mehr vorgenom- men werden. Gelegentlich verschiebt sich die Harzzone im ,,Separator" und erreieht nicht g le ichm~ig den ,,Analysator". Dann mu~ nach Zugabe des Aeetons der Druck herabgesetzt werden, bis die Zone in den ,,Analysator" eintritt. Zur Bestim- mung 16slicher Verharzungsprodukte in Brennstoffen mit niedrigem Harzgehalt (z. B. Benzin) l~l]t man 5 ml der Probe iiber eine chromatographische S~ule mit einem inneren Durchmesser yon 5 mm und einer Lgnge yon 150--200 mm laufen (falls erforderlich, wh'd mit Benzol verdiinnt). Man verdr~ngt die Kohlenwasserstoffe mit Isopropylchlorid und eluiert das Harz mit Aeeton in einen kleinen Kolben. Das L6sungsmittel wird bei Raumtemperatur im Luftstrom verdampft, der Riiek- stand wird in Chloroform gelTst. Die erhaltene LSsung wird in der beschriebenen Weise chromatographiert, Benzol wird nicht mehr hinzugefiigt. UnlTsliehe Gummi-

z Analyt. Chemistry 28, 8--11 (1956). Shell Development Co., Emeryville, Calif.

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