Prostatakarzinom. Ist Bildgebung in der Diagnostik sinnvoll?

Preview:

DESCRIPTION

 

Citation preview

Prostatakarzinom-Diagnostik: Ist Bildgebung sinnvoll?

Wolf-D. Beecken, Vitalicum-Urologie, Neue-Mainzer Str. 84, 60311 Frankfurt.

www.vitalicum-urologie.de

Bitte keine Missverständnisse!!!!!!!!!

S-3 Leitlinie: Empfehlung 4.2 zur Diagnostik der P-Ca

– Der TRUS kann als ergänzende Bild-gebende Diagnostik eingesetzt werden –

Empfehlungsgrad 0

In den Hintergrundinformationen zu Empfehlung 4.2 wirdauch die MRT Untersuchung der Prostata behandelt:

[…] die MRT kann als ergänzende bildgebende Diagnostik [….] eingesetzt werden.

Die MRT stellt derzeit zum Tumornachweis das beste bildgebende Verfahren dar.

Mindestens 1,5 Tesla, endorectal.

Die folgenden Untersuchungsarten werden in der S-3 Leitlinie nicht erwähnt:

-Elastographie-HistoScan-MRT/TRUS Bildfusion

Ultraschall-basiertes Verfahren

3-D-TRUS mit computerbasierter Nachbearbeitung basierend auf gewebespezifischen Algorithmen

Farbliche Markierung von Tumorarealen

Studien:42 Patienten mit DRU+ und/oder hohem PSATRUS Histoscan + BiopsieTotal Histoscan Volume (THV) im Verhältnis zur Tumordetektion

Alle Biopsie neg. = 19 Pat. = THV 0,30 cc (0.10-0.91)Mind. eine Biopsie pos = 23 Pat. THV 1,79 cc (0.62-2.45)

Norgaard, Poster EAU, 2010

Studie:42 Pat. mit P-Ca vor RPE zur Vorhersage der positive margin bei nerverhaltender RPE.

90% Vorhersagewert

Spethmann, Poster, EAU, 2010

Nachteile45 Minütige Nachbearbeitungszeit am ComputerKeine Live-Biopsie möglich

Elastographie

Verfahren zur farblichen Darstellung der Härtegrade von Gewebe

TRUS-basiert

Bildüberlagerung

Versuchsaufbau Ultraschallbild

Farbcodierte Elastizitätsdarstellung

Elastographie I. Generation

Elastographie II.

Elastographie II. Generation

Reproduzierbarkeit 1

Reproduzierbarkeit 2

Befundveränderung 1

Befundveränderung 2

Detektionsraten:

230 Patienten – 81 Pat. (35%) P-Ca Detektiongezielte Biopsie (5x) – 68 Pat. (30%) Detektionrandom. Biopsie (10x) – 58 Pat. (25%) Detektionbei 23 Pat. (10%) nur gezielte Biopsie pos.bei 13 Pat. (6%) nur random. Biopsie pos.

Pallwein et al., 2007

109 Pat. – alle mit bioptisch nachgew. P-CaElasto vor Op – 439 auffällige ArealePatho nach Op – 451 Tumorfoci

Rate richtiger Tumornachweise 88%Rate richtiger Tumorausschlüsse 60%

Accuracy 76%

Salomon et al., 2008

Funktionsweise des MRT

MRT Standard-1,5 T Endorektalspule oder 3 T Oberflächenspule- Hochauflösende T2-gewichtete Aufnahmen in 2-3 Ebenen (axial, sagital und ggf. coronar)- Kontrastmitteldynamik (DCE-MRI, Signalintensitätszeitkurven)- Diffusionswichtung (ADC, im Tumorgewebe erniedrigt)

-Spektroskopie (Zitrat – Normal, Cholin-Karzinom) ehr out.

Kleiner Tumor links in 3T hochauflösend T2-gewichtet

KM Dynamik eines ventralen Tumors rechts

T2-gewichtet Sequenz DCE ADC Map

axial

MR-TRUS Bildfusion

GE – Logiq e9PhilipsforschungMEDCOM BiopSee

Eigene Untersuchungen

76 Patienten mit Prostatabiopsie basierend auf DRU, PSA,PSAvelo, free PSA Ratio, TRUS, TRUSDoppler, TRUSElastographie, (MR)

P-Ca Detektionsrate 64%

Take home:

Bildgebung der Prostata ist extrem aufwendig

Bildgebung der Prostata gewinnt an Bedeutung

Aktuell scheint ein multimodaler Ansatz gerechtfertigt

Mehr Daten und weitere Verbesserung der Technik sind notwendig

Recommended