Journalismus und Social Media - fh wien

Preview:

Citation preview

Social Media und Journalismus

Jakob Steinschaden, FH Wien 2. Dezember 2013

Über mich:

• Journalist

• Autor

• Blogger

Wo und was ich publiziere:

Die heutigen Schwerpunkte:

• Social Media für Journalisten.

• Bloggen & Expertentum.

• Pause.

• Einen eigenen Blog starten.

• Ein Buch schreiben - meine Learnings.

• Fragen, Wünsche, Beschwerden.

1. Social Media in der journalistischen Praxis.

Social Media Ranking Österreich:

Accounts in Österreich:

• 3,2 Mio. auf Facebook

• 3 Mio. auf YouTube

• 100.000 auf Twitter

• 1,1 Mio. auf Google+

• Pinterest, Instagram, Tumblr, etc. eher Randerscheinungen

Woher stammen diese Zahlen??

• Facebook: Werbeplaner

• Twitter: API

• YouTube: Schätzungen

• Achtung: Keine unabhängig erhobenen Zahlen, US-Firmen lassen sich von der ÖWA nicht messen!!!

Medien sehen Social Media als Chance:

• Rainer Esser, Zeit Verlag: „Über Facebook und Twitter können wir unsere Inhalte noch mehr Menschen zugänglich machen.“

• Webseite des britischen Guardian bezieht etwa 10 Prozent seiner Zugriffe via Social Media - Twitter ist dabei die wichtigste Quelle.

Medien auf Social Media:

16 Social-Media-Kanäle

Zusätzlich zu Direktzugriffen, Google + Newsletter

Social Media in Medien:

!!

Hoffnung: Inhalte verbreiten sich viral

Content aus Social Media: Storify

Social Media als Identitäts-Managment:

• Login mit Facebook, Twitter, Google

• Ein Klick statt neues Konto anlegen

• Annahme: Nutzer mit Klarnamen braver

• Personalisierung

Facebook im journ. Alltag:

• Direktnachrichten für Interviewanfragen

• Gruppen für virtuelle Redaktionssitzungen

• Graph Search für die Personenrecherche

Aber warum brauchen Social Media die Medien??

•Gratis-Content

•Als Werbekunden

Den Content verteilen:

???

Meine wichtigsten Kanäle:

230 650 2000 70.000

Traffic-Quellen:

200 600 2000 70.000

4 1 3 2

Die großen 3 sind nicht alles:

Twitter und die Journalisten:

• Mitlesen, mitreden

• Branchentreff

• Elite statt Masse

• Spiegel der Gesellschaft?

Twitter und die Journalisten:

• „Wolf lockte andere Journalisten an.“

• „Twitter wurde zum Abbild unserer Republik, zum Abbild des politisch medialen Klüngels.“

Twitter - ein paar Basics:

• RT = ReTweet = Sharen, direktes Zitat

• MT = Modified Tweet = indirektes Zitat

• DM = Direct Message = private Nachricht

• @ = Mention/Replay => .@xyz

• # = Hashtag => wichtig für Suche

• OH = OverHeard = Anonym zitieren

Tipps für Anfänger:

• Klarname oder prägnanter Nickname

• Vielen anderen folgen (APA-OTS Twitterlist)

• „Das ist kein ORF-Account. Die Meinungen hier sind die meinen.“

• Zuerst mitlesen, dann mitreden

• Interviewpartner etc. als @-Mentions taggen

• auch andere retweeten, nicht nur posten

• FF = FollowFriday, andere empfehlen

Twitter: Freund oder Feind der Medien?

2. Bloggen und Expertentum.

Umfrage unter Bloggern aus Österreich (August 2013)

Bloggen in Österreich II:

Bloggen in Österreich III:

Warum sollten Jungjournalisten bloggen?

• Routine im regelmäßigen Schreiben.

• Praxistest, ob man überhaupt am Journalismus Gefallen findet.

• Vorweisbares Portfolio aufbauen.

• Auf ein Thema spezialisieren.

• Zum Experten werden.

Studie zum Expertentum in ö. Medien (Brigitte Huber, 2013):

Expertentum in Österreich II:

Expertentum in Österreich III:

Experten in den Medien sind...

• vorrangig Wissenschaftler

• vorwiegend männlich

• stammen aus dem eigenen Land

• => Es ist noch Platz für andere, neue Experten.

Medien suchen nicht den besten Experten, sondern den für sie

IDEALEN Experten.

• Verfügbarkeit

• Prominenz

• Vorhersehbarkeit

• Medientauglichkeit

• Unabhängigkeit

• kommunikative Fähigkeiten

• „usual suspects“

• lieber entdecken lassen als aktiv auf Medien zugehen

So sehen Experten aus:

Ein paar Beispiele:

Wie ein Experte arbeiten sollte:

• starke, eigene, neue Meinung vertreten

• schnell auf aktuelle Ereignisse reagieren, kontextualisieren

!

• sich auch mal aus dem Fenster lehnen, aber fundiert

• wenn man es nicht weiß: zugeben!

15 Minuten Pause!!

3. Einen eigenen Blog starten.

Bevor man loslegt:

• Thema finden: Worauf will ich mich spezialisieren?

• Wie will ich bloggen - Text, Foto, Video?

• Wie trete ich auf? Meinname.com, Thema.com

!

Was jeder Blog haben sollte:!

• Social-Web-Integration

• Impressum

• Simples Design

• Analytics (Google)

• Datenschutzerklärung

• Mobile-Ansicht

• Kommentarsystem (Disqus)

Wordpress I:

• Populärstes Blog-System: 72. Mio Seiten

• 400 Mio.+ User

• 36 Mio. Posts/Monat

• NYT, CNN, Reuters, Techcrunch, Kobuk uvm.

Wordpress II:

• Basisfunktionen gratis

• Eigene URL (ab 15 Euro/J.)

• Premium-Themes ab 50 Euro

• Social-Integration wichtig, weil das den meisten Traffic bringt

Tumblr I:

• 152 Mio. Blogs

• ???? User

• 99,8 Mio. Posts täglich

• Barack Obama, Instagram, Snapchat, u.a. Internetfirmen

Tumblr II:

Tumblr III:

• Kombination aus Blog und Social Network

• Sehr gutes CMS, das alles Wichtige kann

• Wie bei Wordpress mit Premium-Themes

• Aber: Ungewisse Zukunft

Ghost:

• Neue Blog-Plattform

• Starker Fokus auf angenehme Schreib-Experience

• muss noch auf eigenem Webspace installiert werden -> für Profis

Tipps I: Richtig Sharen

• @mentions auf Twitter

• Hashtags auf Twitter, Facebook, Google+

• Markierungen von Personen und Seiten

• Moderator von FB-Seite werden

!

!

!

!

Tipps II: Aussagekräftig sein

• Titel der Blog-Einträgesollten alle wichtigen Reizwörter beinhalten

• Fotos sollten stark und einfach erkennbar sein(Instagram, Photoshop)

• Blog-Einträge mit Multimedia anreichern (YouTube, Soundcloud)

!

!

!

!

Tipps III: Sorgfältig sein

• Bloggen = eigene Meinung kundtun

• Behauptungen sollte man belegen können

• Bsp.: Kobuk.at - Fellner hat wegen Artikel seine Anwälte eingeschaltet

!

4. Ein Buch recherchieren.

Quellen anzapfen:

• Ins Thema einlesen via Fachmedien und Bücher.

• Interviewpartner identifizieren und anfragen.

• Recherche-Reise(n) definieren (Firmen, Konferenzen)

Recherchieren heißt auch reisen.

Zu Besuch bei Facebook (2010):

Zu Besuch bei Facebook (2010):

Zu Besuch bei Facebook (2010):

Zu Besuch bei Facebook (2010):

Zu Besuch bei Facebook (2010):

Zu Besuch bei Facebook (2010):

Zu Besuch bei Facebook (2010):

Meine Learnings:

• Offline ist im Online-Zeitalter immer noch viel wert.

• Andere nie unterschätzen, aber auch nicht überschätzen.

• Auch kleine Medien können große Storys machen.

• Es ist immer besser, etwas zu probieren, als etwas sein zu lassen - Chancen nutzen, sonst ärgert man sich!

• Fragen kostet WIRKLICH nix!

• Frechheit siegt ziemlich oft.

!

Danke für die Aufmerksamkeit! !

Jetzt ist Zeit für Feedback und Fragen.

@jakkse, jakob.steinschaden@gmx.at http://digitalsirocco.tumblr.com

Recommended