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Helmut Haag: 100 MBit/s aufs Land, Vortrag von der ITG-Fachkonferenz 2009 in Berlin
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04.10.2008 Helmut Haag TE Consult 1
100 MBit/s aufs Land
vonHelmut Haag, TE Consult
ITG-Fachkonferenz01.-02. Oktober in Berlin
04.10.2008 Helmut Haag TE Consult 204.10.2008 Helmut Haag TE Consult 2
Situation auf dem Land
FTTC – Fiber to the Cow
Muss das so bleiben ?Quelle: Breitbandversorgung in NRW
04.10.2008 Helmut Haag TE Consult 3
Stand der DingeEs ist ja nicht so, dass das Land noch nicht im Fokus steht. Hier:
natürlich (noch) nicht fürs Land
04.10.2008 Helmut Haag TE Consult 4
Alternative CarrierDer Rat spricht für sich!
04.10.2008 Helmut Haag TE Consult 5
Alternative Carrier
Bei Alice und Versatel habe ich es garnicht weiter versucht. Die Ergebnisse sind überall die Gleichen
04.10.2008 Helmut Haag TE Consult 6
KabelfernsehenAber es gibt ja noch das Kabelfernsehen:
Ich also sofort ins Internet und auf die Homepage des Kabelnetzbetreibers:
04.10.2008 Helmut Haag TE Consult 7
Datenwachstum
Der Begriff Exabyte steht für:eine Trillion (1018 oder ca. 260) Bytes
Wie es heute aussieht, ist das Land daran nur marginal beteiligt.Nicht das es nichts zu sagen hätte, man lässt es nicht!
Erstaunlich ist, dass das Volumen nicht aus dem Business kommt, sondern aus dem Privaten!
Trotz aller Anstren-gungen, ist der Mobilfunk daran nur zu etwa 3 % beteiligt.
04.10.2008 Helmut Haag TE Consult 8
Gesellschaft
Es ist offensichtlich:Wir wandeln uns von einer Produktionsgesell-schaft in eine Informa-tionsgesellschaft.Das Land lässt man noch an der Agrargesellschaft hängen!
04.10.2008 Helmut Haag TE Consult 9
Funktechnik
Wir wissen alle: Graben ist teuer, und es lohnt sich nicht. Also auf zum Funk. Der Funk wird immer schneller, bringt immer mehr Bandbreite. Die nächste Generation kommt in 2 Jahren, heißt G4 und kann 140 MBit/s!(pro Zelle) und das Land wird auch hier warten.
04.10.2008 Helmut Haag TE Consult 10
Funktechnik
Seit 2006 sind die WiMAX-Frequenzen versteigert.Was ist seither passiert ?!Für den ländlichen Raum ist die Kundendichte zu gering, es müssten zu viele Basisstationen errichtet werden.Abschattungen wirken ebenfalls entgegen.Als ergänzenden P2P-Verbindung sicher geeignet.
04.10.2008 Helmut Haag TE Consult 11
Funktechnik
Die Digitale Dividende sollte mind. 300 MHz bringen (EU-Kommission).Aber welcher Politiker legt sich mit den Medien(anstalten) an?Und die WRC mahlt auch langsam.Aber der Vorteil größerer Reichweite und geringerer Abschattungspro-bleme sollte eigentlich wiegen.Ein Versuch hierzu findet in Wittstock statt (nicht Titz).
04.10.2008 Helmut Haag TE Consult 12
Funktechnik
Wenn man diese BB-Entwicklung sieht, sollte einem eigentlich bei Mobilfunk nicht bange werden.Aber dies sind ∑-Bandbreiten.Und sie kommen sicher erst in den Ballungsgebieten.Auf versprochene Versprechun-gen sollte man nicht zu viel geben.Und die Kosten kommen dem Land auch nicht entgegen.
04.10.2008 Helmut Haag TE Consult 13
Funktechnik
Quelle: Funkschau
Quelle: naos Jena e.V.
WLAN wäre doch ideal.Jeder Rechner hat Schnittstelle.Aber die Zahl der Dachantennen steigt stark an, wenn die Bevölkerung sich verteilt.Hochrechnung aus den Hoteltarifen führt zu einer Flatrate von5€/30min*2*24*30=7200 €/Monat!
04.10.2008 Helmut Haag TE Consult 14
FunktechnikWas bleibt noch? Der Satellit!
Der Satellit ist überall verfüg-bar.Es sind 2 bis 4 MBit/s möglich.Rückkanal über Telefon oder auch über Satellit.Die Kosten sind deutlich höher.Exzessive Nutzung führt zu Schüsselsalat.
04.10.2008 Helmut Haag TE Consult 15
KabeltechnikBleibt also noch die Kabeltechnik übrig:DSL über die Kupferdoppelader.Das ist nicht die Lösung für das Land!
Quelle: Seim&Partner
04.10.2008 Helmut Haag TE Consult 16
KabeltechnikAber wir haben ja noch das Koaxial-(TV-)Kabel.Da werden doch bis 862 MHz übertragen.Aber für Daten stehen nur 50 bis 80 MHz zur Verfügung.Und die müssen sich auch noch alle im Netz teilen.Und das sind nicht selten einige 100 (da hat das Land doch mal Vorteile)
04.10.2008 Helmut Haag TE Consult 17
KabeltechnikAber das Stromnetz hilft doch !?Leider sind Leiter, Isolierung, Verseilung und Schirmung nicht für hochfrequente Übertragung ausgelegt.Hinzu kommt noch, dass auch hier nur ein SharedMedium zur Verfügung steht, mit begrenzter Bandbreite und Reichweite
Quelle: Devolo
04.10.2008 Helmut Haag TE Consult 18
Strategie
Was bleibt denn nun von den verlegten Kabeln auf dem Lande übrig ?Die Antwort ist einfach und erschreckend: nichts!Man muss neue Kabel verlegen!Wer soll denn das bezahlen?!Die Funkbetreiber und –nutzer, die wegen der hohen BB das Glasfasernetz immer weiter vortreiben müssen !Klingt komisch, ist es aber eigentlich garnicht.Die Kommune/Gemeinde/der Kreis muss sich einen Masterplan machen, der beschreibt, was man hat, was man will und wie man kurz-, mittel- und langfristig dahin kommt
04.10.2008 Helmut Haag TE Consult 19
Strategie
FlächengemeindeTitz im Norden desKreises Düren
Hier entsteht Ein Neubau-gebiet für ca.90 Häuser und250 Bürger/innen
hier verläuft ein LWL-Kabel
04.10.2008 Helmut Haag TE Consult 2004.10.2008 Helmut Haag TE Consult 20
Masterplan Breitbandversorgung
Analyse
I
JIstzustandJFragebo-genJAnbieterJWohnstruk-turJGewerbe-strukturJSchulenJBankenJVerwaltung
Rahmen
II
JKapazität der GemeindeJBürgerini-tiativeJTiefbauplä-neJNeubauge-bieteJLeerrohre
Strategie
III
Jwo und wie lange FunkJwann GlasJüberhaupt noch CuJwie Anbin-dung an das www.
Lösung
IV
JAK gründenJExperten einbeziehenJVersorger einbeziehenJAngebote einholenJFörderung auslotenJZeitplan erstellen
Betreiber
V
JOpen AccessJKommune an Infra-struktur be-teiligenJTriple PlayJNetzbetrieb
Umsetzung
VI
JThema begleitenJMarkt beobachtenJBandbreite erhöhenJGemeinde-MarketingJErfahrungen
Strategie
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Kosten
0
20
40
60
80
100
120
o.Mitverleg. m.Mitverl. o.Mitverleg. m.Mitverl. o.Mitverleg. m.Mitverl. o.Mitverleg. m.Mitverl.
Triple Play (100%) Triple Play (60%) IP/Tel (30%) TV (60%)
%
Teilnehmer
Aktive Komp
Kabelnetz
Tiefbau
Die Investitionskosten im Anschlussnetz teilen sich recht gleichmäßig auf alle Komponenten auf !
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Kosten
0%
20%
40%
60%
80%
100%
120%
Triple Play (60%) IP/Tel (30%) TV (60%)
Subv. SetTop
IP Dienste
TV Dienste
Opex Kabel
OPEX IP/T
OPEX TV
Die Betriebskosten verteilen sich gleichmäßig auf IP/Telefon und TV
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Kosten
-20%
0%
20%
40%
60%
80%
100%
120%
Triple Play (60%) IP/Tel (30%) TV (60%)
Revenue TVRevenue IP/TRevenuesKostenProfit
Profit und Sicherheit gibt es erst bei Triple Play
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Fazit
Was bietet sich für das Land an auf dem Weg zu 100 MBit/s für jedermann:üDie Kommune braucht einen Masterplan (am besten kreisweit)üdurch Nachfragebündelung zu Wirtschaftlichkeit für Etablierte kommenüdas Ziel muss sein, Kabel, und zwar Glasfaserkabel, zu verlegenübis dahin nutze man jede Funklösungüdie Anbindung der Funktürme über Kabel (nach Funk)üTriple Play (IP, VoIP, analoges TV) bringt VorteileüFörderung in Anspruch nehmen
Dann besteht die Chance, dass die Nachbarn rufen…
04.10.2008 Helmut Haag TE Consult 2504.10.2008 Helmut Haag TE Consult 25
04.10.2008 Helmut Haag TE Consult 26
Dipl. Phys. Helmut HaagTE ConsultHerderstr. 252445 Titz
T: 02463 905743F: 02463 905742M: 0172 711 1459E: h.haag@te-consult.netwww.te-consult.net
VIA EST VITA !(römisches Sprichwort)
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