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Finanzdienstleister liefern sich einen immer härteren Kampf bei ihrem Engagement in den Sozialen Medien. Unsere Studie in der vierten Auflage seit 2010 zeigt: wer sich zu lange ausruht, wird schnell von Wettbewerbern überholt. Die Zahl der Social Media affinen Bankkunden steigt kontinuierlich und über alle Segmente hinweg. Diese spezielle Zielgruppe erwartet eine starke Präsenz ihrer Bank auf Facebook, Twitter und Co. Welches Institut kann diesem Anspruch schon heute gerecht werden? Für die vierte Auflage der Studie hat ANXO das quantitative und qualitative Scoringmodell komplett überarbeitet und den dynamischen Marktentwicklungen sowie Kundenanforderung angepasst. Dabei wurde z.B. der qualitative Teil um Sentiment-Analysen erweitert. Außerdem wurden nicht nur die Auftritte in den bedeutendsten Social Media beurteilt sondern auch die Integration dieser Netzwerke auf der Unternehmenswebseite und ihre Optimierung für mobile Endgeräte analysiert. Kernergebnis der aktuellen Auflage ist der immer stärker werdende Wettbewerb um die Gunst der Kunden. Mehr dazu in diesem Beitrag
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Social Media: Keine Verschnaufpause für Banken!
Von Marc Sieper und Franziska Horn
Finanzdienstleister liefern sich einen immer härteren Kampf bei ihrem Engagement in
den Sozialen Medien. Unsere Studie in der vierten Auflage seit 2010 zeigt: Wer sich zu
lange ausruht, wird schnell von Wettbewerbern überholt. Weiter noch: Die Zahl der
Social Media affinen Bankkunden steigt kontinuierlich und über alle Segmente hin-
weg. Diese spezielle Zielgruppe erwartet eine starke Präsenz ihrer Bank auf Facebook,
Twitter und Co. Welches Institut kann diesem Anspruch schon heute gerecht werden?
Für die vierte Auflage der Studie hat ANXO das quantitative und qualitative Scoringmodell komplett
überarbeitet und den dynamischen Marktentwicklungen sowie Kundenanforderungen angepasst. Da-
bei wurde z.B. der qualitative Teil um Sentiment-Analysen erweitert. Außerdem wurden nicht nur die
Auftritte in den bedeutendsten Social Media beurteilt, sondern auch die Integration dieser Netzwerke
auf der Unternehmenswebseite und ihre Optimierung für mobile Endgeräte analysiert.
Kernergebnis der aktuellen Auflage ist der immer stärker werdende Wettbewerb um die Gunst des
Kunden. Im gruppenübergreifenden Top-10-Ranking liegen die Institute insgesamt gerade einmal 21
Punkte im quantitativen und sogar nur 14 Punkte im qualitativen Bereich auseinander. Gleichzeitig
wird es für die Nachzügler angesichts der Dynamik zunehmend schwieriger, die Lücke zu schließen.
Die Studie spiegelt die steigende Relevanz von Social Media in der Finanzdienstleistungsbranche
wieder. Dabei liegt der Fokus in diesem Jahr noch stärker auf der Qualität des Social Media Einsat-
zes. Statt sich des Trial-and-Error-Prinzips zu bedienen, wirken die Aktivitäten der meisten Geldinstitu-
te heute deutlich besser durchdacht. Der Branche scheint endgültig klar geworden zu sein, welche
Potenziale die gezielte Nutzung sozialer Medien bietet.
Auf der anderen Seite ist es umso erstaunlicher, dass das weltweit größte Netzwerk Facebook mit
seinen mittlerweile über 1,3 Milliarden Nutzern nicht die erste Wahl für die Top-20-Banken im Social
Web zu sein scheint. Nur 40% unterhalten 2014 eine eigene Facebook-Seite. Bei den Direktbanken
sind es dagegen 80%, die internationale Vergleichsgruppe kommt immerhin auf 67%.
Gerade aufwandsintensivere Social Media Instrumente werden noch immer vergleichsweise selten
genutzt. Hier lassen die Institute weiterhin einige Möglichkeiten liegen, um insbesondere verloren ge-
gangenes Vertrauen wieder aufzubauen und die Reputation zu verbessern.
Schauen wir uns den Social Media Reifegrad in den drei analysierten Gruppen an:
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Top-20 Banken – Klasse statt Masse
Die Qualität der Social Media Engagements liegt wie
auch in den Vorjahren deutlich höher als das quanti-
tative Engagement
Die Hälfte der Institute nutzen gerade einmal drei
oder sogar weniger Instrumente und erreichen damit
einen durchschnittlichen quantitativen Reifegrad von
nur 29,2 Punkten
Der durchschnittliche qualitative Scoringwert liegt
hingegen bei 50,4 Punkten
Top-10 Direktbanken – qualitativ weiterhin zurück
Es liegt die Vermutung nahe, dass Direktbanken im
Vergleich zu den „klassischen Banken“ deutlich akti-
ver im Social Web sein müssten – dennoch haben
diese in den vergangenen Jahren eher unterdurch-
schnittlich abgeschnitten
2014 ergibt sich zumindest quantitativ ein anderes
Bild: Sie nutzen im Durchschnitt 5,5 Instrumente und
erreichen damit 41,3 Punkte
Im qualitativen Bereich liegen sie mit 41,3 Punkten
noch immer hinter den Top-20 Banken zurück
Internationale Vergleichsgruppe – stärkste qualita-
tive Performance
Wie auch in den Vorjahren überzeugen die internati-
onalen Vergleichsinstitute mit einem sehr engagier-
ten Social Media Auftritt
Mit durchschnittlich 5,5 eingesetzten Instrumenten
erreichen sie einen quantitativen Reifegrad von
38,1 Punkten
Qualitativ überzeugen sie aber dennoch mit 52,6
Punkten
Abb. 1: Externer Social Media Reifegrad der deut-schen Top-20 Banken
Abb. 2: Externer Social Media Reifegrad der deut-schen Top-10 Direktbanken
Abb. 3: Externer Social Media Reifegrad der inter-nationalen Vergleichsgruppe
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Gruppenübergreifender Spitzenreiter im quantitativen Ranking ist die Cortal Consors mit 78 Punkten,
gefolgt von der Commerzbank mit 74 Punkten und der UBS AG mit 67 Punkten. Im qualitativen Ran-
king führt die WGZ Bank mit 76 Punkten (2 Instrumente) vor DEKA Investmentfonds mit 74 Punkten
(4 Instrumente) und dem bis dato unangefochtenen „Platzhirsch“ Deutsche Bank mit 70 Punkten
(7 Instrumente).
Die in diesem Jahr erstmalig durchgeführte Sentiment-Analyse ergibt über alle 45 Finanzinstitute eine
leicht positive Tendenz. Die Sentiments (Skala von -100% bis +100%) sind dabei allerdings in Foren
deutlich positiver als in den drei analysierten Social Media Instrumenten Facebook, Twitter und
Google+. Hier liegen folglich noch größere Entwicklungschancen.
Bei den Top-20 Banken liegt der durchschnittli-
che Wert in Foren bei +28,6%
In den Social Media Kanälen erreichen die Direkt-
banken hingegen nur einen leicht positiven Wert
von +12,1%
Die Landesbank Berlin weist den insgesamt posi-
tivsten Sentiment-Wert über beide Bereiche auf
(+46,3%), gefolgt von der Helaba (+41,5%)
Die deutschen Top-10 Direktbanken erreichen in
Foren einen Wert von +29,9%
In Social Media liegt der Durchschnittswert bei
+21,1%
Die DAB Bank erzielt mit einer Gesamttonalität von
+56,5% die mit Abstand besten Sentiment-Werte,
gefolgt von der Norisbank (+37,0%) und der Deut-
schen Kreditbank (+36,1%)
Abb. 4: Sentiment-Werte der Top-20 Banken Deutsch-land
Abb. 5: Sentiment-Werte der Top-10 Direktbanken
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Die internationalen Finanzinstitute führen mit ei-
nem Sentiment-Wert von 34,6% das gruppenüber-
greifende Ranking in Foren an
In den untersuchten Social Media Instrumenten
liegt die durchschnittliche Tonalität bei +16%
Das Bankhaus Metzler steht in der internationalen
Vergleichsgrupe mit einer Gesamttonalität von
+47,1% ganz oben, dicht gefolgt von der DWS
(Deutsche Asset & Wealth Management) mit
45,8%
Die Ergebnisse der Studie untermauern außerdem den Trend der Vorjahre: Die meisten Häuser set-
zen insbesondere auf das Business Netzwerk XING. Business Netzwerke gehören mittlerweile zum
Standardrepertoire der Banken. Demgegenüber werden Instrumente mit einem höheren (Pflege-)
Aufwand, wie Communities oder Blogs, weiterhin vergleichsweise selten genutzt. Trotzdem erkennen
zunehmend mehr Institute die Chance, mit diesen Instrumenten gezielt und nachhaltig die Expertise
des eigenen Unternehmens und seiner Mitarbeiter zu vermitteln.
Abb. 6: Sentiment-Werte der internationalen Ver-gleichsgruppe
Abb. 7: Nutzung von Social Media Instrumenten
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Fazit und Ausblick
Die Banken müssen weiter verstärkt daran arbeiten, sich auf die Zukunft einzustellen. Schon heute ist
für einige (potenzielle) Kunden ein ungenügendes Angebot in den Sozialen Netzwerken sogar ein
Grund, zu einem anderen Institut zu wechseln. Dabei reicht es bspw. nicht mehr aus, sich auf eindi-
mensionale Marketing-Aktivitäten zu fokussieren anstatt Social Media Elemente sinnvoll in ihr Kun-
denbeziehungsmanagement (CRM) zu integrieren.
Fakt ist: Produkte und Leistungen werden in Finanzportalen verglichen, das Verhalten wird in Blogs
und Foren durch Kunden und Meinungsbildner kommentiert und viele der aktuellen sowie potenziellen
Mitarbeiter sind schon lange in den bekannten Netzwerken Facebook, Xing und LinkedIn unterwegs –
und das meist unter Angabe des Arbeitgeber-Namens.
Heute kommt es allen voran auf Interaktion, Viralität, (Arbeitgeber-)Bewertungen oder Sentiment-
Werte (Stimmungen) an. So ist der Reifegrad der Branche über die letzten vier Jahre zwar deutlich
gestiegen, aber die Herausforderungen sind weiterhin sehr hoch, wie bspw.:
Beschränkung auf Marketingaktivitäten ohne Rücksicht auf den RoI
Wert von Social Media außerhalb Marketing und Nutzerinteraktion
Keine oder kaum Synergieeffekte zwischen Social Media und BI Daten
Mehr Aktivität gewünscht, aber Unsicherheit bzgl. der Umsetzung
Risiken nicht bekannt oder nicht ausreichend transparent
Gerade im anglo-amerikanischen Raum gibt es einige gute Beispiele die zeigen, wie die Methodik
institutionalisiert werden kann, um neue technikbasierte Lösungen zu entwickeln etc. und darüber
hinaus die Etablierung eines offenen und risikobewussten Umfeldes gelingt. Die deutschen Top-
Institute sind hier auf einem guten Weg, müssen aber noch einige „Hausaufgaben“ erledigen.
Einen ausführlichen Artikel mit weiteren Informationen, Hintergründen und Analysen lesen Sie in der
Septemberausgabe der Fachzeitschrift „Bankmagazin“, die am 28.08.2014 erschienen ist.
ANXO MANAGEMENT CONSULTING ist Ihr Ansprechpartner rund um das Thema „Online Business“.
Unsere Kompetenzen reichen von der Entwicklung spezifischer E-Commerce- und Social-Media-
Strategien über die Auswahl geeigneter Dienstleister bis hin zur Sicherstellung der nachhaltigen Um-
setzung der Ergebnisse. Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne unter marc.sieper@anxo-
consulting.com und [email protected] (Tel.: +49 (0) 211 16 97 96 21) zur Verfü-
gung.
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