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Teamsteuerung durchTeamsteuerung durch Anreizmanagement
Work-Life-Balance und virtuelle Teams
Prof. Dr.-Ing. Michael Schaffner
tekom Jahrestagung 2014 | Stuttgart, 13.11.2014© Rudi - Fotolia
Kurzvorstellung
Prof Dr -Ing Michael SchaffnerProf. Dr.-Ing. Michael Schaffner
BIOS Dr.-Ing. Schaffner Beratungsgesellschaft mbHI h b Inhaber
Berater für u.a. Wissensmanagement, Technische Kommunikation, Management von Innovationsprozessen und Change-Management
FOM Hochschule für Oekonomie und Management gGmbH Lehrstuhl „Allgemeine BWL - Schwerpunkt Organisation,
Technologie- und Innovationsmanagement“ Leiter des Studiengangs „Technologie- und Innovationsmanagement“ in Berlin Studienleiter der FOM Open Business School (OBS)
zuvor u.a. Geschäftsführer der euroscript-Unternehmen in Deutschland Professor für Audiovisuelle Medientechnik, HTWK Leipzig freiberuflicher Unternehmensberater (Gründung der Fa. BIOS im Jahr 1985) Promotion, Themengebiet „Innovationsmanagement im Medienwesen“ wissenschaftlicher Projektleiter, Institut für angewandte Innovationsforschung IAI e.V. Studium der Arbeitsökonomie
S /
2Prof. Dr. Michael Schaffner | Teamsteuerung durch Anreizmanagement | tekom Jahrestagung 2014
Studium der Nachrichten-/Automatisierungstechnik Industriekaufmann
13.11.2014
Agenda
Teamsteuerung durch Anreizmanagement1 Mitarbeiterführung versus Teamführung1 Mitarbeiterführung versus Teamführung2 Mythos „Selbstorganisation“3 Anreizinstrumente der Teamführung3 Anreizinstrumente der Teamführung4 Virtuelle Teams – eine besondere Herausforderung
3Prof. Dr. Michael Schaffner | Teamsteuerung durch Anreizmanagement | tekom Jahrestagung 201413.11.2014
1. Mitarbeiterführung versus TeamführungDefinition Teamführung
Zentrale Merkmale von Teamführung vs. Mitarbeiterführung Interaktion zwischen den Mitgliedern (gegenseitige Abhängigkeiten)
gruppendynamische Prozesse (gegenseitige Beeinflussung)
Herausforderung: Prozesssteuerung im Sinne der Unternehmensziele
Traditionelle Organisationslehre Fokus: Aufbau- und Ablauforganisationg
Integration der Mitarbeiter durch „Anweisung und Kontrolle“
eher pessimistisches Menschenbild
in aktuellen Organisationsstrukturensteckt noch viel von den historischen Ansätzennach MAX WEBER und FREDERICK TAYLOR
4Prof. Dr. Michael Schaffner | Teamsteuerung durch Anreizmanagement | tekom Jahrestagung 201413.11.2014
Grafiken: Schaffner, K.: Produktion – planen, gestalten und steuern, Bergisch-Gladbach 2008, S. 1.1-23 und 1.2-6
1. Mitarbeiterführung versus TeamführungGruppendynamik
Teamführung zielorientiert (effektiv) und
ressourcenschonend (effizient)
2 Ansätze ökonomische Ansätze der Teamforschung primäre Aufgabe der Teamführung: Schaffung ökonomischer Anreize
o individuelle Leistungskontrolle undo individueller monetärer Anreize zur Vermeidung von Trittbrettfahrern
ist aktuell schwer mit dem heutigen Verständnis von Mitarbeiterführung vereinbar ist aktuell schwer mit dem heutigen Verständnis von Mitarbeiterführung vereinbar
verhaltenswissenschaftliche Ansätze der Teamforschung primäre Aufgabe der Teamführung: Schaffung psychologischer Anreize primäre Aufgabe der Teamführung: Schaffung psychologischer Anreize
Verständnis für multipersonale Wirkungsmechanismen (Gruppendynamik), z.B.o Teamführung im Rahmen der Teamentstehung
5Prof. Dr. Michael Schaffner | Teamsteuerung durch Anreizmanagement | tekom Jahrestagung 2014
o Teamführung im Kontext unterschiedlicher Teamtypen
13.11.2014
1. Mitarbeiterführung versus TeamführungTeamführung im Rahmen der Teamentstehung
• Teammitglieder treffen erstmals aufeinander• Führungsstil: kooperativ-beziehungsorientiert• Rolle der Führungsperson: Beziehungsmanager
1. Formingg p g g
• geeignete Maßnahmen: informelle Treffen, Teammitglieder äußern Ideen und Meinungen, Identifizierung individueller Stärken und Potenziale
2. Storming
• Rollenzuweisung (Gefahr von Rivalität, Machtverteilung und Konflikten)• Führungsstil: kooperativ-autoritär• Rolle der Führungsperson: Schlichter• geeignete Maßnahmen: Individualleistungen für die Gruppe herausstellen, Einsatz der Mitglieder gemäß persönlicher
Stärken Unterbindung von Profilierungssucht Konfliktmanagement informelle Autoritätspersonen identifizieren2. Storming Stärken, Unterbindung von Profilierungssucht, Konfliktmanagement, informelle Autoritätspersonen identifizieren
• Herausbildung von Erwartungen an die Verhaltensweisen der Teammitglieder, Festlegung von Teamnormen
3. Norming
• Führungsstil: kooperativ-bürokratisch• Rolle der Führungsperson: Koordinator• geeignete Maßnahmen: Vereinbarung von Zielen und Aufgaben des Teams, Leitlinien für die Kommunikation
definieren, Ziele und Zuständigkeiten einzelne Teammitglieder festlegen, punktuelle Leistungskontrollen definieren
• Arbeit im Team (alle Entwicklungsphasen sind abgeschlossen, das Team ist leistungsfähig)• Führungsstil: kooperativ
R ll d Füh C h4. Performing
• Rolle der Führungsperson: Coach• geeignete Maßnahmen: Handlungsspielräume gewähren und Vermeidung von Detailkontrolle, Befugnisse auf
das Team übertragen, ausreichende Ressourcen gewährleisten, Strukturierungshilfen geben
6Prof. Dr. Michael Schaffner | Teamsteuerung durch Anreizmanagement | tekom Jahrestagung 201413.11.2014
in Anlehnung an: Stock-Homburg, R.: Personalmanagement; 3. Aufl. Wiesbaden 2013, S. 584
1. Mitarbeiterführung versus TeamführungTeamführung im Kontext unterschiedlicher Teamtypen
Blockierer Teamarbeit wird als Bedrohung empfunden Trittbrett Teamworkchg p
(Befürchtung, Leistungsdefizite könnten aufgedeckt werden)
Führung des Teammitgliedso Qualifikationsentwicklung
Trittbrett-fahrer
Teamworker
ient
ieru
ng
ho
o Motivation
Trittbrettfahrer Opportunist (von Teamleistung profitieren ohne nennenswerten Beitrag)
Blockierer Einzel-kämpfer
Team
ori
nied
rig
Führung des Teammitgliedso Transparenz der Leistungen einzelner Teammitglieder (messbare Ziele)o kleine Teams (ca. 10 Mitglieder), Förderung zwischenmenschlicher Beziehungen
niedrig hoch
Leistungsfähigkeit/-bereitschaft Einzelkämpfer
hat Befürchtung, dass eigene Leistung durch die Teamsituation beeinträchtigt wird
Führung des Teammitglieds
e stu gs ä g e t/ be e tsc a t
Führung des Teammitgliedso Bewusstbarmachung der Bedeutung von Teamarbeit o Förderung des sozialer Zusammenhalt (Teamevents)
TeamworkerTeamworker trägt am stärksten zum Teamerfolg bei
Führung des TeammitgliedsB tä k i i h h L i t d T i ti
7Prof. Dr. Michael Schaffner | Teamsteuerung durch Anreizmanagement | tekom Jahrestagung 2014
o Bestärkung in seiner hohen Leistungs- und Teamorientierungo Zuweisung einer Vorbildfunktion
13.11.2014
in Anlehnung an: Stock-Homburg, R.: Personalmanagement; 3. Aufl. Wiesbaden 2013, S. 589f.
Agenda
Teamsteuerung durch Anreizmanagement1 Mitarbeiterführung versus Teamführung1 Mitarbeiterführung versus Teamführung2 Mythos „Selbstorganisation“3 Anreizinstrumente der Teamführung3 Anreizinstrumente der Teamführung4 Virtuelle Teams – eine besondere Herausforderung
8Prof. Dr. Michael Schaffner | Teamsteuerung durch Anreizmanagement | tekom Jahrestagung 201413.11.2014
2. Mythos „Selbstorganisation“Fremdorganisation versus Selbstorganisation
Traditionelle (Fremd-)Organisation Selbstorganisation
Selbstorganisation störend Selbstorganisation ist zentrale Gestaltungsinstanz
Ordnung entsteht durch bewusstes und geplantes Verhalten
Ordnung durch zirkuläre systeminterne Prozesse incl. bewußter Gestaltung einzelner
Organisationen sollen in einem Organisationen sollen sichOrganisationen sollen in einem optimalen Zustand stabil bleiben
Organisationen sollen sich dynamisch mit der Umwelt entwickeln
Änderungen durch rationale Änderungen werden vom System selbst gProblemlösung und von außen
g y– auch durch die Umwelt – erzeugt
Führungskräfte organisieren Führungskräfte helfen organisieren
Regeln beschreiben das System Regeln sind Soll-Aussagen und Merkmale des Systems in der Vergangenheit
O O S O OOrganisation ist die Ordnung der Strukturen Organisation ist die Ordnung der Prozesse
9Prof. Dr. Michael Schaffner | Teamsteuerung durch Anreizmanagement | tekom Jahrestagung 201413.11.2014
2. Mythos „Selbstorganisation“Prämissen der Selbstorganisation
Selbstorganisation bedeutet ein System (ein Mitarbeiterteam) etwas allein machen zu lassen,
nicht jedoch, es dabei alleine zu lassen.
Selbstorganisation ist die höchste FormSelbstorganisation ist die höchste Form in der Professionalisierung von Organisation.
und benötigt
transparente Struktur transparente Struktur klare Visionen und Ziele
bekannte Rollenprofile und Zuständigkeitsbereichebekannte Rollenprofile und Zuständigkeitsbereiche
Bereitstellung von Interaktionsmöglichkeiten
regelmäßiges Feedback
10Prof. Dr. Michael Schaffner | Teamsteuerung durch Anreizmanagement | tekom Jahrestagung 2014
g g
13.11.2014
Agenda
Teamsteuerung durch Anreizmanagement1 Mitarbeiterführung versus Teamführung1 Mitarbeiterführung versus Teamführung2 Mythos „Selbstorganisation“3 Anreizinstrumente der Teamführung3 Anreizinstrumente der Teamführung4 Virtuelle Teams – eine besondere Herausforderung
11Prof. Dr. Michael Schaffner | Teamsteuerung durch Anreizmanagement | tekom Jahrestagung 201413.11.2014
3. Anreizinstrumente der TeamführungIdentifikation, Sinnstiftung und Orientierung
etablierte Teamnormen (= geteilte Erwartungen) Leistungsnormen
Was ist mein Qualitätsbeitrag? Welches zeitliche Engagement wird erwartet?
Kooperationsnormen KooperationsnormenWie können gemeinsame Ziele durch Interaktion erreicht werden?
KommunikationsnormenWelche Informationspflichten habe ich?
KonfliktnormenWi h i it K flikt ?Wie gehen wir mit Konflikten um?
12Prof. Dr. Michael Schaffner | Teamsteuerung durch Anreizmanagement | tekom Jahrestagung 201413.11.2014
3. Anreizinstrumente der TeamführungBelohnungssysteme
monetäre plus non-monentäre Anreize Entgelt ist nur Hygienefaktor und birgt die Gefahr von Crowding-out
echte Leistungsanreize (Motivatoren) definieren sich über Arbeitsinhalte Anerkennung Verantwortung Aufstiegsmöglichkeiten etcArbeitsinhalte, Anerkennung, Verantwortung, Aufstiegsmöglichkeiten etc.
Verteilungsstrategie für monetäre Anreize Equity-Strategie individuelle Beiträge der Teammitglieder werden berücksichtigt
o Vorteil: Stärkung individueller Leistungo Nachteil: ggf Opportunismus Gefährdung des Kooperationsverhaltenso Nachteil: ggf. Opportunismus, Gefährdung des Kooperationsverhaltens
Equality-Strategie gleichmäßige Verteilung unter allen Teammitgliederng g g g
o Vorteil: Stärkung des Zusammenhaltso Nachteil: Leistungsdefizite Einzelner (Trittbrettfahrer) können zu Motivationsverlusten
bei Leistungsträgern führen
13Prof. Dr. Michael Schaffner | Teamsteuerung durch Anreizmanagement | tekom Jahrestagung 2014
g g
13.11.2014
3. Anreizinstrumente der Teamführungempirische Forschung: gerechteste Belohnungsform
aus der Motivationsforschung:
Gerechteste Belohnungsform: Equality plus individuell non-monetär
Beispiel: Jedes Teammitglied erhält gleichen Bonus.
Zusätzlich wird das erfolgreichste Mitglied geehrt (Bekanntgabe auf Homepage, offizielle Auszeichnung etc.) und/oder erhält besondere Weiterbildungsmaßnahmen, Aufgaben, Projekte usw.g , j
VorteileVorteile verstärkte Aufgabenorientierung
(individuell) empfundene Belastungen werden reduziert (intrinsisch motiviert)( ) p g ( )
positive Einflüsse auf die Gesundheit (insb. stressbedingte Syndrome)
Förderung von Work-Life-Balance
14Prof. Dr. Michael Schaffner | Teamsteuerung durch Anreizmanagement | tekom Jahrestagung 201413.11.2014
Vgl. zur empirischen Studie: Gobeli, S. et al.: Anreizmanagement in virtuellen Teams; in: Zeitschrift Führung + Organisation, 81. Jhg., Heft 04/2012, S. 259-263
3. Anreizinstrumente der TeamführungTeambeurteilung
Aufstellung eines Kriterienkataloges (+ Offenlegung)trifft gar trifft voll
In unserem Team…trifft gar nicht zu
trifft voll zu
0% 25% 50% 75% 100%
Bewertung der Teambeziehungeng g
… sind die Teammitglieder in der Lage, aufeinander einzugehen. (Sozialkompetenz)
… unterstützen sich die Teammitglieder gegenseitig. (Teamorientierung)
… gibt es selten persönliche Auseinandersetzungen. (Konfliktmanagement)
h i h di T it li d hä fi b.. sprechen sich die Teammitglieder häufig ab. (Kommunikationsintensität)
Bewertung der sachlichen Aspekte im Team
haben die Teammitglieder weitgehend sehr hohe… haben die Teammitglieder weitgehend sehr hohe Fachkenntnisse. (Fachkompetenz)
… wenden die Teammitglieder Problemlösungstechniken an. (Fachkompetenz)
... werden Informationen systematisch, regelmäßig und korrekt weitergegeben. (Kommunikationsqualität)
… werden Entscheidungen schnell getroffen.(Q lität d E t h id fi d )
15Prof. Dr. Michael Schaffner | Teamsteuerung durch Anreizmanagement | tekom Jahrestagung 201413.11.2014
in Anlehnung an Stock, R.: Coaching von Teams; in: Zeitschrift Führung + Organisation, 71. Jhg., Heft 02/2002, S. 89-95
(Qualität der Entscheidungsfindung)
3. Anreizinstrumente der TeamführungTeamevents
Anreizmanagement durch Förderung der zwischenmenschlichen Beziehungen und
Zusammenarbeit im Team
Teamevents: ohne direkten Zusammenhang zur Aufgabenerfüllung Unterstützen die Einhaltung der Teamnormen durchg Förderung der Gemeinschaft
Aufdecken von Teampotenzialen
Steigerung der Kreativität etc.
dürfen jedoch nicht zu übertriebener Harmonie im Team führen Gefahr von Group-Thinking (negative Eigendynamik)
Teamfrieden wird größere Bedeutung beigemessen, als der Aufgabenerfüllung
Eventarten eher fachlich bezogen (z.B. Firmenbesichtigung, Kreativworkshop)
16Prof. Dr. Michael Schaffner | Teamsteuerung durch Anreizmanagement | tekom Jahrestagung 2014
eher nicht-fachlich bezogen (z.B. Klettertour, Ski-Wochenende)
13.11.2014
Agenda
Teamsteuerung durch Anreizmanagement1 Mitarbeiterführung versus Teamführung1 Mitarbeiterführung versus Teamführung2 Mythos „Selbstorganisation“3 Anreizinstrumente der Teamführung3 Anreizinstrumente der Teamführung4 Virtuelle Teams – eine besondere Herausforderung
17Prof. Dr. Michael Schaffner | Teamsteuerung durch Anreizmanagement | tekom Jahrestagung 201413.11.2014
4. Virtuelle Teams – eine besondere HerausforderungDefinition
Virtuelle Teams unterscheiden sich von Präsenzteams Folge der „neuen“ Kommunikationsmedien
verschiedene Orte national / international
ggf. unterschiedliche Zeitzonen
h itli h b f i t t (b i P j kt ) eher zeitlich befristet (bei Projekten)
Kommunikation erfolgt überwiegend medienvermittelt
T füh f l t f Di t Teamführung erfolgt auf Distanz
Kritik an der Begrifflichkeit „virtuell“ suggeriert: keine „echten Teams“
besser: verteilte Teams oder standortübergreifende Teams
18Prof. Dr. Michael Schaffner | Teamsteuerung durch Anreizmanagement | tekom Jahrestagung 201413.11.2014
4. Virtuelle Teams – eine besondere Herausforderung
„mind. 20% der Führungskräfte arbeiten dauerhaft in virtuellen Teams“(Akademie für Führungskräfte der Wirtschaft GmbH, 2002)
„9 von 10 virtuellen Teams scheitern“„9 von 10 virtuellen Teams scheitern(Prof. Scholz, Uni Saarland, 2005)
Dennoch sind „verteilte Teams“ bislang kaum ein Thema für Controller oder Personalentwickler!
19Prof. Dr. Michael Schaffner | Teamsteuerung durch Anreizmanagement | tekom Jahrestagung 201413.11.2014
© ag visuell - Fotolia.com
4. Virtuelle Teams – eine besondere HerausforderungVirtualität – ein Negativbeispiel
http://www.youtube.com/watch?v=DYu_bGbZiiQ
20Prof. Dr. Michael Schaffner | Teamsteuerung durch Anreizmanagement | tekom Jahrestagung 201413.11.2014
4. Virtuelle Teams – eine besondere HerausforderungGründe des Scheiterns
Kollaboration im Cyberspace z.B. fehlende technische und soziale Kompetenz im Umgang mit digitalenz.B. fehlende technische und soziale Kompetenz im Umgang mit digitalen
Kommunikationsmedien
kulturelle Missverständnisse z.B. unterschiedliche Unternehmenskulturen, Kommunikation in Fremdsprachen,
paraverbale Signale (Redetempo, Stimmlage, Lautstärke, Lautäußerungen etc.), Zeitverständnis, Mimik/Gestik bei Videokonferenzen
kaum persönliche Kontakte Vertrauen im Team baut sich nur durch persönliche Kontakten auf
gemeinsame Regeln können sich nicht etablieren z.B. aufgrund räumlicher Distanz oder zeitlich begrenzter Teamzusammensetzung
zu spätes Erkennen von Konflikten zu spätes Erkennen von Konflikten z.B. Konfliktfolgen (z.B. Einstellen der Zusammenarbeit) werden nicht oder
verspätet wahrgenommen, Konfliktlösung ist über Distanz nur schwer möglich
falsche Organisation und Führung z.B. fehlende Selbstorganisation, ein Verhaften in tradierten Hierarchiemustern,
es fehlt eine Integrationsfigur (Führungskraft)
21Prof. Dr. Michael Schaffner | Teamsteuerung durch Anreizmanagement | tekom Jahrestagung 2014
es fehlt eine Integrationsfigur (Führungskraft)
13.11.2014
4. Virtuelle Teams – eine besondere HerausforderungGrundmodell zum Management von verteilten Teams
Teamprozesse sind die Vorbedingung für Teameffektivität und können gesteuert werden (Krämer/Deeg)und können gesteuert werden (Krämer/Deeg)
22Prof. Dr. Michael Schaffner | Teamsteuerung durch Anreizmanagement | tekom Jahrestagung 201413.11.2014
Krämer, B., Deeg, J.: Die Optimierung der virtuellen Teamarbeit, S. 174; in: Schreyögg, G., Conrad, P. (Hrsg.): Gruppen und Teamorganisation, Wiesbaden 2008, S. 171-214
4. Virtuelle Teams – eine besondere Herausforderungexplizite Steuerung von verteilten Teams
Die Notwendigkeit an expliziter Steuerung steigt bei Virtualität.strukturelle Steuerung= Etablierung von Referenzprozessen zur
Orientierung• Arbeitsprozess: keine zu starke
Zergliederung von Arbeitsschritten (Ermöglichung von Selbststeuerung)
• Kommunikationsprozess: Festlegung(1) wie Info./Ideen generiert werden(2) wie Info. beschafft werden(3) wie Info. ausgetauscht werden(4) wie Info. gespeichert werden(5) wie Info. bewertet werden(6) i I f k t tb b it
interaktive Steuerung= Steuerung durch eine Führungskraft(6) wie Info. kontextbezogen bereit-
gestellt werden (Wissens-Mgt.)• Normen und Regeln: z.B. Regeln der
Kooperation, Kommunikationsetikette, Formen der Diskursethik
Steuerung durch eine Führungskraft• Team-Integration + -Koordination ohne
Einschränkung der Selbststeuerung• IuK-Technologien (Multimedia) unter-
stützen die Führung (E-Leadership)Formen der Diskursethik g ( p)• Unterstützung sozio-emotionaler Ziele
eher auf persönlicher Ebene (face-to-face, Telefon), z.B. bei Teamgründung, Konflikten
• Matching von Personen zu Aufgaben und von Persopen zu Personen (Führungskraft braucht personal-diagnostischen Kompetenzen und muss
23Prof. Dr. Michael Schaffner | Teamsteuerung durch Anreizmanagement | tekom Jahrestagung 201413.11.2014
Krämer, B., Deeg, J.: Die Optimierung der virtuellen Teamarbeit, S. 174; in: Schreyögg, G., Conrad, P. (Hrsg.): Gruppen und Teamorganisation, Wiesbaden 2008, S. 171-214
an Personalauswahl mitwirken)
4. Virtuelle Teams – eine besondere Herausforderungimplizite Steuerung von verteilten Teams
Implizite Steuerung schafft notwendige Bedingungen für
T k iti TeamaffekteTeamkognitionen= gemeinsam geteilte Deutungsmuster,
so dass viele Dinge unausgesprochen koordiniert werden
• Herausbildung mentaler Modelle
Teamaffekte= gemeinsam geteilte Stimmungen,
Emotionen und vor allem Vertrauen• (noch) schwieriger zu gestalten als
Teamkognition• Herausbildung mentaler Modelle geschieht bei Präsenzteams face-to-face nahezu automatisch
• Steuerung ist bei Virtualität notwendig: z B Etablierung einer Kommunikations-
g• Entwicklung von Vertrauen in die
- in die Kompetenzen der anderen- in die Zusammenarbeit - in die Bindung der Teammitglieder z.B. Etablierung einer Kommunikations-
kultur, Face-to-face zu Beginn und im Teamverlauf, Wissensmanagement (gemeinsames Wissen, gemeinsame Vision über die jeweilige Aufgabe)
untereinander• hoher Wirkungsgrad seitens der
expliziten Steuerung und der Korodinationsfähigkeit der Führungskraft
24Prof. Dr. Michael Schaffner | Teamsteuerung durch Anreizmanagement | tekom Jahrestagung 201413.11.2014
Krämer, B., Deeg, J.: Die Optimierung der virtuellen Teamarbeit, S. 174; in: Schreyögg, G., Conrad, P. (Hrsg.): Gruppen und Teamorganisation, Wiesbaden 2008, S. 171-214
Vision über die jeweilige Aufgabe)
4. Virtuelle Teams – eine besondere HerausforderungTeamprozesse in verteilten Teams
Koordination= effektives Management von Interdepen-
denzen eines Teams im Zeitablauf• Team- und Individualziele• Aktivitäten und Aufgaben der Akteure• Abhängigkeiten im Sinne von
Ressourcenverteilung• zeitliche Abstimmung usw.
Kooperation= Mobilisierung persönlicher
Anstrengungen bei der Bewältigung von gemeinsamen Teamaufgabeng g
• gegenseitige Unterstützung der Teammitglieder untereinander
Kommunikation = unterstützt Koordination und
K tiKooperation• Informationen werden klar und präzise
ausgetauscht
25Prof. Dr. Michael Schaffner | Teamsteuerung durch Anreizmanagement | tekom Jahrestagung 201413.11.2014
Krämer, B., Deeg, J.: Die Optimierung der virtuellen Teamarbeit, S. 174; in: Schreyögg, G., Conrad, P. (Hrsg.): Gruppen und Teamorganisation, Wiesbaden 2008, S. 171-214
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
und viel Erfolgund viel Erfolg
bei Ihrer Teamentwicklung
BIOS Dr.‐Ing. Schaffner Beratungsgesellschaft mbH Prof. Dr.‐Ing. Michael SchaffnerKörtestraße 6a 10967 [email protected] www.schaffner.deTel: +49 (0)30 69 81 68 ‐ 01Fax: +49 (0)30 69 81 68 ‐ 02
FOM Hochschule für Oekonomie & Management gGmbHHochschulzentrum Berlin Prof. Dr.‐Ing. Michael SchaffnerProfessur für Allg. BWL ‐ Schwerpunkt Organisation, Technologie‐ und InnovationsmanagementBismarckstraße 107 10625 Berlin
Diese Unterlagen sind ausschließlich zu Präsentationszwecken bestimmt. All I h lt d h b t Wi d G i b it t t i F hl h ll i L t d A t
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26Prof. Dr. Michael Schaffner | Teamsteuerung durch Anreizmanagement | tekom Jahrestagung 201413.11.2014
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