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weekly IT-Trend 27 [Woche 40/2014] Ein Geschäftsbereich der ama Adress- und Zeitschriftenverlag GmbH | Sperberstr. 4 | 68753 Waghäusel Phone +49 7254 9596-0 | Fax +49 7254 9596-310 | [email protected] Geschäftsführer: Axel Hegel | Sitz der Gesellschaft: 68753 Waghäusel | Amtsgericht Mannheim HRB 250861 Unternehmen setzen mehrheitlich auf Microsoft Exchange 2010 Der von Microsoft stammende „Exchange Server“ ist in deutschen Anwenderunter- nehmen äußerst beliebt. Einschlägige Studien, zeigen seit geraumer Zeit eine hohe Marktdurchdringung dieser Anwendungslösung. Zu vermuten ist ein enger Zusam- menhang mit den Microsoft (Windows) Betriebssystemen, die auf fast jedem Desk- top-System zu finden sind. So setzt auch die Installation des Exchange Servers eine Windows-(Server)-Umgebung voraus. Thematisch ist Exchange dem Groupware- Angebot von Microsoft zuzuordnen. Seit Erscheinen der ersten Version hat der Funktionsumfang erheblich zugenommen. Und unterstützt, neben der Verwaltung von Mails, inzwischen auch das Management von Terminen, Kontakten oder Aufgaben. ama ging mit einer zum Stichtag 01.07.2014 durchgeführten Analyse der Frage nach, mit welchen Anteilen die jeweiligen Produktversionen des Exchange Servers in deutschen Unternehmen vertreten sind. Die Analyse stützt sich auf insgesamt 1.053 Exchange-Installationen, die im Interviewzeitraum Februar bis Juni 2014 ermittelt wurden. Ins Auge fällt, dass sich die aktuelle Version „2013“ mit einem Anteil von 9,1 Prozent noch nicht so recht durchsetzen konnte. Im Vergleich hierzu ist mit 61,2 Prozent der über alle Betriebsgrößen hinweg ausge- wiesene Anteil der Exchange-Version „2010“ bemerkenswert hoch. In der Betriebs- größe „500 bis 999 Mitarbeiter“ liegt dieser sogar bei 66,4 Prozent. Erstaunlich ist auch der mit 20,1 Prozent relativ hohe Anteil der Exchange-Version „2003“ bei klei- neren Unternehmen, die zwischen 50 und 99 Mitarbeiter beschäftigen. Einen zwar deutlich geringeren aber dennoch recht hohen Anteil der 2003er-Version ergibt die Auswertung auch in der Größenklasse mittelgroßer Unternehmen (100 bis 199 Mit- arbeiter) mit 14,6 Prozent. Immerhin werden nach einer Verlautbarung des Herstel- lers für diese Version seit dem 8. April 2014 „keine Sicherheitsupdates oder kosten- lose/kostenpflichtige Optionen“ mehr angeboten. Fazit Möglicherweise verschieben kleinere Unternehmen eine Aktualisierung ihrer vor- handenen, inzwischen in die Jahre gekommenen Exchange-Installation, weil sie den Aufwand für die Umstellung auf aktuellere Windows Server scheuen. So setzt etwa

Weekly IT-Trends KW 40 – Marktanteile MS-Exchange

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Page 1: Weekly IT-Trends KW 40 – Marktanteile MS-Exchange

weekly IT-Trend 27[Woche 40/2014]

Ein Geschäftsbereich der

ama Adress- und Zeitschriftenverlag GmbH | Sperberstr. 4 | 68753 Waghäusel Phone +49 7254 9596-0 | Fax +49 7254 9596-310 | [email protected]

Geschäftsführer: Axel Hegel | Sitz der Gesellschaft: 68753 Waghäusel | Amtsgericht Mannheim HRB 250861

Unternehmen setzen mehrheitlich auf Microsoft Exchange 2010

Der von Microsoft stammende „Exchange Server“ ist in deutschen Anwenderunter-nehmen äußerst beliebt. Einschlägige Studien, zeigen seit geraumer Zeit eine hohe Marktdurchdringung dieser Anwendungslösung. Zu vermuten ist ein enger Zusam-menhang mit den Microsoft (Windows) Betriebssystemen, die auf fast jedem Desk-top-System zu finden sind. So setzt auch die Installation des Exchange Servers eine Windows-(Server)-Umgebung voraus. Thematisch ist Exchange dem Groupware-Angebot von Microsoft zuzuordnen. Seit Erscheinen der ersten Version hat der Funktionsumfang erheblich zugenommen. Und unterstützt, neben der Verwaltung von Mails, inzwischen auch das Management von Terminen, Kontakten oder Aufgaben.

ama ging mit einer zum Stichtag 01.07.2014 durchgeführten Analyse der Frage nach, mit welchen Anteilen die jeweiligen Produktversionen des Exchange Servers in deutschen Unternehmen vertreten sind. Die Analyse stützt sich auf insgesamt 1.053 Exchange-Installationen, die im Interviewzeitraum Februar bis Juni 2014 ermittelt wurden. Ins Auge fällt, dass sich die aktuelle Version „2013“ mit einem Anteil von 9,1 Prozent noch nicht so recht durchsetzen konnte.

Im Vergleich hierzu ist mit 61,2 Prozent der über alle Betriebsgrößen hinweg ausge-wiesene Anteil der Exchange-Version „2010“ bemerkenswert hoch. In der Betriebs-größe „500 bis 999 Mitarbeiter“ liegt dieser sogar bei 66,4 Prozent. Erstaunlich ist auch der mit 20,1 Prozent relativ hohe Anteil der Exchange-Version „2003“ bei klei-neren Unternehmen, die zwischen 50 und 99 Mitarbeiter beschäftigen. Einen zwar deutlich geringeren aber dennoch recht hohen Anteil der 2003er-Version ergibt die Auswertung auch in der Größenklasse mittelgroßer Unternehmen (100 bis 199 Mit-arbeiter) mit 14,6 Prozent. Immerhin werden nach einer Verlautbarung des Herstel-lers für diese Version seit dem 8. April 2014 „keine Sicherheitsupdates oder kosten-lose/kostenpflichtige Optionen“ mehr angeboten.

Fazit

Möglicherweise verschieben kleinere Unternehmen eine Aktualisierung ihrer vor-handenen, inzwischen in die Jahre gekommenen Exchange-Installation, weil sie den Aufwand für die Umstellung auf aktuellere Windows Server scheuen. So setzt etwa

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weekly IT-Trend 27[Woche 40/2014]

die Exchange-Version „2013“ den Windows Server 2008 R2 voraus. Hemmend könn-te auch die mit der Version 2013 von Microsoft eingeführte Supportpolitik wirken: der Hersteller bietet Hilfestellung nur für die jeweils letzten beiden sogenannten „Cumu-lative Updates“. Dennoch ist angesichts des hohen Bestandes älterer Versionen davon auszugehen, dass die jetzt aktuelle Exchange-Version 2013 bis zum Jahr 2015 deutlich zulegt.

Infokasten

Das Programm Exchange ist ein wesentlicher Baustein im Groupware-Angebot von Microsoft. Eine weitere Komponente ist die Kommunikationssoftware Microsoft Lync, die das Handling der Kommunikationswege Telefon, SMS, E-Mail, Video-Konfe-renzen oder auch Messaging unterstützt. Während Microsoft SharePoint in der „Standard Edition“ für Unternehmen eine Plattform für die Zusammenarbeit von Teammitgliedern und zur Verwaltung von Inhalten und Workflows bereitstellt.

Grundlage für die hier dargestellte Analyse sind Bestandserhebungen in Behörden und in Deutschland ansässige Unternehmen mit jeweils mehr als 50 Mitarbeitern. Weitere Analysen und Auswertungen finden Sie unter www.it-strukturen.de.