SITZUNG88 ER ICHTE

KÖN'

IGL ICH PREUSSISCHEN

AKAD EMIE DER W ISSENSCHAFTEN.

Si t zung d er ph i losopl n isc l n- l x ist o r isc lw n Kla sse vom 2 5 . Februa r .

Kri t ik der Problemlage i n KANTS t ranszendent aler

Dedukt ion der Kat egori en .

Vo n B ENNO ERD )IAN N .

f//

So n derabdr uck .

[BO ’V‘ i nVerlag der K önigl ichen Ak ademie de r VV

issen srhn fm n .

I n K ommission be i Georg Re imer.(P re is l .

I "4 1 5 7

Kri t ik der Problemlage i n KANTS t ranszendent aler

Dedukt ion der Kat egori en.

Vo n B ENNO ERDMANN .

D i e Aufgaben und Met h oden h i storisc h er Untersuc h ung d er Gedank enen twicklung sind auf a l len VVissen sgeb i et en andere a ls die Prob lemeund Lösungswege der systema ti sc h e n Forsc h ung .

D ennoc h l iegt es im We sen der p h i lo sop h i sc h en Entwicklung ,daß immer aufs neue Antri ebe wirksam werden , sa c h l i c h e Problemeim Ansc h luß a n h i stori sc h e Untersuc h ungen weiterzufü h ren . Die "berlieferung ha t in der P h ilo sop h i e stärkeren Einfluß auf di e systemati sc h en Fragestellungen a ls in den Einzelwi ssensc h a ften . Denn dieSpra c h e der Ta tsa c h en ble ib t für die letzten Probleme unseres Erkennens v iel undeutli c h er a ls für irgendeine spez iel le Fragestellung .

Ni ein a ls i s t d ieses Bedürfnis na c h h i s tori s i erender System a tik sos t a rk gewesen , wie bei uns im l etzten Drittel des vorigen Jahrhu nd er t s, d . i . i n d er ersten Ze it d ér T r n eu eru ng der P h i lo sop h i e na c hdem Zusammenbruc h der großen spekula tiven Systeme , d i e uns dena ls E h renti tel gemeinten Namen des Vol kes d er Dic h ter und Denkere intrugen . Es war di e Aufgabe der Ja h rz e h nte von etwa 1 84 0 bis{ 860 in Deutsc h land , die Kräfte der Ph i 1 030ph i c zur Erneuerung dersa c h l ic h en Arbei t durc h h i storisc h e Bes innung zu sammeln und zusic h ten , um d ar auf h i n den Ansprüc h en en t gegen zu t ret en „m i t denendi e Na turwissensc h a ft fa st a llerorten meinte

,di e Aufgaben der P h i

losoph i e von s ic h aus überne h men zu dürfen . D as Resulta t j enerBesinnun g und di eser Abwe h r wa r d ie Füll e h ist or i scl 1 - systema ti sc h erForsc h ungen , deren gemeinsames Ziel , in sbesondere sei t dem Anfangder sec h ziger Ja h re des vorigen Ja h r h underts

, d as » Zurück zu KANNw a r . Nur e ine Folge dieser Arbe itsstimmung w ar d a s » Zur ück zuTHOMA S « , das j enem Feldruf ba ld entgegenge h a lten wurde ; eine wei t ereFolge i st auc h d as Zurück zu HEGEL «

‚» Zurück zu Frc n r r: « und » Zu

rück zu FR I ES « , die neuerdings ertönen .

D i e h i s tori s i erenden systema ti sc h en Untersuc h ungen h aben i h rgutes Rec h t . Aber s ie la ssen anders geric h teten , deren Aufgabe s ic h erni c h t minder bedeutsam ist , frei en Raum . Unverkennbar b irgt d i e

S i t z. n n g.»her ielüc l ‘J l3. ( l )

i ii ] S i t z ung d e r p h i l o so ph isc h -h ist o r isehe n K l a sse vom 223 . F e b rua r l fl l ?)

h ist o r isi e n n n l e System a tik G efa h ren i n s i c h . S i e verl e i te t l e i c h t da zu,

e inerse i ts in Le h rme inu n gen d er Verga n gen h e i t G ed ank en d er Gegenwa r t h i n e i n z n lese n ,

and rerse i t s in d a s Wi s s en d er G egenwa rt Anna h menh ine i n zutragen , d ie u n zu lii n gl i ch gewordenen l ’rob lem lage n e n tstammen .

Vor solc h en Gefa h ren sc h ützen zu e inem Te i le d ie Untersuc h ungend i e l ed igl i c h d en gesc h i c h tl ic h en Ta tbestand und E n t w i ck lun gsz n samm en ha n g p h i losop h i s c h er Le h ren feststell e n wol len zum a nd eren solc h e

,

wel c h e , unbekümmert um d a s Gewesene , d i e p h ilosop h i s c h en Aufgabender Prob lemlage der Zeit entne h men . W a s d er rein h i s t oris c h en Fors c h un g a h systema tis c h em Ge h a lt fe h l t, kommt d er Treue ihrer gesch i ch t l i chen Auffa ssu n g zugute ; w as die rein sa c h l i c h ori entierte Arbeit gewinnen l

'

a'

ßt , kann den Mangel a n h i storis c h er Bes innung er

t rägl i ch ma c h en .

Meine Untersuc h ungen ub er den Bestand und die Entwi cklungdes K a n r i sch en Kritiz ismus s ind von Anfang a n dem Bestreb en entsprü ngen , gegenüber der moderni s ierenden p h ilosop h i s c h en Gesch i ch t sforsc h u n g KANT zurückzugeben , w as i h m gebü hrt

,um den modernen

Problemen “

d a s Rec h t i h rer Eigenart zu s ic h ern .

In diesem Sinn e möc h te i c h a uc h di e na c h ste h enden h istori sc h enund kriti sc h en Ausführ ungen verstanden wissen . S i e wollen n i c h tdi e Fragen beantworten , w as un s KANT sein kan n , oder w as er un s

nic h t s ein soll , sondern verdeutli c h en h elfen , w as KA NT w ar un d

w a s wir s ind . S i e gelten dem Gru n dproblem der Krit ik der rei n enVernun ft , der von KANT sogen ann ten t r a n s z e n d e n t a l e n D e d ukt i o n d e r K a t e g o r i e n .

Leic h t h a t es KANT seinen Les ern ni c h t gema c h t den Gedank engang di eser s einer grundlegenden Erör t erm 1 gen für d i e Kr it ik der spek u la t iven Vernun ft zu erfa ssen .

Für s erste l i egt uns d i e transzendenta l e D eduktion der Ka tegori enin versc h i edenen Redaktionen vor .

Die e r s t e di eser Redaktionen , zu der B R ICK E erga n zen d e Na c hlaßn o t i zen

, wo h l aus der Zei t ba ld na c h dem 2 0 . Januar 1 780 , veröffen t l i ch t h a t , b ie tet die ursprün gl ic h e Au

_flage des kri tis c h en Hauptwerks . Sie zeigt durc h i h re wieder h olten H i nwei se auf di e Neuh e i tde s Problems und die Sc h wierigkeit se iner Lö sung sowie durc h di eme h rfa c h en , inei n a n d ergesch a ch t el t en Lösun gsversuc h e ,wie s c h w er KANTdama l s noc h m it der Gesta ltung di eser Gedank en rang . D em en t spre

c h end b ezeugt di e Vorrede des Werks , d aß er s i c h sc h on unmittelbarvor Absc h luß des Druck s 1 von seiner Darstell un g nic h t b efriedigt fü h lte .

R. Ra um s , L ose B l ä tter aus K A NT S Na ch laß, K o n igsb erg 1 889 , Heft I S . H 3 f.

W . IV 587 (W . Aka de m ische Ausga b e der Werke K AN T S).

En n n u mv : K ri tik vo n K A N '

1‘ S Deduk tion der K a tego rien

Aus eben di esem Grunde untersc h ei det s ic h offenbar die z w e i t eRedaktion

,in den ersc h ienenen Prolegom enon , von d er ersten

nic h t unwesentli c h : n ic h t nur durc h d i e a us der spezia l i s ierten Fragestellung abfl i eßende , d em ursprün gl iclmn ,

synt h etisc h en Gedankengangentgegengesetzte Met h ode

,sondern insbesondere auc h durc h i h ren Aus

ga n gspu n k t , di e Trennung von \fVahrn ehm un gs und Erfalmu n gsu r t e i len ,

d i e . fre i l i ch gle ic h fa ll s i n me h rfa c h er H ins ic h t dunkel bl eibt .Polemisc h versc h oben is t d er Gedankengang in d er kur

zeren Ausfü h rung , d i e s i c h i n e i n er_

Aum erk u n g zur Vorrede d er me

t aphysischen Anfangsgründe der Na turwi ssensc h a ft vom Ja h re 1 786

findet ‘ .Die endgü ltige

,v i e r t e li

‘

ormu l ieru n g l i efert d i e. Neub ca rb ei t u n g

der beiden l etzten Ab sc h n i tte d er rusprün gl i ch e n Darstel lung in derzweiten Auflage der Kri tik d er re inen Vernunft vom Ja h re 1 787 .

Au f die Versc h ieden h ei ten d ieser D arstel lungen ge h e i c h n ic h tgen auer e i n (vgl . S . ga r n ic h t a uf d i e Deutungen

,die i h nen zu

teil geworden s ind . Ic h müch t e nur die für a l le d i ese Gedanke n gängeentsc h e idenden Momente h eraus h eben .

Vor h er i st es j edoc h notwendig , noc h e ines zw ei ten ersc h werenden Umstandes zu gedenke n . Er bee inträ c h t igt d i e Einsi c h t in "d i c

Stellung , d i e der t ra n szen d cn t a len Deduktion der Ka tego rien im Zusamm en ha n g d er Idee des Kri tiz i smus zukommt .

KANT betont a l lerdings in a ll en vier Bea rbeitungen wi e d ie Neu h ei td es gru n dlegenden Probl ems tmd d i e Sc h wierigk e i t s e iner Lösu n g , so

auc h , und zwa r mit besonderem Na c h dr uck ,die Bedeutung , d i e d ieser

Lösung für den Zusammen h ang seiner Gedanken zukommtD ie Arc h itekton ik des kritisc h en Hauptwerks ist j edoc h n i c h t o h ne

we iteres dm chsi ch t ig. Es i s t na c h zwe i versc h iedenen Grundr i s sen er

baut , di e mannigfa c h , insbesondere in d er zwei ten G esta l tung , a l so d erletzten Redakt ion

,i ne inander versc h oben sind .

Der e r s t e Grundr i ß i st na c h KA NTS wieder h olter Erklärung in d enP ro lcgom en en s y n t h e t i s c h konstru iert . Er stell t e i n e Kri tik d er re inen Vernunft a ls e ines V ermogen s d ar , wel c h es di e l .

’r i n z ip i c n a l l e r Er

kenntni s a pr iori a n d i e Hand gib thD as Fundament dieses Gebäudes

Vgl . a u ch \V .V l l_

l 1 84 .

2 A ‘ XVI ; Pr . 1 1 f. ; W . IV 4 74 An m . , A2 1 4 81 A ‘ b edeu te t h ie r un d i m

fo l gen den d ie erste, A2 d ie zwe i te Auf l age der K r . d . r . V .. A d ie b e i den Bea r b e i tungenge m e i nsa m en Ausfüh rungen . D ie Sei ten a nga b en d es Ha up tw erk s u n d der P ro lego

m enen (Pr .) gehen d ie 0r igi n a lpagi n ier n n ge n , a uch fü r A der z we i ten Au fl a ge . D er vo n

d en O r ig ina l en a bwe i c hen de Sperrd ru ck m a n c h er Z i ta te so l l led ig l i c h d e r Erl äu te run gd ienen .

3 Na ch K A N '

1‘ S Spra chgelwa uch b edeu tet V e r s t a n d i m we i teren S i n n e d a s

Vermogen der Spon ta nei tä t ü b erh a up t , i m enge ren d a s Ver m ögen der B egr i ll'

e o de r

e*>

1 93 S i tzung de r ph i l oso p h isch - h isto r isch e n K l asse vom 25 . [’e ln ’ua r

b i ld e t°

d er Na c h we is d er transzendenta len Ä s t h e t i k,d aß Ra um und

Ze i t a ls Formen der Sinnl i c h k e i t solc h e P rinzipien a priori sind . "b erd i esem Fundament er h ebt s ic h d as I .e h rgebäude d er t ra nszend enta lenL o g i k a ls ein kriti s c h es Gege n stück zu d c r überl i efert en dogma tisc h enMetap h ys ik . Die transzendenta l e A n a l y t i k biete t a ls G rund st ock da skr i ti s c h e \/Vi d ersp i el zur dogma tisc h en O n t o l o g i e

‘. In den Ausfüh

rungen der transzendenta len D i a l ek t i k über d ie Sche i n b ew c isc d er” ra t iona l en P s y c h o l o g i e

,K o s m o l o g i e un d T h e o l o g i e dogma ti sc h en

Gepräges i st d i esem Gru n dstock d as eigentl i c h e Geb äude in rei c h sterArc h itekton ik aufgesetzt .

I n di es em Bauplan ist der logisc h e O rt d er tr anszendenta len Deduk t i on klar . Si e b i ldet d en Mitt elpunkt der transzendenta l en Analytik ,und damit d er transzendenta l en Logik über h aupt . Von i h r aus i s t a llesübrige angeordnet , soweit der synt h e ti sc h e Aufbau durc h gefü h rt ist .

Der z w e i t e Grundriß ist b e h ufs Lösun g des Prob lems entworfenw i e synt h eti sc h e Urtei l e a priori mögli c h s ei en . Er i st , wieder um na c hKANTS ausdrü ckl ic h en Erklärungen , a n a l y t i s c h ori enti ert . Der Unterfrage

,wie reine Ma t h ema tik mögl ic h s ei , entspri ch t di e transzendenta le

Äst h etik ; der transz endenta len An a lytik l i egt di e zwei te Un t erfrage zugru'nde , wie reine Na turwissensc h aft , der transzendenta l en Dia l ektik di edr itte , wi e Metap h ys ik a lsNa turanl age mögl i c h s ei . D asGanze desWerkssoll a ls Antwort auf di e vi erte Frage genommen werden , wie Metap h ys ik a ls Wissensc h aft mögl ic h werden könne .

H i er bl eibt die z entra l e Bedeut un g der transzendenta l en Deduktioninsofern versteckt , a ls d as Problem der transzendenta len Ana lytik , undin i h r d as der tr anszendenta len D eduktion , der ersten und d ri tten Fragekoordin i ert i st . Freil i c h ble ib t die Einwirkung di eses Bauplans auf di e

erste Gesta ltung der Kritik im ganzen gering ; auc h in der zweiten b estimmt er augenfä ll ig n ur di e veränderte Arc h itekton ik der Einlei tungund der transzendenta l en Äst h etik .

Die Unklar h e it , di e durc h d i es e Doppelanl age gesc h affen i st , bleibeim na c h s te h enden gle ic h fa ll s unberücks ic h tigt .

D a s P r o b l em der tr anszendenta len D edukti on ü ber h aupt formu

l i er t KANT in der Frage , wie s i c h Begriffe a priori auf Gegenstände bez i e h en können

,di e s i e doc h aus keiner Erfa h rung h erne h men . Gemeint

U rtei le, zum Un tersch iede vo n d er Urtei lskra ft un d d er Vernunft i m engsten S i n n e.

D i e V e r n u n f t ist im engsten S i n ne, versch ieden vo n Versta nd u n d Ur tei lskra ft, d asVer m ögen d er Ideen ; i n wei terer Bedeu tung ist si e, e b enso w i e d er Versta nd , dasVe r m ögen der S pon ta ne i tä t ü b erh aup t ; i m we i testen S i n ne endl i ch um faßt sie dasVer m ögen d er Spo n ta nei tä t u n d der Rezep t i v i tä t, sofern b e ide Prin z ip ien a p r io ri aufG run d d ieser a nge b orenen Bed i n gungen en tha l ten (vgl . A

A 303.

ERD M A N N : K ri ti k vo n K AN'

l‘

S Ded ukti o n d er K a tego r ie n 1 9 4

i s t mit dieser Formul ierung nic h t die F a ge na c h d en Ge legen he i t s

ursa c h en für den Ursprung dieser Begriffe a us Anla ß d er Erfa h rung ,sondern d a s Problem , d as der Rec h tsgrund i h res Gebrauc h s abgib t . D er

Begriff der Deduktion ist dabe i so weit genommen , d aß a l l e Begriffe apriori e ine solc h e Dedukt ion erfordern , n ic h t nur d ie eigentl i c h en Verst a n d esb egri fl

'

c oder Ka tegorien (und d i e i h nen e n twreehe n d en Grundsätze), sondern auc h di e h i er

,wie sonst von KANT vielfach a ls Begriffe

gefaß_ten Formen der Sinnlichkeit , sowi e im Prinz ip auc h d i e Be

griffe der Vernunft im engsten Sinne , d . i . d i e Ideen . D i e transzendenta leD eduk tion dieser dre i B egr ifi

'

sgruppen ha t Jedoc h für K A NT versc h i edenenSinn u n d se h r versc h i edene B edeutung . W i e Raum und Zei t s i c h a prioriauf Gegenstände bez i e h en KA NT beze ic h net d ie Erörterungen d er t '

n u

szen d en t a len Äst h etik erst in der Ana ly t ik , W o er d a s Problem der D eduktion aufrollt , a ls transzendenta l e D eduktion läßt sic h mit lei c h terMü h e begreifl ic h ma c h en d a n ur vermittels i h rer uns e i n Gege n st aml ersc h ei nen

,d . h . in der Sinnl ic h kei t gegeben w erden k ann

,er a lso sonst

n ic h t Gegenstand für uns sein würde . Auc h d i e kritisc h e Eror t erm 1 gder D ia l ek tik , in di e s i c h der Gebrauc h der spekula tiven Ideen na türl i c h erwei se verstrickt

,i s t n ic h t von vorn h erein a ls eine transzendenta le D e

d uk t i o n angelegt . Die Ideen bleib en in d er grundlegenden Formulierungdes D eduk t i01 1 5prob lems über h aupt u n b er i i ck si ch t igt . V o n i h n en

,so

h e ißt es später , i st eigentl i c h keine obj ektive Deduk tion mogl ic h,so w i e

wir si e. von den Ka tegori en l i efern konnten Erst in dem Schlußab

sc h n itt der transzendenta l en Dia lektik wird die Gesamt h e i t d er vo r h erge h enden l*lrör t erun gen über di e Ideen ei n e t ‘

a n szeud cn t a le Deduktiongenannt , aber zugle i c h h inzugefügt , d aß di es e D eduktio n vo n derj enigender Ka tegorien »wei t abweic h e « . In d er Ta t i s t diese Abwei c h ung gemäß der Funktion der Ideen so groß , d aß i h re t ra n sze lu l c n t a le Deduk t i o n dem kritisc h en Gesc h äft « d er A n a lvt ik n ic h t , w i e die d er Ka te

gor i en , a ls Fundament , sondern ledigl i c h » zur Vol lendung « dient ‘ .

Noc h aus anderen Gründen h ängt d as Prob lem der transzendenta lenDeduktion offenbar ausseh l i eßhch a n den Ka tegorien . Au f ihre Deduktiona lle in s ind a l le Äußerungen KA NTS über di e Nei 1 hci t , Sc h w i erigkei t undprinz ip i ell e B ed eu t rmg des Problems , wie oben sc h on erwä h nt wurde , ausdrück l i ch bezogen . Jene Neu h e i t und Sc h wierigkeit entspringt eb enso w i edi ese B edeutung der Eigenar t der Ka tegorien sowo h l gegenüber d e n Fo rmen der S innl ic h k eit , a ls gegenüber den Formen der Vernunft . D i e Ka te

gor i en s tel len , w i e ausgefü h rt wird , gar nic h t di e B edingungen d a r , un t erdenen u n s Gegenstände in d er Ansc h auung g e g e b e n w erden ; s i e redenauc h n i c h t , wie Raum und Zei t , von Gegenständen der Ansc h auu n g dur ch

A ru f. 1 1 8 393 69 7 f.

l ll5 S i tz ung d er - h isto risc h e n K l asse vom 2 5 . F eb rua r 1 9 1 5

l’räd i ka t e d er S i n nl i c h ke i t . so n dern d es rei n en Denkens,b ez ie h en s ic h

o h n e a l le 3ed i n g eu n g« n d 1_ r ein .

S i e. untersc h e id en si c h ferner von d en Ideen da d 1 u eh ,d a ß s i e d i rekt

a uf » Gegenständ e sch lech t h i n u bezogen s ind,um d iese G egenstände

zu b e s t i mm e n , wä h rend d i e Ideen » d i rck t a uf keinen i h nen korrespo n d i eren d eu Gegenstand u n d dessen Best immung bezogen werden

,«

n ur r e g u l a t i v e P rinz ip i en d er system a t i s c h en E in h ei t d es Ma n n ig

fa l t igen der Erfa h rung üb er h aupt , nic h t wie d i e Ka tegorie n konstitutiveP rinzip ien für Gegenstände sind , di e durc h d i e Sinnli c h k ei t gegebenwerden können ‘

.

Es ist ein gluck l i ch er Zufa ll d aß w i r d a s Prob lem der transzen d en t a len Dedukt ion der Ka tegori en i n sta tu n a scen dz

'

, aus derj en igenFragestel lu n g kennen , in der K A NT s i c h dess elben zuerst un d zuglei c hi n s einer ganzen Sc h were bewußt wi rd .

Noc h in d er Disserta tion von 1 7 70 h a tte KANT mit der gesamtenra tiona l isti sc h en Metap h ys ik vor i h m angenommen , d aß wir im rea l enG ebrauc h der B egriffe , di e durc h d ie Na tur des Intell ek ts gegebens ind « ( » d a n t u r p er n a turam ipsam uns » d i e D inge vorstell en , w i e s i e s i n d « . Von di eser Voraussetzung aus k am er , w i eder vi elerör t er t e Brief a n MAR CUS HERZ vom Februar 1 7 7 2 dokum en t i er t , zu der P rob lemst elhmg d er später von i hm sogenanntentranszendenta l en D edu ktion d er Verst a n d esb egr i ffe ,

indem er » s i c hs elbst « fragte : W odur ch werden 1m s denn j ene Dinge gegeb en , wennsi e es ni c h t dur c h di e Art werden , w omit s ie u n s a ffi z ieren ; un d wennunsere i n t e l l ek t u a l e n Vorstellungen auf u n s erer i nneren T ä t i g k e i tb eru h en : wo h er kommt d i e "bereinstimmung , die s i e mit Gegenständenh aben sollen , d i e doc h d ad 1 u*

ch nic h t etwa (wie im i n tellectus a rchetypus

Gottes) h ervorgebra c h t werden ? Hier wird olme weiteres deutl i c h , wied as Problem aussc h l i eßl ic h d i e reinen V e r s t a n d esb egn ffe trifft . Undes kommt h inzu , d aß mann igfa c h e Versuc h e zur Lösung eben di eses Proh lems di e Vollendung der Arbeit b i s zum Ende des Ja h res 1 780 auf

h i elten .

Di e L o s u n g des so auf d i e Ka tegori en einges c h rä nkten Problemsist in a llen B earbei tungen der transz endenta len D edukti on im Grundedies elbe . Folgendermaßen können wir di e Idee di eser Losung kur zbestimmen . D ie D inge a n s ic h werden durc h di e Ka tegori en , d i e Formend er s y nt h eti sc h en Fun kti on unserer Sponta neität , zwa r a ls Gegenständeüber h aupt , a ls transzendenta l e O bj ekte oder Noumena im nega tivenS i nne g e d a c h t , wei l d as reine D enken , die Spon t a n ei t a t für s ic h ge

A 1 2 2 69 7 f.

o o r o r

I‘.RD M ANN : K r i t i k vo n I\ A NT S Ded ukt i o n d er K a t ego n eu l fl f)

nommen,von j eder E i n schrä n lm n g durc h d i e Sinnl ic h kei t frei i st , a l so

ein unbegrenztes Feld ha t . Aber j ene Dinge s ind d i n'

e h d iese V er

st a n d esfu n k t i o n en a l lein ni c h t e r k e n n b a r , we i l unser Denken im E rk c n n t n i sgc b r a u ch auf d as gegebene Mannigfa l tige der S innli c h k e i ta n gewiesen i st , d as D enken ei nes Gegenstandes über h a upt i m E r k e nn e n a l so led igl i c h a uf d i e Ersc h einungen d er D inge ge h t . D i e Ka tegori ca s ind demna c h a ls forma le Grundbegriffe , O bj ekte über h aupt zud em s innl ic h gegeb enen Mannigfal t igen zu denken , dessen Elementesi e verknüpfen , im E rk e n n e n durc h d iese. Bedingungen d er S innl ic hkei t auf e inen e m p i r i s c h e n Gebrauc h e i ng e s c h r ä n k t . Wir könnensomit i n d i e s e m i h r e m E r k e n n t n i sge b r a u c h di e Grenzen mögl i c h er Erfa h run g n iema ls ü bersc h rei ten .

Die V ersch i ed en h c i t en in den vier Redak t i one n der t ra n szen d e nta len Deduktio n sind d er Ge s c h lossen h e i t dies es ( i ru n dged a n k en s gegenüber von ger ingem Belang . In d er e

_rs

_t_en B ea rbeitung w ird d er Er

k en n t n isgeb ra uch der Ka tegorien aus den Fun ktionen d er t ra n szen d enta l en Synt h es is der Einbildungskra ft in i h rer Bez ie h ung zur synt h etisc h en Ein h e i t der Apperzeption abgele itet . In d en sp_ä_ te_ren wirddi es er Gebrauc h mit zune h mend er Klar h e i t auf die logis c h e Funktiondes Urteils bezogen : in d er zwe iten auf d i e versc h i edenen Funktione nder \Vahr n ehmun gs u n d Erfa h rungsurtei le ; in der l etzten gemäß einerV ord eu t un g der dri tt en auf d a s Wesen des Urteil s selbst . Auc h darinl iegt ke ine prinzip i el le D ifferenz , d aß i n der u rsprüngl i c h en B earb e itung die notwendige Bezi e h ung des gegebenen I\

'Ia n n igfal_t igen au f d as

s te h ende und ble ibende Ic h der reinen App erzept ion da zu fü h rt , d i eseursprün gli c h e Ein h ei t zum Korrela t a ller uns erer Vorstel lungen zu stem

pel n , sofern di e Ein h ei t d er Synt h esi s a l l e O bj ekte der Erkenntni s unda lle Gesetzm ä ß igkeit i h res Zusammen h angs erst mögli c h ma c h t . Auc hin der

_l_etz\ ten Redaktion i st der Verstand w i e der Ur h eber a l l er Geset zm äß igk ei t , so a ller Mögl i c h k e it von Obj ekten d er Erkenntnis . Es

läßt s ic h nur v iel le ic h t be h aupten , d aß di e Erörterung in der erstenAuflage des kri tisc h en Hauptwerk s üb er di e transzendenta l et ä t des li la n n igfa l t igen , d . i . üb er dessen durc h gängige V erk n upfun g

na c h notwendigen Gesetzen a ls Grund der A'

Iögl i chk ei t der Assoz ia tion ,die letzten Gedanken K ANTS deutl ic h er zum Ausdruck bringt

, a ls i rgendeine der späteren Formulierungen .

D a s tiefere h i storisc h e Verstä ndnis d es Ged a n k en zusa n n n en h a n gsder transzendenta l en Dedukt ion h ängt a n d er Eins ic h t in di e V o r a u ss e t z u n g_

e_n , die i h m zugrunde l iegen . Dies e gilt es des h a lb festzustell en .

Auf eine e r s t e solc h e Voraussetzung ha t KA NT in a ll en Fa ssungend er, l)edu k t i on wieder h olt h ingewiesen . Sie beste h t in der A n na h me ,

1 9 7 S i tzung d er pl | i losoph isch- h isto r isc h en K l asse vom 25 . F e b rua r 1 9 1 5

d aß d as Mann igfa l tige der Sinnl ic h kei t v o r der Synt h es is d es Ver

standes und u n a b h ä n g i g von i h r , a lso noc h o h ne Verst a n d esfu n kt i onen

,g e g e b e n sein müsse . Dieses V o rw e g -Gegebensein bedeutet

trotz d er Sc h wierigke i t , die aus den Erörterungen über den innerenSinn in der letzten Redakt ion zu di esem Punkt h in abfl i eßen , nic h te in ze i tl ic h es , sondern e i n sa c h l i c h es P r ius : d i e Synt h esi s setzt d asgegebene Mann igfa l tige der Sinnl ic h k e it für i h re I*Irk en n t n isfu n k t i o nvoraus , und zwar a ls u n v e r b u n d e n e s Mannigfa l tige

'. Denn die Ver

b indung oder S ynt h es i s eines Mannigfa ltigen i iber h aupt kann ni ema l sdurc h S inne in uns kommen . Sie is t e in Ak t der Spontaneitä t der Vorst el lun gsk raft , eine V erst a n d esha n d lu n g, die nur vom Subj ekt s elbstkraft s einer Selb sttätigkeit verri c h tet werden kann . Besonders deutl ic h tri tt für denj enigen , der KANT zu interpreti eren gelernt ha t dieserGedanke in den m ißverst ä n dl i chen Wendungen zutage , dur c h w elc h eder P h i losop h in d en Vorbemerkun gen zur transz endenta l en Deduktionü b e r h a u p t d i e Notwendi gkeit einer solc h en Erörterun g s p e z i e l l fürd i e K a t e g o r i e n klarzul egen suc h t . I n der Ta t stel len uns die Ka te

gor i en des Verstandes gar nic h t d i e B edi ngungen vor , unter denenGegenstände in der Ansc h auu n g g e g e b e n werden . D ie Ansc h auungbedarf demna c h in dem , w as durc h s i e g e g e b e n wird , der Funktionendes D enkens in keiner Weise . Es können un s mit h in Gegenstände ersc h e inen

,d . i . na c h dem emp iris c h en Mannigfa ltigen , d as s i e ent h a lten ,

g e g eb e n werden , o h ne d aß s i e s ic h notwendi g auf Funktionen desVerstandes bez i e h en , d i es e a l so die Bedingun gen i h res G e g eb e n se i n sa priori ent h i elten ? So wird auc h der K a n r i sch e Sinn des u n v e rbu n d e n e n Gegebenseins deutl i c h . D as Gegebene der Sinnli c h ke it enth ä lt sowo h l a ls empirisc h es , in den Empfindungen , w i e als apri orisc h esin Raum und Zeit , bloß Mann igfa ltiges , noc h kein e Verbindung d es

Man n igfa ltigen na c h di esen Formen Gegebenen zu einer ansc h aul ic h enV o r s t e l l u n g . KA NT ha t darüber in der letzten Bearbei tun g seinerD eduktion keinen Zweifel gela ssen . Er erklärt dort , daß Raum un d

Zeit a ls F orm e n d e r A n s c h a u u n g bloß Mann igfa ltiges , Raum un d

Ze it aber , a l s G e g e n s t ä n d e v o r g e s t e l l t , me h r a ls bloße Formender Ansc h auung , nämlich Zusammenfa ssung des Man nigfa ltigen , na c hden Formen der Sin nl i c h k eit Gegebenen ent h a lten .

A2 1 4 5, A 1 2 2 A2 1 53 f. , 67 f.A"

9 7 , A2 1 2 9 f. A 1 2 2 f. A2 1 6 1 . Ausd ruckl ich sei b e m erkt, d aß d ie

Begriffe des Gegensta ndes sow ie der Anschauung u n d der Ersche i nung vo n K A N '

I‘ h äufig

so gefaßt werden , d aß sie n ur a uf d as u n v e r b u n d e n e M a nn igfa l t ige der S i n n l i chkei t gehen . D er v iel b erufen e S a t z z . B . , daß Geda nken o h ne I n ha l t l eer , Anschauungen oh ne Begr iffe b l i n d si n d , fo r der t sol che Deu tung für » I n ha l t u n d -Anschauunger ver l a ngt d iese Deu tung au ch für se i ne Begrün dung, daß un s oh ne S i n n l i chkei t kei nGegensta n d g e g e b e n u n d o h ne Versta nd ke i n e r g e d a c h t w ii rde (A

ER D M A NN : K r i t i k vo n K A N '

1‘ S Deduk tio n der K a tego rien l i l8

In i h rer E r k e n n t n i sb édeu t u n g s ind frei l i c h di es e be iden Artendes gegebenen Mannigfa l tigen , des emp iri s c h en und aprioris c h en , e inander nic h t koordin iert . D as Mannigfa l tige der Form der Ansc h auungist die Bedingung dafür , d aß d as Mannigfa l tige der Ersc h e inung [dur c hden Verstand] in gewiss en Ver h äl tn iss en geordn et werden kann . D i e

transzendenta l e Deduktion a l l e r Begriffe a priori ha t demna c h a ls

Prinzip,worauf di e ganze Na c h forsc h ung geric h te t werden muß , dies ,

d aß s i e a ls Bedingungen der Mögl ic h ke i t der E r fa h r u n g , u n d damitd er Gegenstände a ls E r s c h e i n u n g e n erkannt werden müss en . D i n g eim Raum und in der Zeit werden aber nur gegeben , sofern s i e Wa h rn ehmu n gen ,

d . h . h i er mit Empfindung beglei tete Vorstel lungen s ind .

Nur a l so , wen n wir es übera l l l edigli c h m it Ersc h e inungen zu tunh aben , mit Gegenstä nden , die auc h na c h i h rem empiris c h en Ge h a l ta ls bloße Modifika tionen der Sinnl ic h k e it aussc h l i eß l ic h i n uns sind

,

i st es mogl ic h und notwendig , d aß Verstand esbegriffe a priori a ls

i n t e l l e k t u e l l e Formen der Gegenstände , sofern j ene Gegenstände a lsog e d a c h t werden , der e m p i r i s c h e n E r k e n n t n i s der Gegenstände zugrunde li egen ‘ .

Gemeint i st demna c h mi t der Vorauss etzung , d aß d as Mannigfa ltigeder Sa c h e na c h vor d er Synt h es i s und unab h ängig von i h r gegebensein müss e , d a s R e s u l t a t d e r t r a n s z e n d e n t a l e n Ä s t h e t i k ,

» d aß

a l le unsere Ansc h auung nic h ts a ls die Vorstellung von Ersc h e inung se i,

d aß di e Dinge , di e wir ansc h auen , ni c h t d as a n s i c h s elbst s ind,wo

für wir s i e ansc h auen «, d aß dementsprec h end » die Obj ek te in Raum

un d Zeit a ls Ersc h e inungen nic h t a n s i c h s elbst , sondern nur in unse x i sti eren k o n n en «

. l emei n t a l so i s t der L ehrb egrifi‘

des t r a n sz e nd e n t a l e n , kritis c h en oder forma len I d e a l i s m u s , den KA NT wieder h olta ls eben dieses Resulta t der transz endenta l en Äst h etik bezei c h net ha t»Wir h aben i n d e r t r a n s z e n d e n t a l e n Ä s t h e t i k h i nrei c h end bewiesen , daß a lles , was im Raum oder in der Zei t angesc h aut wird

,

mit h in a ll e Gegenstände einer uns mögli c h en Erfa h rung , ni c h ts a ls Erschei n u n gen , d . i . bloße Vorstellu n gen Sind , d i e so , wie s i e vorgestelltwerd en außer unseren Gedanken , keine a n s i c h gegründete Existenz h aben . D i e s e n L ehrb egr ifl

‘

nenne ic h den transzendenta l en Ideal ismus

2.«

Damit i s t ni c h t nur d as Ver h ä ltn i s der transzendenta len Äst h etikzur Deduk tion der Ka tegori en bestimmt

,sondern fäl lt au ch h el les Lic h t

au f di e Bedeutun g dieser Deduktion für den Id een b est a n d der Kri tikder reinen Vernunft . Die Le h rmeinungen der transzendenta l en Äst het ik , a lso d es transzendenta l en Idea l i smus ,

ge h ören sc h on dem Stand

A 34 — A 1 2 6 — A ‘ 1 4 7— A ‘ 1 2 9 .

A 59 , 5 1 9 , A' 2 5 1 , 368 f.

S i tzungsberich te 1 9 1 5 .

I ll ll S i tzung d er | |h i losopb isch- l | ist o r ische n K l asse vom 23 . F e brua r l fi l 5

pu n kt d er D i sserta t ion von 1 7 70 a n u n d s ind d er Ha uptsa c h e na c hunverä ndert i n dem Hauptwerk er h a l ten gebl ieben '. Die Anna h me d er

Crk en n b ark ei t der Dinge a n s i c h dagegen , d i e im a sus w a lls der D i sser t a t io n fes tge h a l ten w a r , i s t i n i h r k o n t rad ik t or isehes Gegente il verke h rt . Durc h dieses Ergebnis wird d ie transzendenta le Dedukt ion d erKa tego r ien , d i e es begründet , zur Grundlage für d i e Umb i ldung derO n tp logi e i n die Ana lytik und we iter h in für d en Na c h we i s , d aß die rat ion a le Psyc h ologie , Kosmologi e u n d T h eolog i e der dogma ti sc h en Metap h ys ik Sc h e

_i nwissensc h a ften s ind . D i e transzendenta l e Dedukt ion der

Ka tegorien i st a lso i n der Ta t di e Seele der K A n r i schen Erkenntniskritik .

Mit di eser ersten , wie w i r sagen woll en , p h a n om e n o l o g i sch e n

Voraussetzung i st unm i ttelba r eine z w e i t e gegeben . Sie m ag a ls r e a

l i s t i sch e b ezeic h net werden . Es folgt für KA NT » na türl i c h erweis eaus d em B egriff einer Ersc h e inun g über h aupt , d aß ihr etwa s e n ts p r e c h e n müss e , w as an s i c h n i c h t Ersc h e inun g i st , d . i . , d aß d as

W or t . Ersch ei n u ng sc h on eine Bez i e h ung auf etwa s anzeigt , dessenunmittelbare Vorstellun g zwar s inn l ic h i st , w as ab er a n s i c h s e l b s t ,auc h o h ne d i es e B esc h a ffen h eit unserer Sinnli c h k ei t, etwa s , nämli c he i n v o n d e r S i n n l i c h k e i t u n a b h ä n g i g e r Gegenstand se in muß «

.

Diese Unab h ängigkei t darf n ur n i c h t da h in m i ßverstanden werdend aß si e der Unab h än gigkeit des Gegebensei n s von den Fu n ktionen derSynt h es is

,tmd dam i t auc h di es er Fun ktionen von j enem Gegebense in

glei c h gesetzt w ürde . Denn der transzendenta l e B egriff der Erscheinu n gen im Raume ist eine kritisc h e Erin n erun g , d aß üb er h aup t nic h ts ,w a s im Raume angesc h aut wird , eine Sa c h e a n s i c h sondernd aß u n s di e Gegenstände a n s i c h gar n i c h t b ekann t [erkenn bar] s indun d , w as w i r äußere Gegenstände nenn en , nic h ts anderes a ls b loßeVorstellungen u n s erer Sinn l ic h k ei t s ind . deren wa h res K orr ela t um

d . i . d a s"

D i n g a n s i c h s e l b s t , dadur c h gar nic h t e r k a n n t wird ,noc h erkannt werden k ann , na c h wel c h em ab er auc h i n d e r E rfa hr u n g n iema ls gefragt wi rd « . Ana loges gilt selb stverständl i c h auc h fi i rd i e Ersc h ei nun gen d es inn eren Si n us. D es h a lb dar f KA NT i mm er aufsneue den Doppels inn der Worte

,Gegenstand ‘ . und ,Obj ekt ‘ betonen ,

d . h . d i e durc h d i e Kritik » notwend ig gema c h te Untersc h e idun g d e rD i n g e a l s Gegenstände d er Erfa h rung von e b e n d e n s e l b e n a l s

D ingen a n s ic h s elbst 2 « .

D er Sinn d i eses Rea l i smus wi rd dadurc h noc h genauer b est immb ar , d aß di e Bezi e h ung der Ersc h ei n ungen zu den D i ngen a n s ic h ,

Vgl . Pr . 1 1 9 f. ; Reflex ionen K A N '

1‘ S zur kri t ischen Ph i losoph ie, hrsg. vo n

B . ERD M A N N , 1 884 , I I Nr . 3, 4 , 6 u n d S . L f.2 A I

2 5 2 A 4 5 A“ XVI I , XXV f.

ERD M A N N : K ri t i k vo n K A N '

1‘ S Ded uk tio n d er K a tego rien 200

durc h d i e si e den D ingen » en t Sprech en a,a ls eine k a u s a l e geda c h t

werden sol l . Denn die Gegenstände der emp irisc h en Ansc h auungd as mag vorers t zur Begründung genügen werden uns a ls Ersch ei n u n ge n dadurc h gegeb en , d aß si e a ls Dinge a n s ic h d as Gemütau f gewisse W ei sc a ff i z i e r e n , a l so e ine Handlung auf das pa ss iveSubj ekt ausub en m i d damit eine W irkung auf d i e Vorst el lu n gsfäh ig

kei t erzeugen,d i e Empfindung i st ‘ .

Eb en die Anna h me wirken der Dinge a n s ic h w ar , w i e der obenzitierte Bri ef a n Her z zeigt , di e Voraussetzung für den U1 'Sp i

‘

i i i ig desProb lems der Deduktion . Dies e rea l i stisc h e Vora n sset zrmg bleibt demVorste h enden zufolge auc h für di e kriti sc h e Lösung des Problems beste h en . Es verste h t s i c h des h a lb o h ne wei teres

,w i e KANT in den

l’ro legomen en gegen di e Zumutung e ines empiri sc h en oder e ines myst i schen und sc h wärmerisc h en Idea l i smus protestieren k onnte , indemer erklärte, d aß s ein transzendental er Idea l i smus nic h t di e Existenzd er Sa c h en betreff » d cn n di e. zu bezweifeln ist mir n iema ls i nden Sinn gekommen « sondern bloß d i e s innl ic h e Vorstellung derSa c h en . Er sage , es se ien uns D i n g e an s i c h a l s auß er uns befin dl i ch e Gegenstände unserer S inne im Raume gegeben , a l lein vondem , w a s s i e a n s ic h s elbst sein mögen , wissen wir nic h ts , sondernkennen n u r i h r e Ersc h e inungen , d . i . die Vorstellungen , die s i ed i e Di n ge a n s ic h i n un s wirken , indem si e unsere S inne a ffiz i eren . Die Existenz e ine s Dinges , w a s ersc h eint , werde demna c hn ic h t , wie beim wirkl ic h en Idea l ismus aufge h oben

,sondern nur ge

zeigt , d aß wir es , wie es a n s ic h s elbst s ei , durc h S inne gar ni c h t.erkennen können ?

Eine d r i t t e Voraussetzung,die glei c h fa l ls in a l le Au sfuhru n gen

der transzendenta len Deduktion einge h t , t u 1 d demgemäß auc h mit denb eiden eben besproc h enen auf das engste verknüpft i s t , wurzel t inKANTS Denken ä h nl i c h so fest wi e die eben erörterte rea l i sti sc h e . Siel i egt i n der Art , wie KANT di e Fu n ktion en der Spontaneitä t bestimmtund von den A ti

'

ek t io n en der Sinnlic h ke it Sc h e idet 3 . Sie darf a ls r a

t i o n a l i s t i sch -m et a p h y s i sc h e beze ic h net werden . Denn wir könne nsagen , d aß d en metap h ys isc h en Ra tional i smus a ls R a t i o n a l i sm u sd i e

Anna h me kennzeic h n et , dem oberen Erkenntni svermögen , der ra t io,

sei e n Erkenntnisbedingungen a priori e igen ,und d aß er a ls m e t a

p h y s i s c h e r d urch die sc h e inbar selb stverständl ic h e Vorausse t zungc h a rakteris iert i st , eben d i ese Erkenntnisbed ingungen

,gl ei c h v i el ob

A2 l , A 33 f. , I 55 1'

.

Pr . 63 f.3 A 93.

/ c d l l‚ .

201 S i tzung der ph i loso l >h isch-h isto risc hen K l asse vom 2 5 . F e b rua r 1 9 1 5

si e a ls a n geborene Ideen oder urspru n gl i ch erworbene Begriffe gefa ßtw erden , vermöc h ten d a s Seien de in s ic h abzubilden .

In logisc h er Wendung w a r dieser G edanke KA N 'I‘ durc h WO L F?

und LE I B N IZ üb erk o n n n en . Sc h on in der Disserta tion vom Ja h re 1 7 70

wird er indessen na c h dem spä teren Spra c h gebrauc h des P h i losop h ent ra n szemlen t a l gewendet , indem be h auptet wird , d aß d er a sus rea lis

der reinen V erst a n d esb egr ifi'

e von i h rem logisc h en Gebrauc h e spez i fisch versc h ied en sei und eben damit d i e D inge a n s ic h » g e b e « .

An dieser Voraussetzung der Ku r is c h en Metap h ys ik von 1 7 70 , daß

der mu n dus z

'

n telliq ibz'

lis dur c h den rea l en V erst a n desgeb rauch g e g e b e nwerde

,entzündet s ic h d as kri tisc h e Problem , wie wir es I 7 7

N

E zuerstgefaßt fanden (vgl . S . In der kri tisc h en Lösung dieses Problemszeigt s i e si c h soweit er h a l ten , w i e d er iso li erteVerst a n d esgeb rau ch reic h t .

Di e B egrün dm 1 g dieser Be h auptung ergibt s ic h aus KAN'

I‘ S Unter

sc h eidun g des D e n k e n s vom E rk e n n e n , di e in der letzten Fa ssungder transzendenta l en Dedukti on nur stärker b etont , n ic h t etwa ers tna c h trägl ic h ausgesproc h en i st . D a s re ine D enken a ls solc h es , d i eb loße Funktion der Spontane i tä t , i st von der Sinn l ic h keit eb enso unab h ängig , wie diese in dem w as s ie gibt, von den Funkti onen derSynt h es is . An diese Unab h ängigkeit wi rd dadurc h ni c h t gerü h rt , d aßdas Denken in seinem E r k e n n t n i s gebrauc h d as Mannigfa ltige derSinnlic h ke it durc h s eine Ka tegorien bestimmt ; demgemäß auc h ni c h tdadurc h , d aß d as Denken a ls reines D enken von den Sc h r anken freib l e ib t , denen es in seiner Erkenntn isfunktion unterl i egt . KANT kanndes h a lb i n h äufigen Wendungen h ervor h eben , d aß di e Ka tegorieni n f De n ken dur c h d i e Bedingu n gen un s erer s inn l i c h en Ansc h auun gn i c h t emgeschrä n k t s ind , sondern e i n u n b e g r e n z t e s F e l d h abenund nur d as E rk e n n e n dessen , w as wir u n s denk en , d as Bestimm endes Obj ekts , der Ansc h auun g bedür fe

‘. Wenn w i r demna c h auc h von

keinem Gegenstande a ls Ding a n s ic h s elbst , sondern nur sofern esdas D ing a n s ic h s elbst Obj ekt der s innli c h en Ansc h auun g oderErsc h einu n g ist , Erk enntni s h aben kön n en , so wird gle ic h wo h l , welc h es wo h l gemerkt werden muß ,

doc h dab ei immer vorbe h a lten , d aßwir e b e n d i e s e l b e n G e g e n s t ä n d e auc h a l s D i n g e a n s i c h s e l b s t ,wenngleic h n ic h t erkennen

,doc h wenigstens müssen d e n k e n können .

Den n sonst würde , wie KANT auc h in dies em Zusammen h ang weiterausfü h rt, der ungereimte Sa tz daraus folgen , » d aß Ersc h ei nung o h neetwa s wa re ; was da ersc h e int « eben j ene Wendung a lso , die wirsc h on al s Ausdruck der rea l i stisc h en Voraussetzu n g i n Rec h nung zustell en h a tten .

Z . B . A“ 1 66 , 1 4 6 .

A 2 X XV 1'

.

ER D M AN N : K ri t ik vo n K A N '

1‘ S D edukt io n der K a tego r ien

- So werden die Ka tegori en Begriffe von G ege n s t a n d c n u b e rh a u p t , durc h wel c h e di e Dinge a n s ic h a ls Noumena g e d a c h t werden .

D ie s p e k u l a t i v e Ver n unft vermag d ies e N o um e n a frei l ic h nur nega tivzu bestimmen . Sie s ind für d ies e nur di e n i c h t w idersprec h enden Begriffe von Dingen , di e gar nic h t a ls Gegenstände d er Sinne , sonderna ls Dinge a n si c h selbst l ed igl ic h durc h einen reinen Verstand g e d a c h twerden

,deren rea l e Mögl ic h ke i t , welc h e möglic h e Wahr n ehmu ng oder

rea l e Verknüpfung inner h a lb d er Grenzen d er Erfa h rung fordert , wirfreil i c h auf diesem Wcge n ic h t ein s e h en , sondern nur durc h Daten derp r a k t i s c h e n Vernunft s i c h ern können (S . 2 Des h a lb i s t di e Le h revon der Sinnl ichkeit , a l so d er transzendenta le Id ea l i smus , zugle ic h di eL e h re von Dingen , di e d er Verstand si c h o h n e Bez ie h ung auf unsereAn sch auu n gsa r t , mit h in ni c h t b l o ß a ls Ersc h e inungen , sond ern a ls

Dinge a n s i c h s elbst d e n k e n m u ß , wennsc h on er in di es er Absenderung zuglei c h b egreift , d aß er von sein en Ka tegori en i n dies er Art si e.zu erwägen keinen E rk_eg n t _ 1_ri sgeb rauch ma c h en könne , d aß der Erk en n t n i sgeb rau ch der Ka tegori en a lso led igl ic h ein emp iris c h er se in

Es ist h i er kein Anlaß , KA NTS oft be h andelte Le h re von denNoumena im nega tiven Verst a n d e oder den transzendenta l en Obj ektenaufs neue spezi ell er auszufü h ren . Es bl iebe zudem h offnu n gslos , si e.

durc h solc h e Ausfü h rungen von a l l’ den Sc h wi erigkeiten befrei en zu

wollen , deren erste Aufheb u n gsversu che dur c h RE 1 NHO L D , SCHUL Z E ,MA IMO N rmd B ec x zugl eic h m it der ersten Ausbrei tung der I( A n r i schenSc h ul e di e metap h ys is c h e Reaktion gegen KANT einleiteten . Es war nurzu betonen , d aß KANT in der Ta t so wenig wie a n der Exi stenz eineri n t ell igib elen Welt von Substanzen , a ls deren Gli ed er un s di e i n t el l igi b eleKausa l itä t der praktis c h en Vernunft dokumentiert

,so wenig auc h daran

gezweifelt ha t , d aß di es e i n t ell igib ele'

Wel t , eb en a ls i n t ell igib ele , durc hdie re inen Ka tegori en und deren Folgeb est immun gen in d en Ideen derspekula tiven und praktis c h en Vernu n ft a b g e b i l d e t wird . E s i s t e i nD o gm a t i s m u s d e s r e i n e n D e n k e n s , d e r K A N T S K 1

‘ i t i z i sm u s d e sE r k e n n e n s z u g r u n d e l i e g t .

Eine v i ert e sa c h l ic h e Voraussetzung , die ebenfa lls a l l e b is h erbesproc h enen durc h s etzt , ha t für di e kri ti sc h e Lösung der t ra n szen d enta l en Deduktion größere Bedeutung , a ls aus den beiden Redaktionen d erDeduktion in dem Hauptwerk unmittelbar ers ic h tl i c h wird . Deutl ic h erergibt s i e s i c h aus anderen Ausfü h run gen : aus dem bereits angezogenenBrief a n Her z ; aus Bemerkungen der Pro l egomen en aus den H inweiseni n d er Vorrede zu d en metap h ys isc h en Anfangsgründen der Na turwissen

A2307 f. , A 3 1 0, A 4 5, 5 1 f. , 55 .

2 Pr . 1 3 f. , 1 1 9 f.

203 S i tzun g d er ph i lo so pl i iseb -h ist o risc h e n K l a sse vom 2 5 . F e b ru a r 1 9 1 5

s c h a ft u b er d i e. Anna h men d ie d en Bewe i sgrund d er D edukt i on b un d igma c h e n ; a us d em sel tsamen Zw i scl n _:n sp i e l d es 1 2 d er endgült ige nRedaktion d er Kri t ik d er reinen Vernu n ft ; end li c h a us ein er ganzenRe i h e der Refle x ionen zur k r i t i s c h en l ’h i lo soph ie «

. S i e zeigen i n i h rerG esam t h e i t , d aß auc h h i er d er sa c h l i c h n äc h s tl i egende Geda n k e zul etztgefunden wurde . Ihre ausgere ifte , erst n a c h überra sc h enden Fe h lgr i f’fenerr e i c h te Form b i etet d i e von K AN1

‘

sogen amrt el

m e t a p h y s i s ch e Ded uk t ib n der Ka tegori en ,

d . i . d i e Herleitung dieser Stammb egriffe desVerstandes aus den Ur t ei lsfu n k t i on en ,

deren ü b erl ieferte logisc h e Gru p

p i eru n g von KA NT , wie di e a llgeme ine Log ik über h aupt , im wesentl i c h ena ls vollendet angese h en wur de . Der Grundgedanke dieser m et aphy

si sch en Deduktion die wir a ls di e l o g i s c h e Voraussetzung der t rauszen d en t a len beze i c h n en wollen , l i egt darin d aß der Verstand dur c heb en di e Handlung , dur c h di e er versc h i edenen Vorstellungen in ein emUrteil e Ein h ei t gib t

, auc h di e a ll en Urtei l en vorausge h ende ein h e i tl i c h eSynt h es i s unserer Vorstel lungen zu Gegenständen ü b er h aupt mögl ic hmac h t . Die h euristi s c h e Energ i e d i eses Geda n kens für di e t ra n szen d enta l e D eduktion beste h t na c h KANT darin , d aß nur dur c h ih n möglic hwurde

, di e wa h re B edeutung der reinen V erst a n d esb egr ifi‘

e u n d di e Bed i n gun g i h res Erk en n t n i sgeb rau chs zu b estimmen . Dem Glauben a n

di ese gesta ltende Kraft entspringen a lle di e zerstreuten B emerkungendenen zufolge di e Ka tegori en für s i c h genommen n ur Fun ktionen desVerstand es zu Begri ffen s i nd , d i e bloß logisc h e oder , w as h i er da ss elbei st

,nur transzendenta le Bedeutung h aben ] .

Diese logis c h e Voraussetzu n g ist zuglei c h e in Symptom der Met h ode

,welc h e den eigentl i c h en Bestand der Kr iti k der reinen Vernun ft ,

die Kr itik der überl i eferten metap h ys isc h en D isz ipl inen , zu e iner transzen den t a len L o g i k gesta ltet .

Damit kommen wir zu der fur un s eren Zweck letzten , zur m e t h od o l o g i s c h e n Voraussetzu n g der transzendenta l en Deduk tion . Si e ze igt ,ä h nl i c h wie d i e T h eorie der Abs t raktion d i e Le h r e vom Gebrauc h derKa tegorien

, auf mora l i sc h em Gebi ete die Ana ly se der Ac h tung a ls

e ines dur c h un s ere Spontaneitä t b ewirkten Gefü h l s , sowi e auf äst he

t i schem d i e Zergl iederu n g des Gefü h ls vom Er h abenen , zwei Seiten .

In dem wir di e Met h ode se iner Untersuc h ung mit K ANT a ls t r a n sz e n

d e n t a l e b ezei c h nen . ne h men wir von den sc h ill ernden Bedeutungendies es Wortes n ur di ej enige , di e i h n sagen läßt d aß di e Untersuc h ungder aprior i s c h en B edi n gm1 gen der Mögli c h kei t der Erkenntnis transzen d en t a l sei

,weil d i e Erkenntn i s d aß un d w i e j ene Bedi ngu n gen

Z . B . A 1 87 , 305 f. , A 2

305 , A 309 .

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9 05 S i tzung d er ph i loso ph isc l» h ist o r ischcu K l a sse vom“

25 . Fe b rua r 1 9 1 5

t h ese wuc h s KA NT uber d ie Aufkla rung , in d i e er h ineingestell t wa r ,h inaus

, wa r er berufen,si e p h ilosop h isc h zu ub erw i n d en .

In den angefü h rten Voraussetzungen d er transzendenta l en Dedukt i on spiegeln s i c h demna c h di e ra t io n a l ist ischcn Geda nken , di e KAN 'I‘

vorgefunden und durc h d ie Le h re von der Apr i or i t ä t des Raum s un dd er Zeit erweitert oder , wenn ma n so will

,aufge h oben h a tte . In i h nen

i st auc h der Weg vorgezeic h net, auf dem er di e k ritisc h e Lösun g d esGrundproblems der transzendenta l en Logik gewon nen ha t .

Die psyc h ologis c h en Vorauss etzungen von KANTS erweitertemRationa l ismus l i egen in dem Gegensa tz , d en der P h i losop h zwi s c h enden beiden St ämmen der Rezeptivitä t un d Spontaneitä t am 1 imm t . DieserGegensa tz i st eingebettet i n d i e V ermögen spsychologi e der Zei t : di ebeiden kontra sti erenden Gli eder s ind a n g e b o r e n e subj ektive V e rm ö g e n oder F ä h i g k e i t e n , welc h e d i e ursprüngl i c h e Erwerbun g derapriorisc h en Bedi ngun gen u n seres Erkennens , un d damit weiter h in denUrsprun g der emp i ri sc h en Obj ekte un serer Erfa h run g mögli c h ma c h en .

Auc h di e formell nega tive Formuli erung des transzendenta len Aprioriin dem kritis c h en Hauptwerk , wona c h sol c h e Erkenn tni ss e sc h lec h terdings von a ll er Erfa h ru n g un ab h ängig sta ttfinden , s etzt beide Stämmein einer Ar t “

un io rea lis a ls ta tsäc h l ic h e Vermögen des Gemüts voraus .Soll na c h KANTS Erklärun g d as Gemüt « s elbst a ls ei n Vermögen geda c h t werden , so i s t damit doc h n ur gemeint , d aß von der seeli sc h enSubstanz , dem Ic h a n s ic h , abstra h i ert werden sol l . Dieses Ic h a ls obleibt s elbstverständl i c h vorausgesezt

‘.

Es bedarf nic h t der Ausfü h run g , d aß der Gegensa tz j ener beiden Erk en n t n i svermögen fa st so a l t i st wi e di e ab en dl ä n di sche

_Ph i losophi e,

ä lter a l so a ls d i ej enige Wendun g des Gedankens , di e als Sc h e idun geiner le idenden und tä tigen Vernun ft bei Aristoteles im Verein mit denmetap h ys is c h en Gegensä tzen von Stoff un d Form ,

Dynamis un d Energeia ,d i e h i s tori sc h e Grun dl age der Vermögen spsychologi e abgegeben ha t .

KANTS t ranszendenta l e Wendun g der a lten metap h ys isc h -psyc h ologisc h en Anna h me ent h ä lt j edoc h e ine Umb i ldun g beider Gli eder . DieS innl ichkeit b ietet

,wie wi r gese h en h aben , n ur Man n i gfa ltiges , n i c h t

nur in den Empfindun gen , sondern ebenso in den Formen der Anschauun g. A l l e Verknüpfung und Zusammenfassung di eses Ma n n ig

fa ltigen zu Gegenständen ist eine Funktion der a ls Synt h es i s gefaßtenSpontane i tä t . D aß KAN '

I‘

un bedenkli c h i st , sowo h l di e Ansc h auun genüber h aupt , a ls auc h insbesondere die Ersc h ein ungen ledi gli c h na c h demgegebenen Mannigfa l t igen , d as s ie ent h a lten , s c h on a ls G e g e n s t ä n d e

IN. V II I 2 2 1 f. , X II 32 .

RD M ANN : K r i t ik vo n K A N '

I'

S Ded uk t ion d er K a tego r ien 206

zu bezeic h nen (S . 1 9 7 , die Ersc h e inungen im Zusammen h ang d ertranszendenta l en Äst h e t ik geradezu a ls noc h u n b e s t i mm t e G e g e ns t ä n d e d er emp i ri s c h en Ansc h auu n g zu definieren , ändert daran nic h ts .

D i e Synt h es is des Verstandes i s t d ie It m hei t der Handlung , welc h e a l l eVerb indung d es Mann igfa l tigen zu b e s t i mm t e n A n s c h a u u n g e n a llerers t möglic h ma c h t '. D er Verstand übt dies e e in h ei tl ic h e Handlungderen er si c h a uc h o h ne S innl i c h ke i t bewußt ist , a uf d as pa ss ive Sub

jek t , dessen Vermögen er i st , a us,indem er d en inneren S inn gemäß

d er Form d er inneren Ansc h auun g a fli z i er t . E i n j eder Akt d er Au f

m erk samk ei t i st na c h K ANT e i n Beleg d ieser Selb st a ffek t io n . Durc hd i e so a ls Selb st affek t im nen c l i a rak t er is ier t c 1 1 Handlungen d er Verkn ifung , deren wir uns nic h t notw end ig bew ußt werden , w i rd d er Verstandzum Ur h eber d er Na tur a ls d es In b egr i ll

'

s gesetzmäß ig verb um l c n cr

Crsch c i n u n gen . Au f Grund d i eser A n n a l n n cu konnte K AN'

1‘ mit Rec h t

urte i l en,wo h l noc h k ei n Psyc h ologe h abe da ran geda c h t , d aß d ie au f

di e Ein h ei t d er Apperzeption bezogene Synt h es is d er E inb i ldungskra ft ,d . i . d er Vers tand , e i n notwendiges Ingred i ens d cr \\3 1 hr n chmu n g selbs t

In der Ta t ge h t KA NT mit d er Umb i ldung d er Spontanei t ä t zm ‘

synt h etisc h en Funktion für d i e Ansc h auung über d ie ub er l i efcr t e Le h revon den Funktionen d er angeborenen Ideen erfolgre i c h h inaus ; n ic h twen iger auc h über d i e Assozia t ionst h eori e HUMES , durc h w elc h e , i nK A N 'I ‘ S Spra c h e zu reden , d ie V erst a n d es] ra n d lu n gcn für d a s G ebietd er Ta tsa c h en zu Assoz ia tionen degradiert s ind . Von KANT , kann m a n

sagen , i s t umgeke h rt di e E inb i ldungskra ft zum Verst a n d e. er h oben .

Dennoc h erfordert es für d en psyc h olog isc h (f)r i en t i er t c n kein ee inge h ende Da rlegung , wes h a lb d i ese A n na h men K AN '

1‘ S sowo h l in dem

Moment der Spontaneitä t , d as si e der Ub erl i efcr rmg en t lelm en , w i e

i n d em Moment der Synt h es i s 1md i h rer E i i i \\f i i 'k u n g a uf d en innerenSinn

,durc h d i e j ene "berl i eferung fortgeb i ldet i s t

,unzulä ss ig ge

wo rden sind . I h re vermögcn st h eoret i schc Grund lage i s t trotz d emVersuc h e von I .or z r. , diesen Rest d er Le h re von den qua l i la les oerulla e

leb endig zu er h a l ten , sc h on «b u ch I l n msmrr besei tigt . Wir wissense i tdem , d a ß w i r d i e logisc h notwendige Sc h e idung von Arten sec

l ischer Funktionen n ic h t a ls Ausdruck einer rea len Vers c h i eden h e i tursprüngl ic h er Vermögen a uffa ssen dürfen . D i e Psyc h olog i e kenntauc h ke ine S innl i c h k e i t m e h r . d i e l ed igl i c h unverbundenes Ma n n i g

fa l t ige böte . S i e weiß ebenso wenig von einer svn t he t ischcn Se lb sttätigkeit , die j enes Mann igfa ltige dadurc h zu Gegenständen gesta l tet .

D a s Best i m m en sc h i l l ert b e i K AN'

1‘ i n n o ch m eh r Bedeutungen a ls d ie

'

l‘

erm i n i

» Versta n d « , »Vc rn u n ft « , » Gegeust a n d «,

» a p rio ri » t ra n szem leu t a l « , »Na tur « , » \Va h

uc ln n u n g«,

» Erfa h rung « usw .

2 A2 1 53 A21 56 A 8S, 1 30 A' 1 2 1 .

S i tzungsberich te 1 9 1 5 .

207 S i t zu ng d e r |‚hi lo so pb iseb - ln ist o r ise lmn K l a sse vom 2 5 . F e b ru a r 1 9 l 5

d a ß s ie in notw end ig sukzess i ven,w e i l den inneren Sinn a ll iz i erc n d cn

Handlungen i h re Funkt i onen a usübt . F i i r si c h genommen u n verb u n

dene Empfindungen u n d ga r e i n für s i c h genommen unverbundenesMann igfa l tige von Raum u n d Ze i t , w i e es a uc h Sen e r ea n mma vorsc h webte ,

s ind für d i e si n n espsy c lm logisch e Ana lysein s i c h selbst geworden . K A NTS Le h re m a ch t . K u n st prod uk t e e inern iema ls reinl ic h gel ingenden Abstrakt ion zu e inem ursprün gl ic h Ge

geb en en , ein VCT€ PON n eöc hMÄC zu einem n pör eeou T9 c i . N i c h tminder unzulä ngl ic h wird damit d er Ged anke einer spontanen Synt h es i s . \Vi r dürfen d em T i efsinn d es Versuc h s

,di e Assoz i ab i l i t ä t der

\/Vahr n el n n u n gsvo rst el lu n gen und damit i h re Reprod uz ib i l i t ä t aus einertranszendenta l en Affinitä t h erzuleiten , u n sere Anerkennung n i c h t versagen . Ab er dieser Versuc h i st doc h , s elbst w enn w i r i h n vor derHand a ls gelungen voraussetzen (S . 2 I 5 nur die Konsequenz der irrt üml i ch en Anna h me , d aß eine autonome synth etis c h e Tä tigkeit denzure i c h end en Grrmd für di e Assoz ia tion abgeben könne . Soba ld wiruns

,wie di e Psyc h ologie ni c h t um h i n kann zu tun , d as Rec h t ne h men

eine regelmäßige Aufeinanderfolge und ein regelmäßiges Zuglei chsei nvon Wirku n gen einer von un s u n ab h ängige n Rea l i tä t anzuerkenn enund damit di e Spontaneitä t zur R e a k t i v i t ä t u mzub i lden , finden wirin den auf die Konstanz reagierenden Ged ä ch t n i sb ed i n gu n gen di e zurei c h enden Ursa c h en für di e Erklärun g sowo h l der a ssoz ia tiven Zu

Zsammen hä n ge 1m serer B ewuß t sei n si n h a l t e a ls auc h d er i h n en entspringenden Reproduktionen . Der Gu md der Assoz i ab i li t ä t l i egt a l son i c h t in subj ektiv transz endenta l en , sondern in empiri sc h obj ektivenBedingun gen des Gedä c h tn isses . Ric h tig bleibt n ur der Grun dgedankefür den Fortsc h ri tt KANTS über di e i h m vorl i egende "berli eferun gh inaus . Frei l i c h auc h di eser n ur dann , wenn er aus dem Tra n szen

denta l en i n d a s Psyc h ologis c h e übers etzt wird : D er \Vahrn ehmun gs

bestand des entwickelten Bewuß ts eins z eigt Ged ach t n i sw i rk u ngen n ic h tn ur in den verwickelten app erzeptiven Ergänzun gen , di e s eine Resi dua lk ompo n en t e auslöst , sondern sc h on in der Notwendi gkeit , einesolc h e Resi dua lk ompon en t e anzun e h men , den so bedingten B ewu ßtsei n sb est a n d der Wa h rne h mu n g a l so als e in V erschm elzun gsproduk t

einer gegenwärtigen Reiz mit einer Resi du alk ompo n en t e aus frü h eren\Vahrn ehmm 1 gen anzuse h en ‘ . Indessen s ind solc h e Anna h men nic h tUmb i ld rmgen d er K AN 1

‘ i sch en Prob l emstellun g , sondern Fortb ildungender Assoz i a t i o n s zu einer Reprodu k t i01 1 5psych ologi e auf Gu md derErgebn i sse , di e vor a l lem du rch HE L MHO L T Z

’ Ana lyse der S i n n eswahrn el n n u n g geze i tigt w erd en s ind ‘ .

Gen aueres i n den A b ha nd l ungen u b er » Erken nen u n d Verstehen « ‚Berl i n 1 9 l 2 ‚» Psyehologie d es E ige n sp recheus«

, Berl i n 1 9 1 4 u n d über » D ie psy c h o logisc h en Grun d

ERD M A N N : K r i t ik vo n K A N '

1‘ S Ded ukt io n d er K a tego r ien

Ein e weitere unzulä ngli c h gewordene Folge des K AN'

1‘ isch en Ge

gensa tzes zwisc h en Rezeptivi tä t u n d. Spontanei tä t , di e logi sc h gewendete Anna h me , d aß er ein Mittelgl i ed für di e Unterordnung derSinnlic h kei t m 1 ter di e Ka tegori en , (1 . i . transzendenta l e S c h ema ta , notwendig ma c h e , dürfen wir h ier üb ergeb en ; eb enso die s el tsame Aggrega tien , die di eser transzendenta l e Sc h ema tismus mit der Le h re vonder Abstraktion bei KA NT einge h t ‘ .

Um so me h r dür fen wir dies e Kunstproduk te eines selb stge

selmfi'

en en Gegensa tz es , sowi e di e unle sbaren Sc h wierigkeiten i n d erAnna h me einer Selb st afl

'

ek t io n des inneren S innes d urch d i e Synt h es i sbeis eite la ss en , a ls der Gegensa tz , d em dies a lles entspringt

,noc h

in anderer , ti efer greifender H ins ic h t von den Voraussetzungen ab

weic h t, d i e für di e Gegenwart maßgeb end geworden sind .

Vorweg se i h ervorge h oben , d aß Ku r s Aussc h luß der Psy c h ologie von der erkenntniskri ti sc h en Untersuc h ung nic h t der Stimmungentspri c h t , di e dem Ra tiona l ismus unserer Tage gegenüber den Ansprüc h en der psyc h o logis c h en Forsc h ung auf di e F

‚un d ierun g der Er

k en n t n i st h ee ri e eigen ist . KA NTS Able h nun g ha t j € (I ( > eh s c h werer wiegendeGründe , a ls der gegenwärtige Ra tiona l ismus meist an erkennen will .Wir finden s ie in a l len den Bedi ngungen der K a ur i schen Problemlage , d iedem Geda n ken eines E n t w i c k l u n g s z u s amm e n h a n g e s der s eel i s c h enVorgänge in der Rei h e der O rganismen den Raum versperren .

Der B ewußt sei n sb est a n d des en twickel ten Mensc h en , zuletzt desentwickelten Individuums , i s t di e unauf h ebbare B eob acl 1 tm 1 gsgru n d lage

auc h für di e exp erimentelle p syc h ologisc h e Forsc h ung . All e Versuc h e,

s i e durc h e ine soz ia l e oder obj ektive oder en t w i ck lu n gsgesch i ch t l i cl i eFru1 d amen t i erun g zu ersetzen , s ind h offnungslos e Unterne h mungen .

Aber kein b iologisc h O ri entierter kann sic h der prinz ip i el len Au erkennung der Hypot h es e entzi e h en

,d aß die u n s e igenen geist igen Funk

tionen sowie d ie in h a l tl i c h en Inbegri ffe , in denen s i e s ic h d okum en

t i eren , Gli ed für Gl i ed a ls Entwicklungsprodukte ei n fa c h erer seel isc h erFunktionen und In b egr i il

'

e anzuse h en sind . B is h inauf zum Denk ender h öc h s ten Fragen der Mensc h h e i t sowie den verw i ck el t st en Reaktionen des s ittl i c h en Bew ußts eins ge h ört der Mensc h

,so geistig wie

körperli c h , a ls meist d ifi‘

eren z i er t es Gl ied der W i rb el t i erreihe i n dengenea logisc h en Zusammen h ang der O rganismen h inein . Es erwäc h stdamit für d i e l’syc1 1 01 0gi e nur die Pfl ic h t , die individua l -psyc lm log isc h e Ana lyse dieser verw i ek el t st en seel i sc h en Funk ti onen sowi e i h rersozia len Ursa c h en und W irkungen auc h dur ch die sc h wi erige Ana lyse

l agen der Bez iehungen zw ischen Sp re chen un d Denken a i m A r ch i v f. syst . Ph i los.

Bd . I I , 1 1 1 , VI I .A 1 76, 2 34 .

c) l l ll S i tzung d e r |du lo so p l n seb - lust o r 1 se lu -n K l asse vom A5 . l‘ eb rua r Hi l o

i h rer e infa c h eren n u r d urc h A n a logicsch lusse gmvi n n b a re n Fo rmen zue rga n ze n . Nur w enn d a s Ergebn is e iner

,na t ürlic h n a ch Mogl i c h ke i t

e x per imente ll ges t ützten Se lbstbeoba c h tung d er unverrückba re Aus

ga n gspun k t b le i bt , w inkt , fre i l i c h n oc h in w ei ter Fern e,d ie l lo ll

'

n u n g,

d aß e i n e na c h trägl ich e Synt h ese d er anste igend en Verwi cklungen a us

d e n e in fa c h sten seel i sc h en G eb i lden mögl i c h w erden könne,w i e sie

i n}a l lzu kü h n en Konstrukt ionen zuerst I IERB ER'

I‘ S P EN CER versuc h t ha t .

KANT h a t b ekanntl ic h d i e Idee e ines En t w i ck lu n gszusammen ha n gs

d er O rganismen auc h in s e iner kr i t i sc h en Per iode in Rücks i c h t ge/ ogen . Frei l i c h b ei genauerer P rüfung ni c h t so , d aß er i n irgende inem Sinne a ls Vorlau fer d i eser Idee i n Anspruc h genommen werdendürfte ; vi elme h r so , daß er si e aus s ein em Gedankenzusammen hangpr inzip iel l ausgesc h l oss en h a t . D i e Hypot h es e einer Entwicklung d erArten inner h a lb des Gebiets der Organismen

,na c h K a n r s Spra chge

brauc h einer gp n er t zl io wu'

vom izeleron yma , ist für ih n a ll erdings keinu n gereim t er G ed a n k e , wie i h m di e B e h auptung einer gen e/

“

a l le a equ i

roea von seinem Standort aus ersc h e int . Sie bleibt j edoc h » ein gew agt es Abenteuer der Vernu n ft « ,

d a a ll e Zeugu n g,d i e w ir kennen ,

[a ls ges c h l ec h tl i c h e] d en Eltern glei c h artige Produ kte h ervorbri ngt ,a lso gen era t io u n ivoca homon yma « i st . Und auc h dies es Ab enteuerkönnte na c h KANTS deutl i c h er Erklärung n ur beste h en , w er di e A n

na h m e fest h ä lt , d aß die Na tur mit ei n er au f a l l e organisc h en G esc h öpfezweckmäß ig gestellten Organ isa tion ausgerüstet sei . D enn andernfa ll ss e i d i e Zweckform der O rganismen , d . i . der Na turprodukte , in denena lles Zweck und wec h s elseitig auc h Mittel i st , i n denen n i c h t s umsonst

,zwecklos oder » e i n em b l i n d e n N a t u r m e c h a n i s m u s z u z u

s c h r e i b e n i s t , i h rer Mögl ic h kei t na c h gar n ic h t zu d e n k e n D ieseMögl ic h k eit fordert a ls obersten Grund e i n e n u r s p rü n g l i c h e n Ve rs t a n d a l s We l t u r s a c h e . D es h a lb i st es n ach KA NT für Mensc h enungereimt , auc h n ur den An sc h lag einer Erkl ärung der Na tur n ach

b loß mec h anisc h en , d .

.

i . mrt el eologisch-kausa len Prinz ipi en zu fa ss en

oder zu h offen , d aß noc h etwa dereinst ei n NEW T ON aufste h en könne ,der auc h nur d i e Erzeugu n g eines Gra s h a lmes na c h Na turgesetzen ,die kei ne Ab s i c h t geord n et ha t , b egreifl i c h ma c h en werde

‘.

Auc h dies e u n zweideutige Able h nung des Gedankens einer mech a n i seh -kausa l en En t w i ckhmg der Organismen ha t i h ren l etzten Grundi n dem Gegensa tz , den K ANT zwisc h en Rezeptivitä t und Spontaneitä tvoraussetzt . D i e Rezeptiv itä t kann s ic h n i e i n Spontaneitä t ru n w a n

d el n , und d i e Spontane i tä t s c h l i eßt j ede En t w i ckhmg i n ner h a lb i h rereigenen Grenzen aus, wi e für d a s e inzel n e Subj ekt , so für d as Men

K ri t i k der Ur tei lskraft 9 80, 66 Q 77 5 75 .

ERUM AN N : K r i t i k vo n K A N '

1‘ S D ed uk tio n d er K a tego rien 2 1 0

sc l nen gesch leeh t . Den I.E1 3 Ni z ischen Gedanken einer Stufenfolge d er

Monad en ha t KA NT für sei ne i n t el l igib elen Substanzen n ic h t a u fge n om

m en .» B e i d er leblosen oder b loß tierisc h bel ebten Na tur find en wir

ke ine n G rund , irgendein Vermögen uns anders a ls .bloß s innl ich b edingt zu denken . Al lein d er Men sch erkennt s i c h s elbst auc hdurc h bloße Apperzeption , und zwa r in l la n d luugen und inneren B es timmungen

,d i e er ga r n ic h t zum Eindrucke d er Sinne zä h len kann ,

und i st s ic h s elbs t frei l i c h e ineste il s P h änomen ,anderntei ls aber , n äm

l ic h in Anse h ung gewiss er Vermögen , e i n bloß i n t el l igi b eler G egenstand , W e il d ie Handlung derselben gar n ic h t zur Rezeptiv itä t d erS innl ic h k ei t gezä h l t werden kann . W

'

i r nenn en diese V ermögen V er

stand und Vernunft ; vorne h ml ic h wird d ie letztere ganz eigentl i c hund vorzügl i cherwe ise von a ll en emp irisc h bedingten Kräften untersc h i eden

W i r stoßen m i t d i eser B est i n m n mg der Spontane itä t es ver

ste h t sic h von selb st , d aß mit Verstand und Vernunft d i e Spontaneitä tgemeint i st a uf den » Sehlußst e i n « des ganzen G ebäudes der re inen .

selbst d er spekula tiven Vernunft , und dam i t auf d en Gedan k en,d er

d as Wes en der Spontanei tät im Sinne K a n r s erst rec h t erfaßbar ma c h t .

Cs bedarf di es einiger Erläuterung aus d en et h is c h en Gedankengangen d es P h ilosop h en .

D i e V ermmft i s t p r a k t i s c h , sofern s ie Kausa l i tä t in A n sel n i n gi h rer O bj ekte ha t , d . i . d as i h r aussc h l ießl ic h eigen e Vermögen bes i tzt

,na ch d er Vorst el lu n g.d er Gesetze oder na c h Prinzip i en zu w irk en .

Als prak ti sc h e Vernunft i st s i e Wille . D er Wille i s t a lso eine Art vo nKausa l i tä t leb ender Wesen , sofern si e vernünftig s ind . Diese Kausal i t ä t i s t ein e Kausa l itä t durc h F r e i h e i t , d . i . d as Vermögen , unabh ängig von fremden , dies e Kausa l itä t bestimmenden Ursa c h en , a l soa u t o n o m zu w irken . Sie ist somit keine Eigensc h aft d es Willensna c h N a t u r ges etzen . D enn di e Kausa l itä t durc h Na tur oder d i e

Na t u rn o tw eml igk ei t i s t di e Eigensc h aft der K ausa l i t a t a l ler vernunftl o s e n Wesen , durch den Einfluß fremder Ursa c h en , h e t e r o n o m d em

na c h,oder r akt iv , w i e wir sagen könnten zur Tä t igkei t b est i n n n t

zu werd en . A ls Kausa l itä t i st s i e n ic h t ges etzlos,sondern a n unwan

d elb a re G esetze gebunden . Aber i h re Gesetz e sind besonderer Art .Als Kausa l i tä t d er Vernunft is t s i e u n s i n n l i c h e

,z e i t l o s e K ausa l i

t ä t , i s t si e e in e I d e e , d ie d as Unb ed ingte ent h ä lt a lso etwa s betrifftworunter zwar a l l e l*lrfahru n g ge h ört . d as ab er n iema l s ein G egenstandd er Erfa h rung se in kann . S i e i st d emna c h i h rem Wesen na c h t r a nsz e n d e n t . A ls solc h e I d e e d er Fre i h e i t findet si e des h a lb led iglic h

A 574 .

2 l 1 S i tzung de r p h i l osop h isc h -h isto risc h en K l a sse vom 25 . F eb rua r 1 9 1 5

i n d em Ver h ä l tn i s d es Intell ek tuel len (a ls Ursa c h e) zur l ‘lrsclmi n u n g(a lsW irkung)sta tt , ( 1 . i . » d i c U r sa ch i h r e r K a u sa l i t ä t mu ß a l s D i n ga n s i c h s e l b s t a n g e n o m m en w e r d e n «

. S i e i st somit d i e K a u s al i t a t d e r D i n g e a n s i c h , u n d zwar d i e Kausa l i tä t der Dinge a n

s ic h,di e i n d e r r e i n e n K a t e g o r i e d e r K a u s a l i t ä t g ed a c h t w i r d .

S i e wird zur Idee , i ndem sie den Verstandesbegriff der Kausa l i tä t vond en unvermeidl ic h en Ei n schrä n lm n gen einer mögl i c h en Erfa h rung freima ch t , i h n a lso durc h di e Forderung der absoluten Total i tä t uberd i e Grenzen des Empirisc h en h inaus

,aber in Verknüpfung mit i h m zu

erwe i tern suc h t .“

S i e i s t d em n a c h i m G r u n d e n i c h t s a l s d i e K a t e

go r i e d e r K a u s a l i t ä t s e l b s t , sofern dies e o h n e B ezi e h ung auf di eB edingu n gen unserer E rk e n n tn i s als r e i n e Kausa l itä t , a lso z e i t l o s ,geda c h t w i rd , un d eb en damit auf die i n t el l igib ele Welt bezogen ist .» Ic h b egreife ba ld , « so erklärt KANT ausdrückl i c h , » d aß ,

d a i c h n ic h tso h n e Ka tegori e denken kann dies e auc h in der Idee der Vernunftvon der Frei h eit zuerst muss e aufgesuc h t werd en , w e l c h e h i e rd i e K a t e g o r i e d e r K a u s a l i t ä t

Ge h t s i e so auf d i e Welt der D inge a n s i c h ub erh aup t , so giltsi e auc h fur d as Ic h a n si c h . D enn d as vernün f t ige Wesen za h l t s i c ha ls Intel l igenz zum mun dus n oumen on , zur Verstandeswelt der D inge a ns ic h , n ic h t zur Sinnenwelt , zu deren O bj ekten und Ges etzen s i e denGrund ent h ä lt . Wir h aben das Rec h t , di esen zweifa c h en Standpunktuns gegenüber einzune h men . Eben aus der Versc h i eden h ei t un s ererSinnlic h kei t und unserer spontan erzeugten Vorstell ungen , d . i . » aus

dem Untersc h i ed zwisc h en den Vorstel lun gen b ei denen wir l e i d en dsind , von denen , di e wir ledigl ic h a u s u n s s e l b s t h e r v o r b r i n g e n

‘

folgt von selbst , d aß m a n h inter der subj ektiven , variablen Welt derErsc h einungen eine Welt von D ingen a n s i c h ein räumen und anne hmen müssen , di e » i m m e r d i e s e l b e b l e i b t Durc h den inneren Sinnerkennen wir eben n ur di e Ersc h ei n ungen un serer Na t ur , indem wi r

u n s er Ic h , sowi e es a n s i c h s elbst b esc h affen se in m ag, Zugru n de legenmüssen . In j ener Hins i c h t e r k e n n e n wir u n s a lso a ls zur S i nnen i n

dieser d e n k e n wir uns a ls zur i n t el l igi b elen Welt ge h örig , deren Spezifisc h e , unverkennbare Wirkli c h keit uns dur c h d as » Faktum der reinenVernu n ft d as Bewußts ein des S ittengesetz es verbürgt wi rd , zul etzt a lsodurc h di e Vernunft s elbst a ls reine Spontaneitä t , deren B egriff w ei tüber a lles , w a s uns Sinnl i c h keit n ur l i efern kann , h inausge h t

*.

Gilt di es a l l es fur die praktis c h e,so trifft es auc h di e s p ek u l a t i v e

Vernunft . Denn am Ende i st es » e i n u n d d i e s e l b e V e r n u n ft , di ebloß in der A n w en du n g «

"versch i ed en i s t, wei l e in u n d di eselbe rein e

W . IV 4 4 7— 4 1 1—4 4 6

— A 367—384— P r. 5 53 — A 4 3sf.

—W .V ös, 1 03.

W . lV 4 53—

4 so f.— V 3 i n . ö .

https://www.forgottenbooks.com/join

2 l 3 S i tzung d e r ph i l oso ph isc‘ h -h ist o r isc lwu K l asse vom 2 5 . F e b rua r 1 9 1 5

u n zu läugl ie lw n A n na h me,«la ß d ie. Ka t ego r i en we d e r se lbs t ge d a eh t e erste

Pr inz i p i en a pri o r i unserer Erk enn t n i s,no c h a us d e r l i r lhhru n g ge sc h öpft

se i en . so n dern subj ek t ive,un sm i t. unserer Ex is t enz zugle i c h e i n gepfla n zt e

Anlage n zum Denken ,d i e von unserm Ur h eber so e ingeric h tet wurden ,

d aß i hr G ebrau c h m i t d e n G esetzen d er Na tur genau st immt . KANT h a tb e i d i esem M i ttelweg o h ne Zw e ifel w i e. d en b i o logisc h en Evolut i on i smusso ‚au ch d en Standpunkt von Cn t sws im Auge . Eben e i n solc h er M i ttelw eg aber ist es

,auf d en uns der moderne En t w i ck lun gsged a n k c a uf

Gr 1md der neueren Hypot h esen über d i e En t wh:k hmgsb ed i n g un gen h inl e i tet ; frei l i c h n i c h t zurück z u der n i c h t me h r d i skutabl en We i se vonCRUS IUS oder des Evolu t i o n i

'

sn m s,dem auc h LE I B N IZ na c h gegangen w a r

wo h l ab er h i n auf d i e Ba h nen , di e KANT , w i e wir sa h en , in seiner Kri tikd er tel eologis c h en Urteil skraft für ungangbar era c h tet . D a s ze igt s i c hauc h in der Konsequenz , d i e KA NT d em P räforma t i o n ssyst em entgegenh ä lt . Es sei b ei i h m k e in Ende abzuse h en w i e we it m a n die Voraussetzung vorbestimmter Anlagen zu künftigen Urte ilen treiben m öc h te .

Wir müssen vielme h r i h m zufolge d i e Ka tegorien und Ideen a ls s e l b s tg e d a c h t (und ebenso Raum mi d Zeit a ls g e g e b e n ) h inne h men . Dennso wenig wir erklären können wie Fre i h e it mögl ic h i st , so wen ig läßts ic h auc h von der Eigentüml i c h k eit u n seres Verstandes nur vermittel stder Ka tegori en 1md n ur gerade durc h di ese i h re Za h l un d Art E in h e i tder Apperzepti on zustande zu bringen

,ein Grund angeben ; so wenig

auc h davon , d aß wir gerade di ese und ke ine andern Funktionen zu urteil en h aben ; eb ensowen i g na türl i c h auc h von Art , Za h l 1 md Fun k tionender Ideen , die transzendenta l geda c h t auf d i e Ka tegorien d er Rela tion , logis e h gefaßt durc h d i e von KA NT aufgenommenen tradit ionellen Sc h l ußweisen auf die entsprec h enden Urtei le zurückfü h ren ; genau so wenigmögl i c h endlic h di es a lles , wie d i e Beantwortung der Frage , w ar um Ze i tu n d Raum di e einz igen Formen u n serer Ansc h auun g sind ‘ .

Mit a l ledem ste h en wir wiederu m vor den Grenzen un serer Erkenntnis . Dementsprec h en d wird auc h in der metap h ysi s c h en D eduktionder Ka tegori en von KA NT kein Versuc h gemac h t , di e Urte ilsformen . di e

wir seit h er gelernt h aben als Produkte von Verw i cklun gen des elementaren Urteils in ansteigender Re i h e abzuleiten in inneren Zusammenh ang zu s etzen . D i e Urteil sformen werden vielme h r aus d er im wesentl i c h en » fertigen Arbei t d er Logiker in überl i eferten koord ini ertenGruppen zur Ab l ei tung der Modi fika ti on en oder Momente d er e inen e inhei t l i ch en synt h eti sc h en V erst a n d esh a n d lu n g,

d . i . der Ka tegor i en verwertet Alle di e mit Remuo r n s T h eori e des mensc h l i c h en Vorstellu n gs\

'

erm ögen s ( 1 789) e insetzenden spekula tiven Ab lei t rmgsvcärsu ch e der

A 2[ 67 f. Reflex ion en K A NT S zur k r i t ischen P h i loso ph ie II Nr . 2 2 4 A2

1 4 6 .

2 A 1 0 2 f. , Pr. I I 9 .

ER D M A NN : Kr i t ik vo n K A N '

I‘ S Dedukt io n der K a tego rien 2 1 4

selb st ged ach t enPrinz ip i en unserer Erkenntn is und der gegebenen For

men der Ansc h auung bedeuten für KANT Gren züb erscl xrei t u n gen u n seresErkennens . Für a ll e modernen psyc h ologis c h en Deduktionen di es er Formen u n d j ener Funktionen b ietet d as I( Aur isch e Denken über h aupt k e i n eAnsa tzpunkte .

Auc h h i erdurc h a l so i st fur KA NT der Gedanke ausgesc h l ossen , d aßdie unserem Geiste eigentümlic h en Funktionen aus e infa c h eren durc ha llmäh l i c h e D ifferenzi erung entwickelt se i en . W as von dies em Punkt

aus den Abstand zwisc h en uns erer und der K am i schen Problemlage ermessen läßt, i s t di e Anna h me , di e a lle s eine kri tis c h en Erör t ermrgendurc h z ie h t

, d aß die apriori sc h en Bed ingungen mögli c h er Erfa h rung nic h taus der Erfa h rung selbst abzule iten sei en

, eben weil s i e s c h l e c h t e rd i n g s unab h ängig von jed erErfahru n g entspringen und gül tig sein sollen .

Ein z w e i t e r h i er anzufü h render D ifl'

eren zpu n k t l iegt in der kriti sc h en Grenzbestimmun g bei KANT . Wie wir sc h on h ervorzu h eb enh a tten (S . h andelt es s i c h i n i h r ledigl i c h um eine Grenzbestimmung1m5 eres E r k e n ne n s , ni c h t um eine solc h e des reinen D enkens . Dieseswird vielme h r , ebenso wie di e Rea l itä t der D inge a n s i c h , ungeprüft ,d o gm a t i s c h a l so im Sinne der Kan ar i s c h en Bestimmung des D ögma t is

mus, a ls grenzenlos vorausgesetzt . Die h i storis c h en B edi n gm 1 gen dieser

Voraussetzung , die durc h den Standpunkt der D iss erta tion von 1 7 70

und di e L r n amz isch e Fa ssung der de ra ison « h indurc h b is auf

a l te Fundamente der ra t io n a l ist isch cn Metap h ys ik zurückfü h rt , la ss ensi c h l e i c h t erk ennen . Ni c h t weniger deutl i c h aber is t , d aß s i e in i h rerdogma tis c h en S elbstverständli c h ke it n i c h t festge h a l ten w erden darf.

Die dogma tisc h e B i lder t heor i e des D en k ens , di e KA NT n ie aufgegeben ,

ja wo h l so wenig wie d i e Existenz der D inge a n s i c h j ema l s in Zweifelgezogen ha t , i s t eine metap h ys is c h e Rest erschei n u ng. In Fren r rs Konst ruk t i o n der intell ektuellen Ansc h auung , i n SC I IEL L INGS und Hw u .sDeduk tionen der absoluten Vernunft ha t s i e ver h ängn i svoll for t gew i rk t ;n i c h t weniger auc h i n dem sensua l i sti s c h en Ma teria l i smus FEUERB A CHSsowie dem dogma tisc h en Materia l ismus der Na tur und der Gesch i ch t sauffa ssun g , welc h e die Reaktion gegen die Spekula tive deutsc h e Metap h ys ik eingeleitet h aben .

Es fe h l t in der Erneuerung der erkenntnist h eoreti s c h en Forsc h ungdi e insb esondere mit I IEL MHO L '

I‘

Z auf si n n espsych ologisch er Grundlage ,ba l d dar auf auc h i n ra t i o n a l ist iseh er Reaktion gegen d i e empiri sc h eP sychologi e eingesetzt ha t , n i c h t a n Versuc h en die a l te , nä c h stl i egendeVoraussetzung der Grenzenlos igkei t unseres D enkens kriti sc h zu b egründen . Die dr ängenden Ansprüc h e des na turwiss ensc h aftli c h en Denkens verlocken im Vere in mit dem ur a lten Rea l i smus der praktisc h enWel tansc h auu n g auc h di e ernst h afte erkenntni st h eoreti s c h e Forsc h ung

S i tzungsberich te 1 9 1 5 . (U

n

3 1 5 S i tzu ng d er phd o so plusrh-h nst o r i se l i e n K l asse vom l‘ e b rua r l fl l ?)

zu d em c uhe n ,wen igstens unserem D e n k e n n i c h t e i n n i/u

'

l u l” r ius

vo rzuscl n e ib e n . D ennoc h i st n i c h t abzuse h en , w ie d i ese Versuc h e, zue inem Erfolge fü h ren k önnen wen n wir d em en t w i ck lun gsgesch i ch t

l i c h en Gedanken d er E in h e i t d es Wel tb i ldes , fre i l i c h n i c h t im Sinnedes unkri t i s c h en modernen Mon i smus , d as Rec h t geben wollen , d a si hm gebü h rt . Denn e i n si n n en frei es Denken , d as a ll e in d i e Mögl i c hkei t sol c h er Anna h me verbürgen konnte , b leibt von dies er Voraussetzun g aus e i n \Yi d erspruch in s i c h selbst . Al ler Ansc h ein ein essol c h en Denkens wird zudem durc h di e T h eori e u n b ew ußt b le i benderReproduktionen d i e durc h v iel e Gründe gefordert wird

,un sc h wer auf

gelöst .W i e stark a n diesem Punkte der Gegensa tz zwisc h en u n s erer

m1 d d er Problemlage KANTS i st , ergibt s i c h d r i t t e n s mit vol l sterD eutl ic h kei t aus der Art . w i e KA NT , darin vorbi ldli c h für d i e rea

gierende Spekula ti on seit F ICHTE , die i n t ell igib ele Eigenart der Vern u n ft in seinen et h i s c h en Sc h riften ni c h t müde w ird ei n zusch arfen .

D as Sittengesetz muß i h m zufolge aus dem ur sprünglic h a llgemeinenBegri ff des vermm ft igen VVesen s über h aupt abgeleitet darf in ke inerW ei s e auf di e Eigen h e iten der empirisc h gegebenen m en sch l isch en

N a t u r gegründet werden . Es sol l kraft s einer i n t el l igib elen Grundlage i n d er prakti sc h en Vernunft für d en Mensc h en nur des h a lb

gel t en , wei l es für j ede vernünftige Na tur g ul t ig i st , fur s ic h s elbstund unab h ängig von a l l en Ersc h e i nungen geb ietet , unab h ängi g vona ller Erfa h rung , bloß auf reiner Vernun ft beru h t ‘ . Alle Ant h ropologied . i . j ede Ab l ei tung aus der ta tsä ch l i c h en psyc h ol ogi sc h en Na tur desMensc h en , die der Ersc h ei nungswelt a n gehor t i st damit für KA N

'

I‘

aus

gesc h loss en .

So ste h en w i r vor dem l e t z t e n Punkt , den di ese kriti sc h e D iskussi on berüh ren soll . Die Anna h me der Grenzenlos igkeit des reinenDenk ens mü n det bei KANT sc h l i eßl i c h i n dem Fak tum der rein enVernunft , d as die Rea l i tä t des mun dus z

‘n lelligibi lis no t wendi g verbürgt .

Es is t auc h h i er n i c h t der Ort,dem tiefgrei fenden Einfluß n a chzu

ge h en , den di e metap h ysi s c h en Voraussetzungen di es er i n t elli gib elenWelt fur die Grenzbestimmun gen des Kritiz ismus bes itzt (S . O h n esolc h e weiterrei c h ende D iskuss ion wird deutl i c h

,wie di e rea l i stisc h

dogma ti sc h e Voraussetzung KA NTS gerade d a versagt , wo wir verlangenmüssen , s i e zu finden : da wo si e auf Grund der i n t el l igib elen Kausal i t ä t den Ursprung und den spez i ell en Bestand der Sinnenwelt cr

klärl ic h ma c h en soll . D i e Durc h fü h rung des Entwicklungsgedankensbe h ufs Erklärung d er uns e igen gewordenen intell ektuel len und emo

2 5 f. , 3 2 , I V 4 t o f. u . o .

ER DM A NN : K ri tik vo n K AN '

I‘ S Deduk t io n der K a tego r ien

t i o n el len Funktionen und deren In h a l te fordert M i l i eu w i r k u n gc nd er gleic h vi el wie erkenntni st h eoreti sc h zu b est i n u n en d en Außenwel tfür di e D ifi

'

ere n z ieru n g dieser Funktion en , d i e auc h vor dem Denkenu n d Wollen n ic h t h a l tma c h en . Gewiß vermögen diese M i l i euw i rkungen seel i sc h e Vorgänge nic h t zu erz eugen . D as kann nur noc hb e h aupten ,

wer j ede p syc h ologisc h e u n d erkenntnist h eoreti s c h e O ri ent ieru n g versc h m ä h t . Ab er je n eW i rkungen b estimmen und d i fferenzierend i e seel is c h en Vorgänge vo n i h ren ersten Elementen a n , wo imm erdiese zu suc h en . sein mögen . b i s h in zu d e n subj ektiven Bedingungen ,denen die E in h ei t unseres Selb stbewußtsein s en tspr ingt . Selb st wod i e Entwicklung sc h einba r sprung h aft , d . b . au s Bedingungen e insetzt ,die vorerst in d en O rgan ismen selbst gesuc h t werden müssen , b l e ibensol c h e M i ] i euw i rk 1mgen zuletzt d i e Voraussetzung da für , d aß j eneinneren Bedingungen mogl i c h werden .

KA NT erkennt d irekte M i l i emvirk un gen für d i e Subj ektivitä t undVariabil i tä t d er S i n n esempfin dun gm a n , durc h di e uns d as Ma n n ig

fa l tige der emp irisc h en Ansc h auung gegeb en wird . Si e s ind fernerb e i i h m okka s ionel le Bedi ngun gen für di e Auslosung der An scha uun gsformen des Raumes und d er Zeit . S i e s ind solc h e Gelegen h ei t sursa c h en auc h für d as Eintreten der Funkt ionen der Synt h es i s ‘ . Aberwir muss en i h n en

,wenn wir d i e rea l is ti sc h en Voraussetzungen seiner

Problemlage genauer in Betra c h t z i e h en , eine vi el wei t ergrei fen d eWirksamkei t zusc h reiben . KANT w ar in gutem ‘ Rec h t , s i c h gegen die Deduk t i on en zu we h ren , di e. sc h on B E CK und MA IMON da zu tri eben , sein eWel t der Dinge a n s ic h a ls ein bloßes Verstandes p r o d u k t zu deuten .

und F xc n r r: bestimmten , d en Urspru n g der Wel t des N i c h t-I c h b e ie iner in s Unendlic h e ge h enden produktiven Einb i ldungskraft zu suc h en .

Denn ni ema l s konnte KAN 'I‘ einen Zweifel d arüber la ss en , d aß der Verstand durc h s e ine syn t h etis c h en Fun ktionen ledigli c h d er Ur h eber derO bj ekte der Na tur und i h rer G esetzmäß igke it ü b e r h a u p t sei , n ic h tab er d er spez iel len , konkreten Bestimmt h e i t di eser Obj ekte und Ges etze . Weder der Einz elbestand d er Empfindungen , der i n j edem k e n

kreten emp irisc h en O bj ekt gegeben ist, n oc h di e konkrete Abgesch los

sen hei t i h rer spez iel l en Raum und Zei tformen,noc h endli c h die ma n

n igfa l t igen besonderen Na turgesetz e la ssen s ic h aus den apriori sc h enBedingungen unseres Erkennens ablei ten . Die S i n nl ic h ke i t gibt nurd ie Empfindungen über h aupt , n ur die a l lgemeinen Formen des Raumesu n d der Zei t ; und d i e Ka tegori en , vorne h mli c h der Substantia l i tä t ,Kausa l i tä t und Wec h selw irkung , ent h a l ten n ur di e a l l g em e i n e n B edingungen der Gesetzmäßigke i t d er Ersc h e inungen ?

A H 8.

1 2 7 f. , A21 65, W . W 4 70 .

2 l 7 S i tzung d er pl t i lo so phiseh-h isto r ischen K l asse vom 25. F e b rua r 1 9 1 5

Wo wir gemaß den rea l i stisc h en Voraussetzungen KA NTS die Able i t u n gsb cd i n gu n gc n für diesen s p e z i e l l e n O bj ekt und Gese t zesb estand zu suc h en h aben , i s t offenbar . Er kann nur in der i n t el l igib elenKausa l i tä t der Dinge a n si c h gefunden werden

,d i e a lle di ese Be

st imm t hei t en e r fa h r u n g s g em ä ß in un s wirkt . Denn d i e i n t ell igib eleKausa l i tä t der D inge a n s i c h vertri tt b e i KANT di e M i li euursa chen ,

d ie wir für diese Bestimmt h ei ten anne h men müssen . Die i n t el l igib eleKausa l itä t sc h e idet aber , weil u n erk ennba r , aus der transzendenta l enBetra c h tu n g aus. Diese fordert vi elm e h r , d aß a l l e Bestimmt h e it d esMann igfa ltigen der Sinnl ic h keit aus den Fu n ktionen der Synt h es i s undi h rer B ez i e h ung zur Ein h e i t der Apperzeption abgeleitet werde . Damitaber treffen wir wiederum d i e Ac h il lesferse der K u n dsch en Le h r e ,die s ic h a ls solc h e erwiesen ha t , sei t d ei n JA CO B I 1 787 erklären durfte ,er sei u n auf h örli c h dar über i rre geworden , d aß er o h n e di e Voraussetzung wirkender Dinge a n s i c h i n KANTS System nic h t h inei nkommenu n d m i t jener Voraussetzun g in i h m n ic h t bl eiben könn e

‘. KA NT

ha t auf d as Bedenken JA CO B IS h i n ni ema l s ein e Auskunft gegeben unddie sc h arfer formul i erte Frage FICHTES n ach dem Sinn seiner Le h r evon den Dingen a n s ic h ebenso wi e den Standpunk t B sex s l edi gl ic hka tegorisc h von s i c h abgewi esen ? W as er für die Beantwortun g di eserFragen zu bieten h a tte , i st, wie sc h on anzudeuten w ar (S . niema l sdeutl i c h er von i h m dargestellt werd en a ls in der ersten Bearbeit un gder tra n szendenta l en Deduk tion u n d dem Absc h n itt über di e Phä

n omen a und Noumena , deren Ausfü h ru n gen durc h unverändert geb l i eb en e Erörterun gen in den B eweisen für d as Ges etz der Kausa li tä t ,sowie den Absc h n itten über di e Am p h ibol i e der Reflex i on sb egri ffe un d

den transzendenta l en Idea l i smus a ls Sc h lüssel zur Auf lösun g der kosmölogisch en Dia l ektik ergänzt werden . All e dies e Erört erun gen werdendur c h den Gedanken gele itet, d aß der Begriff e in es der Erkenn tn i skorrespondi erenden , mit h in davon untersc h i edenen Gegensta ndes derV orst elhmgen N o tw e n d i g k e i t bei s ic h fü h re . Denn di e V orst el

lungen müssen , indem si e s i c h auf ei nen solc h en Gegenstand bez i e h ensollen , in dieser B ezi e h ung notwendi gerweise un terei nander übere i nstimmen . Nun aber se i dieser Gegenstand , wei l etwas von al l en unseren Vorstel lu n gen Versc h i edenes

, für un s nic h ts . Die Ein h eit , di eer notwendig ma c h t

,weis e vielme h r durc h di es e ihre Notwendi gkeit

auf e ine transzendenta l e Bedi ngung . Diese aber könne zul etzt in n i c h tsanderem gefun den werden a ls in der transzendenta len Ein h e it der Apperzeption . Der Begriff j enes Gegenstandes , a l so eben des D ingesa n s ic h des wa h ren K orrela t s der Ersc h e inungen (vgl . S . 1 9 9)

F . H. Ja coms Werke II 304 .

W . X II 396 f.

ER D M A N N : K ri t ik vo n K A N '

1‘ S Deduktio n der K a tego rien 2 1 8

könne demna c h n ur a ls Korrela t der Ein h e i t der Apperzeption di enen ,vermittels deren der Verstand d as gegebene Mannigfa lt ige d er Sinnl ic h ke it in den Begriff des Gegenstandes vereinige .

So der I( ANr i sche Lösungsversuc h des Prob lems . Aber es i stdeutli c h

, d aß wir mit d ieser Berufung auf d i e Ein h ei t d er Apperzeptionebenso wenig wie m i t der durc h si e gesetzten Affi n i tät a ls Bedingungder Mögl i c h k eit der Assoz i a tion über d i e apriori sc h en Bedingungen derSynt h es is h inauskommen . D i e empiri sc h en Bedingungen für den konkreten Bestand der Ersc h einungen und i h rer Gesetz e , di e wir erwartenmüssen zu finden

,bleib en b e i d em a llen unerklärt , ja vö l lig unberü h rt .

Ma n kann si c h da rauf berufen , d aß KA NT entsprec h end sein er Grenzbestimmung des Erkennens Anlaß ge h ab t h abe , j edem solc h en Erk läru n gsversu ch zu entsagen . Aber eine sol c h e Berufung würde eben zugeste h en

,d aß der Krit i z ismus KA NTS gerade a n d em Punkte versagt ,

der eine Erklärun g des Emp i ri s c h en i n der Erfa h rung mögli c h ma c h enwürde

,( 1 . i . bei dem Versuc h , die obj ekt iven Bedi ngungen , wel c h e di e

a llgemeinen subj ektiven Bed ingt h ei ten unseres Erkennens zu dem spez i el len Bestand der Erfa h rung b estimmen , begreifl i c h zu ma c h en .

D aß auc h di e t ra n szeml en t a le Äst h etik versagt , d a wo si e eine Grundlage für di e Bedingt h ei ten der spezi el len raumzei tl i c h en Formen undGesetze der Ersc h einungen a uf Grund der a l lgemeinen synt h eti sc h enFunktionen li efern müßte , beda rf ke iner Ausfü h rung . Sie versagt fürdi ese genau so wi e für d i e Ableitung des konkreten Bestandes des em

p i r ischen Mann i gfa l tigen der Ansc h auung . Cs s ei nur n oc h erwä h nt , d aßh ier von a ll em abgese h en w erd en i st , w a s di e psyc h ologi sc h e Untersuc h u n g d es Ursprungs der abstrakten E inzelvorstellungen des Raum esmi d der Zei t sowie di e ma thema ti sc h e Ana lys e des In h a lts unserer Raumvorstellung sei t d em A n fä n ge d es vorigen Ja h r h underts a n neuen , KA NTvöll ig fernl i egenden Prob l emlagen für uns gebra c h t ha t .

Mi t di esen sa c h li c h en Differenzen sind di e m e t h o d i s c h e n gesetzt .Wenn d i e subj ektiven Bed ingu n gen mögli c h er Erfa h rung n i c h t von Ewigke i t h er festste h en , ni c h t i n d i esem Si nne ab solute s ind , w enn s i e si c hv ielme h r im Verlauf ungezä h l ter Genera ti onen zu der unserem Erkenn eneigenen Verwicklung und Weite d ifferenz i ert h aben : so s i nd si e n i c h ta pri ori im Sinne KA NTS , so können si e auc h ni c h t auf transzendenta lem ,

sondern n ur auf emp iri sc h em Wege , aus dem ta tsäc h li c h en Bestä nde derErfa h rung abgeleitet werden . D as Denken wie d as Erkennen sind Ta tsa c h en der inneren Erfa h rung , deren Ana lys e vorausge h en muß , soll endi e subj ektiven und obj ektiven Bedingungen i h rer Mögli c h k ei t gültig abl ei tba r werden . Jede Erkenntni st h eori e , di e dies en ta tsä c h l ic h en Bodenverschmä h t , si c h solc h er ana lys ierender Feststellungen über h oben glaub t ,fü h rt unausbleib li c h zu metap h ysisc h en Spekula tionen zurück , di e den

S i tzungsberichte 1 9 1 5 . (5)

2 1 9 S i tzung d er p h i l oso ph isc h -h ist o r isc lne n K l a sse vom 2 5 . Feb rua r l fl l 5

Ausgangspunkt d er Erkenntn i st h eor i e zuletzt in e inem intellektuell erfaßten Ab soluten , i h re Met h ode in einer spekula tiven Dedukt ion suc h en .

Dam i t ab er wür de unverme idl i c h werden , d a ß s i c h d i e l ‘ lrk erm t n ist heo r i ewieder e inma l in j ene metap h ysi sc h en Träume d er Vernunft verlöre ,

vondenen K ANT in dem Träum en eines Ge i sterse h ers so vora h n end wie ru cksc h auend ein Bild entworfen ha t . Sc h on s ind manc h e a uf d em Abwegezu einer—meu en , monisti sc h en Na t urph i 1 05 0ph i e . d i e a us d em Zerfa l l d erfrü h eren nic h ts gelernt , deren unzulä.ngli c h e Erkenntni svoraussetzun genvi elme h r unbese h en festge h a lten ha t .

Aber di e Wissensc h aft h ört auf, wo d a s Prop h eze i en , d a s Voraussagen des ni c h t Voraussagbaren beginnt . D i e Zukun ft wird fur s ic h selbstsorgen . Nur für das Rec h t der Gegenwart h ab en w i r di e Sorge zu t ragenim Vertrauen darauf, d aß d i e ric h tig b ewertete Gegenwa rt d en rec h tenBode n für di e unüberse h bare Zukunft bereitet .

Ausgege b en am 4 . M a rz .

B erl i n . ged ruck t i n d er Re i« l n a d ruvli fl c i .

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Son derabdrucke aus den Si t zun gsberi cht en 1 91 2. 1 91 3. 1 91 4. 1I n K ommission b ei Georg Re imer.

P h i l o so p h i s c h - h i s t o r i s c h e K l a sse .

Vl’öw r u u : das Prob lem des Sti ls i n der b i l denden K unstHA RNAC‘ K : chrono logische Berechnung des -Tags vo n D amaskusW . Seum.zz : der Tod des K ambyses

B URD AC B : Faust un d Moses. I . II. III.

K . Mw‘

gn . zur ke l tischen Wortkunde 1 . IV. .V . je ..x VI .

L ümca s : ep igraph ische Be i trägeJa com : über d i e Ech thei t des K aut i liya

J . Bre n z : la tradi tion manuscri te du L e x ique de SnidesJ . MEWA L D

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: d ie Edi tio princeps vo n Ga lenos In Hippocra t is de na tura homin is Ta fe l)ERMAN : zur ägyp tischen Wortforschung. II. III .

P . M .u t s : zu den Beziehungen zwischen K irchenvä tern u n d So phisten . I . II .

Moss : vom Ursprung der provenza l ischen SchriftspracheRA B L FS : griech ische Wörter im K op tischenE . Mar en : Un tersuchungen über d ie ä l teste Geschichte Baby loniens usw .

S . K osow : zwei Ha n dschüft en b lä t t er aus Ch inesisch—Turk ist a nvo n \V | L AMOW |TZ -Mo

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su .ssn o n r r u n d G . P L AUMM :

N : Iliaspapyrus P. Morga n (2 Tafel n)ERDMANN : Erkennen u n d Verstehen (2 . Aufl.)Norm a n : aus C i cero ’

s Werksta t tHA RNACK : der Geist der morgenl ändischen K irche (2 . Aufl .)J . MEWA L D '

I‘: eine Fä lschung Cmurrmn

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s i n Ga len ’s Schrift über das K omaM . L mzs.msm z eine punisch- a l t b erberische B ili n guis ( 1 Ta fe l)L ün sa s : d ie Sa ka s un d d ie

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n orda r ische’

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Su m : das Manuscrit Mex ica in Nr. 22 der B ib l io theque Na tiona le de Pa risERDMANN : Psycho logie des E igen sprechen sL ün sn s : ub er d ie li t t erar ischen Funde vo n Ost t urkist a n

vo n W I L AMOW I'

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Z—MOE L L ENDO RFF : Neues vo n K a ll‘

imachos. II . ( 1 Ta fel)ERMAN I d ie Ob elisken üb erse t zu n g des Hermap ionSe n ucmu a n r : der al tmi t t ellä n d ische Pa l astHARNA CK Z Tert ull i a n

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s B ib l iothek christ l i cher Schr i ftenF. SCHI L L MANN : Berufung der Brüder Gramm na ch Berl inL oors : zwei macedon i a n ische D ia logeA . von STAfiL -HO L STE | N : KODANO u n d Y ueh - sh ihRO B ERT : über den Genfer P heid i as- P apyros

M . Frhr. VON O P PENHE IM u n d Fa . Frhr. HI L L E R VON GA ERTRING EN : Hohlen i n schr ift

P R. K ÖGE L : d ie P a l-impsest pho t ographie .

H. O . L ANGE : eine neue I n schrift aus Hermon th is ( 1 Ta fe l)Ha usrsn : d ie He l denro l len im B urgu n den un t erga n g

E . SCHW A RTZ : Prome theus b e i Hesiodvo n HA RNA CK I D ie go l denen J ub i läen i n der K o n igl . Aka demie der W issenscha ftenERMAN : Untersch iede zwischen den kopt ischen D ia lek ten b e i der Wortverb indung .

En rmm uu : K ri tik der Prob l em l age i n K ANTS transzendenta l er D eduk tion der K a tegorien