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RECORDING / PRODUCING / ENGINEERING 06/09 NEUE AUSGABE! RECORDING BASICS SONGWRITING Akustikgitarre richtig Aufnehmen Vom Diktiergerät zum Song MONITORING SPECIAL RECORDING HARDWARE SOFTWARE WORKSHOPS INTERVIEWS TONSTUDIOS Slowakei 8,60 | Slowenien 7,30 | Österreich 6,20 | Schweiz 10,80 sfr | Benelux 6,35 | Portugal (cont.) 7,30 | Spanien 7,30 | Deutschland: 5,40 Alesis iMultiMix 16 Studioclassics: U 87 Leserstudio im Heft www.music-und-pc.de Leserfeature: IHR STUDIO IM HEFT & VIELES MEHR

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Page 1: | Portugal (cont.) 7,30 HARDWARE SOFTWARE ......„Es kann nur der Bass sein, den ich für den Rest meines Le-bens spielen will!“VonAnfang an hat Umbo in Bands gespielt, die eigene

RECORDING / PRODUCING / ENGINEERING

06/09

NEUE AUSGABE!

RECORDING BASICS SONGWRITINGAkustikgitarre richtig Aufnehmen Vom Diktiergerät zum Song

MONITORINGSPECIAL

RECORDING HARDWARE SOFTWARE

WORKSHOPS INTERVIEWS TONSTUDIOS

Slow

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Alesis iMultiMix 16 Studioclassics: U 87 Leserstudio im Heft

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Leserfeature:

IHR STUDIO

IM HEFT

& VIELES MEHR

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MUSIC

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Paul Young, Tony Hadley (Spandau Ballet), Bobby Kimball (Toto), Nik Kershaw, Alannah Myles, Katrina from the Waves, Nick van Eede (Cutting Crew),Martin Fry (ABC), T’pau, Johnny Logan, Haddaway, Marla Glen, Gregor Meyle, Laith al-Deen, Edo Zanki, Naoki Kenji, Pleasure Bar, Guildo Horn, Them,Threestyle, Vera, Yazzmeen, Dankner, Zamzoo, Add IV und das All-Star Projekt, The Greedy Bunch feat. Xavier Naidoo, Wolfgang Niedecken, Thomas D.,Sasha, Reamonn, Herwig Mitteregger, Pat Appleton, Patrice und andere.

Referenzliste

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INTERVIEW

Seine ersten musikalischen Erfahrungen wurden durchElvis und die Beatles geprägt. Mit seiner Mutter hatUmbo immer viel Musik gehört und er durfte auf Töp-fen und Pfannen die Songs begleiten. Mit zehn Jahren

kam der erste Gitarrenunterricht und mit 16 dann die Offenba-rung in Form eines Hot Chocolate Konzertes, „Every one’s a win-ner ...“ – die Musik als Lebensinhalt hatte ihn endgültig gepackt.

„Es kann nur der Bass sein, den ich für den Rest meines Le-bens spielen will!“ Von Anfang an hat Umbo in Bands gespielt,die eigene Musik gemacht und produziert haben. Auch die ersteAudition für eine Coverband, für die er sich bewarb, lief nachdem klassischen, steinigen Weg eines Vollblut-Musikers ab: MitPauken und Trompeten konnte er seinen Bass einpacken – durch-gefallen.

Mit 22 hat Umbo dann aufgehört, was „g’scheites“ zu studie-ren und hat sich am Landeskonservatorium in Klagenfurt einge-schrieben und dann fast drei Jahre Kontrabass studiert, bis seineklassische Karriere durch eine beidseitige neunmonatige Sehnen-scheidenentzündung beendet wurde. Nach unzähligen von ihmgegründeten Popbands mit mehr oder eher weniger erfolgreichenLaufbahnen zog es ihn 1993 nach L.A. um dort am B.I.T. zu stu-dieren. Cat Grey und Alexis Skljarevski waren seine musikali-schen Väter.

Seit 1996 lebt Umbo in Deutschland und tourt mit allem wasRang und Namen hat durch die Welt. Wir hatten das Glück mitUmbo während der Promotion für seine neue Platte zu reden.

MPC: Wie bist Du zu Deinem heutigen Sound gekommen?

UMBO: Zu allererst hoffe ich mal, dass ich überhaupt so etwashinbekommen habe wie einen eigenen Sound. Aber ich bin ei-gentlich ganz happy, so wie es bei mir klingt. Jeder Musikerprobiert zahlreiche Instrumente und Verstärker aus, Saiten undKabel, alles was halt zwischen den Fingern und letztlich demSpeaker liegt, aus dem dann der Basston rauskommt. Ich habe zuHause einen ganz alten verratzten Noname-Amp, darauf übe ich,so oft ich kann. Der Grund ist, ich denke mir, wenn ich auf demTeil gut klinge, dann klinge ich überall gut. Der Rest ist, denkeich, ein Gefühl für tiefe Frequenzen zu entwickeln. Ich mag vielBass und guten Attack oben rum. Ich bin kein großer Freund vonMitten. Ich mag es zum Beispiel auch, wenn der Style passt, mitdem Daumen zu zupfen, mit viel Fleisch vom Finger! Ich versu-che auch auf die Bassdrum zu hören, wie sie klingt: ist diese tiefund fett, dann setze ich mich oben drauf, ist sie eher höher undknackig, dann komme ich ihr unten rum bei!

MPC: Mit wem hast Du alles gespielt und mit wem spielst Du

am liebsten?

UMBO: Manchmal kann ich selber nicht glauben, mit wem ichalles schon spielen durfte und immer noch darf! Gerade einigemeiner 80er Heroes wie Paul Young, zu dessen Konzert im Vor-programm von Genesis ich per Anhalter 350 Kilometer nachWien gefahren bin, nur um ihn live zu sehen. Heute bin ich seinBassist und Bandleader und flieg mit ihm um die Welt: Wahn-

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Born under a bass signIrgendwo im alpinen Raum wurde Hans Umschaden genannt Umbogeboren. Der unbändige Drang, jede Bühne zu seinem Wohnzimmer zumachen, wurde ihm schon damals in die Wiege gelegt, die sich schonzu jener Zeit auffällig rhythmisch bewegte.Text: Helge Beckmann Fotos: www.fotodesign-schilling.de

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sinn! Von Nik Kershaw hatte ich auch alle Platten auf Vinyl…oder ABC und Alannah Myles! Dieses Jahr hab ich auch mitBobby Kimball von Toto gespielt. Ist schon ein spezieller Mo-ment, wenn dann „Rosanna“ eingezählt wird. Ich habe mit vielentollen und vor allem netten Künstler/innen wie Katrina (fromthe waves), Tony Hadley (Spandau ballet), T’pau, Cutting Crewoder Johnny Logan zusammengearbeitet! Auch national hatteich die Ehre, ein paar der besten Künstler zu begleiten, wie bei-spielsweise Edo Zanki, Laith Al-Deen, Herwig Mitteregger,Guildo Horn oder Sasha. Im Moment spiele ich öfter mal mitGregor Meyle, den ich wirklich menschlich wie musikalisch insHerz geschlossen habe: wundervolle Songs, authentischer Künst-ler und ganz viel Platz, um sich als Musiker einzubringen.

MPC: Welche Instrumente /Amps spielst Du?

UMBO: Auch hier bin ich ein rosa Glücksschwein und habe mireinen Lottosechser nach dem anderen abholen dürfen. Ich spieleseit mehr als zehn Jahren Elixir-Saiten und war durch puren Zu-fall der allererste Basssaiten-Endorser dieser Firma weltweit.Übrigens, die Teile sind ganz wichtig für meinen Sound! Danachhaben mich die Firmen Shure und Meinl sehr unterstützt, bis ichvon Mark Gooday meinen ersten Ashdown Amp bekam: ein fan-tastischer Verstärker, der meinen Sound absolut geprägt hat. Undseit einem Jahr bin ich überglücklicher Besitzer eines eigenenBass Signature Modells, dem California UMBO von Sandberg.Ich kann es manchmal immer noch nicht glauben. Ich spieleschon länger Sandberg und habe auch meinen Fretless von Hol-ger und seinem Team bauen lassen. Live spiele ich quasi nur nochdie beiden Teile. Für Studio Sessions habe ich natürlich die not-wendigen Klassiker wie 63’ Preci, 71’ Jazz, 64’ Höfner BeatlesBass, 81’ Rickenbacker, alte G&L's, Danelectro und jede Mengealte Bässe, die richtig schön Mumpf machen!

MPC: Du arbeitest unter anderem mit Edo Zanki zusammen, wie

kam es dazu?

UMBO: Ich hatte mal ein Instrumental-Trio und wir haben unserebeiden CDs bei ihm im Studio gemastert. So haben wir uns ken-nengelernt. Irgendwann hat er mich dann mal eingeladen, beieiner seiner Produktionen Bass zu spielen, und irgendwann habenihm auch meine Texte gefallen und so gibt es mittlerweile schonein paar feine Projekte, in denen wir zusammengearbeitet haben.Ich lerne jedes Mal etwas von ihm! Und es ist hammergeil, wennein Sänger und Musiker seines Kalibers deinen Text singt. Des-halb bin auch richtig stolz, dass ich auf seiner letzten Platte miteinem Text vertreten bin.

MPC: Du hast zusammen mit Yellow Tools eine Sampling-CD

herausgebracht, welche Sounds stehen dem User damit zur

Verfügung?

UMBO: Das war eine sehr tolle Erfahrung. Ich hab bei denRecord-Sessions mehr über Dynamik und Sound gelernt als je-mals zuvor. Drazen ist ein Sound-Guru und hört alles, sogar dasGras wachsen. Es gibt mittlerweile Sampling-CDs, aber auch einkomplettes Bass-Plug-In namens Majestic. Dort sind fast allemeine coolen Bässe gesampelt, die ich vorhin schon aufgezählthabe. Mich hat beeindruckt, wie super die Jungs von YellowTools die Dynamikstufen auf die Tastatur gebracht haben.

MPC: Wie bereitest Du Dich auf eine Studiosession vor?

UMBO: Am liebsten gar nicht. Es klingt wie ein Klischee, aber ichhabe es tatsächlich am liebsten, wenn ich unter dem ersten Ein-druck eines Songs anfangen kann, an einem Basspart dafür zuarbeiten – auch auf die Gefahr hin, einmal nicht gleich den Me-gariff aus dem Ärmel zu schütteln.

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MPC: Spielst Du im Studio am liebsten mit der gesamten

Rhythmusgruppe oder alleine ein?

UMBO: Das hat zwar beides seinen Reiz, aber viel lieber natürlichmit! Die großen Produktionen, in denen die komplette Rhyth-musgruppe, also mit Drums, Bass, Guitars und Keys in einemRaum aufnimmt, sind ja leider seltener geworden. Aber wenn dadie richtigen vier Leute zusammenkommen, kann das magischsein. Außerdem kann man dann auch gemeinsam mit demDrummer am Groove des Songs arbeiten. Ich mache ja mittler-weile auch viele Basstracks für Produktionen bei mir zu Hauseund verschick dann den fertigen Track. Um ein klein wenigEigenwerbung unterzubringen: Interessierte können mich gerneanfragen, da gibt es immer Möglichkeiten, auch bei einer kleinenGeldbörse etwas zu machen.

MPC: Du hast vor einiger Zeit Yazzmeen mitgegründet, wer

spielt noch mit und welche Art von Musik macht Ihr?

UMBO: Ja, auf die Band bin ich echt stolz. Die erste CD ist seitAnfang des Jahres draussen und heißt „Atmosphere“. Wenn mandafür unbedingt eine Schublade braucht, dann würde ich sagenTrip-Hop! Die Band besteht aus Annabell Owusu-Ansah (Vocals& Violin), Joerg Dudys (Guitars), Carlos Serrano del Rio (Percus-sion & Samples) und Ralf Gustke (Drums & Loops). Wir versu-chen die Band gerade nach vorne zu bringen. Wir haben imAugust für den Dalai Lama gespielt und sind im Herbst wohl beiein paar Terminen im Vorprogramm von Xavier Naidoo zu sehen.

MPC: Paul McCartney spielt Bass und singt, Sting spielt Bass

und singt und Umbo spielt Bass und ...?

UMBO: Bewegt sich ungelenk auf der Bühne? Vor der Presse kannman aber auch nichts geheim halten. Falco gehört da übrigensauch dazu. Nun, es ist in der Tat so, dass ich schon lange ein Pro-

jekt plane, bei dem ich auch singe bzw. brumme! Ich habe michda lange nicht getraut, aber bald könnte es dann doch endlich soweit sein. Ich schreibe ja auch als Texter viele Songs unter ande-rem für richtig geile Sänger, das lässt die eigene Hemmschwellenicht unbedingt kleiner werden. Außerdem auf meiner kleinenfeinen Soloplatte „Extractions From The Bassment“ singe ich jaschon ein paar Songs. Auch übrigens exklusiv zu erwerben übermeine Webseite und Hörproben gibt es natürlich auf Myspace.

MPC: Was war das Peinlichste, was Dir jemals auf der Bühne

passiert ist?

UMBO: Es war ein Gig mit Festivalbühne. Mein Amp mit 4x10und 1x15 Box steht aus Platzmangel seitlich an der Bühne miteinem Spanngurt zusammengezurrt. Wir, die Band, machen dasriesen Entree und laufen auf die Bühne, bereits das Introriff desersten Songs spielend, um uns am Bühnenrand in die Posen zuschmeißen. Umbo läuft leider viel zu weit und reißt mit seinemKabel den Bass Amp um, der mit einem Höllenkracher auf denBühnenboden knallt! Thank you Wembley, good night!

MPC: Und was war das Beste?

UMBO: Mit Paul Young „Wherever I Lay My Hat“ zu spielen.Klasse war auch, mit Laith Al-Deen auf Schalke vor 65.000Leuten einen Song zu spielen, den ich selbst geschrieben habe,und die Leute mitsingen zu hören… und natürlich mit meinereigenen Band Yazzmeen für den Dalai Lama zu spielen.

MPC: Hast Du noch ein paar abschließende Worte?

UMBO: Vielen Dank für die Einladung zum Interview und das In-teresse an meiner Person. Ich wünsche Euch weiterhin viel Erfolgmit Eurem tollen Magazin und wer gern noch mehr erfahrenwill, kann mich gerne virtuell besuchen! �

INTERVIEW

umboumbo.commyspace.com/umboumbo

myspace.com/yazzmeen

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„Ich wusste es kannnur der Bass sein,den ich für denRest meines Lebensspielen will!“

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