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® Rainer Brötz, Diplomsoziologe 15.01.2008 Düsseldorfer Ausbilderkreis e.V Entwicklung der beruflichen Aus- und Weiterbildung und des Arbeitsmarktes - Von der Industrie zur Dienstleistungsgesellschaft er Brötz itsbereichsleiter männisch- betriebswirtschaftliche Dienstleistungsberufe, fe der Medienwirtschaft esinstitut für Berufsbildung, Bonn

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®Rainer Brötz, Diplomsoziologe

15.01.2008 Düsseldorfer Ausbilderkreis e.V.

Entwicklung der beruflichen Aus- und Weiterbildung und des

Arbeitsmarktes

- Von der Industrie zur Dienstleistungsgesellschaft

Rainer BrötzArbeitsbereichsleiterKaufmännisch- betriebswirtschaftliche Dienstleistungsberufe, Berufe der MedienwirtschaftBundesinstitut für Berufsbildung, Bonn

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Themenüberblick

1. Welche Auswirkungen haben ökonomische

Entwicklungen auf die Aus- und Weiterbildung?

2. Berufsfamilien - Wo liegen die Gemeinsamkeiten und Differenzierungen?

3. Nachwuchsgewinnung- Fachkräftebedarf

4. Welche Berufs- und Qualifikationsprofile brau-

chen wir und wie lässt sich das Berufsbildungs-

system stärken?

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(1) Veränderte Rahmenbedingungen

Prozessorientierung einerseits

Geschäftsprozessorientierung und „Durchökonomisierung“ aller Geschäftsbereiche

Vor- und nachgelagerte Arbeiten berücksichtigen

Kernprozesse und unterstützende Prozesse entlang der Wertschöpfungskette unterscheiden

Ziel ist die Optimierung der Geschäftsprozesse und Vernetzung der Teilprozesse

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(1) Veränderte Rahmenbedingungen

Re-Taylorisierung andererseits

Kein „Ende der Arbeitsteilung“ (Kern/Schumann)

Zergliederung und Auslagerung von Arbeitsprozessen, die nicht als Kernaufgaben definiert werden

Unternehmens- und Arbeitsorganisation von Branche zu Branche unterschiedlich

Leistungserstellung an jedem Ort zu jeder Zeit möglich, als Folge der Globalisierung

Forderung nach theoriegeminderten Berufen bzw. Berufe unterhalb der Facharbeiterqualifikation

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(1) Veränderte Rahmenbedingungen

Veränderte Rolle des (Sozial)-Staates

Grenzen zwischen abhängiger Beschäftigung undSelbstständigkeit verschwimmen

häufig keine bewährte Sozialpartnerstruktur in der Dienstleistungswirtschaft

neue Dienstleistungsunternehmen verfügen häufig überkeine gewachsene Ausbildungskultur

Dienstleistungswirtschaft wird zum größten Beschäftiger

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(1) Quantitative Trends

0,0

10,0

20,0

30,0

40,0

50,0

60,0

1995 1997 1999 2001 2003 2005

Produktionsorientierte Berufe Dienstleistungsberufe

Deutschland 1995 und 2005

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(1) Quantitative Trends

32,9

49,9

27,5

43,745,047,3

22,1

13,2

25,2

11,4

36,9

44,9

0,0

10,0

20,0

30,0

40,0

50,0

60,0

Beschäftigte Neuabschlüsse Beschäftigte Neuabschlüsse

1995 2004

produktions-orientiere Berufe

primäre Dienst-leistungsberufe

sekundäre Dienst-leistungsberufe

Auszubildende in Sektoren 1995-2004

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(1) Veränderte Rahmenbedingungen

Wie hat die Berufsbildungspolitik

auf die qualitativen und

quantitativen Veränderungen

reagiert?

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Moderne Dienstleistungs- u. Medienberufe

Kaufmann/ Kauffrau für Marketingkommunikation (Werbekaufleute)

Servicefachkraft für Dialogmarketing

Kaufmann/ Kauffrau für Dialogmarketing

Kaufmann/ Kauffrau für Versicherungen und Finanzen

(1) Neue und neu geordnete Berufe 2006

Medienkaufmann/ Medienkauffrau Digital und Print (Verlagskaufleute)

Immobilienkaufmann/ Immobilienkauffrau

Kaufmann/ Kauffrau im Groß- und Außenhandel

Fachangestellte/ Fachangestellter für Markt- und Sozialforschung

Mediengestalter Bild und Ton

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(1) Neue und neu geordnete Berufe 2006

• Fachverkäufer/- in im Nahrungsmittelhandwerk• Holzmechaniker/-in• Medizinische/r Fachangestellte/r• Müller/Müllerin (Verfahrenstechnologe in der Mühlen-

und Futtermittelwirtschaft)

• Ofen- und Luftheizungsbauer/-in• Tiermedizinische Fachangestellte/r• Tischler/-in• Verfahrensmechaniker/-in für Kunststoff- und

Kautschuktechnik

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• Bestattungsfachkraft (2003)

• Brauer/-in und Mälzer/-in (1995)

• Mechatroniker/-in für Kältetechnik (1982)

• Mediengestalter/-in Digital- und Print (1998)

• Produktprüfer/-in Textil (1978)

• Sport- und Fitnesskaufmann/-kauffrau (2001)

(1) Neue und neu geordnete Berufe 2007

• Berufsausbildung im Holz- und Bautenschutzbereich

• Mathematisch-technische/r Software-Entwickler/-in

• Sportfachmann/-frau

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(1) Ausbildungsordnungen in Vorbereitung

Automatenberufe: - Fachkraft für Automatenservice

- Automatenfachmann/Automatenfachfrau

• Berufsausbildung in der Produktionstechnologie

• Fachberater/-in für Foto und Medien

• Fachangestellte/Fachangestellter für Tanzschulen

• Personaldienstleistungskaufmann/-kauffrau

• Speiseeishersteller/-in

• Berufsausbildung in der Schutz- und Sicherheitsbranche:

- Fachkraft für Schutz und Sicherheit - Servicekraft für Schutz und Sicherheit (neu)

• Keramiker/-in

• Seiler/-in

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Neue Berufe, fehlende Netzwerke und Ausbildungskultur

Häufig nicht mehr traditionell zuständige Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften mit bewährten Sozialpartnerbeziehungen

Konsens bei traditionellen Sozialpartnerschaften in der beruflichen Bildung ist schwieriger geworden

Kostendruck und Sparzwang in den Institutionen der Sozialpartner hat Auswirkungen auf die Ordnungsarbeit

Betriebe, die für die Ausbildung gewonnen werden sollen, verfügen häufig über keine Ausbildungskultur

Ausbildungsplatzrückgang lenkt das Augenmerk auf die quantitative Ent- wicklung und drängt Fragen der Ausbildungsqualität in den Hintergrund

Verbesserung der Ausbildungsqualität durch eine stabile Ausbildungs- kultur, eingebettet in eine Sozialpartnerschaft

(1) Neue und neu geordnete Berufe

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• Identifikation

• Selbstbewusstsein

• Sozialer Status

• Mobilität und Aufstieg

• Einkommen

• Soziale Absicherung

• Gesellschaftliches Ansehen

• Beruf im Unterschied zu Tätigkeiten ( wie Reinigen, Putzen, Fahren)

Bedeutung des Berufes

(1) Neue und neu geordnete Berufe

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• Geprüfter Meister/-in Veranstaltungstechnik

• Geprüfte/r Immobilienfachwirt/-in

• Elektronische Fachkräfte

• Geprüfte/r Veranstaltungsfachwirt

• Geprüfte/r Versicherungsfachwirt

• Geprüfte/r Industriemeister/-in Fachrichtung Papier- und Kunststoffverarbeitung etc.

(1) Modernisierte Fortbildungsordnungen 2007

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(1) Duales System in DLG angekommen

Deutlicher Trend zur Dienstleistungsgesellschaft

Duales System ist anpassungsfähig (offene und flexibleBerufsbilder) und widerlegt die „Dinosaurier“ - These

Ausbildungsabschlüsse bei DLB auf 57% (2005) gestiegen

DL- Sektor hält an Beruflichkeit und Professionalität fest

Beleg dafür ist der Modernisierungsschub seit 1996

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(1) Duales System in DLG angekommen

Duales System hat auch in der DLG seinen Platz

Im Umfeld von hochqualifizierten Tätigkeiten entstehen Qualifikationen für duale Berufe (z.B. Fachangestellte/r für Markt- und Sozialforschung)

Breite und theoretisch fundierte Berufsbilder stärkendas duale System (z.B. IT-Berufe, Logistikberufe)

Allerdings ist „Berufe -Vermehrung“ kein Allheilmittel gegen den Ausbildungslatzmangel, denn

Neue Berufe leisten nur begrenzten Beitrag zur Verbesserung der Ausbildungsplatzbilanz

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(1) Duales System in DLG angekommen

Auszubildende (Neuabschlüsse) in DLB 2006 die oberen und unteren Plätze („Bundesliga“):

Fachinformatiker 7.553

Mechatroniker 6.820

Automobilkaufmann/-frau 3.805

IT- Systemkaufmann/-kauffrau 2.188

Veranstaltungskaufmann/-frau 1.711

Kaufmann/Kauffrau f. Tourismus und Freizeit 475

Servicefahrer 156

Investmentfondskaufmann/-frau 60(Quelle: BIBB-Erhebung, neu abgeschlossene Ausbildungsverträge zum 30.9.06)

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(2) Berufsfamilien

Vorschlag zu Berufsfamilien

Nach der Ausdifferenzierung jetzt

die Einheit?

Wie sehen die Reformvorschläge

aus?

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®

(2) Berufsfamilien

Die Bildungsministerin, Frau Schavan, plädiert für eine

Zusammenfassung der Gemeinsamkeiten der Berufe.

Habe Vorteile für:

Betriebe

Auszubildende und

Berufsschulen (Handwerk Magazin Nr.7/2007).

Ebenso Bundeswirtschaftsminister Glos in

Presseerklärung des BMWi vom 6.7. 2007.

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• BDA Oktober 2005

1. Ausbildungsbausteine2. Berufsgruppenprinzip3. Strukturmodell 2 plus X

(2) Reformvorschläge aus Wissenschaft und Praxis

• IGM hält an der Facharbeiterausbildung fest und befürchtet Lohndumping

• Gutachten Euler/Severing (September 2006)

Flexibilisierung durch 6-10 Ausbildungsbausteine in einer AO Variante 1: Übergang für Marktbenachteiligte Variante 2: Betriebe können in Modulen ausbilden

• DIHK (Januar 2007) „Dual mit Wahl“ 2-3 jährige Ausbildung und mehr Flexibilität durch die Auswahl von Modulen

• BMBF lässt für 11 Berufe Bausteine entwickeln, Zielgruppe Altbewerber

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(2) Leitbild kaufmännische Berufsfamilie

Prozessorientierung hat zur Aufwertung der kaufmännisch- betriebswirtschaftlichen Aufgaben geführt

Fachkompetenzen der Kaufleute (Ware, Geld, Informa- tionen) verändern ihre Akzentuierung und Profilierung

Berufsgrenzen überlappen und verschwimmen- klassische Kaufmannsberufe- kaufmännische Dienstleistungsberufe- kaufmännisch-verwaltende Dienstleistungsberufe- gewerblich-technische und kaufmännische Hybridberufe

Identifikation und Legitimation der kaufmännische Berufe stehen auf dem Prüfstand

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Vergleich von 47 kaufmännischen und artverwandten Ausbildungsordnungen und Rahmenlehrplänen ergab folgende

Gemeinsamkeiten:

► Kaufmännische Steuerung und Kontrolle

► Personalwesen/Personalwirtschaft

► Arbeitsorganisation

► Geschäfts-/ Leistungs- prozesse

► Sicherheit und Gesund- heitsschutz bei der Arbeit

Kernelemente kaufmännischer

Ausbildungs-ordnungen

► Umweltschutz

► Marketing

► Vertrieb

► Beratung und Verkauf

► (Kundenorientierte) Kommunikation, Information, Kooperation,

► IT- Anwendung

► Finanzwesen/Finanzierung

(2) Leitbild kaufmännische Berufsfamilie

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Kernelemente kaufmännischer

Ausbildungs-ordnungen

► Qualitätssicherung/ Qualitätsmanagement

► Logistik

► Kassenführung

► Haftung und Versicherungen, Schadensabwicklung

► Beschaffung und Einkauf

► Lagerung

► Absatz/ Versand

(2) Leitbild kaufmännische Berufsfamilie

Vergleich von 47 kaufmännischen und artverwandten Ausbildungsordnungen und Rahmenlehrplänen ergab folgende

Gemeinsamkeiten:

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Gestaltung kaufmännisch-verwaltender Berufsbildung von Volker Thomas (1989)

„Standortbestimmung und Perspektiven kaufmännisch- verwaltender Berufsbildung von Stiller u.a. (1998)

Erkenntnisse sind in Neuordnungen eingeflossen

Veröffentlichungen zu Einzelberufen

keine neuen Untersuchungen über die Zusammenhänge kaufmännischer Berufe und berufsübergreifender Betrachtung

Forschungsdefizite über die Facetten kaufmännischen Handelns

keine einheitlichen Begrifflichkeiten (Kaufmannsgehilfe –Dienstleister)

neue Form der Arbeit (unternehmerisches Denken, Selbstständigkeit)

(2) Kaufmännisches Forschungsprojekt

Forschungsdefizite

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Neues BIBB Projekt -Forschungshypothesen

Kaufmännische Dienstleistungsberufe im Dualen System haben Zukunft

Es gibt exklusive kaufmännische Kernqualifikationen,

Bedeutungsverlust klassischer Grundbildungsinhalte wie z.B. ReWe

Grundmodell für Kernkompetenzen der Kaufleute („Berufsfamilie“) ist beschreibbar

Kaufmännische Tätigkeiten und Dienstleistungen sind kein Feld für Niedrigqualifizierte

Module und zweijährige Berufe decken nicht den Bedarf an Fachqualifikationen

(2) Kaufmännisches Forschungsprojekt„Gemeinsamkeiten und Unterschiede kaufmännisch-

betriebswirtschaftlicher Aus- und Fortbildungsberufe“

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(2) Kaufmännisches Forschungsprojekt

BIBB-Forschungsprojekt

Forschungsziele • Berufstheoretische Konzeption des kaufmännischen Denkens und Handels entwickeln

• Gemeinsamkeiten und Unterschiede kaufmännischer Aus- und Fortbildungsordnungen herausfiltern

• Kategorisierung, Systematisierung und Funktionszuordnung der kaufmännischen Berufe

• Kaufmännische Kernkompetenzen herausfiltern

• Hinweise für „Konstruktionspläne“ zu kaufmännischen Aus- und Fortbildungsregelungen

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(3) Nachwuchssicherung durch Fachkräfte

Gibt es einen Fachkräftemangel?

War of talents?

Wie kann der Fachkräftenachwuchs

gesichert werden?

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(3) Derzeitige und absehbare Trends

Mittel- und langfristig• Rückgang der Ausbildungsnachfrage /

Fachkräftemangel? (Demografische Entwicklung)• Regionale und internationale Konkurrenz um

Jugendliche und Fachkräfte

Derzeit bis mittelfristig

• Abnehmende Ausbildungsbereitschaft der Betriebe

• Abnehmende Ausbildungsfähigkeit der Betriebe

• Abnehmende Ausbildungsfähigkeit der Bewerber

• Ausweitung schulischer und berufsvorbereitender Ausbildungsgänge

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Schulabgänger

Absolventen aus allgemein bildenden Schulen Prognose bis 2015

750.000

800.000

850.000

900.000

950.000

1.000.000

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

(3) Fachkräftenachwuchs

Quelle: KMK 2002

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3. Fachkräftenachwuchs

Schulabgänger - Prognose 2015 (West - Ost, 2002 = 100%)

0,0

20,0

40,0

60,0

80,0

100,0

120,0

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Alte Länder

Neue Länder

Alte Länder2002 = 710.0002015 = 706.000

Neue Länder2002 = 230.0002015 = 134.000

Schulabgänger

Quelle: KMK 2002

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(3) Fachkräftebedarf

Fachkräftebedarf• „Mit dem konjunkturellen Aufschwung nehmen Klagen

über Engpässe bei der Besetzung neuer Stellen zu. Sind sie berechtigt? Bedroht bereits heute ein gravierender Fachkräftemangel die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der deutschen Wirtschaft? Welche Branchen, Berufe und Regionen sind besonders betroffen? Welche Gegenmaßnahmen versprechen Erfolg?“ (Internetseite des IAB)

• Die folgenden Aussagen und Erkenntnisse sind aus diversen Veröffentlichungen des IAB entnommen, Vgl. hierzu www.iab.de Aktuelle Themen: „Fachkräftebedarf“ (Dezember 2007)

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(3) Qualifikationsniveau als Standortfaktor

• nach IAB. Betriebspanel zeigen alle Bundesländer einen hohen Anteil an Tätigkeiten für qualifizierte Beschäftigte (70%)

• überdurchschnittlich in ostdeutschen Bundesländern sowie Berlin und Bremen

• Zahlen der BA wichtiges Barometer für Konjunktur – und Arbeitsmarktanalyse, bilden nur Ausschnitt, weil nicht alle Betriebe offene Stellen melden

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(3) Offene-Stellen-Erhebung

• Nachfrage nach offenen Stellen um 20% gestiegen• 1,37 Mio angebotene Stellen• durchschnittlich 3,4 offene Stellen pro Betrieb• ca. 59% des Stellenangebots der BA gemeldet• Anpassung auf den Teilmärkten in BaWü,

Berlin/Brandenburg und Sachsen in den Wirtschaftszweigen wirtschaftsnahe DL und Baugewerbe

• 8% berichten von Arbeitsplatzmangel• 23% von Auftragsmangel

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(3) Stellenbesetzung nach Branchen

• Dauer der Stellenbesetzung im Durchschnitt verringert• Betriebe wollen schneller besetzen• längere Suchzeit in den Branchen Chemie, Kunststoff,

Baustoffe und Bau (Schnitt 61 Tage) Handel (44 Tage)• aber keine massive Verschlechterung gegenüber 2004• partieller Fachkräftemangel, der aber kein gesamt-

wirtschaftlich konjunkturbedingtes Problem darstellt

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(3) IAB - Betriebspanel

• 3% unbesetzte Stellen für Qualifizierte• 14% konnten alle Stellen besetzen• 84% kein Bedarf an Fachkräften• Betriebe weichen von ihren Vorstellungen ab und

erhöhen den Einarbeitungs- und Weiterbildungsaufwand (13%)

• Kein genereller Fachkräftemangel• in Berlin und NRW sowie in den unternehmensnahen DL

in Ostdeutschland, Kredit und Versicherungen, gab es Probleme bei der Deckung des Fachkräftebedarfes

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(3) Arbeitsmarkt für Ingenieure

• kein Beleg für Ingenieurmangel mit negativen volkswirtschaftlichen Folgen

• Partielle Engpässe im Maschinenbau, Elektro- und Wirtschaftsingenieure

• Betriebe wollen Stellen schneller besetzen• Rekrutierung bei Neueinstellungen durch unzureichende

Qualifikationen• Betriebe schöpfen Potenziale bei älteren und weiblichen

Fachkräften ab• immer noch 25.649 Ingenieure arbeitslos• 10.027 suchen Stelle als Maschinenbau- oder Elektroingenieur• knapp 1/3 ist zwischen 35-49 Jahre• gut die Hälfte 50 Jahre alt• Arbeitslosenquote der Ingenieurinnen mit 10,9% doppelt so hoch

wie die der Ingenieure (4,2%)

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(3) Arbeitsmarkt für Ingenieure

• Bedarf an Ingenieure wird steigen, so dass Fachkräftemangel entstehen kann

• Studienanfängerzahlen sinken• Studienabbrecherquote ist überdurchschnittlich hoch

(Maschinenbau 21%)

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(3) Umfang des Erwerbspotenzials

• bis 2050 sinkt das Erwerbspotenzial auf ca. 18 Mio• wird durch Zuwanderung und (Frauen) Erwerbstätigkeit abgemildert• bis 2020 leichter Rückgang um 1,4 Mio, danach starkes

Ausscheiden, weil geburtenstarke Jahrgänge in Rente gehen• 1990 ca. 14 % Erwerbspersonen 30 Jahre• 2005 ca. 10 % Erwerbspersonen 30 Jahre• 2020 unter 9 % Erwerbspersonen 30 Jahre• IAB-Prognose für 2050 nur noch 7 Mio. junge Arbeitskräfte, 30%

weniger als heute• durch Anhebung des Rentenalters wird demografischer Rückgang

an Arbeitskräften gemildert• Anteil der älteren AN wird zunehmen• mittlere und höhere Altersgruppen stellen heute das Gros der

qualifizierten Arbeitskräfte

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(3) Umfang des Erwerbspotenzials

• 2015 dürften die 50-64 jährigen die best qualifizierte Altersgruppe sein

• nachrückende geburtenschwache Jahrgänge müssten sich deutlich besser qualifizieren als die ausscheidenden Älteren

• dies scheint nicht in Sicht, Bildungsexpansion stagniert• ab 2015 könnte es besonders auf dem Akademiker-

arbeitsmarkt und in abgeschwächter Form auch bei den betrieblich ausgebildeten Fachkräften zu Mangelsituationen kommen

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(3) Umfang des Erwerbspotenzials

Wie ist dem entgegen zu wirken?• Ausschöpfung von qualifizierten Arbeitslosen• Verbesserung der Beschäftigungsmöglichkeiten von

Frauen• Gezielte Zuwanderungspolitik• Mobilisierung von Reserven auf allen Ebenen der

allgemeinen und beruflichen Bildung sowie der Weiterbildung

• Gezielt ältere Fachkräfte im Erwerbsprozess halten

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(3) Eigene Ausbildung vs. Rekrutierung von Fachkräften

These: mit modernen Produktionstechniken nimmt der Bedarf an qualifizierten Mitarbeiter/-innen zu und das betriebliche Engagement an beruflicher Ausbildung

• Bellmann und Janik (IAB) zeigen für die Unternehmen im DLB auf:

• Rekrutierung ausgebildeter Fachkräfte hängt davon ab, wie hoch der Anteil der qualifizierten Beschäftigten ist

• beträgt der Anteil über 2/3 qualifiziert Beschäftigter, erfolgt die Rekrutierung über bereits ausgebildete Fachkräfte

• beträgt der Anteil unter 2/3, erfolgt die Rekrutierung über die eigene Ausbildung

• ein ähnliches Bild ergibt sich im produzierenden Gewerbe

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(4) Perspektiven der dualen Ausbildung

Szenario 1: Individualisierung von Bildung

• Entberuflichung – Patchwork-Biografien

• Ausbildungsbereitschaft und –fähigkeit der Betriebe weiter rückläufig

• Tätigkeitsbezogene Teilqualifikationen, Modularisierung

• Zersplittertes Bildungsangebot, mehr schulische Angebote

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(4) Perspektiven der dualen Ausbildung

Szenario 2: Verberuflichung

• Stärkung der Verantwortung von Staat und Wirtschaft

• Betriebliche Ausbildung als strategisch wichtige und kostengünstige Alternative zur Deckung des Personalbedarfs

• Förderung der Ausbildungsbereitschaft und –fähigkeit der Betriebe

• Breitere Berufsbilder mit flexiblen Anteilen schulischer und betrieblicher Ausbildung

• Förderung integrativer Ausbildung mit klaren Anschlussmöglichkeiten

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(4) Künftige Berufsbildung

Welche Berufs- und Qualifikationsprofile

brauchen wir?

Wie lässt sich das Berufsbildungssystem

nach ihrer Meinung stärken?

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(4) Berufsbildungssystem stärken

Strukturen

• Strukturkonzept zur Kategorisierung von Berufen entwickeln

• Schaffung qualifizierter (Basis)-Berufe, die Beschäftigungs- möglichkeiten eröffnen

• Berufszersplitterung verhindern, neue Berufe nur bei einer Mindestanzahl von Auszubildenden

Quantität

• Schaffung von Ausbildungsplätzen als Beitrag zur Nachwuchssicherung

Qualität

• Standards beibehalten, Ziel: möglichst viele eines Altersjahrganges erreichen ein höheres Niveau

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Transparenz und Durchlässigkeit

• individuelle Förderung unterschiedlich begabter Jugendlicher

• kein Abschluss ohne Anschluss

• horizontale und vertikale Mobilität und Durchlässigkeit

• Karrierewege eröffnen

• Gleichwertigkeit von allgemeiner und beruflicher Bildung

• Qualifikationsangebote für Quer- und Seiteneinsteiger

• Ausstieg und Wiedereinstieg zertifizieren

(4) Berufsbildungssystem stärken

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(4) Berufsbildungssystem stärken

• Vgl. auch Innovationskreis berufliche Bildung (IKBB)

10 Leitlinien zur Modernisierung und Strukturverbesserung der beruflichen Bildung(10 Juli 2007)

Ausbildungskulturen/Lernortkooperation

• Aufbau von Netzwerken in neuen Dienstleistungsbereichen, um Ausbildungskulturen zu fördern und zu verstetigen

• bessere Abstimmung der Lernorte durch die Schaffung von regionalen Kooperationsstellen

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Literaturhinweise

• Brötz, Rainer; Paulini-Schlottau, Hannelore; Trappmann-Webers, Bettina: Stand und Perspektiven kaufmännisch-betriebswirtschaftlicher Dienstleistungsberufe. In: Walden, Günter (Hrsg.) Qualifikationsentwicklung im Dienstleistungssektor Herausforderungen für das duale System der Berufsbildung, BIBB Bonn, September 2007

• Brötz, Rainer: Entwicklung der kaufmännisch- betriebswirtschaftlichen Berufe aus Sicht ordnungspolitischer Qualifikationsforschung und Ordnungsarbeit. In: Bundesverband der Lehrerinnen und Lehrer an Wirtschaftschulen e.V. Innovationen in der Kaufmännischen Bildung!? Dokumentationen der Fachtagung des BIBB und VLW am 22. September 2006 in Bonn, S.19-26, Bielefeld 2006

• Brötz, Rainer: Berufliche Flexibilisierung und Berufsprinzip. In: Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis, 4/2005

• Brötz, Rainer: Das Berufsprinzip im Kontext neuer Strukturkonzepte der Aus- und Weiterbildung, der BBiG- Reform und der Flexibilisierungsdiskussion. In: „Perspektiven des Berufskonzeptes - Die Bedeutung des Berufs für Ausbildung, Erwerbstätigkeit und Arbeitsmarkt“, Jacobs/Kupka (Hrsg.). IAB Sammelband 2005

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Schön und gut und klar und wahr

Es ist klar, das Steigen schon viel istEs ist wahr, dass der Weg das Ziel ist.

Robert Gerhardt

Da sind diese vier weißen Tauben,die sich in das Blau des Himmels schrauben.

Sie leuchten sehr auf beim Steigen,um sich kurz darauf dunkel zu zeigen.

Das machen sie immer gemeinsam,

nie flog auch nur eine je einsam.

Warum sie das tun? Keine Ahnung.Möglicherweise als Mahnung:

Es ist schön, sich im Aufwind zu wiegenEs ist gut, nicht alleine zu fliegen

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Düsseldorfer Ausbilderkreis e.V.

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