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Inhalt 1.1 Globalisierung ......................................................................................................................... 2 1.1.1 Handel .............................................................................................................................. 3 1.1.2 Chancen und Risiken ........................................................................................................ 3 1.2 Ursachen der Globalisierung................................................................................................... 5 1.2.1 Senkung der Kommunikations- und Transportkosten ..................................................... 5 1.2.2 Aufstieg Südostasiatischer Schwellenländer ................................................................... 5 1.2.3 Veränderte Angebots- und Nachfragestrukturen ............................................................ 5 1.2.4 Technischer Fortschritt .................................................................................................... 6 1.2.5 Liberalisierung und Deregulierung................................................................................... 6 1.3 Transnationale Unternehmen (TNC)....................................................................................... 6 1.3.2 Gründe für internationale Aktivitäten der Unternehmen ............................................... 6 1.4 Welthandel.............................................................................................................................. 7 1.4.1 Argumente für Handelsbeschränkungen ............................................................................. 7 1.4.2 Theorie des Freihandels ................................................................................................... 8 1.4.3 a) Lohnt sich eine offene Volkswirtschaft? ...................................................................... 9 b) Gewinne und Verluste eines Importlandes ........................................................................ 10 c) Wirkungen eines Importzolls .............................................................................................. 10 1.4.2 Protektionismus oder Freihandel .................................................................................. 11 {UN Global Compact}

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Page 1: + Welthandel Und Globalisierung +

Inhalt

1.1 Globalisierung ......................................................................................................................... 2

1.1.1 Handel .............................................................................................................................. 3

1.1.2 Chancen und Risiken ........................................................................................................ 3

1.2 Ursachen der Globalisierung ................................................................................................... 5

1.2.1 Senkung der Kommunikations- und Transportkosten ..................................................... 5

1.2.2 Aufstieg Südostasiatischer Schwellenländer ................................................................... 5

1.2.3 Veränderte Angebots- und Nachfragestrukturen ............................................................ 5

1.2.4 Technischer Fortschritt .................................................................................................... 6

1.2.5 Liberalisierung und Deregulierung ................................................................................... 6

1.3 Transnationale Unternehmen (TNC) ....................................................................................... 6

1.3.2 Gründe für internationale Aktivitäten der Unternehmen ............................................... 6

1.4 Welthandel.............................................................................................................................. 7

1.4.1 Argumente für Handelsbeschränkungen ............................................................................. 7

1.4.2 Theorie des Freihandels ................................................................................................... 8

1.4.3 a) Lohnt sich eine offene Volkswirtschaft? ...................................................................... 9

b) Gewinne und Verluste eines Importlandes ........................................................................ 10

c) Wirkungen eines Importzolls .............................................................................................. 10

1.4.2 Protektionismus oder Freihandel .................................................................................. 11

{UN Global Compact}

Page 2: + Welthandel Und Globalisierung +

Welthandel und Globalisierung

1.1 Globalisierung

Def.: Prozess der zunehmenden grenzüberschreitenden Vernetzung unterschiedlicher

Lebensbereiche, sie entsteht durch Zusammenwirken technologischer Entwicklungen und

wirtschaftspolitischer Entscheidungen

Ökonomische Dimension:

- Vernetzung der Märkte, Ausweitung des Welthandels

-mehr TNC´s

-Internationalisierung des Arbeitsmarktes

-internationale Standort Konkurrenz

Politische Dimension

-Problemstellungen mit globalen Ursachen und lokalen Auswirkungen

-Schwächung nationalstaatlicher Handlungsfähigkeit

-Ausbau internationaler Kooperationen

Soziale Dimension

-Überwindung großer Distanzen(kostengünstige Telekommunikations und

Transportmöglichkeiten)

-neue Migrationsbewegungen

Ökologische Dimension

-Umweltgefährdungen mit globaler Auswirkung

Kulturelle Dimension

-vereinheitlichung der Kulturen, Anpassung an die westliche Kultur

Page 3: + Welthandel Und Globalisierung +

1.1.1 Handel

- Ursprünge des Handels in der Neusteinzeit (Tauschhandel)

- durch voneinander abgegrenzte Territorien erster grenzüberschreitender Handel

- ab 1950 wurde der grenzüberschreitende Handel als Mittel der Vernetzung

verwendet

Entwicklung des Welthandels

- ab 1970/80 weitere Zunahme, außerhalb Europas und Nordamerikas

Globalisierung

- Herausbildung neuer Märkte führte zu wirtschaftlicher Integration

vorherabgegrenzter Regionen

- im 21. Jahrhundert stellt der Welthandel ein zentrales wirtschaftliches Phänomen

dar, dabei wird zwischen intraregionalem und interregionalem Handel unterschieden

1.1.2 Chancen und Risiken

Unternehmen

+ Billige Vorprodukte und Zulieferteile

+ Vergrößerung der Absatzmärkte

+ internationale Arbeitsteilung

größere Produktionsmenge

alle Arbeitsschritte werden billiger

+ Standortoptimierung

- mehr Konkurrenz

geringe Chancen für kleine Betriebe

Verbraucher

+ höherer Wohlstand (für aktiv partizipierende Länder)

+ mehr Auswahl trotz geringerer Preise

- durch Abhängigkeit Versorgung in Krisenzeiten gefährdet

- ausländischem Druck ausgeliefert

Page 4: + Welthandel Und Globalisierung +

Entwicklungsländer

+ Freihandel führt zu komparativen Kostenvorteilen

+ Zölle zusätzliche Staatseinnahmen

+ durch Schutz junger Branchen

Ausbildung von Fachkräften

Produktentwicklungen

Erlangen technologischer Kompetenz

- Konkurrenzunfähige Unternehmen gegenüber dem Weltmarkt

- Subventionen bestimmter Produkte verhindern ExportKinderarbeit, soziale Probleme

- Spezialisierung auf Exportschlager kann langfristig fatale Folgen haben

Industrieländer

+ höhere Staatseinnahmen durch Konsumgesellschaft und steigenden Wohlstand

+ zwischenstaatlicher Wettbewerb um Standortvorteile

+ Weltweite Wettbewerbssicherung durch Einfluss von US und EU Kartellbehörden

+ Stärkung der Volkssouveränität durch Macht der Konsumenten

Stärkung der Demokratie

- Machtverhältnis zwischen Markt und Staat gerät aus dem Gleichgewicht

Liberalisierung der Märkte

- Unternehmen können Staaten gegeneinander ausspielen

Unternehmen agieren global, Staaten nur national

Arbeitnehmer

+ Spezialisierung auf Tätigkeitsfeld

Konzentration auf rentable Tätigkeiten

+ Expansionsbestreben

Sicherung und Mehrung der Arbeitsplätze

- „Outsourcing“

- längere Arbeitszeit durch härteren Wettbewerb

- hohe Anpassungsfähigkeit durch Strukturwandel

- Dumpinglöhne

Preisdruck

Page 5: + Welthandel Und Globalisierung +

1.2 Ursachen der Globalisierung

1.2.1 Senkung der Kommunikations- und Transportkosten

Durch rasanten Ausbau globaler Kommunikationsnetze Kostensenkungen

- 1984: Transportkosten= 10% der Kosten, heute 1%

Kein Standortfaktor mehr

Grund: Bau größerer Schiffe, Entwicklung effizienter Transportmethoden

1.2.2 Aufstieg Südostasiatischer Schwellenländer

- Seit 1970 dynamischer Aufschwung, Entwicklung der Schwellenländer zu

Industrieländern

- Nach dem 2. Weltkrieg protektionistische Wirtschaftspolitik (Schutz des

Binnenmarktes)

- Günstige Ausgangsbedingungen (Arbeitskräftepotential, Umweltstandards)

- Heute: weitere Wirtschaftszweige, eigene Produkte

1.2.3 Veränderte Angebots- und Nachfragestrukturen

Nachfrage: -nach 2. WK: Wirtschaftsaufschwung, Einkommen + Wohlstand steigen

-Verstärkte Konsumgüternachfrage und Dienstleistungsnachfrage

-Gesellschaftlicher Wertewandel, Ausweitung globaler Konsummuster

(McDonalds) und Regionalisierung

Angebot: -Profitieren von Deregulierung und Liberalisierung

-Vermehrt Auslandsdirektinvestitionen; Outsourcing

-Einfluss globaler Unternehmen nimmt zu

-Shareholder-Value-Konzept wird durchgesetzt

Page 6: + Welthandel Und Globalisierung +

1.2.4 Technischer Fortschritt

- Technische Innovationen neue Produktionsmethoden, zunehmender Aufbau

Kommunikationsnetz, nahezu unbegrenzter Informationsaustausch

- Digitale Revolution: Weltweite Koordination und Automatisierung der

Produktionsabläufe

1.2.5 Liberalisierung und Deregulierung

- Nach dem 2. WK schrittweise Liberalisierung in den Güter- Dienstleistungs-

und Kapitalmärkten

1. Bretton-Woods-System: feste Wechselkurse (1944), Überwachung durch IWF und

Weltbank

2. GATT/ Zoll und Handelsabkommen (1948): Abbau Handelshemmnisse, WTO

3. EWG (Europäische Wirtschaftsgemeinschaft: Vorläufer der EU, regionale Freihandelszone

1.3 Transnationale Unternehmen (TNC)

Def.: Unternehmen mit ausländischen Tochtergesellschaften (oder Joint Ventures bzw

Fusionen mit bestehenden ausländischen Firmen), die alle Geschäftsfunktionen vor Ort

haben und oft ihr Personal weltweit einsetzen. Die Unternehmen arbeiten global

hinsichtlich Forschung und Entwicklung, Finanzen, Wertsystemen.

1.3.2 Gründe für internationale Aktivitäten der Unternehmen

1. Beschaffung: -Sicherung der Rohstoffversorgung -Standortfaktor -Zugang zu Technologien -Know-How an Hightech Standorten 2. Absatz: -Sättigung nationaler Märkte -Konkurrenzkampf im eigenen Land wird zu groß -Erschließung neuer Absatzmärkte -Erweiterung der Produktpalette -Wettbewerbsfähigkeit erhalten 3. Kosten : -Produktionskosten -Transportkosten -Lohnstückkosten (Verhältnis Lohnkosten/ Arbeitsproduktivität) -Synergieeffekte -Niedrig-Preis-Prinzip -Subventionen, Zölle fallen weg

Page 7: + Welthandel Und Globalisierung +

4. Politik: -Umweltauflagen -Steuern -Arbeits-/ Sozialrechtliche Standards -Soziales Klima der Tarifpartner -Politische Stabilität -Rahmenbedingungen -Gefahr von Beschränkungen -Infrastruktur -Wettbewerbsgesetze

1.4 Welthandel

1.4.1 Argumente für Handelsbeschränkungen

1) Das Beschäftigungsargument

- Arbeitsplätze gehen verloren (Preisrückgang im Inland)

- Rückgang der Erzeugungsmenge

+ Langfristig kann durch Außenhandel der Lebensstandard gesteigert werden

+ Komparative Kostenvorteile: Arbeitsplätze in anderen Wirtschaftszweigen

entstehen Umschulung

2) Das Sicherheitsargument

- Freihandel macht vom Angebot anderer Länderabhängig

- Schlüsselindustrien müssen geschützt werden

+ Industrien nuten das Sicherheitsargument aus

+ Vorteile der Konsumenten müssen gewahrt werden

3) Das Schutzargument

- neue aufstrebende Industriezweige sollen vor ausländischer Konkurrenz

geschützt werden

- ältere Industrien benötigen Hilfe im Strukturwandel

+ Perspektiven der Unternehmen schwierig einzuschätzen

+ Schutzmaßnahmen können nicht rückgängig gemacht werden (Bsp. Sektsteuer)

4) Unfairer Wettbewerb

- unterschiedliche Vorschriften/Regularien

- Schutz der eigenen Verbraucher (Qualität)

+ nur für Produzenten unfair, gesamtwohlfahrt steigert sich

Page 8: + Welthandel Und Globalisierung +

1.4.2 Theorie des Freihandels

Def.: Weltweiter Austausch von Gütern und Dienstleistungen frei von Zöllen, nicht-

tarifären Handelshemmnissen oder Devisen Bewirtschaftungen.

Vertreter des Freihandels: Wohlstand aller wird ohne Protektionismus gemehrt

Begründungen des Freihandels

1) Theorie der absoluten Kostenvorteile

- Internationale Arbeitsteilung birgt Vorteile für beide Seiten

- Produktionsfokus liegt auf dem Produkt, welches im eigenen Land am billigsten

hergestellt werden kann

2) Theorie der komparativen Kostenvorteile

- Produktionsfokus liegt auf dem Produkt, welches im internationalen Vergleich am

besten da steht

3) Das Heckscher-Ohlin-Theorem (Erweiterung von Smith/Ricardo)

Relative Knappheit der Produktionsfaktoren bestimmt Preise

- Produktionsverfahren: Verfügbarkeit nationaler Ressourcen, technologische

Möglichkeiten, Ersparnisse durch Massenproduktion

- Faktorausstattung: Bodenschätze, Arbeitskräfte, Kapital

- Nachfrageverhalten

4) Intraindustrieller Handel

Def.: Handel mit vergleichbaren Gütern derselben Art, die sowohl importiert als auch

exportiert werden

- Konzentration auf entwickelte Länder mit ähnlicher Wirtschaftsstruktur (2/3

Außenhandel)

- Schaffung eines Marktsegmentes (Automobilindustrie BMW: Mittelklasse, etc.)

Kaufkräftige Kunden fragen differenziertes Angebot nach

Page 9: + Welthandel Und Globalisierung +

1.4.3 a) Lohnt sich eine offene Volkswirtschaft?

Wenn ein Land Außenhandel erlaubt und zum Exporteur wird, geht es den inländischen

Produzenten besser und den Konsumenten schlechter, da die Wohlfahrt allerdings größer ist

übersteigen die Vorteile die Nachteile.

PR

KR

Weltpreis

Export Im Inland nachgefragt Im Inland angeboten

D

C

B

A

Page 10: + Welthandel Und Globalisierung +

b) Gewinne und Verluste eines Importlandes

Die inländischen Konsumenten des Gutes sind besser, die inländischen Produzenten schlechter gestellt, wenn das Land ein Import Land ist. Die Gesamtrente steigt, da die Wohlfahrt übersteigt.

c) Wirkungen eines Importzolls

Steigerung des Preises des importierten Stahls um den Betrag des Zolls

D

A

B

C

Nachfrage

(Inland)

Angebot

(Inland)

Weltp

reis

E F D

M4 M2 M1

Preis ohne

Zoll

Preis mit

Zoll G

B

C

M3

A

B

Page 11: + Welthandel Und Globalisierung +

Import ohne Zoll M1: Inlandsangebot ohne Zoll

Import mit Zoll M2: Inlandsangebot mit Zoll

M3: Inlandsnachfrage mit Zoll

M4: Inlandsnachfrage ohne Zoll

Veränderungen: -C,D,E,F bei Konsumenten Rente

+C bei Produzenten Rente

+E, Staat taucht als Teilnehmer am Markt auf

D und F fallen weg, D durch Überproduktion

F durch Unterkonsumtion

1.4.2 Protektionismus oder Freihandel

Außenwirtschaftspolitik

Def.: Als Außenwirtschaftspolitik bezeichnet man alle staatlichen Maßnahmen, die darauf

abzielen, die außenwirtschaftlichen Beziehungen eines Landes im Sinne der eigenen

Zielsetzung zu beeinflussen.

Leitbilder der Außenwirtschaftspolitik

Autarkie

- möglichst kein Außenhandel, völlige Selbstversorgung

Merkantilismus

- nationaler Wohlstand durch max. Export und min. Import

Erziehungszölle

- Schutz junger oder schwacher Wirtschaftszweige durch Protektionismus

Freihandel

- Ausnutzen der absoluten und komparativen Kostenvorteile

Page 12: + Welthandel Und Globalisierung +

Instrumente der Außenwirtschaftspolitik

Preispolitik

- Exportförderung durch Subventionen

- Importbegrenzung durch Zölle

Mengenpolitik

- Kontingente

- Quotenregelungen

- Ein-/Ausfuhrverbote

Währungspolitik

- Freie oder feste Wechselkurse

- Auf-/Abwertung der Währung

Entwicklungspolitik

- Internationale Abkommen zu Handelserleichterung

- Kapitalhilfen (Finanzspritzen)

Freihandel oder Protektionismus?

Freihandel

- Kostenvorteile(Konsummöglichkeiten erhöht)

- Spezialisierung(produktivitätssteigernde internationale Arbeitsteilung)

- Exportgeleitetes Wachstum (heimische Produktion kann ausgedehnt werden)

- Beschäftigung(mehr Produktion mehr Beschäftigung)

- Durch eine zunehmende Verknüpfung der Staaten schafft der Freihandel eine

Abhängigkeit, welche dazu beiträgt den Frieden zu wahren (Bsp.: Europa)

Freihandel führt insgesamt also zu steigender Effizienz und Preissenkung durch

eine Mehrung des Angebots und sichert den Frieden

Page 13: + Welthandel Und Globalisierung +

Protektionismus

- Wohlfahrtgewinn eines Landes nur auf Kosten der Anderen

- Gegenmaßnahme in Form von Ausgleichszöllen heben Effekt auf

- Schutzzölle schwacher Industrien erübrigen sich, denn hat eine Industrie Potenzial, so

fließt Privat- bzw. Eigenkapital in diese und Zölle werden nicht benötigt

- Staaten verfügen über eine zu geringe Informationsvielfalt, um den Markt zu

regulieren