Die Erle Betula alnus glutinosa

Synonyme: Die Eller. Die Irle. Die Else. Otten. Der Otterbaum. Die Arle. schwarze Erle. Der Orlinbaum. Die Elst. Elsten. Der Elstenbaum.

DIE ERLE. Betula Alnus glutinosa L. Die Eller. Die Irle. Die Else. Otten. Der Otterbaum. Die Arle. schwarze Erle. Der Orlinbaum. Die Elst. Elsten. Der Elstenbaum. Der Elstenbaum ist ebenfallz ein mässiger zum Buschholz gehöriger Baum wie die Birke. Die Wurzel wuchert weit um sich, und gehet auch in die Tiefe. Die Rinde sieht in der Jugend bräunlich grün, im Alter aber schwarzgrün aus, wobey sie weißlich schimert, und etwas rissig wird. Das Holz ist lebhaft roth, aber sprödbrüchig, leicht und feinfasericht. Die Blätter sind eirund, dunkelgrün, klebrig, und sind gezähnt. die männlichen und weiblichen Blüthen stehen getrennt auf einem Baum und erscheinen im May. Darauf folgt ein walzenförmiges Käzgen, oder Zäpfgen, welches einen feinen fliegenden Saamen enthält, der im October reif wird, und sich ein Jahr aufbehalten läßt. Den Erlensaame säet man im Herbst, oder im Frühjahr bey feuchter Witterung, in einen nassen, morastigen schwarzen Boden, etwa nur ein Zoll tief unter die Erde. Hat man den Boden zur Saat gereinigt, so streut man den Saamen aus und krazt ihn ein. Die Herbstsaat geht im Frühjahr, die Frühsaat aber in 6 Wochen auf. Die Erle läßt sich auch durch Steckreiser fortpflanzen. Den jungen Stamm verpflanzt man im Frühjahr im 5ten biß 12ten Jahr; blos unter den Rasen. Der Stock schlägt aus biß ins Alter und daher kann die Erle immer als Schlagholz benutzt werden. Die Erle ereicht ihre Vollkommenheit im 40 biß 50ten Jahr; man haut sie als Schlagholz im Frühjahr, als Stammholz aber im Herbst. Das Holz dient

vortrefflich zum Wasserbau, zu Schreiner und Drechslerarbeit, zu Holzschuhen, zum Verkohlen, und zum Brennen. Die Rinde kann zum Färben gebraucht werden. Die Erle erreicht ein Alter von 100 Jahren. a. Zweige und Blätter. b. Die Saamenzäpfchen. c. ihre Knospen. d. Den Saamen. e. Die Beschreibung. f. Die Blüthe. g. Die aufgegangene einjährige Saat. h. Die senkrecht und wagrecht durchschnittene Pfahlwurzel. i. Die Wurzelsprossen. k. 1/2 Cubiczoll aus dem Herzholze zur Prüfung des spezifischen Gewichts