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move OMV Mitarbeitermagazin 3/2008 ENERGIESPAREN IST KINDERLEICHT S. 8–10 NEUE CHANCEN IN DER BUSINESS UNIT POWER: Die treibende Kraft. S. 20 DIE 100-MILLIONSTE OMV TONNE ROHÖL: Ein großer Tag. S. 12 SO FERN UND DOCH SO NAH: Ein Instant Messaging Interview mit dem OCS. S. 22 2008

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moveOMV Mitarbeitermagazin 3/2008

ENERGIESPAREN ISTKINDERLEICHT S. 8–10

NEUE CHANCEN IN DERBUSINESS UNIT POWER: Die treibende Kraft. S. 20

DIE 100-MILLIONSTE OMV TONNE ROHÖL: Ein großer Tag. S. 12

SO FERN UND DOCH SO NAH:Ein Instant MessagingInterview mit dem OCS. S. 22

2008

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SCHNAPPSCHUSS

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TREIBENDE KRAFTDie neue Business Unit Power

20

EDITORIAL // INHALT

3/20

08SO FERN UND

DOCH SO NAHDer Offi ce Communicator im Instant Messaging Interview

22

ENERGIESPAREN IST KINDERLEICHT

Große Sprünge bei Move & Help 2008

8

SCHNAPPSCHUSS 02

PANORAMA 04

TITELSTORY 08

WAS WIR BEWEGEN

E&P Gipfeltreffen bei den E&P Days 11

E&P Ein großer Tag im Oktober 12

Global Solutions Die andere Kundenbefragung 14

R&M Schichtbuch für alle 16

R&M Historisches Toilettenerlebnis 16

R&M Auf Tuchfühlung mit Kraftstoff & Co 17

OMV FEF Der neue New Energy Expert 18

G&P Eine tatkräftige Business Unit 20

ARBEITSLEBEN Der neue Offi ce Communicator 22

Neue Chancen im Projektland 24

WIR SIND OMV Alan Holmes: E-Mail from Yemen 26

Franz Sonndorfer: Zu Fuß über die Anden 27

Peter Lenz: 20 Fragen, 20 Antworten 27

LIEBE MITARBEITERINNENUND MITARBEITER!

Wird der Rohölpreis weiter steigen? Diese Frage beschäftigt uns als Unternehmen mindestens ebenso wie viele Konsumenten an der Tankstelle. Fest steht, dass die Zeit des preiswerten Rohöls vorbei ist. Wir beobachten eine stark wachsende Nachfrage in Ländern wie Indien und China, wäh-rend weltweit Öl nicht mehr unbegrenzt verfügbar ist. Für entwickelte Länder wie die USA, Japan oder Westeuropa ist damit eine sinkende Nach frage nach Öl verbunden, weil die Energieversorgung vermehrt auch auf andere Ressourcen zurück-greifen wird. Steigende Kosten für CO2-Emissionen tragen zu dieser Entwicklung bei.

Frühzeitig haben wir als OMV auf diese Trends reagiert. So befassen wir uns mit dem Future Energy Fund von Beginn an auch mit erneuerbaren Ener-gien oder stellen uns mit dem Geschäftsfeld Power oder der Nabucco Pipeline künftigen Heraus-forderungen in der Energieversorgung.

Aber auch in unseren traditionellen Geschäftsfeldern zeigen sich gerade jetzt die Stärken der OMV als integriertes Unternehmen. Wir tun unser Bestes, um mehr Öl- und Gasreserven zu sichern. Als mittelgroßes, internationales Unternehmen sind wir gut aufgestellt, verfügen über gute Beziehungen zu unseren Produktionsländern, auch gibt unsere Aktionärsstruktur Sicherheit.

Wir profi tieren heute vom Ausbau unserer Förderung der vergangenen Jahre. Durch unser vorausschauendes Han-deln verfügen wir jetzt über die erforderlichen Mittel, um durch weitere Investitionen zur Versor-gungssicherheit von Österreich und Europa beizutragen.

Mit einem steigenden Ölpreis sind also viele unternehmerische Heraus-forderungen verbunden, auf die wir uns gemeinsam mit Ihnen gut vor-bereitet haben.

OMV »move« 3/2008 3

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Dunkle Machenschaften mitten auf dem OMV Gelände? Ja, aber glücklicherweise nur zum Schein. Die Szene „Nächtlicher Zugriff“ wurde für die erste Folge der vierten Staffel von „SOKO Donau“ gedreht, der erfolgreichen Krimiserie mit Stefan Jürgens und Gregor Seberg in den Rollen der TV-Kommissare (zu sehen im österreichischen und deutschen TV).

Vier R&M Mitarbeiter gaben bei diesem Ereignis ihr Debüt als Laienschauspieler: Lagerleiter Thomas Schlosser und Schichtleiterin Manuela Rustler verwandelten sich mithilfe der Maske in tschetschenische Asylbewerber. Lagerassistent Franz Brandstetter und Versandchef Rudolf Schar stellten Matrosen dar. Für die OMV war dies eine Gelegenheit, die ganz eigene Ästhetik ihrer technischen Anlagen ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken und ein positives Signal zu senden.

Übrigens nicht zum ersten Mal: Das Musikvideo „Bello impossibile“ mit Gianna Nannini oder „Jedermanns Fest“ mit Klaus Maria Brandauer wurden in der Raffi nerie Schwechat gedreht. Die „SOKO“-Folge „Der einzige Zeuge“ wird voraussichtlich im Oktober 2008 in den Hauptabend-programmen des ORF und ZDF ausgestrahlt. Statements der OMV Schauspieler zu ihren Auftritten fi nden Sie im move-Channel.» Intranet/OMV Konzern/move

KRIMI AN DER DONAU

WE PERFORM

PANORAMA

TV-Kommissare Nowak (Gregor Seberg, 2. v. l.) und Ribarski (Stefan Jürgens, 3. v. l.) mit den OMV Laiendarstellern

Aufregung in der OMV Hafenstation 4 im Ölhafen Lobau (R&M): Am 2. Mai stürmten zwei Sonderkommissare in geheimer Mission ein Donauschiff.

ZugkräftigZur einen Hälfte

WASCOSA, zur

andern OMV: Die 20 hochmodernen Kessel-wagen, die das Schweizer Unternehmen WASCOSA im März und April für OMV bereitgestellt hat, fahren täglich mit ihrem auffäl -li gen Doppellogo von den BAYERNOIL Raffi nerien in Vohburg und Neustadt zum Münchner Flughafen (Deutschland).

Die Schienenwagen transportieren den Flug-turbinen treibstoff Jet A-1 für Skytanking München. Für Erich Stubenvoll, Leiter des Rail Tank Car Management (R&M), ist dies ein gelungener Einsatz von Co-Branding: „Das OMV Logo und der OMV Claim ,Move & More‘ werden so wirkungsvoll im Ballungsraum um den Münchner Hauptbahnhof präsentiert.“

Die fünf Mitarbeiter sei-ner Abteilung sind dafür verantwortlich, dass die richtigen Kesselwagen zur rechten Zeit für den Transport von Raffi nerie-produkten auf der Schiene bereitstehen.

Sie kümmern sich um die Anmietung der Wagen, koordinieren den Pool von rund 2.500 Kessel-wagen und garantieren die Einhaltung aller geltenden Sicherheits- und Um-weltstandards. Allein im vergangenen Jahr gab es für die OMV 54.000 Kessel-wagenläufe mit einer Ladung von mehr als drei Millionen Tonnen – eine beachtliche Leistung der Logistik.

IRIS erweitert sichDie Projektverantwortlichen Jan Bachura und Andreas Roth

(beide R&M) über Erfahrungen, Herausforderungen und Erfolgs-faktoren beim IRIS Go Live in Ungarn, Tschechien und der Slowakei.

Was war diesmal die größte Herausforderung? Bachura: Wir sind stolz, dass am 1. Juli erstmalig drei Länder gleichzeitig in IRIS integriert werden konnten. Die größte Herausforderung dabei waren die sprach lichen Unterschiede und die räumlichen Distanzen. Roth: Bei diesem Roll-out hatten wir es mit einem viel kom-plexeren Systemumfeld zu tun, vor allem die verzweigten Intercompany-Prozesse in den drei Ländern waren eine Herausforderung. Aber die Mitarbeiter waren rechtzeitig über alle Änderungen informiert, sodass der Go Live reibungslos über die Bühne gehen konnte.Und die wichtigsten Erfolgsfaktoren?Bachura: Das Key-User-Konzept hat sich sehr bewährt. Wir bedanken uns bei den rund 70 Mitarbeitern, die ihren Kollegen als gutinformierte Ansprechpartner mit Rat und Tat zur Seite standen und uns so toll unterstützt haben.

» Intranet/Refi ning & Marketing/R&M Project Management/Projects/IRIS

IRIS (International R&M Integrating System Land-scape) ist das R&M weite IT-gestützte Prozess-harmonisierungsmodell.

Ziele: Harmonisierung der Business-Prozesse, Standar-disierung der Technik über alle R&M Länder

Roll-out-Phasen:

DE seit 1. Juli 2006AT seit 1. April 2007 HU, CZ, SK seit 1. Juli 2008RS, SI, HR, BA ab 1. Juli 2009

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Nah bei den MenschenTag der offenen Tür in Kirchberg am Wagram: Die OMV Gas GmbH lud am

31. Mai die Bevölkerung ein, die Verdichterstation Kirchberg zu besuchen und sich über das Projekt WAG Plus 600 zu informieren. Ziel des Projekts ist die Erhöhung der Transportkapazitäten der West-Austria-Gasleitung (WAG), die von Baumgarten nach Deutschland führt und damit wesentlich zur europäischen Gasversorgung bei-

trägt. Die 2007 eröffnete Verdichterstation in Kirchberg ist ein Teil dieser Er-weiterung, zusätzlich wird auf der WAG-Teilstrecke von Kirch-berg nach Lichtenau zurzeit eine Parallelleitung verlegt. Das Interesse am Tag der offenen Tür war groß: Mehr als 600 Besucher nahmen das Informationsangebot wahr, genossen das gute Essen und ließen sich vom OMV Blasmusikorchester sowie dem Musikverein Kollersdorf-Sachsendorf unterhalten. Eine besondere Attraktion des Tages waren das ausgestellte OMV Erdgas Rallye-Fahrzeug und sein Pilot Beppo Harrach. //

WE LEARN

PANORAMA

Sucht im AlltagEin Kollege fährt plötzlich ungewöhnlich

schnell aus der Haut? Ihr Partner benötigt viel

Geld, ohne zu sagen, wofür? Ihre Tochter bringt

überraschend schlechte Noten nach Hause?

Dies können, müssen aber keine Anzeichen für Suchterkrankungen sein. Sucht kann jeden treffen, aber auch jeder kann helfen. Um ihren Mitarbeitern beim Umgang mit diesem schwie-rigen Thema zu helfen, veranstaltete die OMV zwei HSE-Hours zum Thema „Sucht im Alltag“. Dr. Dominik Batthyány vom Grünen Kreis, einem ambulanten Beratungs- und Betreuungszentrum in Wien, machte die Teilnehmer auf die vielen Formen der Verhaltenssucht aufmerksam. Dazu gehören etwa die Glücksspiel-, Kauf-, Internet- und Sexsucht.

Bei den stoffgebundenen Suchtformen, so Batthyány, stünden häufi g die illegalen Substan-zen im Mittelpunkt: „Die Statistik macht jedoch deutlich, wie bedrohlich für Gesundheit und Le-ben der breiten Bevölkerung die legalen Sucht-mittel sind – allen voran Nikotin und Alkohol.“

Bei der Frage „Was kann ich tun?“ sei es wichtig, nicht in Panik zu geraten: „Sie müssen coabhängiges Verhalten vermeiden, das heißt ein am Helfen orientiertes Handeln, das das suchterzeugende Verhalten ungewollt fördern kann.“ Rat und Hilfe fi nden Betroffene bei den betriebsmedizinischen Ambulanzen der OMV oder bei diversen Beratungsstellen. //

» Intranet/OMV Konzern/move

Gemeinsam mehr lernen:

Global Solutions freut sich, erstmals 3 Trainees der Petrom im Lehrlingsausbil-dungszentrum in Gänsern-dorf begrüßen zu dürfen.

Die 3 Kollegen aus der Petrom werden zusätzlich zu den 34 neuen OMV Lehrlingen am 1. Septem-ber 2008 ihre Ausbildun-gen zum Elektrobetriebs-techniker/Maschinenbau-techniker starten. Erstmals werden also österreichische und rumänische Auszu-bildende dreieinhalb bis vier Jahre lang gemeinsam lernen.

Um den internationalen Trainees das Lernen mög-lichst einfach zu gestalten, wurden begleitende Inten-sivsprachtrainings konzi-piert, da die Arbeits- und Unterrichtssprache Deutsch ist. Signifi kant ist auch der Anstieg der Auszubil-denden. Die Lehrlingszahl steigt in diesem Jahr rasant von 112 auf 134 Auszubil-dende an. Die OMV inves-tiert damit verstärkt in neue Talente – ein gutes Zeichen aus der Talenteschmiede der Zukunft! //

Die OMV bildet Talente aus.

Talenteschmiede der Zukunft

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PANORAMA

WARUM DER ÖLPREIS STEIGT …Teures Öl: Die OMV kann den Ölpreis nicht beeinfl ussen. Verantwortlich ist vielmehr eine Reihe internationaler Faktoren.

GERNE wird den Energiekonzernen die Schuld an den hohen Öl-

preisen gegeben. Die Realität sieht anders aus: Internationale Entwicklungen sorgen für Preise, denen sich auch die OMV nicht entziehen kann.

Der nominelle Ölpreis für das in Europa

relevante Nordsee-Rohöl Brent stieg in der ersten Hälfte 2008 rasant an und erreichte erneut Rekordniveau. Allerdings: Im Zeitraum 1976

(Brent-Einführung) bis inkl. 2007 sind die Jahresdurchschnitts-preise real lediglich um 1,5 Prozent p. a. gestie-gen. Da der US-Dollar in diesem Zeitraum 44 Prozent an Wert verloren hat, reduziert sich der Anstieg im Eu-roraum sogar auf real 0,8 Prozent im Jahr.

Die Formel „Ange-

bot, Nachfrage und Lagerbewegung“ ist heute zu wenig für die Bestimmung des Rohölpreises. Auch Produktionskapazitäts-Reserve oder Pro-duktqualität sind wichtige Parameter, die den

Preis mit beeinfl ussen. Die steigende Nachfrage Asiens sorgt für erhöhten Bedarf: China ist heute nach den USA der zweitgrößte Ölverbraucher der Welt.

Die OMV forciert zwar die Erschließung eige-

ner Felder, doch die Kosten für die Entwicklung neuer Felder und die Ölförderung haben sich massiv verteuert. Exploration und Produktion

Die OMV kann den Rohölpreis

in keiner Weise beeinfl ussen.

Mit ein Grund für die

Steigerungen ist die deutlich

anziehende Nachfrage

einiger Entwicklungs- bzw.

Schwellenländer.Daniel Turnheim, Head of Corporate Controlling OMV AG

OMV »move« 3/20086

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BUSINESS-ETHIK, TEIL 1

Ein unmoralisches Angebot?Es ist nicht immer leicht, korrekte Entscheidungen zu treffen.

Hier helfen verbindliche Leitlinien.

Ein fairer Umgang untereinander, aber auch mit Kunden, Lieferanten oder Geschäftspartnern sollte für uns alle selbstverständlich sein. Dennoch kommen wir immer wieder in Situationen, wo wir nicht sicher sind, wie wir richtig handeln sollen oder ob unsere Entscheidung die richtige ist. Die Konzernrichtlinie „Business-Ethik“ gibt hier verbindliche Leitlinien für das Handeln im Auftrag der OMV vor. Dabei berücksichtigt sie internationale Anforderungen (UN Global Compact) ebenso wie nationales Strafrecht und den Code of Conduct. Sie legt klare Regeln zur Bekämpfung von Bestechung oder Korruption fest. Sie gilt für uns alle und regelt Interessenkonfl ikte, Geschenke, Einladungen und auch die Vorgehensweise bei der Auswahl von Geschäftspartnern. Wir möchten in den kommenden move Ausgaben beispielhafte Fälle erörtern, die uns helfen, korrekte Antworten im Sinne von Business-Ethik zu fi nden.

Thema: Einladungen

Im Zuge einer Wettbewerbspräsentation für eine OMV Unternehmensbroschüre präsentierten mehrere Anbieter starke Konzepte. Bei einem von ihnen äußerte ein OMV Kollege Zweifel an dessen Leistungsfähigkeit. Ob wohl ausreichend Personal-ressourcen und Druckka-pazitäten für die Zeit der Produktion zur Verfügung stehen würden? Um die verantwortlichen Entscheidungsträger in der OMV zu überzeugen, lädt das besagte Unternehmen zu einem Werksbesuch ein. Sowohl die notwendige Nächtigung und die Reisespesen als auch ein Mittag essen im VIP-Bereich des Werksrestaurants werden selbstverständlich übernommen. Da das präsentierte Inhaltskonzept überzeugend war und man sich durch die Besichtigung vor Ort über eventuelle Kapazitätsprobleme selbst ein Bild machen könnte, will das OMV Team die Einladung annehmen.

Ist dies korrekt? Darf im Zusammenhang mit einer laufenden Ausschrei-

bung eine Einladung angenommen werden? Wie hätten Sie gehandelt? Die richtige Antwort gemäß der Konzernrichtlinie „Business-Ethik“ fi nden Sie im Intranet genauso wie eine Liste der Compliance Offi cers, oder Sie informie-ren sich bei Ihren Vorgesetzten.

» Intranet/OMV Konzern/move

PANORAMA

Nachhaltigkeit stärkt Mitarbeitermotivation & Unternehmenserfolg

Mehrere Top-Platzierungen beim Bör-

sepreis in der Kategorie Corporate Gover-

nance und beim CSR-Ranking des Center for Corporate Citizenship Austria (CCCA) sowie die diesjährige Auszeichnung als eines der 100 „Most Sustainable Compa-nies of the World“ beweisen: Die OMV ist im Bereich Corporate Social Responsibility (CSR) auf dem richtigen Weg.

Was Mitarbeiter dazu bewegt, einen stärkeren Beitrag zum Unternehmenserfolg zu leisten, zeigt auch die aktuelle „Global Workforce Study“ der Management-Bera-tungsfi rma Towers Perrin. Das Ergebnis: Auslöser für diese Mitarbeitermotivation ist das Bekenntnis des Unternehmens zu nachhaltigem Handeln.

Die OMV bekennt sich ebenfalls zur Nachhaltigkeit im Sinne der Triple Bottom Line (Wirtschaft – Umwelt – soziales Um-feld) und forciert die Implementierung dieses Ansatzes im gesamten Unterneh-men. Jeder von uns kann und soll in seinem Bereich einen Beitrag leisten.

in Offshore-Gebieten (Tiefsee), der Aufschluss von kleineren Feldern und unkonventionellem Öl (Ölsande und Teerschiefer) und aufwändigere Produktionsmethoden sorgen für Kostenerhö-hungen. Auch die massiv gestiegenen Kosten für Bohranlagen, Ölfeldausrüstungen, Betriebs-mittel und Engineering wirken auf den Ölpreis ein.

Öl ist ein wichtiger Rohstoff, in den immer

stärker investiert wird (wie in Agrarprodukte). Zudem wird Rohöl zunehmend an Warentermin-börsen gehandelt – und dort spielt der psycholo-gische Faktor eine entscheidende Rolle. Es wird deutlich mehr Öl gehandelt, als die OPEC fördert, und es werden tagesaktuelle Ereignisse sowie künftige Erwartungen „eingepreist“. So entstehen Überreaktionen, höhere Preise und eine Abkopplung des Ölpreises vom realen Ölmarkt. //

WE LEARN

OMV »move« 3/2008 7

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TITELSTORY

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ALS internationales Unternehmen fühlt sich die OMV ökonomischen, öko-

logischen und sozialen Werten verpfl ichtet. Alle OMV Mitarbeiter sollen stolz auf ihr Unterneh-men sein und auch selbst einen Teil dazu beitragen, dass entsprechende Maßnahmen und Aktivitäten für alle „erlebenswert“ werden. Um-weltschutz, nachhaltiges Wirtschaften, die Weiter-entwicklung neuer Energien und die generelle Sicherheit aller OMV Mitarbeiter, Kunden und Partner sind zentrale Themen. Mit konzertierten Sponsoraktivitäten im In- und Ausland sollen Bekanntheit der Marke und Unternehmenswert gesteigert werden. Dabei auch eine grenz-überschreitende Kommunikation in alle OMV Länder zu ermöglichen, wird durch einen einheitlichen und gemeinsamen Sponsor-Auftritt wesentlich unterstützt.

OMV Move & Help zieht dieses Jahr weite Kreise. Im Rahmen mehrerer geziel-ter Aktivitäten werden umfassende Maß-nahmen in den Bereichen Energieeffi zienz und Umwelt sowie Bildungsprojekte für Jugendliche gesetzt. Dies geschieht gemeinsam mit den Partnerorganisati-

onen Caritas, SOS-Kinderdorf und UNEP, dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen.

„Energiesparen ist kinderleicht!“ Marina lächelt zufrieden, während sie ihre Ideen zu Papier bringt. Gemeinsam mit ihren Geschwistern und Jugendlichen aus anderen SOS-Häusern denkt sie darüber nach, wie man die Welt ein klein wenig umweltfreundlicher machen kann. Ihre Gedanken und Ideen fi nden sich in der neuen Move & Help Energiesparbroschüre mit leicht umsetzbaren Tipps für alle. „Eine großartige Idee, die für alle Altersgruppen von Bedeutung ist“, freut sich auch Monika Franta, Geschäfts-

Nachhilfeunterricht, Kurse

für spezielle Begabungen

und Schulgeld für College-

besuche oder höhere

Lehranstalten werden durch

OMV Move & Help für unsere

Sprösslinge fi nanziert.Monika Franta, Geschäftsführerin SOS-Kinderdorf Niederösterreich

Das Sozial-sponsoring der

OMV startet von Österreich aus mit einem

internationalen Umweltpro-

gramm.

OMV »move« 3/20088

GROSSE SPRÜNGE BEI

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TITELSTORY

führerin SOS-Kinderdorf Niederösterreich. Möglich macht diese Aktion der OMV Move & Help Bildungsfonds, der auch heuer für fi nan-zielle Unterstützung bei der Ausbildung von benachteiligten Kindern und Jugendlichen des SOS-Kinderdorfes sorgt. Zusätzlich werden Erdgas-Fahrzeuge für das SOS-Kinderdorf zur Verfügung gestellt und Spritspartrainings für die SOS-Kinderdorf-Mütter organisiert. Auch die Umstellung auf eine energieeffi ziente Heizölanlage im SOS-Clearing-House in Salzburg wird unterstützt.

In Kooperation von OMV und UNEP wurde erst malig in Ungarn, Rumänien und im Iran die „Move4Nature Training Tour“ initiiert.

Unter dem Motto „Teach the Teachers“ wer-den im Rahmen einer Roadshow in rund 50 Schulen in den Partnerländern die ansässigen Lehrer geschult. „Diese übernehmen in weiterer Folge die Umwelterziehung von Schülern in der Region“, beschreibt Harald Egerer, Head of UNEP Vienna, das

beispielhafte Engagement. Eigens gestaltete Un-terrichtsunterlagen in Englisch und in der jewei-ligen Landessprache bilden Lehrer und Schüler in den Bereichen Naturschutz oder richtige Ab-fallentsorgung. Bei einer Podiumsdiskussion in Wien gemeinsam mit dem Medienpartner „Die Presse“ unter dem Titel „CO2 – kick the habit“ ging es im Rahmen des Weltumwelttages der UNEP am 5. Juni um das Thema Klimaschutz. Weiters startet gerade das Pilotprojekt „Umwelt-freundliche, mobile Pfl ege“ gemeinsam mit der Caritas. Die Anschaffung von erdgasbetriebenen Fahrzeugen sowie eigene Spritspartrainings stehen auch dabei im Vordergrund. Zusätzlich wurde der OMV Move & Help Härtefällefonds gegründet. Gabriele Sonnleitner von der Caritas Österreich kennt die Vorteile: „Es wird bedürftigen Familien in Österreich geholfen,

umweltschonende Investitionen zur Energieeffi zienz zu tätigen.“

OMV »move« 3/2008 9

2008

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Unterstützung für Umwelt-bildungsprogramme für Kinder – auch in Rumänien

Jederzeit ökologisch mobil mit Erdgasautos

Die erfolgreichen internationalen

OMV Move & Help Partner

SOS-Kinderdorf

1.799 Einrichtungen und

Hilfsprogramme in 132 Ländern

SOS-Kinderdorf fängt Kinder und junge Menschen auf, die in ihrem bisherigen familiären Umfeld vorübergehend nicht verbleiben können, und begleitet diese auf ihrem Weg zu selbstbestimmten, lebensmutigen und verantwortungsvollen Menschen und Mitgliedern dieser Gesellschaft.

Caritas

162 Caritas-Organisationen

in über 200 Ländern

Als Hilfsorganisation begleitet und unter-stützt die Caritas Menschen in schwierigen Lebenssituationen, mit Krankheit oder Behinderung, nach Unglücksfällen oder Katastrophen. Aus dem reichen Erfahrungs-schatz der täglichen Arbeit heraus bezieht die Caritas auch das Mandat, öffentlich die Stimme für Menschen am Rande der Gesell-schaft zu erheben.

UNEP

Die Umweltorganisation der Vereinten Nationen ist die einzige internationale Orga-nisation, die sich global für den Schutz der natürlichen Umwelt einsetzt. Das im Jahr 1972 von der Generalversammlung der Ver-einten Nationen eingerichtete UNEP hat zur Aufgabe, weltweit die Umweltsituation zu beobachten und dafür zu sorgen, dass die Staaten den Umweltproblemen mit entspre-chenden Gegenmaßnahmen begegnen. //

Jeder OMV Geschäftsbereich ist gefragt

Um die Aufmerksamkeit auf Move & Help auch intern zu verstärken, ist das Programm in diesem Jahr noch mehr in das OMV Geschäft und in die einzelnen Unternehmensbereiche integriert.

Dass sich Taxifahren und soziales Engage-ment nicht ausschließen, beweist die Aktion „Fahre mit dem Umwelttaxi“ vom Geschäfts-bereich Gas & Power. Für jede Fahrt eines G&P Mitarbeiters mit dem erdgasbetriebenen „Umwelttaxi“ werden EUR 2 gespendet. Der Erlös kommt dem SOS-Kinderdorf im Rahmen von Move & Help zugute.

Bei der diesjährigen OMV Tankstellen-Ak-tion von Move & Help dreht sich alles darum, ökologisch mobil zu sein. „Neben sauberen, schwefelfreien Kraftstoffen und dem Engage-ment im Bereich Bio- und Erdgastreibstoffe setzt sich die OMV auch für einen vernünftigen, klimaschonenden und sicheren Fahrstil ein. So erhalten im September 2008 Autofahrer an allen OMV Tankstellen in Österreich und Deutschland mit einer Broschüre nützliche Tipps zum Sprit- und Energiesparen“, erklärt Brigitte Mühlwisch, verantwortlich für das Corporate Sponsoring in der OMV, die österreichweite Aktivität. Der Geschäftsbereich Exploration & Production hat in diesem Jahr einen Fotowettbewerb mit integrierter Schul heftaktion ins Leben gerufen. Die Gewinnerfotos zieren demnächst die Cover österreichischer Schulhefte, eines dieser Hefte ist der aktuellen move Ausgabe beigelegt. Im Sinne des guten Zwecks haben die Kommuni-kationsabteilungen der Geschäftsbereiche und Corporate gerne die Produktionskosten dieser gelungenen Sonderbeilage übernommen und zudem die Mindestspende für den Erwerb bei-gesteuert.

Was 2008 seinen Schwerpunkt noch in Öster-reich hat, gilt 2009 als Basis für alle OMV Länder. Dann sollen nämlich die Geschäftsbereiche und Länderorganisationen die Energiespar-Initiative für die lokalen Märkte adaptieren, Verantwortli-che und Mitarbeiter für dieses Thema sensibili-sieren und so wieder gemeinsam als Pioneers, Professionals und Partners die umweltrelevan-ten Themen in die Welt tragen. //

OMV Move & Help Bildungsfonds: Förderung für Jugendliche aus SOS-Kinderdörfern

Die Sujets des E&P Mitarbeiter-Fotowettbewerbes 2008.

Der Gesamterlös der Mindestspenden geht an das

Clearing House in Salzburg.

Nützliche Tipps zum Sprit- und Energiesparen mit der diesjährigen OMV Tankstellenbroschüre

TITELSTORY

OMV »move« 3/200810

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WAS WIR BEWEGEN // E&P

EINE zündende Idee zur Prozessopti-mierung, die Entwicklung einer

erfolgreichen Weiterbildungsmaßnahme oder vorbildliches Führungsverhalten – Tag für Tag heben sich einzelne Menschen durch beson-dere Leistungen von der Masse ab. Die OMV begleitet ihre Mitarbeiter als Partner auf ihrem Karriereweg. Dazu gehört auch, Einzigartigkeit zu honorieren.

Am 14. und 15. Dezember fi nden deshalb zum nunmehr neunten Mal die E&P Days statt, eine Incentive-Veranstaltung für besonders leistungsstarke E&P Mitarbeiter unterhalb des gehobenen Managements. Mit neuem Konzept – unter anderem mit neuen Award-Kategorien – treffen sich die 200 Teilnehmer aus rund 20 Ländern erstmalig im Salzburger Pinzgau, in Zell am See, am Fuße des berühmten Kitzsteinhorns. Am ersten Programmtag geht es darum, neue Kontakte zu knüpfen, der Schwerpunkt dabei liegt auf Networken und Wohlfühlen – ob hoch oben am Gletscher auf 3.000 Metern, bei einer lustigen Rodelpartie in tieferen Tallagen, einem Spaziergang durch den Pulverschnee mit Pano-ramablick auf die endlosen Gipfel oder beim uri-gen Hüttenzauber am Abend. Neu ist in diesem Jahr die Hotellotterie. Die Teilnehmer werden in unterschiedlichen Häusern untergebracht, wer wo schläft, entscheidet das Los. Am zweiten Tag folgt eine Veranstaltung zum Thema Infofl ow.

Was hat OMV E&P 2008 erreicht, wo soll es 2009 hingehen!? Nach einem Incentive-Event geht es am Abend dann zur Preisverleihung ins neueröffnete Ferry-Porsche-Kongresszentrum, das als „Zentrum der Einzigartigkeit“ den idea-len Rahmen zum E&P Programm bietet.

Qualifi zieren können sich E&P Mitarbeiter

aus aller Welt, die sich beispielsweise als „Best Geoscientist“, „Best Technician“ oder Professio-nals aus den funktionellen Bereichen durch besondere Leistungen ausgezeichnet haben. Im Teambereich wird neben dem bekannten „Best Venture“-Wanderpokal nun auch ein Preis für die „Beste Teamarbeit“ vergeben. Bei den Auswahlkriterien stehen die drei P der OMV ganz oben: „Pioneers“ bereiten den Weg für den Wandel, „Professionals“ garantieren lang-fristigen Erfolg und „Partner“ gehen verantwort-liche Beziehungen ein, von denen alle profi tie-ren. Die Preisanwärter werden im November von den jeweiligen Abteilungsleitern bzw. General Managers nominiert. In einem internen Bewertungsprozess durch die Skillpool-Manager werden die Gewinner für jede Kategorie ermit-telt, die sich dann bei den Erlebnistagen in Zell am See zum Kennenlernen und Gedankenaus-tausch treffen und sich gebührend feiern lassen.

Mehr Informationen: » Intranet/Exploration & Production/Dates & Events/E&P Days

Startschuss zu den neuen E&P Days. Mit dabei sind 200 Mitarbeiter aus der ganzen Welt, die an die Spitze laufen und Einzigartiges leisten. Also: Worauf warten? Loslegen!

GIPFELSTÜRMER TRIFFT TEAMPLAYER

Zentrum der Einzigartigkeit: Im Ferry-Porsche-Kongress-zentrum werden heuer die E&P Awards vergeben.

Unter E&P Kollegen: Kennen wir uns nicht bereits aus dem Vorjahr?

Night of Honors: Sieger lassen sich gebührend feiern.

Neue Kategorien 2008 für

außer ordentliche Leistungen

Best GeoscientistBest EngineerBest TechnicianBest Financial | IS | Procure-ment Staff MemberBest Administrator or SecretaryBest Functional Staff Member of: HR | Legal | HSEQ | Commercial | CommunicationsBest TeamBest VentureBest Technology Perfor-mance (Team oder Einzel-person)Best HSEQ Performance (Team oder Einzelperson)Best CSR Performance (Team oder Einzelperson)

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ES war in der zweiten Märzwoche 1949, das Wetter unfreundlich und feucht, weder Winter noch Frühling.

Ohne ersichtlichen Grund wurde Mitarbeiter Stefan Logigan* zum damaligen sowjetischen Direktor der Sowjetischen Mineral-ölverwaltung-Förderung, SMV, des Rechtsvorgängers der OMV, bestellt. Kurz nach sieben traf er in der Generaldirektion ein. Durch die halboffene Tür hörte er eine heftige, in Russisch geführte Diskussion. Dann kam ein ihm bekannter sowjetischer Geologe aus dem Zimmer und teilte Logigan mit, dass er ge-meinsam mit dem Direktor sofort nach Matzen fahren werde, wo die Bohrung heute noch in Produktion gehen sollte. Der Direktor, der Deutsch zwar gut verstand, es aber nicht gut sprechen konnte, blieb während der gesamten Fahrt wortkarg und drängte seinen Chauffeur, schneller zu fahren.

Auf den Feldern lag noch Schnee, aber durch den Wärmeein-bruch der letzten Tage wurde alles zu einem klebrigen Morast. In der Mitte eines Schlammfeldes stand die Bohranlage etwa 500 Meter vor dem Ortsbeginn von Matzen. Am Bohrplatz standen Baracken für Mannschaft, Verwaltung und Magazine. Überall lagen ausgediente Motore, Geräte und Rohmaterial herum. Der Direktor trug Gummistiefel. Logigan aber, da er ja nur zu einem Besuch in der Generaldirektion bestellt war, musste ständig aufpassen, dass er die Schuhe nicht verlor. In der Nacht wurde das Bohrloch mit Wasser auszirkuliert und in der Früh geswabt. Dazu wurde ein Kolben in das Steigrohr eingeführt und schnell nach oben gezogen. Durch das

Heben der Flüssigkeit entstand ein Unterdruck auf der Unterseite und die Flüssigkeit wurde quasi aus dem Reservoir angesaugt. Nun lag der Spiegel bei 800 Metern und stieg langsam an. Beim letzten Einfahren der Swabgarnitur war der Spiegel bei 200 Metern. Kurz vor zehn Uhr begann die Bohrung überzulaufen. Zunächst kam Wasser, dann Spülung, die sich langsam gelb, dann orange und schließlich braun färbte. Das Öl war da!

Erdöl: Symbol und Mythos

So erlebte ein OMV Zeitzeuge die erfolgreiche Bohrung „Matzen 3“ und damit die spannenden Anfänge der OMV Ölproduktion und -förderung.** Nahe der kleinen Gemeinde Matzen, etwa 25 Kilometer nordöstlich von Wien, wurde das größte Ölfeld Mitteleuropas angebohrt. Im Laufe der Geschichtestellte sich heraus, dass in diesem Teil des Wiener Beckens Erdöl-vorkommen in mehr als 20 Schichten vorhanden sind. Aus dem Hauptölträger fl ossen durch die Sonde Matzen 3 zunächst 142 Tonnen Rohöl täglich, bis zu 25 Bohranlagen waren gleichzeitig im Einsatz. Das war der Beginn der Erfolgsgeschichte österreichischerÖlförderung. Viele Menschen kennen einen Bohrturm wohl nur als berühmte Filmszene aus der Fernsehserie „Dallas“. Man steht mit verzweifeltem Gesicht da, das Hoffnungsbarometer ist im Keller, doch dann heißt es: „Burschen, bohrt doch ein paar Meter tiefer“ und plötzlich spritzt Schwarzes Gold aus dem Boden. Man schlägt

sich auf die Schultern und badet im Öl – das ist die Filmrealität. Die echte Realität ist Grundlage des Wirtschaftswunders und

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der wichtigste Bestandteil unseres materiellen Wohlstandes. Ohne Erdöl würde der Verkehr zum Stillstand kommen, Fabriken müssten schließen und ein Viertel unserer Haushalte bliebe im Winter kalt. Erdöl war und ist bis heute unser wichtigster Energie-träger.

Fit für die Zukunft

Bis in die 60er-Jahre war Österreich bei Erdöl Selbstversor-ger. Viele Millionen Tonnen wurden aus dem Boden geholt – vor allem im Wiener Becken, einer der bedeutendsten Kohlenwasser-stoffregionen Zentraleuropas. Hier liegt auch die Wiege der OMV, die in Österreich seit über 50 Jahren erfolgreich Exploration und Produktion betreibt. 1955 zum Beispiel wurde mit 3,5 Millionen Tonnen die bis dahin höchste Ölproduktion verzeichnet. Die Produktionsrate verringerte sich kontinuierlich bis Mitte der 80er-Jahre, konnte aber dann stabilisiert werden. Derzeit fördert die OMV Austria rund 750.000 Tonnen Rohöl pro Jahr und ist zuversichtlich, dass sie durch ihr Know-how in der Ausschöp -fung von „mature oil fi elds“ die Fördermenge auch in den nächsten Jahren stabil halten kann. Dabei setzen die Explora-tionsexperten der OMV modernste Technologien (beispielsweise 3-D-Seismik) ein.

„Bis mindestens 2025 kann in Österreich Öl gefördert werden“, ist Jan Paul, Field Development Manager bei der OMV Austria (E&P) am Standort Gänsern-

dorf, sicher. „Wir müssen dennoch fi t für die Zukunft sein“, so Jan Paul, „daher gilt es, die besten Rahmen-bedingungen zu schaffen.“ Derzeit gibt es 50 aktive Produk-tionsfelder rund um Gänserndorf. Damit ist die OMV Austria mit 740 Mitarbeitern gleichzeitig auch der wichtigste Arbeitgeber in der Region. Im Rahmen des Modernisierungsprojektes „Matzen Neu“ wird eine neue, zentrale Gewinnungsstation errichtet und die Erneuerung und Optimierung des gesamten Pipelinenetzes von rund 60 Kilo-metern vorangetrieben. „Ein ganz wichtiger Schritt zur langfri-stigen Versorgungssicherheit“, so Paul.

Erdöl bleibt sicher noch für viele Jahre die wichtigste

Energiequelle der Menschen. Denn in der Erde, tief unter dem Meeresspiegel, bietet sich noch reichlich Förderpotenzial. Wenn im Oktober die Menschen über die Produktion der 100-millions-ten durch die OMV geförderten Tonne Rohöl in Österreich jubeln, schließt sich zunächst der Kreis, doch die Geschichte wird eine Fortsetzung fi nden. Denn die Menschen jeder Epoche haben bewiesen, dass es immer Antworten auf neue Herausfor-

Mit der Produktion der 100-millionsten durch die OMV in Österreich geförderten Tonne Rohöl bejubelt man im Oktober ein Jahrhundertereignis. Aus diesem Anlass möchte Sie „move“ bis dahin auf eine kleine Zeitreise mitnehmen.

1975–1985 ab 2003 2008WAS WIR BEWEGEN // E&P

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Um die Ölförderung

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OMV »move« 3/2008 13

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OMV »move« 3/200814

WAS WIR BEWEGEN // GLOBAL SOLUTIONS

SIE wollten es wissen. Kundenbefra-gungen und Meinungsforschungen

gibt es wie Sand am Meer, aber wollen wir auch wieder so eine „08/15-Befragung“ vorlegen?, dachten sich die Future Archi-tects von Global Solutions. Ihre Antwort war genauso ehrlich wie banal: Nein, danke. Im Forschungszentrum der Zukunft ist kein Platz für das „Schon-immer-da-Gewesene“, das Alltägliche, das Ängstliche. Von diesem Zeit-punkt an, es war im Oktober des Vorjahres, wehte ein frischer Wind durch die Büros in der Wiener Lassallestraße. Eine qualitative Kundenbefragung? Total von der Norm abweichend? Das soll zu einer Imageverbes-serung führen? Wenn das nur gutgeht! Aber wie heißt es so schön in „Forrest Gump“: Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel, man weiß nie, was man bekommt.

In diesem Sinne nahmen die Zukunftsar-

chitekten die Einladung der Geschäftsfüh-rung zur Durchführung an und stellten sich der Herausforderung. Zukunftsarchitekten? Wer ist diese Truppe, was hat sie vor? „Ein individuelles Entwicklungsprogramm (O-Ton OMV), eine Gruppe junger Global Solutions Mitarbeiter aus den Bereichen Communica-tions, IT, Facility Management, Financial Ser-vices und HR Management & Consulting, für die die Zukunft bereits begonnen hat – ihre eigene und die des Unternehmens. Ihre Denk-muster und Handlungsweisen sind ein wenig mutiger, risikobereiter, energiegeladener. Ihr erstes Projekt ist ebendiese Meinungsfor-schung unter den konzerninternen Kunden der Global Solutions.

Film ab

Stellen Sie sich vor, Global Solutions wäre ein Film und Sie schreiben das Drehbuch dazu. Wie würde der Film heißen und welche Helden hätte er? Spot on zur Kundenbefragung der etwas spannenderen und aufschlussreicheren Art. Alles beginnt mit der Suche nach dem Mehr-Wert von Erkenntnis: nach Erkenntnis-gewinn rund um Erkenntnisdimensionen. Die Future Architects wollten wissen: Was veranlasst die Global Solutions Kunden, in bestimmten Situationen auf bestimmte Dinge so und nicht anders zu reagieren? Was ist der Motor ihres Handelns? „Wir wollten einerseits unsere Kunden in eine Metapherwelt entführen und ihnen Erlebnisse schenken, die clever durchdacht neben Kompe-tenz auch Spaß vermitteln und sich positiv auf die Verbesserung

unseres Images auswirken sollen“, nennt Richard Bachinger, einer der Zukunftsarchitekten, die Beweggründe für die unge-wöhnliche Methode und das fi lmreife Design, „und andererseits wollten wir selbst auch etwas dabei lernen. Wir wollten nämlich über die Einstellung unserer Kunden wichtige Insights erfahren.“

Vom Hören und Sagen

Zunächst steuerte man auf den Vorstand und zahlreiche Exe-cutives der 1. und 2. Managementebene des Kunden OMV zu. Sie staunten ganz schön und trauten Augen und Ohren nicht – sieben Stationen mussten im Palais Ferstel in Wien beim ersten Service Speed Dating der Welt durchwandert werden: Sechzig Sekun-den hatten sie Zeit, um ihre Sinne auf Erlebnisreise zu schicken: Wie schmeckt oder riecht Global Solutions? Ist Global Solutions

Über eine frische Idee, die auf fruchtbaren Boden fi el, einen frechen Dialog über Speed Dating und Experience Movie und eine neue, außergewöhnliche Form einer internen Kundenbefragung. „move“ hat sich auf Spurensuche begeben.

GROSSES KINO

OMV »move« 3/200814

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OMV »move« 3/2008 15

WAS WIR BEWEGEN // GLOBAL SOLUTIONS

heiß, warm, kalt oder gefroren? Ihre Gesprächspartner waren einfach neu-gierig, sie wollten die wahren Merk-male ihrer Organisation, die ihnen von ihren Kunden und Partnern zuge-schrieben werden, kennenlernen. Da zu gutem Handwerk auch gutes Werkzeug gehört, lagen eine Lupe zur Detailsicht, eine Brille zur Kosten-sicht, ein Fernrohr zur Weitsicht und ein Spiegel zur Kundensicht bereit. Nein, Empfehlung wollte man keine abgeben. Die Art und Weise, Global Solutions zu sehen, sollte jeder für sich selbst entscheiden. Später ging es zum „Tête-à-Tête“ in den eigens gestalteten „Future Salon“. Dort wurden dann die schnellen Assoziati-onen im Long Dating vertieft.

Bitte Platz nehmen zum

Service Cinema!

Für den 2. Teil der Kundenbe-fragung wünschten sich die Future Architects vor allem eines: große Einsicht in Grundsätzliches und Bei-spielhaftes der Global Solutions. 178 durch die Geschäftsführung nominierte Kunden und Partner nahmen auf ihren Regiesesseln zum „Experience Movie“ Platz. Sie wurden aufgerufen in einem eigens für die Kundenbefragung gestal-teten Drehbuch Titel, Musik und Schauplätze zur Beschreibung von Global Solutions auszuwählen. Die

Befragten übernahmen somit Hauptrolle und Regie in einem Streifen, den sie ganz nach ihren Wünschen und Vorstellungen drehten. Und sie entschieden, wie der Film ausging – ob man lachen, schmunzeln oder weinen sollte. Sie bestimmten, wie sie sich die Zusammenarbeit mit Global Solutions vorstellen, welche Produkte sie schätzen, welche Services ihnen abgehen oder was einen Service-Star ausmacht. Die Future Architects begleiteten sie dabei, sie schlüpften in die Rolle des Regieassistenten, küm-merten sich um Requisiten und organisierten alles am Set.

Wollen Sie kurz in den Fragebogen hineinschnuppern? Wel-cher aussagekräftige Titel passt zu Global Solutions? Die üblichen Verdächtigen? Gladiator? Speed? Wer sind die Service-Stars? Ein-satz, Kompetenz, Übersicht, Serviceorientierung? Welche positiven Schlüsselszenen haben die Zusammenarbeit mit Global Solutions

geprägt? Wie erschienen die Dialoge mit unseren Kunden? Sie waren smart, innovativ, menschlich, hart, aber herzlich? Super, wir freuen uns! Und wie klingen wir für Sie, haben wir Taktgefühl? Meinen Sie, es sollte alles presto sein oder doch nur moderato?

Stopp, zu jedem erfolgreichen Film gehört auch eine eindrucks-volle Titelmusik. Wir helfen Ihnen ein wenig: Help! You’re the one that we want? Und wieder Cut, der Film ist abgedreht. Haben wir Sie neugierig gemacht? Die Future Architects arbeiten gerade mit Hochdruck an den Auswertungen, fangen große Momente für die

Leinwand ein. Freuen Sie sich schon jetzt auf die Präsentation der Filmhighlights, die wir Ihnen in einer der nächsten move Aus-gaben präsentieren werden. //

OMV Client Survey 2007/2008

2-stufi ge Kundendialoge in unterschiedlichem Design

Service Speed Dating & Long Dating

Sample: 28 Executives des OMV Konzerns der 1. und 2. Managementebene

Modus: 2-stufi ge Befragung – halbstandardisierte Tiefeninterviews

Stufe 1: Service Speed Dating im Palais Ferstel, Wien, 5. Oktober 2007

Stufe 2: Service Long Dating – qualitative Tiefeninterviews zwischen 30 und 60 Minuten im „Future Salon“ Lassallestraße

Auswertung: Hörbuch (qualitativ) und Auswertung quantitativer Nennungen

Experience Movie

Sample: 178 Kunden und Partner, durch die Geschäftsführung nominiert

Modus: 2-stufi ge Befragung – offl ine & onlineDas Drehbuch wurde gemeinsam mit dem Fachbereich „Service Design“ der Fachhochschule Köln im Rahmen eines gemeinsamen Forschungsprojektes entwickelt. Beide Samples fl ießen in die Gesamtauswertung ein.

Stufe 1: Offl ine-Befragung „Drehbuch“ – halbstandardisierter FragebogenZeitraum: November 2007 – Jänner 2008Sample: 34 Nominierte aller Geschäftsbereiche

Stufe 2: „Drehbuch online“ – halbstandardisierter FragebogenZeitraum: Dezember 2007Sample: 146 Nominierte aller Geschäftsbereiche

OMV »move« 3/2008 15OMV »move« 3/2008 15

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WAS WIR BEWEGEN // R&M

Ein zufriedener Projektleiter des elektronischen Schichtbuches in Schwechat mit dem Anlagenleiter: (l.) Manfred Marzy (MRS-TO) und (r.) Rene Undasch (MRS-OU)

Schichtbuch für alle

Finito, damit haben Pa-

pierschichtbücher bei OMV

Refi ning & Marketing im

wahrsten Sinne des Wortes

ausgedient: Seit Anfang April wird im Zuge des Programmes MIDAS die handschriftliche Aufzeich-nungsart des Produktions-betriebs der Raffi nerie Schwechat in allen Produk -tionsbereichen auf ein digitales System umgestellt und bis zum Jahresende wird dies auch an den zwei Petrom-Standorten erfol-gen. In Burghausen war der Wechsel in das digitale Zeitalter bereits 2004 über die Bühne gegangen. Sämtliche Schichtereig-nisse, Anweisungen und alle notwendigen Prozess-daten werden nun OMV weit im elektronischen Schichtbuch namens „Finito“ proto kolliert.

Zu den zusätzlichen Vor-teilen dieser Software ge-hört neben einer Revisions-kontrolle und erweiterter Archivsuche auch die automatische Erstellung von Sammelberichten. Ins-gesamt wird so eine maß-gebliche Verbesserung des Informationsfl usses inner-halb eines Produktions-standortes gewährleistet. //

Bestaunen und benutzen kann man das sogenannte „Öl-Urinoir“ seit 1904 unterir-

disch: im Herzen der Wiener Innenstadt in der wohl schönsten und heute noch in Betrieb befi ndlichen öffentlichen Bedürfnisanstalt am Graben. Der Vater des Patents war der Ber-liner Wilhelm Beetz, der ab 1883 im Auftrag der Gemeinde in Wien öffentliche Toilettean-lagen errichtete. Im Hygiene-Feldzug brachte seine Erfi ndung an der Wende zum 20. Jahr-hundert Wien in eine mitteleuropäische Führungsposition, noch vor Berlin oder Paris.

Das Prinzip des Öl-Urinoirs: Um dem Problem der Geruchsbelästigung und des gro-ßen Verbrauchs an teurem Frischwasser zu begegnen (die Reinigung eines Pissstandes benötigte 300 Liter pro Stunde), entwickelte Beetz ein Verfahren, bei dem Öl zur Desinfek-tion und Desodorierung von Pissoiranlagen verwendet wurde. Die spezielle Mineralöl-mischung „Urinol“ dient zum Anstrich der Wände der Pissoirs und gleichzeitig über einen speziellen Siphon als „Geruchsverschluss“. Die geruchsmindernde und desinfi zierende Wirkung dieses Mittels und seine Kostengünstigkeit waren derart überzeugend, dass Beetz bereits um 1915 weltweit mit zahlreichen Partnerfi rmen zusammenarbeitete. Neben Firmen in sämtlichen europäischen Städten gehörten auch Unternehmen in der Türkei, Brasilien, Mexiko oder auch in Afrika zu seinen Geschäftspartnern.

In Österreich perlte von den Wänden fortan ab, was Mann – gegen ein entsprechendes Entgelt für die Klofrau – hier mehr oder weniger öffentlich loswurde. Hergestellt wurde diese Ölmischung lange Zeit in der Blendinganlage der OMV: unter der Bezeichnung Sanitäröl B, der Umwelt wegen natürlich biologisch abbaubar. Die Nachfrage nach dem mit Zitrusduft versetzten Rapsöl war aber Mitte der 90er-Jahre sukzessive gesunken und die Produktion aus Kostengründen ausgelagert worden. „Seit damals wird es für unseren einzigen Abnehmer in Lohnverarbeitung hergestellt“, schildert Produkt- Manager Heinrich Novak (MCL-MPM). Die Magistratsabteilung 48 (für Abfallwirtschaft, Straßen-reinigung und den städtischen Fahrzeugfuhrpark) hat sich einen entsprechenden Vorrat angelegt – zuletzt im Februar 2005 im Umfang von sechs Tonnen –, geht dieser zur Neige wird wieder bestellt. //» Intranet/OMV Konzern/move

HISTORISCHES TOILETTENERLEBNISDie Erfi ndung stammt aus einem anderen Jahrhundert, aber die Funktion ist einwandfrei. Die wichtigste Zutat: das von OMV R&M gelieferte und natürlich biologisch abbaubare Sanitäröl B.

OMV »move« 3/200816

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WAS WIR BEWEGEN // R&M

FÜR viele Teilnehmer war die Tankstelle davor das redens-artliche spanische Dorf. „Zumindest die konkreten

Arbeitsabläufe und vor allem die tatsächlichen Anforderungen an Stationsmitarbeiter betreffend“, erzählt Projekt verantwortliche Tanja Obmann (MT-IM International Marketing). Seit Mitte ver-gangenen Jahres ist Tuchfühlung angesagt und man schlüpft bei R&M eine Schicht lang in die Rolle eines Tankstellenmitarbeiters: Für Kollegen aus der Business Unit Retail ist es jährlicher und obligater Bestandteil der Fortbildung, für andere eine wesentliche Übung, die gerne in Anspruch genommen wird. Die Nachbe-arbeitung erfolgt über ein detailliertes Reporting. In Bulgarien, Rumänien und Serbien hatte man bereits gute Erfahrungen mit solchen Praxistagen gemacht, in Österreich – wo die internatio-nalen Funktionen angesiedelt sind – startete das Programm im Juni 2007 und wurde dann schrittweise in den anderen Ländern implementiert. Derzeit läuft der zweite Durchgang.

Die Learnings der Debütanten: „Respekt – der Job ist physisch wirklich anstrengend und insgesamt sehr komplex“, schildert Robert Dezman (MTSl-MA Marketing) aus Slowenien (Bild rechts). „Der direkteKontakt mit den Stationsmitarbeitern und den Kunden hat mir auch für meinen Arbeitsalltag sehr gute Einblicke geliefert.“ Die Absolventen treten beim Operations Day nicht zu einem zwei-stündigen Schnup-perkurs an, sondern

sollen den realen Alltag und seine Herausforderungen an einer Station kennenlernen. Zehn lange Stunden, in denen mehrere Dinge gleich-zeitig erledigt werden müs-sen, mit technischen Hürden wie einem für Unversierte tückischen Kassensystem bei gleichzeitiger Anpreisung aktueller Angebote. „Multi-tasking-Talent ist gefragt“, weiß Tanja Obmann, „und Rezepte gegen schmerzende Füße und verspannte Rückenmuskulatur.“

Zu den Aha-Erlebnissen gehörte etwa „die Überraschung dar-über, für wie viele Tätigkeiten Mitarbeiter an einer Tankstelle im Alltag verantwortlich sind“, weiß Zsolt Nagy, zuständig für den Trainingsbereich in Ungarn, zu berichten. Und, gab es über die genau dokumentierte Nachbearbeitung der Trainingssequenzen auch Erkenntnisse für zentrale Funktionen? „Einige, die wichtigs-te aber war, dass zeitgleich zu viele Werbeaktionen liefen“, so Obmann, „die Anzahl wurde mittlerweile auf zwei zentrale Promotions reduziert.“ //

AUF TUCHFÜHLUNGAb zur Zapfsäule, in den VIVA Shop und zum Kundengespräch: R&M weit macht Praxis an Tankstellen längst Schule.

MIT KRAFTSTOFF & CO

Respekt – der Job ist physisch

wirklich anstrengend …Robert Dezman, Marketing Manager Slowenien

links: Monika Szemes, Gastro Manager, Hungaryrechts: Harald Joichl, Retail Manager Österreich

Zoltan Malina, Sales Manager Card, Cluster 1

OMV »move« 3/2008 17

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WAS WIR BEWEGEN // OMV Future Energy Fund

Robert Höller zog aus, um andere Kulturen und neue Energien kennenzulernen und zu entdecken. In »move« erzählt er über seine Eindrücke, Erfahrungen, Erkenntnisse und seine neue Rolle im OMV Future Energy Fund.

OBERNDORF, Salzburg, Graz, Kioto, Tokio, Wien. Kontrastreicher könnten

die Stationen in seinem Leben nicht sein. Aufgewachsen im Salz-burger Land, in dem Ort, wo das weltberühmte „Stille Nacht, Hei-lige Nacht“ uraufgeführt wurde, studierte Robert in Graz Techni-sche Physik, arbeitete zunächst in einem Ingenieurbüro, um sich, „nachdem‘s in Graz ein wenig zu eng war“, für ein Stipen dium an der renommierten Universität von Kioto zu bewerben. Seine Studienrichtung: Energy Science. Energieforschung begeis terte Robert schon immer. „Energie ist für mich eines der interes san-testen physikalischen Konzepte. Bereits im 19. Jahrhundert erkannten die Menschen, dass in verschiedenen Teilbereichen der Physik eine abstrakte Größe von der Art einer Energie gefunden werden kann. Verschiedene Energieformen können ineinander umgewandelt werden, die Gesamtenergie bleibt aber immer erhalten.“

„Der amerikanische Nobelpreisträger Richard Feynman hat in den 60er-Jahren gesagt, dass Energie verschiedene Formen annehmen kann und es für jede eine Formel gibt. Es ist aber ganz wichtig zu verstehen, dass wir keine Kenntnis darüber haben, was Energie wirklich ist. Eine faszinierende Tatsache, obwohl wir wissen, dass ohne Energie nichts geht und wir in der OMV täglich damit arbeiten“, erklärt Robert. Eine für manche trocken erscheinende,

für andere aber durchaus faszinierende Erkenntnis. Dabei ist Robert so überhaupt nicht der „rein wissenschaftlich-technische Basteltyp“.

Mit neuer Energie

Seine Studien- und Arbeitszeit im Land der aufgehenden

Sonne sieht er als eine der besten Erfahrungen. Kultur und Lebensgewohnheiten sind ganz anders und manchmal doch ähnlich. „Zum Beispiel leben die Japaner Freund-schaften unterschiedlich zu unserem Kulturkreis. Bei uns werden sie schnell, oft oberfl ächlich geschlossen. In Japan dauert es sehr lange, aber dann sind es Freundschaften fürs Leben“, erzählt er. In vielen Bereichen gibt es auch Ähnlich-

keiten mit dem österreichischen Lebensstil. „Beim Mittagessen fällt mir immer mein Professor Mikio Kasahara ein, weil hier in der Kantine immer alles so fl ott geht. Kasahara hat immer sehr schnell gegessen. In Japan ist es ein Zeichen der Männlich-keit, wenn man schnell isst.“ Sieben Jahre fern der Heimat haben Robert hellhörig und feinfühlig für vieles ge-macht. „Habt ihr gewusst, dass Japan die höchste Energieeffi zienz auf der

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ganzen Welt hat? Wir in Österreich liegen da schon sehr gut, aber auch wir können noch vieles verbessern.“ Mit ein Grund, warum Robert seine neue Tätigkeit fasziniert. „Nur wer die klassische Energiewirtschaft versteht, weiß, wie viel noch ungenütztes Potenzial in der Energieeffi zienz und den neuen Energieformen steckt“, ist er sich sicher. „Mir gefällt übrigens die Defi nition neue Energien viel besser als die Bezeichnung Zukunftsenergien. Wind, Sonne, Wasserkraft oder Biomasse werden ja schon seit Jahrtausenden genützt.“

Wie sieht Robert seine Rolle als New Energy

Expert im OMV Future Energy Fund?

„Bei vielen Projekten sind wir Initiator und Sponsor, Schnittstelle und Ideenlieferant. Umgesetzt werden sie dann in und mit den einzelnen Geschäftsbereichen oder in den Ländern, wie zum Beispiel ein Niedrigenergie-Bürogebäude bei der rumänischen Raffi nerie Petrobrazi. Ich kann aber auch selbst Ideen einbringen, einen Anstoß

geben und weiterentwickeln. In der OMV gibt es ein breites Spek-trum an Themen, für die es sich lohnt, Menschen und Politik zu sensibilisieren. Das Spannende dabei ist, sich die neuen Techno-logien anzusehen und zu evaluieren – sowohl aus technischer als auch wirtschaftlicher Sicht – und die besten Optionen für die OMV auszuarbeiten, wie die Gewinnung von geothermischer Energie aus alten Bohrlöchern. Viele der Ideen stecken auch erst in den Kinderschuhen, wie z. B. Algen-Treibstoff, oder sind Studien, wie

zum Thema „Thermi-sche Solarkraftwerke“, bleibt der Salzburger durchaus Realist. Sein Motto lautet: Nicht gleich aufgeben. „Wir müssen uns bewusst machen, dass wir in Zukunft Alternativen und Ergänzungen zum Öl brauchen. Gerade jetzt, wo der Ölpreis

hoch ist, sollte man dieses Fenster nützen, die neuen Energien voll voranzutreiben.“ Auch privat lebt Robert „klimascho nend“: Er fährt oft mit dem Fahrrad zur Arbeit oder dämmt in seinem Haus selbst den Dachboden. Und wo sieht der New Energy Expert generell noch Energiesparpotenzial? „Es muss uns wie in Japan gelingen, die Energieeffi zienz deutlich zu erhöhen: durch Aus-bau des öffentlichen Verkehrs, verbesserte Wärmedämmung in Gebäuden und Erhöhung der Energieeffi zienz bei Geräten“, vor allem in diesem Punkt sind wir alle gefragt. „Wenn uns das gelingt, könnten wir mehr als ein Viertel des gesamten Energie-verbrauchs in Europa einsparen. Allein die Stand-by-Funktion und der Bereitschaftsbetrieb von Elektrogeräten haben in Österreich ein Einsparpotenzial von ca. 1000 GWh pro Jahr, was der Strom-produktion eines kleineren Donaukraftwerkes entspricht.“ Wenn das kein Grund für einen guten Vorsatz ist … //

WAS WIR BEWEGEN // OMV Future Energy Fund

DI Dr. Robert Höller, geboren am 20.8.1969, beginnt sein Studium an der TU Graz/Technische Physik. 1997 erhält er das „Monbukagakusho”-Stipendium der japanischen Regierung, übersiedelt nach Japan und studiert an der Kyoto University/Department of Energy and Environment.

Danach arbeitet er als Forscher am Earth Observation Research Center (EORC) der Japan Aerospace Exploration Agency (JAXA).

Im Dezember 2004 kehrt er mit seiner Gattin nach Österreich zurück und wird Experte und Projektmanager beim Österreichischen Umweltbundesamt. Seit Juni 2008 ist Robert Höller New Energy Expert im OMV Future Energy Fund.

Mich interessiert auch

der traditionelle Öl- und

Gasbereich. Man kann

mit neuen Energien nur

Erfolg haben, wenn man

auch die klassische Ener-

giewirtschaft versteht.

Hallo. Ich bin der neue New Energy Expert.

ZUR

PERS

ON

OMV »move« 3/2008 19

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WAS WIR BEWEGEN // GAS & POWER

im großen Aufbau von OMV Power International (OPI) und wir haben noch viel vor.

Was ist das Faszinierende für Sie persönlich?

Jedes Start-up ist eine große Herausforderung. Das Span-nendste für mich war, auf der grünen Wiese eine eigene Business Unit von null an aufbauen zu können. Viele Faktoren spielten da mit: Thematisierung der Idee, Sensibilisierung aller Beteiligten für das Thema, Vertrauensbildung, Mut zum Risiko, Chancennut-zung – die Erwartungen der OMV waren hoch. Bis jetzt haben wir sie erfüllt, wir sind weiter auf dem richtigen Weg.

Was genau ist das Tätigkeitsfeld von OMV Power International?

Im ersten Schritt identifi zieren und entwickeln wir Gaskraft-werksprojekte. Wir bauen diese Kraftwerke, wir „verstromen“ Gas und möchten anschließend den Strom auch verkaufen. In weiterer Folge ist dann die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien wie Wind, Wasser und Sonne geplant.

Welche Chancen stecken in dieser Business Unit?

Wir werden aktiv im Stromgeschäft tätig sein. Es ist ein großer Schritt für uns alle, insbesondere für die Mitarbeiter, von null an etwas aufzubauen, das riesiges Zukunftspotenzial in sich birgt. Der Energiemarkt ist ein stark wachsender und das Stromgeschäft

Wann haben Sie selbst das erste Mal an einen Einstieg der OMV

ins Stromgeschäft geglaubt?

Ich habe bereits vor vier Jahren, als ich im Bereich Corporate Strategy (OMV Aktiengesellschaft) tätig war, am ersten Strom-projekt gearbeitet. Ich war schon damals sicher, dass es inner-halb der OMV in Zukunft zu einem Umdenken kommen wird: weg von der Ausschließlichkeit der Primärenergien Öl und Gas hin zu Überlegungen, wie man mit Sekundärenergien – wie

zum Beispiel Strom – und in weiterer Folge mit neuen

Energieformen erfolgreich sein kann.

Den ersten zarten, aber echten Versuch in diese Rich-tung gab es 2005 mit einer Strategiearbeit zur Errichtung eines Gaskraftwerkes für die

Petrom in Rumänien. Danach ist im Unternehmen sukzessive

das Vertrauen in den Einstieg ins Stromgeschäft ge-

wachsen. Und jetzt stecken wir

mittendrin

Mit dem Einstieg der OMV ins

Stromgeschäft stärken wir unsere

Position als internationaler Ener-

gieversorger.

OMV POWER INTERNATIONAL DIE TREIBENDE KRAFTUnsere Welt wächst ständig weiter: Aus OMV Gas wird OMV Gas & Power. Die OMV macht mit „Power“ einen großen Schritt in Richtung internationaler Energie versorger. „move“ bat Martin Thomas, Leiter der Business Unit Power und Geschäftsführer der OMV Power Interna-tional GmbH, uns Einblick in Hintergründe und Strategie der neuen Business Unit zu geben.

OMV »move« 3/200820

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WAS WIR BEWEGEN // GAS & POWER

wächst am stärksten. Die OMV hat die Kraft, um erfolgreich am Markt mitzuspielen, und mit Gas & Power haben wir neben Öl jetzt noch zwei erfolgreiche Produkte. Wir können und werden alle Chan -cen, die sich bieten, zur erfolgreichen Expansion nutzen. Wir stehen nie still, wir bewegen uns auch in diesem Geschäftsbereich weiter.

Welche strategischen Ziele verfolgt die OMV mit dem neuen

Geschäftsfeld?

Mit dem Einstieg in den Strommarkt können wir die Wert-schöpfungskette im Gasbereich verlängern. Neben der Eigenför-derung von Gas, dem Betrieb eigener Speicheranlagen und dem Gastransit sind wir ja bereits gut im Gas-geschäft aufgestellt. Im Gashandel sind wir ebenfalls mit starken, erfolgreichen Unternehmen vertreten.

Vorrangiges Ziel von OMV Power International ist sicherlich die Stärkung der OMV als internationaler Energiever-sorger. Wir arbeiten einerseits daran, die installierte Kapazität der Kraftwerke und andererseits den Anteil der erneu-erbaren Energien zur Stromerzeugung zu erhöhen. Bei der Stromproduktion möchten wir auf 25 TWh bis 2015 kommen, bei Strom aus erneuerbaren Energien auf 500 MW installierte Kapazität. Insgesamt peilen wir einen Return on Investment von mindestens 13 Prozent an. Damit uns das gelingt, arbeiten wir ständig an Strukturverbesserungen und internationalen Lösungen, um auch für die nächsten 25 bis 30 Jahre gut aufgestellt zu sein.

Von welchen konkreten Projekten sprechen wir?

Noch heuer beginnen wir mit der Umsetzung des ersten Gas-kraftwerkes auf dem Raffi neriegelände der Petrom in Petrobrazi in Rumänien. Hier ist die Inbetriebnahme für 2011 geplant. Bei diesem Projekt soll nicht nur der Eigenstrombedarf der Petrom in Rumänien gedeckt werden, sondern auch Strom für den rumäni-schen Markt und Großkunden angeboten werden. Ein weiteres Kraft-werksprojekt gibt es in Deutschland, an der bayrisch-österreichi-schen Grenze in Haiming (Fertigstellung 2012). Auch hier wollen wir nicht nur Strom für unsere Raffi nerie in Burghausen, sondern

auch für Industriekunden auf benachbarten Grundstücken sowie den deutschen und österrichischen Markt erzeugen. Dazu kommt noch ein Projekt in der Türkei. Gesamt liegen wir mit diesen Kraftwer-ken jeweils in der 800 MW-Klasse, damit könnten wir ganz locker die Haushalte der Stadt Wien und die Umgebung versorgen.

Welche Pläne gibt es im Bereich erneuerbare Energien?

Sie sind eine wichtige Energiequelle zur Stromerzeugung. Die Wachstumskurve zeigt steil nach oben. Derzeit prüfen wir ein Windprojekt in Rumänien und ein Wasserkraftwerk in der Türkei, an der irakischen Grenze. In weiterer Zukunft wollen wir auch

Projekte im Bereich Solarenergie und Fotovoltaik prüfen.

Wie lange dauert es von der Planung bis

zur Inbetriebnahme eines Gaskraftwerkes?

Wir rechnen mit 2 Jahren Planung und 2,5 bis 3 Jahren Bauzeit.

Wie ist Ihr Team personell aufgestellt?

Unser Geschäft erfordert eine pro-jekto rientierte Struktur. Derzeit arbei-

ten im österreichischen Team fast 30 Mitarbeiter und wir sind ständig am Wachsen. Gerade wird der Bereich Sales & Trading aufgebaut, eine Abteilung, die es bis jetzt noch nicht gegeben hat. In Rumänien sind bereits ähnliche Strukturen aufgebaut, in der Tür-kei gibt es ebenfalls schon ein kleines Power-Team.

Wir müssen natürlich auch an den Aufbau der Infrastruktur an anderen Standorten denken. Hier brauchen wir fachspezifi sches Know-how – das aller unserer Mitarbeiter und Partner.

Wie leben Sie die OMV Driving Values Pioneer, Partner, Professio-

nal in Ihrem Geschäft?

Mit dem Einstieg ins Stromgeschäft per se sind wir auf jeden Fall Pioneers. Bei unseren Projekten gehen wir strategische Partnerschaften ein und agieren in einem partnerschaftlichen Miteinander. Dass wir erfolgreich sind, liegt nicht zuletzt am professionellen Agieren jedes einzelnen Mitarbeiters. //

Mehr Informationen: » Intranet/OMV Gas & Power/Tochter-

gesellschaften/OMV Power International GmbH

Wir werden in Zukunft

aktiv im Stromgeschäft

tätig sein und damit die

Erweiterung der Wert-

schöpfung im Gasbereich

durchsetzen.

„Das Vertrauen in das neue Geschäftsfeld ist kontinuierlich gewachsen. Der Weg

bis dahin war manchmal herausfordernd, aber wir sind gut vorangekommen.“

OMV »move« 3/2008 21

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ARBEITSLEBEN

SEIT Wochen arbeiten Sie an einem Projekt mit OMV Kollegen in einem anderen Land, ohne einander je

gesehen zu haben. Arbeitsunterlagen wurden hin- und herge-schickt, doch wichtige Fragen sind immer noch ungeklärt. Am liebsten würden Sie sich mit den Teamkollegen vor Ort treffen, aber das lässt Ihr Kalender nicht zu. Was tun?

Tatsächlich können Sie sich viele der weiten Reisewege sparen. Ein kurzer Technologiesprung nach vorne genügt: Mit Ihrem neuen virtuellen Kollegen, dem Offi ce Communicator (OCS), können Sie grenzüberschreitende Meetings beinahe so abhalten, als befänden sich alle Teilnehmer in einem Raum. Videokonferenzen, blitzschneller Informationsaustausch, das zeitgleiche Bearbeiten von Arbeitsunterlagen – all das kann der OCS und noch viel mehr.

Guten Tag. Man hat mir versprochen, Sie könnten mir helfen, räumliche Entfernungen bei meiner Arbeit zu überwinden?

OCS: Ja, ich schaffe einen virtuellen Raum, in dem Sie sich mit anderen Menschen treffen können – vorausgesetzt, alle machen mit und halten sich an die Spielregeln.

Und wie funktioniert das? OCS: Wie in einem echten Besprechungszimmer

kann ich Ihnen zeigen, ob Ihre Kommunikati-onspartner verfügbar sind oder wann Sie sie erreichen können. Das funktioniert mit einem Ampelsystem: Rot bedeutet „bitte nicht stören“, Gelb: „geht gerade nicht – bitte später“ und Grün „ich bin sprechbereit“.

Schriftlich erreichen Sie Ihren Gesprächs-partner am besten per Sofortnachricht/Instant Messaging, d.h. Sie schreiben eine Nachricht und Ihr „Gegenüber“ kann sofort darauf ant-worten. Sie können so den Dialog als Paket abspeichern und sich mühsames Rekonstruieren vereinzelter E-Mails sparen. Außerdem lassen sich Unterlagen gleich mit versenden. Nimmt Ihr Gesprächspartner die Sendung an, hat er eine Kopie Ihrer Unterlagen. Das Versenden vieler großer E-Mails entfällt auf diese Weise.

Möglich ist auch, die Telefonnummer Ihres Gesprächspartners anzuklicken, und ich sor-ge dafür, dass Ihr Telefon für Sie wählt. Ein wenig Geduld muss man jedoch noch haben, denn diese Funktion steht erst mit der Telefonanlage im neuen Headquarter (Wien/Bukarest)zur Verfügung.

Schließlich bringe ich Sie auf Anfrage mit Kollegen oder Geschäftspartnern in einem „Live-Meeting“ zusammen. Dabei sitzt z.B. einer in Wien, der andere in Burghausen und der dritte in Wellington. Sie können Unterlagen gemeinsam ansehen und bearbeiten, Whiteboards für Erklä-rungen verwenden oder wichtige Fragen im Dialog klären. Die Funktion „share information using Live-Meeting“ ermöglicht Ihnen, Informationen in Echtzeit auszutauschen und optimale Lösungen zu fi nden.

Wenn mich viele Kollegen

einsetzen, ersparen wir uns

Dienstreisen. Das ist bequem,

effi zient und nützt auch

der Umwelt.

SO FERN UND

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ARBEITSLEBEN

Die wichtigsten Funktionen im Überblick

Der Offi ce Communicator (OCS) von Global Solutions ermöglicht aufenthaltsunabhängige Echtzeitkommunikation mit E-Mail- und Telefonie-Integration.

Instant Messaging („chat“) – Echtzeitkommunikation via TastaturTelefon – das System wählt für Sie und informiert per E-Mail über verpasste Anrufe (Verfügbarkeit erst mit der Telefonan-lage im neuen Headquarter (Wien/Bukarest))Gespräch via Audio (Headset oder Lautsprecher) oder Video – Videokameras benötigen eine Zusatzgenehmigung, die Verwendung ist nur in Besprechungszimmern und Einzel-büros gestattetBesprechungen planen – Terminvereinbarungen direkt aus dem Offi ce Communicator erstellen und Termine zum Live-Meeting umgestaltenZusenden von Unterlagen – die mühsame Arbeit mit großen E-Mail-Attachments wird reduziertInformationsmaterial gemeinsam online besprechen – das Live-Meeting muss zusätzlich angefordert werden und ist in Rumänien derzeit nicht erlaubt

Ist das wirklich vergleichbar mit einem echten Meeting vor Ort?

OCS: Nicht ganz, aber annähernd. Über Kameras können Sie Ihre Gesprächspartner sogar sehen. Sie erkennen, ob diese zufrieden, verärgert, skeptisch oder schlicht gelangweilt sind. Das hilft, Missverständnisse zu vermeiden.

Die Audio- oder Videodaten werden übrigens nirgends aufgezeichnet. Sie müssen aber aufpassen, dass niemand im Bild erscheint, der dafür nicht seine Zustimmung gegeben hat. Wichtig ist auch, die Kamera nur in Einzel- und Besprechungszimmern zu verwenden. In Rumänien dürfen wir sie leider derzeit nicht benutzen.

Worin liegen die Benefi ts eines solchen Systems? OCS: OMV Mitarbeiter auf der ganzen Welt

rücken näher zusammen, ohne dass sie zeit-aufwändige und teure Dienstreisen unternehmen müssen. Gleichzeitig hilft jeder vermiedene Flug der Umwelt. Und Funktionen wie das Abstimmen von Terminen und die Bereitstellungvon Verfügbarkeitsinformationen sparen wertvolle Arbeitszeit und schonen die Nerven. Letztendlich ist eine virtuelle Echtzeit-kommunikation, wie ich sie biete, in der heutigen Arbeitswelt unverzichtbar. Denn die Kommunikation via E-Mail und Telefon stößt zunehmend an ihre Grenzen.

Werde ich auf diese Weise nicht zu einem „gläsernen“ Mitarbeiter?

OCS: Nein, überhaupt nicht. Sie können selbst defi nieren, wer Zugang zu Ihren Anwesenheits-informationen erhält oder welche Kollegen Schreibrechte für gemeinsame Arbeitsunterlagen besitzen. Kurz: Sie bestimmen selbst, was ich darf und was nicht.

Und wenn ich einmal ganz meine Ruhe haben möchte?

OCS: Dann schalten Sie mich einfach ab. Ansonsten bin ich 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr für Sie da.

Ist das Erlernen der vielen Funktionen nicht sehr zeitaufwändig?

OCS: Keine Sorge, es geht viel schneller, als Sie glauben. Am besten setzen Sie sich

mit einer Kollegin oder einem Kollegen zusammen und spielen die Funktionen durch. Der geringe Zeitaufwand wird sich bald durch die Zeitersparnis auszahlen.

Wer wird in Zukunft mit Ihnen arbeiten?OCS: Alle, die das wollen und beim IT Ser-

vice Desk anfragen, mich auf ihren Computern einzurichten.

Ich danke Ihnen für das Gespräch und freue mich auf die beste Zusammenarbeit.

OCS: Gerne. Schön, dass Sie sich für mich interessieren, bis bald! //

DOCH SO NAHDer neue Offi ce Communicator bereitgestellt von Global Solutions im

Instant Messaging Interview

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ARBEITSLEBEN

DER eine sehnt sich danach, aus der gewohnten Um-gebung auszubrechen, der andere ist zu Hause am

glücklichsten. Einige Menschen kommunizieren gerne, andere vertiefen sich lieber allein in eine Aufgabe. Entscheidend ist nicht, wo auf der Karriereleiter Sie stehen, sondern dass Sie den für Sie geeigneten Platz fi nden. Die interaktive OMV Karrierewelt begleitet Sie auf dieser Reise. Die Voraussetzungen müssen Sie selbst mitbringen: notwendige Erfahrung, eine gute Vorbereitung und ein verfügbares Ticket. Die Reiseroute bestimmen Sie. Im Karriereland Projektmanagement kümmern Sie sich um die Lei-tung und Koordination von Projekten, das heißt zeitlich begrenzte Vorhaben, an deren Ende ein besonderes Produkt oder eine her-vorragende Leistung steht. Die einzelnen Karrie restationen sind: Junior Project Practitioner, Project Practitioner, Project Manager, Senior Project Manager, Head of Project Management, Vice Presi-dent, Senior Vice President.

Genaue Beschreibungen der Tätigkeiten fi nden Sie im Intranet: » Intranet/OMV Konzern/Personal & Karriere/Go career

Am meisten können Sie aber aus den Erfahrungen anderer lernen. Zum Beispiel von Umair Mir, Petrom E&P Project Manager für die Modernisierung von erdölproduzierenden Bohrlöchern in Rumänien. Er genießt vor allem die Herausforderung, in kurzer Zeit scheinbar Unmögliches zu leis- ten. Sein Projekt hat zum Ziel, die Ausfälle der über 9000 Bohr-löcher zu reduzieren und ihre durchschnittliche Laufzeit

DURCH PROJEKTE ZUR KARRIERE Im Karriereland Projektmanagement

zählen einmalige Produkte und Leistungen.

von 30 auf 150 Tage und mehr pro Jahr zu erhöhen: „Karriere ist für mich der Fortschritt, den man in seinem Beruf erlebt. Um eine erfolgreiche und zufriedenstellende Karriere zu haben, braucht es Inspiration, Möglichkeiten und einen Karriereweg mit besonderen Meilensteinen.“ An der OMV schätzt er, dass sie ihm die Spielräume zur Gestaltung von Projekten bietet: „Die OMV ist ein relativ junger Player auf dem internationalen Parkett und hat offensive Expansionspläne. Das ist eine Herausforderung für jeden professionell arbeitenden Menschen, der gerne arbeitet und sich über Anerkennung freut.“

Komplexe Aufgaben eigenverantwortlich mit einem starken Team umzusetzen, das bereitet Rupprecht Berger, Senior Project Manager G&P, am meisten Freude. Karriere bedeutet für ihn, „persönliche Ziele und Werte zu defi nieren und dann auch wirklich danach zu leben, d.h. auch unbequeme Entscheidungen zu treffen“. Der Marathonläufer liebt es, die eigenen Grenzen

Wenn du bei der OMV

reüssieren willst, musst

du deine Karriere selbst

planen. Du musst hart

arbeiten und deine Pläne

verfolgen.Umair Mir, Project Manager, E&P

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ARBEITSLEBEN

auszuloten und zu erweitern. Im Auftrag der UN untersuchte er beispielsweise die Kontamination eines Feldfl ugplatzes in Kenia an der Grenze zum Sudan, auf dem 50.000 Liter Flugbenzin ausgetreten waren: „Diese Arbeit verlangte ein Höchstmaß an Improvisation und

Flexibilität.“ Für Peter Jilka,

Senior Project Manager für Global Solutions, kommen Teamarbeit und der tägliche Umgang mit Menschen hinzu. Gegenwärtig koordi-niert er IT-Projekte für das Commercial Road Transport (CRT)-Pro-gramm und das Retail

Cards Business. Die Arbeit unter Zeitdruck und in Abstimmung mit vielen unterschiedlichen Interessengruppen gibt ihm einen besonderen Kick. Die Leitung eines Großprojekts zur IT-Integra-tion tschechischer Tankstellen war dabei ein Meilenstein in seiner Karriere: „Es macht einfach Spaß, aus einer Idee Neues zu ent-wickeln und zu realisieren.“

Im OMV Headquarter Erfahrungen zu sammeln und mit dem in der fremden Geschäftskultur erworbenen Wissen in seine Heimat Rumänien zurückzukehren – das hat Valentin Mandragius berufl ichen Werdegang geprägt. Der Petrom Project Manager hat dabei gelernt, auch schwierige

Hab keine Angst, Vorgesetzte um

Rat zu fragen, vor allem wenn dir die

Arbeit über den Kopf wächst. Und:

Jeder Karriereschritt will gut geplant

sein – auch mit Blick aufs Privatleben.Hubert Riepl, Senior Project Manager, R&M

Alle Probleme sind

lösbar, wenn du einen

offenen Dialog mit

Teamkollegen und

Vorgesetzten pfl egst.

Gib immer dein

Bestes, um jede

Aufgabe erfolgreich

zu bewältigen.Valentin Mandragiu, Project Manager, Petrom

Vielfältige Projekte und

Ausbildungsprogramme

geben OMV Mitarbei-

tern die Chance, sich

weiterzuentwickeln

– und dies, ohne dabei

über- oder unterfordert

zu werden.Peter Jilka, Senior ProjectManager, Global Solutions

Aufgaben offensiv anzugehen. Im vergangenen Jahr war er mit seinem Team für den Bau von 80 Tankstellen verantwortlich: „Die Belohnung war der Moment am 31. Dezember 2007 um 21 Uhr, als Tankstelle Nummer 80 ihre Tore öffnete und das erste Produkt verkaufte.“

Die Projektmanagement-Karriere hängt wie kaum eine andere von funktionierender Teamarbeit ab. Hubert Riepl, Senior Project Manager R&M in der Raffi nerie Burghausen (R&M), macht dieser Aspekt seiner Arbeit besonders viel Spaß: „Ich bin begeistert von der Professionalität, dem Durchhaltevermögen und dem Vertrauen meines Teams. Die Arbeit fällt mir viel leichter, wenn ich weiß, dass ich mich auf meine Leute verlassen kann.“

Möchten Sie mehr über Ihre eigenen Chancen erfahren? Infos zu den Karriereländern, Weiterbildungsprogrammen und offenen Stellen gibt es unter: » Intranet/OMV Konzern/Personal & Karriere/Go career

Mein Lebensmotto:

Machbar ist, was du dir

selbst zutraust. Aber

was immer du machst,

mach es von ganzem

Herzen – und verliere

nicht dein Ziel aus den

Augen.Rupprecht Berger,

Senior Project Manager, G&P

OMV »move« 3/2008 25

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An: [email protected]: Jemen – mein Arbeitsland | Foto: Sana’a, Hauptstadt von Jemen

Liebe Kollegen,

Sana’as Zentrum ist eine antike, noch immer von Mauern umgebene Stadt, in der sich einige der ältesten Wohn-häuser der Menschheitsgeschichte befi nden. Die Große Moschee von Sana’a wurde bereits zu Mohammeds Zeiten gebaut und ist damit eine der ältesten weltweit. Die Stadt ist voller Gegensätze: Strahlend blauer Himmel wechselt mit sintfl utartigen Regenfällen und überfl uteten Staßen; dem Prunk der riesigen neuen Al-Saleh-Moschee stehen die unzähligen Bettler an allen Straßenecken ebenso gegenüber wie hochmoderne Bürokomplexe den historischen Lehmhäusern im alten Stadtkern. Eines aber ändert sich nie: der Reiz, unter schwierigsten Bedingungen nach Öl und Gas zu suchen. Handelt es sich bei dem Speichergestein doch um den metamorph/graniti-schen Untergrund der Sedimentbecken, der, tektonisch beansprucht, in Schollen zerlegt wurde. Da gerade ent-lang dieser Störungszonen ausgezeichnete Speichereigenschaften zu fi nden sind, ist es das Ziel jeder Bohrung, möglichst viele dieser Bruchzonen zu erbohren. Ein Unterfangen, das trotz 3-D-Seismik aufgrund einer komplexen Geologie, mobiler Salzschichten und eines komplexen Geschwindigkeitsfeldes nicht immer leicht ist und auch bohrtechnisch eine große Herausforderung darstellt.

Außerhalb des Büros ist das Leben relativ beschaulich. Wir laden Freunde ein, schauen uns die aktuellsten Filme auf DVD an oder gehen in Hotel-Fitnessclubs. Da Sana’a auf 2.400 Metern liegt und es einen manchmal schon außer Atem bringt, zwei bis drei Treppen hinaufzusteigen, ist dieses Fitnesstraining oder gar eine Squashpartie immer eine Herausforderung, aber auch, wenn es endlich geschafft ist, eine große Genugtuung.

Herzliche Grüße

Alan Holmes

YEMEN

FAKTEN: Einwohner: 23 Millionen

Hauptstadt: Sana’a

Nationalgericht: Salta (Ein-

topf, der auf einem Steinteller

serviert und mit Brot gegessen

wird)

Währung: Jemen-Rial (YER)

BIP pro Einwohner 2007:

ca. USD 930

Human Development Index 2007:

Platz 153 von 177 Ländern

(Österreich: Platz 15)

DURCHSCHNITTSKOSTEN:Ein Liter Benzin: ca. EUR 0,20

Ein Liter Milch: ca. EUR 1

Hin- und Rückfl ug nach Wien (Eco-

nomy Class): ca. EUR 700

Mittagessen im Restaurant:

ca. EUR 5

Tafel Schokolade: ca. EUR 0,30

Flatscreen-Fernseher (50 Zoll):

ca. EUR 1.300

Kinokarte: Es gibt keine Kinos,

aber die neuesten Filme sind auf

DVD überall erhältlich (ca. EUR 1)

WIR SIND OMV

IMPRESSUMMedieninhaber, Herausgeber und Verleger: OMV Aktiengesellschaft, Otto-Wagner-Platz 5, 1090 Wien, Tel.: +43 (1) 40 440-0. Chefredaktion: Armin Teichert (OMV Aktiengesellschaft). Redaktionsmitglieder: Angela Schorna (E&P), Sabine Karger (E&P), Elena Menasse (E&P), Christina Pylarinos (R&M), Olga Kronsteiner (R&M), Bettina Schweighofer (G&P), Roland Wolk (G&P), Ingrid Hahn (Global Solutions), Alexandra Ulrich (Global Solutions), Alexandra Seidl (OMV FEF). Projekt-

koordination, Gestaltung: MCA – Corporate Publishing GmbH & Co KG, Kaiserstraße 113–115, 1070 Wien. Druck: Gutenberg-Druck, 2700 Wiener Neustadt. Papier: Cyclus Recycling natur. Fotos: Miguel Dieterich, Lukas Dostal, Jacqueline Godany, Christian Houdek, Gletscherbahnen Kaprun AG, Ferry Porsche Congress Center, Gepa, Getty Images, corbis.at, OMV Archiv, OMV Mitarbeiter. // In «move» werden keine Sonderzeichen verwendet. Im Interesse des Textfl usses und der Lesefreundlichkeit werden durchgehend geschlechtsunspezifi sche Termini gebraucht: Die Bezeichnungen Mitarbeiter, Partner usw. beziehen jeweils die weibliche Form mit ein.

„move“ 3/2008 Cover: SOS-Kinderdorf Hinterbrühl, Foto: Christian Houdek

E-Mail from

Alan Holmes kam 1990 zur OMV und hat bereits auf der ganzen Welt für E&P gearbeitet, darunter in Großbritannien, Pakistan, Öster-reich, Albanien und im Jemen. Außerdem war er an internationa-len Unternehmen in Angola, Libyen und Bulgarien im Einsatz.

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WIR SIND OMV

Auf der Rückseite sehen Sie eines von vier Sujets aus der neuen

OMV Corporate Kampagne, die seit Ende August in österreichischen Printmedien und im TV zu sehen

ist. Im Mittelpunkt stehen OMV Mitarbeiter, die Leistungen der

OMV zur Versorgungssicherung in Österreich und Europa

präsentieren.

Wir sind OMV – so heißt die Rubrik, in der Sie im Mittelpunkt stehen. In jeder Printausgabe präsentieren wir Ihnen zehn Antworten, die restlichen zehn und die Antworten vieler weiterer Kollegen fi nden Sie online: » Intranet/OMV Konzern/move

01. Der erste Berufswunsch in Ihrem Leben? Koch, knapp vor Fahrzeug-Testfahrer. 02. Was schätzen Sie heute an Ihrem Job? Dass IT bei der OMV nicht nur als „Cost Factor“, sondern auch als „Business Enabler“ gesehen und geschätzt wird.03. Welche berufl iche Leistung würden Sie später gerne Ihren Enkeln erzählen? Einsatz und auch Risiko zahlen sich immer aus und ein Team, das wirklich will, kann Berge versetzen.04. Was heißt für Sie „mehr bewegen“? Die Zukunft mitzugestalten, uns voranzu- bewegen, die OMV zu „entwickeln“ – im wahrsten Sinne des Wortes.05. Was heißt es für Sie, im täglichen Leben Pioneer, Partner und Professional zu

sein? Pioneer: mutig für Neues zu sein und über den Tellerrand zu schauen; Partner: auf gleicher Ebene wertschätzend miteinander umzugehen; Professional: Wissen zu teilen schafft Mehrwert.06. Ein perfekter Tag endet für Sie …? … ohne Verkehrsstau auf der Südosttangente.07. Welche Gabe würden Sie gerne besitzen? Mehr Geduld.08. Eine heimliche Leidenschaft: Porsche-Fahrzeuge.09. Ein Hobby: Fotografi e.10. Eine Website: www.lenzpe.com

20 Fragen, 20 Antworten

Name: Peter Lenz

Alter: 38

Geburtsort: Neuss/BRD

Arbeitsort: Wien/Österreich und Bukarest/

Rumänien

Bei OMV seit: April 2008

Position: Leiter des CIO Offi ce und des

Strategischen Projektmanagement Offi ce

Gesellschaft: Global Solutions

Vor zehn Jahren, an seinem 30. Geburtstag, fasste

Franz Sonndorfer einen Entschluss: Nach 25 Dienst-

jahren bei der OMV würde er ein Sabbatical bean-

tragen, um auf Entdeckungsreise zu gehen. Sein Ziel:

neu sehen zu lernen, sich selbst und seine Mitmenschen.

Im November 2008 ist es nun so weit. Voraussichtlich ein Jahr lang wird er während der Auszeit die lateinamerikanischen Anden durchwandern. Der Kontrast zu seiner jetzigen Tätigkeit als Instandhaltungsleiter der Gasstation Kadanwari in Pakistan (E&P) könnte nicht größer sein: endlos fl ache Wüste am einen Ende, die längste Gebirgskette der Erde am anderen Ende der Welt. „Nirgendwo sonst kann man die Vielfalt aller Klimazonen in nur wenigen hundert Kilometern durchwan-dern, erkunden und erleben“, erklärt Sonndorfer seine Liebe zu der einzigartigen Höhenlandschaft. Frühere Abenteuerreisen hat er meist mit dem Motorrad unternommen. Doch dieses Mal möchte er leben wie die Einheimischen und so wie sie die steilsten Pässe zu Fuß oder auf einem Criollo-Pferd erklimmen. Sich zwingen, ein paar Gänge zurückzuschalten:

„Ich möchte wieder lernen, dass es nicht immer großer und schneller Schritte bedarf, um ans Ziel zu gelangen.“ Die OMV zahlt OMV Mitarbeitern während des Sabbaticals bis zu 320 Euro monatlich und übernimmt die Kosten für die Unfall-versicherung. Ansonsten geht’s an die Ersparnisse. Sonndorfer plant außerdem, während seiner Reise bei privaten Hilfsprojekten und in Familien gegen Kost und Logis mitzuarbeiten. Seine 20 Antworten auf 20 Fragen fi nden Sie unter » Intranet/OMV Konzern/move

ZU FUSS ÜBER DIE ANDEN

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www.omv.com

Kaum zu glauben, dass sich im Wiener Becken das größte Erdöl- und Erdgasfeld Mitteleuropas befindet. Was viele auch nicht wissen: Die OMV fördert diese Ressourcen seit 50 Jahren und deckt damit heute mehr als ein Zehntel des heimischen Bedarfs. Mit umfangreichen Investitionen plant die OMV, als Nr.1 in Erdöl und Erdgas in Mitteleuropa, die Produktion in Österreich in den nächsten Jahren um weitere 20% zu erhöhen. Und Österreich damit energiepolitisch unabhängiger zu machen. Mehr bewegen.

Warum die OMV 500 Mio. Euro zur Steigerung der heimischen Erdöl- und Erdgasproduktion investiert?

Um Österreichs Energieversorgung zu sichern. Anton Zecha, Fördermeister

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