Upload
others
View
10
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
FitnessbrancheDas Geschäft mit Sport und
Gesundheit boomt. › 2/3
Der Preis für Finanzielle BildungDie Anmeldephase beginnt am
1. Februar. › I bis II
Illu
stra
tio
n: D
avid
Bis
ku
p; F
oto
s: g
ett
yim
ag
es
| C
Fla
nig
an
/Film
Mag
ic; T
ho
th_A
dan
Felix Holtermann, Handelsblatt Düsseldorf
N ehmen wir an, ihr hättet im Januar 2017 für 100
Euro Bitcoins gekauft. Dann hättet ihr heute
mehr als 1 400 Euro. Das 14-fache! Die Welt der
digitalen Währungen ist voller Geschichten über Leute,
die über Nacht reich wurden – oder alles verloren haben.
Virtuelles Geld ist auf dem Vormarsch. Die wichtigs-
te digitale Währung ist der Bitcoin. „Bit“ ist eine Spei-
chereinheit, das englische Wort „Coin“ bedeutet Münze:
Der Bitcoin ist also eine digitale Münze. Anders als klas-
sische Münzen kann man Bitcoins nicht anfassen. Sie
werden nur im Internet gehandelt.
Die Bitcoin-Fans fi nden das super. So wie die Whats-
App-Nachricht dem Brief Konkurrenz macht, setzt der
Bitcoin dem Euro zu, hoff en sie. Ihr Ziel ist ein unabhän-
giges Weltgeld, das Banken überfl üssig macht. Jeder
Mensch kann dann per Laptop und Smartphone Geld
überweisen, billig und schnell, von Hamburg bis Hono-
lulu – so die Vision.
Technisch basiert der Bitcoin auf der „Blockchain“
(deutsch: Blockkette). Das ist eine Datenbank, die auf
Tausenden Computern auf der ganzen Welt gespei-
chert ist. Eigentlich ist sie nichts anderes als eine Kette
von Ziff ern, eine große, verschlüsselte Textdatei. Stellen
wir uns einen Buchhalter vor, also jemanden, der alle
Geldüberweisungen in einer Organisation dokumen-
tiert und verwaltet. Dieser schreibt nun jeden Tag alle
Überweisungen, die in seinem Netzwerk getätigt wer-
den, auf ein Blatt Papier. Am Abend heftet er diese in
einen Ordner. Die Blockchain ist nun sozusagen ein
virtueller Ordner, den ganz viele „Buchhalter“ mit neu-
en Überweisungen füttern. Dadurch wird er immer
größer. Zugleich entstehen ganz viele Kopien dieses
Ordners auf zahlreichen Rechnern rund um die Erde.
Genau das macht das Bitcoin-Netzwerk praktisch fäl-
schungssicher. Denn jeder Bitcoin-Nutzer kann die Ko-
pien vergleichen und so Manipulation aufdecken.
Bitcoins haben keinen Wert an sich. Sie funktionie-
ren, so lange Menschen an sie glauben. Die Nachfrage
bestimmt den Preis. Weil aber viele Leute mitmischen,
die mit der Währung wie in einem Glücksspiel zocken
wollen, schwankt der Kurs sehr stark. Genau aus die-
sem Grund warnen Experten: Um Werte zu schaff en
oder Vermögen aufzubauen, taugt der Bitcoin nicht.
Euro, Dollar und Co. bekommen Konkurrenz durch den Bitcoin. Was hinter der virtuellen Währung steckt.
Bitte einen Bitcoin!
Wirtschaftliche Stabilität braucht
politische Stabilität.
Dieter Kempf, Präsident des Bundes-verbandes der Deutschen Industrie › 10
Bitcoin, Kryptowährung etc.
Brauchen wir in Zukunft noch
Bargeld? Jetzt noch mitma-
chen beim Schüler wettbewerb
Wirtschaft und Finanzen
econo=me und Chancen auf
tolle Preise von insgesamt
über 50 000 Euro sichern.
Neben dem Jurypreis gibt es auch einen
Publikumspreis per Online-Voting.
Einsendeschluss ist der 28. Februar 2018.
Alle Infos unter: econo-me.de
newcomerM e i n e W i r t s c h a f t s z e i t u n g
wird unterstützt von:
handelsblattmachtschule.de/newcomer
Taylor SwiftEin Megastar
mit Marketing-
talent. › 6
#4701–02 | 2018
FitnessbrancheDas Geschäft mit Sport und
Gesundheit boomt. › 2/3
Taylor Swift
Tipp: Hier fi ndet ihr ein Erklärvideo zum Bitcoin› https://orange.handelsblatt.com/video
new
com
er
01–
02/2
018
#
47
h
an
dels
bla
ttm
ach
tsch
ule
.de/n
ew
co
mer Thomas Schmitt, Handelsblatt Düsseldorf
Achtung Fangfrage: Wo sind mehr
Deutsche angemeldet? In Fußballver-
einen oder in Fitnessstudios? Kaum
zu glauben, aber es tummeln sich hierzulande
tatsächlich mehr als zehn Millionen in rund
8 700 Fitnessanlagen. In Fußballklubs sind da-
gegen nur rund sieben Millionen Mitglieder
angemeldet.
Wenn nur jeder dieser zehn Millionen
Sportbegeisterten 100 Euro im Jahr für Mit-
gliedsbeiträge ausgibt, sprechen wir bereits
von einem Milliardengeschäft. Experten von
der Beratungsgesellschaft Deloitte wollten das
genauer wissen: Sie schätzen, dass der Fitness-
markt im engeren Sinne – also vor allem die
Studios – fünf Milliarden Euro Umsatz im Jahr
erwirtschaftet. Auf die Mitglieder umgerechnet,
gäbe danach sogar jeder 500 Euro im Jahr für
sein Training aus.
Da fließt also ganz schön viel Kohle in die
Kassen der Studios. Dabei muss man aber be-
denken, dass diese viel Geld in Geräte, Anlagen,
Personal und die
Weiterbildung ih-
rer Mitarbeiter in-
vestieren müssen,
um die Nachfrage
ihrer Mitglieder auch bedienen zu können. Fast
drei Viertel der Studiobetreiber wollen ihre Ge-
räte für Krafttraining erneuern, zwei Drittel in-
vestieren in Geräte für Herz-Kreislauf-Training
und gut die Hälfte setzt auf mehr Qualität im
Gesundheitstraining. Und mehr als 200 000
Menschen sind in der Fitnessbranche beschäf-
tigt, um Trainings- oder Ernährungspläne zu
erstellen, Kurse zu leiten oder Verträge zu
schließen.
Die Bedeutung des Fitnessmarkts wird noch
größer, wenn man sich die Einnahmen hinzu-
denkt, die Sportschuhe, schicke Klamotten,
Sportlerernährung, Fitness-Tracker oder -Apps
einbringen (siehe Kommentar rechts). Allein
der Umsatz mit Sportbekleidung lag in Deutsch-
land 2016 bei rund 634 Millionen Euro.
Fitness liegt im Trend. Die Leute wollen
sich fit halten, um gesund zu bleiben und bes-
Gute Geschäfte mit der Gesundheit
Berufsbild
Fitnessfachleute Mit Hanteln und Zahlen jonglieren.
Vitalij Prjadkin, Institut für Ökonomische Bildung Oldenburg
Das Fitnessstudio ist heute ein
modernes Unternehmen mit
Rundum-Versorgung. Die wich-
tigsten Mitarbeiter sind die Fit-
nesskaufleute. Sie sind Ansprech-
partner, egal ob die Mitglieder
einen neuen Ernährungsplan
benötigen, Hilfe bei einer Übung
brauchen oder Fragen zu ihrem
Vertrag haben. Darüber hinaus
planen und koordinieren die Fach-
kräfte die internen Abläufe und
Ver waltungsprozesse im Studio.
Die Ausbildung zum Fitnesskauf-
mann dauert drei Jahre. Gute
Noten in Sport, Bio und Physik
sind eine gute Basis. Nach dem
Abschluss können Fitnesskauf-
leute außer in Studios auch in
Schwimmbädern, Gesundheitszen-
tren oder Sportschulen arbeiten.
Ein anderer Weg in die Sportbran-
che ist ein Studium. Sportwis-
senschaften, Sportmanagement
oder Sports Engineering stehen
zur Wahl. Letzteres verbindet die
Bewegung des menschlichen Kör-
pers mit Technik. Sportingenieure
entwickeln neue Fitness- oder
Rehabilitationsgeräte. Interesse
für Mathe, Physik und Bio helfen
sicherlich.
Fitness und Gesundheit sind in. Daher erzielt die Fitness-branche in Deutschland derzeit hohe Umsätze. Immer häufiger gehen auch schon Jugendliche zum Krafttraining.
Mehr Infos unter:› berufenet.arbeitsagentur.de › sport-studieren.de
2 Handelsblatt-Thema
Fo
to: g
ett
yim
ag
es
| W
est
en
d6
1; S
pic
kzett
el:
©rz
aru
– s
tock.a
do
be.c
om
Illu
stra
tio
n: D
avid
Bis
ku
p
Schülerkarikatur im Netz: › handelsblattmachtschule.de/schuelerkarikaturen
sere Leistung zu erbringen – sei es
in der Schule oder auf der Arbeit.
Wenn etwas in ist, dann lassen
sich damit in der Regel nicht nur
gute Geschäfte machen, sondern
auch wachsende. Geschäfte also,
die von Jahr zu Jahr mehr Geld
einbringen. Das wiederum zeigt allein die Entwicklung der
Fitnessstudios. Ihr Umsatz stieg in fünf Jahren um eine Milli-
arde Euro – und soll weiter klettern. In drei Jahren rechnen
Experten mit zwölf Millionen Mitgliedern in den Studios, also
zwei Millionen mehr als derzeit.
Zunehmend umwerben Fitnessstudios auch schon Jugend-
liche. Sie bieten ihnen spezielle Tarife oder Trainingsinhalte an.
Wenn ihr nun selbst überlegt, Teil der Fitnessstudio-Bewegung
zu werden, solltet ihr euch erst einmal gut umschauen und meh-
rere Center ausprobieren. Tests wie etwa von der Verbraucher-
organisation Stiftung Warentest haben nämlich ergeben, dass
die Betreuung oft nicht besonders gut ist. Das liegt unter ande-
rem daran, dass das vorhandene Personal zu viele Aufgaben auf
einmal hat und überlastet ist. In der Wirtschaft gilt eben das Prin-
zip: Ein Mitarbeiter muss sich rechnen – und das gesamte Studio
ebenfalls. Am Ende will jedes Fitnessunternehmen unter dem
Strich auch noch einen Gewinn machen.
Habt ihr euch für ein Studio entschieden, müsst ihr euch die
Klauseln im Vertrag (siehe Spickzettel) gut anschauen. Am bes-
ten gemeinsam mit euren Eltern, die den Vertrag für Minder-
jährige auch unterschreiben müssen. Im Kleingedruckten lau-
ern immer wieder kleine Fallen, die das Training teurer werden
lassen als gedacht. Dort können Zusatzgebühren geregelt sein
oder automatische Preissteigerungen, die nach einer gewissen
Mitgliedsdauer greifen. Manche Anbieter schließen sogar die
Haftung für eine Verletzung an ihren Geräten vollständig aus.
Auch müsst ihr bedenken: Vor Ablauf der festgelegten Mit-
gliedsdauer ist es oft schwierig, aus dem Vertrag wieder rauszu-
kommen. Das heißt: Wer in ein Studio geht, sollte dies auch
mindestens mehrere Monate oder am besten ein Jahr durch-
halten.
Die Fitnessbranche 3
Peter Thelen, Handelsblatt Berlin
Sport treiben ohne Puls-
messer, Schrittzähler oder
Fitnesstracker? Für viele
ist das kaum noch denk-
bar. Apps, Sensoren oder
Fitnessarmbänder sammeln
fl eißig Gesundheits daten.
Was viele dabei nicht
im Blick haben: Manche
App-Anbieter stellen diese
Daten auch Krankenkassen
zur Verfügung. Ob das
gut oder eher gefährlich
ist, damit hat sich kürzlich
der Deutsche Ethikrat, der
die Bundesregierung in
Ethikfragen berät, beschäf-
tigt. Patentrezepte haben
die Wissenschaftler keine.
Aber sie sagen, dass die
alte Regel, zum Schutz der
Bürger so wenig Daten wie
möglich zu sammeln, nicht
alleine weiterhilft. Denn das
Sammeln und Auswerten
der Daten kann in diesem
Fall auch etwas Positives
bewirken. Mit den Informa-
tionen könnte man die Vor-
sorge gegen Volkskrank-
heiten wie Diabetes oder
Bluthochdruck verbessern.
Zum Beispiel so: Eine Kran-
kenkasse erkennt über die
Daten, dass ein Versicherter
immer unfi tter wird. Dann
kann sie Alarm schlagen
und ihm einen Arztbesuch,
Gymnastikkurse oder ge-
sündere Ernährung raten.
Doch die Daten können
auch missbraucht werden.
Etwa von privaten Kranken-
versicherungen. Bei ihnen
hängt die Beitragshöhe –
anders als bei den gesetz-
lichen Krankenkassen – vom
persönlichen Krankheits-
risiko ab. Lassen die Daten
auf Gesundheitsprobleme
schließen, könnte das dazu
führen, dass der Versicherer
die Beiträge anhebt oder
den Interessenten sogar
ganz ablehnt.
So lange solch ein Miss-
brauch nicht ausgeschlos-
sen ist, sollte man also
vorsichtig sein mit Gesund-
heits-Apps. Der Ethikrat
hat den Gesetzgeber
jetzt aufgefordert, dafür
zu sorgen, dass Apps so
gestaltet werden, dass der
Nutzer jeder Weitergabe
von Daten zustimmen muss
und jederzeit die Löschung
verlangen kann.
Der Sport und Big Data
Kommentar
new
com
er
01–
02/2
018
#
47
w
ww
.han
dels
bla
ttm
ach
tsch
ule
.de/n
ew
co
mer
Umsatzentwicklung in Deutschland (in Mrd. €)Der Fitnessmarkt wächst
0 1 2 3 4 5
Quelle: DSSV, Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement, Deloitte, Statista-Umfrage Aktivsport, Unternehmensangaben, GfK, Statista Consumer Market Outlook
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
3,8
4,0
4,1
4,6
4,7
4,8
5,1
Fo
to: g
ett
yim
ag
es
| W
est
en
d6
1; S
pic
kzett
el:
©rz
aru
– s
tock.a
do
be.c
om
Illu
stra
tio
n: D
avid
Bis
ku
p
sere Leistung zu erbringen – sei es
in der Schule oder auf der Arbeit.
Wenn etwas in ist, dann lassen
sich damit in der Regel nicht nur
gute Geschäfte machen, sondern
auch wachsende. Geschäfte also,
die von Jahr zu Jahr mehr Geld
einbringen. Das wiederum zeigt allein die Entwicklung der
zur Verfügung. Ob das
gut oder eher gefährlich
ist, damit hat sich kürzlich
der Deutsche Ethikrat, der
die Bundesregierung in
Ethikfragen berät, beschäf-
tigt. Patentrezepte haben
die Wissenschaftler keine.
Aber sie sagen, dass die
alte Regel, zum Schutz der
Verträge schließen wir jeden Tag – oft unbewusst. Ich bestelle Brötchen (= Kaufangebot), der Bäcker gibt sie mir (= Annahme) – Vertrag geschlos-sen. Bei größeren Geschäften setzen die Parteien meist einen schriftlichen Vertrag auf, der alle wichtigen Details regelt: Kaufgegenstand, Preis, Liefe-rung etc. Die einzelnen Regelungen nennt man Klauseln. › handelsblattmachtschule.de/spickzettel
new
com
er
01–
02/2
018
#
47
h
an
dels
bla
ttm
ach
tsch
ule
.de/n
ew
co
mer
Mit der Macht kommen die MilliardenUnternehmenswerte ausgewählter sozialer Netzwerke
Werbung spült Geld in die KassenUmsätze ausgewählter sozialer Netzwerke
Ein gigantischer Werbemarkt ist entstandenPrognose der weltweiten Umsätze mit Social-Media-Werbung in Mrd. Euro
2013
127,7
34,0481,2Mrd. US-$
12,4Mrd. US-$
20132017 2017 20162010
27,6 Mrd. US-$Facebook
30
25
20
15
10
5
02,5Twitter
3,7LinkedIn
20212015 2016
Pro
gn
ose
19
24
29
37
41
33
44
Millionen Nutzer
Twitter2
Mio.
Mio.
Mio.
330
106
YouTube2
1 500
Musical.ly
200
14 Mio.
Bei Facebook sind Bei Facebook sind
Millionen Nutzermonatlich aktivMillionen Nutzermonatlich aktiv
2 072
Millionen Nutzer
WhatsApp1
1 300
Millionen Nutzer
Instagram1
800
Mio.
178
Mio. Mio.
Pinterest1
200Google+2
111
Snapchat
Mit der Macht kommen die MilliardenUnternehmenswerte ausgewählter sozialer Netzwerke
Werbung spült Geld in die KassenUmsätze ausgewählter sozialer Netzwerke
Ein gigantischer Werbemarkt ist entstandenPrognose der weltweiten Umsätze mit Social-Media-Werbung in Mrd. Euro
2013
127,7
34,0481,2Mrd. US-$
12,4Mrd. US-$
20132017 2017 20162010
27,6 Mrd. US-$Facebook
30
25
20
15
10
5
02,5Twitter
3,7LinkedIn
20212015 2016
Pro
gn
ose
19
24
29
37
41
33
44
Millionen Nutzer
Twitter2
Mio.
Mio.
Mio.
330
106
YouTube2
1 500
Musical.ly
200
14 Mio.
Bei Facebook sind Bei Facebook sind
Millionen Nutzermonatlich aktivMillionen Nutzermonatlich aktiv
2 072
Millionen Nutzer
WhatsApp1
1 300
Millionen Nutzer
Instagram1
800
Mio.
178
Mio. Mio.
Pinterest1
200Google+2
111
Snapchat
4 Handelsblatt Infografik Soziale Medien
1 Auf die Nutzer kommt es an
Die Nutzer sind bei sozialen Netzwerken
besonders wichtig. Denn je mehr Men-
schen sich in einem sozialen Netzwerk
austauschen, umso interessanter wird es
für andere. Aus Sicht der Unternehmen
sind die Nutzer außerdem wichtig, weil
sie ihre Einnahmen sichern. Eine starke
Einkommensquelle in sozialen Netzwerken
ist nämlich die Werbung. Unternehmen
wissen, dass Facebook, Youtube und Co.
extrem viele Menschen erreichen. Daher
nutzt beinahe jedes Unternehmen diese
Kanäle inzwischen, um bei seinen Kunden
und Interessenten mit passgenauen Ange-
boten zu werben oder direkt mit ihnen in
Kontakt zu treten.
2 Facebook und Google vorn
Es tauchen immer wieder neue Apps
auf, die sehr beliebt sind. Musical.ly zum
Beispiel. Allerdings erreichen die Neulinge
derzeit bei Weitem nicht so viele Nutzer
wie Facebook und Google. Die beiden
Unternehmen stehen seit Jahren unan ge-
fochten an der Spitze. Sie haben im Zuge
von Übernahmen anderer erfolgreicher
Apps immer mehr Menschen dazu bewegt,
Mitglied bei ihnen zu werden. Dadurch
sichern sie sich den Markt und machen
es neuen Unternehmen schwerer, sich zu
etablieren. Der Unternehmenswert von
Facebook ist seit 2012 auf rund
481 Milliar den US-Dollar (ca. 407
Milliarden Euro) gestiegen.
MächtigeNetzwerkeSoziale Netzwerke sind aus der modernen Kommunikation nicht mehr wegzudenken. Je mehr Mitglieder sie haben, desto attraktiver sind sie für neue Nutzer und Werbekunden. Die großen Spieler im Markt, allen voran Facebook, werden so immer mächtiger und wertvoller.
Wiebke Schmitz, Institut für Ökonomische Bildung Oldenburg
Mit der Macht kommen die MilliardenUnternehmenswerte ausgewählter sozialer Netzwerke
Werbung spült Geld in die KassenUmsätze ausgewählter sozialer Netzwerke
Ein gigantischer Werbemarkt ist entstandenPrognose der weltweiten Umsätze mit Social-Media-Werbung in Mrd. Euro
2013
127,7
34,0481,2Mrd. US-$
12,4Mrd. US-$
20132017 2017 20162010
27,6 Mrd. US-$Facebook
30
25
20
15
10
5
02,5Twitter
3,7LinkedIn
20212015 2016
Pro
gn
ose
19
24
29
37
41
33
44
Millionen Nutzer
Twitter2
Mio.
Mio.
Mio.
330
106
YouTube2
1 500
Musical.ly
200
14 Mio.
Bei Facebook sind Bei Facebook sind
Millionen Nutzermonatlich aktivMillionen Nutzermonatlich aktiv
2 072
Millionen Nutzer
WhatsApp1
1 300
Millionen Nutzer
Instagram1
800
Mio.
178
Mio. Mio.
Pinterest1
200Google+2
111
Snapchat
new
com
er
01–
02/2
018
#
47
h
an
dels
bla
ttm
ach
tsch
ule
.de/n
ew
co
mer
Mit der Macht kommen die MilliardenUnternehmenswerte ausgewählter sozialer Netzwerke
Werbung spült Geld in die KassenUmsätze ausgewählter sozialer Netzwerke
Ein gigantischer Werbemarkt ist entstandenPrognose der weltweiten Umsätze mit Social-Media-Werbung in Mrd. Euro
2013
127,7
34,0481,2Mrd. US-$
12,4Mrd. US-$
20132017 2017 20162010
27,6 Mrd. US-$Facebook
30
25
20
15
10
5
02,5Twitter
3,7LinkedIn
20212015 2016
Pro
gn
ose
19
24
29
37
41
33
44
Millionen Nutzer
Twitter2
Mio.
Mio.
Mio.
330
106
YouTube2
1 500
Musical.ly
200
14 Mio.
Bei Facebook sind Bei Facebook sind
Millionen Nutzermonatlich aktivMillionen Nutzermonatlich aktiv
2 072
Millionen Nutzer
WhatsApp1
1 300
Millionen Nutzer
Instagram1
800
Mio.
178
Mio. Mio.
Pinterest1
200Google+2
111
Snapchat
5
Mit den Massenkommt die Macht
Monatlich aktive Nutzer
ausgewählter
sozialer Netzwerke
3. Quartal 2017
Inh
alt
: Im
ran
Ah
mad
(S
tati
sta);
Qu
elle
n: S
tati
sta D
igit
al M
ark
et
Ou
tlo
ok, U
nte
rneh
men
s-an
gab
en
, Yah
oo
Fin
an
ce, B
usi
ness
In
sid
er, T
ech
Cru
nch
, Th
e B
ala
nce, S
earc
hE
ng
ineJo
urn
al,
Kep
ios,
Fo
rbes,
co
msc
ore
, Co
mp
ete
, Grü
nd
ers
zen
e, Y
ch
art
s, B
oers
e.d
e, M
acro
axis
, Un
ivers
i-ty
of
Mass
ach
use
tts,
ib
i re
searc
h, G
lob
alW
eb
Ind
ex; W
e A
re S
ocia
l; H
oo
tsu
ite, d
ie m
ed
ien
an
-st
alt
en
, Au
die
nce P
roje
ct,
Un
tern
eh
men
(1)
geh
ört
zu
Faceb
oo
k(2
) g
eh
ört
zu
Go
og
le
new
com
er
01–
02/2
018
#
47
w
ww
.han
dels
bla
ttm
ach
tsch
ule
.de/n
ew
co
mer
Mit der Macht kommen die MilliardenUnternehmenswerte ausgewählter sozialer Netzwerke
Werbung spült Geld in die KassenUmsätze ausgewählter sozialer Netzwerke
Ein gigantischer Werbemarkt ist entstandenPrognose der weltweiten Umsätze mit Social-Media-Werbung in Mrd. Euro
2013
127,7
34,0481,2Mrd. US-$
12,4Mrd. US-$
20132017 2017 20162010
27,6 Mrd. US-$Facebook
30
25
20
15
10
5
02,5Twitter
3,7LinkedIn
20212015 2016
Pro
gn
ose
19
24
29
37
41
33
44
Millionen Nutzer
Twitter2
Mio.
Mio.
Mio.
330
106
YouTube2
1 500
Musical.ly
200
14 Mio.
Bei Facebook sind Bei Facebook sind
Millionen Nutzermonatlich aktivMillionen Nutzermonatlich aktiv
2 072
Millionen Nutzer
WhatsApp1
1 300
Millionen Nutzer
Instagram1
800
Mio.
178
Mio. Mio.
Pinterest1
200Google+2
111
Snapchat
Mit der Macht kommen die MilliardenUnternehmenswerte ausgewählter sozialer Netzwerke
Werbung spült Geld in die KassenUmsätze ausgewählter sozialer Netzwerke
Ein gigantischer Werbemarkt ist entstandenPrognose der weltweiten Umsätze mit Social-Media-Werbung in Mrd. Euro
2013
127,7
34,0481,2Mrd. US-$
12,4Mrd. US-$
20132017 2017 20162010
27,6 Mrd. US-$Facebook
30
25
20
15
10
5
02,5Twitter
3,7LinkedIn
20212015 2016
Pro
gn
ose
19
24
29
37
41
33
44
Millionen Nutzer
Twitter2
Mio.
Mio.
Mio.
330
106
YouTube2
1 500
Musical.ly
200
14 Mio.
Bei Facebook sind Bei Facebook sind
Millionen Nutzermonatlich aktivMillionen Nutzermonatlich aktiv
2 072
Millionen Nutzer
WhatsApp1
1 300
Millionen Nutzer
Instagram1
800
Mio.
178
Mio. Mio.
Pinterest1
200Google+2
111
Snapchat
new
com
er
01–
02/2
018
#
47
h
an
dels
bla
ttm
ach
tsch
ule
.de/n
ew
co
mer
6 People
Beate Faulborn, Institut für Öko nomische Bildung Oldenburg
Siemens ist eines der größten Unterneh-
men Deutschlands. Es produziert alle
Arten von Technik – von Lokomotiven
bis zu riesigen Kraftwerken. Schlagzeilen macht
der Münchner Konzern gerade aber vor allem,
weil sein Vorstandsvorsitzender Joe Kaeser den
Abbau von 7 000 Arbeitsplätzen angekündigt
hat. Zwei Werke in Leipzig und Görlitz, in denen
über 900 Angestellte Dampfturbinen herstel-
len, sollen ganz geschlossen werden. Dafür
musste der Siemenschef viel Kritik ein stecken.
Zuletzt hat der Konzern einen Jah res gewinn
von 6,2 Milliarden Euro gemacht. Daher ist für
viele unverständlich, dass ganze Werke dicht-
machen sollen, die noch dazu aktuell gar nicht
schlecht laufen.
Siemens hat ein Problem. Durch die Ener-
giewende und die Digitalisierung muss das
Unternehmen sein Angebot umstrukturieren,
wenn es in dem schnellen internationalen
Wettbewerb auch künftig mithalten will. Kohle-
kraftwerke etwa wird es immer weniger geben
(siehe auch Seite 8). Siemens will daher nun
zum Beispiel statt in diese Technik intensiver in
zukunftsfähige Sparten investieren, wie etwa in
die erneuerbaren Energien.
Joe Kaeser kennt Siemens in- und auswen-
dig. Der 60-Jährige arbeitet schon seit 1980 für
den Konzern. Er fi ng direkt nach seinem Stu-
dium der Betriebswirtschaftslehre dort an. Im
Laufe der Zeit war er in ganz unterschiedlichen
Bereichen tätig und arbeitete für Siemens auch
eine Zeit lang in Asien und den USA. Seit 2013
ist er Vorstandsvorsitzender.
Wiebke Ammen, Institut für Ökonomische Bildung Oldenburg
Taylor Swift ist ein Megastar. Mit dem neuen
Album „Reputation“ hat die US-amerikani-
sche Sängerin und Schauspielerin einmal
mehr die Geld druckmaschine angeworfen.
Die 28-Jährige hat es innerhalb weniger Tage
geschaff t, rekordverdächtige eine Million Ex-
emplare des Albums in den USA zu verkaufen.
Hinter diesem Erfolg steckt aber nicht allein ihr
künstlerisches Talent. Swift hat eine unglaub-
lich gute Vermarktungsstrategie.
So weiß sie zum Beispiel sehr genau, Freun-
de und Feinde für ihre Zwecke zu nutzen. Sie
streitet sich gerne öff entlichkeitswirksam und
schmückt sich mit berühmten Musikern in den
sozialen Medien. Außerdem ließ sich die Künst-
lerin einzelne Liedzeilen ihrer Songs patentieren
(Patent › handelsblattmachtschule.de/spickzettel).
Allein damit verdient sie an jedem verkauften
Fanartikel mit, auf dem diese Zeilen abgedruckt
sind. Ebenfalls patentiert ist der Begriff
„Swifties“ – der Name ihrer Fangemeinde.
Bei dem Verkauf ihrer Konzertkarten hat
sich Swift wieder etwas Neues ausgedacht: Die
Fans können ihren Platz in der Warteschlange
an den Verkaufsstellen verbessern, wenn sie
sich vorher im Internet auf einer Plattform re-
gistrieren und Aufgaben erfüllen – ein Video
mehrmals anschauen, das neue Album kaufen
oder etwas auf Facebook und Co. posten. Damit
bringt der Megastar seine Kasse gleich auf meh-
reren Wegen zum Klingeln. Fo
tos:
ww
w.s
iem
en
s.co
m/p
ress
; g
ett
yim
ag
es
| R
ick D
iam
on
d /
Sta
ff
Fo
tos:
gett
yim
ag
es
| U
lric
h B
au
mg
art
en
/ K
on
trib
uto
r; H
Md
F /
Sab
rin
a F
eig
e ; G
ed
an
ken
bla
se: D
esi
gn
ed
by F
reep
ik; S
pic
kzett
el:
©rz
aru
– s
tock.a
do
be.c
om
Siemens-Chef Joe Kaeser traf jüngst einige umstrittene Entscheidungen. Dem Manager geht es darum, den Riesenkonzern zukunftsfähig zu machen.
Kaeser baut um
Siemens-Chef Joe Kaeser
Superstar und Marketing-Genie
Ihre Marketingstrategie macht sie noch
unsympathischer.
Freia, Jahrgang 11
SCHÜLERREDAKTION
new
com
er
01–
02/2
018
#
47
h
an
dels
bla
ttm
ach
tsch
ule
.de/n
ew
co
mer
Unternehmen & Märkte 7
Wer etwas verdient oder einkauft, zahlt Steuern an den Staat. Der nutzt die Gelder, um Leistun-gen bereitzustellen, von denen alle profi tieren.
Stephan Friebel-Piechotta, Institut für Ökonomische Bildung Oldenburg
Die Steuereinnahmen sind in
Deutschland zuletzt immer
weiter gestiegen. Manche Poli-
tiker wollen die Steuern deshalb jetzt
insgesamt senken, um die Bürger zu
entlasten. Andere lehnen das ab. Sie
wollen die Mehreinnahmen für Um-
weltschutz, Sozialleistungen oder In-
frastruktur ausgeben. Was ist sinnvol-
ler? Die Steuerdebatte ist kompliziert.
Um sie besser zu verstehen, muss man
ganz grundsätzlich wissen, wer eigent-
lich warum Steuern zahlt – und wofür.
Steuern haben verschiedene Funk-
tionen. Sie sind 1. die Haupteinnahme-
quelle des Staates. Dieser fi nanziert
damit zum Beispiel Schulen, Straßen
oder die Polizei. 2. können Steuern
Verhaltensweisen beeinflussen. So
muss man beim Kauf von manchen
umweltschädlichen Produkten mehr
Steuern zahlen als für ökologischere.
Das soll die umweltbelastende Varian-
te unattraktiver für Verbraucher ma-
chen. 3. dienen Steuern dazu, Einkom-
men und Vermögen gerechter zu
verteilen. Der Staat nutzt seine
Einnahmen dazu, Bürgern
mit wenig Geld beispiels-
weise durch Sozialleis-
tungen zu helfen.
Grundsätzlich gibt es
zwei Arten von Steuern.
Zum einen Steuern auf
Besitz und Einkom-
men. Grob gesagt
muss jeder von jedem
Euro, den er verdient,
einen Teil als Einkom-
mensteuer abgeben.
Das können Lohn für
Arbeit sein, Gewinne
aus Spareinlagen oder
Einnahmen aus der
Vermietung von Wohnungen. Dabei
müssen Leute mit einem hohen Ein-
kommen mehr Steuern zahlen als är-
mere Bürger.
Fast genau so viel Geld nimmt der
Staat mit der Mehrwertsteuer ein. Die
muss jeder in gleicher Höhe bezahlen.
Ob für Brot beim Bäcker oder für das
neue Auto – die auch Umsatzsteuer ge-
nannte Steuer ist immer fällig.
Diese Konsumsteuern führen übri-
gens nach Berechnungen von
Wirtschafts ex perten
dazu, dass die Steuer-
belastung doch nicht
ganz gerecht verteilt
ist. Denn Haushalte
mit sehr geringem Ein-
kommen müssen im
Verhältnis einen höhe-
ren Anteil ihrer Ein-
künfte für Mehrwert-
steuer einsetzen als
reichere Haushalte.
Zurück zur Steuerde-
batte: Klar – kaum jemand zahlt gerne
Steuern. Was man verdient, will man
lieber behalten. Doch auf der anderen
Seite möchte wohl kaum jemand auf
all das verzichten, was der Staat
mit den Steuern fi nanziert.
Fo
tos:
ww
w.s
iem
en
s.co
m/p
ress
; g
ett
yim
ag
es
| R
ick D
iam
on
d /
Sta
ff
Fo
tos:
gett
yim
ag
es
| U
lric
h B
au
mg
art
en
/ K
on
trib
uto
r; H
Md
F /
Sab
rin
a F
eig
e ; G
ed
an
ken
bla
se: D
esi
gn
ed
by F
reep
ik; S
pic
kzett
el:
©rz
aru
– s
tock.a
do
be.c
om
Donata Riedel, Handelsblatt Berlin
Was ist eigentlich Steuerhinterziehung?
Der Staat braucht Geld, etwa um Schulen zu bau-
en. Deswegen erhebt er Steuern. Manche aber
versuchen, weniger oder keine Steuern zu zahlen.
Das ist dann meistens Steuer-
hinterziehung – und kriminell.
Wem schadet Steuerhinterzie-
hung?
Uns allen. Wenn alle ihre
Steuern zahlen, dann könn-
ten auch die Steuersätze für
jeden sinken.
Was tun Sie gegen Steuer-
hinterziehung?
Wir beschäftigen Finanz-
beamte, die sich die Steuererklä-
rungen (siehe Spickzettel) anschauen. Und wir
haben Steuerfahnder, die wie die Polizei ermit-
teln, wenn es nötig wird.
Was ist eigentlich eine Steueroase?
Es gibt Länder in der Welt, die zum Beispiel
Firmen anlocken wollen, bei ihnen Arbeitsplätze
zu schaffen. Dafür müssen die Firmen keine oder
weniger Steuern zahlen. Weil das so verlockend
erscheint wie eine Oase in der Wüste, nennt man
diese Länder Steueroasen.
Wieso ist es so schwierig, den großen Unterneh-
men Geschäfte in Steueroasen zu verbieten?
Weil es bei den vielen Gesetzen in der ganzen
Welt gar nicht immer so einfach zu sagen ist, was
erlaubt ist und was nicht. Wenn wir aber merken,
dass etwa Firmen gegen Gesetze verstoßen, um
Steuern zu sparen, dann greifen unsere Finanz-
beamten ein. Und sie werden immer erfolgreicher
darin.
Der hessische Finanz-minister erklärt, warum Steuerhinterziehung ein Problem für uns alle ist.
Thomas Schäfer
Fragen an …
gens nach Berechnungen von
Wem schadet Steuerhinterzie-
hung?
Steuern zahlen, dann könn-
beamte, die sich die
In einer Steuererklärung machen Privat-
personen oder Firmen detaillierte Angaben
zu ihren Einnahmen und Ausgaben. Diese
müssen sie mit Belegen wie Rechnungen
nachweisen. Das Finanzamt berechnet dann
daraus, wie viel Steuern zu zahlen sind.
Unter bestimmten Umständen bekommen
Antragsteller auch Geld zurückerstattet.
› handelsblattmachtschule.de/spickzettel
IMP
RE
SS
UM
:Exte
rneS
on
derv
erö
ffen
tlic
hu
ng
vo
n„
Gem
ein
sam
Fin
an
zie
lleB
ildu
ng
fö
rdern
“,e
iner
Init
iati
ved
er
Team
Ban
kA
GN
ürn
berg
;w
ww
.fin
an
zie
lle-b
ildu
ng
-fo
erd
ern
.de|V
.i.S
.d.P
.:M
att
ias
Hö
hn
l,D
an
ielS
eem
an
n|L
ayo
ut:
San
dra
Jan
zsó
01Februar
23März
02AprilAnmeldephase
• Registriert euch auf www.fi nanzielle-bildung-foerdern.de
• Beschreibt euer Projekt • Ladet passende Bilder hoch
Tipp: Jetzt noch eine Patenbank fi nden und garantiert schon 250 € für euer Projekt abstauben.
Eine gute Ernte einfahren
Einige Jugendliche sammeln auf einem Acker Kar-toffeln ein und verkaufen sie auf dem Markt. Ihre Kollegen vernähen die ausrangierten Landkarten
der Schule zu trendigen Taschen. Noch schnell das ei-ge ne Label drauf – und ab in den Verkauf. Zusammen bilden sie die Schülerfi rma DUPF, die Dienstleistungs- und Produktionsfi rma an der Mittelschule Oettingen. Ihr Betrieb ist organisiert wie ein richtiges Unternehmen. Und hier lernen sie ganz praktisch den Umgang mit Geld.
DUPF hat 2017 den vierten Platz des easyCredit-Preises für Finanzielle Bildung abgeräumt. Über 10 000 Stimmen konnten die Schüler beim Online-Voting ein-sammeln. Das Ergebnis: 3 250 Euro Preisgeld. Auch die Youtuber und Gründer von TheSimpleClub, Alex und Nico, haben die Schülerfi rma direkt vor Ort besucht. „Krass, wie viel Spaß alle haben“, staunte Nico. „Finan-zielle Bildung funktioniert hier megagut.“
„Die Schüler müssen alle Einnahmen und Ausga-ben ihrer Firma sehr gut planen und abwägen“, ergänzt Christiane Decker, Vorstandsmitglied der TeamBank. Genau darum gehe es bei dem Preis, den die TeamBank vergibt. „Wir wollen Projekte auszeichnen, die Schülern über einen kreativen Ansatz den selbstbestimmten Um-gang mit Geld beibringen.“ Das muss nicht immer gleich eine Schülerfi rma sein. Wie wär’s zum Beispiel mit einem Song über Geld oder einem selbst organisierten Klassenfest?
Wie Schüler durch fi nanzielle Bildung gewinnen können.
ZeitplanDas müsst ihr jetzt tun:
Die DUPF-Mitarbeiter ernten Kartoffeln – unterstützt von TheSimpleClub.
So
nd
erv
erö
ffen
tlic
hu
ng
im
new
com
er
I Sonderveröffentlichung
Einfach QR-Code scannen und Video zum Projektbesuch ansehen. Auf dieser Seite fi ndetihr auch weitere bereits ausgezeichnete Projekte: www.fi nanzielle-bildung-foerdern.de
Habt ihr selbst eine coole Idee? Dann bewerbt euch doch in diesem Jahr um den Preis für Finanziel le Bildung. Am 1. Februar gehtʼs los! (siehe unten)
Fo
tos:
Team
Ban
k
30AprilOnline-Abstimmung Die Entscheidung
• Jetzt liegt es an euch – nutzt euer Netzwerk und lasst eure Familie, Freunde, Sport-mannschaften und Bekannte das Projekt nach vorne voten.
• Es geht um bis zu 5 000 EUR Preisgeld für euer Projekt.
• Ihr habt gewonnen? Dann freut euch jetzt auf das Preisgeld und die Urkunden für euer Projekt. Vielleicht kommen euch Mitglieder der Jury sogar besuchen.
Zwischen 500 € und 5 000 € für Projekte, die die meisten Stimmen im Online-Voting einsammeln. Schon der 150. Platz gewinnt!
Fünf Projekte, die eine Jury auswählt, erhalten zusätzlich jeweils 5 000 €.
250 € garantiert für Projekte, die eine Volksbank Raiffeisenbank als Paten fi nden.
Die Preise für die Top-3-Projekte aus der Online- und der Jurywertung werden direkt bei euch vor Ort vergeben.
Diese sechs Projekte gewinnen zudem ein hoch-wertiges Promotion-Paket im Wert von 10 000 €.
Das könnt ihr gewinnen
Das ganze Thema fi nanzielle Bildung funktioniert bei der
Schülerfi rma DUPF megagut.
Nico Youtuber und Gründer von TheSimpleClub
Die Erfolge motivieren die Schüler. Erfolge sind das, was
uns antreibt.
Walter Fuchs,Klassenlehrer an der Mittelschule Oettingen
Die Schüler erfahren, wie es in der Wirklichkeit in einer Firma aussieht.
Hier liegt die fi nanzielle Bildung.
Ursula Hertle,Rektorin der Mittelschule Oettingen
Die Schüler merken, dass sich Engagement lohnt – auch
fi nanziell.
Max Sefranek,Klassenlehrer an der Mittelschule Oettingen
new
com
er
So
nd
erv
erö
ffen
tlic
hu
ng
im
Sonderveröffentlichung II
new
com
er
01–
02/2
018
#
47
h
an
dels
bla
ttm
ach
tsch
ule
.de/n
ew
co
mer
8 Handelsblatt erklärt die Debatte um Kohlekraftwerke
Fo
to: D
eu
tsch
er
Raif
feis
enverb
an
d e
.V. ;
Sp
ickzett
el:
©rz
aru
– s
tock.a
do
be.c
om
; Ico
n: D
esi
gn
ed
by F
reep
ik ; B
ilderr
ah
men
: V
ecte
ezy.
co
m
Sp
ickzett
el:
©rz
aru
– s
tock.a
do
be.c
om
; F
oto
s: g
ett
yim
ag
es
| C
ap
sto
c, S
ean
Gallu
p /
Sta
ff
han
dels
bla
ttm
ach
tsch
ule
.de/n
ew
co
mer
8 Handelsblatt erklärt die Debatte um Kohlekraftwerke
gett
yim
ag
es
| C
ap
sto
c, S
ean
Gallu
p /
Sta
ff
„Die Stromerzeugung aus Kohle wird
deutlich und kontinuierlich zurück-
gehen“, sagt Markus Krebber. Der
44-Jährige arbeitet für keine Umwelt-
schutzorganisation. Er ist Finanzvor-
stand von RWE, Deutschlands größtem
Kohlestromproduzenten und Europas
größtem CO2-Emittenten. Krebber macht
sich keine Illusionen. Langfristig passen
Kohlekraftwerke, die besonders viel des
Treibhausgases CO2 ausstoßen, nicht zum
weltweiten Kampf gegen den Klimawan-
del. […]
Nachdem die Schlacht gegen die Atom-
kraft geschlagen ist, richtet sich der
Kampf der Umweltschützer jetzt gegen
die Kohle. Aber selbst in der Wirtschaft
wächst die Front gegen Kohleförderung
und -kraftwerke. In der vergangenen Wo-
che unterzeichneten 50 deutsche Unter-
nehmen […] einen Appell, im Koalitions-
vertrag „einen Ausstiegspfad bei der
Kohleverstromung“ zu verankern. „Bei
einem kurzfristigen Ausstieg aus der Kohle
wäre die Versorgungssicherheit nicht
mehr gewährleistet“, hält Krebber dage-
gen. Sein Unternehmen hat aber auch
handfeste wirtschaftliche Interessen – es
verdient gut an der Braunkohle.
„Wir betrachten das Thema eher elektro-
technisch“, sagt Klaus Kleinekorte vom
Stromnetzbetreiber Amprion: […] „Aus un-
serer Verantwortung heraus bereitet es
uns Sorgen, wenn Kraftwerke vom Netz
sollen, die planbar, gesichert und fl exibel
Strom liefern.“ […]
Simone Malz, Institut für Ökonomische Bildung Oldenburg
Etwa 40 Prozent des Stroms, den
wir brauchen, kommt aktuell aus
Kohlekraftwerken. Über 100 sol-
cher Anlagen gibt es in Deutsch-
land. Sie gelten jedoch als sehr
klimaschädlich, weil beim Ver-
brennen von Braun- und Stein-
kohle viel CO2 freigesetzt wird.
Deshalb fordern viele, möglichst
rasch aus der Kohlenutzung aus-
zusteigen und besonders alte
Kraftwerke sofort abzuschalten.
Die Meinungen darüber, wie
schnell so ein Ausstieg möglich ist,
ohne dabei die Versorgungssi-
cherheit zu gefährden, gehen aber
auseinander. Versorgungssicher-
heit meint, dass rund um die Uhr
an jedem Tag immer genügend
Strom für Haushalte und Unter-
nehmen zur Verfügung steht.
Könnten erneuerbare Energien
die Lücke bereits schließen?
Derzeit decken die erneuerbaren
Energien gut ein Drittel des
Strombedarfs. Allerdings ist die
Menge des Stroms nicht gleich
über das Jahr verteilt. An günsti-
gen Tagen können Wind, Sonne
und Co. den Strombedarf beinahe
allein decken. Herrscht jedoch
Flaute und ist der Himmel grau,
liefern sie fast keine Energie. Da
wir den Strom trotzdem brau-
chen, benötigen wir ei ne Art
Backup. Stromquellen, die verläss-
lich ausreichende Mengen liefern
können, sind derzeit aber nur
Atomkraft und eben auch Kohle.
Umweltverbände sind der An-
sicht, dass der jetzt vorhandene
Strompuffer groß genug ist und
die Kohlekraftwerke direkt vom
Netz gehen können. Stromnetz-
betreiber und die Bundesnetz-
agentur (siehe Spickzettel) be-
fürchten hingegen, dass dieser
Puffer zu schnell schwindet.
Warum wollen deutsche Fir-
men den Kohleausstieg?
Eine große Gruppe deutscher
Unternehmen hat sich für einen
Ausstieg aus der Kohleenergie
ausgesprochen. Neben Umwelt-
aspekten dürfte ein zen trales
Motiv sein, dass sie sich verläss-
liche Vorgaben von der Politik
wünschen. Sie wollen besser
planen können, was in Sachen
Stromversorgung und Energie-
wende auf sie zukommt. Es gibt
aber auch Firmen und Gewerk-
schaften, die an der Kohle fest-
halten möchten – unter anderem
um Arbeitsplätze zu erhalten.
Was bedeutet das?
Wenn es richtig dunkel wirdKohlekraftwerke werden abgeschaltet – aber wie schnell? Umwelt -schützer fordern den raschen Ausstieg. Netzbetreiber warnen vor dem Blackout.
Auszug aus einem Handelsblatt-Artikel vom 15.11.2017
Ein riesiger Braunkohlebagger.
Informationen werden immer je nach Interes-
senlage ausgelegt.
Kaja, Jahrgang 13
SCHÜLERREDAKTION
Kohlekraftwerke werden abgeschaltet – aber wie schnell? Umwelt -
Die Bundesnetzagentur sorgt dafür,
dass auf Märkten, in denen Leitungen
und Netze eine große Rolle spielen
(Stromversorgung, Schienennetz, Te-
lefonleitungen), Wettbewerb zwischen
den Anbietern möglich ist. Im Strom-
bereich überwacht die Behörde zudem
die Stabilität der Netze. › handelsblattmachtschule.de/spickzettel
new
com
er
01–
02/2
018
#
47
h
an
dels
bla
ttm
ach
tsch
ule
.de/n
ew
co
mer
Melina Asemakes, Jared Heßmann (Jahrgang 7), Gesamtschule Windeck
Wie in einer echten Firma hat
jedes der 16 Mitglieder un-
serer Genossenschaft ei-
nen festen Job. Einer kümmert sich um
Pressetermine, ein anderer um die
Buchhaltung, der nächste um die Ab-
sprachen mit Campingplätzen und Ho-
tels, die auf unserem Portal werben. Wir
treff en uns einmal pro Woche, um die
anstehenden Aufgaben zu besprechen.
Da uns sehr wichtig ist, gemeinsame
Entscheidungen zu treff en, haben wir
uns ganz bewusst für die Gründung ei-
ner Genossenschaft (siehe Spickzet-
tel) entschieden. Hier gilt: Jedes Mitglied
hat eine Stimme. Einer der Väter der
genossenschaftlichen Bewegung war
Friedrich Wilhelm Raiff eisen. Als Bür-
germeister hat er im 19. Jahrhundert da-
für gesorgt, dass sich wohlhabende Bür-
ger um die Armen gekümmert haben.
Allerdings nicht durch Geschenke und
Spenden, sondern über günstige Darle-
hen. Ein Bauer zum Beispiel, der kein
Geld mehr für Saatgut hatte, konnte
durch diese Hilfe sein Feld bestellen und
nach dem Verkauf der Ernte im nächs-
ten Sommer das Darlehen zurückzah-
len. Raiff eisens Prinzip lautete: Hilfe zur
Selbsthilfe.
2018 wäre Raiff eisen 200 Jahre alt
geworden. Weil er zudem in Hamm an
der Sieg und damit ganz in der Nähe un-
seres Wohnorts Windeck gelebt hat, ha-
ben wir beschlossen, ein ökologisches
Ferienprogramm mit Raiff eisen-Touch
auf die Beine zu stellen. Zu dem Ange-
bot, das sich direkt über unsere Genos-
senschaft buchen lässt (oeko-e.de),
gehört die Übernachtung auf einem Na-
turcampingplatz sowie Ausflüge zum
Geburtshaus Raiff eisens und dem Land-
schaftsmuseum Westerwald in Hachen-
burg. In dem Museum können Gruppen
einen Workshop buchen, bei dem sie in
das Le ben der Menschen zur Zeit Raiff -
eisens eintauchen.
Jeder hat seine Aufgabe
Amelie Jacobs, Tim Schönberger, Anton Zab (Jahrgang 10), Helene-Lange-Schule Oldenburg
Jedes Jahr stellen Tausende Schüler eine
große Feier zu ihrem Schulabschluss auf die
Beine. Dazu ist eine Menge Organisa-
tionstalent und Finanz-
planung erforderlich.
Wir haben Gila Mathiak,
die Leitung des Jahrgangs
10, befragt, wie solche
Feiern an unserer Schule
geplant werden. Zu Beginn
bilden sich erst einmal ver-
schiedene Schülergruppen,
erklärte sie. Am wichtigsten
sei die Abschluss-AG, die aus
Lehrern, Schülern und Eltern
aller Klassen besteht. Sie dis-
kutiert alle Ergebnisse und Entscheidungen.
Eine andere Gruppe ist für die kulturellen
Beiträge und die Moderation zuständig, die
nächste für die Inhalte der Abschlusszeitung
oder für das Layout der Zeitung sowie das
Design der Aufdrucke für die Abschluss-
hoodies. Dann gibt es noch die Finanzgrup-
pe, die gemeinsam mit Lehrkräften versucht,
an Geld für das Fest zu gelangen. Die Kosten
für eine Abschlussfeier liegen nach Erfahrun-
gen von Frau Mathiak zwischen 12 000 und
14 000 Euro bei 120 Schülern. Ein Teil dieser
Summe wird über Catering und Kuchenver-
kauf, Werbeanzeigen in der Abschlusszeitung
und Eintrittsgelder fi nanziert. Ganz wichtig
seien aber auch Spenden von Eltern oder Un-
ternehmen. Die werden unter anderem dafür
eingesetzt, dass auch Schüler, die weniger
Geld zur Verfügung haben, Eintrittskarten, die
Ab schlusszeitung und den Hoodie bekommen.
Um eine Abschlussfeier zu organisie-
ren, sind also viele verschiedene Schritte
notwendig. Hierbei kommt es besonders auf
das Organisationstalent und die Überzeu-
gungskraft bei Sponsoren an. Die Orga-
nisation erinnert an die Arbeitsteilung in
Unternehmen. Auch dort
ist es für einen reibungs-
losen Ablauf wichtig,
dass Aufgaben und
Zuständigkeiten klar
verteilt sind.
Fo
to: D
eu
tsch
er
Raif
feis
enverb
an
d e
.V. ;
Sp
ickzett
el:
©rz
aru
– s
tock.a
do
be.c
om
; Ico
n: D
esi
gn
ed
by F
reep
ik ; B
ilderr
ah
men
: V
ecte
ezy.
co
m
Sp
ickzett
el:
©rz
aru
– s
tock.a
do
be.c
om
; F
oto
s: g
ett
yim
ag
es
| C
ap
sto
c, S
ean
Gallu
p /
Sta
ff
Die Schülergenossenschaft Öko-E betreibt ein Portal für umweltbewusste Ferienunterkünfte. Im Raiffeisenjahr 2018 gibt’s ein spezielles Angebot.
Abschlussfeiern
newcomer schreiben 9
große Feier zu ihrem Schulabschluss auf die
Beine. Dazu ist eine Menge Organisa-
tionstalent und Finanz-
planung erforderlich.
Wir haben Gila Mathiak,
die Leitung des Jahrgangs
10, befragt, wie solche
Feiern an unserer Schule
geplant werden. Zu Beginn
bilden sich erst einmal ver-
schiedene Schülergruppen,
erklärte sie. Am wichtigsten
sei die Abschluss-AG, die aus
Lehrern, Schülern und Eltern
aller Klassen besteht. Sie dis-
Eine Genossenschaft ist eine Unter-nehmensform. Zu ihr schließen sich mehrere Mitglieder zusammen, um gemeinsam zu wirtschaften. Sie wird von Personen geführt (Vorstand, Auf-sichtsrat), die selbst Mitglieder sind. Die Entscheidungen treffen aber alle Mitglieder gemeinsam. Es gibt z. B. Genossenschaftsbanken, Wohnungs-bau- oder Energiegenossenschaften.› handelsblattmachtschule.de/spickzettel
Mehr als
7 500 GENOSSENSCHAFTEN gibt es in Deutschland.
Friedrich Wilhelm Raiffeisen war einer der Väter der Genos-senschaftsidee.
new
com
er
01–
02/2
018
#
47
h
an
dels
bla
ttm
ach
tsch
ule
.de/n
ew
co
mer
… die Wirtschaft ohne eine Regierung leidet?
Kostenlos für Ihre Schüler bestellen
Lehrkräfte können den Handels-
blatt Newcomer für ihre Schüler
kostenlos bestellen:
› handelsblattmachtschule.de/newcomer
Handelsblatt Newcomerauf Englisch
Schüler und Lehrer können eine
englische Übersetzung des Han-
delsblatt Newcomers auf unserer
Internetseite kostenlos als PDF
herunterladen.
› handelsblattmachtschule.de/newcomer
Gibt es keine Regierung, kann keiner neue Entscheidungen treffen. Das schwächt auf Dauer auch die Wirtschaft.
Dieter Fockenbrock, Handelsblatt Düsseldorf
Im September 2017 haben wir ein neues Par-
lament gewählt. Doch die Politiker konnten
sich bislang nicht einigen, wer das Land re-
gieren soll. Eine Große Koalition aus CDU, CSU
und SPD? Oder vielleicht Jamaika mit CDU, CSU,
FDP und den Grünen? Vor Ostern rechnet
kaum jemand mit einem Ergebnis. Deutschland
hätte dann erstmals ein halbes Jahr keine Regie-
rung – oder besser gesagt nur eine „geschäfts-
führende Regierung“. Die alten Minister blei-
ben vorübergehend im Amt. Allerdings haben
sich auch von denen bereits der Finanz- und
der Verkehrsminister aus dem Staub gemacht.
Ihre Posten verwalten nun andere mit.
Genau darin liegt das Problem. Die Regie-
rung regiert nicht mehr, sie verwaltet das Land
nur noch. Es funktioniert alles wie gewohnt,
aber es werden keine Entscheidungen mehr ge-
troff en. Zwei Beispiele: 1. Amerika hat kürzlich
die Steuern für Unternehmen massiv gesenkt.
Sollen wir darauf reagieren und auch die Unter-
nehmenssteuern senken? Schweigen im Walde.
2. Die Europäische Kommission beschließt, dass
Strom leichter zwischen den Ländern hin- und
hertransportiert werden soll. An den Grenzen
müssen also neue Leitungen entstehen. Wer be-
stimmt das in Deutschland? Erst einmal keiner.
Ein paar Monate kann die Wirtschaft das aus-
halten. Steuern werden weiter eingezogen. Stra-
ßen werden repariert. Aber irgendwann muss
einer entscheiden, wie es weitergeht – ob also im
übertragenen Sinne neue Wege gebaut werden.
10 Auszeit
FÜR ALLE, DIE BEI ‚DIVIDENDE‘ NICHT AN MATHE, SONDERN AN GEWINN DENKEN.Für Jugendliche. Von Jugendlichen. Eure Themen. Und was dahintersteckt.
www.orange-hb.com
› handelsblattmachtschule.de/newcomer
Stimmt es, dass …*
* Vorschläge für Stimmt-es-dass-Fragen könnt ihr uns gerne schicken an: › [email protected]
Sortiere die Silben in der richtigen Reihenfolge. Finde den
richtigen Satz, gehe auf › handelsblattmachtschule.de/newcomer
und trage das Lösungswort und deine E-Mail-Adresse ein. Zu gewinnen gibt
es diesmal insgesamt zehn digitale Codes für je drei Monate Spotify Premium.
Einsendeschluss ist der 05.03.2018.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Viel Erfolg!
Gewinnspiel
Illu
stra
tio
nen
: D
esi
gn
ed
by r
ocketp
ixel /
Fre
ep
ik; S
pic
kzett
el:
©rz
aru
– s
tock.a
do
be.c
om
Der nächste Hnewcomer erscheint im März 2018. Darin geht es unter anderem um SELTENE ERDEN.
ImpressumHerausgeber: Dieter Fockenbrock, V.i.S.d.P. (Handelsblatt) und Hans Kaminski (Institut für Ökonomische Bildung IÖB, Uni Oldenburg)Konzept: Katrin Eggert, Dieter Fockenbrock, Hans Kaminski, Michael Koch Redaktion: Melanie RübartschArtdirector: Regina Baierl Objektleitung: Verena von HugoKoordination: Rebecca Lembke, Melanie RübartschLayout und Fotos: Sandra Janzsó, Silke Herwig, Corinna ThielEnglische Übersetzung: John Dalbey für PONS GmbHVerlag: Handelsblatt GmbH Geschäftsführung: Gabor Steingart (Vorsitzender), Frank Dopheide, Ingo Rieper, Gerrit Schumann Kasernenstr. 67, 40213 Düsseldorf, Tel.: +49 (0) 211-887-0Druck: kuncke druck GmbH,Kornkamp 24, 22926 AhrensburgMitarbeiter dieser Ausgabe: Melina Asema-kes, Jared Heßmann, Lehrer und Schüler der Helene-Lange-Schule Oldenburg (Ortrud Reuter-Kaminski, Terje Frisse, Hanne Hägele, Amelie Jacobs, Emma Jensen, Marie Lügger, Tomma Otzen, Freia Rose-Borsum, Tim Schönberger, Kaja Schönborn, Lilly Sophie Sellere, Imke Thomssen, Anton Zab)Fragen und Feedback: [email protected] Handelsblatt Newcomer erscheint alle zwei Monate.
____________________
_____________________
______________
__________________.
Fit
gesell
ar
und heitsund Mil ge den
schaft li
Trends sind nem
liche Ge ness schäft ei mit