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Öchsle - Aktuell Mai 2007 Nicht so ganz zum Fahrzeug passen die einfache Fahrplantafel und der unbefestigte Bahnsteig in Wennedach am 8. Februar 2007: Die Firma Stadler nutzte die Betriebsruhe auf dem Öchsle für Testfahrten mit einem modernen Zahnradtriebzug für die griechische Staatsbahn. Foto: Hans Thalmann. Aus dem Inhalt: Hightech auf 750 mm: Stadler-Triebzug macht Testfahrten auf dem Öchsle Jetzt gilt´s: Wir kaufen 99 633! Viel Arbeit im Schotterbett: Mehrere Gleisbaustellen erfordern vollen Einsatz.

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Öchsle - AktuellMai 2007

Nicht so ganz zum Fahrzeug passen die einfache Fahrplantafel und der unbefestigte Bahnsteig in Wennedach am 8. Februar 2007: Die Firma Stadler nutzte die Betriebsruhe auf dem Öchsle für Testfahrten mit einem modernen Zahnradtriebzug für die griechische Staatsbahn.

Foto: Hans Thalmann.

Aus dem Inhalt:Hightech auf 750 mm: Stadler-Triebzug macht Testfahrten auf dem ÖchsleJetzt gilt´s: Wir kaufen 99 633!Viel Arbeit im Schotterbett: Mehrere Gleisbaustellen erfordern vollen Einsatz.

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Öchsle Schmalspurbahn e. V. Öchsle-Aktuell Mai 2007

Blick in die Werkshalle der Firma Stadler in Bussnang: Während mit dem ersten Triebzug schon erfolgreich Testfahrten auf dem Öchsle durchgeführt werden, geht am 21.02.2007 auch die Montage der restlichen drei Triebzüge dem Ende entgegen.

Die Kinder einer örtlichen Schule bereiten dem auf dem Öchsle getesteten ersten neuen Fahrzeug am 19.03.2007 in Diakofto auf dem Peloponnes einen begeisterten Empfang.

(Foto: Peter Fehr, Stadler Bussnang AG)

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Hightech auf 750 mm

Außergewöhnlicher Gast beim ÖchsleDer Schweizer Hersteller von Schienenfahrzeugen Stadler Bussnang AG hat die winterliche Betriebsruhe auf dem Öchsle für die dynamische Inbetriebsetzung eines neuen Zahnrad-Triebzuges für Griechenland genutzt. Die griechische Staatsbahn OSE hat 2004 vier dieselelektrische Zahnrad-Triebzüge mit einen Lieferwert von 34,8 Mio. CHF bestellt. Die neuen dreiteiligen Touristenzüge werden auf dem Peloponnes auf der Bahnlinie von Diakofto nach Kalavryta eingesetzt. Die OSE nimmt die neue Fahrzeuggeneration voraussichtlich im Frühling 2008 in Betrieb.

Auf der bestehenden Zahnradbahn im Norden des Peloponnes mit einer Streckenlänge von 22,3 km wird das bisher eingesetzte, über 40 Jahre alte Rollmaterial erneuert. Die Bahn mit der gleichen Schmalspur wie das Öchsle führt vom prächtig gelegenen Küstenort Diakofto hinauf ins Berg- und Wandergebiet Kalavryta. Mit Dieseltraktion überwinden d ie Tour i s tenzüge über 3 Zahnstangenabschnitte mit Abt´scher Zahnstange 700 m Höhendifferenz. Die Stadler Bussnang AG hat die neuen leichten Zahnrad-Triebzüge für diese weltweit einzigartige Schmalspurstrecke mit sehr geringen Achslasten maßgeschneidert gebaut. Stadler hat 1998 mit e inem Betr iebs-übernahmevertrag von Adtranz (Daimler Chrysler) aus dem Nachlass der ehemaligen Firmen SLM und BBC/ABB das mechanische und elektrische Zahnradbahn-Know-how übernommen und seither stark ausgebaut. Stadler konnte in den letzten zehn Jahren über 20 Zahnradbahnaufträge im In- und Ausland erfolgreich abwickeln. Damit ist Stadler im Bereich Zahnradbahnen weltweit führend. Es handelt sich bei diesen Nischenprodukten um eine ideale Ergänzung zu den Aktivitäten der Firma im Bereich des Regional- und S-Bahn-Verkehrs. In Deutschland ist Stadler zum Beispiel mit dem Regioshuttle vertreten, wie ihn die Hohen-zollerische Landesbahn AG und die DB-Tochter RAB auf der Südbahn Ulm -Friedrichshafen einsetzen.Insgesamt werden vier dreiteilige Züge nach Griechenland geliefert. Die Fahrzeuge bestehen aus zwei Endwagen mit Führerständen und einem Mittelwagen. Im Mittelwagen befindet der Dieselmotor mit angeflanschtem Generator. Der eigentliche Antrieb ist aufgeteilt in Drehgestelle mit reinem Zahnradantrieb und Drehgestelle mit

re inem Adhäsionsantr ieb. Wobei d iese Drehgestelle auch in den Zahnstangenabschnitten ihren Zugkraftanteil ausüben. Mit einer Leistung des Dieselmotors von 588 kW erreichen die Züge in der Ebene eine Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h. In der maximalen Steigung von 15,2% werden bergwärts noch 12 km/h erreicht.Trotz der durch das Streckenprofil bedingten schmalen Bauweise von nur 2200 mm Wagenkastenbreite stehen in jedem der 33,8 m langen und beladen 66 t schweren Triebzüge 104 Sitzplätze zur Verfügung, die großzügig als Vierergruppen angeordnet sind. Die Fahrzeuge verfügen über eine Klimaanlage und eine gute Rundumsicht, was den Fahrkomfort für die Passagiere erheblich verbessert. Da sich auf der späteren Einsatzstrecke - wie beim Öchsle auch - alle Bahnsteige auf der gleiche Seite befinden,

Im Bauzustand ist der im Mittelwagen angeordnete Dieselmotor mit angeflanschtem Generator für den dieselelektrischen Antrieb gut zu erkennen.

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besitzen die Fahrzeuge nur auf einer Seite Türen für die Fahrgäste. Durch die besonderen Bedingungen der Strecke, wie die sehr engen Tunnels, musste sich Stadler einige Kniffe einfallen lassen: So erfolgt zum Beispiel die Evakuierung des Zuges im Falle eines Unfalls oder Brandes durch die herausklappbaren Frontscheiben.Weil die Strecke in Griechenland noch nicht für Probefahrten zur Verfügung steht, zur Zeit werden die Zahnstangen erneuert und die Gleisanlagen instandgesetzt, war die Firma Stadler auf der Suche nach einer geeigneten Teststrecke. Das Öchsle bot hier ideale Bedingungen. Es waren keine anderen Züge unterwegs, die maximale Steigung zwischen Wennedach und Reinstetten entsprach den A n f o r d e r u n g e n a n d a s F a h r z e u g i m Adhäsionsbetrieb und es gibt Streckenabschnitte, auf denen die Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h ausgefahren werden konnte. Auch die Werkstatt in Warthausen bot für die Techniker der Firma Stadler gute Arbeitsbedingungen. Allerdings war der Triebzug zu lang für die Halle, so dass hinten an der Halle ein provisorischer Anbau erstellt werden mußte.Am 22. Januar traf der Triebzug in drei Teilen auf S t r a ß e n t i e f l a d e r n i n Warthausen ein. Unmittelbar nach dem Abladen begannen die Arbeiten zur Inbetrieb-nahme. Nach einigen ersten “Gehversuchen” im Bahnhofs-bereich zeugte schon bald die große Anzahl von an der S t r e c k e v e r s a m m e l t e n Fotografen vom Beginn der

Testfahrten. Der größte Teil der Tests bestand aus Bremsprobefahrten, die zwischen Wennedach und Reinstetten durchgeführt wurden. Aber auch Ochsenhausen erreichte der Zug. Die Fahrten verliefen zur großen Zufriedenheit aller Beteiligten und wurden mit einer Pressefahrt zwischen Warthausen und Maselheim abgeschlossen. Am 13. März hat der Triebzug dann die Reise in sein späteres Heimatland angetreten.

Quelle: Peter Fehr, Stadler Bussnang AGBilder: Stadler, Hans Thalmann (unten, 22.02.07)

Im Laufdrehgestell der Endwagen ist das Bremszahnrad gut zu erkennen.

Technische DatenBezeichnung: BDmh 2Z+4A712Nummern (OSE): Berg / Mitte / TalFahrzeug 1: 3107 / 3507 / 3207Fahrzeug 2: 3108 / 3508 / 3208Fahrzeug 3: 3109 / 3509 / 3209Fahrzeug 4: 3110 / 3510 / 3210Kastenbreite: 2200 mmFahrzeuglänge: 33.800 mmFahrzeughöhe: 3100 mmLeergewicht: 55 tGewicht voll: 66 tDieselmotor: MAN, 588 KWAnfahrzugkraft: 120 kNVmax Adhäsion: 60 km/hVmax Zahnrad: 16,5 km/h bei 15,2%Steigung max.: 15,2 %Zahnstange: System AbtMinimalradius: 30 mSitzplätze gesamt: 104 + 4 KlappsitzeStehplätze gesamt: 38

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Jetzt gilt´s:

Wir kaufen 99 633!Seit vielen Jahren ist es erklärtes Ziel unseres Vereines, die Lokomotive 99 633 zu übernehmen und wieder betriebsfähig aufzuarbeiten. Keine andere Lok ist so eng mit der Geschichte des Öchsle verknüpft. Im Laufe ihres 108-jährigen Lebens war sie Stammlokomotive in Ochsenhausen, immer wieder Aushilfe für die Dieselloks und auch erste betriebsfähige Dampflok der Museumseisenbahn 1985.

Auch nach Anlieferung der Diesellokomotiven V51 901 und V51 902 konnte auf die Dampflok 99 633 nicht verzichtet werden. Immer wieder mußte sie auf dem Öchsle und der Federseebahn aushelfen. Hier fährt sie in Warthausen vom Transportwagen, den die Deutsche Reichsbahn speziell für den Transport ihrer schmalspurigen Fahrzeuge beschafft hatte.

(Foto: Archiv Öchsle Schmalspurbahn e.V.)

Nach zahlreichen Gesprächen mit dem bisherigen Eigentümer, der Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte e.V. (DGEG), bietet sich jetzt für uns die einmalige Gelegenheit, die Maschine mitsamt dem originalen Transportwagen zu übernehmen. Die DGEG hatte die Lok 1969 vor dem Verschrotten gerettet und mit sehr großem Aufwand und in jahrelanger Arbeit wieder betriebsfähig hergerichtet. Verständlich, dass die Entscheidung, die Lok zu verkaufen, nicht leicht viel. Allerdings hatte die DGEG seit dem Ende ihres Engagements im Jagst tal keine eigene Einsatzstrecke mehr und für uns war die

Übernahme in unser Eigentum Voraussetzung, um die Finanzierung des erforderlichen Kesselneubaus in Angriff nehmen zu können. Mit der Lok steht jetzt auch der originale Schmalspurtransportwagen zum Verkauf, mit dem bis 1980 alle Öchsle-Fahrzeuge in die Ausbesserungswerke transportiert wurden.Helfen Sie uns mit einer Spende, damit wir dieses Projekt schultern können!

Spendenkonto: 616 944Kreissparkasse Biberach (BLZ 654 500 70)

Spenden sind steuerlich absetzbar.

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Öchsle - Nachrichten

Diesellokomotive V 22-01Die Hauptuntersuchung der V 22-01 wurde abgeschlossen und am 14.02.2007 vom Sachverständigen abgenommen. Seit diesem Tag kommt die Lok regelmäßig zum Einsatz. Damit dürfte erstmals seit Dezember 1988 ein originales Fahrzeug aus dem Altbestand der Jagsttalbahn wieder in Betrieb zu erleben sein.

Dampflok 99 788 “Berta”Bei 99 788 wurde der Steuerbock generalüberholt und mit diversen Neuteilen versehen. Dieser war stark ausgeschlagen. Die Lok wird 2007 planmäßig zum Einsatz kommen. Die Fristen der Lok laufen noch bis Mitte September 2007. Die dann fällige Fahrwerksuntersuchung soll aus Kostengründen in Warthausen mit eigenem Personal erfolgen.

Dampflok 99 716 “Rosa”9 9 7 1 6 b e k a m e i n e Ü b e r h o l u n g d e s Überhitzerrohrsatzes. Bei der Kesselerneuerung 1996 wurde der damals noch gute alte Überhitzersatz wieder eingebaut. Inzwischen waren jedoch mehrere kleine Rostlöcher in den Rohren vorhanden, welche nun nach Abdrücken der Rohre verschweißt wurden. Weiterhin wurde nach einem entsprechenden Defekt ein neues Ausströmrohr in Schweißkonstruktion eingebaut. Bei Behebung dieses Defekts wurde festgestellt, dass das alte Blasrohr recht schief eingebaut war. Dies wurde berichtigt. Nachdem die Lok schon bisher sehr gut Dampf "machte", fiel diese Fehlstellung nicht auf.

SpeisewagenBei der Inneneinrichtung des Speisewagens wurden einige Umbauten durchgeführt. Größter Mangel war bisher fehlender Stauraum und die ungünstig angeordnete Spüle mit mangelhafter Wasserversorgung. Die Spüle befindet sich jetzt im seitlichen Bereich der Theke und wird über eine e l e k t r i s c h e P u m p e m i t Wa s s e r a u s Thermosbehältern versorgt. Die unschöne Edelstahl-Tischplatte ist einer Holzarbeitsplatte gewichen. Im Rahmen dieser Arbeiten konnten auch zwei neue große Ablagefächer gewonnen werden.

Vegetationskontrolle Die Öchsle-Strecke schlängelt sich auf ihrem Weg nach Ochsenhausen kilometerlang durch Wälder

oder entlang von Hecken und Büschen. Während bis in die 60ziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts die Bahndämme regelmäßig gemäht und damit von Gehölzbewuchs freigehalten wurden, nimmt seitdem der Gehölzanteil entlang der Strecke immer mehr zu. Zur Einbindung der Strecke in die Landschaft und aus ökologischen Gründen sind die Gehölze am Bahndamm sinnvoll und geben der Strecke auch ein schönes Flair. Für die Öchsle-Mitarbeiter bedeutet es jedoch einen immensen Aufwand, das für den Zugverkehr erforderliche Lichtraumprofil von Bewuchs freizuhalten. Im vergangenen Winter wurden an verschiedenen Tagen wieder Streckenabschnitte freigeschnitten. Vor allem wurde der Bereich des Bahnhofes Reinstetten und der Bereich zwischen Maselheim und Wennedach bearbeitet. Das dabei angefallene Stammholz wurde zum Lokschuppen Warthausen abgefahren und wird dort für das Anheizen der Dampfloks Verwendung finden. Das weitere Ausschnittgut wurde auf verschiedene ”Funken” in der Umgebung der Öchsle-Strecke und bei sowieso anfallenden Fahrten sogar bis zum “Funken” von Grünkraut gebracht. Damit konnte ohne weitere arbeitsaufwändige Schritte das Schnittgut schnell entsorgt werden. Die zeitintensiven Arbeiten für die jährliche Vegetationskontrolle der Strecke sind für Außenstehende nicht auf den ersten Blick ersichtlich, für eine sichere Befahrbarkeit der Strecke jedoch unabdingbar.

Wagen Stg 2077Bei diesem ursprünglich von der Rhätischen Bahn (RhB) stammenden Fahrzeuge mussten kurz nach den Nikolausfahrten Federbrüche an zwei Tragfedern festgestellt werden. Ein Teil der Blattfedern war direkt am Federbund gerissen. Bisher konnte noch keine Federnfabrik ausfindig gemacht werden, die entsprechende Federn liefern kann. Es wurde deshalb eine Anfrage bei der RhB gestartet. Wir hoffen, solche Federn noch aus dem Ersatzteilbestand der RhB beziehen zu können. Ein Einsatz des Wagens zum Start der neuen Saison ist damit leider nicht möglich.

Wagen allgemeinWie zu Saisonbeginn üblich, wurden alle Wagen einem intensiven „Frühjahrsputz“ unterzogen. Weiterhin wurden an vielen Wagen kleinere Reparaturen und Verbesserungen durchgeführt. Daneben mussten an al len Wagen die vorgeschriebenen Bremsuntersuchungen durchgeführt werden. Zur Durchführung der h i e r f ü r n o t w e n d i g e n A r b e i t e n w i e

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Druckdichtigkeitsprobe, Bolzen ausbauen, Fetten, Funktionsprüfung usw. waren mehrere Mitarbeiter des Vereines einige Wochen mehr unter den Wagen als im Tageslicht zu sehen.

Wagen Stg. 5012 und 5013Beide Wagen, die zuvor bei der Firma MOVO in der Tschechei eine Hauptuntersuchung erhalten hatten, (siehe Öchsle-Aktuell Januar 07) wurden inzwischen beschriftet und analog zu den weiteren Wagen des Öchsle mit schwarzen Lackzierstreifen versehen. Weiterhin mussten, wie bereits in früheren Jahren beim Speisewagen, noch diverse Umbauten und Anpassungen durch Vereins-mitglieder vorgenommen werden. So mussten zwingend die Übergangsbleche gekürzt und die Lage der Bremshähne und Bremsschlauchhalter geändert werden. Auch wurden jeweils an einem Ende der Wagen die dort befindlichen Handbremsen (die Wagen hatten bisher an jedem Wagenende eine Handbremse) entfernt, da ein Betätigen der Handbremse aufgrund des vorgenommenen Umbaues des Bühnengeländers beinahe zwingend zu einer Verletzung des Personals geführt hätte. Zum Schluss musste auch noch die eingebaute Haken-Spindel-Kupplung mit Traverse ausgebaut werden, da diese aufgrund zu kleiner Ausschnitte im Rahmen nicht voll beweglich war. Sinnvoll wäre noch eine Versetzung der neu angebrachten Bühnentüren, da diese im geöffneten

Zustand die Übergänge zwischen den Wagen blockieren und den sowieso schon kleinen Bühnenraum weiter verschmälern. Da eine bezahlte Fachwerkstatt die Instandsetzung der Wagen durchgeführt hat, dürften eigentlich nach einer korrekten Abnahme keine Mängel mehr vorhanden sein. Auch wenn dieser Vorgang den Verein zum Glück finanziell nicht tangiert, ist es für die Mitarbeiter doch ärgerlich, zusätzlich solche Fehler korrigieren zu müssen.

(Andreas Albinger, Bernhard Günzl)

Öchsle-Stammtisch

Der seit Februar monatlich stattfindende Stammtisch wurde gut angenommen. Die nächsten Termine sind:

Samstag, 16.Juni 2007Samstag, 14.Juli 2007Samstag, 04.August 2007Samstag, 01.September 2007Samstag, 06.Oktober 2007

Beginn ist jeweils um 20.00 Uhr im Restaurant zum Öchsle (gegenüber Bahnhof Ochsenhausen).Es würde mich freuen, auch mal neue Gesichter an einem dieser Abende zu sehen. Jeder der interessiert ist, ist herzlich willkommen. Wer Fragen oder Anregungen hierzu hat, kann sich g e r n e b e i B e n n y B e c h t e r :

oder Tel: 0170 2387850 [email protected]

ImpressumHerausgeber: Öchsle Schmalspurbahn e.V.Postfach 1228, 88412 Ochsenhausen, [email protected]: 3 x jährlich Auflage: 600 ExemplareBankverbindung: Konto 185 664 008Volksbank Ochsenhausen (BLZ 654 901 30) Redaktion und Satz: Bernhard Günzl (Auch alle nicht namentlich gekennzeichneten Artikel)Versand: Jürgen JauchMitarbeiter an dieser Ausgabe:Andreas Albinger Benny Bechter Sascha Eichler Peter Fehr, Stadler Bussnang AG Stefanie Günzl Martin Jopke Hans ThalmannDruck: Druckerei Marquart GmbH, Aulendorf

Mitarbeiter gesucht…Zur Unterstützung unseres ehrenamtlichen Personals suchen wir neue Mitarbeiter in den verschiedensten Bereichen. Egal ob in der Werkstatt, im Zug als Schaffner, im Speisewagendienst, auf der Lok oder beim Verkauf von Souvenirs, bei uns ist für jeden etwas dabei. Wir bieten Ihnen eine interessante Tätigkeit in einer geselligen Runde, in der auch das Gemütliche nicht zu kurz kommt. Wer will, kann auch einfach mal unverbindlich vorbeischauen und sich über die gegebenen Möglichkeiten informieren. Wer Interesse an einer ehrenamtlichen Tätigkeit hat kann sich gerne bei Benny Bechter unter: oder Tel: 0170 / 2387850 [email protected]

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Abstellgleise südlich des LokschuppensDer milde Winter und das schöne Frühjahrswetter haben die Arbeiten zur Herstellung der südlichen Hallenzufahrt begünstigt. Obwohl uns seit Februar

keine Hartz IV- Kräfte mehr zur Verfügung stehen, wurden unter Mitwirkung von Vereinsmitgliedern die Gleise soweit verlegt und eingeschottert, dass im Rahmen der Stopfarbeiten am Neubauabschnitt in Wennedach auch die neue Gleisanlage in Warthausen durchgearbeitet werden konnte. Der Schotter für diese Baumaßnahme konnte aus dem Rückbau des normalspurigen Anschlussgleises des Stahlhandels gewonnen werden. Das im Gegenzug für die Rekultivierung erforderliche Aushubmaterial hat den Aushubhügel, d e r a u f d e r F l ä c h e u n s e r e r Gleiserweiterung lagert, inzwischen sichtlich verkleinert, so dass einer weiteren Verlängerung der Gleise demnächst nichts mehr im Wege liegt. Nach Abbau der provisorischen Hallenverlängerung und Fertigstellung der Betonplatte am Hallentor steht der Inbetriebnahme der Gleise nichts mehr im Wege.

Bahndammsanierung in SulmingenEine weitere Baustelle existiert seit letztem Herbst in Sulmingen. Durch die Wanderung der Humusschicht in Richtung des Dammfußes bietet die Dammkrone

nicht mehr die erforderliche Fläche zur Aufnahme der Gleisbettung, was zu einer gefährlichen einseitigen Gleissenkung führte. Durch Nachstopfen konnte der Fahrbetrieb zwar vorläufig gesichert werden, eine nachhaltige Verbesserung kann jedoch nur durch eine umfangreiche Verbreiterung des Dammes erreicht werden. Diese wiederum erfordert eine Stabilisierung des Dammfußes. Die hierfür notwendigen Steinkörbe müssen mit großen Steinen von Hand befüllt werden, was einen enormen Arbeits-aufwand bedeutet. Der zum Verfüllen benötigte Aushub kommt ebenfalls vom Gelände in Warthausen, was sich im weiteren Abschmelzen des dortigen Erdhügels bemerkbar macht.

Streckensanierung bei Wennedach Am 26.03.2007 begannen die Arbeiten für einen weiteren Sanierungsabschnitt der Strecke. Es wurde ein Abschnitt von 755 m Länge beim ehemaligen Bahnhof Wennedach grundlegend erneuert. Nach

Bericht von der Gleisbaurotte

Viel Arbeit im SchotterbettNicht nur an den Fahrzeugen wird während der winterlichen Betriebsruhe unaufhörlich gearbeitet. Auch die Strecke unserer Museumseisenbahn benötigt dringende Unterhaltungsarbeiten, die teilwiese nicht während der Fahrsaison erledigt werden können.

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Entfernen des Altgleises und des mit Humus durchsetzten Schotters wurde eine Planums-schutzschicht mit Flies eingebaut. Auf diese Lage kam neuer Kalkschotter und ein Oberbau der Bauart K mit neuen Holzschwellen und altbrauchbaren Schienen der Form S 49. Die bisher bereits vorhandene Zwangsschiene wurde wieder eingebaut. Die beiden Brücken über den Saubach und die Dürnach wiesen Lagefehler auf. Es handelt

sich dabei um Behelfsbrücken, die 1978 anstelle der Originalbrücken eingebaut wurden. Die Behelfsbrücken wurden damals lediglich auf Hölzer aufgelegt. Diese Hölzer waren nun am Ende ihrer Lebensdauer angelangt. Beide Brücken mussten mit hydraulischen Stempeln angehoben werden, um neue Hölzer einbauen zu können. Weiterhin wurde auf den Brücken ein neuer Randbelag aus Gitterrosten aufgebracht. Der bisher vorhandene Belag aus Holz musste in regelmäßigen Abständen erneuert werden, so dass diese Maßnahme durch zukünftig geringere Unterhaltungskosten mittelfristig zu Einsparungen führt. Auch bei diesen Arbeiten wurden erhebliche Eigen- leistungen von Vereinsmitgliedern erbracht. Der entfernte Altoberbau wurde nicht verschrottet, sondern durch Mitarbeiter des Öchsle zur Ersatzteilgewinnung abgefahren.

Ein neuer Bahnübergangentstand im April in Ochsenhausen. Überhaupt ist das Gelände vor der Einfahr t in den Personenbahnhof kaum mehr wiederzuerkennen. Im Rahmen der Stadtsanierung Ochsenhausen wird der Bereich komplett umgestaltet. Die ehemalige Baustoffhandlung mit einer Halle und mehreren

Gebäuden und auch ein Wohnhaus mussten für den Bau eines neuen Einkaufszentrums weichen. Ein Supermarkt, ein Modegeschäft sowie Bäckerei und Metzgerei werden sich dort ansiedeln. Auch die Straßenführung wird völlig verändert. Es entsteht ein Kreisverkehr, der den Verkehrsfluss verbessern soll. Bisher münden in diesem Bereich gleich mehrere Nebenstraßen in die Bundesstraße. Die zur Bundesstraße parallel verlaufende “Alte Straße”

bekommt eine ganz neue Führung und m ü n d e t k ü n f t i g n ö r d l i c h d e s Einkaufszentrums in die Straße “Am Güterbahnhof”. Unmittelbar vor der Einmündung überquert sie das Öchsle auf dem neu erstellten Bahnübergang.

NothilfeAuch be im “Wälderbähnle” im österreichischen Bezau waren für dieses Frühjahr umfangreiche Gleisbauarbeiten geplant. Zum Einsatz kommen sollte dabei auch ein Schotterwagen der Zillertalbahn. Leider musste die Zillertalbahn kurzfristig absagen. In dieser Notlage konnte das Öchsle helfen. In einer kurzfristigen Aktion wurde der zweite momentan nicht benötigte Schotterwagen nach Vorarlberg gebracht.

1400 Tonnen Schotter muss er dort in ungewohnter Umgebung ausbringen.

Helfer sind dringend erforderlichWie aus den Bauberichten unschwer zu entnehmen ist, sind für diese Arbeiten dringend weitere Helfer erforderlich. Wir sind auf die Unterstützung durch weitere Vereinmitglieder dringend angewiesen. Wer einen oder auch mehrere Tage Zeit für eine solche Mithilfe aufbringen kann, möge sich bei Martin Jopke melden.

(Martin Jopke, Andreas Albinger, Bernhard Günzl)(Fotos: M. Jopke, S. Eichler, J. Bobleter BWB)

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Protokoll zur ordentlichen Jahreshauptversammlung desÖchsle Schmalspurbahn e.V.

am 18.03.2007 im Knopf Stadel in Warthausen:

1. Begrüßung: Martin Jopke eröffnete die Versammlung um 13:40 Uhr und begrüßte alle Anwesenden.

2. Bericht der Öchsle-Bahn Betriebsgesellschaft: Herr Schust, der neue Geschäftsführer der Öchsle Bahn Betriebsgesellschaft begrüßte alle Anwesenden, informierte über den Verlauf des Geschäftsjahres 2006 und berichtete über Erwartungen und die bevorstehenden Ereignisse im Jahr 2007.

3. Feststellung der Beschlussfähigkeit: Die Einladung erging rechtzeitig. Es waren 37 Personen anwesend, davon waren 34 stimmberechtigte Mitglieder. Somit wurde eine Beschlussfähigkeit festgestellt.

4. Bericht des Vorstands: Martin Jopke berichtete über den Verlauf und die Veränderungen im letzten Jahr, sowie über die Zusammenarbeit mit AG und BG. Des weiteren stellte er die Ziele des Vereins vor. Die Dampflok 99 633 soll vom Verein gekauft werden. Im Nebengebäude des Bahnhofes Ochsenhausen eröffnen die “Waschfrauen” ein kleines Museum. Der Lokschuppen soll saniert werden. Der Verein hat von der Firma Stadler für die Unterstützung bei den Testfahrten eine Spende in Höhe von 2.500,- € erhalten.

5. Bericht des Schatzmeisters: Josef Nickl berichtete über den Verlauf im Jahr 2006 und stellte alle wesentlichen Ausgaben und Einnahmen sowie die aktuellen Kontostände dar.

6. Bericht der Kassenprüfer: Die Kassenprüfung fand am 18.03.2007 durch die Kassenprüfer Otto Angele und Dietmar Nägele statt. Bei der Kassenprüfung war alles in Ordnung. Die Kasse war ordnungsgemäß geführt. Die Kassenprüfer stellten den Antrag, den Schatzmeister zu entlasten.

7. Bericht Speisewagen: Bernhard Günzl erläuterte den Ablauf im Speisewagen während der Saison 2006 und stellte kurz die Ausgaben und Einnahmen dar. Er bedankte sich beim Personal und teilte mit, das Benny Bechter ab 2007 auch den Dienstplan für den Speisewagen macht.

8. Bericht Württemberger Zuggarnitur: Andreas Albinger berichtete über den Verlauf der Restaurierung der Wagen und die nächsten Ziele.

9. Aussprache zu den Berichten: Über einige Beiträge der Berichte wurde kurz gesprochen und diskutiert.

10. Genehmigung des Rechnungsabschlusses: Der Rechnungsabschluss wurde einstimmig mit 34 Ja Stimmen genehmigt.

11. Entlastung des Vorstands: Unter der Leitung von Herrn Schust wurde der Vorstand mit 33 Ja Stimmen bei 1 Enthaltung entlastet.

12. Wahl des Vorstands: Unter der Leitung von Herrn Schust wurde der Vorsitzende gewählt. Martin Jopke leitete die weiteren Wahlen.

Vorsitzender: Martin Jopke wurde bei 33 Ja Stimmen und einer Enthaltung gewählt.Stellvertretende Vorstände: Thomas Guter und Benny Bechter: 32 Ja Stimmen und 2 Enthaltungen.Schatzmeister: Josef Nickl wurde bei 33 Ja Stimmen und 1 Enthaltung gewählt.Beisitzer: Walter Ertl, Bernhard Günzl, Horst Köhler, Andreas Albinger und Franz Pfeiffer wurden mit 33 Ja Stimmen bei 1 Enthaltung gewählt.

Es gab keine Gegenkandidaten. Die Wahlen wurden von allen Gewählten angenommen.

13. Wahl der Kassenprüfer: Rainer Mendler und Albert Scharf wurden bei 32 Ja Stimmen und 2 Enthaltungen gewählt. Es gab keine weiteren Kandidaten.Die Wahl wurde von beiden angenommen.

14. Beschlussfassung: Auf Antrag von Horst Köhler wurde beschlossen, alle sachbezogenen Spenden auf das Konto 99 633 zu überweisen: 33 Ja Stimmen, 1 Enthaltung.Auf Antrag des Vorstandes Martin Jopke wurde dem Vorstand eine Verhandlungsfreiheit über den Kauf der 99 633 in Höhe des Vereinsvermögens erteilt: 34 Ja Stimmen.

15. Sonstiges: Vereinsausflug Öchsle wird geplant.

Martin Jopke bedankte sich bei allen Anwesenden für ihr Kommen und beendete die Sitzung um 16:30 Uhr.

Protokoll gez. Benny Bechter

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Die Menschen hinter dem Öchsle

Rainer Mendler

(links im Bild) ist seit 2002 beim Öchsle als Heizer im Dienst. Zuvor war er mehrere Jahre auf der Brienz - Rothornbahn in der Schweiz als Heizer unterwegs. In seinem früheren Berufsleben war er als Bauingenieur für die Stadtwerke Ravensburg tätig.Ganz nach dem Motto “für gute Arbeit muss man sich Zeit nehmen”, ist er oft schon Stunden vor der Abfahrt im Lokschuppen tätig und sorgt dafür, dass Berta und Rosa nicht nur genügend Dampf haben, sondern auch sauber mit blitzenden Stangen zur Abfahrt bereit stehen.

Franz Rebholz

war von 1968 bis 1972 bei der Deutschen Bundesbahn beschäftigt, wo er auch die Prüfungen zum Heizer und Lokführer ablegte. Ebenfalls seit 2002 ist der jetzige Rentner, der bis zu seiner

Pensionierung als Elektr ikermeister in verschiedenen Bereichen der heutigen Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) beschäftigt war, beim Öchsle als Lokführer tätig. Außerdem konnte er im neuen Lokschuppen in Warthausen schon so manches elektrotechnisches Problem lösen und etlichen Steckdosen den richtigen Platz zuweisen. Rainer Mendler und Franz Rebholz haben in den letzten Jahren eine Vielzahl von Diensten beim Öchsle absolviert, wobei vor allem die vielen Fahrtage unter der Woche zu erwähnen sind, wo sie stets einspringen, wenn das Personal wieder einmal besonders knapp ist.

Die beiden gelten als eingespieltes Team und sind oft zusammen auf einer unserer beiden Dampflokomotiven anzutreffen.

(Benny Bechter)

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Bahnhofstraße 3588416 OchsenhausenTel.: 07352/2020888Fax.: 07352/2020810

[email protected]

Zum 1. Geburtstag am Öchsle-Fest 23. / 24. Juni 2007

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