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06 | 1 01.06.2016
Inhaltsverzeichnis
Innovationsnachrichten aus Deutschland ....................................................................................................... 2
Bundesregierung zieht Zwischenbilanz zur Digitalen Agenda ................................................................................ 2
Kabinett beschließt Förderung von Elektroautos ........................................................................................................ 2
Bundeskabinett beschließt "Bundesbericht Forschung und Innovation 2016" ................................................. 3
MS Wissenschaft startet Fahrt durch 68 Städte in Deutschland und Österreich ............................................ 4
Mittelstand gemeinsam zukunftsfest machen............................................................................................................. 4
Neue Ausschreibungen ........................................................................................................................................................ 5
Neue Veröffentlichungen/ Neu im Internet .................................................................................................................. 6
Innovationsnachrichten aus der EU ................................................................................................................. 8
EU: Quantentechnologie-Programm mit einem Budget von 1 Mrd. Euro vorgestellt..................................... 8
EU-Aufenthalt für ausländische Schüler, Studenten und Forscher wird leichter ............................................. 8
Neue Veröffentlichungen/ Neu im Internet .................................................................................................................. 9
Kurzmeldungen aus aller Welt ....................................................................................................................... 10
Erster Deutsch-Französischer Tag der Industrie 4.0 .................................................................................................10
Französische Exzellenzinitiative: Evaluierung und Verstetigung .........................................................................10
Technologietrends in Deutschland und weltweit......................................................................................... 12
06 | 2 01.06.2016
Innovationsnachrichten aus Deutschland
Bundesregierung zieht Zwi-
schenbilanz zur Digitalen
Agenda
Das Bundeskabinett hat während seiner Klausur in Meseberg Ende Mai
2016 die bisherige Umsetzung der Digitalen Agenda bilanziert und die
nächsten wichtigen Schritte beschlossen, die die digitale Transformation
der Wirtschaft in Deutschland und Europa zum Erfolg machen sollen.
Zu den beschlossenen Maßnahmen zählen u. a. die Förderung von
Schlüsselkompetenzen, Unterstützung kleiner und mittelständischer
Unternehmen sowie der Ausbau der Förderprogramme zur Entwicklung
digitaler Technologien. Die Plattform Industrie 4.0 soll Maßnahmen
zum Transfer in die Praxis ergreifen und gezielt Kooperationen mit
wichtigen nationalen und internationalen Partnern, wie China und
Japan, vorantreiben.
Mit der Digitalen Strategie 2025 (www.de.digital) hat das Bundeswirt-
schaftsministerium Vorschläge aufgezeigt, wie es den digitalen Wandel
"made in Germany" über die laufende Legislaturperiode hinaus gestal-
ten will. Sie reichen von der Finanzierung schneller Glasfasernetze über
Anreize zu mehr Investitionen des Mittelstandes in Digitalisierung und
die Schaffung eines innovationsfreundlichen Umfelds für junge Tech-
nologieunternehmen und Start-ups bis hin zu einer Strategie "Digitales
Lernen".
Quelle: BMWi
Kabinett beschließt Förde-
rung von Elektroautos
Das Kabinett hat am 18. Mai 2016 den Bericht des Bundesministeriums
für Wirtschaft und Energie (BMWi) zur Umsetzung der Kaufprämie für
Elektroautos beschlossen.
Für das Paket werden insgesamt eine Milliarde Euro an öffentlichen
Fördergeldern aus dem Energie-und Klimafonds, der vom BMWi ver-
waltet wird, zur Verfügung gestellt. Die Umsetzung der Kaufprämie
wird über eine Förderrichtlinie realisiert. Die Kaufprämie in Höhe von
4000 Euro für rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge und in Höhe von
3000 Euro für Plug-In Hybride wird jeweils zur Hälfte von der Bundes-
regierung und von der Industrie finanziert. Das zu fördernde Elektroau-
to muss einen Netto-Listenpreis für das Basismodell von unter 60.000
Euro aufweisen. Die Förderung erfolgt bis zur vollständigen Auszahlung
der hierfür vorgesehenen Bundesmittel in Höhe von 600 Mio. Euro,
längstens jedoch bis 2019. Antragsberechtigt sind Privatpersonen,
Unternehmen, Stiftungen, Körperschaften und Vereine, auf die ein
Neufahrzeug zugelassen wird.
Quelle: BMWi
06 | 3 01.06.2016
Bundeskabinett beschließt
"Bundesbericht Forschung
und Innovation 2016"
In Deutschland sind erstmals mehr als 600.000 Menschen in Forschung
und Entwicklung (FuE) tätig. Allein zwischen 2005 und 2014 hat die
Zahl neuer FuE-Arbeitsplätze um fast ein Drittel zugenommen. Dies geht
aus dem Bundesbericht Forschung und Innovation 2016 hervor, den das
Bundeskabinett Mitte Mai 2016 beschlossen hat.
Niemals zuvor wurde demnach in Deutschland so viel in Forschung und
Entwicklung investiert wie heute. Staat, Wirtschaft und Wissenschaft
haben ihre Ausgaben für FuE in Deutschland in den letzten Jahren
kontinuierlich gesteigert. 2014 erreichten sie den Rekordwert von fast
84 Milliarden Euro. Gut zwei Drittel davon investiert die Wirtschaft,
mit 57 Milliarden Euro im Jahr 2014 haben ihre Ausgaben für For-
schung und Entwicklung einen neuen Höchststand erreicht. Auch die
Bundesregierung setzt finanzielle Prioritäten für Forschung und Inno-
vation. Die Bundesausgaben für FuE beliefen sich im Jahr 2014 auf
14,2 Milliarden Euro. Zum Vergleich: 2005 waren es neun Milliarden
Euro, der Zuwachs seitdem beträgt rund 60 Prozent. Im Jahr 2016
belaufen sich die FuE-Ausgaben gemäß den Haushaltsplanungen auf
den Rekordwert von 15,8 Milliarden Euro.
30 Prozent aller FuE-Ausgaben in der Europäischen Union tätigt
Deutschland; fünf der zehn innovativsten Unternehmen Europas kom-
men aus Deutschland. Deutschland ist damit das Schwergewicht bei
Forschung und Entwicklung in der EU. Auch weltweit gehört Deutsch-
land zu den Innovationsführern. Dies belegt zum Beispiel der neue
Spitzenwert bei der Exzellenzrate wissenschaftlicher Publikationen:
Jede sechste wissenschaftliche Veröffentlichung aus Deutschland ge-
hört zu den international am häufigsten zitierten Arbeiten. Auch beim
Export forschungsintensiver Waren konnte sich Deutschland steigern
und befindet sich weltweit wieder an zweiter Stelle vor den USA und
hinter China.
Der alle zwei Jahre erscheinende Bundesbericht Forschung und Innova-
tion stellt die Prioritäten, Ziele und Strukturen der Forschungs- und
Innovationspolitik Deutschlands dar und stellt das deutsche For-
schungs- und Innovationssystem auch in den internationalen Kontext.
Gleichzeitig antwortet die Bundesregierung mit diesem Bericht auf das
aktuelle Gutachten der Expertenkommission Forschung und Innovation
(EFI), das am 17. Februar der Bundeskanzlerin überreicht wurde.
Quelle: BMBF
06 | 4 01.06.2016
MS Wissenschaft startet
Fahrt durch 68 Städte in
Deutschland und Österreich
Ungewöhnliche Einblicke in die Welt der Meere und Ozeane eröffnet das
Ausstellungsschiff MS Wissenschaft ab sofort auf seiner Tour durch
Deutschland. Die Exponate an Bord laden zum Entdecken und Auspro-
bieren ein: Spielerisch können die Besucherinnen und Besucher erkun-
den, wie nachhaltiger Fischfang funktioniert, wie ein tropisches Koral-
lenriff durch eine Virtual-Reality-Brille aussieht und welche Lebewesen
in vollkommener Finsternis tausende Meter tief am Meeresgrund leben.
Die Tour startet Anfang Mai in Kiel im Rahmen des Wissenschaftsjahres
2016/17 – Meere und Ozeane. Bis September steuert die MS Wissen-
schaft 33 Liegeplätze im Norden, Westen und Osten Deutschlands an.
Das Wissenschaftsjahr 2016/17 befasst sich mit einem gesellschaftlich
hoch relevanten Thema: der Bedeutung der Meere und Ozeane für die
Zukunft unseres Planeten. Meere und Ozeane bedecken die Erde zu 71
Prozent. Die Wassermengen sind zugleich Klimamaschine, Nahrungs-
quelle und Wirtschaftsraum.
Die Bundesregierung arbeitet derzeit an einem Programm für die For-
schungsförderung an der Küste, im Meer und in den Polargebieten für
die kommende Dekade, das Anfang Juni zum offiziellen Start des Wis-
senschaftsjahres 2016/17 veröffentlicht werden soll. Das Wissen-
schaftsjahr wird drei Handlungsfelder abdecken: Entdecken, Nutzen,
Schützen.
Quelle: BMBF
Mittelstand gemeinsam zu-
kunftsfest machen
BMWi, BDI, DIHK und ZDH unterzeichnen anlässlich der Mittel-
standskonferenz am 31. Mai 2016 in Berlin die zweite Gemeinsame
Erklärung für eine moderne Mittelstandspolitik.
DIHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer unterstrich die Bedeutung von
qualifizierten Fachkräften für die Zukunft des Mittelstands: "Inzwi-
schen ist der Fachkräftemangel für jedes zweite mittelständische Un-
ternehmen ein Risiko für die Geschäftsentwicklung. Die Flüchtlinge
werden diese Lücke auf Sicht nicht schließen können - denn die In-
tegration wird in der Regel fünf bis zehn Jahre brauchen. Umso mehr
gilt es für die Unternehmen, alle in Deutschland noch schlummernden
Potenziale zu heben. Unser erfolgreiches System der Beruflichen Bil-
dung bietet hierfür gute Möglichkeiten. Allein in der IHK-
Lehrstellenbörse finden sich zurzeit über 40.000 offene Angebote.
Wichtig ist, dass wir sowohl leistungsstarke Schulabsolventen für eine
duale Ausbildung gewinnen, als auch Angebote für Schwächere bieten.
Dass gemeinsame Anstrengungen sich lohnen, zeigt die Allianz für
Aus- und Weiterbildung."
06 | 5 01.06.2016
Das Bundeswirtschaftsministerium, der BDI, der DIHK und der ZDH
haben auf drei Regionalkonferenzen (14.12.2015 in Koblenz, 29.2.2016
in Magdeburg und 11.4.2016 in Köln) mit weit über 400 mittelständi-
schen Unternehmern einen intensiven Dialog darüber geführt, wie die
Wettbewerbsfähigkeit des leistungsfähigen und verantwortungsbe-
wussten Mittelstands in Deutschland erhalten werden kann.
Das neue zugehörige Aktionsprogramm "Zukunft Mittelstand" des Bun-
deswirtschaftsministeriums finden Sie hier.
Quelle: BMWi
Neue Ausschreibungen BMBF: Richtlinie zur Förderung von Forschungs- und Entwicklungsvor-
haben zum Thema Erforschung und Entwicklung von Klimadiensten im
Rahmen des ERA-NETs "Europäischer Forschungsraum für Klimadienst-
leistungen" - ERA4CS.
Frist: 15. Juni 2016
Mehr Informationen finden Sie hier.
BMEL: Bekanntmachung Nr. 17/16/32 zur Mobilitätsunterstützung bei
deutsch-chinesischen Forschungsprojekten in den Jahren 2016/2017
im Rahmen des Programms "Bilaterale Wissenschaftlerkooperation -
Wissenschaftleraustausch".
Frist: 8. Juli 2016
Mehr Informationen finden Sie hier.
BMBF: Richtlinie zur Förderung der Wissenschaftlich-Technologischen
Zusammenarbeit (WTZ) mit der Republik Armenien.
Frist: 14. Juli 2016
Mehr Informationen finden Sie hier.
Innovationsausschuss beim G-BA: Förderbekanntmachung neue Ver-
sorgungsformen zum themenoffenen Bereich vom 11. Mai 2016
Frist: 19. Juli 2016
Mehr Informationen finden Sie hier.
BMBF: Richtlinien zur Förderung von Forschungsinitiativen auf dem
Gebiet "IT-Sicherheit und Autonomes Fahren" im Rahmen des For-
schungsrahmenprogramms der Bundesregierung zur IT-Sicherheit
"Selbstbestimmt und sicher in der digitalen Welt".
Frist: 5. August 2016
Mehr Informationen finden Sie hier.
BMBF: Richtlinien zur Förderung von Forschung und Entwicklung auf
dem Gebiet "Autonome Roboter für Assistenzfunktionen: Interaktive
Grundfertigkeiten".
Frist: 10. August 2016
Mehr Informationen finden Sie hier.
06 | 6 01.06.2016
BMWi: Teilnahme des ZIM in der Ausschreibung der multilateralen
Initiative INNO INDIGO zur Förderung gemeinsamer Forschungs- und
Entwicklungsprojekte mittelständischer Unternehmen zum Thema
"Bioökonomie". Abgabefrist: 31.08.2016
Frist: 31. August 2016
Mehr Informationen finden Sie hier.
BMBF: Richtlinie zur Fördermaßnahme "Anwender - Innovativ: For-
schung für die zivile Sicherheit" im Rahmen des Programms "Forschung
für die zivile Sicherheit 2012 bis 2017" der Bundesregierung.
Frist: 30. Juli 2017
Mehr Informationen finden Sie hier.
BMBF: Richtlinie zur Förderung von KMU "Industrie 4.0-
Testumgebungen - Mobilisierung von KMU für Industrie 4.0". Zweistu-
figes Förderverfahren. Bewertungsstichtage: 15.10.2016, 15.01.2017,
15.04.2017, 15.07.2017, 15.10.2017, 15.01.2018.
Frist: 15. Januar 2018
Mehr Informationen finden Sie hier.
BMWi: Richtlinie für Investitionszuschüsse zum Einsatz hocheffizienter
Querschnittstechnologien.
Frist: 31. Dezember 2019
Mehr Informationen finden Sie hier.
BMWi: Richtlinie "BMWi-Innovationsgutscheine (go-Inno)" vom
01.08.2011, zuletzt geändert durch die Vierte Bekanntmachung vom
29.04.2016.
Frist: 31. Dezember 2020
Mehr Informationen finden Sie hier.
Neue Veröffentlichungen/
Neu im Internet
BMBF: Bundesbericht Forschung und Innovation 2016
Forschungs- und innovationspolitische Ziele und Maßnahmen der Bun-
desregierung - Hauptband
Mehr Informationen finden Sie hier.
BMBF: Daten und Fakten zum deutschen Forschungs- und Innovations-
system - Bundesbericht Forschung und Innovation 2016 - Ergänzungs-
band 1
Mehr Informationen finden Sie hier.
BMBF: Organisationen und Einrichtungen in Forschung und Wissen-
schaft Bundesbericht Forschung und Innovation 2016 - Ergänzungs-
band 2
Mehr Informationen finden Sie hier.
06 | 7 01.06.2016
BMBF: Forschungs- und Innovationspolitik der Länder Bundesbericht
Forschung und Innovation 2016 - Ergänzungsband 3
Mehr Informationen finden Sie hier.
BMBF: Fördermaßnahme "KMU-innovativ: Elektroniksysteme; Elektro-
mobilität"
Mehr Informationen finden Sie hier.
BMBF: Made in Germany – das steckt dahinter - Moderne Produktion
in Deutschland
Mehr Informationen finden Sie hier.
BMWi: Wirtschaftliche Förderung - Hilfen für Investitionen und Inno-
vationen
Mehr Informationen finden Sie hier.
BMWi: Schlaglichter der Wirtschaftspolitik - Monatsbericht 05/2016
Mehr Informationen finden Sie hier.
ZEW: Publikation (in englischer Sprache) "Dynamic R&D Choice and the
Impact of the Firm’s Financial Strength"
Mehr Informationen finden Sie hier.
06 | 8 01.06.2016
Innovationsnachrichten aus der EU
EU: Quantentechnologie-
Programm mit einem Budget
von 1 Mrd. Euro vorgestellt
Das Flaggschiff-Projekt soll Anwendungen der Quantenphysik voran-
bringen – etwa Quantenkommunikationsnetzwerke, hochpräzise Atom-
uhren, Gravitationssensoren und Quantensimulatoren zur Entwicklung
neuer Materialien und Quantencomputer.
Über zehn Jahre soll das Quantentechnologie-Programm von der EU
mit etwa eine Milliarde Euro - zum Teil mit Mitteln des Forschungs-
rahmenprogramms Horizont 2020, zum Teil aus anderen Quellen -
gefördert werden. 2018 soll das Projekt starten und physikalischen
Grundlagenforschung mit industriellen Anwendungen verbinden.
Gleichzeitig wurde das von insgesamt dreieinhalbtausend Experten
verfasste "Manifest für Quantentechnologie" veröffentlicht. Das Mani-
fest soll als Blaupause für die Quanteninitiative der EU verstanden
werden: Darin ist die Rede von einer bevorstehenden zweiten Quanten-
revolution, in der bisher kaum genutzte Quanteneffekte zu neuen An-
wendungsmöglichkeiten verhelfen sollen. Betont wird auch, dass sich
Europa hier die Chance zur wirtschaftlichen und wissenschaftlichen
Führungsrolle bietet.
Quelle: Kooperation International
EU-Aufenthalt für ausländi-
sche Schüler, Studenten und
Forscher wird leichter
Junge Forscher und Studierende aus Drittstaaten wird in Zukunft die
Einreise und der Aufenthalt in der Europäischen Union erleichtert. Nach
knapp drei Jahre dauernden Verhandlungen tritt eine neue Richtlinie in
Kraft. Ziel der Richtlinie ist, in Zukunft die Einreise und den Aufenthalt
von Forschern, Studenten, Praktikanten und Teilnehmern am europäi-
schen Freiwilligendienst aus Nicht-EU-Staaten in der EU zu vereinheitli-
chen.
Die Mitgliedstaaten müssen diese Regelungen nun innerhalb von zwei
Jahren umsetzen. Bei den Regelungen für die Teilnahme an einem
Schüleraustausch, an einem nationalen Freiwilligendienst oder zur
Ausübung einer Au-pair-Beschäftigung sind die Mitgliedstaaten frei in
ihrer Entscheidung, ob sie auch diese Vorschriften in ihr nationales
Recht übernehmen.
Konkrete Verbesserungen betreffen insbesondere die Bewegungsfrei-
heit innerhalb der EU: Nach Zulassung durch einen Mitgliedstaat kön-
nen sich Forscher künftig in jedem anderen Mitgliedstaat für bis zu
einem halben Jahr aufhalten, ohne dort eine Aufenthaltserlaubnis be-
antragen zu müssen. Bei Studenten, die an grenzüberschreitenden
Programmen wie "Erasmus" teilnehmen, gilt dies sogar für einen Zeit-
raum von bis zu einem Jahr pro Mitgliedstaat.
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Daneben sieht die Richtlinie vor, dass Forscher und Studenten in Zu-
kunft mindestens neun Monate nach ihrem Studien- oder Forschungs-
abschluss bleiben dürfen, um sich eine Arbeit zu suchen oder ein Un-
ternehmen zu gründen. Neu ist außerdem, dass Studenten neben ihrem
Studium für mindestens 15 Stunden pro Woche einer bezahlten Tätig-
keit nachgehen dürfen. Die deutsche Regelung (120 Tage im Jahr) geht
hierüber aber bereits hinaus. Zusätzlich führt die Richtlinie harmonier-
te Einreise- und Aufenthaltsbedingungen für Praktikanten und Teil-
nehmer am Europäischen Freiwilligendienst ein.
Quelle: BMBF
Neue Veröffentlichungen/
Neu im Internet
Europäische Kommission: Neue Publikation "Open innovation, open
science, open to the world - A vision for Europe"
Mehr Informationen finden Sie hier.
06 | 10 01.06.2016
Kurzmeldungen aus aller Welt
Erster Deutsch-Französischer
Tag der Industrie 4.0
Am 10. Mai 2016 veranstaltete die Deutsch-Französische Industrie- und
Handelskammer den ersten Deutsch-Französischen Tag zum Thema
„Industrie 4.0 / Industrie du Futur“ im Espace Hamelin in Paris. Die Ver-
anstaltung fand im Rahmen des Markterschließungsprogramms für
deutsche KMUs des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie
(BMWi) statt, welches die AHK Frankreich mit der erfolgreichen Durch-
führung dieses Wirtschaftskooperationsprogrammes beauftragt hatte.
Wie das Onlinemagazin L’Usine nouvelle berichtet, denken französische
Firmenchefs bei der „Industrie du futur“ an zuerst Startups, Uberisie-
rung, 3D-Druck, Big Data und das Internet der Dinge. Deutsche Firmen-
chefs hingegen an Cyber-physische Systeme, personalisierte Produkte,
Assistenzrobotik und Interoperabilität. Dennoch seien sich am 10. Mai
2016 alle Referenten einig gewesen, dass beide Länder kooperieren
müssen, um die Fabrik von morgen zu entwickeln.
Auch die Erwartungen unterscheiden sich in beiden Ländern: „Deutsch-
land will einen erstklassigen Maschinenbausektor gegenüber der asiati-
schen Konkurrenz bewahren. Frankreich hingegen hofft einfach, seine
Fabriken im Land halten zu können.“, meint Pascal Laurin, Cross-Selling
Verantwortlicher für Bosch France. „Anders als Deutschland steht
Frankreich einer schrumpfenden Industrie gegenüber, unser Projekt für
die Industrie der Zukunft muss also umfangreicher sein als das deut-
sche. Das ist Vor- und Nachteil gleichzeitig.“, wird Philippe Darmayan,
Präsident von ArcelorMittal und der französischen Allianz für die In-
dustrie der Zukunft (Alliance pour l'industrie du futur) zitiert. Die Un-
ternehmer beider Länder betonten, dass Kooperation in Zukunft von
großer Bedeutung sein werde, vor allem um gemeinsame Kommunika-
tionsstandards aber auch ein europäisches System zur Datensicherung
zu entwickeln.
Einen ausführlichen Bericht finden Sie hier.
Quelle: Deutsch-Französische Industrie- und Handelskammer/ Kooperation International
Französische Exzellenzinitia-
tive: Evaluierung und Verste-
tigung
Die Standorte der ersten Runde der französischen Exzellenzinitiative
Idex wurden evaluiert. Drei Hochschulzusammenschlüsse werden künf-
tig dauerhaft mit zusätzlichen staatlichen Mitteln gefördert, bei dreien
wurde die vorläufige Förderung verlängert, für zwei Standorte endet sie.
In Frankreich können sich anders als bei der deutschen Exzellenzinitia-
tive keine einzelnen Universitäten sondern ausschließlich Zusammen-
schlüsse von Hochschulen und Forschungseinrichtungen bewerben. In
den Jahren 2011 und 2012 wurden acht Standorte für die Förderung
ausgewählt: Straßburg, Bordeaux, Aix-Marseille, Toulouse sowie die
06 | 11 01.06.2016
Zusammenschlüsse im Pariser Großraum Paris Sciences Lettres, Sor-
bonne-Paris-Cité, Sorbonne Universités und Paris-Saclay. Mit den zu-
sätzlichen staatlichen Mitteln sollten sie sich zu Forschungsuniversitä-
ten von Weltrang entwickeln. Sie erhielten jährlich die Zinsen aus je-
weils 700 bis 950 Millionen Euro Kapitalanlagen.
Die nun durchgeführte Evaluierung nach vier Jahren Förderung erfolgte
dreistufig durch eine Selbsteinschätzung der Idex-Standorte, Ortsbege-
hungen eines Expertenkomitees mit internationaler Besetzung sowie
Ortsbegehungen durch eine internationale. Der Premierminister folgte
ihrer Empfehlung zur Verstetigung folgender Standorte:
Aix-Marseille (750 Millionen Euro, jährliche Erträge 25,6 Millio-
nen Euro)
Bordeaux (700 Millionen Euro, jährliche Erträge 23,9 Millionen
Euro)
Straßburg (750 Millionen Euro, jährliche Erträge 25,6 Millionen
Euro)
Die Hochschulverbünde erhalten dadurch dauerhaft den Zinssatz von
3,41 Prozent aus den Kapitalanlagen.
Drei Standorte haben sich nach Einschätzung der Jury noch nicht ge-
nug weiterentwickelt und bekommen daher eine Verlängerung der
vorläufigen Förderung:
Sorbonne Universités (800 Millionen Euro, jährliche Erträge 27,3
Millionen Euro) – zwei Jahre Verlängerung
Paris Sciences Lettres (750 Millionen Euro, jährliche Erträge 25,6
Millionen Euro) – 18 Monate Verlängerung
Paris-Saclay (950 Millionen Euro, jährliche Erträge 32,4 Millionen
Euro) – 18 Monate Verlängerung
Zwei Standorte können die Ziele der Exzellenzinitiative laut der Jury
nicht mehr erreichen. Ihre Förderung wird daher eingestellt und sie
dürfen das Exzellenzlabel „Idex“ nicht mehr verwenden: Toulouse und
Sorbonne-Paris-Cité.
Quelle: Kooperation International
06 | 15 01.06.2016
Ansprechpartner
Dr. Michael Liecke (DIHK)
Tel.-Nr.: 030-20308-1540 Fax: 030-20308-1555
E-Mail: [email protected]
ISSN 2190-8435
alle Fotos: Quelle: thinkstock by Getty Images