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06 | 2016 - IHK Magdeburg · Zum Vergleich: 2005 waren es neun Milliarden Euro, der Zuwachs seitdem beträgt rund 60 Prozent. ... Innovationspolitik Deutschlands dar und stellt das

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Inhaltsverzeichnis

Innovationsnachrichten aus Deutschland ....................................................................................................... 2

Bundesregierung zieht Zwischenbilanz zur Digitalen Agenda ................................................................................ 2

Kabinett beschließt Förderung von Elektroautos ........................................................................................................ 2

Bundeskabinett beschließt "Bundesbericht Forschung und Innovation 2016" ................................................. 3

MS Wissenschaft startet Fahrt durch 68 Städte in Deutschland und Österreich ............................................ 4

Mittelstand gemeinsam zukunftsfest machen............................................................................................................. 4

Neue Ausschreibungen ........................................................................................................................................................ 5

Neue Veröffentlichungen/ Neu im Internet .................................................................................................................. 6

Innovationsnachrichten aus der EU ................................................................................................................. 8

EU: Quantentechnologie-Programm mit einem Budget von 1 Mrd. Euro vorgestellt..................................... 8

EU-Aufenthalt für ausländische Schüler, Studenten und Forscher wird leichter ............................................. 8

Neue Veröffentlichungen/ Neu im Internet .................................................................................................................. 9

Kurzmeldungen aus aller Welt ....................................................................................................................... 10

Erster Deutsch-Französischer Tag der Industrie 4.0 .................................................................................................10

Französische Exzellenzinitiative: Evaluierung und Verstetigung .........................................................................10

Technologietrends in Deutschland und weltweit......................................................................................... 12

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Innovationsnachrichten aus Deutschland

Bundesregierung zieht Zwi-

schenbilanz zur Digitalen

Agenda

Das Bundeskabinett hat während seiner Klausur in Meseberg Ende Mai

2016 die bisherige Umsetzung der Digitalen Agenda bilanziert und die

nächsten wichtigen Schritte beschlossen, die die digitale Transformation

der Wirtschaft in Deutschland und Europa zum Erfolg machen sollen.

Zu den beschlossenen Maßnahmen zählen u. a. die Förderung von

Schlüsselkompetenzen, Unterstützung kleiner und mittelständischer

Unternehmen sowie der Ausbau der Förderprogramme zur Entwicklung

digitaler Technologien. Die Plattform Industrie 4.0 soll Maßnahmen

zum Transfer in die Praxis ergreifen und gezielt Kooperationen mit

wichtigen nationalen und internationalen Partnern, wie China und

Japan, vorantreiben.

Mit der Digitalen Strategie 2025 (www.de.digital) hat das Bundeswirt-

schaftsministerium Vorschläge aufgezeigt, wie es den digitalen Wandel

"made in Germany" über die laufende Legislaturperiode hinaus gestal-

ten will. Sie reichen von der Finanzierung schneller Glasfasernetze über

Anreize zu mehr Investitionen des Mittelstandes in Digitalisierung und

die Schaffung eines innovationsfreundlichen Umfelds für junge Tech-

nologieunternehmen und Start-ups bis hin zu einer Strategie "Digitales

Lernen".

Quelle: BMWi

Kabinett beschließt Förde-

rung von Elektroautos

Das Kabinett hat am 18. Mai 2016 den Bericht des Bundesministeriums

für Wirtschaft und Energie (BMWi) zur Umsetzung der Kaufprämie für

Elektroautos beschlossen.

Für das Paket werden insgesamt eine Milliarde Euro an öffentlichen

Fördergeldern aus dem Energie-und Klimafonds, der vom BMWi ver-

waltet wird, zur Verfügung gestellt. Die Umsetzung der Kaufprämie

wird über eine Förderrichtlinie realisiert. Die Kaufprämie in Höhe von

4000 Euro für rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge und in Höhe von

3000 Euro für Plug-In Hybride wird jeweils zur Hälfte von der Bundes-

regierung und von der Industrie finanziert. Das zu fördernde Elektroau-

to muss einen Netto-Listenpreis für das Basismodell von unter 60.000

Euro aufweisen. Die Förderung erfolgt bis zur vollständigen Auszahlung

der hierfür vorgesehenen Bundesmittel in Höhe von 600 Mio. Euro,

längstens jedoch bis 2019. Antragsberechtigt sind Privatpersonen,

Unternehmen, Stiftungen, Körperschaften und Vereine, auf die ein

Neufahrzeug zugelassen wird.

Quelle: BMWi

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Bundeskabinett beschließt

"Bundesbericht Forschung

und Innovation 2016"

In Deutschland sind erstmals mehr als 600.000 Menschen in Forschung

und Entwicklung (FuE) tätig. Allein zwischen 2005 und 2014 hat die

Zahl neuer FuE-Arbeitsplätze um fast ein Drittel zugenommen. Dies geht

aus dem Bundesbericht Forschung und Innovation 2016 hervor, den das

Bundeskabinett Mitte Mai 2016 beschlossen hat.

Niemals zuvor wurde demnach in Deutschland so viel in Forschung und

Entwicklung investiert wie heute. Staat, Wirtschaft und Wissenschaft

haben ihre Ausgaben für FuE in Deutschland in den letzten Jahren

kontinuierlich gesteigert. 2014 erreichten sie den Rekordwert von fast

84 Milliarden Euro. Gut zwei Drittel davon investiert die Wirtschaft,

mit 57 Milliarden Euro im Jahr 2014 haben ihre Ausgaben für For-

schung und Entwicklung einen neuen Höchststand erreicht. Auch die

Bundesregierung setzt finanzielle Prioritäten für Forschung und Inno-

vation. Die Bundesausgaben für FuE beliefen sich im Jahr 2014 auf

14,2 Milliarden Euro. Zum Vergleich: 2005 waren es neun Milliarden

Euro, der Zuwachs seitdem beträgt rund 60 Prozent. Im Jahr 2016

belaufen sich die FuE-Ausgaben gemäß den Haushaltsplanungen auf

den Rekordwert von 15,8 Milliarden Euro.

30 Prozent aller FuE-Ausgaben in der Europäischen Union tätigt

Deutschland; fünf der zehn innovativsten Unternehmen Europas kom-

men aus Deutschland. Deutschland ist damit das Schwergewicht bei

Forschung und Entwicklung in der EU. Auch weltweit gehört Deutsch-

land zu den Innovationsführern. Dies belegt zum Beispiel der neue

Spitzenwert bei der Exzellenzrate wissenschaftlicher Publikationen:

Jede sechste wissenschaftliche Veröffentlichung aus Deutschland ge-

hört zu den international am häufigsten zitierten Arbeiten. Auch beim

Export forschungsintensiver Waren konnte sich Deutschland steigern

und befindet sich weltweit wieder an zweiter Stelle vor den USA und

hinter China.

Der alle zwei Jahre erscheinende Bundesbericht Forschung und Innova-

tion stellt die Prioritäten, Ziele und Strukturen der Forschungs- und

Innovationspolitik Deutschlands dar und stellt das deutsche For-

schungs- und Innovationssystem auch in den internationalen Kontext.

Gleichzeitig antwortet die Bundesregierung mit diesem Bericht auf das

aktuelle Gutachten der Expertenkommission Forschung und Innovation

(EFI), das am 17. Februar der Bundeskanzlerin überreicht wurde.

Quelle: BMBF

06 | 4 01.06.2016

MS Wissenschaft startet

Fahrt durch 68 Städte in

Deutschland und Österreich

Ungewöhnliche Einblicke in die Welt der Meere und Ozeane eröffnet das

Ausstellungsschiff MS Wissenschaft ab sofort auf seiner Tour durch

Deutschland. Die Exponate an Bord laden zum Entdecken und Auspro-

bieren ein: Spielerisch können die Besucherinnen und Besucher erkun-

den, wie nachhaltiger Fischfang funktioniert, wie ein tropisches Koral-

lenriff durch eine Virtual-Reality-Brille aussieht und welche Lebewesen

in vollkommener Finsternis tausende Meter tief am Meeresgrund leben.

Die Tour startet Anfang Mai in Kiel im Rahmen des Wissenschaftsjahres

2016/17 – Meere und Ozeane. Bis September steuert die MS Wissen-

schaft 33 Liegeplätze im Norden, Westen und Osten Deutschlands an.

Das Wissenschaftsjahr 2016/17 befasst sich mit einem gesellschaftlich

hoch relevanten Thema: der Bedeutung der Meere und Ozeane für die

Zukunft unseres Planeten. Meere und Ozeane bedecken die Erde zu 71

Prozent. Die Wassermengen sind zugleich Klimamaschine, Nahrungs-

quelle und Wirtschaftsraum.

Die Bundesregierung arbeitet derzeit an einem Programm für die For-

schungsförderung an der Küste, im Meer und in den Polargebieten für

die kommende Dekade, das Anfang Juni zum offiziellen Start des Wis-

senschaftsjahres 2016/17 veröffentlicht werden soll. Das Wissen-

schaftsjahr wird drei Handlungsfelder abdecken: Entdecken, Nutzen,

Schützen.

Quelle: BMBF

Mittelstand gemeinsam zu-

kunftsfest machen

BMWi, BDI, DIHK und ZDH unterzeichnen anlässlich der Mittel-

standskonferenz am 31. Mai 2016 in Berlin die zweite Gemeinsame

Erklärung für eine moderne Mittelstandspolitik.

DIHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer unterstrich die Bedeutung von

qualifizierten Fachkräften für die Zukunft des Mittelstands: "Inzwi-

schen ist der Fachkräftemangel für jedes zweite mittelständische Un-

ternehmen ein Risiko für die Geschäftsentwicklung. Die Flüchtlinge

werden diese Lücke auf Sicht nicht schließen können - denn die In-

tegration wird in der Regel fünf bis zehn Jahre brauchen. Umso mehr

gilt es für die Unternehmen, alle in Deutschland noch schlummernden

Potenziale zu heben. Unser erfolgreiches System der Beruflichen Bil-

dung bietet hierfür gute Möglichkeiten. Allein in der IHK-

Lehrstellenbörse finden sich zurzeit über 40.000 offene Angebote.

Wichtig ist, dass wir sowohl leistungsstarke Schulabsolventen für eine

duale Ausbildung gewinnen, als auch Angebote für Schwächere bieten.

Dass gemeinsame Anstrengungen sich lohnen, zeigt die Allianz für

Aus- und Weiterbildung."

06 | 5 01.06.2016

Das Bundeswirtschaftsministerium, der BDI, der DIHK und der ZDH

haben auf drei Regionalkonferenzen (14.12.2015 in Koblenz, 29.2.2016

in Magdeburg und 11.4.2016 in Köln) mit weit über 400 mittelständi-

schen Unternehmern einen intensiven Dialog darüber geführt, wie die

Wettbewerbsfähigkeit des leistungsfähigen und verantwortungsbe-

wussten Mittelstands in Deutschland erhalten werden kann.

Das neue zugehörige Aktionsprogramm "Zukunft Mittelstand" des Bun-

deswirtschaftsministeriums finden Sie hier.

Quelle: BMWi

Neue Ausschreibungen BMBF: Richtlinie zur Förderung von Forschungs- und Entwicklungsvor-

haben zum Thema Erforschung und Entwicklung von Klimadiensten im

Rahmen des ERA-NETs "Europäischer Forschungsraum für Klimadienst-

leistungen" - ERA4CS.

Frist: 15. Juni 2016

Mehr Informationen finden Sie hier.

BMEL: Bekanntmachung Nr. 17/16/32 zur Mobilitätsunterstützung bei

deutsch-chinesischen Forschungsprojekten in den Jahren 2016/2017

im Rahmen des Programms "Bilaterale Wissenschaftlerkooperation -

Wissenschaftleraustausch".

Frist: 8. Juli 2016

Mehr Informationen finden Sie hier.

BMBF: Richtlinie zur Förderung der Wissenschaftlich-Technologischen

Zusammenarbeit (WTZ) mit der Republik Armenien.

Frist: 14. Juli 2016

Mehr Informationen finden Sie hier.

Innovationsausschuss beim G-BA: Förderbekanntmachung neue Ver-

sorgungsformen zum themenoffenen Bereich vom 11. Mai 2016

Frist: 19. Juli 2016

Mehr Informationen finden Sie hier.

BMBF: Richtlinien zur Förderung von Forschungsinitiativen auf dem

Gebiet "IT-Sicherheit und Autonomes Fahren" im Rahmen des For-

schungsrahmenprogramms der Bundesregierung zur IT-Sicherheit

"Selbstbestimmt und sicher in der digitalen Welt".

Frist: 5. August 2016

Mehr Informationen finden Sie hier.

BMBF: Richtlinien zur Förderung von Forschung und Entwicklung auf

dem Gebiet "Autonome Roboter für Assistenzfunktionen: Interaktive

Grundfertigkeiten".

Frist: 10. August 2016

Mehr Informationen finden Sie hier.

06 | 6 01.06.2016

BMWi: Teilnahme des ZIM in der Ausschreibung der multilateralen

Initiative INNO INDIGO zur Förderung gemeinsamer Forschungs- und

Entwicklungsprojekte mittelständischer Unternehmen zum Thema

"Bioökonomie". Abgabefrist: 31.08.2016

Frist: 31. August 2016

Mehr Informationen finden Sie hier.

BMBF: Richtlinie zur Fördermaßnahme "Anwender - Innovativ: For-

schung für die zivile Sicherheit" im Rahmen des Programms "Forschung

für die zivile Sicherheit 2012 bis 2017" der Bundesregierung.

Frist: 30. Juli 2017

Mehr Informationen finden Sie hier.

BMBF: Richtlinie zur Förderung von KMU "Industrie 4.0-

Testumgebungen - Mobilisierung von KMU für Industrie 4.0". Zweistu-

figes Förderverfahren. Bewertungsstichtage: 15.10.2016, 15.01.2017,

15.04.2017, 15.07.2017, 15.10.2017, 15.01.2018.

Frist: 15. Januar 2018

Mehr Informationen finden Sie hier.

BMWi: Richtlinie für Investitionszuschüsse zum Einsatz hocheffizienter

Querschnittstechnologien.

Frist: 31. Dezember 2019

Mehr Informationen finden Sie hier.

BMWi: Richtlinie "BMWi-Innovationsgutscheine (go-Inno)" vom

01.08.2011, zuletzt geändert durch die Vierte Bekanntmachung vom

29.04.2016.

Frist: 31. Dezember 2020

Mehr Informationen finden Sie hier.

Neue Veröffentlichungen/

Neu im Internet

BMBF: Bundesbericht Forschung und Innovation 2016

Forschungs- und innovationspolitische Ziele und Maßnahmen der Bun-

desregierung - Hauptband

Mehr Informationen finden Sie hier.

BMBF: Daten und Fakten zum deutschen Forschungs- und Innovations-

system - Bundesbericht Forschung und Innovation 2016 - Ergänzungs-

band 1

Mehr Informationen finden Sie hier.

BMBF: Organisationen und Einrichtungen in Forschung und Wissen-

schaft Bundesbericht Forschung und Innovation 2016 - Ergänzungs-

band 2

Mehr Informationen finden Sie hier.

06 | 7 01.06.2016

BMBF: Forschungs- und Innovationspolitik der Länder Bundesbericht

Forschung und Innovation 2016 - Ergänzungsband 3

Mehr Informationen finden Sie hier.

BMBF: Fördermaßnahme "KMU-innovativ: Elektroniksysteme; Elektro-

mobilität"

Mehr Informationen finden Sie hier.

BMBF: Made in Germany – das steckt dahinter - Moderne Produktion

in Deutschland

Mehr Informationen finden Sie hier.

BMWi: Wirtschaftliche Förderung - Hilfen für Investitionen und Inno-

vationen

Mehr Informationen finden Sie hier.

BMWi: Schlaglichter der Wirtschaftspolitik - Monatsbericht 05/2016

Mehr Informationen finden Sie hier.

ZEW: Publikation (in englischer Sprache) "Dynamic R&D Choice and the

Impact of the Firm’s Financial Strength"

Mehr Informationen finden Sie hier.

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Innovationsnachrichten aus der EU

EU: Quantentechnologie-

Programm mit einem Budget

von 1 Mrd. Euro vorgestellt

Das Flaggschiff-Projekt soll Anwendungen der Quantenphysik voran-

bringen – etwa Quantenkommunikationsnetzwerke, hochpräzise Atom-

uhren, Gravitationssensoren und Quantensimulatoren zur Entwicklung

neuer Materialien und Quantencomputer.

Über zehn Jahre soll das Quantentechnologie-Programm von der EU

mit etwa eine Milliarde Euro - zum Teil mit Mitteln des Forschungs-

rahmenprogramms Horizont 2020, zum Teil aus anderen Quellen -

gefördert werden. 2018 soll das Projekt starten und physikalischen

Grundlagenforschung mit industriellen Anwendungen verbinden.

Gleichzeitig wurde das von insgesamt dreieinhalbtausend Experten

verfasste "Manifest für Quantentechnologie" veröffentlicht. Das Mani-

fest soll als Blaupause für die Quanteninitiative der EU verstanden

werden: Darin ist die Rede von einer bevorstehenden zweiten Quanten-

revolution, in der bisher kaum genutzte Quanteneffekte zu neuen An-

wendungsmöglichkeiten verhelfen sollen. Betont wird auch, dass sich

Europa hier die Chance zur wirtschaftlichen und wissenschaftlichen

Führungsrolle bietet.

Quelle: Kooperation International

EU-Aufenthalt für ausländi-

sche Schüler, Studenten und

Forscher wird leichter

Junge Forscher und Studierende aus Drittstaaten wird in Zukunft die

Einreise und der Aufenthalt in der Europäischen Union erleichtert. Nach

knapp drei Jahre dauernden Verhandlungen tritt eine neue Richtlinie in

Kraft. Ziel der Richtlinie ist, in Zukunft die Einreise und den Aufenthalt

von Forschern, Studenten, Praktikanten und Teilnehmern am europäi-

schen Freiwilligendienst aus Nicht-EU-Staaten in der EU zu vereinheitli-

chen.

Die Mitgliedstaaten müssen diese Regelungen nun innerhalb von zwei

Jahren umsetzen. Bei den Regelungen für die Teilnahme an einem

Schüleraustausch, an einem nationalen Freiwilligendienst oder zur

Ausübung einer Au-pair-Beschäftigung sind die Mitgliedstaaten frei in

ihrer Entscheidung, ob sie auch diese Vorschriften in ihr nationales

Recht übernehmen.

Konkrete Verbesserungen betreffen insbesondere die Bewegungsfrei-

heit innerhalb der EU: Nach Zulassung durch einen Mitgliedstaat kön-

nen sich Forscher künftig in jedem anderen Mitgliedstaat für bis zu

einem halben Jahr aufhalten, ohne dort eine Aufenthaltserlaubnis be-

antragen zu müssen. Bei Studenten, die an grenzüberschreitenden

Programmen wie "Erasmus" teilnehmen, gilt dies sogar für einen Zeit-

raum von bis zu einem Jahr pro Mitgliedstaat.

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Daneben sieht die Richtlinie vor, dass Forscher und Studenten in Zu-

kunft mindestens neun Monate nach ihrem Studien- oder Forschungs-

abschluss bleiben dürfen, um sich eine Arbeit zu suchen oder ein Un-

ternehmen zu gründen. Neu ist außerdem, dass Studenten neben ihrem

Studium für mindestens 15 Stunden pro Woche einer bezahlten Tätig-

keit nachgehen dürfen. Die deutsche Regelung (120 Tage im Jahr) geht

hierüber aber bereits hinaus. Zusätzlich führt die Richtlinie harmonier-

te Einreise- und Aufenthaltsbedingungen für Praktikanten und Teil-

nehmer am Europäischen Freiwilligendienst ein.

Quelle: BMBF

Neue Veröffentlichungen/

Neu im Internet

Europäische Kommission: Neue Publikation "Open innovation, open

science, open to the world - A vision for Europe"

Mehr Informationen finden Sie hier.

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Kurzmeldungen aus aller Welt

Erster Deutsch-Französischer

Tag der Industrie 4.0

Am 10. Mai 2016 veranstaltete die Deutsch-Französische Industrie- und

Handelskammer den ersten Deutsch-Französischen Tag zum Thema

„Industrie 4.0 / Industrie du Futur“ im Espace Hamelin in Paris. Die Ver-

anstaltung fand im Rahmen des Markterschließungsprogramms für

deutsche KMUs des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie

(BMWi) statt, welches die AHK Frankreich mit der erfolgreichen Durch-

führung dieses Wirtschaftskooperationsprogrammes beauftragt hatte.

Wie das Onlinemagazin L’Usine nouvelle berichtet, denken französische

Firmenchefs bei der „Industrie du futur“ an zuerst Startups, Uberisie-

rung, 3D-Druck, Big Data und das Internet der Dinge. Deutsche Firmen-

chefs hingegen an Cyber-physische Systeme, personalisierte Produkte,

Assistenzrobotik und Interoperabilität. Dennoch seien sich am 10. Mai

2016 alle Referenten einig gewesen, dass beide Länder kooperieren

müssen, um die Fabrik von morgen zu entwickeln.

Auch die Erwartungen unterscheiden sich in beiden Ländern: „Deutsch-

land will einen erstklassigen Maschinenbausektor gegenüber der asiati-

schen Konkurrenz bewahren. Frankreich hingegen hofft einfach, seine

Fabriken im Land halten zu können.“, meint Pascal Laurin, Cross-Selling

Verantwortlicher für Bosch France. „Anders als Deutschland steht

Frankreich einer schrumpfenden Industrie gegenüber, unser Projekt für

die Industrie der Zukunft muss also umfangreicher sein als das deut-

sche. Das ist Vor- und Nachteil gleichzeitig.“, wird Philippe Darmayan,

Präsident von ArcelorMittal und der französischen Allianz für die In-

dustrie der Zukunft (Alliance pour l'industrie du futur) zitiert. Die Un-

ternehmer beider Länder betonten, dass Kooperation in Zukunft von

großer Bedeutung sein werde, vor allem um gemeinsame Kommunika-

tionsstandards aber auch ein europäisches System zur Datensicherung

zu entwickeln.

Einen ausführlichen Bericht finden Sie hier.

Quelle: Deutsch-Französische Industrie- und Handelskammer/ Kooperation International

Französische Exzellenzinitia-

tive: Evaluierung und Verste-

tigung

Die Standorte der ersten Runde der französischen Exzellenzinitiative

Idex wurden evaluiert. Drei Hochschulzusammenschlüsse werden künf-

tig dauerhaft mit zusätzlichen staatlichen Mitteln gefördert, bei dreien

wurde die vorläufige Förderung verlängert, für zwei Standorte endet sie.

In Frankreich können sich anders als bei der deutschen Exzellenzinitia-

tive keine einzelnen Universitäten sondern ausschließlich Zusammen-

schlüsse von Hochschulen und Forschungseinrichtungen bewerben. In

den Jahren 2011 und 2012 wurden acht Standorte für die Förderung

ausgewählt: Straßburg, Bordeaux, Aix-Marseille, Toulouse sowie die

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Zusammenschlüsse im Pariser Großraum Paris Sciences Lettres, Sor-

bonne-Paris-Cité, Sorbonne Universités und Paris-Saclay. Mit den zu-

sätzlichen staatlichen Mitteln sollten sie sich zu Forschungsuniversitä-

ten von Weltrang entwickeln. Sie erhielten jährlich die Zinsen aus je-

weils 700 bis 950 Millionen Euro Kapitalanlagen.

Die nun durchgeführte Evaluierung nach vier Jahren Förderung erfolgte

dreistufig durch eine Selbsteinschätzung der Idex-Standorte, Ortsbege-

hungen eines Expertenkomitees mit internationaler Besetzung sowie

Ortsbegehungen durch eine internationale. Der Premierminister folgte

ihrer Empfehlung zur Verstetigung folgender Standorte:

Aix-Marseille (750 Millionen Euro, jährliche Erträge 25,6 Millio-

nen Euro)

Bordeaux (700 Millionen Euro, jährliche Erträge 23,9 Millionen

Euro)

Straßburg (750 Millionen Euro, jährliche Erträge 25,6 Millionen

Euro)

Die Hochschulverbünde erhalten dadurch dauerhaft den Zinssatz von

3,41 Prozent aus den Kapitalanlagen.

Drei Standorte haben sich nach Einschätzung der Jury noch nicht ge-

nug weiterentwickelt und bekommen daher eine Verlängerung der

vorläufigen Förderung:

Sorbonne Universités (800 Millionen Euro, jährliche Erträge 27,3

Millionen Euro) – zwei Jahre Verlängerung

Paris Sciences Lettres (750 Millionen Euro, jährliche Erträge 25,6

Millionen Euro) – 18 Monate Verlängerung

Paris-Saclay (950 Millionen Euro, jährliche Erträge 32,4 Millionen

Euro) – 18 Monate Verlängerung

Zwei Standorte können die Ziele der Exzellenzinitiative laut der Jury

nicht mehr erreichen. Ihre Förderung wird daher eingestellt und sie

dürfen das Exzellenzlabel „Idex“ nicht mehr verwenden: Toulouse und

Sorbonne-Paris-Cité.

Quelle: Kooperation International

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Technologietrends in Deutschland und weltweit

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06 | 14 01.06.2016

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Ansprechpartner

Dr. Michael Liecke (DIHK)

Tel.-Nr.: 030-20308-1540 Fax: 030-20308-1555

E-Mail: [email protected]

ISSN 2190-8435

alle Fotos: Quelle: thinkstock by Getty Images