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1. Auflage Februar 2005

Copyright © 2005 beiJochen Kopp Verlag, Graf-Wolfegg-Str. 71, D-72108 Rottenburg

Alle Rechte vorbehalten

Lektorat: Dr. Renate OettingerUmschlaggestaltung: Peter Hofstätter, Angewandte Grafik, MünchenSatz und Layout: Agentur Pegasus, Zella-MehlisDruck und Bindung: GGP Media GmbH, Pößneck

ISBN 3-938516-00-3

Gerne senden wir Ihnen unser VerlagsverzeichnisKopp VerlagGraf-Wolfegg-Str. 71D-72108 RottenburgE-Mail: [email protected].: (0 74 72) 98 06 - 0Fax: (0 74 72) 98 06 - 11

Unser Buchprogramm finden Sie auch im Internet unter:www.kopp-verlag.de

Heiner Gehring & Karl-Heinz Zunneck

Flugscheiben überNeuschwabenland

Die Wahrheit über »Vril«, »Haunebu«und die Templer-Erbengemeinschaft

JOCHEN KOPP VERLAG'

Inhalt

Vorwort 9

Einleitung 23

1. »Haunebu«- und »Vril«-Flugscheiben 291.1 Die klassische »Haunebu— und »Vril<-Saga 29

1.1.1 Wie alles begonnen haben soll 291.1.2 »RFZ«- und »V111—Flugscheiben-

Projekte im Zweiten Weltkrieg 371.1.3 Die »Haunebu<-Bauserie 41

1.1.4 Das »Andromeda«-Gerät 471.1.5 Das »Unternehmen Aldebaran» 48

1.1.6 Die Bedeutung des Namens»Haunebu« 49

1.2 Weitergehendes zu den »Vril«- und»Haunebu—Flugscheiben 50

1.2.1 Reichsdeutsche ALFs? 511.2.2 Das Deutsche Reich auf dem Mond? 521.2.3 Die FRAU-Raumschiffe des Franz

Philipp 541.2.4 Die unterirdischen Anlagen von

Bad Aibling 561.3 Augenzeugenberichte und Aussagen von

Vertretern staatlicher Stellen 60

2. Okkulte Gruppen und Bünde der »Vril«-und »Haunebu«-Saga 652.1 Die »Vril«-Gesellschaft 652.2 Die Templer-Erbengemeinschaft 68

2.3 Die Herren vorn Schwarzen Stein 702.4 Die Rüstungsesoteriker 732.5 Die geistesgeschichtlichen Verbindungen

der Flugscheiben-Okkultisten 742.6 Der Gral 80

3. Neuschwabenland und die Antarktis 833.1 Erforschung und Inbesitznahme von

Neuschwabenland 963.2 Neuschabenland und die territorialen

Rechtsverhältnisse 1003.3 Der erste Krieg um Neuschwabenland:

»Operation Highjump« 1053.4 Der zweite Krieg um Neuschwabenland:

»Operation Windmill« 1183.5 Die Besetzung der Antarktis: »Operation

Deep Freeze« und das »US AntarcticProgram« 119

4. Hitler am Südpol? 1254.1 Zweifel am Tod Hitlers 1254.2 Seltsames und das FBI 1304.3 Der Tod eines ARD-Korrespondenten 136

5. Die Dritte Macht5.1 Die klassische Legende von der

Dritten Macht5.2 Verborgene Aktivitäten vor und nach 1945 1475.3 Unternehmen Zukunft: der Z-Plan 1565.4 Das Pol-Reich 1595.5 Militärische und okkulte Stützpunkte 161

143

144

6. Der Flugscheiben-Untergrund nach 1945 175

7. Die Wahrheit 181

Anhang

187

Quellen- und Literaturverzeichnis

199

Bildverzeichnis

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Nur Kindern und Narren verzeihen wir,daß sie uns die Wahrheit sagen; die anderen,

die so kühn waren, ihnen nachzueifern,werden es früher oder später büßen.

E. M. Cioran

Vorwort

Vor beinahe 15 Jahren gelangten durch Zufall drei Schrif-ten eines Autors namens D. H. Haarmann über geheimedeutsche Wunderwaffen in unsere Hände. Zum erstenMal lasen wir dort in ausführlicher Form über sogenann-te deutsche Flugscheiben, geheime Kriegsoperationenund das Fortbestehen des Dritten Reiches in Form einerso bezeichneten Dritten Macht nach 1945, die am Süd-pol im Gebiet von Neuschwabenland eine (unterirdi-sche) »Festung« errichtet haben soll. So ungewöhnlichund fern der offiziellen Sichtweise diese Bücher sind, soverlockend und fesselnd ist ihr Inhalt. Sollte es wirklichstimmen, daß, wie es der Grundtenor dieser drei Publi-kationen wissen ließ, viele der nach dem Ende des Zwei-ten Weltkrieges auftauchenden »UFOs« auf geheimenTechniken beruhen, die vor 1945 hauptsächlich inDeutschland entwickelt worden waren? Hatten die Sie-germächte des Zweiten Weltkrieges sich dieser Technikbemächtigt und nutzen sie seither? Verlief die Geschich-te nach 1945 teilweise ganz anders, als es allgemeingelehrt und vor allem geglaubt wird? Gibt es immer nochNachfolger des Dritten Reiches (im Untergrund), dieunmittelbar nach dem Krieg in Richtung Südpol — abernicht nur dorthin — entkommen konnten?

Seit diesem Schlüsselerlebnis befassen wir uns da-mit, Antworten auf diese Fragen zu erlangen. Wir habenBücher, Artikel, Augenzeugenberichte, Videos, Briefeund einstige Geheimunterlagen gesichtet und zusam-mengetragen, Wissenschaftler, Zeitzeugen und Autorenbekannter einschlägiger Werke getroffen und befragt. Es

lo Flugscheiben über Neuschwabenland

wurden Vorträge über die Flugscheiben-Technik unddie irdischen Hintergründe des »UFO«-Phänomens ge-halten und in den sich anschließenden Gesprächenmanch bemerkenswerte Einzelheit erfahren. Einer vonuns nahm gar Verbindung zu geheimen Untergrund-zirkeln auf und beteiligte sich an verborgenen Treffenokkulter Gruppen. Und wir sind im Laufe der Jahre mitPersonen unterschiedlichster Weltanschauungen undVertretern wissenschaftlicher Außenseiterpositionen zu-sammengetroffen, haben mit ihnen korrespondiert undUnterlagen ausgetauscht. Bis hierhin könnte man unserInteresse für das Thema als rein hobbymäßig bezeich-nen. Bemerkenswert aber ist der Umstand, daß sich imLaufe der Jahre auch immer wieder Personen an unswandten, die erhellende Einzelheiten nennen und be-schreiben konnten, weil sie als direkt oder indirekt Be-teiligte an bestimmten Ereignissen teil hatten. Beängsti-gend war dabei, daß in mehreren Fällen die entspre-chenden Personen kurze Zeit, nachdem sie Kontakt mituns aufgenommen hatten, verstarben oder von der Bild-fläche verschwanden. Dies betrifft sowohl Personen, dieInformationen zu bestimmten Hochtechnologien aufzei-gen konnten, als auch solche, die etwas zur deutschenAbsetzbewegung zu vermelden hatten.

Einige der Ergebnisse unserer langjährigen Recher-chen versuchten wir bereits in Büchern wie Der Flug-scheibenmythos und Geheimtechnologien, Wunderwaf-fen und die irdischen Facetten des UFO-Phänomens derÖffentlichkeit zu präsentieren. In diesen Publikationen,aber auch in anderen, die aus unserer Feder stammen,konnten wir zeigen, daß es tatsächlich technische Ent-

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wicklungen von besonders strukturierten Flugzeugengegeben haben muß, die in der Zeit des Dritten Reichesals »Rundflügler«, »Ringflügler« oder »Fluggeräte in Schei-benform« bezeichnet wurden. Die Existenz derartigerFlugmaschinen wird bis heute bestritten, weil Amerika-ner und Russen nach dem Krieg einige erbeutete Geräteweiterentwickelten und testeten, woraus unseres Erach-tens in großen Teilen das moderne »UFO<-Phänomenresultierte. Keine der beiden genannten Mächte war be-reit, die Wahrheit zu sagen, sondern beide versuchten —und hier waren insbesondere die Amerikaner federfüh-rend —, das »Phänomen« der »UFOs« zu manipulieren,indem man schließlich den Mythos von den außerirdi-schen Raumschiffen verbreitete — Desinformation in Rein-kultur, was schon daran zu erkennen ist, daß von verant-wortlichen US-Stellen die Geheimwaffenthese nie unter-sucht wurde. Nun, Desinformation ist nichts anderes, alsdie Wahrheit mit Lügen zu umgeben, so daß die Öffent-lichkeit im speziellen Fall der »UFOs« falsche Rückschlüssein bezug auf ihre Herkunft ziehen mußte.

Weitere Ergebnisse unserer langjährigen weltwei-ten Nachforschungen sind in eine umfangreiche Samm-lung von Materialien aller Art eingeflossen. Materialenmit richtigem und falschem Inhalt, mit Fakten oder Spe-kulationen, mit Gesehenem, Erlebtem oder lediglich vomHörensagen Bekanntem. Aus diesen Materialien setztsich wie ein Mosaik zusammen, was seit 1920 hinsicht-lich bestimmter Luftfahrzeuge geschehen sein könntebzw. tatsächlich geschehen ist. Der Versuch, Wahresvon Unwahrem zu trennen, gestaltet sich — das gebenwir unumwunden zu — bisweilen ein wenig schwierig,

12 Flugscheiben über Neuschwabenland

und manche unserer zahlreichen Mitrechercheure ha-ben uns davon abgeraten, überhaupt eine Wertung desvon uns zusammengetragenen Materials zu versuchen,weil die Grenzen zwischen Realität und Fiktion fließendseien. Das ist durchaus richtig, denn die absolute Wahr-heit gibt es nicht, es gibt nur die Annäherung an sie.

Bei der Auswertung des umfangreichen Materialsfiel auf, daß für einen Teil der Unterlagen der Nachweiserbracht werden kann, daß Autoren in vielen Fällenvoneinander abgeschrieben haben.* Dabei kommt es oftzu Fehlern oder Übertreibungen: So wird aus dem Be-griff »Haunebu« »Honebau« oder aus dem italienischenTurbinenfachmann Belluzzo der Flugscheiben-ErfinderBellonzo, aus zwar tiefen, aber lediglich mehrere Zenti-meter durchmessenden Löchern am Untersberg bei Salz-burg werden Flugscheiben-Starteinrichtungen, und rät-selhafte Flugzeugabstürze werden gar als Endkampf derFlugscheiben des Deutschen Reiches** gegen ihre Fein-de interpretiert. Genauso viele fehlerhafte Informatio-nen sind zum Thema Südpol und Neuschwabenland inUmlauf, und man muß davon ausgehen, daß eine ganzeReihe der in diesbezüglichen Darstellungen vertretenenAuffassungen persönlichem Wunschdenken entspringenund nicht belegbar sind.

*Dies ist an sich nichts ungewöhnliches, da dies auch in professionellenKreisen üblich ist. Das beste Beispiel ist die in der Historikerschaft klein-geredete Bedeutung des deutschen Atomprojekts. Seit Jahrzehnten wirdvon der Gemeinde der Geschichtswissenschaftler behauptet, das deut-sche Atomprogramm sei 1942 zum Erliegen gekommen. Die neuestenErkenntnisse dokumentieren aber, daß das genaue Gegenteil der Fallwar: Atomwaffen-Prototypen wurden entwickelt und getestet!

**So beispielsweise bei Grimm: Die Flugscheiben des Deutschen Reichesim Endkampf, 1997.

Flugscheiben über Neuschwabenland 13

Besonders auffällig sind die im. Internet massen-weise vorhandenen Seiten, auf denen »Haunebus«, Flug-scheiben-Konstrukteure wie Epp oder Schriever, Außer-irdische, »Vril«, die Templer-Erbengemeinschaft und dieEreignisse in. bezug auf die deutsche Absetzbewegungunbekümmert miteinander vermischt werden. Viele die-ser Internetseiten strotzen vor Fehlern, Falschmeldun-gen oder schlichter Inkompetenz und sind, das kannman getrost so formulieren, größtenteils der Sache ab-träglich. Sicherlich, auch dieses Buch kann noch nichtendgültig klären, ob es »Vril«- und »Haunebu«-Flugschei-ben tatsächlich gegeben hat oder ob sie nur in der Phan-tasie bestimmter »Nazi-Esoteriker« existieren (verbohrterGlaube ist in bezug auf dieses Thema ebenso unange-bracht wie der Versuch, alles im. Zusammenhang mitreichsdeutschen Flugscheiben. in die rechte ideologi-sche Ecke stellen zu wollen), aber eines ist Tatsache:Unabhängig von unseren Recherchen ist es mittlerweileauch anderen Autoren, die sich teils mit ganz anderenAspekten der deutschen Hochtechnologie im ZweitenWeltkrieg befassen, gelungen, sehr deutliche Hinweiseauf die Existenz von. Rundflügel-Maschinen zu finden.So hat es ganz offensichtlich ein Entwicklungs- undErprobungsgebiet in Thüringen gegeben*, ein anderesim Großraum Prag und ein erst vor kurzem bekanntgewordenes – das in bisherigen Darstellungen noch nir-gends auftauchte -- im weiteren. Umfeld von Köln.

Siehe hierzu: Edgar Mayer &: Thomas Mehner: Die Atombombe und dasDritte Reich. Das Geheimnis des Dreiecks Arnstadt— Wechmar—OhrdrufKopp Verlag. Rottenburg 2002, und Edgar Mayer & Thomas Mehner:Geheime Reichssache: Thüringen und die deutsche Atombombe, KoppVerlag, Rottenburg 2004.

14 Flugscheiben über Neuschwabenland

Unabhängig davon tauchte in einer Darstellungzur sogenannten »Operation Avalon«, die im Zusammen-hang mit der Untertage-Verbergung wichtiger Kunst-,Wert- und Technologiegüter sowie dem Transfer vonbeträchtlichen Finanz- und Vermögenswerten ins Aus-land bei Kriegsende durch SS-Obergruppenführer Dr.Ing. Hans Kammler und andere stand, der Hinweis aufFluggeräte mit der Bezeichnung »Haunebu« auf, die vorden anrückenden Alliierten in Sicherheit gebracht wer-den konnten. In dieser Darstellung, die mit großer Kennt-nis der tatsächlichen Vorgänge bei Kriegsende und insachlich-nüchterner Weise Fakten aneinanderreiht, heißtes unter Punkt 3 wörtlich:

»Sicherstellung von Technologien und Waffen-entwicklungen

Hierzu zählen die bereits zum Ende 1944 Kammlerallein unterstellten Waffensysteme V-1—V-7, >Vril<, .>Ha u-nebu I—III< und Teile der Messerschmitt-Jäger-Entwick-lungen. Diese Waffensysteme wurden in neu geschaffe-ne Tunnelsysteme verlagert und dort bis zum Kriegsen-de weiterentwickelt und getestet. Über seinen DuzfreundWalter Dornberger, Beauftragter z.b.V. Heer, arrangierteKammler die Übernahme der technischen Mannschaftaus dem Raketenentwicklungsgebiet bei Peenemündean die Amerikaner. Weiterhin organisierte er Transportevon Me-110 Jägern und deren Konstruktionsunterlagenan Japan.«*

Offenbar gab es also doch mehr, als sich die Schul-weisheit träumen läßt, und nach allem, was bisher in

* Projekt »Avalon«, Hintergrundinformationen zum Aufbau eines »ViertenReiches« nach dem Kriegsende 1945. Archiv d. Verf.

Flugscheiben über Neuschwabenland 15

Erfahrung gebracht werden konnte, verfügte das DritteReich kurz vor seinem Zusammenbruch über eine Reihevon neuartigen »Wunderwaffen der zweiten Generation«(Atombombe, Fernrakete, Strahlenwaffe), zur der auchdie Flugscheiben gehörten. Hinweise auf die Antriebs-technologien dieser Scheiben gibt es ebenfalls: JüngereInformationen sprechen dafür, daß es neben den kon-ventionell angetriebenen Versionen, die als Prototypenbereits flogen, auch mindestens eine »Magnetscheibe«gab, die das Ergebnis wissenschaftlich-technischer Stu-dien der SS in Verbindung mit anderen Forschungs-einrichtungen war. Allerdings stand dieses Projekt unterso hoher Geheimhaltung — so die Aussage eines rang-hohen SS-Mannes —, daß nur wenige Personen eineverbindliche Auskunft über Wirkungsweise und Standdieser Entwicklung hätten geben können.

Was wurde aus diesen Projekten, den konventio-nellen wie den unkonventionellen? Wurden sie von denanrückenden alliierten Streitkräften und Geheimdien-sten identifiziert, geborgen und von diesen sogar weiter-entwickelt? Oder liegen sie, wie Zeitzeugen andeuten,immer noch im Dunkel ihrer unterirdischen Tresore,darauf wartend, irgendwann einer staunenden Öffent-lichkeit präsentiert zu werden? Oder wurde die Technikgar genutzt, um damit bestimmten NS-Gruppierungendie Flucht zu ermöglichen — nach Südamerika oder — wieebenso oft behauptet wird — in das Südpolgebiet? Undwas ist mit den Zeichnungen und Fotos, die von solchenscheibenförmigen Flugkörpern existieren und seit Jahr-zehnten durch die »Szene« geistern? Sind sie echt odergefälscht? Oder gar beides?

16 Flugscheiben über Neuschwabenland

Noch können auch wir auf all diese Fragen keinedefinitiven Antworten geben, in den letzten Jahren ver-dichten sich jedoch Hinweise und Indizien massiv, daßmanches, was bisher für Unfug gehalten wurde, wohldoch der Realität entspricht, und daß vieles noch gefun-den werden könnte, würde man nur intensiv genugdanach suchen. So beweisen die Fortschritte bei derIdentifizierung eines geheimen deutschen Nuklear-programms, das zur Schaffung (mindestens) einiger we-niger Atomwaffenprototypen führte, höchst eindrücklich,daß selbst spekulativ oder unglaublich erscheinende The-men faktisch unterlegbar sind, wenn man denn bereitist, entsprechend viel Mühe, Zeit und Geld zu investie-ren. Jeder normale Bürger hätte sich noch vor fünf Jah-ren an den Kopf getippt, hätte man ihm weismachenwollen, daß Deutschland im Zweiten Weltkrieg an Atom-waffen gearbeitet habe. Nunmehr kann aber mit höch-ster Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, daßgenau das der Fall gewesen ist! Das bedeutet im Um-kehrschluß: Wenn der Beweis für die Existenz einesdeutschen Atomwaffenprogramms erbracht wird, mußauch die Diskussion über andere »unglaublich« erschei-nende deutsche Wunderwaffen auf eine andere Basisgestellt werden! Wir sind uns sicher, daß in den kom-menden ein, zwei oder drei Jahren eine Vielzahl neuerInformationen und Erkenntnisse das Licht der Öffent-lichkeit erblicken wird, die dokumentiert, daß dem Bür-ger in der Vergangenheit vieles verschwiegen wurde,oder, noch schlimmer, man ihn bewußt an der Naseherumgeführt hat, indem gezielte Desinformation ver-breitet wurde (siehe die Behauptung Flugscheiben =

Flugscheiben über Neuschwabenland

»UFOs« = außerirdische Raumschiffe!). Wundern würdeuns das nicht, denn egal, wo man hinschaut: Es gibt stetsnoch eine andere Wahrheit hinter jenen Informationen,die von den Medien unters Volk gestreut werden.

Von besonderer Art sind auch die persönlichenBegegnungen mit Menschen gewesen, die ähnlich wiewir mehr über Flugscheiben und das Neuschwaben-land-Thema erfahren wollten. Einige gehen diese The-men nüchtern an und glauben nicht sofort jedes Ge-rücht, derer es innerhalb bestimmter Interessentenkreisegar viele gibt. Andere aber sind fanatisch und erzählenmit leuchtenden Augen bei jedem Bericht über eineirgendwo in der Welt registrierte »UFO«-Sichtung, dasseien alles Geräte irgendwelcher »Reichsdeutscher«, dievom Südpol kämen (was natürlich völliger Unsinn ist).Sehr verbreitet ist auch die Unfähigkeit, über sich selbstlachen zu können, und leichte Zweifel oder gar Hinwei-se auf Ungereimtheiten unsererseits wurden gleich alsVerrat an der Sache aufgefaßt. Für derartige Reaktionenhaben wir wenig Verständnis, zumal es hier nicht darumgeht, quasi religiös-mythologische Verbrämungen desThemas zu unterstützen, sondern herauszufinden, washinter diesen technischen Entwicklungen und den damitin Zusammenhang stehenden geschichtlichen Ereignis-sen tatsächlich steckt. Derartige Unmutsäußerungen sindim Gegenteil sogar schädlich in bezug auf die Sache ansich, und man muß sich nicht wundern, daß Historiker,Wissenschaftler und Ingenieure die uns speziell interes-sierende Thematik und ihre zeit- und technikgeschicht-lichen Aspekte bisher nicht näher untersucht haben.Dabei gäbe es doch wahrlich genügend Gründe, endlich

1 8 Flugscheiben über Neuschwabenland

entsprechende Untersuchungen und Recherchen anzu-stellen: Da fliegen seit Jahrzehnten große lautlose Ob-jekte, rund oder dreieckig strukturiert, über Wohnsied-lungen, verursachen physikalische Wechselwirkungen(ein Beweis ihrer Existenz!) und führen die offiziell be-haupteten technischen Möglichkeiten des Militärs ad ab-surdum! Wir erinnern hier an einen jüngeren Fall, dersich in den 1990er Jahren über einer größeren StadtDeutschlands ereignete. Mitten in der Nacht wurde esplötzlich taghell, ein aus großer Höhe zur Erdoberflächegerichteter Lichtkegel erleuchtete weite Teile der Stadt.Es gab hunderte Zeugen, Untersuchungen und Berichtein den Medien, jedoch keine wirklichen Erklärungen.Auch die für die Sicherheit zuständigen Institutionenund Dienste (mit den drei Buchstaben) hatten offen-sichtlich keine Lösung für das Phänomen parat.

So etwas geschieht natürlich nicht nur in Deutsch-land. Die Geburtsstätte des modernen »UFO«-Phänomensist genaugenommen in den Vereinigten Staaten von Ame-rika zu suchen. Dort traten die ersten Sichtungen vonscheibenförmigen (!) Flugkörpern nur kurze Zeit nachdem Ende des Zweiten Weltkrieges auf. Sicherlich keinZufall. Obwohl die US-Medien die außerirdische Hypo-these in bezug auf das »UFO«-Phänomen favorisieren, istdas nicht die Meinung der Verantwortlichen. Die Ameri-kaner haben nämlich, Informationen aus stets gut unter-richteten Kreisen zufolge, vor Jahren auf halboffiziellerEbene ihre NATO-Bündnispartner darüber informiert,daß es das Phänomen der unbekannten Flugobjekte gibt(hinter dem man teilweise selbst stecke, aber das geheniemanden etwas an) und daß einige dieser »Erschei-

Flugscheiben über Neuschwabenland 19

nungen« massive Probleme verursachen würden, weilsie intelligenzgesteuertes Verhalten aufweisen. Keines-falls glaubt man, daß es sich bei demjenigen Teil des»UFO«-Phänomens, der Kopfzerbrechen bereitet, um au-ßerirdische Fluggeräte handelt, im Gegenteil. Man sprichtes zwar nicht offen aus, was man vermutet, aber esdeutet vieles auf irdische Technologie hin, wohlgemerktirdische Technologie, die die Amerikaner nicht unterihrer Kontrolle haben und die auf höherem Niveau steht,als ihre eigene!

Lassen Sie uns einmal laut nachdenken: Deutsch-land arbeitete bei Kriegsende an mehreren Rundflüglern.Angenommen, eine spezielle Gruppe, die sich damitabsetzte, konnte diese Technologie andernorts weiter-entwickeln. Welchen technischen Stand dieser Entwick-lungen müßte man gegenwärtig annehmen? Wäre esnicht Technik, die auf uns Heutige wirken müßte wieMagie, weil sie schon damals für viele unfaßbar er-schien? Weiter angenommen, die Amerikaner und/oderRussen hätten diese Technik bei Kriegsende erbeutetund es wäre ihnen gelungen, auch die notwendigenUnterlagen und Ingenieure in die Hände zu bekommen.Wie sähe diese weiterentwickelte Technik heute aus?Würde nicht auch sie nach sechs Jahrzehnten beinahemagisch wirken müssen? Beantworten Sie sich dieseFragen bitte selbst, und Sie wissen dann, warum wirdieses Buch auch geschrieben haben.

Mit dieser Publikation geht es uns aber in ersterLinie darum, die zahlreichen Behauptungen in bezugauf die Themen Flugscheiben und Neuschwabenlandvorzustellen, zu werten und Widersprüche aufzuzeigen,

2o Flugscheiben über Neuschwabenland

auch wenn das von uns behandelte Thema aufgrund derin den letzten Jahrzehnten stattgefundenen »Mythologisie-

un g« vielschichtig und kompliziert ist. Uns geht es umden wahren Kern der Geschichte und um eine Antwortauf die Frage, warum in bezug auf diesen Kern bis heutenicht die Wahrheit gesagt wird. Ist das Ganze Teil einerVerschleierung oder gibt es belanglosere Gründe für daszur Schau gestellte Desinteresse von offizieller Seite?Wie auch immer, die deutschen Aktivitäten am Südpolkurz vor dem Zweiten Weltkrieg bzw. während dieserkriegerischen Auseinandersetzung und das unmittelbardanach von den USA gezeigte Interesse an diesem eisi-gen Teil der Welt lassen vermuten, »daß da mehr war«.Der Südpol (bzw. ein Teil davon: Neuschwabenland)war für das Deutsche Reich wie für die VereinigtenStaaten nicht nur von strategischem militärischem Inter-esse, sondern es gab auch wirtschaftliche Gründe, dortGebietsansprüche zu erwerben. Einige Leser werdenvielleicht wissen, daß dort Uranerz nicht nur vermutet,sondern später auch gefunden wurde. Die Frage, diesich bei Kenntnis damit in Verbindung stehender Zu-sammenhänge – insbesondere bezüglich der wahrenDimension des jahrzehntelang verheimlichten deutschenAtomforschungsprogramms – von selbst stellt, lautet:Wurde die Erkundung der Antarktis deutscherseits auchmit dem Ziel unternommen, dort Lagerstätten von Bo-denschätzen zu finden, die man für gewisse geheimeZwecke dringend benötigte, die aber andernorts kaummehr unauffällig zu beschaffen waren? Denken Sie ein-fach einmal darüber nach, denn der hier geschilderteZusammenhang wurde bisher (geflissentlich) überse-

Flugscheiben über Neuschwabenland 21

hen, wobei Sie letzteres nicht wundern sollte, denn vonoffizieller Seite wird Ihnen niemand die Zusammenhän-ge auf dem silbernen Tablett servieren. Auch in bezugauf andere, näherliegende Themen ist das ja so: VieleBürger dieses Landes wunderten sich beispielsweise inden vergangenen Jahren, warum trotz beständig anders-lautender Versprechungen und »Bemühungen« der Poli-tiker die allgemeine Lage nicht besser, sondern seit denZeiten des Wirtschaftswunders stetig schlechter wurdeund nun harte Eingriffe in das soziale Netz Deutschlandserfolgen. Viele Bürger fragen sich, ob ihnen von Politi-kern und Medien immer und/oder überhaupt noch dieWahrheit gesagt wird (die Antwort darauf geben dieWahlbeteiligungen). Und einige Bürger fragen sich, ohes neben der offiziellen Geschichte und Politik Macht-interessen gibt, die im Hintergrund die Geschicke diesesPlaneten (mit)bestimmen.

Wir sind im Laufe der Zeit und besonders aufgrundunserer Ermittlungen schon lange zu der Überzeugunggelangt, daß die Wahrheit mittlerweile ein so kostbaresGut zu sein scheint, daß man sie stets zwischen zweiLügen verpacken muß (frei nach Winston Churchill).Uns Bürgern wird auf politischem, wirtschaftlichem, mi-litärischem und technisch-wissenschaftlichem Gebiet vie-les von dem verschwiegen, was tatsächlich geschehenist und geschieht. Ein Teil von dem, was unterschlagenwird, umfaßt fortschrittliche Luft- und Raumfahrttech-nik, die unseres Erachtens auf Grundlagen basiert, dieim Zweiten Weltkrieg von deutscher Seite entwickeltund erprobt wurden — und diese unsere Auffassung hatnichts mit Propaganda, Glorifizierung oder Verschwö-

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rung zu tun. Darüber hinaus gehen wir davon aus, daßsich nach dem offiziellen Ende des Zweiten WeltkriegesDinge ereignet haben, die nicht ins Bild der Sieger-geschichte passen und deshalb öffentlich nicht disku-tiert werden (Thema Neuschwabenland). Dieses Buchsoll dazu beitragen, Licht in dieses Dunkel des Ver-schweigens wichtiger Informationen und Ereignisse wieauch Technologien zu bringen. Als mündige Bürger, diewir von den Politikern zumindest gerne als solche be-zeichnet werden, sollten wir erfahren dürfen, was tat-sächlich vor sich geht, denn nur so sind wir in der Lage,die Gegenwart und die Zukunft zu gestalten, ohne dieFehler der Vergangenheit wiederholen zu müssen.

Zum Schluß möchten wir uns bei allen Personenbedanken, denen wir auf diesem Weg begegnet sindoder die uns in verschiedenster Form und oft selbstlosmit Informationen und Unterlagen unterstützt haben.

Einiges von dem, was wir hier an Informationenund Fakten präsentieren, sowie die daraus gewonnenenRückschlüsse werden manchem nicht ins Konzept pas-sen. Das ist unvermeidbar angesichts der Tatsache, daßwir nicht nach Beifall suchen, sondern nach der Wahr-heit.

Heiner Gehring & Karl-Heinz Zunneck,im März 2003 bzw. November 2004*

Das vorliegende Werk entstand in gemeinsamer Arbeit zwischen hei-den Autoren. Aufgrund einer schweren Erkrankung Heiner Gehrings,an deren Folgen er 2004 verstarb, verzögerte sich die Fertigstellung.Karl-Heinz Zunneck nahm nach dem Tod Heiner Gehrings aufgrundneuer Informationen und Entwicklungen notwendig gewordene Ak-tualisierungen und Erweiterungen des Buches vor.

Einleitung

Beim Blättern in einer bestimmten Spezies Literatur der1920er und 1930er Jahre finden sich ungeahnte Bege-benheiten: Der österreichische Ingenieur Neuhäuser bauteine Strahlenkanone, mit der gegnerische Flotten außerGefecht gesetzt werden können.* Der aus der Steier-mark stammende Ingenieur Peter Hartenberger entdecktmittels des von ihm erdachten Nukleiden-Spektroskopsdie Reste von Atlantis mit seinen Goldschätzen auf demMeeresboden. Das Gold will er dem Deutschen Reichzur Verfügung stellen, doch die französische Flotte be-hindert seine Tauchgänge. Daraufhin erbaut Hartenber-ger zur Abwehr der französischen Intervention ein eisen-schmelzendes Strahlengerät.** In der Nähe Kölns errich-tet der Ingenieur Helo Torwaldt das Detatom-Werk, indem er die Kraft der Atomzertrümmerung ausnutzt. Indiesem Werk entwickelt er auch den neuartigen StoffHelan, der sich besonders für den Bau von Raumschif-fen eignet. Zwar wird das Werk von französischen Agen-ten zerstört, aber in unterirdischen Produktionsanlagenkonnte Torwaldt zuvor ein Raumschiff bauen, mit demer bis zum Mars verstößt. Dort entdeckt er die Resteeiner untergegangenen Hochkultur.*** Ebenfalls einenneuen Kunststoff, das Alumnit, entwickelt der Wissen-schaftler Heino Harsen. Es eignet sich am besten für denSchiffsbau. Die Führung der UdSSR bietet Harsen dieKrim-Halbinsel zum Geschenk an, wenn er ihr die Her-

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stellung von Alumnit verrät. Harsen jedoch lehnt diesesAnsinnen ab.*

Die Zerfallsenergie des Radiums macht sich derIngenieur Hugo Larsen zunutze, um einen neuartigenMaschinenantrieb zu entwickeln. Da kurze Zeit späterauch die Russen einen Radiummotor erfinden, kämpfendeutsche und russische Kommandos um die Radium-gruben in Belgisch-Kongo. Die Russen versuchen wäh-rend dieser Auseinandersetzung, die Farbigen zu einemAufstand gegen die Weißen zu bewegen. Eine deutscheTruppe unter dem Kommando von Dietrich Krafft kanndas aber verhindern. Diese Truppe verfügt über ein vonLarsen entwickeltes Gewehr, mit dem alle feindlichenFahrzeuge bewegungsunfähig gemacht werden kön-nen.** Der Kapitän der Kriegsmarine Mader zieht sichnach dem Ersten Weltkrieg mit seinem Schiff und seinerMannschaft in eine Felsenhöhle irgendwo am Atlantikzurück. Dort entwickelt er ein Strahlengerät, mit demabgefeuerte Geschosse außer Kraft gesetzt werden kön-nen.*** Mehrere deutsche Ingenieure entdecken in derArktis mit Wünschelruten große Vorkommen von Bo-denschätzen. Sie gründen daraufhin den Staat Nova Thuleund erbauen die Städte Platinia, Ferreta und Petroleasowie unbesiegbare Kampfflugzeuge.**** Eine Gruppevon deutsch empfindenden Menschen siedelt nachNorrland in Nordskandinavien aus und gründet dorteine abgeschlossene Kolonie. Einigen Wissenschaftlern

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aus dieser Kolonie gelingt es, mit einer von ihnen erbau-ten Rakete zum Mond zu fliegen.*

Bei all diesen hier geschilderten Begebenheitenhandelt es sich natürlich nicht um tatsächliche Ereignis-se, sondern um Zukunftsmalerei, um Auszüge aus Ro-manen, die heute unter dem Begriff »Science Fiction«geführt würden. Doch steckt mehr hinter diesen Vorstel-lungen einer technischen Zukunft als nur reine Phanta-sterei: Es ist die Suche nach einer neuen, besseren Welt,nach neuen technischen Möglichkeiten und nach neuenWegen, die Geheimnisse der Schöpfung zu erfahren.

All dies waren auch die Ziele der »Vril«-Gesellschaftund anderer Gruppen, die im Zusammenhang mit be-stimmten deutschen Flugscheiben-Projekten stehen. Wasdamals geschehen sein soll, was auf der verborgenenSeite der Geschichte liegt, läßt einige der oben beschrie-benen Vorstellungen weit hinter sich.

Bedenken Sie in bezug auf das Nachfolgende bitteimmer, daß die vorerwähnten Erfindungen, die Gegen-stand zukunftsweisender Romane waren (Strahlenwaffen,Atomzertrümmerung etc.), bereits in den 1920ern und1930ern vorausgesehen wurden. Was hätte da näherge-legen, als diese in greifbare Nähe gerückten Technologi-en und Techniken dann auch wirklich umzusetzen, vorallem, als im Jahre 1939 der Zweite Weltkrieg ausbrach?!

Viele Menschen des ach so aufgeklärten Informati-onszeitalters glauben, daß die dem Dritten Reich seitJahrzehnten gerüchteweise nachgesagten technischenEntwicklungen, die oben in ihren wesentlichen Ausfor-

* Heyck, 1929.

26 Flugscheiben über Neuschwabenland

mangen genannt wurden, damals schon deshalb un-möglich gewesen seien, weil einige von ihnen nach demKrieg bzw. bis zum heutigen Tag nicht auftauchten. Dieoffizielle wissenschaftliche und geschichtliche Literaturläßt zudem wissen, daß lediglich die VergeltungswaffenV-1 und V-2, die tatsächlich eine völlig neue Qualität derKampftechnik darstellten, während des Krieges von deut-scher Seite aus realisiert werden konnten, während diewirtschaftliche wie militärische Ausnutzung der Kern-spaltung gerade einmal bei Ende des Krieges (und dannauch nur) auf amerikanischer Seite möglich war. Strahlen-waffen, wie man sie aus Science-Fiction-Filmen kennt,seien – so heißt es – hingegen nie gebaut worden, ganzzu schweigen von anderen zukunftsweisenden (Waf-fen-)Technologien. So etwas gebe es, wenn überhaupt,erst seit wenigen Jahren oder Jahrzehnten und geheinsbesondere auf wissenschaftlich-technische Leistun-gen der einstigen Sowjetunion oder der USA zurück.

Indes, kann es sein, daß die Öffentlichkeit über dietatsächlichen Entwicklungen seit fast 60 Jahren im Un-klaren gelassen wird? Kann es sein, daß die Alliierten bisheute nicht zugeben wollen, daß der Einsatz neuer deut-scher Wunderwaffen unmittelbar bevorstand? Kann essein, daß insbesondere Amerikaner und Russen im un-tergehenden Dritten Reich Dinge fanden, die sie er-schaudern ließen oder die sie nicht einmal verstanden?Kann es sein, daß wir alle über Sachverhalte getäuschtwerden, von denen wir bisher glaubten, sie seien nichtreal oder eine Frage der Zukunft? Kann es sein, daß unsTechnologien vorenthalten werden, die, würde sie OttoNormalverbraucher nutzen können, uns ein zufriedene-

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In den 1980er Jahren erschienen mehrere Publikationen, in de-nen das »UFO«-Phänomen als Desinformationskampagne jenerKräfte bezeichnet wurde, welche die Existenz einer geheimendeutschen »Flugscheibenmacht« nicht zugeben wollen. DieseSchriften sind ein Sammelsurium aus Tatsachen, Vermutungenund teils kurios-abstrusen weltanschaulichen Auffassungen.

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res, unabhängiges und wirklich freies Leben ermögli-chen würden? Kann es sein, daß genau daran kein Inter-esse besteht und wir statt dessen nur den Status willigerArbeits- und Konsumsklaven einnehmen sollen? Oderkann es sein – und das wäre noch interessanter–, daß esneben derjenigen Technologie, welche die Amerikanerim Geheimen nutzen, eine weitere gibt, die über derjeni-gen der USA steht? Sozusagen eine geheime Technolo-gie der zweiten Generation?

Sicher, auch auf diese Fragen können wir derzeitkeine absolut gültigen Antworten geben, doch bleibtfestzuhalten, daß die Zahl derjenigen Indizien und Fak-ten beständig zunimmt, die zeigt, daß irgend etwas mitder offiziellen Geschichtsschreibung nicht stimmt – ins-besondere in bezug auf die wahren Möglichkeiten irdi-scher Technologien und die damit in Verbindung ste-henden zeitgeschichtlichen Zusammenhänge. – Mögli-cherweise ist auch nicht alles genau so geschehen, wieSie es in diesem Buch lesen werden. Manche Teile desvon uns bearbeiteten Puzzles, das zeigen unsere Recher-chen, sind nicht mehr rekonstruierbar, manch wichtigeInformation bleibt für immer verschollen, weil Zeugenlängst verstorben und bestimmte Dokumente vernichtetworden sind. Vermutungen rücken hier an die Stelle vonGewißheiten. Dennoch glauben wir sagen zu können,daß die nachfolgenden Darstellungen der Wahrheit einganzes Stück näherkommen als all das, was bis heute inbezug auf bestimmte interessante und sensible Themenberichtet worden ist. Wir haben versucht, Fakten vonFiktionen zu trennen. Ob wir dabei in jedem Falle richtiggelegen haben, wird die Zeit zeigen.

1. »Haunebu«- und »Vril«-Flugscheiben

1.1 Die klassische »Haunebu«- und »Vril«-Saga

1.1.1 Wie alles begonnen haben soll

Der Erste Weltkrieg tobt. Viele Menschen fragen sichangesichts der verzweifelten Lage, was die Zukunft brin-gen wird. Neue politische und okkulte Vorstellungenaller Art entstehen, sie haben geradezu Hochkonjunkturin diesen unsicheren Zeiten.

Im Sommer des Jahres 1917 sollen sich, der klassi-schen Flugscheiben-Saga zufolge, in einem Wiener Kaf-feehaus vier Männer und eine Frau getroffen haben, umihre Vorstellungen für die Zukunft der Menschheit zudiskutieren: der Esoteriker und Geopolitiker Karl Haus-hofer, der Gründer der Thule-Gesellschaft Freiherr Ru-dolf von Sehottendorff, das Medium Maria Ortisch ausZagreb, der Ingenieur und Pilot Lothar Waiz sowie PrälatGernot von der Erbengemeinschaft der Tempelritter.Die anwesenden Personen wollen besprechen, in wel-chem Ausmaß geheime Offenbarungstexte aus dem Ar-chiv der Erbengemeinschaft sowie weitere Unterlagenaus dem Besitz der Herren vom Schwarzen Stein für ihreZiele von Belang sein können.

Am Ende des Jahres 1919 findet ein weiteres Tref-fen von Mitgliedern der Erbengemeinschaft der Tempel-ritter, der Herren vom Schwarzen Stein sowie andererPersonen statt. Unter diesen Personen befinden sichunter anderem der Fachmann für alternative Antriebs-formen Dr. Schuhmann sowie die beiden Medien Maria

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Ortisch und Sigrun. Maria Ortisch legt auf diesem Tref-fen medial empfangene Schriften in alt-syrischer Spra-che vor, die neben einer genauen Beschreibung desSonnensystems Aldebaran und dessen Bewohner auchgenaue Konstruktionspläne einer Flugscheibe, des sobezeichneten >Jenseitsflugzeugs«, enthalten haben soll.Um dieses Gerät bauen zu können, wird, so heißt esweiter, 1921 die »Vril«-Gesellschaft gegründet.* Nach au-ßen hin firmiert diese Organisation als Unternehmen mitder Bezeichnung »Antriebstechnische Werkstätten«.

I m Sommer des Jahres 1922 wird, so die Sagaweiter, von der »Vril«-Gesellschaft erstmals in einer Scheu-ne in der Nähe von München an einer kreisförmigenFlugscheibe gebaut.** Der Antrieb dieses neuartigen Flug-geräts besteht aus drei Scheiben von acht, sechs undsieben Metern Durchmesser. In der Mitte der drei Schei-ben befindet sich je eine runde Öffnung, in der dasAntriebsaggregat montiert ist. Im Betriebszustand dre-hen sich die untere und die obere Scheibe in gegenläufi-ger Richtung, um zunächst ein elektromagnetischesRotationsfeld aufzubauen, das bei maximaler Feldstärkedie Gravitation abschirmen soll.

Das Ganze klingt nach einer tollen Geschichte.Doch ist sie auch glaubhaft? Nun, die klassische Flug-scheiben-Literatur behauptet, daß mit diesem neuen Flug-mechanismus zwei Jahre lang anscheinend wenig er-folgreiche Versuche unternommen wurden, bevor sie

* Zur schwierigen Quellenlage siehe: Gehring & Bahn, Der Vril-Mythos,1999.

** Ratthofer: Flugscheiben und andere deutsche und japanische Geheim-waffen, o. J.

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zerlegt und vermutlich in den Messerschmitt-Werken inAugsburg eingelagert wurde. Später, bis zum Jahr 1943,arbeitete eben dort auch der geniale Flugzeugkon-strukteur Alexander Lippisch. Dieser hatte tatsächlichVerbindungen zum Flugscheiben-Bau in Prag und arbei-tete zeitweise anscheinend auch mit dem italienischenTurbinenspezialisten Belluzzo zusammen, der in Pragebenfalls am Flugscheiben-Projekt beteiligt war.* Inso-fern könnte die in der klassischen Saga angedeuteteVerbindung durchaus korrekt sein.

Bis zum Jahr 1934 soll dann unter Leitung desmittlerweile Professor gewordenen 1)r. W. 0. Schumannund eines Ingenieurs aus Bochum das erste Experimen-tal-Rundflugzeug, das »RFZ 1«, auf dem Gelände derFlugzeugfabrik Arado entstanden sein.**

Uns interessierte die Frage, wo dieses Geländegelegen haben könnte. Aufgrund zugegangener Aussa-gen*** und Unterlagen konnte das Testgelände mit einergewissen Wahrscheinlichkeit in Brandenburg identifi-ziert werden. Hier kam der Flughafen Brandenburg-Neuendorf in die engere Wahl: Das dortige Terrain****diente ab 1827 als Übungs- und Exerzierplatz für dieBrandenburger Garnison. Da der Platz über eine geeig-nete Größe verfügte, wurde er nach dem Aufkommender Fliegerei von 1910 bis 1918 auch von Militärflugzeu-gen genutzt. Im September 1934 kauften die Arado-

Siehe dazu Gehring Rothkugel: Der Flugscheiben-Mythos, 2001.** Ratthofer: Flugscheiben und andere deutsche und japanische Geheim-

waffen, o.J.*** U nter anderen von einem der letzten noch lebenden Flugscheiben-Test-

piloten.**** Siehe dazu: Brandenburger Wochenblatt vom 7. Juli 2000.

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Flugzeugwerke das knapp 62 000 Quadratmeter großeGelände in der Absicht, dort einen Zweigbetrieb zuerrichten. Dieses Arado-Werk Brandenburg avancierteschnell zu einer der wichtigsten Produktionsstätten fürMilitärflugzeuge in Deutschland. Bei Kriegsende 1945wurde das Werk von der Roten Armee besetzt. Ab Herbst1945 erfolgte die Demontage aller noch verwendbarenGebäudeteile und Einrichtungen.

Das »RFZ 1« hatte das Aussehen einer großen Schei-be mit einer Pilotenkanzel. Daneben besaß die Maschi-ne ein Leitwerk von der Arado 196 und ein Paar Kufen.Als Antrieb diente — so wird jedenfalls behauptet, ohnedas Ganze näher zu erklären — angeblich ein so genann-ter »Zweischeiben-Vril-Antrieb«, ein System, mit dem vonuns befragte Techniker und auch wir selbst nichts anfan-gen konnten. Bei dem einzigen Flug des »KFZ 1« im Juni1934 stieg dieses senkrecht auf eine Höhe von ungefähr60 Metern auf. Dann begann das Gerät in der Luft zutaumeln, da das Leitwerk keine Wirkung entfaltete. Mitknapper Not schaffte es der Pilot Lothar Waiz, das »RFZ 1«wieder auf den Boden zu bringen, herauszuspringenund davonzurennen, bevor es umkippte und sich selbstzerlegte. Die Trümmer sollen im Umkreis von über ein-hundert Metern verteilt gelegen haben.

Noch vor dem Ende des Jahres 1934 war dann,folgt man der Saga weiter, das »RFZ 2« fertiggestellt, daswiederum einen »Vril«-Antrieb und eine Magnet-Impuls-steuerung hatte.* Der Durchmesser dieser Entwicklungbetrug fünf Meter. Ein Leitwerk herkömmlicher Art gab

* Das behauptet der Autor N. J. Ratthofer in: Flugscheiben und anderedeutsche und japanische Geheimwaffen,o. J.

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es nicht mehr. »RFZ 2« besaß darüber hinaus drei Lande-stelzen, die ausgefahren werden konnten. Diese dreiStelzen des Landewerks waren relativ hoch, um auch fürschwieriges Gelände geeignet zu sein. Da das Triebwerkden meisten Platz im Inneren des Scheibenkörpers aus-füllte, mußte die Pilotenkanzel oben aufgesetzt werden.Ursprünglich hatte das »RFZ 2« eine Glaskabine, späterwurde dann eine Druckkabine aus Metall mit einemSehschlitz und runden Fenstern montiert. D er Pilot muß-te dort eine knieende Haltung einnehmen. Die Flug-leistungen des RFZ-2 waren sehr beeindruckend, o

bwohl die Steuerung nur Richtungswechsel von jeweils22,50 Grad zuließ. Beim Flug verschwammen die Kontu-ren der Maschine mit zunehmender Geschwindigkeit,und je nach Antriebsstufe leuchtete die Flugscheibe an-geblich in verschiedenen Farben.

Wer diese in den letzten Abschnitten dargestelltenInformationen zum ersten Mal liest, wird natürlich dieFrage stellen, ob die Quelle, die all dies berichtet, glaub-würdig ist und ob die den Flugkörpern zugeschriebenenEigenschaften nachvollziehbar sind. Beide Aspekte las-sen sich nicht mit letzter Konsequenz beurteilen, wie sooft im Leben gibt es kein eindeutiges >ja« oder »Nein«.Allerdings muß festgestellt werden, daß der Autor Nor-bert Jürgen Ratthofer, der in den letzten Jahren zahlrei-che, meist in kleinerer Auflage erschienene Publikatio-nen mit teils unglaublichem Inhalt veröffentlichte, überbestimmte Informationsquellen verfügt haben muß, dieauf Insiderwissen beruhen. Sicher, vieles von dem, wasRatthofer berichtet , klingt wie Science Fiction, wie einemoderne Mischung aus okkultem und technischem Wis-

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sen, ist aufgrund des Fehlens entsprechender Quellen-angaben nicht nachvollziehbar oder hat für den nüch-tern denkenden Menschen von heute allenfalls den Werteiner nicht beweisbaren Behauptung oder interessantenGeschichte. Ratthofer läßt zudem in seinen Werken wis-sen, daß nicht alles, was er berichtet, auch wirklichstimmen muß. Das macht die Angelegenheit schwierig.weshalb viele, die sich mit der von Ratthofer angespro-chenen Thematik näher beschäftigt haben, das Ganzeals Sammelsurium von Fakten und Fiktionen bezeichnethaben. Die Glaubwürdigkeit sei eher gering und vieleswohl nur erdacht.

Wir sehen das im Prinzip genauso, doch gelegent-lich ist es möglich, einer von Ratthofer gemachten Anga-be nachzuspüren. So behauptet der Autor beispielswei-se in seinem Werk Galaxisimperium Aldebaran (Band 6)im Zusammenhang mit Ausführungen zu geheimen Mo-lekular- und Atombombenplänen des Dritten Reiches,daß die kritische Masse chemisch hundert Prozent rei-nen Urans-235 bei sage und schreibe nur 58 Grammliege, was zunächst absolut unglaubhaft erscheint, dadieser Wert sämtlichen Angaben zur kritischen. Massevon Uran-235 in allen verfügbaren Fach- und Lehrbü-chern widerspricht, die ihrerseits wissen lassen, daß die-se im Kilogrammbereich liegt. Nachprüfungen habenaber ergeben, daß dieser Idealwert absoluter Reinheitkorrekt, wenn auch in der Praxis wahrscheinlich so nichtrealisierbar ist. Angesichts des kuriosen Umstandes, daßsich eine unglaubhafte Angabe nach entsprechendenNachforschungen als wahr herauskristallisiert, stellt sichdie Frage: Woher kommt diese Information bei Ratthofer?

Flugscheiben über Neuschwabenland

(Man muß dabei bedenken, daß auch von uns befragteFachleute nicht sofort die Richtigkeit des 58-Gramm-Wertes bestätigen oder wiederlegen konnten.) HatRatthofer wirklich, wie von ihm behauptet, Zugang zuwissenden Zeugen gehabt? Unmöglich ist das nicht. Umaber nun herauszufinden, ob die Angaben zu den Flug-scheiben-Entwicklungen ebenso korrekt sind, müßte mansehr tiefgehende Recherchen anstellen, die heute, nachmehr als sechs bzw. sieben Jahrzehnten aufgrund desTodes der meisten Zeitzeugen, und angesichts der kom-plizierten Dokumentenlage kaum mehr erfolgreich zuabsolvieren sein werden — jedenfalls nicht in bezug aufalle Projekte, die durch die Literatur geistern. Diese Ein-schränkung unsererseits ist nötig, weil wir mittlerweileaufgrund des Kontaktes zu anderen Rechercheuren er-fahren mußten, daß es doch deutliche Belege für dieExistenz von bisher unbekannten Rundflügel-Maschi-nen im Dritten Reich gibt. Im Zusammenhang mit diesenProjekten tauchen seltsamerweise an einigen Standortenbeispielsweise auch die Namen Ortisch und von Sebot-tendorff auf, die ursprünglich aus den eher mystischerscheinenden Anfängen der Flugscheiben-Entwicklungstammen. Die Realisten unter den Flugscheiben- undTechnologie-Rechercheuren, also auch wir, gingen bis-her davon aus, daß diese Personen nichts anderes seienals die geistigen Initiatoren der Projekte, die dann spätermit der eigentlichen technischen Umsetzung nicht mehrviel zu tun hatten. Doch genau das scheint ein großerIrrtum zu sein, ganz abgesehen davon, daß sich bisherniemand die Mühe gemacht hat, bestimmte Informatio-nen einer Nachprüfung zu unterziehen und das Flug-

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scheiben-Thema allumfassend aufzuarbeiten. Dabei ver-dient es die Thematik durchaus, untersucht zu werden.So zeigt sich schon in den ersten Rechercheansätzen,daß die geistigen Initiatoren im Laufe des Krieges mitden Praktikern zusammenarbeiteten (zu denen z. B. auchIngenieur Epp gehörte), was sich an einem uns bekann-ten Beispiel nachvollziehbar dokumentieren läßt.* Ge-schützt und finanziert wurden die entsprechenden Un-ternehmungen durch die SS, die in dieser Sonderwaffen-entwicklung (und nicht nur in dieser) möglicherweiseeinen langfristigen taktischen bzw. gar strategischen Vor-teil erblickte. Daß dem so war, darf nicht verwundern,schließlich muß man berücksichtigen, daß der Reichs-führer SS Heinrich Himmler ein ausgewiesener Wunder-waffen-»Fetischist« war. Er träumte stets von der allesentscheidenden, unbezwingbaren und damit seine Machtauf lange Sicht garantierenden »Waffe des Jüngsten Ge-richts«!

Wie wir bereits informierten, hielten auch wir vieleAngaben, die die »Vril«-Flugscheiben betrafen, zunächstfür obskur. Doch unabhängig von dem, was wir meintenund dachten, geschahen merkwürdige Dinge, die nurdann einen Sinn ergeben, wenn man davon ausgeht,daß hinter diesem »Vril«-Projekt doch mehr stecken könn-te, als man gemeinhin glaubt. So erhielt einer der Auto-ren eines schönen Tages Post, in der berichtet wurde,daß es einer am Thema interessierten Person gelungensei, Kontakt zu einem alten Herrn herzustellen, der als

T Die Beweise für diese Behauptung werden wir zu gegebener Zeitpräsentieren, Bemerkenswerterweise taucht im Zusammenhang miteinem der Projekte auch der Begriff »Vril« (bzw. »Phril«) auf.

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Pensionär in einem Seniorenheim lebe. Früher sei dieserMann Direktor in der Forschungsabteilung E IV der SSgewesen, habe persönliche Kenntnis von den »Vril«-Ex-perimenten, habe die Scheiben fliegen sehen und verfü-ge noch über Originalunterlagen aus jener Zeit. Es gebenur ein Problem: Der Sohn des Wissensträgers, der vonall dem Kenntnis habe, sei Beamter im höheren Dienstund habe panische Angst, mit solchen Dingen in Verbin-dung gebracht zu werden.

Seltsam war das, was sich danach ereignete. Dieinteressierte Person erhielt nach eigener Auskunft Be-such von Vertretern zweier Dienste, die in ihr Hauseindrangen und sie einschüchterten. Zudem wollten dieBehördenvertreter wissen, wer der alte Herr sei und waser alles gesagt habe. Doch damit war die Geschichtenoch nicht zu Ende: Die so heimgesuchte Person ver-schwand schließlich kurze Zeit später, ohne Spuren zuhinterlassen.

Wie man sieht, kann man bei Recherchen zu Din-gen, die es offiziell gar nicht gibt, schnell erheblicheProbleme bekommen. Unseres Erachtens deuten derar-tige Ereignisse selbst bei vorsichtiger Interpretation dar-auf hin, daß es ein besonderes »Geheimnis« gibt.

1.1.2 »RFZ– und »Vril«-Flugscheiben-Projekteim Zweiten Weltkrieg

Folgen wir noch einmal der klassischen Flugscheiben-Saga: Wegen der eingeschränkten Steuerung war das»RFZ-2« zunächst bis Ende des Jahres 1940 außer Dienstgestellt. Dann wurde es mit zwei Maschinenkanonen

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aufgerüstet und mehrmals für Fernaufklärungsflüge ein-gesetzt. Ende 1941 wurde »RFZ-2« über dem Südatlantikfotografiert, als es auf dem Weg zu dem HilfskreuzerAtlantis* in antarktischen Gewässern war. (Der Hilfs-kreuzer Atlantis fuhr, wie wir herausfanden, tatsächlich1940 und 1941 unter Kapitän Bernhard Rogge im Süd-atlantik und im Südpazifik. Am 22. November 1942 wur-de die Atlantis vom britischen Kriegschiff HMS Devon-shire nahe der Insel Ascension versenkt.**)

Nach dem Erfolg des »RFZ-2« als Fernaufklärer, sobehauptet die Flugscheiben-Literatur weiter, wurde der»Vril«-Gesellschaft ein eigenes Versuchsgelände in Bran-denburg zur Verfügung gestellt. Bislang war die »Vril«-Gesellschaft eine von mehreren kleinen privaten Grup-pen oder ein loser Verbund von Einzelpersonen gewe-sen, die sich mit ungewöhnlichen Flugzeugen befaß-te.*** Da sich nun die Kriegsverwendungsfähigkeit die-ser Flugzeuge gezeigt hatte, erhielt die »Vril«-Gesellschafterstmals Unterstützung durch offizielle Institutionen.

An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß essich bei den im folgenden beschriebenen Flugscheibender »Vril«-Gesellschaft weder um offizielle militärische. noch um die einzigen zur damaligen Zeit im deutschenMachtbereich konstruierten Flugscheiben handelte. Die

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»Haunebu«- und »Vril«-Flugscheiben waren eine von ei-ner privat arbeitenden Gruppe erstellte Baureihe nebenjenen Flugscheiben-Konstruktionen, die innerhalb dermilitärischen Forschungszentren in Peenemünde*, in derUmgebung von Prag, in Breslau und an einigen anderenStellen gebaut und getestet wurden.**

Ende 1942 soll erstmals die leicht bewaffnete Flug-scheibe »Vril-1«*** geflogen sein. Hierbei handelte essich um einen ein Einsitzer mit 11,5 Metern Durchmesserund einen »Schumann-Levitator-Antrieb mit Magnetfeld-Impulsor-Steuerung«. Was sich hinter diesen technischenFloskeln verbirgt, wird allerdings nirgendwo erläutert.

Die »Vril-1« soll bis zu 12 000 Stundenkilometerschnell gewesen sein. Richtungsänderungen mußte sieim rechten Winkel durchführen, allerdings ohne die Pi-loten zu beeinträchtigen. Von der »Vril-1« wurden angeb-lich 17 Stück gebaut, darunter auch eine zweisitzigeVersion.

Glaubt man diesen Berichten, so müßte es sich beider »Vril-1« um eine Geheimwaffe erster Ordnung ge-handelt haben! Obwohl wir in den letzten Jahren immerwieder feststellen mußten, daß das Wort »unmöglich«besser aus dem Sprachgebrauch gestrichen werden soll-te, bleiben wir in bezug auf die Existenz einer »Vril-1« mitdiesen behaupteten Leistungsdaten äußerst skeptisch.Vor allem die postulierte Richtungsänderung im 90-Grad-Winkel, wobei die Besatzung nicht beeinträchtigt wer-

Flugscheiben über Neuschwabenland

de, halten wir für eine Ü bertreibung, würde dies dochdas Vorhandensein eines Kraftfeldes bedeuten, das dieBeschleunigungskräfte von den Piloten fernhält. Wie

gesagt, wir haben Informationen zu einem Magnetan-trieb, der von der SS bei Kriegsende eifersüchtig abge-schirmt wurde, doch passen die uns hierzu bekanntge-wordenen Informationen nicht oder nur teilweise zudem, was von »Vril-1« behauptet wird.

Folgt man der »Vril«-Saga weiter, soll als weitererTyp der »Vril«-Baureihe dann 1945 das »Vril-7«-Großraum-schiff mit einem Durchmesser von 120 Metern einsatz-bereit gewesen sein. Ein »Vril-7« mit dem Namen »Odin«soll im April 1945 mit einem Teil der »Vril«-Wissenschaft-ler und »Vril«-Logenmitglieder von Brandenburg aus nachder Sprengung des gesamten Testgeländes gestartet sein.Und weiterhin gebe es Hinweise darauf, daß ein anderes»Vril-7« nach seiner Fertigstellung Ende 1944 und einigenTauchversuchen im Mondsee bei Salzburg, die der Er-probung der Druckfestigkeit der Flugzelle dienen soll-ten, mehrere Einsätze flog: zum einen von März bis April1945 Verbindungsflüge zu den geheimen deutschenStützpunkten in Neuschwabenland, zum anderen einenGeheimflug nach Japan im Mai 1945.

Neben den gebauten und eingesetzten Typen»Vril-1« und »Vril-7« soll die Gruppe um Schumann nocheinen »Vril- 2«-Zerstörer und einen »Vril-9«-Raumjäger ge-plant haben. Ob es in der »Vril«-Reihe Flugscheiben mitden Bezeichnungen »Vril-3

« , »Vril-4«, »Vril-5» oder »Vril-6«gegeben habe, sei nicht bekannt.

Wir haben für die Existenz der letztbehauptetenFluggeräte oberhalb der »Vril-1« keinerlei Hinweise ge-

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fanden, so daß wir alle damit in Verbindung stehendenBehauptungen im Moment für unwahrscheinlich bzw.äußerst spekulativ halten.

1.1.3 Die »Haunebu«-Bauserie

Bei der Betrachtung des »Haunebu<-Gerätes fällt auf, daßseine technischen Leistungsdaten noch mehr als bei der»Vril«-Flugscheibe auf ein Niveau gehoben wurden, dasvon vornherein, und vor allem für den berichteten Zeit-raum, unglaubwürdig erscheint.

Im August 1939, so heißt es in der Saga-Literatur,startete angeblich erstmals ein mittelschwer bewaffneterFlugkreisel mit der Bezeichnung »Haunebu-I«.* Er hatteeine Besatzung von acht Mann, maß 25 Meter im Durch-messer und erreichte zu Beginn eine Geschwindigkeitvon 4800 Kilometern pro Stunde und später bis zu 17 000Stundenkilometern. Es war mit zwei bzw. sechs Kraft-strahlkanonen in Drehtürmen und vier MK 106 bestückt.Die »Haunebu-I« soll weltraumfähig gewesen sein.

Lassen Sie uns kurz zu diesen Informationen Stel-lung nehmen. Die Existenz scheibenförmiger Flugzeugewird von uns nicht in Abrede gestellt, allerdings glaubenwir sagen zu können, daß diese 1939 noch nicht fertigwaren — sehr wohl aber in späteren Jahren. Der für die»Haunebu-I« angegebene Durchmesser von 25 Metern istnachvollziehbar, ebenso die erreichbare Geschwindig-keit von 4800 Kilometern pro Stunde. Nach den unsvorliegenden Informationen existierten kurz vor Kriegs-

*Ratthofer: Flugscheiben und andere deutsche und japanische Geheim-walten, o .J.

42 Flugscheiben über Neuschwabenland

ende konventionell angetriebene Rundflü gler mit einemDurchmesser von sechs, zehn und etwa 15 bis 20 Me-tern, die eine maximale Geschwindigkeit von 4300 Kilo-meter pro Stunde erreichen konnten, weswegen diedeutsche Führung daran dachte, eine Flugscheibe zumTransport der deutschen Atomwaffe einzusetzen. Zu die-sem Zweck trafen sich im April 1945 Atomwissenschaft-ler und Scheiben-Konstrukteure in Thüringen. Über dasErgebnis dieser Konferenz wurde nichts bekannt. Mankann allerdings davon ausgehen, daß, wenn das Deut-sche Reich tatsächlich über eine »Haunebu-I« mit den ihrangedichteten Leistungsdaten und der Bewaffnung ver-fügt hätte (und das schon 1939!), der Kriegsverlauf einanderer gewesen wäre. Diese Aussage gilt prinzipiellauch für die Bewertung aller der »Haunebu-I« noch nach-folgenden Konstruktionen besonderer Art.

Wir meinen, daß irgend jemand nach dem Kriegdas tatsächliche Vorhandensein von deutscher Flug-scheiben-Technik entweder in Mißkredit bringen oderglorifizieren wollte, aus welchen Gründen auch immer.Und viele, die an dem Thema interessiert waren, schei-nen dieser Manipulation auf den Leim gegangen zu sein,indem sie an die Geschichten der weltraumtauglichenSuper-Flugscheiben glaubten. Fakt scheint nun, daß Flug-scheiben mit konventionellen Antrieben bei Kriegsendereal vorhanden waren und aufgrund der Geschwindig-keit, die sie erreichen konnten (eben die erwähnten4300 Kilometer pro Stunde), als Wunderwaffen einge-stuft wurden. Auch eine Strahlenwaffe, die sowohl fürden luft- und Land- als auch für den seegestützten Ein-satz konzipiert war, befand sich bei Kriegsende in meh-

Flugscheiben über Neuschwabenland 43

reren Versionen bereits im Test. (An das Jahr 1939 glau-ben wir in diesem Zusammenhang nicht.)

Nun könnten besonders Aufgeweckte auf die Ideekommen und meinen, daß die in der klassischen Flug-scheiben-Saga-Literatur beschriebenen Geräte mit ihrenunglaublichen Leistungsmöglichkeiten doch real vorhan-den waren, aber der Führung des Dritten Reiches be-wußt vorenthalten wurden. Wollte man dieser Argu-mentation folgen, die einer gewissen Logik durchausnicht entbehrt, dann müßte man allerdings davon ausge-hen, daß bestimmte Wissensträger der »Vril«- und/oder»Haunebu«-Projekte unter völlig abgeschotteten Bedin-gungen arbeiteten und noch dazu in der Lage waren,sich irgendwann unerkannt aus dem Staub zu machen.Und das erscheint uns wenig wahrscheinlich.

Um die Geschichte vollständig wiederzugeben, seinoch ihr Schluß berichtet: Ende des Jahres 1942 soll»Haunebu-II« einsatzbereit gewesen sein. Der Durch-messer dieser Flugscheibe lag zwischen 26 und 32 Me-tern und die Höhe zwischen neun und elf Metern. DieMaschine konnte eine Besatzung von neun bis 20 Perso-nen aufnehmen. Die »Haunebu-II« wurde mit einem»Thule-Tachyonator« angetrieben und erreichte in Erd-nähe eine Geschwindigkeit von 6000 Stundenkilome-tern.* Sie war weltalltauglich und hatte eine Reichweitevon 55 Flugstunden. Kurze Zeit später wurde die »Hau-

Unterlagen, die angeblich aus geheimen SS-Archiven stammen, gehenfür manche »Haunebu–Ausführungen mitunter noch wesentlich höhe-re Geschwindigkeit an. Das Problem bei diesen vermeintlichen SS-Do-kumenten ist allerdings ihre Herkunft: Es gibt leider keine nachprüfba-ren Quellen. Genauso unklar bleibt, was mit den phantastisch klingen-den Antriebssystemen (»Thule-Tachyonator) gemeint ist.

»Vril-2«: Durchmesser: 10,5 Meter(angeblich nur bis zum Projektstadium gelangt)

Diese und nächste Seite: Seit vielen Jahren kursieren zeichneri-sche Darstellungen durch die klassische und okkulte Flugschei-ben-Literatur, angeblich aus geheimen SS-Archiven stammend,die die »Vril«- und »Haunebu«-Scheiben zeigen sollen. Da sichdie genaue Quelle für diese Informationen nicht ausfindig ma-chen läßt, bleibt das Thema für viele Interessierte mituntersuspekt, zumal Leistungsdaten für diese Flugkörper angegebenwerden, die oft übertrieben erscheinen.

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Typisches Foto, das angeblich eine der »Vril«-Flugscheiben zeigt.Die Autoren erhielten vor Jahren einen Filmstreifen mit Aufnah-men derartiger Flugkörper, allerdings ohne nähere Quellenan-gabe. Das Filmmaterial selbst stammte nicht aus den 1930eroder 1940er Jahren. Zahlreiche andere Fotos aus derselben Seriesind von schlechter Qualität, zeigen nur diffus wahrnehmbareObjekte und oft keinen Hintergrund. Auf einem der Fotos, daseinige Details der Oberfläche einer Flugscheibe erkennen läßt,wirkt diese wie ein Modell, das gegen den Himmel fotografiertwurde. Damit sind diese Bilder leider als Beweis für die Existenzder durch die Literatur geisternden »Vril«- oder »Haunebu«-Flug-scheiben unbrauchbar.

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nebu-III« fertiggestellt. Mit 71 Metern Durchmesser undeiner Besatzung von 32 Mann war sie die größte Flug-scheibe der »Haunebu«-Reihe. Die »Haunebu-III« soll eineGeschwindigkeit von mindestens 7000 Kilometern proStunde erreicht haben. Nicht über das Planungsstadiumhinausgekommen sein soll schließlich noch ein »Haune-bu-IV« genanntes System.

Zu diesen letzten Versionen wollen wir uns nichtausführlicher äußern. Nur soviel: Auch hier scheinenbestimmte, tatsächlich vorhandene Entwicklungen imNachhinein verfremdet worden zu sein, denn die tat-sächlichen Gegebenheiten sahen anders aus. Einer hoch-rangigen SS-Quelle zufolge hatte die größte je gebautedeutsche Flugscheibe einen Durchmesser von 37 Me-tern, konventionellen Antrieb, wurde in einem Exem-plar gebaut und kurz nach ihrer ersten erfolgreichenErprobung im Raum Prag gesprengt, um sie nicht denanrückenden sowjetischen Einheiten in die Hände fallenzu lassen.

1.1.4 Das »Andromeda«-Gerät

D ie gesamte Flugscheiben-Saga hat noch weitere höchstspekulative Facetten zu bieten, die wir der Vollständig-keit halber kurz erwähnen wollen. Eine Kommentierungder folgenden Informationen ist unseres Erachtens nichtnötig, denn hier ist jemandem unserer Auffassung nachdie Phantasie durchgegangen: Die damit verbundeneGeschichte klingt einfach zu abstrus, als daß wir sieakzeptieren könnten. (Sollte es beweiskräftige Gegenar-gumente geben, so sind wir selbstverständlich gern und

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jederzeit bereit, diese zu prüfen und unsere Meinung zuändern.)

Das sogenannte » Andromeda«-Gerät war angeblichein walzenförmiges Großraumschiff, das als Basisschifffür eine »Haunebu-II« und je zwei »Vril-1 « und »Vril-2«dienen sollte. Dieses Raumschiff war wiederum mit vierso bezeichneten Thule-Tachyonatoren ausgestattet undsollte den Sprung in den Weltraum ermöglichen. Bis zuwelchem Punkt dieses Projekt noch verwirklicht werdenkonnte, ist laut der klassischen Literatur ungewiß. Wirhalten es für eine reine Erfindung.

1.1.5 Das »Unternehmen Aldebaran«

In der Weihnachtszeit des Jahres 1943 soll den überlie-ferten Informationen zufolge ein wichtiges Treffen der»Vril–Gesellschaft im Nordseebad Kolberg stattgefun-den haben.* Bei diesem Treffen wurde das »Unterneh-men Aldebaran« besprochen. Hintergrund dieses Unter-nehmens waren mediale Botschaften, in denen Mediender » Vril«-Gesellschaft genaue Angaben über die bewohn-ten Planeten um die Sonne Aldebarans bekommen hat-ten. Das Aldebaran-Unternehmen war eine Reise dort-hin. Am 2. Januar 1944 fand diesbezüglich angeblicheine Besprechung zwischen Adolf Hitler und HeinrichHimmler mit einem Herrn Künkel und Prof. Schumannvon der »Vril«-Gesellschaft statt. Bei dem Treffen sollbeschlossen worden sein, mit dem »Vril-7« durch einenlichtgeschwindigkeitsunabhängigen Dimensionskanal

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zum Sternsystem Aldebaran vorzudringen. Bereits imWinter 1944 soll dafür der erste Dimensionskanal-Test-flug stattgefunden haben.* Dieser Testflug führte nurknapp an einem Fehlschlag vorbei, denn nach Ende desTests soll die äußere Zellenverkleidung der »Vril-7« starkgealtert gewirkt und an mehreren Stellen beschädigtgewesen sein. Die Flugscheibe soll nach dem Testflugausgesehen haben, als sei sie 100 Jahre lang unterwegsgewesen.

Nach den Aussagen einschlägiger Kreise war das»Unternehmen Aldebaran« kein Fehlschlag. Dies sollenUnterlagen mit medialen Durchsagen der Besatzung der»Vril-7« zeigen, die über ihre gelungene Reise und An-kunft im System Aldebaran berichten. So interessant dasGanze für manche Zeitgenossen klingen mag: Belegedafür gibt es keine, und wir halten auch diese Geschich-te für eine reine Erfindung.

1.1.6 Die Bedeutung des Namens »Haunebu«

In der Literatur zu den »Haunebu«-Flugscheiben und beiden verschiedenen mit diesem Thema befaßten Autorengibt es unterschiedliche Meinungen über den Ursprungund die Bedeutung des Namens »Haunebu«. Einerseitswird vermutet, der Name stamme aus der Nachkriegs-zeit. Andererseits heißt es, die Bezeichnung »Haunebu«rühre von der Ortsbezeichnung Hauneburg her. In ei-nem Ort namens Hauneburg sollen bis 1945 eben diese»Haunebus« gebaut worden sein. Und da der Platz für die

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Legende auf den Konstruktionszeichnungen dieser Flug-systeme begrenzt gewesen sei, sei der Name zu »Haune-bu« abgekürzt worden.

Eine schöne Erklärung, die aber nicht weiterhilft.Wir vermögen beiden Vermutungen nicht zuzustimmen.Einen Ort Hauneburg oder ähnliches konnten wir trotzintensiver Suche in genealogischen Handbüchern, Orts-verzeichnissen oder Kursbüchern der Deutschen Reichs-bahn nicht finden. Treffender erscheint uns folgendeErklärung: Da sich, wie in den entsprechenden Abschnit-ten dieses Buches nachzulesen ist, die »Vril«-Gesellschaftintensiv auch mit altorientalischer Mythologie befaßt hat,liegt es nahe, in eben dieser Mythologie nach »Haunebus«zu suchen. Und tatsächlich wird man bei dieser Suchefündig: Der Name »Haunebu« ist die altorientalische Be-zeichnung für die vom jeweiligen König beherrschteWelt.* Insbesondere in Ägypten wurde mit »Haunebu«die Welt außerhalb Ägyptens bezeichnet, die vollständiggemäß dem Anspruch der Pharaonen unter deren Herr-schaft stand.** »Haunebu« beinhaltet demnach den An-spruch auf die Beherrschung der Welt.

1.2 Weitergehendes zu den »Vril«- und»Haunebu«-Flugscheiben

Rund um die klassische »Haunebu«-Saga ranken sichzahlreiche weitere Mythen und Legenden. Was davon

Battny: The Haunebu, 1996.** Grapow: Die bildlichen Ausdrücke des Ägyptischen. Vom Denken ei-

ner altorientalischen Sprache. Leipzig 1924.

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dem Reich der Phantasie zuzuordnen ist und was wahrist, muß unsere werte Leserschaft an dieser Stelle für sichselbst entscheiden. Wir betrachten das Nachfolgende biszum Punkt 1.3 nur als Aufzählung dessen, was im Um-feld der Flugscheiben-Diskussion alles an Gerüchtenberichtet wird. Glaubhaft ist es für uns nicht — und schongar nicht beweisbar!

1.2.1 Reichsdeutsche ALFs?

Der Roswell-Zwischenfall dürfte Kennern der »UFO«-Materie als geradezu klassisches Paradebeispiel fürFalschinformationen bekannt sein. Zur Erinnerung: 1947soll ein unbekanntes Flugobjekt in der Nähe der kleinenamerikanischen Stadt Roswell, Neu-Mexiko, abgestürztsein, und man will darin Außerirdische entdeckt haben.Filme von deren Obduktion liefen 1996 sogar im Fernse-hen. Auch das Deutsche Reich soll seine Außerirdischengehabt haben: Kaum bekannt waren bislang Aussagen,in den 1930er Jahren sei, ähnlich wie beim Roswell-Zwischenfall, im Schwarzwald ein »UFO« notgelandetbzw. abgestürzt. Nun kann es sich dabei einerseits umeine deutsche Flugscheibe handeln, es gibt aber auchBehauptungen, wonach ein außerirdisches Flugobjektzu Bruch gegangen sei. Da in diesem Zusammenhangkeine redewilligen Augenzeugen bekannt sind, ist manhier auf andere Quellen angewiesen. In einem Artikelüber das Philadelphia-Experiment in der US-amerikani-schen Zeitschrift Connecting Link des Jahres 1995* wirdbehauptet, die US Army habe nach Kriegsende in Peene-

* Connecting Link, Ausgabe 19, 1995.

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münde Reste einer nicht-irdischen Technologie entdeckt.Nach Aussagen von Wehrmachtsoffizieren seien dies dieÜberreste eines »UFOs« gewesen, das, von den Plejadenkommend, in den Bayerischen Alpen abgestürzt war.Den Russen soll anderswo ähnliches Material in dieHände gefallen sein. In seinem Bericht The UFO

Conspiracy aus dem Jahre 1993 berichtet ein David E.Stewart, 1936 hätten die Deutschen ein abgestürztes»UFO« entdeckt, es sei aber nicht möglich gewesen, dieTechnik darin entsprechend auszuwerten. Ein Steve Omarbehauptet sogar, der Zweite Weltkrieg habe stattgefun-den, weil Hitler zusammen mit Außerirdischen die Weltversklaven wollte. Letzteres kann wohl getrost als Hirn-gespinst bezeichnet werden. Ob wirklich ALFs (Außerir-dische Lebens-Formen) in Deutschland abgestürzt sind,ist nicht überprüfbar. Zudem sind bisher alle, die be-hauptet haben, das Dritte Reich sei durch extraterrestri-sche Intelligenzen in seiner Entwicklung, auch auf tech-nisch-wissenschaftlichem Gebiet, beeinflußt worden, ei-nen entsprechenden Beleg schuldig geblieben.

1.2.2 Das Deutsche Reich auf dem Mond?

Ähnlich »schräg« klingen einige Äußerungen über dieZustände auf dem Erdenmond. Gemeinhin wird davonausgegangen, die Vereinigten Staaten hätten im Jahre1968 erstmalig Menschen auf den Mond befördert, alsdie Besatzung von Apollo-11 auf seiner Oberfläche lan-dete. Nun gibt es aber Behauptungen, nach denen schonvorher andere irdische Vertreter den Erdtrabanten be-sucht hätten. Der allererste Mann im Mond soll in den

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1890ern ein Mitglied der britischen Illuminaten gewesensein.* Jedenfalls behauptet das der äußerst umstritteneUS-amerikanische Autor V. Terziski. Bei ihm ist auchnachzulesen, daß das Deutsche Reich dann in der mittle-ren Phase des Zweiten Weltkrieges auf dem Mond ge-landet sei. Seit 1942 gebe es, so Terziski weiter, reichs-deutsche Stützpunkte auf dem Mond.** Die Flüge zumMond sollen mit Raketen des Miethe/Schriever-Typs er-folgt sein, zu denen folgende Daten gegeben werden:50 Meter Durchmesser, zehn Decks für die Mannschaft,45 Meter Höhe. Mit diesen Raketen wurden Material undMenschen transportiert, und 1945 war eine Forschungs-station fertiggestellt, die in künstlichen Tunneln undHöhlen unter der Oberfläche liegt. Bei ihrer Erbauungsollen auch Roboter zum Einsatz gekommen sein. Glaubtman Terziskis phantastischen Behauptungen, so mußschon Mitte der 1950er Jahre ein ziemliches Gedrängeauf dem Mond geherrscht haben: Russen und Amerika-ner haben nämlich ebenfalls ihre eigenen geheimenMondflüge unternommen und waren auch in der reichs-deutschen Basis zu Gast. Selbst der Vatikan, so Tzerkiskiabschließend, habe von seiner geheimen Basis in Argen-tinien aus Raketen zum Mond und später sogar zumMars geschickt. Mittlerweile verfügen die Amerikanerüber eine eigene Mondbasis, die ca. 36 800 Menschen alsBesatzung beherbergt.***

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1.2.3 Die FRALI-Raumschiffe des Franz Philipp

Im Zusammenhang mit den angeblichen reichsdeutschenStützpunkten auf dem Mond ist unbedingt eine beson-ders obskure Person zu erwähnen: Franz Philipp, derunabhängig von allen anderen Autoren sogar Raum-schiffe mit einem eigenen Antriebssystem, den soge-nannten Sonnentriebwerken, entwickelt haben will. Unddiese flogen bereits 1934 zum Mond! So ist es jedenfallsnachzulesen in seinem Buch Deutscher Raumflug ab1934. *

Wer war Franz Philipp ?** Er wurde 1899 in Schlesi-en geboren. Als Gymnasiast hatte er auf den Rat desProfessors Aletter (»Stellt die Physik auf den Kopf und ihrwerdet Wunder erleben!«) hin bei einer totalen Sonnen-finsternis mit selbstgebauten Geräten die Kräfte am Ran-de der Sonnenscheibe, also die Protuberanzen, beob-achtet. Ausgehend von dieser Beobachtung entwickeltePhilipp später seine von ihm so bezeichneten Sonnen-triebwerke. Philipp baute nach eigener Aussage Raum-schiffe mit immer besseren Antrieben, so daß er nichtnur den Mond anfliegen und dort eine Station errichte-ten konnte, sondern auch andere Planeten unseres Son-nensystems in seine Erkundungen einbezog.

Auf die Dauer blieben seine Versuche natürlichbestimmten Behörden und Institutionen nicht verbor-

* Erschienen im Selbstverlag, ohne Jahr.** Durch Gewährsleute gelangte einer der Autoren (H. G.) in den Besitz

umfangreicher Unterlagen aus dem Nachlaß von Franz Philipp. DieAussagen in diesem Buchabschnitt sind Briefen, Rundschreiben undManuskripten von Franz Philipp entnommen.

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gen, und so kam es zu Kontakten von Regierungsvertre-tern wie Udet und Göring mit Philipp, der aber eineZusammenarbeit ablehnte. Später setzte Philipp nacheigenem Bekunden seine Raumflotte in erster Linie zurVerteidigung Deutschlands und Europas ein. Daher un-terrichtete er seine Passagiere beim Flug über die Aktivi-täten der Alliierten. Die Passagiere konnten sich auf demMond überzeugen, daß es dort ein Tal des Friedens gab,in dem tote Raumfahrer (Russen und andere) lagen.Nach dem Krieg soll seine Raumflotte die atomare Rü-stung der Alliierten und deren Verbreitung beobachtethaben. Philipp spricht in einem späteren Brief von einereigenen Produktion von Waffen zum Schutze Europas.Philipp kannte auch die Entwicklungen der Flugscheibendes Dritten Reiches und schreibt in seinem Buch: »Wererinnert sich noch der Flugkörper, die gegen Ende desKrieges schweres Unheil den Feinden brachten, und wosind die Initiatoren verblieben? In Rußland sind sie nicht,und auch nicht in den USA.«

Wie die »Vril«- und die Thule-Leute war PhilippMitglied eines Ordens. Er gehörte zum St.-Michael-Or-den, eine mit der »Erneuerten Kirche« des GegenpapstesKlemens XV. verbundene Gemeinschaft. Philipp wurdespäter sogar Bischof dieser Gegenkirche, wie seinenBriefen zu entnehmen ist. Die Erneuerte Kirche wurde1950 vom Priester Michael Collins begründet. Nach einermythischen Papstweihe durch Jesus Christus am 7. Ok-tober 1950 wurde Collins der Gegenpapst Klemens XV.Um 1970 hatte die Gegenkirche an die 50 000 Anhängerin Frankreich, Deutschland und Italien. Ab 1965 standeninterplanetarische Kontakte immer stärker im Vorder-

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grund der Kirche. Collins bezog seine Autorität auchdurch diese interstellaren Kontakte, die mit Hilfe derRaumschiffe Philipps direkt angeflogen werden konn-ten. Philipp erhielt deswegen die Kardinalswürde ange-boten unter der Voraussetzung, daß er die Baupläneseiner Raumschiffe der Erneuerten Kirche überließe. Dieslehnte Philipp aber ab, und so kam es zum Bruch mitClemens ),V. Der Kontakt zu Anhängern der interplane-tarischen Rettung blieb aber weiter bestehen, wie ausden Briefen Philipps hervorgeht.

Eine schaurig-schöne Geschichte, die wohl auf ei-nem Gemisch von religiösen Anschauungen und wis-senschaftlichen Phantasien beruht. Für uns völliger Un-fug, ist sie allenfalls noch als Beispiel dafür zu werten,was alles an Behauptungen im Zusammenhang mit deut-schen Technologieentwicklungen im Umlauf ist. Dies-bezüglich ist äußerste Vorsicht geboten, denn wer derleiGeschichten ungeprüft auch nur im entferntesten ernstnimmt, läuft Gefahr, sich in einem Dschungel des Irra-tionalen zu verirren.

1.2.4 Die unterirdischen Anlagen von Bad Aibling

Wesentlich handfester sind da Berichte über bis datoimmer noch unbekannte Flugkörper, die durch deut-sche Techniker und Ingenieure bei Kriegsende in unter-irdischen Fabrikationsanlagen hergestellt wurden. BeiBad Aibling in der Nähe von Rosenheim in Bayern befin-den sich noch heute gut erhaltene Überreste solcherunterirdischen Fertigungssysteme aus dem Zweiten Welt-krieg. Darin sind bis Kriegsende Fluggeräte produziert

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worden, die bis zum heutigen Tag geheimgehalten wer-den. Die entsprechenden Anlagen wurden in den 1980erJahren von der NSA (National Security Agency), demmilitärischen Geheimdienst der USA, untersucht. VanceDavis, der an diesen Untersuchungen beteiligt war, hatdarüber in einem längeren Interview, das uns vorliegt,ausführlich berichtet. Es wurde von uns im folgendenzusammengefaßt.*

Vance Davis war von 1980 bis 1990 bei den ameri-kanischen Streitkräften in Augsburg stationiert. In BadAibling war er im Auftrag der NSA von 1985 bis 1987tätig. In dem Interview berichtet er aus dieser Zeit inter-essante Details:

Im Süden Deutschlands gab es seit 1945 Gerüchteüber unterirdische Straßen und Eisenbahnen. Diese soll-ten für Hitlers Reisen zwischen München und dem Ober-salzberg errichtet worden sein. In München ist unterdem Hauptbahnhof ein elf Stockwerke in die Tiefe füh-render Bahnhof für Hitler errichtet worden. Die Eingän-ge dazu sind noch vorhanden und für die Öffentlichkeitgesperrt. Sie werden von Wachmännern abgesichert.

Fest steht, daß in der Zeit der Bombenangriffe imZweiten Weltkrieg vieles unter die Erde verlegt wordenist. In Bad Aibling geschah dies ebenfalls im Zusammen-hang mit dem dortigen Flughafen. Im Ort gab es eineForschungsabteilung der Deutschen Luftwaffe. Sie wur-de im Flughafenbereich unter die Erde verlegt.** Tech-

* Mit freundlicher Genehmigung des German Research Project (GRP),USA.

** Eigene Erkundigungen in Bad Aibling zeigten, daß es dort tasächlichunterirdische Anlagen gibt.

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nik, die aus U-Booten stammte, wurde für die Energie-versorgung verwendet.

Noch heute kommt es vor, daß in Bad AiblingKinder und Jugendliche beim Spielen auf Reste der altenunterirdischen Anlagen stoßen und sich darin verlaufen.Sie wiederzufinden, war immer ein Problem. Kurz bevornämlich die Amerikaner die Gegend von Bad Aiblingbesetzten, wurden die Anlagen zum Teil geflutet und diePlanungsunterlagen zerstört. Nur einige wenige Pläneblieben erhalten, auf denen aber oftmals gerade dortnichts eingezeichnet war, wo tatsächlich Gebäude undAnlagen vorhanden sind. Die Pläne waren also unvoll-ständig. Daher rührten auch die Schwierigkeiten, wennnach den Kindern und Jugendlichen in den unterirdi-schen Anlagen gesucht werden sollte. Da heutzutage dieUS Air Force das Gelände des Flughafens benutzt, wur-de unter ihrer Leitung der Versuch unternommen, 1985die unterirdischen Anlagen zu erkunden und zu kartie-ren. So begann man also, die Tunnel zu untersuchenund die Karten zu vervollständigen.

Bei diesen Erkundungen war Vance Davis meistzugegen. In den Anlagen stießen er und seine Begleiterdann häufig auf acht mal acht Fuß (ca. 2,5 x 2,5 Meter)große Aufzugsschächte. Bis auf einen waren diese im-mer mit Schutt und Erde angefüllt. Dieser eine Schachtaber war mit einer Metallplatte verschlossen und voll mitWasser gefüllt. Deshalb wurden Tunnelexperten ange-fordert, die das Wasser schließlich abpumpten. Es habeschrecklich gestunken, schildert Vance Davis das Ereig-nis, und man habe schon vermutet, daß sich vielleichtnoch irgend etwas in den Stockwerken befinde, zu de-

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nen der Aufzug führt. Der Aufzug funktionierte natürlichnicht mehr, so daß man sich abseilte. Insgesamt liegenfünf Stockwerke unter den Tunneln, die nicht geflutetworden sind. Auf der untersten Ebene hatte man danndie Fertigungshallen mit kompletten Fluggeräten ent-deckt. Auf eine genaue Untersuchung oder gar Bergungwurde verzichtet, da überall Sprengfallen vermutet wur-den. Vance Davis konnte deshalb die Fluggeräte nurvom Eingang aus sehen, wie sie in einer Halle standen,aber als Angehöriger der NSA war es seine Aufgabe,über alles, was er zu sehen bekam, genau zu berichten.Daher konnte er auch eine ziemlich genaue Beschrei-bung abgeben:

»Die Fluggeräte sahen noch wie neu aus und müs-sen noch unbekannte Technologien beinhalten. In derMitte befindet sich eine große Turbine oder Düse, linksund rechts gebogene Flügel. Diese Flügel sind ca. 20 bis30 Fuß (6,5 bis 8 Meter) groß. Das letzte Stück der Flügelwar nach unten abgewinkelt. Unter den Flügeln befandsich eine zwei Fuß hohe und ein Fuß breite Box. «

Vance Davis erklärte, ihn habe das Ganze an Bug-Rogers-Fluggeräte erinnert. Ohne Zweifel sei das Flug-gerät eine Art Düsenmaschine.

Nach diesen Erkundungen der unteren Ebenenwurden die Anlagen wieder geflutet, und der intakteAufzugsschacht wurde mit einem Betonpfropfen ver-schlossen. Die Amerikaner haben die Fluggeräte nichtgeborgen, was Vance Davis mehrmals betonte. Die Angstvor Sprengfallen war zu groß. Die Fluggeräte sind alsonoch immer dort unten und warten darauf, daß dierechtmäßigen Eigentümer sie wieder in Besitz nehmen.

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1.3 Augenzeugenberichte und Aussagenvon Vertretern staatlicher Stellen

Bei dem in diesem Buch behandelten Thema wird sichjeder Leser vorstellen können, daß Aussagen von Betei-ligten, Augenzeugen oder Geheimnisträgern nur spär-lich zu erlangen sind. »Wer weiß, schweigt, und werredet, weiß nicht« heißt es treffend in einem alten Sprich-wort. Dennoch haben sogenannte Zufälle und das richti-ge Erscheinen zur richtigen Zeit am passenden Ort esuns gelegentlich vergönnt, Beteiligte und Augenzeugenbefragen zu können.*

Mitte der 1990er Jahre konnte sich einer der Auto-ren, Heiner Gehring, mehrmals mit einem mittlerweileverstorbenen älteren Herrn unterhalten. Dieser war inden 1940er Jahren Mitarbeiter in den AntriebstechnischenWerkstätten der »Vril«. Neben Andeutungen über fort-schrittliche Antriebe berichtete er hauptsächlich von ei-ner Abteilung der »Vril«, die auf Usedom ansässig gewe-sen sein soll. Diese Abteilung habe sowohl eigene For-schungen betrieben als auch mit dem Raketen-forschungszentrum in Peenemünde zusammengearbei-tet. Dieser Sachverhalt wurde uns später von einer ande-ren Person bestätigt.

Fünf Jahre danach wurden Heiner Gehring neueHinweise auf die »Vril« in Peenemünde zugetragen: EinePerson berichtete ihm vom Wasserschloß Mellenthin aufUsedom. Dort sollen sich während des Zweiten Welt-

* Wir erlauben uns, keine Namen zu nennen. da die betreffenden Perso-nen darum gebeten haben.

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krieges regelmäßig »Vril«-Leute und Mitarbeiter aus Peene-münde getroffen haben. Ein Besuch Gehrings in demaus dem 16. Jahrhundert stammenden WasserschloßMellenthin im Sommer 2000 förderte weitere Hinweisezutage: Offiziell, so erzählten ihm Einheimische, sei bis1945 die damalige Schloßherrin Betreiberin einer Muni-tionsfabrik gewesen. Doch habe wesentlich mehr dahin-ter gesteckt, die Munitionsfabrik sei nur Tarnung gewe-sen.* Was genau dort einer Tarnung bedurfte, konnteihm allerdings niemand sagen. Nach 1945 sei die Besit-zerin des Schlosses verschwunden, und seitdem warteein umfangreiches Erbe auf einen Erben.**

Vorseitig genannter älterer Herr wußte noch übereine weitere Abteilung der Antriebstechnischen Werk-stätten der »Vril« zu berichten. Diese soll sich auf demGut Ahrenshorst nahe Osnabrück befunden haben. Die-ses Gelände ist mit Bedacht gewählt worden: Auf demGut Ahrenshorst haben die Gebrüder Tiling seit 1928Versuche mit Mehrkammer-Feststoffraketen durchge-führt.*** Es fanden sogar öffentliche Raketenflugtage mitTausenden von Besuchern statt.**** Im Oktober 1933kam Reinhold Tiling bei einem dieser Versuche umsLebens, sein Bruder Richard setzte die Arbeit allein fort.Im November 1934 besuchte Wernher von Braun dasRaketentestgelände in Ahrenshorst. Beeindruckt von der

* Einige Gebäude der angeblichen Munitionsfabrik nahe dem Schloßsind übrigens noch erhalten.

** Bei seinem Besuch im Schloß im Sommer 2000 wurde Heiner Gehringals erstes gefragt, ob er ein Verwandter der Freifrau und wegen desGoldes im Keller gekommen sei.

*** Schachtebeck, 1982; Henrichvark, 1994.**** Frauenheim: Erster Osnabrücker Raketenflugtag, 1998.

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technischen Ausgereiftheit der Tilingschen Rakete* unddaher wohl neidisch auf diese Konkurrenz, ließ vonBraun im Dezember 1934 alle Einrichtungen des Test-geländes beschlagnahmen und nach Peenemünde ab-transportieren!** In den Jahren danach soll dann eineAbteilung der »Vril« das Gelände in Ahrenshorst für ihreZwecke genutzt haben. Was genau die »Vril« dort er-forscht hat, wußte der ältere Herr leider nicht zu sagen.Das Gelände des Gutes Ahrenshorst ist heute nicht mehröffentlich zugänglich, da dort gutbetuchte Damen undHerren kleine Bälle in Löcher schubsen, also dem Golf-spiel nachgehen.

Wissen vielleicht einige staatliche oder militärischeStellen mehr über »Haunebu«- bzw. »Vril«-Flugscheiben?Glaubwürdige Aussagen einer hochgestellten Person ei-ner maßgeblichen staatlichen Stelle gegenüber HeinerGehring belegen eindeutig, daß die Regierung der BRDoder zumindestens einige ausgewählte Abteilungen um-fangreiche Kenntnis von Flugscheiben haben und viel-leicht sogar im Besitz einer oder mehrerer Exemplaresind. Zum Schutz der Person kann hier nicht mehr vonihren Aussagen wiedergegeben werden. Wieviel vonstaatlichen Stellen tatsächlich gewußt, aber ganz offen-sichtlich verschwiegen wird, davon gibt nachfolgenderkurzer Gesprächsbericht einen Eindruck. In der Unter-haltung hatten sich bereits im Jahre 1995 zwei Offizieredes JaBG 38 Friesland zu Flugscheiben geäußert:***

* Kenner der Materie meinen, die Tilingsche Rakete sei der vonBraunschen haushoch überlegen gewesen.

** Kuehling: Reinhold Tiling — Pionier der Raketentechnik, 1971.*** Kröger, 1996

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»Auch hier wie immer zuerst allgemeines Schwei-gen bei der Befragung. Der eine der beiden, ein Trieb-werksmechaniker, bestätigte mir, nachdem ich ihm eineZeichnung einer »Ha unebu-II« zeigte, daß es sich um eindeutsches Objekt aus dem Dritten Reich handele, ob-wohl ich ihm vorher keine Angaben zu dem Objektgemacht hatte. Die Quelle seiner Erkenntnis wollte ernicht nennen. Der andere Soldat ist Pilot eines >Torna-do< und Ausbilder. Er ist ein alte Hase. Nach geschick-tem Hinterfragen wurde mir schnell klar, daß er überalle relevanten UFO-Themen wie Roswell etc. sehr ge-nau informiert war. Auch die Area 51 (militärisches Sperr-gebiet, angebliches Testgelände für gefundene »UFOs«in den USA, Anm. d. Verf.) war kein Fremdwort für ihn .. .Er glaubt nicht an außerirdische Technik bei den UFOs,sondern diese sei ausschließlich eine Technik, die vonjener des Dritten Reiches abgeleitet wurde. Diese Mei-nung vertreten auch US-Piloten. «

2. Okkulte Gruppen und Bünde der»Vril«- und »Haunebu«-Saga

Untrennbar mit der von uns so bezeichneten »Vril«- und»Haunebu«-Saga verbunden sind Legenden über geheim-nisvolle okkulte Gruppen. Genannt werden in diesemZusammenhang zumeist die »Vril«-Gesellschaft, dann dieTempler-Erbengemeinschaft und schließlich die Herrenvom Schwarzen Stein (DHvSS). Anscheinend fällt aberselbst Eingeweihten der Durchblick schwer, denn vielewidersprüchliche Informationen und Hinweise sind zudiesen Gruppierungen im Umlauf.* Der nachfolgendeÜberblick muß daher unvollständig bleiben.**

2.1 Die »Vril«-Gesellschaft

Um die »Vril«-Gesellschaft ranken sich wohl mehr My-then als um sonst eine geheime Gruppe, abgesehen vonden Templern. Über die belegbaren Tätigkeiten der »Vril«-Gesellschaft und der »Vorfeld-Organisationen« berichtenausführlich Bahn & Gehring in ihrem Buch Der Vril-

Mythos .*** Kurz erläutert sei hier die Herkunft des Be-griffes »Vril«: Ein Franzose namens Jacolliot hatte alsDiplomat in Indien in der Mitte des 19. Jahrhunderts eine

* Die meisten der in diesem Abschnitt gemachten Angaben erhielten wirvon tatsächlichen oder vermutlichen Mitgliedern verschiedener gehei-mer Gruppen.

** Aus verständlichen Gründen können bestimmte Orte und Namen nichtgenannt werden.

*** Bahn & Gehring: Der Vril-Mythos. Düsseldorf 1997.

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Gesellschaft getroffen, deren Mitglieder neben dem Son-nenrad auch eine kosmische Kraft benutzten, die sie ,

»Vril« nannten. Aus den Schriften von Jacolliot entnahmBullwer-Lytton den Begriff für seinen Roman Vril – EineMenschheit der Zukunft. Dieser Roman ist angeblichaber gar kein Roman, sondern ein entstellter Tatsachen-bericht und kann als Zusammenfassung der Lehre einerBerliner »Loge der Brüder zum Licht« angesehen werden.Diese Loge soll durch eines ihrer Mitglieder, den Geo-politiker Carl Haushofer, Verbindungen zu Tibet undden Theosophen gehabt haben. Vielleicht war esHaushofer, der in Tibet Kontakt zu Agarthi und zu denGeheimen Oberen des Templer-Ordens bekam. Diesevermittelten ihn dann an die Erbengemeinschaft undDie Herren vom Schwarzen Stein (DHvSS) weiter.

Wie auch immer, kurz nach dem Ende des ErstenWeltkrieges trafen sich Mitglieder der »Vril«-Gesellschaft,der Erbengemeinschaft und der DHvSS, um sich übereine technische Umsetzung der »Vril«-Kraft in Fluggerätenund sogenannten Jenseitsmaschinen zu beraten. Haus-hofer war es auch, der durch seine Besuche bei AdolfHitler in der Festung Landsberg die »Vril« in Kontakt mitden Nationalsozialisten gebracht haben soll. Aus diesenKontakten entstanden dann in den 1930er und 1940erJahren in einen militärischen Rahmen eingebundene Flug-scheiben-Forschungsprojekte, wie es heißt. Auszuschlie-ßen ist das nicht, denn Hitler und andere führende Na-tionalsozialisten frönten einer besonderen Art von Eso-terik, so daß hier Verbindungen zustandekommen konn-ten, die heute, aus unserer Sicht betrachtet, kaum nach-vollziehbar erscheinen.

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Kernstück der inneren Glaubenswelt der »Vril« wardie Möglichkeit medialer Verbindung mit Verstorbenen,aber auch mit den Bewohnern anderer Planeten. Aufdiesem Wege traten Medien der »Vril« in Verbindung mitdem Sternsystem Aldebaran, aus dem die Vorfahren derMenschen dereinst gekommen sein sollen. Noch heutekursieren in bestimmten Kreisen mediale Durchgabenvom Aldebaran, in denen mit schöner Regelmäßigkeitdas Kommen der Rettungs-Flugscheiben für die nächsteZeit verkündet wird. In anderen Publikationen könnenmedial durchgegebene Zeichnungen aldebaranischerRaumschiffe bestaunt werden.

Gemäß einer intern verbreiteten Informations-schrift* war die »Vril«-Gesellschaft vornehmlich eine Ver-einigung junger Damen. In den ersten Jahren ihres Be-stehens soll ihre Mitgliederzahl bei lediglich 35 Personengelegen haben. Im Jahr 1925 wurden einige Mitgliederausgeschlossen, die dann eine kommerziell ausgerichte-te okkultistische Gruppe mit dem Namen »Vrilia-Isaia-Orden« gründeten. Die echte »Vril«-Gesellschaft unter-dessen unterhielt neben dem Testgelände in Branden-burg auch noch weitere Testgebiete bei Dortmund undauf dem seit den 1920er Jahren zu Raketentests genutz-ten Gut Ahrenshorst bei Osnabrück.** Diese Testgeländeverschleierten mit der Tarnbezeichnung »Antriebs-technische Werkstätten« ihre wahre Bestimmung. Mitdem Zusammenbruch des Dritten Reiches im Jahre 1945

* Information über die echte Vril-Gesellschaft 1921–1945 und die falscheVrila-Isaia-Vereinigung, 1999.

** Gemäß mündlicher Auskunft eines ehemaligen Mitarbeiters der Antriebs-technischen Werkstätten.

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verlieren sich alle Spuren in bezug auf diese Testgebiete.Heute soll die »Vril« in ihrer ursprünglichen Form nichtmehr bestehen. Es heißt aber, sie werde von Wien ausdurch zwei Gruppen unter anderem Namen weiterge-führt. Diese beiden Gruppen vertreten mehr die philo-sophische und die babylonisch-mythische Ausrichtungder »Vril«. Die technischen Errungenschaften, insbeson-dere die des Dritten Reiches, sollen sich in der Obhut derErbengemeinschaft der Templer befinden und größten-teils unter Verschluß bleiben.

2.2 Die Templer-Erbengemeinschaft

Die »Vril«-Gesellschaft steht in engem Zusammenhangmit den Hütern des Templer-Archive, der in Wien ansäs-sigen Erbengemeinschaft der Templer. Diese Erbenge-meinschaft, der Personen sowohl aus Adelshäusern alsauch aus anderen Familien angehören, hat Teile derArchive von DHvSS und der »Vril« vor dem Zugriff derKatholischen Kirche und der Staatsmacht bewahrt. DieMitglieder der Erbengemeinschaft arbeiten zumeist imVerborgenen, sie vererben ihre Zugehörigkeit an ihredirekten Nachkommen. Die Archive bestehen aus meh-reren, nach Sachgebieten geordneten Abteilungen, diean getrennten Orten gelagert werden. Die »Vril« und dieSS (bzw. deren Nachfolger) hatten und haben zu einigenTeilen dieser Materialsammlungen Zugang, alle Errun-genschaften der »Vril« sind in den Archiven bewahrt. ZurZeit werden diese Errungenschaften, zu denen u. a. dieFlugscheiben-, Antriebs- und Kommunikationstechniken

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gehören, allerdings nicht veröffentlicht, da in den Augender Erbengemeinschaft keine momentan auf der Erdeexistierende Macht moralisch berechtigt und befähigt ist,mit einer derartigen Machtfülle angemessen umzuge-hen. Lediglich dem Sachbuchautor Norbert JürgenRatthofer war es vergönnt, einige wenige Dokumenteüber Flugscheiben für seine Veröffentlichungen zu nut-zen. Ob aber alles, was er schrieb, wirklich den Tatsa-chen entspricht, läßt sich nicht sagen, wie wir bereitsweiter vorn in diesem Buch wissen ließen.

Interessant ist jedoch folgendes: Bei den Recherchenzum deutschen Nuklearwaffenprogramm durch die Au-toren Mayer und Mehner erhielten diese und anderePersonen eine Reihe von Schreiben von einer Personnamens Hans Rittermann, die während des Zweiten Welt-krieges im Gebiet des thüringischen Arnstadts geheimeBauprojekte der Deutschen Reichspost in Zusammenar-beit mit dem Oberkommando der Wehrmacht und spä-ter der SS überwachte und bis zum Jahr 1948 in diesemGebiet gelebt haben will.* Rittermann gab in einem per-sönlich gehaltenen Schreiben einige Informationen preis,die das oben von uns Formulierte unterstützen. Anlaßdafür war die Gründung eines Vereins mit der Bezeich-nung SDI, die nach Meinung Rittermanns sehr schlechtgewählt war. Warum dieser Vereinsname unpassenderschien, soll hier nichts weiter zur Sache tun. Fakt aberist, daß daraus resultierend der nachfolgende HinweisRittermanns erfolgte:

* Edgar Mayer & Thomas Mehner: Die Atombombe und das Dritte Reich.Das Geheimnis des Dreiecks Arnstadt—Wechmar—Ohrdruf, Kopp Ver-lag, Rottenburg 2002.

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»... Ihre Abkürzung SDI ist sehr schlecht gewählt wor-den, weil es eine solche Bezeichnung bereits zur Hitler-zeit gab. Ich glaube, daß Sie die Geschichten des Ordensder Herren vom Schwarzen Stein (DHvSS) und vomSchwarzen Adel kennen und wissen, daß diese Organi-sationen auch heute noch existent sind. In Wien gibt esauch heute noch die Tempelhofgesellschaft (THG), wel-che aktiv über die Geheimnisse des III. Reiches wacht.Dabei sind diese Leute auch im Bereich Arnstadt—Ohrdruf—Stadtilm—Gehren tätig. «*

Auch wenn die Verbindungen nur ganz allgemeinaufgezeigt werden, so ergibt das von Rittermann Ge-schriebene einen Sinn: In dem von ihm im letzten Satzgenannten Bereich Thüringen dürften noch einige dergroßen (technischen und technologischen) Geheimnis-se des Dritten Reiches zu finden sein, die mit der deut-schen Atomwaffe, einer Amerika-Fernrakete, Strahl-waffen und eben den Flugscheiben zu tun haben.

2.3 Die Herren vom Schwarzen Stein

In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts vereinte derTempler-Komtur Hubertus Koch den Kult der Schwar-zen Sonne mit dem Isais-Kult und gründete die Templer-Sektion Die Herren vom Schwarzen Stein, die sich baldvom Templer-Orden lossagte. Mittelpunkt dieser Kulteist der magische »Schwarze Stein«. Koch hatte Dokumen-te und anderes über die Schwarze Sonne im Tausch von

* Brief Hans Rittermanns vom November 2001, Archiv d. Verf.

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islamischen Kaufleuten erworben. Beide Kulte waren inBabylonien und Assyrien verbreitet und gelangten vondort nach Ägypten. Friedrich Barbarossa brachte dannerstmals ein Amulett mit der »Schwarzen Sonne« nachEuropa, wo die Kenntnis der Schwarzen Sonne aus ger-manischer Zeit fast verschwunden war. Die SchwarzeSonne ist gemäß der Lehre der DHvSS die große Zentral-sonne unserer Milchstraße; Ihre Strahlung bestimmt dieWeltenzeitalter. Die Göttin Isais ist die Hüterin des Wis-sens um die Schwarze Sonne. Anfang des 20. Jahrhun-derts wurde dieses Wissen in Verbindung mit zeitgenös-sischer Wissenschaft gebracht und, wie es heißt, u. a.zum Bau der Flugscheiben durch die »Vril«-Gesellschaftgenutzt. Laut der Legende haben Die Herren vom Schwar-zen Stein einige Gegenstände von Isais erhalten, darun-ter den Schwarzen Stein selbst, der den Völkern Mittel-europas die Macht des Neuen Aeons geben soll, sowieden Spiegel der Ischtar bzw. Inanna als Verbindung zurfeinstofflichen Welt. Der Schwarze Stein ist das mitteleu-ropäische Gegenstück der Schwarzen Sonne und wie sieein strahlungswirksamer Gegenstand, der in Verbindungmit der Schwarzen Sonne äußerst machtvoll ist.

Die Komturei der DHvSS lag übrigens am Unters-berg bei Salzburg. Dort soll Koch und seinen Getreuendie Göttin Isais erschienen sein, um die Gegenständeund das Wissen zu überreichen. Heute befindet sich andieser Stelle eine Scheune.

Aus der von Isais gemachten Offenbarung möch-ten wir nun einige kurze Zitate vorstellen:*

* Aus einer dem heutigen okkulten Untergrund entstammenden Schriftder Herren vom Schwarzen Stein.

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»Schwarzer Stein, wirkmächtige Kraft,Isais einst holte ihn wieder aus grauser Stätte,überlistend den Fürsten der Schatten,der ihn Walhall geraubt.

Heil den Wissendenheil den Weisendie befolgen, was ist geratenWirkmächtig werden sie sein.

Seiner Heimstatt VolkSieg er verleihttausendjährig andauernd gewiß. «

Der unmittelbare Einflußbereich der Komturei der Her-ren vom Schwarzen Stein bezog sich auf Südbayern,Salzburg und Oberösterreich. Niederlassungen befan-den sich in Ulm und in seinem Umfeld, in Rosenheim,Linz und Klosterneuburg und eine gar in Venedig. Dane-ben hatten Die Herren vom Schwarzen Stein enge Kon-takte zu anderen Templer-Abweichlern in Nordeuropa.DHvSS sind die geheimwissenschaftliche Sektion desTempler-Untergrundes und hatten nie mehr als einigehundert Mitglieder. Der Orden der Herren vom Schwar-zen Stein soll nach allem, was wir herausfinden konn-ten, noch heute bestehen (was im übrigen auch derZeitzeuge Hans Rittermann wissen ließ). Er ist wohl eineder wenigen Geheimgesellschaften, die diesen Namenwirklich verdienen, und man darf gespannt sein, wasaus dieser Richtung zukünftig an Informationen nochlanciert werden wird.

Flugscheiben über Neuschwabenland 73

2.4 Die Rüstungsesoteriker

Neben den drei genannten okkulten Gruppen sind imZusammenhang mit Flugscheiben auch noch einige an-dere Strukturen zu nennen. Diese waren zwar allemAnschein nach nur am Rande am Bau der Flugscheibenbeteiligt, spielen aber vor allem in der Zeit nach demZusammenbruch 1945 eine gewisse Rolle. In einschlägi-gen Quellen werden sie als »Rüstungsesoteriker« bezeich-net, da diese Gruppen okkultes Wissen mit der Erfor-schung fortschrittlicher Technik, wie beispielsweise ebenFlugscheiben, miteinander verknüpfen. Die Rüstungs-esoteriker sollen nach 1945 von verborgenen Stützpunk-ten aus operiert haben. In welchem Ausmaß diese Grup-pen Verbindungen zur »Vril«, zur Erbengemeinschaft, zuden DHvSS oder der sogenannten Dritten Macht hatten,bleibt noch zu klären.

Einige Quellen* berichten zum Beispiel über die»Gruppe Thule«, die sich in den 1940er Jahren als grund-legend reformierter Nachfolger der Thule-Gesellschaftgegründet hat und auch nach 1945 noch tätig war. DieGruppe Thule habe, so diese Quellen, weitreichendeVerbindungen in die SS und in die Rüstungswirtschafthinein gehabt. Ihre okkulte Ausrichtung sei tibetischenUrsprungs gewesen.

Erwähnt werden muß auch die »Goldene Rose«Hierbei handelt es sich um eine Widerstandsgruppe in-nerhalb der Rüstungsindustrie. Diese Widerstandsgruppesoll in Verbindung mit der Gruppe Thule gestanden

* U. a. die Schrift Zweiter Weltkrieg dauert an, 1955.

74 Flugscheiben über Neuschwabenland

haben und hatte neben bestimmten politischen Vorstel-lungen anscheinend auch Kenntnisse über Flugscheibenund okkulte Zusammenhänge.

Über das Wirken der Rüstungsesoteriker ist leiderwenig bekannt. Möglicherweise hatten sie ihre Händebei einigen kabbalistischen Berechnungen kreisförmi-ger Flugzeuge im Spiel.* Diese sollen später unter derBezeichnung »Phi 300« (auch »F I 300«) von der deut-schen Luftwaffe gebaut worden sein. In Polen habe dieSS unterirdische Anlagen** unter anderem deshalb er-richtet, um eine Verbindung von Magie mit dem Einsatzvon Fernflugkörpern zu schaffen.***

2.5 Die geistesgeschichtlichen Verbindungender Flugscheiben-Okkultisten

Geschichte ist mehr als eine bloße Reihung von Herr-schern, Schlachten und Attentaten. Im Verborgenen be-stehen jahrhunderte-, gar jahrtausendealte geistesge-schichtliche Verbindungen, die dann und wann ans Lichtkommen. Über eine diese Verbindungen, die der Flug-scheiben-Okkultisten, wird im folgenden zu berichtensein.

* Diese Information stammt aus einem unveröffentlichten Interview ausdem Jahr 1957, das von Prof. Bender, Freiburg, mit E. Halik, der denbekannten Autor Landig beim Verfassen der Thule-Trilogie zur Seitestand, geführt wurde.

** »F I 300 alias Wildente«. Mensch & Schicksal, 1954.*** Eine genaue Standortangabe ist zur Zeit nicht möglich. Vielleicht sind

die zum Projekt »Riese« gehörigen Anlagen im polnischen Eulengebirgegemeint?

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Die Sumerer, eines der ältesten Kulturvölker, hin-terließen manchen Hinweis auf das Wissen über dieSchwarze Sonne und Atlantis. Dank eines Tauschhan-dels gelangte zur Zeit der Kreuzzüge dieses Wissen inden Besitz der Templer. Schon im ersten Jahrhundertseines Bestehens war der Templer-Orden aber keines-wegs eine einheitliche Organisation, sondern innerhalbdes Ordens gab es zahlreiche Glaubensrichtungen. Ge-meinsam war ihnen jedoch die Ablehnung des alttesta-mentlichen Gottes Jahwe, der von allen Templern alsSatan angesehen und daher bekämpft wurde. Die be-deutendste Glaubensrichtung war die Marcioniter-Ge-meinschaft, daneben gab es die Panbabylonier und dieKartharer. Aus diesen Kreisen kamen Die Herren vomSchwarzen Stein (DHvSS), die sich alsbald formal vomTempler-Orden lossagten. Schließlich gab es noch eineGruppe in Wien, die sich mehr okkulten Studien widme-te. All diese Gruppen sollen, nach allem, was zu ermit-teln war, noch heute bestehen. (Einige der hier verwen-deten Dokumente und Aussagen stammen von ihnen.)Dem Templer-Orden selbst gehör(t)en in der Hauptsa-che Franzosen und Deutsche an, wobei diese Bezeich-nungen damals lediglich als kulturelle Unterschiedlich-keit gesehen wurden. Zwischen Franzosen und Deut-schen, Kelten und Germanen also, wurden noch nichteinmal völkische Unterschiede gemacht. Vor der Ver-nichtung der Katharer soll der Templer-Orden von ih-nen ein Stück des Ur-Evangeliums, niedergeschriebenvon Marcion, erhalten haben. Marcion, der seinerseitsnoch mit dem Apostel Paulus zusammengetroffen war,überlieferte eine ursprünglichere Version der Lehren

76 Flugscheiben über Neuschwabenland

Jesu, nach denen der Gott des Alten Testaments derSatan ist. Damit war für den Templer-Orden klar undbewiesen, daß die päpstliche Kirche auf falschen Grund-lagen aufbaut. Auf den Spuren Marcions entdeckte derTempler-Orden in den Ruinen Karthagos Bruchstückeder unverfälschten Evangelien des Johannes und desMatthäus sowie eine von Marcion angefertigte Überset-zung der altorientalischen »Ilu«-Lehre. Beide Fundstückeberichten zentral vom »Reich Gottes« und dessen Volk —eine Beschreibung, die in der offiziellen Bibel entfällt. Esist die Prophezeiung für »Das Reich«, das als Lichtbringerauf der Erde entsteht.

Logischerweise stellt sich nun die Frage, was denndieses Volk tun muß, dem dieses Reich verheißen ist,und vor allem, wer dies Volk ist.

Die Antwort, die Jesus nach Ansicht von Flug-scheiben-Okkultisten auf diese Frage gegeben habensoll, verträgt sich nicht mit der heute gültigen, aberanscheinend verfälschten Lehre der christlichen Amts-kirchen: Nicht Baal oder Baphomet ist der Teufel, son-dern Jahwe, der mosaische Gott des Alten Testaments.Dieses Alte Testament selbst besteht aus einem altenTeil und neueren Teilen. Der ältere Teil mit der Schöp-fungsgeschichte sei nichts anderes als ein von Mosesfalsch interpretierter und somit mit falschen Worten aus-gedrückter Teil aus dem Heiligen Buch von Mu, derHinterlassenschaft jenes Kontinents, der vor 70 000 Jah-ren die allererste Zivilisation dieser Erde getragen habensoll und von dem aus alle Religionen ihren Ursprunggenommen haben sollen. Wahre Geheimgesellschaftensollten davon zumindestens wissen.

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Jesus war also Gott selbst, der auf die Erde kam,um diesen Jahwe zu bekämpfen. Dafür wählte er einbestimmtes Volk aus, wie einige Zitate aus der Bergpre-digt aus dem Ur-Evangelium des Matthias zeigen:*

»... dann werden viele Menschen jenes Volkes vonselbst erkennen, daß das Handeln eines jeden für alle,und aller für einen jeglichen, nur aus reiner Menschlich-keit, aus dem lebendigen Gefühl des Zueinandergehörensin der Kindschaft Gottes geübt für die Gemeinschaft eineunendlich edlere Gesinnung in sich birgt, als würde sieaus Angst vor Strafe und Rache Gottes ... oder aus Be-rechnung geübt.

Denn mächtig wird das Volk werden über allediejenigen, die es hassen und mit der Masse des Häbräer-gottes und dessen Anbetern auf Erden gegen es stehen.

Und Christus, der Herr, erhob seinen Arm undwies hin zu einer kleinen Gruppe still lauschender Le-gionäre, die vom Volke der Germanen waren, und sprach:

Diese dort sind es, von deren fruchtbringendemVolk ich sprach und das ich meine!<«

Soweit die Templer-Texte aus dem Wirken Jesu,die manches, was in den 1930er und 1940er Jahrengeschah, verständlich werden lassen.

Den Templern hatte Isais über tausend Jahre spä-ter genauere Anweisungen gegeben, da durch den Macht-apparat der Kirche des Häbräergottes, die sich selbst alskatholisch bezeichnet(e), neben den anderen europäi-schen Völkern auch das Volk der Germanen unterdrücktwurde:

* Entnommen aus Schriften Der Herren vom Schwarzen Stein.

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»Das Volk der Deutschen, zu dem auch all jeneFranken (also Franzosen, Anm. d. Verf.) gehören, dieinzwischen eine andere Sprache angenommen haben.Und ihr sollt mit denen eurer treuen Gemeinschaft (alsoden Templern, Anm. d. Verf.) eine neue Stadt grün-den ..., diese soll die nördliche Hauptstadt des Reicheswerden (Berlin-Tempelhof, Anm. d. Verf.), während aberauch eine südliche es haben soll, die schon ist (damit istWien gemeint, Anm. d. Verf.) Denn jenes Neue Reichwird die letzte Fackel des göttlichen Lichts sein, die alleWelt zu erhellen zu können berufen ist. «

Dieses ist ein weiterer bedeutsamer Blickwinkelder Templer-Geschichte: das Kommen des Lichtreiches,dessen Wegbereiter der Templer-Orden sein sollte. Ber-lin-Tempelhof ist aufgrund dieser Prophezeiung als Nord-hauptstadt dieses Lichtreiches gegründet worden. Nochheute zeugt neben dem Namen Tempelhof eine unterir-dische Anlage vom Wirken der Templer. Auch dieseAnlage ist in den Prophezeiungen beschrieben.

Nachdem zwei Gruppen innerhalb des Templer-Ordens sich dieses Wissens annahmen und in den Un-tergrund gingen, wurde es von diesen einige Jahrhun-derte hindurch bewahrt, bis Angehörige der »Vril«-Ge-sellschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts teilweise Zu-gang zu diesem Wissen erhielten. Mit ihm sollen dannseit den 1920er Jahren die »Haunebu«- und »Vril«-Flug-scheiben erbaut worden sein.

Die 1898 gegründete Deutsche Orientgesellschaftfand bei ihren Ausgrabungen in Babylon in den Jahren1910 bis 1914, bei denen auch das Istar-Tor geborgenwurde, tatsächlich Hinweise auf die Schwarze Sonne

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und Atlantis.* Diese Ausgrabungen wurden von DenHerren vom Schwarzen Stein und der Wiener Templer-Sektion mit Interesse verfolgt. Die DHvSS nahmen an-schließend Kontakt mit dem Mythologen der Gesell-schaft auf. Da diese Gruppen zwar geheim, aber nichtallmächtig sind, benötigten sie die Unterstützung ein-flußreicher und vor allem finanzkräftiger diesseitiger Krei-se, um ihre geplanten Unternehmungen durchführen zukönnen: Expeditionen nach Tibet und in die Antarktis.Über die Orientgesellschaft war es möglich, an ebendiese »besseren Kreise« heranzukommen. Die beidenGruppen wollten dabei, auch wenn das für Otto Nor-malverbraucher heutzutage ziemlich abstrus klingen mag,folgende Zielsetzungen erreichen:

1) Zu den Zeiten von Atlantis oder der entspre-chenden Zivilisation könnte die Antarktis mit dem Zu-gang zur Inneren Erde vielleicht der Punkt gewesensein, an dem Äußere und Innere Erde in Austausch undVerbindung miteinander standen. Eine Expedition sollteeventuell für die Gruppen eine neue Verbindungsstelleeinrichten.

2) In Tibet haben sich die Lehren und die Überle-benden von Atlantis wohl am längsten unverfälscht undunvermischt erhalten. Eine Kontaktaufnahme mit denverschiedenen tibetanischen Sekten und Klöstern undeine Zusammenarbeit mit ihnen konnte ebenfalls mittelseiner Expedition erreicht werden. Für die Flugscheiben-Entwicklung könnten das Wissen um die Luftfahrzeuge

* Siehe dazu: Mitteilungen der Deutschen Orientgesellschaft, Jahrgänge1914-1920.

80 Flugscheiben über Neuschwabenland

des antiken Indiens* und andere esoterische Informatio-nen von Bedeutung sein.**

2.6 Der Gral

Eine weitere Merkwürdigkeit im Umfeld der okkultenZusammenhänge um die Flugscheiben ist die Suche nachdem Heiligen Gral. Was auch immer dieser Gral seinmag, in den letzten Kriegstagen des Zweiten Weltkrie-ges noch wollte Himmler eine Expedition nachMontseguir in den Pyrenäen aussenden, um den Gralsicherzustellen. Leiten sollte diese Unternehmung derauch im Zusammenhang mit der Absatzbewegung öfterserwähnte Otto Skorzeny.*** Wußte Himmler vielleichtetwas über Montseguir, was Otto Rahn in den 1930erJahren dort entdeckt, aber in seinen Büchern**** nichtveröffentlicht hatte?

Bei der Suche nach Hinweisen auf den Gral trafHimmler in Paris mit einem gewissen Pierre de Plantardde Saint-Claire zusammen. Plantard war Großmeisterder Prieure de Sion, einem der merkwürdigsten Ge-heimbünde Frankreichs. Sein Ziel ist es, kurz gesagt, dieMerowinger wieder auf den Thron Frankreichs zu brin-gen, denn die Merowinger stammen in direkter Linievon Jesus ab. Nun ist es weniger diese an sich schon

* Grimm: Flugschiffe in vorgeschichtlicher Zeit, 1952; Stoll: Über die ver-mutlich wahre Herkunft der sogannnten »UFOs«, o. J.

** Winston: Ancient India Aircraft, 1996.*** Carmin: Das schwarze Reich, 1994.**** Otto Rahn: Kreuzzug gegen den Gral. Urbanverlag 1933.

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genügend ausgefallene Behauptung, die die Pieure deSion interessant macht. Auch ist sie nicht so geheim wieandere Gruppen, denn ihre Geschichte ist ausführlichbeschrieben worden.* Was die Prieure erst richtig inter-essant macht, sind die Personen, die Mitglieder dieserVereinigung waren, und ihre Verbindungen zu denTemplern und den Katharern. Als Großmeister werdenu. a. genannt: Leonardo da Vinci, Robert Fludd** , IsaacNewton, Victor Hugo und Claude Debussy. Es hat auchden Anschein, daß die Prieure ziemlich viel Wissen umdie Geheimnisse der Templer und der Katharer haben.Darunter fällt auch das Wissen um den Heiligen Gral.

Man mag das Ganze, was wir hier geschriebenhaben, vielleicht als Spinnerei abtun, fest steht jedoch,daß während des Zweiten Weltkrieges der spätere Groß-meister Plantard in der Lage war, unter Duldung derdeutschen Behörden eine esoterische Zeitschrift heraus-zubringen. Diese Zeitschrift, Vaincre, erschien zwar nursechs Mal, wurde aber auf hochwertigem Papier ge-druckt und hatte das Ziel, Frankreich auf der Grundlageeiner neuen Ritterschaft zu erneuern.*** Daneben wur-den ausdrückliche Sympathien für Vichy und Petain be-kundet, aber auch an die Errichtung eines geeinten Frank-reichs appelliert. Insgesamt ist Vaincre recht undurch-sichtig, wie auch Plantard. Was war es also, was Himmlerbewogen hat, sich mit ihm zu treffen? Und warum solltePlantard in dem geplanten SS-Herzogtum Burgund dieWürde eines Herzogs der Bretagne erhalten? Vielleicht,

* Siehe die Bücher von Lincoln, Baigent & Leigh.** Ein englischer Okkultist.*** Carmin: Das schwarze Reich, 1994.

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so wird behauptet , hatte Plantard Kenntnis von denTempler-Offenbarungen und kannte die wahre BotschaftJesu, den wahren Wortlaut der Bergpredigt und die Sen-dung des deutschen und des französischen Volkes. Wiedem auch sei, Plantard ist eine der Personen, die imVerborgenen Geschichte machten. Nach dem Krieg hat-te er ausgezeichnete Verbindungen zu Charles de Gaulleund anderen bedeutenden Personen, was sicherlich keinZufall gewesen ist.

3. Neuschwabenland und die Antarktis

Eine Hauptrolle in der Saga bzw. der Diskussion um die»Haunebu«-Flugscheiben kommt dem Gebiet von Neu-schwabenland in der Antarktis zu. In Neuschwabenland,so heißt es, hätte es bis 1945 geheime militärische Basendes Deutschen Reiches gegeben, die ab dem Ende desZweiten Weltkrieges in Europa Stützpunkte einer soge-nannten Dritten Macht gewesen sein sollen. Dies wurdeu. a. in einem im Sommer 1978 auf der Hannover-Messevon einer Firma namens LINTEC GmbH aus Hamburgherausgegebenen und dort verteilten Magazin mit demTitel BRISANT* behauptet. In diesem Magazin hieß es,daß in Neuschwabenland deutsche Flugscheiben in ver-borgenen Stützpunkten eingelagert seien. Neuschwa-benländ sei seit 1939 deutsches Gebiet und würde derBRD die Möglichkeit eines technischen und wirtschaftli-chen Aufschwungs bieten.

Diese Behauptungen klingen in ihrer Gesamtheitzunächst ein wenig unglaubhaft, denn schließlich kannin keinem Geschichtsbuch der Erde etwas zu diesemThema gelesen werden. Und hätte es tatsächlich solcheBasen gegeben, so die Argumentation der Skeptiker,müsse es doch Berichte von Mitwissern, Augenzeugenoder Beteiligten geben. - Nun, es gibt diese Berichtetatsächlich! Bevor wir aber darauf eingehen, sollten wireinige allgemeine Informationen zum Thema Antarktisund deutsche Südpol-Expeditionen betrachten, die fürdas Gesamtverständnis bedeutsam sind.

* BRISANT. Die Freie Monatszeitung, Ausgabe 5/1978.

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Im Gegensatz zum Nordpol ist die Antarktis keinmit Packeis bedecktes Meer, sondern vielmehr ein etwa15 Millionen Quadratkilometer großes Festland – einKontinent, so groß wie die Erdteile Europa und Austra-lien zusammengenommen. Der größte Teil dieser enor-men Fläche liegt unter einer mächtigen Eiskappe begra-ben, doch ragen Berge von mehr als 5000 Metern Höhemit ihren Felsgraten daraus empor.

Unter diesen Bergen finden sich noch heute tätigeVulkane. Sie sind Glieder jener eruptiven Kette, die sichdurch den gesamten Pazifik bzw. an seinen Küsten ent-lang zieht; diese Vulkane verbinden die Vulkankettenvon Neuseeland mit denen von Südamerika.

Bewohner der Antarktis sind vor allem die Pingui-ne, deren Lebensgewohnheiten bis in die 1950er Jahrenur oberflächlich bekannt waren. Die Küstengewässersind vor allem von Robben, Walen, Vögeln, Walkrebsen,Insekten und Plankton belebt.

Im übrigen existiert sicherlich kein Kontinent, derso lebensfeindlich und weniger einladend wäre. Dieweiten Schneewüsten um den Südpol sind völlig unwirt-lich und für die menschliche Existenz kaum geeignet.

Die Geschichte der Erforschung der Antarktis be-gann im 18. Jahrhundert, als der englische SeefahrerCaptain Cook den südlichen Polarkreis kreuzte und dieersten zuverlässigen Berichte über ein südliches Fest-land mit nach Europa brachte; der antarktische Konti-nent selbst wurde jedoch erst in den Jahren 1820/21entdeckt, und es verging fast ein weiteres Jahrhundert,bis der geographische Südpol erreicht wurde. Zwei Ex-peditionen gelangten innerhalb von vier Wochen dort-

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hin, als erste der Norweger Roald Amundsen und vierseiner Mitstreiter, die am 14. Dezember 1911 den Südpolerreichten und auf seinem Eisplateau in 2700 MeternHöhe die norwegische Fahne hißten. Einen Monat spä-ter, am 18. Januar 1912, drang der Engländer RobertScott, ebenfalls mit vier Begleitern, in Richtung Südpolvor, auf dem bereits Amundsens Zelt stand! Beim Rück-marsch kamen die Engländer ums Leben.

Bis zum Ersten Weltkrieg galt die eisgepanzerteAntarktis bestensfalls als Domäne abenteuerversessenerForscher: so des Engländers Bransfield und des Deutsch-Russen von Bellinghausen, der 1821 als Erster innerhalbdes Südpolarkreises festes Land betrat. Im Jahre 1823gelangte auf der Suche nach neuen Robbenfanggebietender englische Kapitän James Weddell in die später nachihm benannte Einbuchtung des Südpol-Landes, womitder von Captain Cook im Jahre 1774 erreichte südlichstePunkt von ihm um 350 Kilometer näher an den Polgerückt wurde. Auf der Suche nach dem magnetischenSüdpol erstieg 1839/40 der Franzose Dumont d'Urvilleim Bereich der später von ihm als Adelie-Land bezeich-neten Küstengebiete die 500 Meter hohen Randhügelder Antarktis.

Eine bahnbrechende Arbeit des deutschen Gelehr-ten K. F. Gauß über den Magnetismus der Erde gab derAntarktisforschung nach 1839 neuen Auftrieb. Gauß hat-te eine Methode zur Erstellung magnetischer Seekartenerarbeitet. Um möglichst genaue Daten und Unterlagenfür diese zu erhalten, wies Alexander von Humboldtdarauf hin, daß vor allem der Ort des magnetischenSüdpols festgelegt werden müsse. Daraufhin entsandte

86 Flugscheiben über Neuschwabenland

die englische Regierung eine Expedition unter dem Kom-mando von Kapitän James C. Ross, der bereits 1831 denmagnetischen Nordpol entdeckt hatte und damit überentsprechende Erfahrungen verfügte. Ross war drei Jah-re unterwegs, und als er am 2. Dezember 1843 heim-kehrte, hatte er zwischenzeitlich die sogenannte Eis-barriere entdeckt, dazu das Süd-Viktorialand, die Ross-Inseln, das Ross-Meer und den – nach einem seinerSchiffe benannten – Vulkan Erebus.

Deutsche Bemühungen um den Südpol fußen aufzahlreichen Expeditionen, und man begann bereits Jahr-zehnte vor der Ritscher-Unternehmung mit der Erfor-schung des eisigen Kontinents, was dokumentiert, daßdas deutsche Interesse am Südpol aus den verschieden-sten Gründen seit jeher sehr groß war. Hier eine kurzeChronologie der Expeditionen:

1873/74 entdeckte Eduard Dallmann in der Pal-merland-Inselgruppe die Kaiser-Wilhelm-Inseln und dieBismarck-Straße.

1874 stieß der Forscher von Rebnitz bis zu denHeard- und Kerguelen-Inseln vor. 1874/76 wurden die-se Studien durch von Schleinitz fortgesetzt.

1882/84 errichtete Schrader im 1. InternationalenPolarjahr eine Beobachtungsstation auf Südgeorgien.

1892/93 gelang es einer deutsch-norwegischenExpedition, die Foyn-Halbinsel zu entdeckten, und imZeitraum 1893/94 identifizierte ein norwegisch-deutschesUnternehmen die Wasserstraße zwischen den Biscoe-Inseln und dem Grahamland.

1898/99 startete unter der Leitung des ZoologenKarl Chun die »Valdivia-Expedition«. Chun fand mit sei-

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nen Begleitern die lange vergeblich gesuchte Bouvet-Insel und stieß bis zum Enderby-Land vor.

1901/03 entdeckte Erich von Drygalski mit seiner»Gauß-Expedition« das Kaiser-Wilhelm-Il-Land. Nach ei-nem kurzen Aufenthalt auf den Crozet-Inseln errichtetevon Drygalski auf den Kerguelen-Inseln ein Observato-rium.

1911/12 stieß Wilhelm Filchner mit seinem SchiffDeutschland ins Weddel-Meer vor und entdeckte dasPrinzregent-Luitpold-Land und das nach ihm benannteSchelfeis.

1925/27 besuchte Spiess die Bouvet-Insel und stellteozeanographische Untersuchungen im Bereich der Süd-Shetland- und Südgeorgien-Inselgruppen an.

1928/29 wurde eine Expedition unter Kohl-Larsenabsolviert, die vor allem geologisch und glaziologischtätig war.

Wie man unschwer erkennen kann, gab es alsoeine lange Liste von deutschen Expeditionen in die Ant-arktis und damit eine gewisse Kontinuität, der dann —was in einem nachfolgenden Abschnitt ausführlicher zubehandeln sein wird — 1938/39 die Ritscher-Unterneh-mung folgte, die mit dem 8000 BRT Tonnen großenFlugzeugschiff Schwabenland der Deutschen Lufthansazunächst bis zur Packeisgrenze des Südpols vordrang.Von dort aus flogen die beiden mitgeführten Dornier-Flugboote bis zu 700 Kilometer weit über das Inlandeisund fertigten Tausende von Luftaufnahmen an.

Nun aber zurück zu dem erwähnten Bericht einesAugenzeugen, der während des Zweiten Weltkriegesselbst in einem antarktischen deutschen Stützpunkt in

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Neuschwabenland weilte. Es handelt sich dabei um ei-nen ehemaligen Offizier der Gebirgsjäger, der folgendeswissen ließ:*

»Ich war von 1942 bis 1945 als Wachtmeister derGebirgsjäger auf einem Stützpunkt mit der offiziellenBezeichnung Basis 221 im Antarktisgebiet von Neu-schwabenland. Dieser Stützpunkt wurde im Spätsom-mer 1939 eingerichtet und sollte als Landflugplatz für dieKontrolle des Südpazifik aus der Luft dienen. Währendder ganzen dreieinhalb Jahre, die ich dort war, habendort zwei zerlegte FW. 200 Con d or und mehrere Me 109in Einzelteilen herumgelegen, die aber mangels bestimm-ter Motorteile für das antarktische Klima nie montiertwurden.

Die Basis 211, etwa drei Kilometer im Landesinne-ren, wurde den ganzen Krieg über zwei Mal im Jahr vonU-Booten mit Nachschub und Personal zum Auswech-seln versorgt. Halbkettenfahrzeuge sorgten für den Trans-port von der Küste zum Stützpunkt. Alles in allem warenbei Kriegsende etwa 300 Mann dort stationiert, darunter70 Luftwaffenangehörige und der Rest Gebirgsjäger zurSicherung der Anlage.

Nach Zusammenbruch des deutschen Militär-Richt-funknetzes wußte dort niemand, was geschehen war.Erst Mitte Juli 1945 tauchte ein britischer Zerstörerverbandauf, der die Nachricht vom Kriegsende überbrachte. Diese

* Dieser Bericht wurde im November und Dezember 2000 in einigen Forenim Internet verbreitet (z. B. http://f8.parsimony.net/forum10518/messages/11739.htm vom 4.12.2000). Leider sind viele im Internet ver-öffentlichte Darstellungen nur kurze Zeit verfügbar, und auch dieseForen sind mittlerweile geschlossen worden, so daß weitere Nachfor-schungen auf diesem Wege unmöglich sind.

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Schiffe brachten die Mannschaft nach Australien, allesandere blieb dort zurück und dürfte wohl noch immerdort liegen. «

Dem eben vorgestellten Zeitzeugenbericht zufolgegab es also mindestens einen Stützpunkt des DeutschenReiches am Südpol – und das zu einer Zeit, als dortangeblich nichts geschah. Versorgt werden konnte erdurch Schiffe, einige der dafür in Frage kommendenFahrten sind sogar bekannt: Die beiden Teilnehmer derNeuschwabenland-Expedition 1938/39 Siewert und Weh-rend sollen berichtet haben, daß sie auch noch nachBeendigung der Expedition auf dem ForschungsschiffSchwabenland Dienst taten. Die Schwabenland pendel-te im vierteljährlichen Rhythmus zwischen Neuschwaben-land und dem Heimathafen Bremen, um Ausrüstungsge-genstände und ganze Bergbaueinrichtungen in die Ant-arktis zu befördern. Dazu sollen Gleisanlagen und Lo-ren, aber auch eine riesige Fräse gehört haben, mit deres möglich gewesen sei, Tunnelsysteme ins Eis zu boh-ren.* Wie wir später aus berufenem Munde erfuhren,sind von diesen Ereignissen sogar Filmaufnahmen vor-handen, die allerdings der Öffentlichkeit nicht zugäng-lich sind. Beispielsweise wurden für eine historischeDokumentationssendung über die Neuschwabenland-Erkundung, die vor Jahren im ZDF lief, zwar Aufnahmender Expedition gezeigt, nicht aber die Filmausschnittemit den Tunnelbaumaschinen. Diese seien, so berichte-te ein Mitarbeiter aus dem Umfeld der Sendung hintervorgehaltener Hand, unter Aufsicht von einigen weni-

* Aussage eines Kapitäns a. D. auf einem Vortrag der HUGIN-Gesellschafti m Oktober 1987, zitiert in Bergmann, 1988.

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gen ausgesuchten Personen vorher herausgeschnittenworden!

Im April/Mai 1939 ankerte eine deutsche Walfang-flotte mit sechs Schiffen* bis 20 000 BRT vor Neuschwa-benland. Es existieren Briefe mit entsprechenden Stern-peln, die das belegen. Vielleicht hatte eines dieser Schif-fe Ausrüstung für militärische Stützpunkte an Bord.

Der Hilfskreuzer Pinguin brachte 1941 vor Neu-schwabenland 14 Schiffe der norwegischen Walfangflot-te auf und schickte sie mit einer Prisenbesatzung verse-hen nach Frankreich. Der Hilfskreuzer Thor kreuzte beiseiner zweiten Fahrt im Sommer 1942 fast drei Monatevor Neuschwabenland. Darüber hinaus gab es geheimeU-Boot-Unternehmungen in diesem antarktischen Ge-biet, wie der Einsatz des U-2603 unter KorvettenkapitänHorst Ristoff im Jahre 1943/44 beweist. Der Zweck die-ses Einsatzes unterliegt bis heute der Geheimhaltung.**

Verwunderlich ist diese Geheimhaltung indes nicht,wenn man davon ausgeht, daß Neuschwabenland — undwir glauben, daß das bisher Bekannte nur die sichtbareSpitze zahlreicher anderer deutscher Aktivitäten inAntarktika gewesen ist — eine besondere Rolle in denStrategieplanungen des Deutschen Reiches spielte. Indiesem Zusammenhang sei beispielsweise an jene Ge-rüchte erinnert, denen zufolge aus dem untergehendenDritten Reich noch Ende April/Mai Anfang 1945 Schiffs-und Flugzeugtransporte in Richtung Süden abgingen,um wichtige Güter und Personen in Sicherheit zu brin-gen bzw. vor dem alliierten Zugriff zu schützen.

* Darunter zum Beispiel die Südmeer.** Abbadon, 2001.

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Mittlerweile stellt sich die Situation so dar, daß einRechercheur, der an ähnlichen Problemen wie wir arbei-tet, einen Piloten ausfindig machen konnte, dessen Flug-tagebuch Eintragungen enthält, die beweisen, daß biszuletzt Mannschaften, Maschinen und wichtige Materia-lien aus dem Reich ausgeflogen wurden, um sie bei-spielsweise im Antarktisgebiet zu deponieren. DieseMaßnahmen, so glauben wir aufgrund des Erkennensgewisser Zusammenhänge sagen zu können, hingen miteiner von SS-Obergruppenführer Kammler, SS-Ober-gruppenführer Wolff und dem Leiter der ParteikanzleiBormann geplanten Operation mit dem Namen »Avalon«zusammen. Diese Operation betraf nicht nur die Errich-tung eines sogenannten Vierten Reiches, sondern auchMaßnahmen für den Fall, daß diese Aktion scheiternbzw. das Dritte Reich vollkommen untergehen und zer-schlagen werden würde. Innerhalb dieser geheimenUnternehmung ging es um die wissenschaftlich-techno-logische wie auch finanziell-wirtschaftliche Sicherstel-lung zukünftiger NS-Aktivitäten. So wurden beträchtli-che Geldbeträge auf Schweizer Konten transferiert, Kunst-güter in unterirdische Depots verlagert und wissenschaft-liche Erkenntnisse sowie neueste (Waffen-)Technologi-en gesichert. Darüber hinaus wurden über Stroh- undMittelsmänner Scheinfirmen im Ausland gegründet, undman kann sogar davon ausgehen, daß besonders sensi-ble Dinge an Punkten der Erde untergebracht wurden,wo sie niemand suchen würde.

Genaugenommen haben wir es bei der »OperationAvalon« also mit einer Notfallplanung verantwortlicherKreise im Dritten Reich zu tun, die unter allen Umstän-

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den verhindern wollten, daß alles Wissen, Wertgut unddie Technologie in die Fänge der alliierten Beutekom-mandos geriet.

Diese Operation wurden zwar — nach allem, waswir wissen — erst in den letzten zwei Kriegsjahren reali -

siert, aber unabhängig davon deutet manches daraufhin, daß sogenannte Fluchtburgen bereits vor dem Be-ginn des Zweiten Weltkrieges überall in der Welt verfüg-bar waren. So spricht immer mehr dafür, daß von deut-schen Spezialisten 1936/37 in Argentinien ein großesBunkersystem errichtet wurde, das in den 1990er Jahrendurch Einheiten der argentinischen Armee teilweise er-kundet und danach gesprengt wurde. Sein Verwendungs-zweck ist angeblich unbekannt, in der ansässigen Bevöl-kerung wird es aber seit Jahrzehnten als »Führerhaupt-quartier« bezeichnet!

Angesichts derartiger Hinweise, die in vielen Fäl-len allerdings noch zu überprüfen sein werden, sollte esnicht verwundern, wenn es auch in der Antarktis Stütz-punkte gegeben haben könnte, die noch nach der Kapi-tulation 1945 tätig waren. In dieser Hinsicht passendeseltsame Meldungen und Ereignisse gibt es jedenfallsmehr als genug: Die französische Presseagentur AgenceFrance Press (AFP) meldete z. B. am 25. September 1945deutsche U-Boot-Aktivitäten im Südatlantik und im ant-arktischen Meer. Und es existiert eine Information, daßin diesen Gewässern der isländische Walfänger Julianaim Sommer 1946 von einem deutschen U-Boot aufge-bracht wurde! Das U-Boot habe sämtliche Vorräte desWalfängers übernommen. — Sollte mit diesen Vorrätenein noch aktiver deutscher Stützpunkt in Neuschwaben-

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land versorgt werden? Was trieben deutsche U-Boote imSommer 1946 noch zwischen Südamerika und dem Süd-pol? Wo waren ihre Basen?

Genauer konnte folgender Fall untersucht wer-den:* Im April 1998 erschien in der Süddeutschen Zei-tung eine Meldung, derzufolge zwei Argentinier namensAntonio Rivera und Mirta Vicente planten, ein angeblichauf Grund liegendes deutsches U-Boot aus dem ZweitenWeltkrieg wieder flottzumachen. Dieses U-Boot liege,so hieß es in dem Bericht, in der zur Provinz von RioNegro gehörenden Bucht von San Mattias. Bei außerge-wöhnlichen Ebben in den Jahren 1959, 1962 und 1965sei der Rumpf zu sehen gewesen. Angeblich hatten sichdeutsche Offiziere nach dem Zweiten Weltkrieg mit demU-Boot nach Argentinien abgesetzt. Seit 1945 tauchenverstreut immer wieder Meldungen über dieses Wrackauf. Die »Sharkhunters«** aus den USA, eine Organisati-on, die sich der Erforschung deutscher U-Boot-Wrackswidmet, stellte entsprechende Recherchen an und ermit-telte Personen, die bestätigen konnten, daß ein großesU-Boot unbekannter Nationalität im fraglichen See-Kü-stengebiet nach der Kapitulation 1945 tatsächlich gese-hen wurde. Weiterhin wurde berichtet, daß die argenti-nische Marine die Angelegenheit ebenfalls untersucheund die Ergebnisse bereits als geheim klassifiziert habe.Aus brasilianischen Marineunterlagen ist ersichtlich, daßim Juni 1945 ein U-Boot vom deutschen Typ IX mit KursSüd südlich der St.-Pauls-Insel von vier brasilianischenKriegsschiffen gesichtet worden war. Eine zweite Beob-

* Spencer-Starziczny, 2000.** »Sharkhunters«, P. 0. Box 1539 – WS, Hernando, Florida 34442, USA.

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achtung des U-Bootes erfolgte im gleichen Zeitraumdurch ein US-Transportflugzeug.

Aufgrund der Beschreibungen stellte die brasilia-nische Marine fest, daß es sich bei dem U-Boot wederum U-530 noch um U-977 handelte. Diese beiden deut-schen U-Boote hatten sich bekanntlich erst im Früh-sommer 1945 in Argentinien ergeben. Nachdem sich dieBesatzung von U-530 im Juni 1945 gestellt hatte, über-wachte die argentinische Marine die Küsten. Dabei wur-de 600 Kilometer südlich des Mar del Plata im Zeitraumvom 24. bis 26. Juli 1945 erneut ein U-Boot vom deut-schen Typ IX durch die Besatzung eines Marineflug-zeuges gesichtet.

Diese Schilderungen deutschen U-Boot-Verkehrsdokumentieren eindringlich, daß bestimmte Aktivitätenregistriert werden konnten, die — angenommen, die Ge-schichtsschreibung würde stimmen — es eigentlich niehätte geben dürfen. Vieles deutet darauf hin, daß es einedeutsche Absetzbewegung nach dem Ende des ZweitenWeltkrieges gab, die den uns interessierenden südlichenKontinent und die ihn umspülenden Gewässer betraf.Genaugenommen müssen solche wie die o. g. Beobach-tungen sogar zwingend vorgekommen sein, wenn manvon der Richtigkeit der aufgestellten Hypothese einerdeutschen Absetzbewegung in südliche Gefilde ausge-hen will. Zudem hatte das Deutsche Reich vor und wäh-rend des Zweiten Weltkrieges genügend Zeit, Tatsachenzu schaffen. Bereits in den Jahren 1938/39 hatte einedeutsche Expedition einen Teil der Antarktis für dasDeutsche Reich in Besitz genommen — Neuschwaben-land.

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3.1 Erforschung und Inbesitznahmevon Neuschwabenland

Neben den USA, Großbritannien, Australien und Frank-reich hat auch das Deutsche Reich seit der Wende vom19. zum 20. Jahrhundert mit Expeditionen an der Erkun-dung der Antarktis teilgehabt. Die letzte bedeutendedeutsche Expedition vor dem Zweiten Weltkrieg war dieRitscher-Expedition, die 1938/39 mit großem AufwandNeuschwabenland erkundete, kartographisch erfaßte undriesige Gebiete per Luftaufnahme dokumentierte.* Überallim Gebiet von Neuschwabenland wurden Reichsfahnenaus Metall abgeworfen. Durch diesen Akt wurde Neu-schwabenland zur deutschen Besitzung erklärt.** Nachdamals wie heute geltendem Völkerrecht ist dies einlegaler und gültiger Vorgang.*** Folgende Personen ha-ben an dieser Inbesitznahme teilgenommen:

Expeditionsleiter: Kapitän Alfred RitscherKapitän des Schiffes: Alfred Kottas

Eislotse: Kapitän Otto KraulSchiffsarzt: Dr. Josef Bludau

Flugkapitäne: Rudolf Mayr, Führer der Dornier-WalesPassat

Richard H. Schirmacher, Führer derDornier-Wales Boreas

Flugzeugmechaniker: Franz Preuschoff, Kurt LösenerFlugfunker: Herbert Ruhnke, Erich Gruber

* Ritscher: Die Deutsche Antarktische Expedition 1938/39, 1942.** Herrmann: Die Deutsche Antarktische Expedition, 1940.*** Baare-Schmidt: Die territorialen Rechtsverhältnisse in der Antarktis, 1940.

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Luftbildner: Max BundermannDr. Herbert Regula, Studienassessor

Heinz Lange, Walter Krueger,Wilhelm Gockel

Studienref. Erich Barkleycand. geophys. Leo Gburek

Dr. Ernst Herrmanncand. phil. Karl-Heinz Paulsen

Herbert Amelang

Karl-Heinz RoebkeHans Werner ViereckVincenz Grisar

Erich HarmsenKurt Bojahr, Ludwig Muellmerstadt

Karl Uhlig

Robert Schulz, Henry Maas, EdgarGäng, Hans Nielsen

Johann Frey, Georg Jelschen, HeinzSiewert

Elektro-Ing. Herbert Bruns, Karl-HeinzBode

Herbert BolleWilhelm Hartmann

Alfred RueckerFranz Weiland,

Axel Mylius, Wilhelm LenderWilly Stein

Richard Wehrend, Alfons SchaeferHeinz Hoek, Juergen Ulpts, Albert

Weber, Adolf Kunze, Karl Hedden,Eugen Klenk, Jedamezyk, Emil Brandt,

Meteorologen:

Biologe:Geophysiker:

Geograph:Ozeanograph:

1. Offizier:

II. Offizier:III. Offizier:IV. Offizier:

Schiffsfunkleiter:Schiffsfunkoffizieer:

Leitender Ingenieur:

Ingenieure:

Ing. Assistenten:

Elektriker:

Werkmeister:Katapultführer:Lagerhalter:

Flugmechaniker:

Flugmechaniker:Bootsmann:

Zimmerleute:Seeleute:

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Kurt Ohnemueller, Alfred Peters,Alex Burtscheid

Die Antarktis war 1938 erst zu geringen Teilen unteranderen Staaten aufgeteilt, es lebten dort keine Men-schen, und durch die Erforschung und die Abwürfe derFahnen hatte das Deutsche Reich dort Handlungsfähig-keit bewiesen. Hierdurch wurde eine völkerrechtlichwirksame Inbesitznahme begründet. Heute wird dieseInbesitznahme erstaunlicherweise von den offiziellenStellen in der Bundesrepublik Deutschland verleugnet.In einer Stellungnahme des Auswärtigen Amtes auf eineentsprechende Anfrage unsererseits wurde im Jahre 1993mitgeteilt:

»Das frühere Deutsche Reich hat Gebietsansprü-che in der Antarktis nicht erhoben, und zwar auch nichtin bezug auf das von der deutschen Antarktisexpedition1938/39 entdeckte Gebiet Neu-Schwabenland. Einer nor-wegischen Erklärung vom 14. Januar, mit der ein größe-res Gebiet in der Antarktis unter Einbeziehung von Neu-Schwabenland in Anspruch genommen wurde, hat dieReichsregierung am 23. Januar 1939 widersprochen undsich bezüglich des Gebietes die volle Handlungsfreiheitvorbehalten, die sich aus den Grundsätzen des Völker-rechts ergibt .

Konkrete Ansprüche auf das fragliche Gebiet hatdas Deutsche Reich allerdings weder damals noch spä-ter erhoben. Die Bundesregierung hat lediglich im Jahre1952 das auf die Tatsache der Entdeckung gestützteRecht zur geographischen Namengebung für Neu-Schwa-benland ausgeübt. «

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Diese Darstellung ist unvollständig und unrichtig.Das Deutsche Reich wollte 1939 nach der Vorbereitungdurch die Antarktis-Expedition Neuschwabenland im Ein-klang mit dem Völkerrecht in Besitz nehmen. Das wirdheute immer wieder vergessen. Der dieser Besitznahmezuvorgekommenen norwegischen Erklärung hat dasReich gemäß dem »Dienstweg« des Völkerrechts wider-sprochen und somit den Weg für eine völkerrechtlichverbindliche, aber langwierige Entscheidung betreten.Diese Entscheidung kam durch den Krieg nicht mehrzustande.

Auf dem Gebiet von Neuschwabenland haben seitden 1940er Jahren fremde Staaten ebenfalls Operatio-nen durchgeführt. Eine britisch-norwegisch-schwedischeExpedition z. B. drang in den Jahren 1 49 bis 1952 in dasGebiet ein mit dem Ziel meteorologischer und geogra-phischer Messungen* , ebenso eine norwegische Expe-dition im Zeitraum von 1956 bis -1 .960. Japan, Indien, dieUdSSR und DDR errichteten an der Küste Forschungs-expeditionen. Die BRD betreibt zwei Stationen in Neu-schwabenland. Es ist die Von-Neumayer-Station (70 Grad39' S, 8 Grad 15' W); die heutige Von-Neumayer-Stationist seit 1992 in Betrieb und der Nachfolger eines 1981 bis1992 bestehenden Observatoriums. Sie ist mit neun Wis-senschaftlern ganzjährig besetzt. Außerdem gibt es dieGeorg-Forster-Station (70 Grad 46' S, 11 Grad 41' E). Siewurde bereits im Jahre 1976 von der damaligen DDRgegründet und liegt in der Schirmacher-Oase. Sie wirdnur als Sommer-Basis genutzt. Die bundesdeutschen

* Blüthgen: Die Erschließung der Polargebiete, 1950.

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Polaraktivitäten werden vom Alfred-Wegener-Institut inBremerhaven geleitet.

3.2 Neuschwabenland und die territorialenRechtsverhältnisse

»Wir nehmen eine Abwurffahne und stecken sie ein paarhundert Meter landeinwärts in das Eis. Das ist das äußereZeichen, daß wir Deutschen dieses Niemandsland betre-ten haben und für Deutschland beanspruchen. Die erstedeutsche Kolonie!«

Dieser Abschnitt aus dem Buch von Ernst Herr-mann über die deutsche Antarktis-Expedition nach Neu-schwabenland* zeigt, daß während der Expedition durchdas Setzen von Fahnen Neuschwabenland für Deutsch-land in Besitz genommen worden ist. Der GeographDr. Ernst Herrmann war Teilnehmer der Expedition. Erschreibt, das Gebiet sei- für Deutschland beanspruchtworden. Und das ist glaubhaft.

Noch während die deutsche Expedition ihre Auf-gaben in Neuschwabenland erfüllte, hatte Norwegendas Königin-Maud-Land, also denjenigen Teil der Ant-arktis, in dem auch Neuschwabenland liegt, durch einekönigliche Resolution am 14. Januar 1939 für sich bean-sprucht. Seit dem 14. Januar 1939 ist derjenige Sektor desSüdpols, in dem auch Neuschwabenland liegt, von Nor-wegen unter dem Namen Dronning-Maud-Land (deutsch:Königin-Maud-Land) beansprucht. Auf einer Internetseiteüber eine norwegische Bergsteigerexpedition ins Köni-

* Herrmann: Deutsche Forschung im Südpolarmeer, 1941.

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gin-Maud-Land 1994 war auch der Wortlaut der Deklara-tion des norwegischen Königs Haakon VII. zu der Be-sitzergreifung angeführt:*

»Derjenige Teil der antarktischen Küste, der sichvon der Grenze der (britischen, Anm. d. Verf.) Falkland-Besitzungen im Westen bis zu der Grenze der AustralianAntarctic Dependency im Osten hinzieht, und das Landund der zugehörige Ozean sind von diesem Tag an einTeil des norwegischen Königreiches. «

Das Reichsaußenministerium unterrichtete durchdie folgende Note, datierend vom 23. Januar 1939, dennorwegischen Gesandten in Berlin davon, daß die deut-sche Regierung diese Besitzergreifung nicht anerkenne:

»Auf die Mitteilung (der Besitzergreifung, Anm. d.Verf.) darf ich Ihnen erwidern, daß der deutschen Regie-rung keine Tatsachen bekannt geworden sind, die alsGrundlage für die Übernahme der Gebietshoheit durchNorwegen über das erwähnte Gebiet dienen könnten.Auch in Ihrem Schreiben vom 14. ds. Mts. sind derdeutschen Regierung solche Tatsachen nicht mitgeteiltworden. Die deutsche Regierung muß sich daher bezüg-lich dieses Gebietes die volle Handlungsfreiheit vorbe-halten, die sich aus den Grundsätzen des Völkerrechtesergibt.«**

Völkerrechtlich stand die norwegische Beanspru-chung auf wackeligen Füßen. Nachstehende, einer Ab-handlung der Völkerrechtler Schmitz und Friede ausdem Jahr 1939 über die Souveränitätsrechte in der Ant-arktis entnommenen Argumente, sprechen gegen die

* www.stud.unit.no/Fsventy/arctic/Maud.html** Zitiert in: Schmitz & Friede: Souveränitätsrechte in der Antarktis, 1939.

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Völkerrechtsgültigkeit der norwegischen Inbesitznahme,die nur den Sinn gehabt haben dürfte, der deutschenInbesitznahme zuvorzukommen. Dazu kam die norwe-gische Erklärung allerdings zum denkbar ungünstigstenZeitpunkt: Das scheinbar herrenlose Königin-Maud-Landwurde teilweise just im gleichen Zeitraum von einerdeutschen Expedition vermessen, mit Hoheitszeichenversehen und teilweise für Deutschland in Besitz ge-nommen. Denn obwohl sich Neuschwabenland inner-halb des von Norwegen beanspruchten Gebiets befin-det, ist die deutsche Expedition weder tatsächlich vonnorwegischer Seite gestört worden, noch hat die norwe-gische Regierung dagegen irgendwelche diplomatischenSchritte eingeleitet. Der Grund dafür ist in der Rechtsun-sicherheit zu suchen, auf der die norwegischen Ansprü-che beruhen. Einerseits hat Norwegen bei den Besitzer-greifungen der antarktischen Bouvet-Insel 1928 und derPeter-I.-Insel 1931 diese durch eine Expedition durch-führen lassen, war also zum Zeitpunkt der Inbesitznah-me tatsächlich auf dem beanspruchten Gebiet anwe-send. Dies war bei der Beanspruchung des Königin-Maud-Landes nicht der Fall. Andererseits hat Norwegenbei der Begrenzung des Gebietes die Sektorentheorieangewendet. Diese besagt, daß zusammen mit der Be-anspruchung eines Küstengebiets gleichzeitig das ge -

samte Hinterland bis zum Südpol ähnlich einem Torten-stück einen Sektor bildet. Bislang hatte Norwegen dieSektorentheorie abgelehnt.

Norwegen führte als Grundlage für seine Rechteauf das Königin-Maud-Land dessen Entdeckung und Er-forschung an. Entdeckung und Erforschung eines Ge-

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bietes sichern dem Entdeckerstaat aber nicht für immerund ewig, sondern nur für einen kurzen Zeitraum dieErwerbsrechte zu. Der entdeckende Staat kann dem-nach jeden Versuch eines anderen Staates, dieses Landzu vereinnahmen, abwehren. Tut er das nicht, verfälltder Gebietsanspruch des Entdeckerstaates. Da Norwe-gen sich nicht gegen das Ausbringen deutscher Hoheits-zeichen auf dem von ihm beanspruchten Gebiet ge-wehrt hat, hat es die aus Entdeckungen und Erforschun-gen abgeleiteten Rechte zumindestens für Neuschwaben-land verwirkt. Demnach hatte die norwegische Erklä-rung über die Inbesitznahme des Königin-Maud-Landeskeine Auswirkungen auf völkerrechtliche Ansprüche desDeutschen Reiches auf Neuschwabenland. Diese Sicht-weise wurde im übrigen auch in verschiedenen Artikelnausländischer Fachzeitschriften geteilt.* Die gleichzeiti-ge norwegische Inbesitznahme wurde sogar vereinzeltals kriegerischer Akt aufgefaßt,** womit der Beginn desZweiten Weltkrieges, würde man sich dieser Interpreta-tion anschließen wollen, in Neuschwabenland zu su-chen wäre!

Daß diese Ansprüche deutscherseits auch tatsäch-lich erhoben worden sind, zeigt abschließend ein Aus-zug aus einer völkerrechtlichen Dissertation, die ausdem Jahre 1940 stammt. Er belegt, daß Neuschwaben-land durch die Expedition von 1938/39 auch aus völker-rechtlicher Sicht für das Deutsche Reich in Besitz ge-nommen wurde:

* The Schwabenland in the Antarctic, 1940.** Antarctica: A war for frozen colonies looms in the world's vastest

wasteland, 1939.

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»Durch die zwei Flugboote des Expeditionsschiffeswurden in dieser Zeit (der Expedition, Anm. d. Verf.)durch Reihenmeßbildgeräte 11 000 Luftbildaufnahmengemacht, die ein Gebiet von 350 000 Quadratkilometernzeigen, wobei das bisher von keinem Lebewesen er-blickte Gebiet etwa 600 000 Quadratkilometer groß ist.Auf diesen Flügen wurden alle 20 bis 30 Kilometer plan-mäßig Metallpfeile mit eingepreßtem Hakenkreuz undan den Wendepunkten des Flugweges die Reichsflaggeabgeworfen, zum Sinnbild der Besitzergreifung des über-flogenen Geländes. «*

Da im Dritten Reich in für den offiziellen Gebrauchbestimmten Darstellungen in der Regel keine eigenenMeinungen vertreten wurden, dürfte die in der Disserta-tion wiedergegebene Auffassung haargenau die offiziel-le Version der Dinge gewesen sein. Diese offizielle Ver-sion kann man in einem Artikel von MinisterialdirektorHeinrich Wohltat nachlesen, der 1939 in Der Vierjahres-plan, Zeitschrift für nationalsozialistische Wirtschaftspo-litik, erschienen ist:

»Eine weitere Bedeutung der Deutschen Antarkti-schen Expedition liegt darin, daß sie die Voraussetzun-gen für eine Beteiligung Deutschlands bei künftigeninternationalen Auseinandersetzungen über Hoheits-fragen in der Antarktis geschaffen hat. Dieser deutscheAnspruch wird auch durch die norwegische Erklärungdes Teils des atlantischen Sektors, in dem die deutscheExpedition gearbeitet hat, als norwegisches Gebiet nichtberührt.«**

* Baare-Schmidt: Die territorialen Rechtsverhältnisse in derAntarktis, 1940.** Wohltat, 1939.

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Im Ausland wurde und wird die damalige deut-sche Inbesitznahme als solche angesehen und akzep-tiert. Zwar ist das heute ohne Bedeutung, da nach Inter-nationalem Recht in der Antarktis keine Gebietsansprü-che geltend gemacht werden können. Es wirft aber einbezeichnendes Licht auf die Aufrichtigkeit der deutschenPolitik, wenn den Bürgern im eigenen Land etwas ver-heimlicht wird, was in zahlreichen ausländischen Publi-kationen als akzeptierte Tatsache nachzulesen ist.*

3.3 Der erste Krieg um Neuschwabenland:»Operation Highjump«**

* So, wie die deutsche Inbesitznahme vergessen wurde,ist auch der Krieg um Neuschwabenland aus dem Ge-dächtnis der moderneren Geschichte verschwunden:Vom Dezember 1946 bis März 1947 führte die US Navyeine großangelegte militärische Operation am Südpoldurch. Untypisch für alle vorherigen und nachfolgendenSüdpol-Expeditionen waren die Teilnahme einiger tau-send Soldaten und die Unterstützung durch Kriegsschif-fe. Rear Admiral Byrd, der in diesem Zusammenhangimmer wieder genannt wird, war nicht der Leiter dieserOperation, wie es häufig heißt. Er war zwar der höchstediensthabende Offizier***, hatte aber nicht das Ober-

* Zum Beispiel: Schweizer Lexikon in sieben Bänden, Erster Band. Zü-rich 1945; Auburn: A ntarctic Law and Politics, Canberra 1982; The NewEncyclopedia Britannica, Vol. 13. 15th edition, 1975 und ebenso in derAusgabe von 1985.

** Siehe hauptsächlich; Sullivan: A quest for a continent, 1957.*** Officer in Charge.

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kommando über die Expedition. Dieses hatte Rear Ad-miral Richard H. Cruzen inne. Byrd nahm an der Opera-tion teil, weil er nicht nur ein international bekannterPolarforscher war, sondern weil er auch über Kenntnis-se verfügte, die außer ihm kein Amerikaner hatte: Brydwar nämlich im November 1938, also kurz vor Beginnder deutschen Neuschwabenland-Expedition, Gast derDeutschen Gesellschaft für Polarforschung. * Diese Or-ganisation war für die Ausrüstung des ExpeditionsschiffesNeuschwabenland verantwortlich. Bryd zeigte im Ura-nia-Filmpalast vor handverlesenem Publikum einen Filmüber seine Antarktis-Expeditionen. Es ist sicher kein Zu-fall, daß Byrd dann zehn Jahre später den Militärschlaggegen Neuschwabenland begleitete!

Offizieller wissenschaftlicher Zweck der »Operati-on Highjump« war die vom US-Wissenschaftler Dr. PaulA. Siple vermutete tiefgreifende Veränderung der Schelf-eisküste in der Bay of Whales (Ross Sea). Die Ross Seawar daher auch einer der Schwerpunkte der Expeditionund Ziel der Hauptgruppe. Nachdenklich stimmt aller-dings die Verteilung der Operationsgebiete der restli-chen Expedition. In Book of the Year 1947 derEncyclopedia Britannica ist auf der Seite 294 eine Karteüber die »Operation Highjump« abgedruckt. Dieser Kartezufolge waren neben der Ross Sea folgende Küstenge-biete am Südpol Ziel der »Operation Highjump«: Alexan-der Island, Thurstone Island, George-V.-Coast, fast diegesamte Ostküste der Antarktis (Wilkesland, Queen-Mary-Coast, American Highland, McRoberts-Land und

* The Omega Files.

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Enderby-Land) sowie die Prinzessin-Ragnhild-Küste. Dieeinzigen Gebiete, die aktivitätsmäßig von der »Operati-on Highjump« unberührt blieben, waren das Weddelmeerund das Königin-Maud-Land. Diese Gebiete ohne Akti-vität sind das nordwestliche Viertel der Antarktis, in demNeuschwabenland liegt!

Läßt man einmal die Äußerungen Byrds nach demvorzeitigen Abbruch der Expedition über eine Bedro-hung aus dem Inneren des Südpols beiseite (die viel-leicht ganz anders gemeint war, als man bisher dachte),mutet die gesamte Expedition eher wie eine Einkreisungder Antarktis denn als eine Beobachtung von Schelfeis-verschiebungen an. Wäre es tatsächlich um eine Erfas-sung der Küste gegangen, stellt sich die Frage, warumdann ein Viertel dieser Küsten unbeobachtet bleibt. Hatdas alles etwas mit Neuschwabenland zu tun?

Ein weiteres Ziel der »Operation Highjump« wardie Material- und Mannschaftserprobung unter polarenVerhältnissen.* In den USA wurden bereits seit den 1930erJahren gezielt Ausrüstung und Gerät für den polarenEinsatz entwickelt. Eines der Ergebnisse dieser Entwick-lungen war der kolossale »Snow Cruiser«.** Dieser wurdeab 1934 von dem Physiker und Teilnehmer an Byrdszweiter Südpol-Expedition 1934, Thomas C. Poulter, inChicago gebaut und erprobt. Seit 1940 war der »SnowCruiser« im antarktischen Einsatz. Seine ersten Einsätzeerlebte er bei der Expedition zum Ross-Shelf-Eis im Ja-nuar 1940. Bryd und Poulter beobachteten persönlich

* Blüthgen: Die Erschließung der Polargebiete, 1950.** Muller, 1993.

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die Nutzbarkeit des Schneekreuzers. Diese erwies sichaber als nur begrenzt, so daß der Prototyp des »SnowCruisers« am Ross-Shelf-Eis zurückblieb. Der Schnee-kreuzer geriet damit schon bald in Vergessenheit. Erst1958 wurde er von einer Expedition im Rahmen desGeophysikalischen Jahres wieder gesehen. Seither ist erverschwunden, die damalige UdSSR hat den »SnowCruiser« wahrscheinlich von seiner Einsamkeit im ewi-gen Eis erlöst und mitgenommen. Die Geschichte mitdem Schneekreuzer ist aber nur Beiwerk, denn tatsäch-lich wurden Material und Mannschaften der Marine er-probt. Im offiziellen Bericht der US-Regierung über die»Operation Highjump«* wurde eine Liste der teilnehmen-den Kriegsschiffe veröffentlicht:

FlugzeugträgerUSS Philippine Sea

WasserflugzeugmutterschiffeUSS CurrituckUSS Pine Island

HubschrauberträgerUSS North win d

ZerstörerUSS BrownsonUSS Henderson

U-BootUSS Sennet

* http://southpole.com

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Unterstützende EinheitenUSS CacaponUSS CanisteoUSS MerrickUSS Mt. OlympusUSS Yancey

Äußerst bemerkenswert ist, daß der Flugzeugträger Phi-

lippine Sea neben konventionellen Flugzeugen auch dieUS-eigene Flugscheibe Vought XF5U-1 mitführte.* Wei-teren Quellen** zufolge sollen auch britische, norwegi-sche, kanadische und sogar russische Marineeinheitenan der »Operation Highjump« beteiligt gewesen sein,was äußerst dubios erscheint, wenn es sich vordergrün-dig um eine US-amerikanische Expedition zur Erpro-bung von Material und Mannschaften der US Navy han-deln sollte! Man könnte in diesem Zusammenhang aufden Gedanken kommen, daß die »Operation Highjump«zum einen eher der endgültigen Vernichtung eines Fein-des dienen sollte und zum anderen die Aufgabe hatte,innerhalb einer Militäraktion bestimmte Bereiche derAntarktis zu besetzen!

Und so war es denn auch: Hauptziel der »Operati-on Highjump« war — und das steht im Gegensatz zu allenanderen vorgeschobenen Behauptungen, die bisher insFeld geführt wurden — die Inbesitznahme der Antarktisfür die USA und die Errichtung von entsprechendenBasen! So und nicht anders steht es wörtlich in denInstructions for »Operation Highjump«, herausgegeben

* www.navsource.org/Archives/CV/cv47.htm1** Eaglenet— Citizen against the New World Order, Brantonfiles # 17.

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am 15. Oktober 1946 von Admiral Marc Mitcher, demBefehlshaber der Atlantikflotte. Auch Admiral Byrd be-kräftigte mehrfach den hauptsächlich militärischen Zweckdieser Operation. Geplant wurde sie als Teil des »AntarcticDevelopment Project.«* Dieses Projekt wurde am 26. Au-gust 1946 im Pentagon durch Admiral D. C. Ramsey insLeben gerufen. Es sollte, so heißt es dort ausdrücklich,ohne Rücksichtnahme auf eventuelle territoriale Ansprü-che anderer Staaten die Interessen der USA am Südpoldurchsetzen.** Diese Interessen waren von sehr weitrei-chender Natur. So schreibt der Antarktisforscher undWissenschaftsjournalist Colin Woodard,*** daß vor Be-ginn der »Operation Highjump« ein Regierungsausschußalle Bibliotheken in den USA nach Berichten amerikani-scher Antarktisforscher durchgesehen habe. Aufgrunddieser Berichte habe die amerikanische Regierung dann80 Prozent der Antarktis für die USA beansprucht.****Diese Ansprüche sollten durch die »Operation Highjump«eingelöst werden. Um dabei ungestört zu bleiben, er-ging von Admiral Ramsey folgende zusätzliche Anwei-sung:

* Report of Operation HIGHJUMP; U.S. Navy Antarctic DevelopmentProject 1947, Washington, D.C., U.S. Navy Dept., Office of the Chief ofNaval Operations.

** Ebenda.*** Woodard: Endless detente, 1999.**** Diese Ansprüche werden bis heute, ungeachtet anderslautender inter-

nationaler Verträge, aufrecht erhalten; vergl. dazu Mann: Nationalsecurity policy for the Antarctic, Maxwell AFB, 1974; Hinkley: TheAntarctic treaty and territorial claims, Virginia School of Law, 1989,N00228-85-G-3362, sowie McNaught: The United States, the SouthAtlantic, and Antarctica: Interests and Challenges, Naval PostgraduateSchool, Montery, 1990, NPS.

Deckblatt des US-Navy-Berichts zum »Antarctic DevelopmentProject 1947« alias »Operation Highjump« .

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Seite 2 des Berichtes mit Informationen zu Umfang undAufgabenbereich der »Operation Highjump«.

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»Diplomatische Verhandlungen gibt es nicht. Aus-ländische Beobachter sind nicht zugelassen. «*

Folgendes kann den offiziellen Veröffentlichun-gen der US Navy, der US Army und anderer unverdächti-ger Stellen entnommen werden: »Operation Highjump«war eine fast rein militärische Operation mit dem Ziel,ohne vorherige diplomatische Verhandlungen die Inter-essen der USA am Südpol durchzusetzen. Auf eventuelleRechte anderer Staaten sollte dabei keine Rücksicht ge-nommen werden. — Was aber war mit »Rechte andererStaaten« gemeint? Um welche Staaten handelte es sichdabei? Mit wem sollte vorher nicht verhandelt werden?Was sollten ausländische Beobachter nicht mitbekom-men? Der einzige Staat, der 1946 Rechte am Südpol hatteund der mit den USA nicht verbündet war, war dasDeutsche Reich mit seiner Besitzung Neuschwabenland!

Die Kriegshandlungen** begannen nach den offi-ziellen Dokumenten am 25. November, als die erstenSchiffe der Kriegsflotte und das Flaggschiff MountOlympus mit Kurs Antarktis in Boston in See stachen.Die gesamte Kriegsflotte war aufgeteilt in drei Einheiten:die Western Group, die Central Group und die EasternGroup. Jede dieser Gruppen hatte ihre eigenen Aufga-ben im Rahmen der Kriegshandlungen zu erfüllen undkonnte unabhängig von den anderen agieren. Admiral

* Report of Operation HIGHJUMP; U.S. Navy Antarctic DevelopmentProject 1947, Washington, D.C., U.S. Navy Dept., Office of the Chief ofNaval Operations; Army observers' report of Operation Highjump/ TaskForce 68, U.S. Navy. Washington, War Dept., 1947.

** Report of Operation HIGHJUMP; U.S. Navy Antarctic DevelopmentProject 1947, Washington, D.C., U.S. Navy Dept., Office of the Chief ofNaval Operations.

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Byrd befand sich übrigens an Bord des FlugzeugträgersPhilippine Sea, der zusammen mit einigen anderenKriegsschiffen erst etwas später, am 2. Januar 1947, seineReise in Richtung der antarktischen Eiswüste antrat.

Die USS Philippine Sea 1948 (Quelle: National Archives)

Am 30. Dezember erreichten die Schiffe der CentralGroup ihr Zielgebiet Scott Island und die Ross-See. Auf-grund starken Eisganges konnten die U-Boote nicht biszur Ross-See vorstoßen. Der Rest der Gruppe konnte mitHilfe des Eisbrechers Northwind am 15. Januar 1947 inder Walfischbucht anlanden. Es wurden das BasislagerLittle America IV und ein Flugfeld eingerichtet. Dortkonnten am 25. Januar die ersten Flugzeuge vom mittler-weile eingetroffenen Flugzeugträger Philippine Sea sta-tioniert werden. Am 30. Januar war die Central Groupgefechtsbereit.

Die Schiffe der Western Group erreichten am Hei-ligabend 1946 nordöstlich der Balleny Islands die Packeis-grenze. Die Aufgabe der Western Group bestand vor-nehmlich in Aufklärungsflügen, die aber durch starkenNebel bis über den Neujahrstag 1947 hinaus stark behin-dert wurden. Erst danach konnten die geplanten Auf-klärungsflüge beginnen. Auf einem dieser Aufklärungs-flüge entdeckte Lieutenant Commander David E. Bunger

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Rear Admiral Byrd

am 1. Februar ein Gebietmit eisfreien Seen inmittendes Wilkes Land. DiesesGebiet wurde nach ihmdann Bunger-Oase ge-nannt. Bei einer Landungan den Seen einige Tagespäter stellte Bunger fest,daß diese voller Algen wa-ren. Die Western Group

führte ihre Aufklärungsflüge bis kurz nach dem Abbruchder »Operation Highjump« Anfang März durch.

Die Eastern Group hatte als Operationsgebiet dieBellinghausen-See und die Amundsen-See sowie diedazwischen liegende Antarktische Halbinsel zugewie-sen bekommen. Als die Eastern Group zu Weihnachtendieses Gebiet erreichte, herrschten dort außerordentlichschlechte Witterungsverhältnisse. Daher konnten dieWasserflugzeuge George 1, George H und George HI erstam 29. Dezember die ersten Aufklärungsflüge unterneh-men. Am 30. Dezember stürzte George I bei einemdieser Flüge ab. Die offizielle Erklärung für diesen Ab-sturz lautete: Vereisung der Flügel. Vier Besatzungsmit-glieder starben, die Überlebenden konnten erst zweiWochen später gerettet werden. Einer derjenigen, diegeborgen werden konnten, war Jim Robins, der einenAugenzeugenbericht über den Absturz verfaßte. DieserBericht wurde allerdings nie veröffentlicht. Gehört die-ser Absturz zu jenen Verlusten, die Admiral Byrd nachAbbruch der »Operation Highjump« mehrmals öffentlichbeklagt hat? Ob der Absturz der George 1 witterungsbe-

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dingt erfolgt war oder Fremdwirkung vorlag, kann aufGrundlage der verfügbaren Unterlagen nicht entschie-den werden.* Die mit dem Fall verbundene Klassifizie-rung läßt aber erahnen, daß die offizielle Version desUnfallherganges nicht den Tatsachen entsprach.

Im Februar 1947 wurde die »Operation Highjump«beendet, und die beteiligten Streitkräfte zogen sich zu-rück. Bis Mai 1947 waren alle beteiligten Schiffe undMannschaften wieder in die USA heimgekehrt. Eine Aus-wertung der Aufklärungsfotos ergab, das sie mangelsBezugspunkten auf dem Erdboden kaum brauchbar wa-ren. Einer der offiziellen Hauptzwecke der »OperationHighjump« war damit nicht erfüllt worden! Es fällt schwerzu glauben, daß sich ein solcher Fehler bei einer soumfangreich vorbereiteten Operation eingeschlichen ha-ben soll. Immerhin waren die Amerikaner nach demZweiten Weltkrieg erfahren in Luftaufklärung. Oder istdie Darstellung der Sachlage falsch? Sollte sie nur vonden unvorhergesehenen Schwierigkeiten bei der Durch-führung der Operation ablenken und einen Grund fürweitere antarktische Aktivitäten liefern? — Schließlich wur-den in den nachfolgenden Jahren zwei weitere Militär-aktionen gegen Neuschwabenland durchgeführt: die»Operation Windmill« 1947/48 und die »Operation DeepFreeze«, die im Jahre 1954 begann und bis heute anhält.Die ursprünglich geplante »Operation Highjump II« wur-de aus politischen** und militärischen*** Gründen nichtdurchgeführt.

* Burke: Moments of Terror. The story of Antarctic Aviation.** Dufek: Operation Deep Freeze, 1957.*** United States Naval Support Force Antarctica, 1970.

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3.4 Der zweite Krieg um Neuschwabenland:»Operation Windmill«

Unmittelbar nach Anschluß der »Operation Highjump«begannen bereits die Planungen für die »OperationWindmill«. Die Ziele dieser Expedition waren die glei-chen wie die der »Operation Highjump«: ohne Rück-sichtnahme auf eventuelle territoriale Ansprüche ande-rer Staaten die Interessen der USA am Südpol durchset-zen.* Neu bei dieser Unternehmung war der umfangrei-che Einsatz von Hubschraubern, weswegen auch derName Windmill gewählt wurde.** Leider sind über die»Operation Windmill« kaum Unterlagen auffindbar, so

daß hier nur ein groberÜberblick gegeben wer-den kann: Geleitet wurdedie Antarktis-Operationvon Commander GeraldL. Ketchum. Beteiligt wa-ren mehrere Kriegsschif-fe, die teilweise schonwährend der »OperationHighjump« eingesetzt wor-den waren, wie beispiels-weise das Flaggschiff der

»Operation Windmill«, die USS Burton Island. Zum Ein-satz gelangten neben 500 Marinesoldaten auch Wasser-flugzeuge sowie mehrere Hubschrauber der Baureihen

Bertrand: Americans in Antarctica.** Windmühle in Anspielung auf die Rotoren der Hubschrauber, vergl.

O'Leary: Aspects ofAviation in Antarctica, 1979.

»Operation Windmill«

Flugscheiben über Neuschwabenland 119

HO3S-1 Sikorsky und HTK-1 Bell. Beginn der Operationwar der November 1947. Im Dezember 1947 erreichtendie Kriegsschiffe ihr Ziel, die Haswell-Insel vor der Kü-ste des Wilkes-Land. Dort landeten die Bodentruppenund errichteten Basislager. Von diesen aus wurden mit-tels der Hubschrauber als auch durch BodentruppenAufklärungsoperationen ins Innere der Antarktis unter-nommen. Dabei kam es zum Verlust von mindestenseinem Hubschrauber. Ende Januar 1948 wurde die »Ope-ration Windmill« beendet, die Bodentruppen wurdenwieder eingeschifft, und die Kriegsflotte zog sich zurück.

3.5 Die Besetzung der Antarktis: »OperationDeep Freeze« und das »US Antarctic Program«

Nach den ersten beiden Militäroperationen am Südpolbeschlossen die Vereinigten Staaten, weite Gebiete derAntarktis längerfristig zu besetzen. Diese von 1954 bisheute andauernde Besetzung eines großen Teiles desSüdpolgebietes durch die USA und einige andere Staa-ten trägt den Namen »Operation Deep Freeze«.* Auchhier wird wissenschaftliche Forschung vorgeschoben,um militärische Unternehmen zu decken. Zweck der»Operation Deep Freeze« war, so Admiral Byrd wörtlich,ein »gemeinsamer internationaler Angriff auf die Antark-tis«. ** Im Rahmen dieses Angriffs wurden täglich Versor-

* Records of the Chief of Naval Operations, Oceanographer of the Navyon Operation Deep Freeze, Operational Archives Branch, NavalHistorical Center, Washington, D.C.

** »A concerted international attack on the frozen continent« in: Byrd: All-out assault on Antarctica, 1956.

120 Flugscheiben über Neuschwabenland

gungsflüge von Neuseeland in die Antarktis durchge-führt. Zu diesem Zweck wurde im Januar 1955 dasAntarctic Development Squadron Six (VXE-6) eingerich-tet.* Das VXE-6 brachte in 44 Jahren insgesamt knapp200 000 Personen und 240 Millionen Tonnen Versor-gungsgüter in die Antarktis. Bis 1999 waren durch Ab-stürze allein 50 Tote bei diesen Versorgungsflügen zuverzeichnen.**

Die »Operation Deep Freeze« wurde in mehrerePhasen unterteilt, bei denen jeweils immer Kriegsschif-fe, Hubschrauber und Flugzeuge zum Einsatz gelangten.So befanden sich in den ersten Jahren sieben Schiffe und1700 Mann im ständigen Einsatz.*** In den Phasen I bisIII des Unternehmens, die in den Jahren 1954 bis 1959stattfanden, wurden auch im Zusammenhang mit demInternationalen Geophysikalischen Jahr feste und stän-dig besetzte US-Basen in der Antarktis errichtet. Diesgeschah auf Anregung von Admiral Byrd.**** Unter Ver-wendung von Militärgütern aus den Beständen des Ko-rea-Krieges wurden an den Küsten des Victory Landes,im Mary-Byrd-Land, an der Knox-Küste und auf demFilchner-Shelf-Eis Basen erbaut. Im Oktober 1956 lande-te erstmals ein Flugzeug am geographischen Südpol . *****Nachdem im November des gleichen Jahres dort weitereFlugzeuge regelmäßig gelandet und gestartet waren,wurde beschlossen, auch hier einen permanenter Stütz-

Gillespie: A history of the famaous VX-6 Squadron's aviations. 2000.** Anderson: USAircraft Losses in Antarctica.*** http://www.south-pole.com/p0000216.htm**** Dufek: Operation Deep Freeze, 1957.***** Es handelte sich dabei um das US-Aufklärungsflugzeug Que Sera Sera

aus der R4D/C-47-Baureihe von Douglas.

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punkt der US Navy zu errichten.* Seitdem ist der geogra-phische Südpol von den USA, wie es der Leiter der»Operation Deep Freeze« in jenen Jahren, Rear AdmiralGeorge Dufek, selbst ausdrückt hat, »andauernd okku-

piert«.** Die Basis der USA am geographischen Südpolträgt den Namen »Amundsen-Scott South Pole Station« ;sie wurde seit dem Jahre 1957 ständig erweitert undausgebaut. Im Jahr 2004 ist die Basis ein hochmodernerGebäudekomplex und es gibt bis ins Jahr 2007 reichen-de Planungen für einen weiteren Ausbau.***

Im Verlaufe der »Operation Deep Freeze« habendie USA die Antarktis systematisch erkundet, um imRahmen des »US Antarctic Program« ihre Interessen indiesem Teil der Welt zu sichern. Zur Zeit verfügen dieVereinigten Staaten über drei ständig besetzte Stationenin der Antarktis. Dies sind die bereits beschriebene»Amundsen-Scott South Pole Station« direkt am geogra-phischen Südpol mit bis zu 220 Personen Besatzung, die»Palmer Station« auf der Antarktischen Halbinsel und die»McMurdo-Station« auf der Ross-Insel,**** die den größ-ten US-Stützpunkt in der Antarktis überhaupt darstellt,der über bis zu 1100 Personen Besatzung verfügt.*****

Neben diesen festen Basen werden im antarkti-schen Sommer jedes Jahr an die zehn Sommerbasen für

* Swadener: »Dufek's party at the pole«, TIME Magazine, 31. Dezember1956.

** »... has been occupied continuously« in: Dufek: Operation Deep Freeze,1957.

*** Einzelheiten hierzu siehe unter http://www.southpolestation.com/newpole/planl.html (Stand Oktober 2002).

**** Die McMurdo-Station besitzt als einzige Station einen Hafen.***** »Life and work at the McMurdo Station«, USA Today, 28. März 2002.

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einige Monate errichtet bzw. unbesetzte Stationen füreinige Monate betrieben. Zu diesen Sommerbasen ge-hörten beispielsweise im Sommer 2001* das »Siple DomeField Camp«, das »Byrd Camp«, das »Icestream C Camp«,das »Darwin Glacier Camp« und das »East Camp«. ImSommer befinden sich an die 3500 Personen in diesenStützpunkten. Zusätzlich besteht ganzjährig eine Viel-zahl unbemannter Wetter- und Beobachtungsstationen.

Seit 1945 haben die USA das Gebiet der Antarktisim Rahmen militärischer Operationen systematisch undununterbrochen unter ihre Kontrolle gebracht. Vorläufi-ger Höhepunkt dieser Entwicklung ist die Tatsache, daßder Südpol-Kontinent seit dem 17. April 2002 demUS-Pazifik-Kommando untersteht. Dieses Kommandowar bereits von 1999 ab für die Versorgungsflüge derUS-Basen in der Antarktis zuständig. Seit dem April 2002

werden auch »alle militärischen Operationen in der Ant-arktis vom Pazifik-Kommando koordiniert«, wie es wört-lich von US-Joint-Staff-Army-Lieutenant-General GeorgeCasey während einer Pressekonferenz am 18. April 2002

anläßlich der Unterstellung der Antarktis unter das Pazi-fik-Kommando verkündet wurde.** Um welche militäri-schen Operationen es sich dabei handelt, verriet Caseyallerdings nicht. Er deutete aber an, daß es dabei um dieSicherstellung amerikanischer Interessen und die Sicher-heit amerikanischer Bürger auf dem Gebiet der Antarktisgehe.*** Die Frage ist nur, wer denn die Interessen der

* Siehe: http://wvww.nsf.gov/od/opp/antarct/treaty/html/plans0001/person.htm

** »U.S. Military establishes Antarctic command«, in: Washington Post vom18.04.2002.

*** Das entspricht genau den Zielen des »US Antarctic Program«.

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Vereinigten Staaten und die Sicherheit ihrer Bürger indiesem Gebiet bedroht, daß solch ein Aufwand betrie-ben wird? Die Russen? Die Chinesen? Die Europäer?

Die Antwort auf diese Fragen lautet: Alle! Die Ant-arktis ist nicht nur aus militärstrategischer Sicht für dieAmerikaner interessant, sondern auch in Hinsicht aufdie dort lagernden Bodenschätze. Hier werden Erdgas-und Erdölvorräte ebenso vermutet wie Vorkommen vonErzen, darunter auch solche, die in bezug das amerikani-sche Atomprogramm von Bedeutung sind. Angesichtsder in der Zukunft zu erwartenden Verteilungskämpfeum die Rohstoffe des Planeten muß davon ausgegangenwerden, daß die Besetzung der Antarktis durch die USAdem Ziel diente, Ansprüche nicht nur anzumelden, son-dern Tatsachen zu schaffen. Jede andere Nation, diemittel- oder langfristig versuchen würde, Gebiete derAntarktis für sich in Besitz zu nehmen, müßte dann mitdem erbitterten Widerstand der Vereinigten Staaten rech-nen. Damit stellt die gesamte Südpolregion eine ticken-de Zeitbombe dar, die irgendwann explodieren wird.

4. Hitler am Südpol?

Ein Thema, das in direktem Zusammenhang mit Flug-scheiben, der Absetzbewegung deutscher Kräfte beiKriegsende und der Antarktisregion Neuschwabenlandsteht, betrifft den Verbleib Adolf Hitlers. — Wie bitte,wird mancher Leser fragen: »Verbleib Adolf Hitlers?«,jedes Kind weiß doch, daß Hitler zusammen mit EvaBraun im Bunker der Reichskanzlei im Mai 1945 seinEnde durch Freitod fand und beide Leichen anschlie-ßend in einem Granattrichter mit Benzin übergossenund verbrannt wurden! Und das stehe doch, so daseinhellige Expertenurteil, laut Geschichtsschreibung un-verrückbar fest!

4.1 Zweifel am Tod Hitlers

Uns ist natürlich bewußt, daß jegliche Diskussion überein mögliches Weiterleben Adolf Hitlers wie ein Sakrileganmuten muß. Mehr noch, es ist eine Ungeheuerlichkeit!Oder, wie einst ein bekannter deutscher Historiker mein-te, ein Zeichen für Schizophrenie. Das Problem ist nur,daß es nach dem Krieg hunderte Personen und Dutzen-de Autoren gab, die sich zu Wort meldeten und behaup-teten, Hitler sei am Leben. Einige dieser Quellen warensicherlich Spinner und Wichtigtuer, andere wohl ewigGestrige. Da aber auch bekannte Personen wie der so-wjetische Diktator Jossif Stalin und einer seiner wichtig-sten Militärs, Marschall Shukov, zu den Vertretern derAuffassung gehörten, Hitler habe sich rechtzeitig abge-

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setzt, kann dieses Thema wohl nicht ganz als Spinnereiabgetan werden. Denn diese Auffassung wurde vertre-ten, obwohl es Ergebnisse zahlreicher Untersuchungen,teils sogar kriminaltechnischer Art, gab, die das Gegen-teil behaupteten.

Merkwürdig ist jedenfalls, daß nicht nur die Rus-sen, sondern auch die Amerikaner nach dem Krieg wei-ter fest davon überzeugt waren, Hitler sei die Flucht ausBerlin gelungen. Diese Überzeugung basierte auf einergroßen Zahl von Seltsamkeiten und Widersprüchen, dieunseres Erachtens einer näheren Betrachtung wert sind,auch wenn der gebildete Leser von heute das Themaeher nicht zur Kenntnis nehmen möchte.

Nun muß man wissen, daß nach derzeit gültigerGeschichtsschreibung die sterblichen Überreste von EvaBraun und Adolf Hitler noch vor der Ankunft der Russenvon einigen Getreuen beiseite geschafft wurden und dieRussen demzufolge später nur einen falschen Hitler (Dop-pelgänger?) fanden, der von ihnen einer umfangreichenLeichenschau unterzogen wurde.* Daher mußten dieSowjets zwangsläufig zu falschen Ergebnissen gelangen,wie führende Historiker heute meinen.

Wir wollen an diesen Feststellungen nicht herum-deuteln (dazu ist das Thema viel zu ernst), wollen aber —bei aller Zurückhaltung unsererseits — an dieser Stelledrei von zahlreichen »Merkwürdigkeiten« herausgreifen,die im Zusammenhang mit der Spekulation, Hitler habeden Krieg überlebt, immer wieder vorgetragen wordensind. Viele der Anhänger dieser Auffassung haben oft

* Siehe dazu: Werner Maser: Adolf Hitler — Legende, Mythos, Wirklich-keit, Bechtle, 13. Auflage, 1993.

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jahrelang zum Verbleib Hitlers recherchiert und vertra-ten ihre Position sehr offensiv. Natürlich steht das inakutem Widerspruch zu zahlreichen, durchaus glaub-würdigen Zeugenaussagen aus Hitlers unmittelbarer Um-gebung, die betonen, daß Hitler sich im Bunker derReichskanzlei selbst getötet habe. Die Frage ist nur, obman den Vertretern einer eingeschworenen Gemein-schaft, wie es der innerste Kreis um den »Führer« nuneinmal war, in jedem Falle Glauben schenken kann.Angenommen, ein Fluchtplan hätte existiert, Hitler hättediesem zugestimmt, und seine Getreuen wären per Eidverpflichtet worden, niemals die Wahrheit zu sagen.Was wäre dann passiert? Hätten sich zweihundert-prozentige Nationalsozialisten herabgelassen, den Fein-den irgend etwas zu erzählen, was diese in die Lageversetzt hätte, sich auf Hitlers Spuren zu heften?

Gewiß, diese Überlegungen sind rein spekulativ,aber nicht unmöglich. Auch wenn es vielleicht langwei-lig wird, müssen wir immer wieder daran erinnern, daßdie offizielle Geschichtsschreibung bis zum heutigenTag zu berichten weiß, daß das Deutsche Reich niemalseine Atomwaffe entwickelt und getestet hat. Diese Posi-tion wird heutzutage mit besonderer Vehemenz vertre-ten (zumal man ja seit dem Kriegsende offiziellerseitsangeblich keine anderslautenden Belege gefunden hat),was aber nichts daran ändert, daß sie von Grund auffalsch ist. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann das auchdie Öffentlichkeit erkennen wird. Immerhin, wennDeutschland über ein streng geheimes Atomwaffen-programm verfügte, das sage und schreibe 60 Jahre lang»gedeckelt«, sprich vor den Augen der Öffentlichkeit ver-

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Gegenüberliegende Seite: In den Jahren 1992/93 veröffent-lichte der Amerikaner Gregory Douglas in der US-ZeitschriftThe M i l itary Advisor (Band 3, Nr. 11 und 12 sowie Band 4,Nr. 1) mehrere Artikel, in denen er behauptete, im Besitz vonDokumenten zu sein, aus denen klar hervorgehe, daß Hitler ineinem geheimen Kommandounternehmen Ende April 1945aus Berlin herausgeschafft wurde (Dokument »Führersonder-reise nach Barcelona«). Douglas bezog sich bei seiner Argu-mentation auf bis dahin geheimgehaltene Unterlagen und Aus-sagen des Gestapo-Chefs Heinrich Müller, der offiziell seit Mai1945 als vermißt gilt, tatsächlich aber den Krieg überlebt unddanach für den US-Militärgeheimdienst CIC in der Schweizgearbeitet haben soll.Müller habe, so Douglas, bei einer Befragung durch den CICdie verschiedenen, vor allem von Russen und Briten vorge-brachten Hypothesen über Hitlers möglichen Tod oder seinWeiterleben zurückgewiesen. Tatsächlich habe Hitler einenDoppelgänger gehabt, der jedoch nur selten in der Öffentlich-keit aufgetaucht sei. Dieser sei anstelle Hitlers eingesetzt wor-den, um die Flucht des richtigen »Führers« zu verschleiern.Linientreue Vertreter der offiziellen Geschichtsschreibung leh-nen Douglas' Hypothese kategorisch ab und bezeichnen allevon ihm vorgebrachten Dokumente als billige Fälschungen.

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borgen werden konnte, dann halten wir es zumindestfür denkbar, daß eine viel kleiner dimensionierte Ge-heimaktion, nämlich die Außerlandesschaffung AdolfHitlers, machbar gewesen wäre. Wir meinen zudem,daß viele Aspekte des Zweiten Weltkrieges — und vorallem seines Endes — bis heute nicht exakt dargestelltworden sind. Wer Geschichte nur anhand von dem, wasin Dokumentenform in Archiven zu finden ist, aufarbei-ten will, wird über kurz oder lang Schiffbruch erleidenmüssen.

4.2 Seltsames und das FBI

Nun zu den »Merkwürdigkeiten«, von denen wir weiteroben sprachen und die nicht von uns, sondern vonanderen mit dem Thema befaßten Autoren teils schonvor Jahrzehnten herausgearbeitet worden sind. Daß mandiese Kuriositäten seitens der etablierten Geschichtswis-senschaft nicht ernst nimmt, versteht sich von selbst,denn kein professionell und quellenkritisch arbeitenderHistoriker möchte sich den Vorwurf gefallen lassen, »schi-zophren« zu sein.

Seltsamkeit Nr. 1 betrifft die Nachfolge Adolf Hit-lers. Warum wurde ausgerechnet Admiral Karl Dönitz,ein Mann der Marine, zum Hitler-Nachfolger bestimmt?Nicht, daß dieser Mann unwichtig gewesen wäre, aberin bezug auf das Kriegsgeschehen spielte er eher einezweitrangige Rolle. Galt Dönitz als besonders vertrau-enswürdig, weil er vor Kriegsende in geheimen Opera-tionen, die möglicherweise mit Hitlers geplanter Flucht

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zusammenhingen, seine Zuverlässigkeit unter Beweisgestellt hatte? Das klingt plausibel, zumal viele andereführende Persönlichkeiten des Systems (Speer, Göringund die Wehrmachtsgeneralität) bewiesen hatten, daßauf sie kein Verlaß war. Zudem muß man wissen, daß esdie Marine war, die kurz vor Kriegsende in Geheimun-ternehmen eingesetzt wurde, um z. B. wichtige Waffen-technologien von und nach Norwegen und zum Ver-bündeten Japan zu transportieren. Viele dieser Opera-tionen wurden nie bekannt, waren aber von enormerBedeutung, wurde doch mit ihnen sichergestellt, daß diedas Deutsche Reich bedrohenden Alliierten nicht angewisse Unterlagen, Wertgegenstände, Materialien undErfindungen gelangten. Sicherlich, auch hier ging man-ches schief, aber vieles eben auch nicht, zumal die neu-en U-Boote, die bei Kriegsende entwickelt worden wa-ren, geradezu ideale Möglichkeiten für die Realisierunggeheimer Kommandounternehmen boten. Sie warenschnell, schwer ortbar und konnten lange Zeit unterWasser bleiben. Und sie waren, was oft übersehen wird,wohl die einzige einsatzbereite neue Wunderwaffe desDritten Reiches, während alle anderen »Wunderwaffender zweiten Generation« zwar im Prototypenstadium fer-tig, aber noch nicht im Fronteinsatz getestet wordenwaren (das gilt für die Atombombe ebenso wie für dieAmerika-Rakete, die Strahlenwaffe, die Flugscheiben undeine Reihe neuartiger Luftabwehrsysteme). Faßt man alldiese hier dargestellten Punkte zusammen, wird klar,warum Adolf Hitler Admiral Dönitz zu seinem Nachfol-ger bestimmte: Er hatte bewiesen, was er konnte — unddies, ohne großes Aufhebens davon zu machen —, wäh-

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rend die Chefs des Heeres und der Luftwaffe komplettversagt hatten.

Und war da nicht noch die Geschichte — Seltsam-keit Nr. 2 — mit den zwei deutschen U-Booten (U-530und U-977), die sich erst im Juli 1945 in argentinischenHäfen ergaben? Diese beiden Unterseeboote waren nochmonatelang nach dem Ende des Krieges unterwegs ge-wesen. Was hatten sie während dieser Zeit getan? DieAmerikaner jedenfalls waren der Meinung, daß einesder beiden Boote Hitler in Sicherheit gebracht habe.Und genau darauf liefen auch die Befragungen der deut-schen Mannschaften hinaus. Man wollte von ihnen wis-sen, wohin Hitler entschwunden sei ...

Aufgrund der mit den beiden U-Booten in Verbin-dung stehenden Merkwürdigkeiten bildete sich späterdie Legende heraus, die deutsche Marine habe Hitler zueiner geheimen Südpol-Basis gebracht, von der aus erdann später nach Südamerika gelangt sei. Also Hitler amSüdpol? Höchst unwahrscheinlich!** Wenn es denn tat-sächlich eine Flucht Hitlers gab, dann nach Südamerika,schon weil dort, insbesondere in Argentinien, die ent-sprechenden Rahmenbedingungen vorhanden waren.Der argentinische Präsident Peron hatte viel für denFaschismus übrig und galt als Freund Hitlers. Außerdemmochte er die Amerikaner nicht.

Und nun Seltsamkeit Nr. 3. Uns vor kurzem zu-gänglich gemachte Dokumente der US-Bundespolizei

* Die entsprechenden Verhörprotokolle gelten bis heute als streng ge-heim.

** Das wurde im übrigen später auch von einem der beiden U-Boot-Kapitäne bestritten.

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FBI zeigen, daß man seitens amerikanischer Behördendurchaus für die Meinung offen war, Hitler habe denKrieg überlebt. Die damit zusammenhängende Diskus-sion war in den USA bereits unmittelbar nach dem Kriegin Gang gekommen, erlebte dann aber im Dezember1960 infolge eines Artikels in der in New York erschei-nenden Police Gazette einen neuen Höhepunkt. DerAutor des Artikels mit dem Titel »Hitler in Argentina«,George McGrath, behauptete darin felsenfest, neue undunumstößliche Beweise gefunden zu haben, daß Hitlernach dem Krieg in Argentinien untergetaucht sei. Erbezog sich dabei auf leider nicht näher genannte Ge-heimdienst-Erkenntnisse, die von höchsten staatlichenStellen geteilt würden.*

Wie immer man über diesen Zeitungsbericht den-ken mag, er wird durch die FBI-Dokumente unterstützt.Diese zeigen ganz klar, daß die amerikanische Bundes-polizei umfangreiche Recherchen anstellte und zahlrei-che Informationen zum Verbleib Hitlers erhielt. Manchedieser Informationen hatten den Status von Gerüchten,andere fielen durch erstaunliche Detailinformationen auf.So erhielt Edgar J. Hoover, der Direktor des FBI, imNovember 1945 einen Brief, dessen Absender (der Namewurde in dem vorliegenden Dokument geschwärzt) de-

In diesem Zusammenhang ist der Umstand interessant, daß wir auseiner exponierten involvierten, stets wohlunterrichteten Quelle erfuh-ren, daß das Interesse des FBI und anderer Behörden der USA nicht nurauf allgemeine polizeiliche und/oder geheimdienstliche Ermittlungenzurückging, sondern daß man tatsächlich davon ausging, Hitler sei inSüdamerika untergetaucht. Dieselbe Quelle deutete an, daß die Ameri-kaner dies zu recht vermutet hätten: Hitler sei in Wahrheit erst 1952gestorben. Einen Beweis für diese Behauptung lieferte der Informantleider nicht.

Diese und nächste Seite: Die ersten beiden Blätter eines insge-samt neun Seiten umfassenden Dokuments an den FBI-DirektorHoover, das sich mit der Frage des Verbleibs von Eva Braun undAdolf Hitler befaßt.

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finitiv erklärte: Hitler sei in Argentinien. Er lebe in einemgroßen unterirdischen Komplex unterhalb einer großenHacienda, die sich 675 Meilen westlich von Florianopolisund 450 Meilen nordwestlich von Buenos Aires befinde.Bei sich habe er zwei Doppelgänger. Im weiteren er-wähnte der Briefschreiber die Funktionsweise des Fahr-stuhls, der in den Untergrund zu Hitlers Räumen führe,und forderte das FBI auf, seine Angaben unbedingt zuüberprüfen.

Leider ist aus den vorhandenen Dokumenten nichtersichtlich, ob sich die amerikanische Bundespolizei umden Fall kümmerte, was ihr ohnehin schwergefallenwäre in einem Land, dessen Bewohner ausgewieseneGegner der Vereinigten Staaten waren.

4. 3 Der Tod eines ARD-Korrespondenten

Die theoretisch bestehende Möglichkeit, daß sich Hitleram Kriegsende den Alliierten erfolgreich entziehen konn-te, steht und fällt mit der für eine solche Maßnahmenotwendigen Fähigkeit zur Organisation. Daß diese Fä-higkeit vorhanden war — und zwar sogar in relativ gro-ßem Rahmen —, beweist die Tatsache, daß nach demEnde des Krieges zahlreiche Deutsche über die soge-nannte »Rattenlinie«, die durch den Vatikan unterstütztund versorgt wurde, über Spanien nach Südamerikagelangten. Die Zahl der sich über diesen Weg in alleWelt absetzenden Personen wird unterschiedlichenQuellenangaben zufolge vorsichtig auf mehrere Zehn-tausend geschätzt.

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Man kann zudem davon ausgehen, daß dieseFlucht gut vorbereitet war. Michael Bar-Zohar, ein israe-lischer Geheimdienstmann, der in Deutschland durchsein Buch Die Jagd auf die deutschen Wissenschaftlerbekannt wurde, berichtete in einem im Jahre 1968 imenglischen Verlag Arthur Barker Limited erschienenenweiteren Werk, das den Titel The Avangers trug, daß dieAbsetzbewegung ziemlich erfolgreich funktionierte undin deren Folge überall auf der Welt neue deutsche Nie-derlassungen und Firmen aus dem Boden schossen.Sich auf amerikanische Quellen berufend, zeigte er auf,daß nach dem Krieg über 700 deutsche Firmen in Län-dern wie der Schweiz, Portugal, der Türkei, Argentinien,Brasilien usw. entstanden. Schon frühzeitig beginnend,laut Bar-Zohar ab 1943, wurden deutscherseits großeGeldvermögen in den Aufbau von Siedlungsgebieten,Werkstätten, Forschungs- und Produktionseinrichtungeninvestiert, die vor allem in Südamerika und Nordafrikalagen.

Einer, der solchen Verbindungen sowie der Ge-schichte um deutsche Stützpunkte in Südamerika undden möglichen Verbleib Hitlers dicht auf den Fersenwar, mußte das mit seinem Leben bezahlen: der ARD-Südamerika-Korrespondent Karl Brugger. Brugger warin den 1970er Jahren für einige Zeit nach Belm, einermodernen Stadt mit über 600 000 Einwohnern, inAmazonien verschlagen worden, wo er diversen Re-cherchen für Berichterstattungen nachging. ,Von Belemaus reiste er eines Tages nach Manaus, einer vom Ur-wald umgebenen kleineren Ansiedlung, die damals nurüber den Flußweg zu erreichen war. Hier lernte er einen

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Mann namens Tatunca Nara kennen, der sich als Häupt-ling des Stammes der Ugha Mongulala ausgab und ihmdie phantastische Geschichte dieses geheimnisvollenUrwaldvolkes und der mit ihm verbundenen »Chronikvon Akakor« erzählte. Brugger, der das Gespräch mitdem Häuptling auf Tonband aufzeichnete, hielt das Gan-ze zunächst für eine Erfindung, begann jedoch nacheigenen Recherchen langsam, an die Geschichte zu glau-ben. Aus diesem Grund nahm er auch ein AngebotTatunca Naras an, diesen nach Akakor, die Hauptstadtdes Indio-Volkes, zu begleiten. Er wollte das Unglaubli-che mit eigenen Augen sehen und der Weltöffentlichkeitdarüber berichten.

Tatunca Nara, ein brasilianischer Fotograf, und KarlBrugger verließen Manaus Ende September 1972. Zu-nächst war geplant, auf einem gemieteten Flußboot biszum Oberlauf des Rio Purus zu fahren, dort auf ein mit-geführtes Kanu mit Außenbordmotor umzusteigen unddamit in das Quellgebiet des Rio Yaku an der Grenzezwischen Brasilien und Peru vorzustoßen. Nach Errei-chen dieses Zwischenziels sah der weitere Plan einenFußmarsch vor, der durch das Vorgebirge der Anden bisnach Akakor führen sollte. Die Dauer der Expeditionwurde mit etwa sechs Wochen veranschlagt.

Zunächst ging alles gut, und das Expeditionsteamwar optimistisch, das gestellte Ziel in der anvisierten Fristzu erreichen. Nur wenige Tage vor Erreichen Akakorsjedoch, am 13. Oktober, passierte dann das Unglück:Nach einer gefährlichen Fahrt durch mehrere Strom-schnellen geriet das Kanu mit Außenbordmotor in einenWirbel und kippte um. Die in speziellen Schachteln ver-

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packte Kameraausrüstung trieb unter das dichte Ufer-gestrüpp – und war nicht mehr auffindbar. Auch die Hälftedes Proviants und die Medikamente gingen verloren. Indieser ausweglosen Situation entschlossen sich die Teil-nehmer, die Expedition aufzugeben und nach Manauszurückzukehren. Tatunca Nara reagierte ziemlich gereiztauf diese Entscheidung. Er war verbittert und enttäuscht,so berichtet Karl Brugger, weil er so kurz vor dem er-sehnten Ziel aufgeben mußte.

Am nächsten Morgen brachen der Fotograf undBrugger das letzte gemeinsame Lager ab. Tatunca Narakehrte auf dem Landweg zu seinem Volk zurück. Bruggerkonnte damals nicht ahnen, daß er ihn niemals wieder-sehen sollte, verfaßte aber aufgrund seiner Erlebnisse einBuch zum Thema mit dem Titel Die Chronik von Akakor,das zum erstenmal im Jahre 1976 erschien. Es sorgte inder Folgezeit für teils heftige Kontroversen, wurde darindoch u. a. behauptet, 2000 deutsche Soldaten seien inden 1940er Jahren in einer Geheimaktion nach Brasilienzu den Ugha Mongulala gelangt und hätten sich nachdem Ende des Krieges in Europa gezwungermaßen mitdiesen verbunden.

Brugger, von der bizarren und facettenreichen Ge-schichte elektrisiert, setzte seine Recherchen über vieleJahre fort. Doch dabei schien er irgend jemandem zu nahegekommen zu sein, denn er wurde am 2. Januar 1984 aufoffener Straße erschossen. Über das »warum« gab es zu-nächst nur Vermutungen. Wir meinen nun, eine Erklä-rung gefunden zu haben. Unseres Erachtens kam er ei-nem in Südamerika tätigen »Netz alter Kameraden« aufdie Spur. Einen passenden und eindeutigen Hinwies er-

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hielt einer von uns (K.-H. Z.) durch Einsicht in Unterla-gen, die der bereits im Zusammenhang mit einem gehei-men deutschen Atomforschungsprogramm, das im Zwei-ten Weltkrieg in Thüringen betrieben wurde, genannteZeitzeuge Hans Rittermann verfaßt hatte. Dieser berich-tete im Zusammenhang mit den Ereignissen im Raumzwischen Ohrdruf/Arnstadt/Jonastal von einer Reihe Per-sonen, die seit den 1960er Jahren intensiv recherchierthatten, um die hier vermuteten unterirdischen Anlagender geheimen deutschen Hochtechnologieforschung zufinden. Einige waren dem Geheimnis so nahe gekom-men, daß sie von bisher unbekannten Kräften »aus demVerkehr« gezogen werden mußten. Wie es scheint, wuß-te auch das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) der DDRvom Vorhandensein dieser Anlagen. Wie auch immer,Rittermann nannte mehrere Namen von Personen, diebei ihren Recherchen in diesem Areal ein gewaltsamesEnde gefunden hatten — und zum Schluß den von KarlBrugger!

»... Es gibt viele, welche alles daran setzen, daß diedeutsche Wissenschaft nicht zu ihrem Recht gelangt. Somußten bei der Erforschung der sog. Geheimnisse, wel-che keine sind, all die, die gute Ergebnisse in der Handhatten bzw. sahen, doch ihr Leben geben. Dr. WernerWolf (MfS), 1968 Unfall im Heidenholz ..., Dr. Paul Enke(MfS der DDR) hatte einen Unfall beim Objekt Rote Hüt-te bei Arnstadt, offensichtlich verstarb er an einem Herz-infarkt; Karl Brugger (BRD-Fernsehen) , wurde in Südame-rika erschossen, als er auf der Spur eines Kameraden inArgentinien war usw. Für Sie dürften die Namen derBürger um Arnstadt aktuell sein. «

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Da sich diverse Angaben von Rittermann bei Re-cherchen als wahr herausstellten und auch mehrere derTodesfälle in Thüringen eindeutig nachprüfbar waren,muß davon ausgegangen werden, daß die Aussage Ritter-manns, Karl Brugger sei aufgrund der Tatsache, daß ereinem argentinischen Mitglied des Kameradennetzes aufden Fersen war, ernstgenommen werden. Tatsächlichhatte Brugger Jahre vor seinem Tod behauptet, im Ge-biet des brasilianischen Mato Grosso existiere ein SS-Stütz-punkt. Und nach seinem Tod wollten die Gerüchte nichtabreißen, wonach Brugger u. a. dem Privatflugzeug Hit-lers auf der Spur gewesen sei.

Für uns steht fest, daß es eine Verbindung zwischenverschiedenen — für sich allein betrachtet mitunter schwerverständlichen — Elementen gibt, als da sind: deutscheHochtechnologieentwicklungen (zu denen die Flug-scheiben gehören), Absetzbewegungen, Nazi- und an-dere Aktivitäten in der Antarktis und in Südamerika, Ma-nipulation des UFO-Phänomens vor allem durch die USAund seltsame Todesfälle. Dieser Zusammenhang wird klaroffensichtlich, wenn man sich längere Zeit mit den ebengenannten Elementen auseinandersetzt.

Für uns steht ebenso fest, daß eine Aufklärung al-ler genannten Einzelelemente — und damit natürlich auchdes Gesamtsachverhalts — Ereignisse und Dinge ans Lichtder Öffentlichkeit bringen würde, die so unglaublich er-scheinen, daß der Normalbürger sie nur noch staunendund kopfschüttelnd zur Kenntnis nehmen könnte. Undeinige Zeitgenossen, die der etablierten Geschichtsschrei-bung ohnehin kritisch gegenüberstehen, würden Bele-ge in die Hand bekommen, die klar aufzeigen, daß wir

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in bezug auf wichtige Aspekte unserer Geschichte undunserer technologischen Entwicklung jahrzehntelang hin-ters Licht geführt worden sind.

5. Die Dritte Macht

Bis zum Zusammenbruch am 8. Mai 1945 hatte es imDeutschen Reich eine Vielzahl von militärischen Ein-richtungen, Forschungs- und Erprobungsstätten sowieprivate oder staatlich unterstützte Gruppen gegeben, diesich mit geheimer militärischer Forschung im weitestenSinne befaßten. Vieles davon konnten die Alliierten er-beuten. Vieles, aber eben nicht alles. Anderes wurdevernichtet. Aber eben auch nicht alles. Und einiges ver-schwand spurlos. Doch wohin?

Könnte es sein, daß sich in der Endphase desZweiten Weltkrieges ausgewählte militärische Verbändeund ausgesuchte Fachpersonen mit geheimen militäri-schem und technischem Gerät klammheimlich abge-setzt haben? Gab oder gibt es seit 1945 irgendwo auf derWelt verborgene Stützpunkte, die für alle, die aus wel-chen Gründen auch immer Deutschland bzw. Europaverlassen mußten, Fluchtburgen darstellten? Bestehendiese Stützpunkte heute noch?

Diese Fragen umschreiben dasjenige Phantom, dasals »Dritte Macht« bezeichnet wurde und wird: eine mili-tärische und technische geheime Macht jenseits der USAund der (einstigen) UdSSR, die aus Überresten ehemali-ger Strukturen des Dritten Reiches besteht.*

Sind das nur Anekdoten sensationssüchtiger Zeit-genossen oder Hirngespinste unverbesserlicher Altnazis?

* Im Untergrund erhältliche Schriften wie beispielsweise Grundsätzlicheszur Dritten Macht von H.-G. Fröhlich behaupten munter eine Truppen-stärke von mehreren 10 000 Mann und phantastische technische Gerät-schaften.

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Oder Ausgeburten der Propaganda neuer Nazis? — Wirwerden sehen.

5.1 Die klassische Legende vonder Dritten Macht

Aus unzähligen Augenzeugenberichten, alliierten Pres-semitteilungen bis Kriegsende, Pressemeldungen nach1945 und einer gewissen Portion Phantasie bildete sichnach 1945 die Legende von der Dritten Macht. Im Kernbesagt diese Legende folgendes:

Bereits während des Krieges seien durch deutscheSpezialeinheiten auf der ganzen Welt geheime Stütz-punkte errichtet worden. In der Endphase des ZweitenWeltkrieges habe dann eine sogenannte Absetzbewe-gung stattgefunden.* Im Rahmen dieser Absetzbewe-gung seien mittels U-Booten und durch (vereinzelten)Einsatz von Langstreckenflugzeuge 350 000 Wehrmachts-mitglieder sowie Techniker, Militärs, ausgesuchte jungeMänner und Frauen zusammen mit Mengen an gehei-mer und fortschrittlicher Technik aus Deutschland her-ausgebracht worden. Ziel der Absetzbewegung seiendann sowohl die Basen in Neuschwabenland als auchdeutsche Sperrgebiete in Südamerika gewesen. Uneinigsind sich einige Vertreter dieser legendenhaften Darstel-lungen über die Dritte Macht in der Frage, ob Hitler

Nachzulesen beispielsweise bei Zündel: Hitler am Südpol; Mattern: UFOs— Letzte Geheimwaffe des Dritten Reiches, Landig: Rebellen für Thule;Fröhlich: Grundsätzliches zur Dritten Macht; Haarmann: Geheime Wun-derwaffen.

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lebendig*, tot und tiefgefroren**, tot und als Asche ineiner Urne*** oder gar nicht**** den Weg von Berlin nachNeuschwabenland gefunden habe.

Aus den Menschen und dem Material dieser Ab-setzbewegung habe sich, so heißt es weiter, dann seit1945 mit oder ohne Hitler die Dritte Macht gebildet.Diese verfüge über technische Möglichkeiten, die denender USA und der mittlerweile verblichenen UdSSR haus-hoch überlegen sei. Insgesamt soll die Dritte Macht zuBeginn knapp eine Million Personen umfaßt haben, dar-unter auch etliche der noch heute sogenannten »Vermiß-ten«. Durch konsequente Familienpolitik und die mas-senhafte Entführung weißer deutschstämmiger Frauenaus den Vereinigten Staaten sei diese Personenzahl dannin den 1990er Jahren auf immerhin 30 Millionen ange-stiegen.

Weiter läßt man in diversen Schriften und Artikelnwissen, die Dritte Macht habe immer ein wachsamesAuge auf Deutschland und würde das deutsche Volkvom Joch der Kriegsgewinner befreien, wenn die Zeitdazu reif sei. ***** So soll die Teilvereinigung Deutsch-lands im Jahre 1989 auf Druck der Dritten Macht undgegen den erbitterten Widerstand der DDR- und vorallem der BRD-Regierung geschehen sein. Bevor dieDritte Macht aber offiziell in Erscheinung trete, müssedie militärisch-politische Lage sich bedeutend zuspit-

* Serrano: Das Goldene Band.** Grimm: Die Flugscheiben des Deutschen Reiches im Endkampf*** Büchner & Bernhart: Hitler's Ashes.**** Fröhlich: Grundsätzliches zur Dritten Macht.***** Seit 1997 gibt es für jedes Jahr Vorhersagen, wonach die Dritte Macht

demnächst eingreifen würde.

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zen.* Die wahren Deutschen müßten halt abwarten undden Himmel beobachten. Am Tage der Befreiung würdefür alle die Frohbotschaft durch Fernseher und Radiosverbreitet ...

Stützpunkte der Dritten Macht befinden sich an-geblich in:** Neuschwabenland in der Antarktis, Bog-land in der Arktis, Akakor in Brasilien, Chile***, Argenti-nien****, im sogenannten Deutschen Gebirge im Liba-non, im Tibesti-Gebirge in Lybien, Irak*****, im Hindu-kusch, der Wüste Gobi, Indonesien, im Bermuda-Drei-eck, im Pazifik, im Mont-Blanc-Massiv, auf den Azoren,in Ost-Lappland und den Pyrenäen. Ja sogar in der Erd-umlaufbahn, auf dem Mond und auf dem Mars werdenBasen vermutet.

Ungeachtet einer vollständigen Ablehnung oderBefürwortung der Legende von der Dritten Macht, dievon vielen für interessant, von genauso vielen aber auchals hanebüchener Unsinn bezeichnet wird, gibt es eineReihe von bemerkenswerten Hinweisen darauf, daß vorund nach 1945 in diesem Zusammenhang mehr in derWelt vor sich ging (und bis heute geht), als allgemeinbekannt ist.

* Beispielsweise der in einigen Prophezeihungen angeführte russischePanzerfeldzug bis zum Rhein.

** Als Quelle dienen die bislang in diesem Kapitel zitierten Schriften so-wie Aussagen tatsächlicher oder selbsternannter Reichsdeutscher.

*** Damit ist nicht nur die Colonia Dignidad gemeint, sondern noch wei-tere Sperrgebiete.

**** Oberhalb von San Carlos de Bariloche laut Jan van Helsing.***** Im Jahr 1944 wurde mit einem Transportflugzeug technisches Materi-

al von Deutschland in den Irak verbracht. Bei diesem Material sollensich auch Bauteile und Unterlagen von Flugscheiben befunden ha-ben, vergl. Ritter, 1999.

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5.2 Verborgene Aktivitäten vor und nach 1945

Auf der Suche nach mehr Informationen zur DrittenMacht ist uns zwar nie ein Reichsdeutscher aus Neu-schwabenland begegnet, der dies dann auch noch frankund frei zugegeben hätte, aber uns wurden mündlicheoder schriftliche Begebenheiten berichtet, die auf ver-borgene Aktivitäten deutscher Gruppierungen in derWelt vor und nach 1945 hinweisen.

Bevor wir uns den Einzelheiten zuwenden, wollenwir unsere Leserschaft noch wissen lassen, daß wir dieLegende von der Dritten Macht ursprünglich auch füreine solche hielten, weil einem von uns (K.-H. Z.) vorJahren von einem Insider berichtet worden war, daßman diese Geschichte seitens amerikanischer Geheim-dienste in die Welt gesetzt habe, um Verwirrung zustiften. Das mochte durchaus sein. Wir mußten abergerade in den letzten Jahren erkennen, daß auch dieseAuffassung nicht der Dinge letzter Stand war, sonderndaß es bei Kriegsende und lange danach reale Vorgängegab, die – wahrscheinlich entsprechend mystifiziert undausgeschmückt – als Basis für die Legende dienten.

So schrieb uns eine ältere Dame, ihr Vater habezusammen mit SS-Offizier Otto Skorzeny junge Männerund Frauen gemustert. Diese Musterung habe den Zweckgehabt, taugliche Personen für die Absetzbewegung zufinden. Im Mai 1945 soll es zwischen U-Booten, die Teildieser Absetzbewegung waren, und alliierten Seestreit-kräften zu einer Seeschlacht im Atlantik gekommen sein.Diese in den offiziellen Geschichtsbüchern verschwie-gene Auseinandersetzung sei von der deutschen Seite

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gewonnen worden.* Hat diese Schlacht tatsächlich statt-gefunden? Greifbare Belege liegen keine vor, auch wennuns immerhin ein Augenzeuge bekannt ist, der an dieserSchlacht teilgenommen haben will.

Bei der Absetzbewegung spielte die FlensburgerBucht mit ihren U-Boot-Stützpunkten eine tragende Rol-le: »Im Mai 1945 wird Flensburg und das SondergebietMürwik< um die Marineschule Fluchtpunkt mehrerer Tau-send Angehöriger von Partei, Staat und Wehrmacht«,heißt es wortwörtlich in offiziellen Veröffentlichungenzur Geschichte von Flensburg.** Dönitz, der nach demTod Hitlers letzter Reichspräsident war, richtete in Mürwikebenfalls seine geschäftsführende Regierung ein undernannte dort am 3. Mai Johann Ludwig Graf Schwerinvon Krosigk zum Reichskanzler. Erst am 23. Mai 1945wurde diese letzte deutsche Reichsregierung von denAlliierten abgesetzt und verhaftet.***

Von Mürwik aus nahm Dönitz vor der Kapitulationam B. Mai Kontakt zu den noch verbliebenen Fleckendeutscher Herrschaft in Europa auf. So flog am Nachmit-tag des 7. Mai aus Dönitz' Stab ein Oberst WilhelmMeyer-Detering mit einer US-Maschine (!) nach Pilsenins Reichsprotektorat Böhmen und Mähren und vondort mit einem Kleinflugzeug zum Stab von Schörner,der sich zwischen Teplitz und Saaz befand. Offiziell hießes, Meyer-Detering werde Details der Kapitulation be-

* Vergl. dazu Landig und seine Thule-Trilogie.** Siehe dazu: 700_Jahre Flensburg — eine kleine Stadtgeschichte, Flens-

burg Kl. R. F. St. Heft 11, 1984.*** Karl Dönitz: Zehn Jahre und zwanzig Tage: Erinnerungen 1935—1945,

10. Auflage, Bonn 1991.

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sprechen. Am 8. Mai kehrte der Oberst per Flugzeugüber Graslitz nach Eger und von dort nach Flensburgzurück, wo er am 10. Mai Bericht erstattete. Im RaumMürwik blieben deutsche Armeeeinheiten auch nachder Kapitulation bestehen.

Rätselhaft sind die Vorkommnisse um das an derFlensburger Bucht auf der dänischen Seite gelegeneSchloß Gaarsten. Gaarsten war und ist einer der Sommer-sitze des dänischen Königshauses. Im Krieg hatte die SSim Schloß ein Lazarett eingerichtet. Dies Lazarett bliebüber die Kapitulation hinaus unter der Herrschaft der SS.Erst im Juni 1945, also nach der Absetzung der letztendeutschen Reichsregierung, wurde das Schloß an dieDänen übergeben.* Was ist in diesem Zeitraum dortgeschehen? Eine Antwort auf diese Frage gibt ein Berichteiner Zeitzeugin:

» Gleich nach Ostern mußte das Haus geräumt wer-den. Mit großen Mercedes-Wagen kamen Herren mitihren Damen als Flüchtlinge aus Berlin, machten aber inkeiner Weise den Eindruck wie arme Menschen. EinZimmer nach dem anderen mußten wir auch im Haupt-haus räumen.

Nach dem 1. Mai war es um uns herum merkwür-dig still und leer. Das Haus zeigte sich plötzlich alsLazarett. Die meisten Leutchen waren noch in der Nachtverschwunden. SS-Maiden, die zurückgeblieben waren,trugen Schwesternhelferinnen-Tracht, die Rote-Kreuz-Fahne wehte, männliche Uniformierte trugen Sanitäter-binden am Arm. Der Speisesaal wurde in aller Hast als

* Farago, 1975.

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OP-Saal hergerichtet, alles sah sehr barmherzig aus. Ver-wundete, von denen bisher keiner etwas gewußt hatte,waren auch da. «*

Versammelten sich rund um die Flensburger BuchtPersonen, um mit U-Booten aus Europa herausgebrachtzu werden? Wenn ja, welche U-Boote könnten an dieserAbsetzbewegung beteiligt gewesen sein?

Tatsächlich ist eine beträchtliche Anzahl deutscherU-Boote abgängig. Es handelt sich dabei nicht um Verlu-ste durch Feindeinwirkung. Komplette Bauserien, dieim Sommer 1944 fertiggestellt wurden, sind verschwun-den. Im Referenzbuch von Bodo Herzog über die deut-schen U-Boote** sind diese mit dem Vermerk »Verbleibzur Zeit noch nicht geklärt« verzeichnet. Waren dieseU-Boote Teil der Absetzbewegung? Und wie lange wa-ren sie aktiv? Immerhin meldeten noch 1946 argentini-sche Sicherheitsbehörden, 1957 neuseeländische Behör-den*** und 1972 südafrikanische Sicherheitsbehörden****Aktivitäten deutscher U-Boote aus dem Dritten Reich inihren Hoheitsgewässern! Kriegerische Tätigkeiten deut-scher U-Boote sind bis zum Herbst des Jahres 1946nachweisbar: Die französische Presseagentur AFP mel-dete am 25. Februar das Aufbringen des WalfangschiffesJuliana durch ein deutsches Unterseeboot bei denMalvinen***** im Südatlantik.

* Irene Pritzen-Steinhorst: Rundbrief der ehemaligen Kolonialen Frauen-schule Rendsburg, 1979, 6.

**** The Star, Johannisburg, 24.11.1972.***** Unter dem Namen Falkland-Inseln britisch besetzte argentinische In-

selgruppe.

** Herzog: 60Jahre deutsche U-Boote 1906-1966.*** Heim und Welt, Ausgabe 12, 1956.

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Bezüglich des Themas »verschwundener« U-Bootesoll an dieser Stelle an die bis heute ungeklärten Vor-kommnisse vor der schwedischen Küste in den 1980erJahren erinnert werden: Jahrelang verzeichnete dieschwedische Marine immer wieder das Eindringen vonU-Booten unbekannter Herkunft in die schwedischenHoheitsgewässer. Zahlreiche Pressemeldungen aus die-ser Zeit* belegen, daß es nicht nur Sichtungen gab,sondern daß es mehrfach mit diesen U-Booten sogar zumilitärischen Auseinandersetzungen kam, bei denen dieEindringlinge aber stets unerkannt entkommen konn-ten. Bis heute konnte nicht geklärt werden, woher dieseU-Boote eigentlich stammten. Vorschnelle Schuldzu-weisungen an die Adresse der damaligen UdSSR oderdas »Argument«, es habe sich nur um Täuschungen ge-handelt, fallen aus, denn die schwedische Marine hattediese Erklärungen ausdrücklich verneint. Und wer istverantwortlich für das bis heute ungeklärte Verschwin-den schwedischer Wissenschaftler im gleichen Zeit-raum?** Ist es dabei von Belang, daß diese Wissenschaft-ler an der Entwicklung von Meßgeräten für Bewegun-gen unter Wasser beteiligt waren?

* Beispielsweise Der Spiegel, Nr. 41, 1982; Frankfurter Allgemeine Zei-tung vom 2. Mai 1983; Ruhr-Nachrichten vom 11. Mai 1983; OffenburgerTageblattvom 16. Februar 1984; Westdeutsche Allgemeine Zeitung vom5. März 1984; Westfälische Rundschau vom 10. März 1984; WestfälischeNachrichten vom 17. Dezember 1984; Frankfurter Allgemeine Zeitungvom 11. Februar 1985; Neue Zürcher Zeitung vom 10. Juni 1986; Ham-burger Abendblatt vom 16. Juli 1986; Frankfurter Allgemeine Zeitungvom 25. Oktober 1986; Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 11. August1987 und viele andere mehr.

** Svenska Dagbladet, Stockholm, mehrere Berichte im Juli und Dezem-ber 1986; Ruhr-Nachrichten vom 5. Dezember1986.

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Die Aktivitäten der Dritten Macht oder jener Kräfte,die in Ermangelung eines besseren Begriffes so genanntwerden, nach 1945 beschränken sich nicht nur auf dieMeere, sondern umfassen auch die Luft. Zum Belegwerden hierbei oft »UFO«-Sichtungen herangezogen.Derlei Berichten sollte allerdings grundsätzlich mit gro-ßem Mißtrauen begegnet werden. Leider haben die Alien-Glücksritter und die »UFO«-Industrie dieses Thema sogründlich in Mißkredit gebracht, daß eine ernsthafteAuseinandersetzung mit diesen Sichtungen schwer fällt.Auch die Vertreter der Legende der Dritten Macht tap-pen ab und an in solche oder ähnliche Fallen. Ungeach-tet dieser »UFO«-Psychose* gibt es aber ernstzunehmen-de Meldungen von Flugobjekten unbekannter Bauartund Herkunft. Diese wurden von Wissenschaftlern oderMilitärs gemacht und können nicht einfach als Spinnereioder Angeberei wegerklärt werden. Einige der Sichtun-gen erfolgten in den 1950er und 1960er Jahren in Gebie-ten, in denen Stützpunkte der Dritten Macht behauptetwerden, so in der Antarktis und den sie umgebendenGewässern** oder im Nordpolgebiet***.

Äußerst bemerkenswert ist folgende Begebenheit:Im Frühjahr 1977 beschwerte sich eine Gruppe vonIngenieuren aus Uruguay in einer Pressekonferenz überdie fortgesetzte Verletzung des Luftraums ihrer Nationdurch unbekannte Flugobjekte. Die Flugobjekte seien,

* Diesen Begriff prägte der Flugscheiben-Konstrukteur Epp für die vonden Medien zu unrecht favorisierte Hypothese von den außerirdischen»UFOs«.

** El Mercurio, Santiago de Chile, 7. Juli 1965; Siete Dias, 11. Oktober 1969;Globe Mail, Ausgabe Dezember 1982.

*** Braenne, 1996.

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so die Ingenieure, »Nazi-Flugscheiben, die von Basen inArgentinien kommen«. In diesen Basen seien ehemaligeWissenschaftler des Dritten Reiches am Werk, die denZweiten Weltkrieg mit neuartigen Waffen und Flug-objekten fortsetzen wollen.*

Redeten die Ingenieure aus Uruguay dummes Zeug?Handelte es sich bei ihnen um Spinner? Oder könntensie recht haben? Anstelle einer klaren Antwort unserer-seits lesen Sie bitte nachfolgenden Artikel aus der nor-wegischen Wochenzeitung Vi Menn (Ausgabe 3, Januar1986):

»Am 28.01.1962 befand sich ein Eisbrecher derUS Navy im Fahrwasser der Admirality-Bay in der Ant-arktis. Er war Teil einer Flotte, welche geheime militäri-sche Operationen ausführte. Plötzlich hörte man einRummeln von der Eisfläche her. Im nächsten Augen-blick schoß etwas aus dem Meer heraus. Durch siebenMeter dickes Eis. Ein ca. zehn Meter langes, silbernglänzendes und einem U-Boot gleichendes Fahrzeugstieg zu den Wolken und verschwand mit schwindeler-regender Geschwindigkeit. Enorme Eisblöcke wurden

w eit umher geworfen, und aus dem Loch stiegen 30Meter hohe Wasserkaskaden empor. Ein Wissenschaft-ler auf dem Eisbrecher, Rober Villela aus Rio de Janeiro,ließ die Neuigkeiten zu den Massenmedien in Brasiliendurchsickern. Und als amerikanische Journalisten sichder Sache annahmen und sie der Marine vorlegten, mußtedie Marine eingestehen, daß es einen Typ unbekannterUnterwasserfahrzeuge, sogenannte USOs (Unknown

* La Razon, Buenos Aires, 08.03.1977.

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Swimming Objects, Anm. d. Verf.) oder Phantom-U-Boote, gibt.«

Es existieren noch mehr Hinweise auf verborgenemilitärische Aktivitäten nach 1945. Beim Lesen diesesKapitels über die Dritte Macht denken Sie bitte einmaldarüber nach, wer für die nachfolgend aufgeführtenungeklärten Vorfälle verantwortlich sein könnte. Es han-delt sich um eine Auswahl von Ereignissen, die aus-nahmslos von militärischen Behörden bestätigt und do-kumentiert worden sind:

1952 — Luftalarm über Washington wegen Annäherungunbekannter Flugobjekte auf das Kapitol. *

1957 — In Nevada verschwindet der Prototyp eines mili-tärischen Versuchsflugzeugs für Aufklärung aus großenLufthöhen. Nach übereinstimmenden Aussagen von Mi-litärs und Zivilisten seien in dem Zeitraum, in dem dasFlugzeug verschwand, Flugscheiben am Himmel zu se-hen gewesen.**

1961 — Luftabwehrfeuer auf unbekannte Flugobjekte überMoskau.***

1965 — Die argentinische Marine sichtet unbekannte Flug-objekte über der Antarktis.****

* New York Times, 28.06.1952.** Frankfurter Allgemeine Zeitung, 8.04.1957, S. B.*** Buttlar, 1972.**** El Mercurio, Santiago de Chile, 8.06.1965.

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1967 — In Frankreich lösen sowohl die zivile als auch diemilitärische Luftraumüberwachung Alarm aus, da sichwiederholt Gruppen unbekannter Flugobjekte im fran-zösischen Luftraum befinden.*

1975 — Stützpunkte der US Air Force werden gemäßoffizieller Bestätigung des Verteidigungsministeriumsmehrere Wochen lang von Flugscheiben beobachtet.**

1976 — Die kanadische Luftwaffe verfolgt mehrere unbe-kannte Flugobjekte über Kanada.***

1979 — In den USA gibt es Luftalarm, da sich unbekannteFlugscheiben Stützpunkten der US-Air Force nähern.****

1985 — Luftgefechte zwischen Flugscheiben und sowjeti-schen Militärflugzeugen.*****

Man könnte diese Beispiele beliebig fortsetzen. Da esseit dem Ende des Zweiten Weltkrieges tausende ähnli-cher Zwischenfälle gegeben hat, die oft sogar physikali-sche Spuren hinterließen und die nicht mit herkömmli-chen Annahmen (psychologische Täuschung, Erfindung,Verwechslung mit Wolkenformationen etc. pp.) zu er-klären waren, steht definitiv fest, daß sich etwas imLuftraum unseres Planeten bewegt, das wahrscheinlich

* Lübecker Nachrichten, 19.06.1967.** Neue Presse, 20.01.1979.*** Bergmann, 1986.**** Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 20.01.1979.***** Bergmann, 1985.

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sehr irdischer Herkunft ist (aufgrund der hohen Zahlvon Sichtungen). Bei Anwendung der Logik und unterBerücksichtigung der zwischenzeitlich bekanntgewor-denen Informationen über Entwicklungen technischerArt in Deutschland am Ende des Krieges bleiben nur dreiLösungen übrig: Die beobachteten Flugkörper sind Wei-terentwicklungen entweder der ehemaligen alliiertenMächte oder aber Flugkörper der von uns behelfsweiseso bezeichneten Dritten Macht — oder gar beides.

In jedem Falle hätten Russen und vor allem Ameri-kaner Veranlassung, über die wahre Herkunft der »UFOs«Stillschweigen zu bewahren. Da jedoch seit Jahrzehntenauch ein raffiniertes psychologisches Desinformations-programm läuft, das die unbekannten Flugobjekte mitaußerirdischen Raumschiffen gleichzusetzen versucht,was (leider) öffentlichkeitswirksam sehr gut gelungenist, kann man davon auszugehen, daß die »UFOs« nichtnur US-Geheimwaffen sind, sondern daß es sich beiihnen tatsächlich um Nachfolgeentwicklungen handelt,die mit der Dritten Macht zu tun haben. Immerhin wäredie psychologische Wirkung enorm und in ihren Folgenunabsehbar, wenn man seitens verantwortlicher westli-cher Kreise zugeben müßte, daß noch etwas existiertund durch den irdischen Luftraum geistert, das 1945angeblich endgültig vernichtet worden ist.

5.3 Unternehmen Zukunft: der Z-Plan

Neben der Berichterstattung zur Dritten Macht ist hinund wieder etwas von einem sogenannten Z-Plan zu

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lesen.* Dieser Z-Plan soll von der deutschen Abwehrunter Admiral Wilhelm Canaris ins Leben gerufen wor-den sein. In der militärgeschichtlichen Literatur stehtZ-Plan als Bezeichnung für ein frühzeitig aufgegebenesdeutsches Flottenrüstungsprogramm. Mit diesem abersoll der Z-Plan des Admiral Canaris nichts zu tun gehabthaben. Der eigentliche Ursprung des Z-Plans der Ab-wehr sei ihre Abteilung 5 gewesen, die intern als Abtei-lung Z bezeichnet wurde. Es scheint, daß von der Abtei-lung Z Planungen der Abwehr ausgingen, die in diemittelfristige und weitere Zukunft reichten oder reichensollten. Diese Planungen umfaßten wohl auch weitrei-chende Geheimmaßnahmen, die zwischen 1936 und1944 geplant und zum Teil auch verwirklicht wurden.

Gegen Ende des Jahres 1941 wurden durch dieAusweitung des Krieges mit Rußland und den USA dieKräfteverhältnisse für Deutschland immer ungünstiger.Angesichts dieser Lage und dem fehlenden Verständnisder führenden Politiker für technische Neuerungen führteAdmiral Canaris in den Monaten September bis Dezem-ber 1941 Gespräche mit verschiedenen Persönlichkeitenwie beispielsweise Adolf Galland, Erich von Manstein,Karl Dönitz, Valerio Borghese, August von Mackensen,Rolf Engel und Eugen Sänger sowie mit führenden Indu-strieunternehmen wie Arado, Dornier, Focke-Wulf,Heinkel, Siemens und anderen. Ferner unterhielt sichAdmiral Canaris in dieser Angelegenheit mit HeinrichHimmler, der die technische Truppe der SS anwies, mitCanaris zusammenzuarbeiten. In diversen Gesprächen

* Beispielsweise Ettl: Der Z-Plan, 1999.

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kam Canaris mit seinen Partnern überein, einen Fondszur Förderung neuer und technisch fortschrittlicher Waf-fen zu schaffen. An diesem Fonds beteiligten sich dieFirmen Arado nebst den Antriebstechnischen Werkstät-ten, Dornier, Heinkel, Siemens, Daimler-Benz, DSF undHenschel sowie die Abwehr des Admirals Canaris, alsoder deutsche Geheimdienst. Das Projekt wurde in derAbteilung 5 der Abwehr organisiert und erhielt die Be-zeichnung Z-Plan. Die zur Verwaltung des Fonds ge-gründete Organisation erhielt den Namen »Die Kette«.Aus verständlichen Gründen war sie eine Angelegenheitstrengster Geheimhaltung, wurde aber anscheinenddurch Hitler und Himmler geduldet.

Seit Winter 1941 beschäftigte sich die Abteilung Zdes deutschen Geheimdienstes mit nichts anderem mehrals der Verwirklichung des Z-Plans. Die geheimsten Pro-jekte des Z-Plans waren zweifellos die Arado 555, dieFw »Neos« und die »Vril«-Flugscheiben. Die Produktions-stätten dieser Objekte lagen angeblich in Brandenburg,in Niederbayern, im Raum Dresden, in Krefeld und inder Steiermark. Einige dieser Projekte kamen über dasPlanungsstadium nicht hinaus, andere gelangten bis zurFrontreife und wurden noch mit Erfolg eingesetzt. In-wieweit die »Vril«-Flugscheiben rechtzeitig zur Front-tauglichkeit hätten gebracht werden können, ist schwerzu beurteilen. Diesbezüglich wurde vielleicht seitensder Verantwortlichen mehr auf angebliche BMW-Ent-wicklungen und auf die »Haunebu«-Flugscheiben ge-setzt.*

* Für weitere Flugscheiben-Entwicklungen siehe ausführlich bei Gehring& Rothkranz: Der Flugscheiben-Mythos, Amun-Verlag, 2001.

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Im Sommer 1944 wurde der Z-Plan zum sogenann-ten Zukunfts-Plan. Dieser diente der Schaffung von Mit-teln, die auch nach einer militärischen Niederlage desReiches noch wirksam werden konnten. Gedacht warauch, daß gleich einer Kette die Bereithaltung dieserMittel notfalls über mehrere Generationen hinweg mög-lich war. Für diesen neuen Plan wurden unterirdischeAnlagen geplant und zumindest teilweise wohl fertigge-stellt. In diesen Anlagen wurden Geheimwaffen des Rei-ches für einen späteren Gegenschlag bereitgehalten. Zeit-gleich fand eine Errichtung von überseeischen Stütz-punkten des Großdeutschen Reiches statt. Auch hier wardie Initiative von Admiral Canaris ausgegangen. Schonwährend des Ersten Weltkriegs hatte er mit dem KreuzerDresden die antarktische Region bereist und auch zurAntarktis gehörende vorgelagerte Inseln besucht. DerGedanke, daß Stützpunkte dort für Deutschland sehrwertvoll sein müßten, kam Canaris schon damals.

Interessant ist, daß der Z(unkunfts)-Plan gewisseÄhnlichkeit mit der von der SS und höchsten Kreisen derNSDAP und Industrie organisierten »Operation Avalon«hat, die die politische und/oder wirtschaftliche Über-lebensfähigkeit des Reiches und der NS-Bewegung si-cherstellen sollte.

5.4 Das Pol-Reich

Neben der militärisch ausgerichteten Dritten Macht solles aber noch eine andere »Dritte Macht« geben: In Ver-bindung mit abendländischen okkulten Traditionen und

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der Gral-Legende wurde nach 1945 verschiedenartig dasBestehen eines »Heiligen Reiches Arktischer Provenienz«oder eines »Pol-Reiches« behauptet.* Dabei soll es sichum eine geistige Macht im Sinne der göttlichen Weltord-nung handeln.**

In engen Zusammenhang mit dem Pol-Reich stehtdie »Bruderschaft der Polarier«, von der in einigen Quel-len*** in der ersten Hälfte der 1950er Jahre die Rede ist.Diese Bruderschaft soll neben okkulten Kenntnissen auchWissen über geheime Stützpunkte im Nordpolbereichhaben. In diesen Stützpunkte sollen sowohl okkulte alsauch technische Errungenschaften verwahrt werden, umzu gegebener Zeit für den Aufbau eines Neuen Reicheszur Verfügung zu stehen.**** Die Traditionen des Bun-des der Polarier weisen über Tibet und die Templer zueinem Goldenen Zeitalter, auf dessen Wiedererscheinendie Polarier hinarbeiten.

Vor dem Zweiten Weltkrieg war ein Orden derPolarier in Frankreich tätig.***** Darüber hinaus existie-ren auch Hinweise auf Ordensglieder in Asien.****** Nach1945 scheint der Orden der Polarier seine Tätigkeitenwieder aufgenommen zu haben.******** Vielleicht stehenmit ihm Berichte über fliegende U-Boote oder okkulteZeichen gebende Flugscheiben in Zusammenhang, die

* Binder, 1951; Dietrich, 1954; Schweickhardt, 1952.** Dietrich: Des Grales ewiges Reich, 1954.*** Beispielsweise Binder: Die Brüderschaft der Polarier, 1951; Real-

esoterische Kurzberichte, 1954.**** Ähnliche Stützpunkte beschreibt auch Wilhelm Landig in seiner Ro-

man-Trilogie.***** Binder: Die Brüderschaft der Polarier. 1951.****** Zam Bhotvia: Asia Mysteriosa, Paris 1929.******* Eine seltsame Botschaft aus dem Reich der Polarier, 1951.

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in den 1950er Jahren vereinzelt in einschlägigen Magazi-nen auftauchen ?*

5.5 Militärische und okkulte Stützpunkte

Keine Macht, weder eine militärische noch eine geistigeoder okkulte, kommt auf die Dauer ohne Stützpunkteaus. Sollte es eine Dritte Macht geben oder gegebenhaben, so muß oder mußte sie also auch Stützpunktebesitzen, wenigstens einige wenige (vereinzelt heißt esauch, die Dritte Macht verfüge in vielen Teilen der Weltüber Stützpunkte).** Die Errichtung dieser Stützpunktemuß logischerweise bereits vor dem Mai 1945 begonnenhaben und außerhalb Deutschlands, vielleicht sogar welt-weit erfolgt sein. Entsprechende Nachforschungen hier-zu fördern aufsehenerregende Einzelheiten zutage: Ent-gegen der weit verbreiteten Meinung war das DeutscheReich zwischen 1939 und 1945 keineswegs ohne Kon-takt zum Rest der Welt außerhalb des deutschen Macht-bereichs. Im Gegenteil: Bis 1945 war Deutschland welt-weit mit wissenschaftlichen und militärischen Expeditio-nen aktiv. In einem 1947 erschienenen Bericht*** überdie geographische Wissenschaft in Deutschland inner-halb des Zeitraums von 1933 und 1945 wird detailliertaufgeführt, wo überall bis zum Kriegsende Auslands-forschung praktiziert wurde. Hier einige Beispiele:

* Realesoterische Kurzberichte, 13/1954, 15/1955, 21/1955.** Haarmann: Geheime Wunderwaffen, 1985; Stoll: Reichsdeutsche Hoch-

technologien, 1999.*** Troll, 1947.

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- 1933 botanische Expedition in Palästina;- 1934/35 Expedition nach Westchina;-

1935 Sven Hedins Expedition nachMittelasien;

- 1936/38 Expeditionen in Südamerika;- 1937 Expedition auf den Nanga-Parbat

im Himalaya; *- 1937 Internationale Expedition in Libyen;- 1937/38 Äthiopien-Expedition;-

1938 Durchquerung der afrikanischenTropen;

- 1938 Grönland-Expedition;-

1938 Teilnahme an der internationalenErforschung des Golfstroms;

- 1938/39 Neuschwabenland-Expedition inder Antarktis;

- 1938/39 Forschungsunternehmen inGuatemala;

- 1938/40 Erforschung der mittleren Cordil-leren in Peru;

- 1939 Arabien-Expedition;- 1939 Persien-Expedition;- 1939 Expedition in Zentral-Asien;

- 1939 Besuch verschiedener Inseln imSüdatlantik;**

- 1939/40 zahlreiche Forschungsunterneh-mungen in Vorderasien;

- 1939/40 Westafrika-Expedition;

* Siehe dazu auch: Bauer: Kampf um den Himalaya, 1942.** Headland, R. K.: Chronological list of antarctic expeditions, 1989.

Flugscheiben über Neuschwabenland 163

-

1939/45 Sonnenstrahlenmessungen in West-afrika;

- 1940/41 Spitzbergen-Expedition;- 1940/42 Expedition in Libyen;-

1942 Versuch der Errichtung einerWetterstation auf den Kerguelenim Südatlantik; *

-

1942 Besuch verschiedener Inseln imSüdatlantik;**

- 1942/43 Amazonas-Expedition.

Diese einer nach 1945 erschienenen Veröffentlichungentnommene Liste über deutsche wissenschaftliche Aus-landsforschung zeigt deutlich, daß es dem DeutschenReich sehr wohl möglich war, noch bis 1945 in Überseewissenschaftliche Expeditionen durchzuführen.

Welche militärischen Unternehmungen mag esdann erst in dieser Zeit weltweit gegeben haben? AnsLicht der Öffentlichkeit gelangt sind immerhin Hinweiseauf deutsche Soldaten und Stützpunkte in Brasilien***, inArgentinien****, in Kolumbien im Rahmen des »Unter-nehmens Silberstaub«*****, in Grönland******, in derLibyischen Wüste*******, auf Fuertoventura******** im At-lantik oder in der Antarktis. Neben diesen Stützpunkten

* Headland, R. K.: Chronological List of antarctic expeditions. 1989.** Ebenda.*** Brugger, 1976.**** Loup: Die Geisterschiffe.***** Molinero, 1984.****** Holzapfel: Polarforschung, 1951******* Troll, 1947; Eckhardt & Gehring, 2001.******** N. N.; Der U-Boot Bunker von Fuertoventura, 1984.

164 Flugscheiben über Neuschwabenland

* Gellermann: Der andere Auftrag, 1999.** Siehe im ersten Kapitel dieses Buches.*** Headland: Chronological list of antarctic expeditions. 1989.**** Reifenberger: Fuerteventura-Handbuch, Conrad Stein Verlag, Kiel

1992.***** http://www.villawinter.at.tt/****** Dumont Reiseführer Fuerteventura.******* Die Außenwände haben ein Stärke von 70 Zentimeter.

gab es insbesondere im Südatlantik eine Reihe geheim-ster militärischer Operationen mit den Bezeichnungen»Mercator 2« und »Wolin«* sowie noch im April 1945 imbereits geräumten Nord-Norwegen. ** Auf den Kerguelenim Südatlantik gibt es das südlichste deutsche Soldaten-grab, das entstand, als dort ein Seemann im Herbst 1944beigesetzt wurde.*** Dieser Seemann gehörte zur Besat-zung der Atlantis, die im Herbst 1944 Kontakt mit einer»Vril«-Flugscheibe gehabt haben soll.**** Bereits 1942 warbegonnen worden, auf den Kerguelen eine meteorolo-gische Station einzurichten sowie auf der benachbartenGough-Insel ein Gefangenenlager für die durch deut-sche Hilfskreuzer und U-Boote aufgebrachten Schiffsbe-satzungen. *****

Bekannt ist die Insel Fuertoventura als Touristen-hochburg. Weniger bekannt ist wahrscheinlich, daß derSüden der Insel eine besondere Geschichte hat:****** DieHalbinsel Jandia war von 1939 bis 1945 ein deutscherFlottenstützpunkt. Dieser wurde nach Kriegsende auf-gelöst, die Halbinsel blieb aber Sperrgebiet im Privatbe-sitz eines Deutschen namens Gustav Winter. Winter ließsich 1940, 1946 oder 1950 in der Nähe von Cofete einefestungsartige******* Villa bauen. Der 1893 im Schwarz-wald geborene Ingenieur lebte seit 1915 in Spanien.

Flugscheiben über Neuschwabenland 165

Winter starb 1971 im Rentenalter. Wenige Monate späterberichtete das Magazin Stern über Winter und den deut-schen Stützpunkt. Der Titel der Reportage lautete »Diephantastische Geschichte Don Gustavos, sein geheim-nisvolles Haus und der U-Boot-Stützpunkt«.

Zu Lebzeiten war Winter an verschiedenen Projek-ten auf Gran Canaria und Fuertoventura beteiligt. So soller vor dem Zweiten Weltkrieg an einem Versuch gear-beitet haben, mit starken Magnetfeldern den Kompaßbei Schiffen und U-Booten zu beeinflussen.* Von denEinheimischen respektvoll Don Gustavo genannt, er-hielt Winter für seine Verdienste in der Landwirtschaftgroße Ländereien im Süden der Insel zum Geschenk.Während des Zweiten Weltkrieges war Winter, folgt manden Darstellungen über ihn, an Planung und Bau desU-Boot-Stützpunktes beteiligt und als Agent für die deut-sche Abwehr tätig.** Der U-Boot-Stützpunkt habe sichnahe der Stadt Ajouy in erweiterten natürlichen Höhlenbefunden. Tatsächlich befinden sich dort heute nochrechtwinklige Stollen und Belüftungsschächte.*** Das Ge-lände um seine Villa wurde während dieser Zeit weiträu-mig zum militärischen Sperrgebiet erklärt und scharfbewacht. Anfang der 1950er Jahre wurden Teile dermilitärischen Anlagen, mit Ausnahme des Flughafens,gesprengt. Obwohl 1987 die Halbinsel zum »NaturparkJandia« erklärt wurde, befindet sich ein Großteil desLandes in Privatbesitz. Die Eigentümer von heute dürfenin Winters Umfeld vermutet werden.

* http://mitglied.lycos.de/VillaWinter/Winter.html (Stand Januar 2003).** http://www.villawinter.at.tt (Stand Januar 2003).*** http://mitglied.lycos.de/VillaWinter/Ajuy.html (Stand Januar 2003).

166 Flugscheiben über Neuschwabenland

Angesichts der aufgeführten Beispiele wird es nunsicherlich niemanden mehr verwundern, daß es wäh-rend des Zweiten Weltkrieges seitens des DeutschenReiches weltweit geheime Unternehmungen gab. Dochsetzen sich entsprechende Aktivitäten auch nach demEnde des Krieges fort? Entgegen dem bisherigen Alltags-wissen lautet auch hier die Antwort: Ja! VereinzeltenPressemeldungen zufolge sollen sich beispielsweise inden 1950er Jahren in der Nordpol-Region entsprechen-de Aktivitäten zugetragen haben. Im Januar 1951 berich-tete die Zeitschrift Neues Europa * über diesbezüglicheAussagen kanadischer Luftwaffenpiloten. Laut diesenAussagen ist die kanadische Air Force bei Patrouillen-flügen, die von den Parry-Inseln starteten, auf Hinweiseüber verborgene Stützpunkte und Flugscheiben-Aktivi-täten gestoßen. Entsprechende Sichtungen hätten, sowar zu lesen, viele Piloten gemacht.

Auch die U.S. Navy hatte in den 1950er Jahrenmerkwürdige Sichtungen in der Nordpol-Region zu ver-zeichnen. Nur wenig ist davon an die Öffentlichkeitgedrungen. Bemerkenswert ist daher ein Bericht in derSaarbrücker Zeitung vom September 1957,** den wirwegen seines außergewöhnlichen Inhaltes nachfolgendzur Gänze wiedergeben:

»Die in den fast ständig zugefrorenen Häfen Alas-kas stationierten amerikanischen Marineaufklärungs-flieger sind vom Kommando der Luftüberwachung inAlaska alarmiert worden. Seitdem kreuzen sie tausende

Neues Europa, 1. Januar 1951.** »Geheimnisvolle Stahlkuppel im ewigen Eis«, Saarbrücker Zeitung,

14. September 1957.

Flugscheiben über Neuschwabenland 167

Kilometer weit über den Nordpol, um an einem in ihrerKarte eingetragenen Punkt nach einer geheimnisvollenStahlkuppel zu suchen. Ein strategischer Bomberver-band hatte diese Kuppel vor einem Monat (im August1957, Anm. d. Verf.) zum erstenmal 1000 Seemeilennordöstlich der De-Long-Inseln im ewigen Eis gesichtet.

Der Pilot des damals im Probeeinsatz befindlichenStrahlentriebwerkbombers berichtet: >Der monotone Flugüber die endlosen Flächen des ewigen Polareises wurdeplötzlich unterbrochen. Ich wies meinen Bordfunker aufeine stählern glänzende Kuppel zwischen Eisbarrierenhin, die sich 3000 Meter unter uns türmten. Die Kuppelwar graublau und drehte sich wie der gepanzerteGefechtsturm einer Festung oder nach Art eines Radar-gerätes. Wir peilten das Ding an und funkten. Dabeigingen wir auf 800 Meter herunter. Da sahen wir deut-lich, wie die Kuppel sich auf einer Drehscheibe odereiner Riesenwelle bewegte. Plötzlich muß man unsereFunksignale vernommen haben. Die Kuppel drehte sichnicht mehr und verschwand blitzschnell wie ein Fahr-stuhl in der Tiefe. Darüber schoben sich waagrechteSchotten.< Der Funker dieses Bombers berichtet, daßwährend der ganzen Anfluges auf die geheimnisvollestählerne Kuppel im Nordpolareis sämtliche elektrischenBordgeräte unmittelbar nach dem Funkanruf für Unbe-kannt ausfielen.

Diese Beobachtung im ewigen Eis ist höchst son-derbar. Die Stellen des Aufklärungskommandos in Alas-ka fragen sich, ob es sich um einen vorgeschobenenBeobachtungs- und strategisch wichtigen Posten eineranderen Macht handelt. Besonders zu denken gibt der

168 Flugscheiben über Neuschwabenland

Ausfall aller elektrischen Bordgeräte. Sollte mit radio-technischen Störmitteln, die sogar die Tourenanzeigerzittern ließen, etwa alle Positionsmeldungen unmöglichgemacht werden? Seit der Meldung der Bomberbesatzungführten Aufklärer 19 Patrouillenflüge über dem myste-riösen Gebiet durch. Aber 1000 Seemeilen nordöstlichder De-Long-Inseln klart das Wetter nur selten auf Dortunten zwischen Schneesturm und peitschendem Eis-sturm muß die geheimnisvolle Stahlkuppel liegen.

Seitdem die Entdeckung gemacht worden ist, mel-den die verschiedensten Küstenstationen Alaskas Funk-signale, die offenbar verschlüsselt sind und die aus be-sagter Gegend zu kommen scheinen. Flugzeuge, die dieFunkspur aufnahmen, kamen bald in die Nähe jenerPosition. Immer wenn sie sich jedoch auf weniger als20 Meilen der Station nähert, schweigt der rhythmischeMorsetakt. Das strategische Kommando Alakas nimmtan, daß es sich um eine geheim gehaltene Forschungs-basis einer unbekannten Macht handelt. «

Auch von anderen Punkten der Erde sind Aktivitä-ten, die Stützpunkten der Dritten Macht zugeordnet wer-den könnten, bekannt. So berichtete Giangiacomo Foa,Korrespondent der Mailänder Zeitung Corriere della Sera,im Februar 1984 über deutsche Sperrgebiete in Südame-rika.* Foa stützt die Angaben über die Sperrgebiete aufdie Aussagen des SS-Offiziers Walter Rauff. Dieser hatteim Februar 1984 in Rio de Janeiro eine Pressekonferenzgegeben. In dieser Pressekonferenz führte Rauff aus, esgebe in Südamerika immer noch 22 deutsche Sperrge-

* Foa: In Chile c'e una colonia nazista di cui Pinochet e' cittadino onorario,1984.

Flugscheiben über Neuschwabenland 169

biete. Diese seien in Argentinien, Chile, Paraguay undBrasilien gelegen. Die Einrichtung der Sperrgebiete habeschon während des Zweiten Weltkrieges begonnen. Zu-sammen würden die Sperrgebiete mehrere hundert Qua-dratkilometer umfassen mit Städten, Rundfunk- und Fern-sehstationen, Flughäfen, Landwirtschaft und Industrie-anlagen.

Das bekannteste dieser südamerikanischen Sperr-gebiete dürfte wohl die sogenannte Colonia Dignidad inChile sein. Um die Colonia Dignidad ranken sich vieleGerüchte. Diese sollen hier nicht wiedergegeben wer-den. Statt dessen geben wir eine kurze Beschreibung derColonia, die sich auf Auskünfte von Personen stützt, dieselbst dort waren.

Die Colonia Dignidad ist ein sehr großes Gebiet,das in drei Zonen unterteilt werden kann. In der äuße-ren Zone findet der Kontakt mit dem Rest der Welt statt.Es gibt dort Schulen und Krankenhäuser, die auch vonder Bevölkerung der Umgegend kostenlos genutzt wer-den können. Des weiteren befindet sich dort das Thule-Hotel, das auch Räume für Tagungen und Konferenzenbereitstellt. Die mittlere Zone dient den Mitgliedern derColonia zum Wohnen und Arbeiten. In dieser Zonebefinden sich auch die Industrie- und Bergbauanlagender Colonia. Die innere Zone bleibt selbst vielen Mitglie-dern der Colonia verschlossen. Was sich in dieser Zoneverbirgt, konnten die Berichterstatter leider auch nichtsagen. Die Fluglinien in Chile umfliegen das Gebiet derColonia Dignidad. Auf den Routenplänen sei deutlichdie Kurve zu sehen, die die Flugzeuge auf ihrem Wegfliegen müssen.

170 Flugscheiben über Neuschwabenland

Viele der Horrormeldungen, die vor allem in den1980er und 1990er Jahren über die Colonia verbreitetwurden, stammen von einem katholischen Priester. Die-ser Priester wurde in den 1980er Jahren von Deutsch-land nach Chile strafversetzt, weil er sich an Meßknabenvergangen hatte. Um sich wieder zu rehabilitieren, setz-te er dann Falschmeldungen über die Colonia in dieWelt. Von ihm kommen auch die Meldungen über an-geblich ins Gebiet der Colonia verschleppte und miß-handelte Kinder. Nun verschwinden tatsächlich ab undan Kinder aus der Umgegend im Gebiet der Colonia.Dies ist aber auf die Bergwerkstätigkeit innerhalb desGebietes zurückzuführen: Aufgrund dieser Bergwerks-tätigkeit gibt es an manchen Stellen alte, halb eingestürz-te Stolleneingänge. Kinder, die dort hineingehen undsich in den Stollensystemen verirren, bleiben zumeistverschollen. Zwar gibt es Zäune und andere Sicherungs-maßnahmen, aber Kinder (und auch Erwachsene) fin-den immer wieder Wege, diese zu überwinden.

Außerhalb von Fachkreisen meist unbekannt, aberkein Geheimnis sind die deutschen Stützpunkte in Grön-land und auf Spitzbergen. Bis zum Zusammenbruch desDeutschen Reiches im Jahre 1945 war der FlughafenBanak in Nord-Norwegen Ausgangspunkt für Versor-gungs- und Fernflüge ins Innere der Arktis und nachGrönland.* Seit dem Beginn der Kriegshandlungen wares für die deutsche militärische Planung unabdingbar,verläßliche Wetterdaten zu erhalten. Zu diesem Zweckewurden eine Reihe militärisch-meteorologischer Expe-

* Der deutsche Flugscheibenkonstrukteur Epp war 1940/41 dort statio-niert. Zufall?

Flugscheiben über Neuschwabenland 171

ditionen ins Nordmeer entsandt.* Teilweise überwinter-ten diese Unternehmen in Grönland oder Spitzbergen,teilweise errichteten sie feste Stationen, die bis 1945 inBetrieb blieben.** Nachfolgend die Liste wichtiger Un-ternehmen:

- »Knospe« nach Spitzbergen 1941/42;- »Bansö« nach Spitzbergen 1941/42;- »Nußbaum« nach Spitzbergen 1942/43;- »Holzauge« nach Ostgrönland 1942/43;- »Kreuzritter« nach Spitzbergen 1943/44;- »Baßgeige« nach Ostgrönland 1943/44;- »Schatzgräber« zum Franz-Joseph-Land 1943/44;- »Svartisen« zur Hopen-Insel 1943/44;- »Hessen« nach Ostgrönland 1944;- »Edelweiß I« und »Edelweiß II« nach Ostgrönland

1944;- »Haudegen« nach Spitzbergen 1944/45;- »Helhus« zur Hopen-Insel 1944/45;- »Taaget« zur Bäreninsel 1944/45.

Neben diesen Unternehmungen war gar geplant, inmit-ten Grönlands Flugplätze anzulegen.*** Die Luftwaffebeauftragte die Forschungsanstalt Graf Zeppelin mit ent-sprechenden Vorbereitungen. So wurde eigens eine»Erprobungsstelle Arktis« eingerichtet, die sich mit Ent-wicklung und Erprobung arktischer Ausrüstungen be-faßte.

* Holzapfel: Polarforschung, 1951.** Nusser: Die deutschen Arktisstationen. 1948.*** Der Spiegel, 9, 1950.

172 Flugscheiben über Neuschwabenland

Während des Krieges ließen sich die deutschen,russischen und amerikanischen Wetterstationen auf Grön-land und Spitzbergen in der Regel gegenseitig in Ruhe.Jede Seite benötigte Wetterdaten, und eine Störung inihrer Übertragung hätte niemandem genutzt. Die mei-sten deutschen Stationen wurden dann im Sommer 1945von den Alliierten aufgelöst.* Gemäß der offiziellen Ge-schichtsschreibung hat sich der letzte deutsche Stütz-punkt auf Grönland immerhin erst 1950 (!) dem Feindergeben.**

Gab es danach noch weitere funktionierende deut-sche Stützpunkte? Wahrscheinlich ja. Vereinzelt wurdebeispielsweise in diesem Zusammenhang über ein soge-nanntes »Laboratorium des Todes« berichtet.*** Diesessoll sich auf Grönland befinden. Der jugoslawische Ge-heimdienst gab diesem Stützpunkt in den 1950er Jahrendiesen seltsamen Namen, wobei allerdings nichts überseinen Zweck ausgesagt wurde. Den Geheimdienst-angaben zufolge sollen in dem Stützpunkt aus dem Meerstartende Flugscheiben stationiert sein. Es könnte sichdabei vielleicht um einen wirklichen reichsdeutschenStützpunkt handeln, der 1945 nicht kapitulierte.

So unglaublich das auch im ersten Moment klin-gen mag, muß doch folgendes bedacht werden: Als dasKriegsende in Deutschland absehbar war, wurden eineganze Reihe von neuen technologischen Entwicklungenauf Schiffe und U-Boote geladen und in die »FestungNorwegen« transportiert. Worum es sich dabei im einzel-

* Liverside, 1960.** Zeitschrift für Polarforschung, 1951*** Schweikhart : Um Krone und Gipfel der Welt. 1952.

Flugscheiben über Neuschwabenland 173

nen handelte, wurde nie bekannt, da es sich einerseitsum geheime deutsche Aktivitäten drehte und anderer-seits die Norweger nach dem Krieg die Zeit der deut-schen Besatzung als Schmach empfanden und bis heutekaum über diesen Aspekt ihrer Geschichte berichtethaben. Trotzdem kann man davon ausgehen, daß inNorwegen Vorbereitungen für den Einsatz besondererWaffensysteme getroffen wurden, wozu auch die Flug-scheiben-Technologie gehört haben könnte.

Deutsche Sperrgebiete soll es auch in Nordafrikaim Tibesti-Gebirge gegeben haben oder noch geben.*Bis heute hält sich ein hartnäckiges Gerücht, wonach imJahre 1943, am Ende des Afrika-Feldzuges, an die 10 000deutsche Soldaten mit ihrer Ausrüstung in das Tibesti-Massiv gezogen seien und dort einen Stützpunkt mitStraßen, Städten, Höhlensystemen und sogar Kurortenerrichtet hätten. Kontaktstellen gebe es in einigen spani-schen und nordafrikanischen Städten. Ohne einen Kon-takt mit diesen Stellen komme niemand unerwünscht inden Stützpunkt hinein oder aus ihm hinaus. 1957 ver-suchte eine französische Expedition, diese sogenannte»Weiße Stadt« zu finden, was aber mißlang.

* Das Wiener Blatt, »Wir suchten die weiße Stadt«, 1957.

6. Der Flugscheiben-Untergrundnach 1945

Mit dem Ende des Dritten Reiches im Jahre 1945 ver-schwanden zwar die meisten okkulten Hintergründedes »Tausendjährigen Reiches« aus dem Bewußtsein derMenschen, aber die Inhalte und Reste ihrer Vertreterlebten weiter. Teilweise bestanden Gruppen fort, teil-weise wurden neue gegründet. Die österreichische Zeit-schrift Mensch & Schicksal berichtete in den 1950er Jah-ren vereinzelt über okkulte Flugscheiben-Gruppen, ohnejedoch genauere Einzelheiten kundzutun.* Immerhinzeugten diese Berichte davon, daß sich nach 1945 wei-terhin Menschen um okkulte Zusammenhänge und Flug-scheiben bemühten. Auch Landig läßt in seiner Thule-Trilogie gleiches anklingen.

In der Zeit zwischen 1960 und 1990 war es, abge-sehen von einigen Ausnahmen, eher ruhig um das The-ma geworden. Mit dem Beginn der 1990er Jahre gab esaber eine deutliche Neubelebung der Diskussion, wennauch nicht immer zum Wohle der Sache, wie gleich zuzeigen sein wird.

Bei den nachfolgenden Informationen handelt essich um Auswüchse dessen, was wir in den vorherigenKapiteln darzustellen versuchten. Wir wollen deshalbnochmals betonen, daß es uns um eine wahrheitlicheund sachliche Aufarbeitung des Themas Flugscheibenund Neuschwabenland sowie seiner mit ihm verbunde-nen Komponenten geht. Dazu müssen mythologischerBallast, Wunschdenken und Verklärungen beiseite ge-räumt werden. Nur so gelangt man an den Kern des

176 Flugscheiben über Neuschwabenland

Geschehens. Dieses Vorhaben wird aber massiv dadurcherschwert, daß sich in den letzten Jahren ein von uns sobezeichneter Flugscheiben-Untergrund gebildet hat, dergenau das Gegenteil von dem betreibt, was wir zu tunversuchen – und damit natürlich dem Thema mehr scha-det als nützt.

Beinahe zeitgleich mit der Sinnkrise der marktwirt-schaftlichen Ordnung, die seit Anfang der 1990er Jahreum sich greift, suchen viele Menschen vermehrt nachTraditionen und Lehren, für die es sich zu leben lohnt.Auf dieser Suche treffen einige dieser Menschen dannauf Informationsquellen und Gruppierungen, die höchstobskur sind und die die von uns in diesem Buch darge-stellten Themen behandeln, wenn auch in einer Art undWeise, daß man sich nur wundern kann. Manches vondem, was da behauptet wird, trägt quasi-religiöse Zügeund ist mit dem gesunden Menschenverstand kaum mehrvereinbar. Daß wir das hier erwähnen, hat natürlichseinen Grund, denn wir wollen nicht den Eindruck er-wecken, als würden wir gewisse exzessive Elemente desvon uns behandelten Themas einfach ignorieren.

Da existieren z. B. gewisse »Clubs« und »Vereine«,in denen sich überzeugte »Haunebu«- und Dritte-Macht-Anhänger treffen, um die abgehobensten Auffassungenzu diskutieren. Auffallend ist, daß auf solchen Veranstal-tungen zumeist nur Literatur»quellen« genannt werden,die religiös verbrämte oder weltanschaulich weit rechtsstehende Auffassungen äußern und nicht belegbar sind.Die gesamte weitere, oft sachliche Literatur zum BereichFlugscheiben sowie wissenschaftlich-technische Publi-kationen scheinen unbekannt zu sein, ignoriert oder gar

Flugscheiben über Neuschwabenland 177

als nicht linientreu abgelehnt zu werden. Als Höhepunktwerden vereinzelt Artikel aus US-amerikanischen Zei-tungen herumgereicht, die die »Haunebu«-Legende ein-wandfrei belegen sollen. Schließlich kämen diese Arti-kel, so wird diskutiert, ja vom sogenannten Gegner, undwarum sollte der bezüglich reichsdeutscher Flugscheibenetwas zugeben, was nicht existiert? Stolz ob des ver-meintlichen Fundes werden dann Aufsätze aus US-Ma-gazinen wie dem National Enquirer, dem NationalExaminer oder den Weekly World News mit Meldungenüber die Rückkehr von Astronauten aus dem DrittenReich, deutschen »UFO«-Basen mitten in den USA oderAussagen von Militärs über Nazi-Untertassen herumge-reicht oder zitiert.

So gut diese Meldungen auch ins Konzept passen,sie sind allesamt falsch! Die eben genannten US-Magazi-ne sind nämlich gar keine Zeitungen im eigentlichenSinne des Wortes, sondern mehr oder weniger satirischeBlödel-Publikationen, in denen die meisten Berichte freierfunden sind. Interessanterweise betonen diese Maga-zine dies auch unmißverständlich in jeder ihrer Ausga-ben. Es wirft leider ein trübes Licht auf bestimmte Strö-mungen innerhalb der sogenannten Flugscheiben- undDritte-Macht-»Forscher«, wenn sie trotzdem solche Ma-gazine als »Beweis« nutzen. Und dies ist umso schlim-mer, als die wahren Tatsachen und Hintergründe genü-gend Stoff für spannende Diskussionen geben. So wer-den also sinnlos Kräfte vergeudet, obwohl es doch ge-nug handfeste Hinweise für Flugscheiben und damit inZusammenhang stehende Themen gibt, denen nachzu-gehen es sich lohnt.

178 Flugscheiben über Neuschwabenland

Der an Grotesken reiche Flugscheiben-Untergrund,wie wir ihn einmal nennen wollen, wurde in den letztenJahren noch um die Komponente »Internet« erweitert.Das Internet kann zugegebenermaßen, sofern man dieentsprechenden Techniken kennt, Informationen in Hülleund Fülle bieten. Leider aber ist dieses Medium auch einIrrenhaus, in dem jeder seinen geistigen Müll auf einerHomepage zur Schau stellen kann. Insbesondere bezüg-lich »Haunebus«, Neuschwabenland, der »OperationHighjump« und der Dritten Macht kann man im WorldWide Web eintauchen in eine Welt des Schwachsinns.Fröhlich werden gesicherte Fakten, fehlerhaft von ande-ren Abgeschriebenes, eigene Interpretationen und Falsch-meldungen zusammengewürfelt und auf einer eigenenSeite präsentiert. Ein Beispiel:

»Die glockenförmigen Flugobjekte wurden von ei-ner technischen SS-Abteilung entwickelt, welche Thule-Gesellschaft hieß und ihre Flugobjekte Haunebu nann-te. Sie bestanden aus einer Raumkapsel, welche für dieDruckstabilität bei Weltraumflügen oder für den Aufbaueines elektrisches Feld kugelförmig war. «*

Hier wird alles durcheinandergeworfen, und derVerfasser sollte sich für eine Form der Flugscheibe ent-scheiden: War sie nun glocken- oder kugelförmig?

Eines der Spitzenprodukte haunebuesker Wirrnis-se sind unseres Erachtens die mittlerweile auch imInternet einsehbaren »transmedialen Botschaften vomAldebaran«. Im Laufe der Jahre sind uns aus verschie-densten Quellen immer wieder solche transmedialen

* http://www.thaalien.de/QUANT04.html

Flugscheiben über Neuschwabenland 179

Botschaften zugetragen worden, ohne daß jemals diegenaue Herkunft dieser Informationen klar war oder imNachhinein geklärt worden wäre. Mal kamen sie aus derSchweiz, mal von einer betagten Dame aus Hamburgoder auch mal aus Österreich. In diesen Botschaftengeht es zumeist um das Erscheinen der Retter vom Alde-baran, das Wiederauferstehen des Großdeutschen Rei-ches und um den Zeitpunkt, wann das geschehen solle.Nichts von dem, was dort verheißen wurde, ist bislangeingetreten. Ob es sich um einen Fehler in der Übertra-gung handelt? Oder sollten diese transmedialen Bot-schaften besser einfach ignoriert werden? Wie auch im-mer man dazu stehen mag: Wie es aussieht, hat sich dieganze Angelegenheit mittlerweile von selbst erledigt,nimmt man den letzten Eintrag des »transmedialen Log-buches der >Odin<«, welche 1945 zum Aldebaran geflo-gen sein soll, ernst:

»Transmediale Sendung von VRIL->Odin< Nr. 27:Dies ist meine letzte transmediale Botschaft. Unsere Chefshaben angeordnet, daß keine >wilden Transmeds< mehrversendet werden. Ende. «*

Diesem Ende schließen wir uns an, zumindest wasdas Ende dieses Kapitels anbelangt.

* http://www.people.freenet.de/lichtschatten/rfz_logbuch.htm

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7. Die Wahrheit

In diesem Buch sind eine Vielzahl von Vermutungen,und Gerüchten, aber auch Indizien und Fakten nieder-geschrieben worden. Schwirren nun tatsächlich hunder-te von »Haunebus« durch den Erdhimmel, oder ist allesnur Schwachsinn? — Jenseits aller offiziellen oder unter-gründigen Darstellungen zu dem hier behandeltenThemenkomplex liegt die Wahrheit, wie so oft, in derMitte, und zudem gibt es Menschen, die mehr wissen alsandere. Einer dieser Menschen war der in diesem Buchbereits mehrfach erwähnte Wilhelm Landig, der für sei-ne Thule-Trilogie bekannt wurde.

Wer aber war er wirklich? Wilhelm Landig wurdeam 20. Dezember 1909 geboren. Er war in den 1920erJahren Anhänger der Ludendorff-Bewegung sowie Mit-glied der Thule-Gesellschaft und Teilnehmer am ge-scheiterten Putsch der Nationalsozialisten im Juli 1934 inWien. Danach mußte Landig als Illegaler ins DeutscheReich fliehen, wo er der SS beitrat. Landig gehörte demSicherheitsdienst (SD) der SS sowie der B. Kavallerie-division »Florian Geyer« der Waffen-SS an. Er brachte eshier bis zum Oberscharführer.

In Berlin war Landig beim Arbeitswissenschaftli-chen Institut der Deutschen Arbeitsfront beschäftigt. Nachdem Anschluß Österreichs kam er mit einer Sonderge-nehmigung des Reichsführer SS, Heinrich Himmler, nachWien zurück. Dort war Landig als Sachbearbeiter fürgeheime Reichssachen im Reichssicherheitsamt beschäf-tigt. In dieser Funktion war er an der Entwicklung vonFlugscheiben beteiligt.

182 Flugscheiben über Neuschwabenland

Nach dem Krieg war Landig Obmann der Österrei-chischen Sozialbewegung, gehörte aber auch anderenOrganisationen an wie etwa dem Verband der Unabhän-gigen, einer Vorgängerorganisation der heutigen FPÖ.

Landig gilt nach 1945 bis heute als bedeutenderVertreter sogenannter völkischer Esoterik im deutsch-sprachigen Raum. Zu diesem Zweck betrieb er auch den1961 gegründeten Volkstum-Verlag mit Sitz in Wien.

Mit seinen Büchern Götzen gegen Thule, Rebellenfür Thule und Wolfszeit um Thule gilt er nach wie vor alseiner der Kenner von Geheimwaffen und Untergrund-bewegungen nach 1945. Landigs Bücher spielen in ei-nem elitären Milieu. Zentralen Raum nimmt darin dieDeutsche Antarktis-Expedition 1938/39 ein. Landigschreibt, er habe mit seinen Männern im Jahr 1945 Flug-scheiben und U-Boote in die Antarktis verlagert. Vondort aus seien diese Flugscheiben in ein Versteck in denAnden gebracht worden. Eine Rest-SS habe sich bis 1955

in der Antarktis aufgehalten. Diese sei regelmäßig mitSS-Leuten aus dem lateinamerikanischen Raum ausge-tauscht worden.

Wilhelm Landig war mit den meisten derjenigenführenden Nationalsozialisten bekannt, die 1945 ins Aus-land flüchten konnten. Bis zu seinem Tod im Oktober1998 lebte Landig in der Nähe von Wien.

Einem von uns (H. G.) wurde dankenswerterweiseEinblick in einen Teil der Privatkorrespondenz von Wil-helm Landig gewährt. Dort waren umfangreiche Hinter-grundinformationen zur Dritten Macht zu lesen, so daßman mit Fug und Recht behaupten kann, daß ein Teilder oft legendenhaft kursierenden Informationen zu Flug-

Flugscheiben über Neuschwabenland 183

scheiben, Neuschwabenland und der Dritten Macht derWahrheit entspricht.

Tatsächlich hat es nach dem Krieg Bestrebungengegeben, außerhalb Deutschlands eine militärisch-tech-nische Macht aufzubauen. Der Stützpunkt 211 in Neu-schwabenland, der wirklich errichtet wurde, ist aller-dings nach einiger Zeit aufgegeben worden. Neben denImmunverhältnissen in der Antarktis* mögen auch dieAtombomben-Abwürfe der USA während des Geophy-sikalischen Jahres 1954 ein Grund für die Aufgabe desStützpunktes gewesen sein. Besatzung und Material desStützpunktes 211 wurden nach Südamerika verbracht.Ebenfalls vorhanden waren mehrere deutsche U-Boot-Stützpunkte.

Deutsche Flugscheiben, so lassen die UnterlagenLandigs weiter wissen, sind noch in Südamerika eingela-gert, dürften aber wohl nicht mehr flugfähig sein. IhrAntrieb war ungewöhnlich. Die Entwicklung der »Haune-bus« durch die »Vril«-Gesellschaft hat in Zusammenarbeitmit der SS wirklich stattgefunden. Allerdings sind einigeder zu diesem Thema im Umlauf befindlichen Video-filme teilweise völliger Humbug. Falsch sind Berichteüber Mond- und Mars-Flüge deutscher Flugscheiben,die Geräte waren nicht für solche Einsätze entwickeltworden. In den USA und in der UdSSR ist nach demZweiten Weltkrieg versucht worden, Flugscheiben nach-zubauen. Dieser Nachbau ist aber am Antrieb geschei-tert, der nicht nachvollzogen werden konnte.

Die Luft im Antarktis-Gebiet ist nahezu keimfrei, so daß das Abwehrsy-stem des menschlichen Körpers erschlafft. Nacheiniger Zeit kann dannein normaler Schnupfen zu einer ernsthaften Krankheit mutieren.

184 Flugscheiben über Neuschwabenland

Wilhelm Landig hatte persönlichen Kontakt zu Be-teiligten an der »Vril«-Flugscheiben-Forschung und auchKenntnis über den technischen Hintergrund. Dies bele-gen Aussagen von Zeitzeugen aus anderen Quellen.Landig war, so die Zeitzeugen weiter, auch Augenzeugebei Testflügen von »Vril«-Flugscheiben. Was er dort sah,hatte allerdings nur entfernte Ähnlichkeit mit denjenigen»Vril«-Flugkörpern, die in Teilen der Literatur und vorallem im Internet zu sehen sind.

Landig meinte in seinen Aufzeichnungen abschlie-ßend, daß man die weit verbreitete Literatur mit demstets gern gelesenen Gemisch aus Flugscheiben, Neu-schwabenland, Thule-Gesellschaft und Verschwörungennicht sonderlich ernstnehmen solle : Die aufgeblasenenGeschichten und Bücher zum besagten Thema seien, soLandig wörtlich, zumeist Räuberpistolen und Märchen.Hauptzweck dieser Bücher sei es, daran zu verdienen.Vieles darin sei verdreht und/oder phantasievoll ausge-schmückt. Einige Autoren, so Landig zusammenfassend,seien Spinner, und der Leser solle sich daher darüberkeine unnützen Gedanken machen.

Diese Stellungnahme eines Insiders gibt im großenund ganzen das wieder, was wir darzustellen versuchthaben: Es gibt einen wahren, hochinteressanten Kern(den es weiterhin zu untersuchen gilt), um den sich aberim Laufe der Zeit eine Vielzahl von Mythen und Legen-den rankten, die sich mit dem Beginn des Internetzeit-alters in eine oft nicht mehr nachvollziehbare, ja gerade-zu aberwitzige Dimension entwickelt haben.

Trotzdem gehen wir mit Landig in einer Beziehungnicht konform: Unseres Erachtens beweist das moderne

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»UFO«-Phänomen – das nach wie vor weltweit auftritt,auch wenn man davon in Deutschland nur noch wenighört –, daß da doch noch mehr ist. Irgend etwas fliegt amHimmel, narrt die Militärs und sorgt auch sonst für allge-meine Verwirrung. Und dieses Etwas ist nach unseremDafürhalten irdischen Ursprungs!

Zum Schluß dieses Buches möchten wir unsererLeserschaft noch einige Informationen zukommen las-sen, die Landig in bezug auf Neuschwabenland und diedortigen Ereignisse nach dem Krieg zum Großteil bestä-tigen, ja, in einigen Punkten sogar sinnvoll ergänzen.Die Quelle für das nun Folgende ist ebenfalls ein Insi-der, dessen Identität wir aber auf seinen eigenen Wunschhin nicht veröffentlichen möchten. Dieser Mann ließ unswissen, daß mit der Ritscher-Expedition bereits im Jahre1938 die Schaffung eines U-Boot-Stützpunktes begon-nen wurde, um dort die Treibstoff- und Proviantversor-gung für die deutsche U-Boot-Flotte zu sichern, wasdann im Zweiten Weltkrieg auch wirklich von Nutzenwar. Während der Kriegsjahre wurde der Stützpunktausgebaut, vor allem unterirdisch (die Ansiedlungen sol-len sich über eine Fläche von zehn mal zehn Kilometernerstrecken, wobei allerdings nicht das gesamte Arealuntertunnelt wurde). Zum Kriegsende hin, als die Lagefür Deutschland immer aussichtsloser wurde, transpor-tierten U-Boote Ausrüstungsgüter, Nahrungsmittel,Spezialmaterialien und Menschen in die Antarktis: ins-gesamt ca. 2400 Personen, davon 200 Frauen.

Die Energieversorgung des Stützpunktes wurdeüber spezielle Generatoren realisiert (ihre Zahl ist be-kannt). Für die Verteidigung kamen kleine Flugscheiben,

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Raketen und Elektrokanonen zum Einsatz. Am 13. Janu-ar 1947 griffen 47 amerikanische Flugzeuge den deut-schen Stützpunkt an, wurden aber erfolgreich abgewehrt(18 US-Maschinen wurden vernichtet), was zur vorzeiti-gen Beendigung der »Operation Highjump« auf amerika-nischer Seite führte, die vorwiegend militärische Gründehatte. Im April 1950 wurde durch die Verantwortlichender deutschen Basis beschlossen, den Stützpunkt aufzu-geben und in einen anderen Teil der Welt umzusiedeln,der bessere Lebensbedingungen bot (Südamerika, wahr-scheinlich Argentinien).

Natürlich stellt sich angesichts derartiger Informa-tionen eine Reihe von Fragen: Warum hat die Weltöf-fentlichkeit bis heute von all dem nichts erfahren? Werhatte ein Interesse daran zu verhindern, daß die Meldun-gen über eine deutsche Absetzbewegung in RichtungAntarktis für bare Münze genommen wurden? Wiesogab man nicht offen zu, zwar den Krieg gewonnen, aberdie letzte Schlacht verloren zu haben? Und was läßt sichheute noch an Spuren finden?

Für uns steht fest, daß die Vorgänge um Neu-schwabenland noch nicht erschöpfend untersucht undbehandelt worden sind. Für die Zukunft bleibt also nocheiniges zu tun.

Anhang

Im Anhang möchten wir unseren Lesern noch einigeZeitungsberichte präsentieren, die in den 1940er und1950er Jahren die von uns in diesem Buch angesproche-nen Themen berührten.

Zum ersten sind da zwei Berichte aus großen deut-schen Tageszeitungen, die dokumentieren, daß nachdem Ende des Zweiten Weltkrieges über das Thema derFlugscheiben in viel sachlicherer Form berichtet wurde,als das heute der Fall ist. Die Existenz derartiger Flug-geräte wurde offen zugegeben. Warum die Weltöffent-lichkeit in dieser Zeit eine »Fliegende-Untertassen-Hy-sterie« erlebte, bleibt angesichts des bekannten techni-schen Hintergrundes der Flugscheiben-Entwicklungenunklar, es sei denn, man geht von einer gezielten Mani-pulation des Themas aus, um Beobachtungen von schei-benförmigen Flugkörpern, die mit hoher Wahrschein-lichkeit in den USA und der damaligen Sowjetunion imgeheimen erprobt wurden, zu diskretitieren und eventu-elle Zeugen als »Spinner« abzutun.

Zum zweiten haben wir einige kürzere Zeitungs-berichte ausgewählt, die sich mit der amerikanischenAntarktis-Expedition »Operation Highjump« befassen undunter anderem über die damals sensationell klingendeEntdeckung eines eisfreien Bereiches innerhalb des Süd-kontinents berichteten, was die Amerikaner aber nur amRande zu interessieren schien. Offensichtlich — und wievon uns nachgewiesen — diente die Expedition wenigerder Geländeerkundung als vielmehr rein militärischenZwecken.

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Erste Flugscheibe flog 1945 in Prag— enthüllt Speers Beauftragter

( Welt am Sonntag, Hamburg, 26. April 1953)Interview unseres wissenschaftlichen Mitarbeiters

Dr. WERNER KELLER mit OberingenieurGEORG KLEIN

Die Nachrichten aus Kanada beweisen, daß es sichbei den »fliegenden Untertassen« nicht um Phantasie-produkte handelt. Wie hier bekannt wird, hat dieseEntwicklung im Flugwesen während des letzten Krie-ges auch schon in Deutschland eingesetzt. Die Weltam Sonntag stellt ihren Lesern den deutschen Exper-ten vor, der als Augenzeuge den ersten Start einerbemannten Flugscheibe erlebt hat. Es ist Oberinge-nieur Georg Klein, ehemaliger Sonderberater desReichsministeriums Speer.

Frage: Hat nach Ihrer Ansicht durch den jetzt gemeldetenBau »fliegender Untertassen« eine neue flugtechnischeEntwicklung begonnen?

Oberingenieur KLEIN: Für den Fachmann handeltes sich hierbei keineswegs um eine ganz neue Entwick-lung. Konstruktionen dieser Art wurden während desletzten Krieges zumindest auch in Deutschland bereitsals Versuchsmuster entwickelt. Ich selbst war am 14. Fe-bruar 1945 in Prag Augenzeuge des ersten Starts einerbemannten Flugscheibe. Diese Versuchsmaschine er-reichte im Steigflug eine Höhe von 12 400 Meter inner-halb von drei Minuten und entwickelte im Geradeaus-

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flog eine Spitzengeschwindigkeit von 2200 Kilometernin der Stunde. Bei diesem ersten Probeflug wurde alsonahezu die doppelte Schallgeschwindigkeit erreicht. Dasmag erstaunlich klingen; praktisch lassen sich aber mitdiesem Scheibentyp auf Grund seiner geradezu idealenaerodynamischen Form sogar Geschwindigkeiten von4000 km/h und mehr erzielen.

Frage: Solche hohen Geschwindigkeiten bringendoch sicherlich fast unlösbare technische Schwierigkei-ten mit sich?

Oberingenieur KLEIN: Die enormen Geschwindig-keiten erfordern besondere Metall-Legierungen, die bis-her im Flugzeugbau verwendeten Metalle würden beider dabei entstehenden Hitzeentwicklung schmelzen.Eine solche Legierung lag vor.

Der Start in Prag war das Ergebnis einer Forschungs-und Entwicklungsarbeit, die, 1941 begonnen, Millionen-beträge verschlang. Gegen Ende 1944 waren drei ver-schiedene Konstruktionen fertiggestellt. Man hatte zweigrundsätzlich verschiedene Wege eingeschlagen. Deneinen Typ hatte der bekannte V-Waffen-KonstrukteurMiehte entwickelt, er bestand aus einer diskusähnlichen,nicht rotierenden Scheibe von 42 Metern Durchmesser.Im Gegensatz dazu drehte sich bei den Konstruktionenvon Habermohl und Schriever ein breitflächiger Ring umeine feststehende, kugelförmige Pilotenkabine. DieserRing war durch verstellbare Flügelblätter mehrfach un-terteilt und ermöglichte damit einen senkrechten Startund eine ebensolche Landung.

Frage: Was wurde aus den damals fertiggestelltenVersuchsmaschinen und ihren Konstrukteuren?

190 Flugscheiben über Neuschwabenland

Oberingenieur KLEIN: In Prag wurden die bereitserprobte Scheibe und die noch im Bau befindlichenMaschinen einschließlich aller Konstruktionspläne kurzvor dem Einmarsch der Sowjets von uns zerstört. InBreslau jedoch fielen ein Versuchsmuster von Miehtesowie die engsten Mitarbeiter des Konstrukteurs in dieHände der Russen. Von Habermohl und seinen beidenMitarbeitern fehlt seit der Besetzung Prags jede Spur.Der Einflieger und Konstrukteur Schriever, der zuletztbei Bremen lebte, ist vor wenigen Wochen verstorben.Miehte, der im letzten Augenblick Breslau mit einerMe 163 verließ und sich zeitweilig in Frankreich befand,ist, wie mir bekannt wurde, heute in den USA tätig.

Frage: Sind Sie auf Grund Ihrer Erfahrungen derAnsicht, daß die Flugscheiben die Luftfahrtentwicklungentscheidend beeinflussen werden?

Oberingenieur KLEIN: Angesichts der ungeheurenGeschwindigkeiten, die mit diesen Typen erreicht wer-den, kann man sich vorstellen, daß sie für Düsenver-kehrsmaschinen eine große Konkurrenz darstellen könn-ten. Selbstverständlich wäre es technisch ohne weiteresmöglich, »fliegende Untertassen« zu bauen, die in derLage wären, 30 bis 50 Passagiere aufzunehmen. Beieiner Stundengeschwindigkeit von 4000 km würde einFlug von Hamburg nach New York nur etwa 90 Minutendauern. Eine solche Konstruktion ist jedoch völlig un-rentabel, da die Scheibe dann zu große Baumaße vor-aussetzt. Dieser Auffassung ist auch der mir bekannteitalienische Konstrukteur Prof. Giuseppe Beluzzo.

Die bei dem Bau der »fliegenden Untertassen« ge-wonnenen Erfahrungen eröffnen jedoch auf dem Gebiet

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der Kleinstflugzeuge hervorragende Möglichkeiten. Inden USA hat man bereits damit begonnen, Hubschrau-ber als »Lufttaxi« einzusetzen. Es ist das Ziel großer Wer-ke wie Sikorski und Hiller, Kleinsthubschrauber zum»fliegenden Auto« für jedermann werden zu lassen. Ei-nem Hubschrauber gegenüber besitzt aber die »fliegen-de Scheibe« erhebliche Vorteile. Es lassen sich damitbedeutend größere Geschwindigkeiten erreichen. Alsentscheidendes Moment kommt außerdem eine größereFlugsicherheit hinzu. Die Pläne für ein solches Scheiben-teil sind ausgearbeitet.

Dafür, daß auch der Osten nicht untätig gebliebenist, dürften meines Erachtens die letzten amerikanischenMeldungen aus Korea sprechen. Dort wurden von denUNO-Streitkräften erst vor wenigen Tagen mehrere »flie-gende Scheiben« eingehend beobachtet.

Fliegende Untertassen in Deutschlanderfunden

Flugkapitän Schriever: »Hätten wir weiterarbeiten kön-nen, wären sie heute bei uns wie warme Semmeln imBrotkorb zu sehen.«

(Sonderbericht der Deutschen Illustrierten,Herbst 1953)

Der Erfinder, Flugkapitän Schriever, war Chefpilot beiden führenden deutschen Luftfahrtunternehmen. Vier

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Jahre arbeitete er an der Konstruktion des Flugkreisels.Seine Pläne, um die sich die Weltmächte reißen, wurdennach der Kapitulation gestohlen.

Das friedvolle Städtchen Oloron am Fuße der Pyre-näen schreckte eines Samstags um 13 Uhr aus seinerRuhe auf. Vom Himmel regnete es weiße Fäden. Nochehe sich die Einwohner von ihrer Überraschung erholenkonnten, gab es eine zweite, noch größere Sensation.Am wolkenlosen Himmel wirbelten in tollem, wahnwit-zigen Zick-Zack-Kurs »fliegende Untertassen«. Nicht eine,zwei oder drei. Nein, ein ganzes Geschwader von min-destens dreißig kreisrunden Scheiben. Während die Ho-noratioren der Stadt mit Feldstechern das Geheimnis dermysteriösen Himmelserscheinungen zu ergründen such-ten, sammelte die lärmende Schuljugend die »Himmels-wolle« paketweise auf. Ein Turnlehrer hielt ein Streich-holz an eine solche rätselhafte Abwurfsendung. Sie ver-brannte in Sekundenschnelle wie Zellulose. Bevor dieaufgeregten Kleinstädter die Fäden weiter untersuchenkonnten, verwandelten sie sich in eine geleeartige Mas-se, die sich verflüchtigte, ohne die geringste Spur zuhinterlassen. Sie verschwanden genau so wie die »Unter-tassen«. Spuk, Geheimwaffen, Boten von anderen Plane-ten? Das sind Fragen, die die Welt sich wieder stellte.

Es gibt in Deutschland einen Mann, der zu diesemThema viel mehr sagen kann als irgendein anderer aufdieser Erde. Um das kleine Haus, das er in Bremerhavenbewohnt, herrscht seit einiger Zeit schon geschäftigesTreiben. Da geben sich Abgesandte amerikanischer For-schungsinstitute und Universitäten, da geben sich Pro-fessoren und Ingenieure aus westlichen und östlichen

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Ländern gegenseitig die Türklinke in die Hand. Und dasdiskrete Schweigen, das sie alle wahren, dreht sich im-mer wieder um ein und dieselbe Sache: um die »fliegen-de Untertasse Nr. 1«. Sie wurde zwischen 1941 und 1945von dem Bewohner des Hauses, dem Ingenieur undChefpiloten Rudolf Schriever, konstruiert und ging unterder Bezeichnung »Flugkreisel« in das seit sieben Jahrenin alle Winde zerstreute luftfahrttechnische Arsenal derehemaligen deutschen Luftwaffe ein.

Auf dem Tisch des Hauses liegt ein Stoß Briefe ausaller Herren Länder. Und täglich kommen neue hinzu.Das Haus Hökerstraße 28 in Bremerhaven-Lehe hat un-ter Fachkreisen Weltberühmtheit erlangt. Lachend abersteht Flugkapitän Schriever am Fenster:

»Warum ich nicht ins Ausland gegangen bin? Dortliegen eine ganze Menge Vertragsangebote: Südameri-ka, USA, Ostzone ... will sagen Rußland. Aber vielleichtwar ich von einem einzigen Reinfall gehörig geheilt,nachdem ich in Südamerika schlechte Erfahrungen ge-macht hatte. «

»Und der Flugkreisel?«»Der ist natürlich ebenso Wirklichkeit, wie viel-

leicht einige der gesichteten >fliegenden Untertassen<nichts anderes sind als die Auswertung meiner Pläne,die man mir am 14. Mai 1945 in Regen im BayerischenWald beim Landwirt Prestel freundlicherweise gestoh-len hat. Dort war ich nach meiner Flucht aus Prag mitmeiner Familie aufgenommen worden.«

Die Idee selbst? Sie ist grundeinfach. Nicht nur dasHauptproblem, sondern auch das Hauptgefahrenmomentder Fliegerei liegt darin, daß man nur dann starten und

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landen kann, wenn man »Fahrt«, also eine hohe Ge-schwindigkeit hat. Der Hubschrauber kann zwar senk-recht starten und landen, aber in der Luft ist er verhält-nismäßig langsam. Warum also nicht die hervorragen-den Eigenschaften der Hubschrauber- und der normalenFlugzeugkonstruktion miteinander verbinden? So kamSchriever auf die Idee, den »Rumpf« als abgeflachte Ku-gel in die Mitte zu nehmen und um ihn herum zahlreicheFlügelblätter, zusammengefügt wie eine Scheibe, rotie-ren zu lassen.

»Ich nahm am 15. Juli 1941 die ersten Entwick-lungsarbeiten auf«, fährt Schriever fort. »Das erste Modelldes Flugkreisels wurde am 2. Juni 1942 fertiggestellt. Esflog einen Tag später, von winzigen Raketen angetrie-ben, und wir waren alle entzückt über seine Flug-eigenschaften. Aber zur eigentlichen Konstruktion undzum Bau der Großteile kam ich erst in Prag. Die Spann-weite der — wenn Sie es so nennen wollen — ersten>fliegenden Untertasse< betrug 14,40 Meter. Die Flug-eigenschaften waren frappierend: senkrechter Start, senk-rechte Landung, Stillstehen in der Luft und als Höchstge-schwindigkeit rund 4000 Stundenkilometer!«

Nach einer kurzen Pause stellt der Erfinder fest:»Hätten wir 1945 weiterarbeiten können, längst wären>fliegende Untertassen< über Deutschlands Himmel wiedie warmen Semmeln im Brotkorb zu sehen.«

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Eine Oase in der Antarktis?

Basler Nachrichten, 13. Februar 1947

An Bord des Mount Olympus, 12. Februar. (United Press)Die Besatzung des Mount Olympus geriet heute in Auf-regung, als ein Flugzeug der Expedition berichtete, an-läßlich eines seiner letzten Flüge ein Gebiet von etwa 60Kilometern Durchmesser inmitten der Eiswüste, ziem-lich nahe der Knox-Küste, gefunden zu haben, in demkleine, grüne Seen und braune, anscheinend mit bloßerErde bedeckte Berge, meistens der Form nach erlosche-ne Vulkane, vorkommen.

Diese Erhebungen seien etwa 200 Meter hoch,während die Seen alle Farbenschatterierungen von Tief-blau bis zu Hellgrün hätten. Während in der ganzenUmgebung der Expedition neue Eisbildungen gemeldetwerden, soll sich dieses Gebiet noch ganz schnee- undeisfrei gehalten haben. Es werden warme Quellen in derNähe vermutet. Von der ganzen Gegend wurden Auf-nahmen gemacht. Lebende Wesen irgendwelcher Artwurden hingegen keine gesichtet.

Nach einem Bericht des Stabschefs der Expedition,Captain Robert H. Quackenbusch, wurden weiterhinmehrere »Nunataks« oder Felsinseln mitten im Eis desSchackleton-Gebirges gefunden. Diese Entdeckungensind bis jetzt noch nicht einwandfrei situiert worden.

»Berge, wie von innen geheizt«An Bord der Currituck in der Antarktis, 13. Febr. (UnitedPress) Die Flieger, die im Innern des Südpolar-Konti-

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nents Seen und eisfreies Land entdeckt haben, erklären,das Wasser dieser Seen habe den Anschein erweckt, daßes die Farbe ändere. Das eisfreie Land sei neben einemgroßen Gletscher hinter der Küstenlinie sichtbar gewor-den. Diese seltsame Oasenzone inmitten der Eiswüstedes antarktischen Kontinents wurde auf Flügen von derim Packeis festsitzenden Currituck aus gefunden, vonLittle America aus im Westen.

Einer der Marinepiloten sagte, der größte Fleckeisfreien Landes habe sich etwa 75 Meilen landeinwärtsbefunden. Er habe Berge gesehen, die nicht mit Schneebedeckt waren, sondern irgendwie »von innen her ge-heizt« erschienen. Daneben sei das Eis aus einem gläsernschimmernden See emporgestiegen.

Die Entdeckung zeigt den großen Vorteil des Flug-zeuges über die bisherigen Landexpeditionen, die mannun natürlich bald doch in Richtung auf jene Oase hinunternehmen dürfte. Die Flieger berichtigen die bisheri-gen kartographischen Aufnahmen der Küstenlinie, diebisweilen um 20 Meilen differiert. Die drei Patrouillen-flugzeuge der Currituck haben bisher 27 Flüge mit 181Operationsstunden unternommen. Am Dienstag hat derPhotograph eines Flugzeuges allein 3500 Aufnahmen inFarbenfilm und etwa 1008 Schwarz-Weiß-Aufnahmengemacht.

Jedes Flugzeug der Expedition hat eine Spezial-kamera an Bord, die nacheinander drei Aufnahmenmacht. Eigentlich besteht sie aus drei gekoppelten Ap-paraten, von der der eine einen Farbenfilm, der andereeine Farbenphotographie und der dritte eine Schwarz-Weiß-Photographie aufnimmt. Die Farbenaufnahmen

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sind besonders dazu bestimmt, den Geologen der Expe-dition Anhaltspunkte zu geben.

Für die Durchführung der Expedition — gleichgültigWashington. 13. Febr. (United Press) Ein Sprecher derMarine erklärte heute, daß die Berichte von der Entdek-kung eisfreier Seen und Berge in der Antarktis die Pläneder Byrd-Expedition nicht ändern werden, die für den1. April in der Hauptsache zurückkehren soll. Die Ent-deckung habe auch keine Folgen auf die Pläne deramerikanischen Kriegsmarine, was zukünftige Südpolar-Expeditionen anbelangt.

Zweite Überfliegung des Südpols

Basler Nachrichten, 19. Februar 1947

Litte America, 18. Februar. (United-Press-Korr. H. D.Quigg) Nie zuvor in der Geschichte sind die Grenzenunerforschten Gebiets so rasch zusammengeschrumpft.Zehn paarweise operierende Flugzeuge der ExpeditionByrd haben in kürzester Zeit zwei Bergmassive vonbeträchtlicher Dimension und zahlreiche weitere geo-graphische Formationen entdeckt und kartographischaufgenommen. Den Höhepunkt der Expedition bildeteaber bis heute zweifellos die zweite Überfliegung desSüdpols durch Byrd am Sonntag, den 16. Februar. Punkt5 Uhr nachmittags (Ortszeit) kreiste Byrd in einem wei-ten Kreis über dem Pol, gefolgt von einer zweiten Ma-

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schine, und warf in den metallisch glänzenden Schneeein Bündel buntschillernder kleiner Flaggen ab — dieFarben aller Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen.Die Flugzeuge befanden sich in einer Höhe von viertau-send Metern, so daß die Insassen nicht genau sehenkonnten, was mit den kleinen Flaggen geschah. Beiseinem ersten Flug über den Südpol im November 1929hatte Byrd dort das Sternenbanner und die britischeFlagge abgeworfen.

Der Flug gestaltete sich für die Teilnehmer äußerststreng. Die Temperatur sank bis zu vierzig Grad unterNull. Es wurde so kalt, daß die Heizungsanlagen beiderMaschinen ihren Dienst versagten und die Temperaturim Piloten-Abteil bis auf zehn Grad unter Null sank,während sie in den hinteren Teilen der Maschinen bei-nahe der Außentemperatur entsprach. Die Glasscheibenbeider Maschinen waren während der ganzen Fahrt mitEis bedeckt, und in den ersten zwei Stunden des Flugeswurde es mit Messern abgeschabt. Daraufhin benutzteman in Byrds Flugzeug Alkohol, um sie eisfrei zu halten.

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Abbildungsverzeichnis

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