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2018 in die Zivilgesellschaft reisen Reiseziele: AlBANieN / KOsOVO • BOsNieN UND HeRzeGOWiNA • DeUTsCHlAND (sACHseN, WeNDlAND-RADTOUR) • GeORGieN / ARMeNieN / BAKU • iNDieN • iRAN • iRlAND / NORDiRlAND • KUBA • liBANON • MAROKKO • MYANMAR • PAlÄsTiNA / JeRUsAleM • POleN • sCHWeiz (AlPeNWANDeRUNG) • seNeGAl • sizilieN • TOGO • VieTNAM UND Die sTÄDTeReiseN: ATHeN • BeRliN • BUeNOs AiRes / MONTeViDeO • isFAHAN / TeHeRAN • KieW / ODessA • MADRiD / BARCelONA • MOsKAU Gruppenreisen für Individualisten Vor dem Mausoleum von Sheich Safi in Ardebil (Iran) Foto: Jens Heuermann 10 JAHRE TAZ REISEN

10 Jahre taz reisenUm intensivere Gespräche zu ermöglichen, reisen Sie in kleinen Gruppen (bis zu 16 Personen) und die Mitreisenden sind wie die meisten taz-LeserInnen: weltoffen

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Page 1: 10 Jahre taz reisenUm intensivere Gespräche zu ermöglichen, reisen Sie in kleinen Gruppen (bis zu 16 Personen) und die Mitreisenden sind wie die meisten taz-LeserInnen: weltoffen

2018in die Zivilgesellschaftreisen

Reiseziele: AlBANieN / KOsOVO • BOsNieN UND HeRzeGOWiNA • DeUTsCHlAND (sACHseN, WeNDlAND-RADTOUR) • GeORGieN /  ARMeNieN / BAKU • iNDieN • iRAN • iRlAND / NORDiRlAND • KUBA • liBANON • MAROKKO • MYANMAR • PAlÄsTiNA / JeRUsAleM • POleN • sCHWeiz (AlPeNWANDeRUNG) • seNeGAl • sizilieN • TOGO • VieTNAM

UND Die sTÄDTeReiseN: ATHeN • BeRliN • BUeNOs AiRes / MONTeViDeO • isFAHAN /  TeHeRAN • KieW / ODessA • MADRiD / BARCelONA • MOsKAU

Gruppenreisen für Individualisten

Vor dem Mausoleum von Sheich Safi in Ardebil (Iran)Foto: Jens Heuermann

10 Jahre taz reisen

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Liebe Leserinnen und Leser,

Die taz-Reisen feiern 2018 ihr zehnjähriges Bestehen. Noch nicht umwerfend, aber im-merhin. Vor 10 Jahren war völlig unklar, ob sich die Idee umsetzen lässt, die Kenntnisse der taz-Korrespondenten auch anderes zu verwen-den: als Begleiter auf Reisen in „ihren“ Ländern und als Türöffner für spannende Begegnungen. Schließlich sind sie keine gelernten Reiseleiter.

Es hat geklappt (in der Regel), das sehen Sie am immer breiteren Programm-Angebot und wir an der steigenden Zahl der Mitreisenden – rund 400 im Jahr. Dabei sind taz-Reisende durchaus anspruchsvoll. Aber eine ganze Reihe hat so gro-ßen Gefallen gefunden, dass sie zu Vielreisen-den wurden. Spitzenreiter ist Michael Schulte mit 16 taz-Reisen. Zum Zehnjährigen lassen wir ihn zu Wort kommen (S. 2), wie auch zwei wei-tere Fans aus dem letzten Jahr (S. 4 und S. 11).

Die erste Reise führte im April 2008 nach Südmarokko. Sie ist weiterhin im Angebot, mehrfach geändert, jetzt 2 Tage länger und mit Dromedar-Tour in der Wüste. Solche Anpas-sungen haben auch andere Reisen erfahren, die wir schon viele Jahre anbieten wie die Rei-sen in das Kosovo (seit drei Jahren inklusive Albanien) oder nach Georgien/Armenien – ab 2018 beginnt diese Reise in Baku, der Haupt-stadt Aserbaidschans.

Zum Jubiläum gibts auch prinzipiell Neues: die Reise durch Sachsen/Erzgebirge wird von einem Mitglied der taz-Genossenschaft ge-leitet und bei der Reise nach Togo stand zu-erst das Thema fest („Afrikanische Sicht auf Migration“), das Reiseland wurde erst später definiert – wir hatten auch andere Länder in Erwägung gezogen.

Generell sollen unsere Reisen eine ausgewo-gene Mischung bieten zwischen touristischen Highlights und gesellschaftlichen Begegnun-gen. Dabei ist das Mischverhältnis in jedem Land anders. Es gab schon immer Reisen, die ein Thema betonen, etwa den Konflikt zwi-schen Nationalismus und Weltoffenheit in Bosnien oder die Situation der Menschen im besetzten Palästina. In den letzten Jahren ha-ben solche Themenreisen zugenommen: die Athen-Reise etwa dreht sich um kreative Akti-vitäten gegen die Wirtschaftskrise oder bei der Nord-Marokko-Reise lernen Sie Debatten um eine zeitgemäße Islam-Interpretation kennen.

Vielleicht macht es uns mehr Freude, solche Themenreisen zu entwickeln? Bei der neuen Sachsen-Reise fragen wir nach den Gründen für die Erfolge der AfD; die Madrid/Barcelona- Reise erkundet, was aus den Protestbewegun-gen wie Podemos geworden ist, und unsere zweite Indien-Reise nach Rajasthan bietet vor allem Begegnungen mit Umwelt-Initiativen. Es stimmt eben, was eine Teilnehmerin in Marokko feststellte: „Das war eine journalistische Reise“. Ja, das ist der Grundcharakter aller taz-Reisen.

Gaby Coldewey und Thomas Hartmann

Jede Reise ist ein Unikat Unsere Reisen haben einige Besonderheiten. Konzipiert und begleitet werden sie von taz Jour-nalisten (mit Ausnahme der Reisen nach Iran, Sachsen und in den Senegal), die Kultur und Ge-schichte des Reiselandes kennen und persönliche Kontakte zur Zivilgesellschaft besitzen. Daher bieten taz-Reisen vor Ort Begegnungen mit aktiv Engagierten und Experten, die den Reisenden die kulturelle und soziale Dynamik ihrer Gesellschaft anschaulich vermitteln.

Für alle taz-Reisen gilt: jede ist ein Unikat. Schöne Bauwerke und Landschaften kann man je-derzeit besichtigen, aber die Begegnungen müssen für jede Reise neu arrangiert werden. So ist auch jede Reise in dasselbe Land im Detail etwas unterschiedlich. Wenn ein Gesprächspartner zum Reisetermin verhindert ist, muss der Reiseleiter das Programm umstellen, eine andere Per-son für ein Gespräch gewinnen. Es kommt auch vor, dass aktuelle Ereignisse dies erfordern. Das Programm jeder taz-Reise wird daher erst kurz vor Reiseantritt endgültig festgelegt. Da die Reiseausschreibungen Monate vor jeder Reise fertig sein mussen, enden alle mit dem Hinweis: „Änderungen im Detail möglich“.

Um intensivere Gespräche zu ermöglichen, reisen Sie in kleinen Gruppen (bis zu 16 Personen) und die Mitreisenden sind wie die meisten taz-LeserInnen: weltoffen und an sozialen Themen interessiert; sie sind gewohnt, individuell zu reisen, wissen aber eine Reiseleitung mit Kontakten zur Zivilgesellschaft zu schätzen.

im Urlaub den Blick schärfenMiT TAz-KORResPONDeNTiNNeN AUF ReiseN GeHeN

zum Konzept der taz-Reisen

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1Tel (030) 25 90 21 17 10 JAHRe TAz.ReiseN Alle WelT

Alle WelTMarokko (Nord), 2016 Lieber Thomas, Du hast souverän und humorvoll mögliche Klippen umschifft.

Keine/r musste sich blöd fühlen, wenn Fragen gestellt wurden, die Du sicher schon hundertmal beantwortet hast. Du hast Deine Informationen genau richtig dosiert, und wer mehr wissen wollte, wurde

umfassend bedient. (…) Ich hoffe, dass Du taz-Reisen weiterhin Deine Erfahrung, Deine Kompetenz und Deine unerschöpflichen Kontakte zur Verfügung stellst. Charlotte Kügler, Berlin

Senegal, März 2016 Eine Reise in die Zivilgesellschaft mit Begegnungen und Gesprächen in solch einer unglaublichen Vielfalt und Tiefe konnte nur deshalb entstehen, weil mit Eric, unserem taz-Reiseleiter,

ein begnadeter Netzwerker mit seiner ganzen Leidenschaft für Land und Leute am Werke war und mit seiner ruhigen Art unsere Reisegruppe im allerbesten Sinn führte. (….) Eric und unsere

Gesprächspartner aus den einzelnen Gruppierungen, Initiativen und Kooperativen konnten mit unseren vielen Fragen hervorragend umgehen und daraus wertvolle Gelegenheiten zum sehr

intensiven Meinungsaustausch entstehen lassen. (…) Stefan Mohr-Bender, Heilbronn

AFRiKA, AsieN UND

lATeiNAMeRiKA

2018in die Zivilgesellschaftreisen

GeORGieN / ARMeNieN / BAKU mit Barbara Oertel und Tigran PetrosyanBaku – Kutaissi – Gori – Tbilissi – Sewan-See – JerewanDer Südkaukasus ist eine unglaublich vielfältige Region. Eine Komponente gehört neu zu dieser Reise: Sie beginnt in Baku der Hauptstadt Aserbaidschans. Während Georgien erste Geh-versuche in Richtung Demokratie macht, scheint sich Arme-nien wieder Russland anzunähern. Aserbaidschan, reich an Öl, ist fest in der Hand des autoritären Klans von Präsident Alijew. Doch auch hier gibt es zivilgesellschaftl. Initiativen, die es allen Widerständen zum Trotz schaffen, sich zu behaupten.Wir besuchen u. a.: in Georgien das „Kaukasische Haus“, einen Histo-riker und das Stalin-Museum in Gori • in Armenien Menschenrecht-ler, Umweltschützer und die Genozid-Gedenkstätte • in Aserbaid-schan eine NGO, die sich für Frauenrechte engagiert • in allen drei Ländern junge Journalisten

17. – 28. September, 12 Tage, ab 2.100 € (DZ/HP/Flug) RV: via cultus Studienreisen, Stutensee

Straßenszene in Ramallah (Westbank)Foto: Barbara Staubach

BUeNOs AiRes / MONTeViDeO mit Jürgen Vogtund ein Ausflug nach Los Toldos in die Pampa ArgentiniensSie erleben zwei pulsierende Metropolen, in denen die Aufar-beitung der jüngsten Geschichte eine wichtige Rolle spielt. Argentinien erholt sich zudem aus seiner Wirtschaftskri-se, und Sie erfahren z. B., was aus den damals gegründeten selbstverwalteten Betrieben wurde. In Uruguay regieren frü-here Revolutionäre aus der Zeit der Militärdiktatur; Aufsehen erregte ihre Legalisierung von Cannabis.Wir besuchen u. a.: in Montevideo die Menschenrechtsgruppe „Ser-paj“ • die Tageszeitung la Diaria und einen Cannabis-Club • in Los Toldos eine Umweltgruppe gegen Pestizide • in Buenos Aires: die Medienkooperative „Lavaca“ • eine „Fabrica Recuperada“ • die „Müt-ter der Plaza de Mayo“ • die Mieterbewegung „Moi“ sowie das Muse-um Evita Perón und populäre Tango-Lokale (Melongas)

11. – 25. Oktober, 15 Tage, ab 3.160 € (DZ/HP/Flug) RV: Aventoura, Freiburg

Neue

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2 WWW.TAz.De/ReiseN10 JAHRe TAz.ReiseNAlle WelT

iNDieN (KERALA)mit Rainer Hörig

Kochi – Trissur – Kappad Beach – Wayanad – Bandipur-National-park – Calicut In Indien gilt die Region Kerala als „Gottes eigenes Land“: paradiesische Strände, romantische Dörfer unter Palmen und eine lebendige traditionelle Kultur. Obendrein genießen die Frauen und Minderheiten mehr Rechte als in anderen Teilen des Landes. Wie das möglich ist, erklären Schriftsteller und Aktivisten.Wir besuchen u. a.: eine Fischergewerkschaft • ein Ayurveda-Zen-trum und eine Tanzakademie • die feministische Schriftstellerin Sarah Jones • eine Frauengruppe • die NGO „Kabani“ für nach-haltigen Tourismus • die NGO „Uravu“, die nachhaltige Arbeit in ländlichen Gebieten fördert • den Bandipur-Nationalpark und eine Elefantenschule

10. – 25. Nov., 16 Tage, Preis ab Januar 2018 im InternetRV: a&e erlebnis:reisen, Hamburg

iNDieN (RAjAstHAn / nARmAdA-stAusEE)mit Rainer Hörig & Christiane HartnackNeu Delhi – Jaipur – Udaipur – Maheshwar – Bhopal – AgraUmwelt-Initiativen stehen im Mittelpunkt dieser Rundreise mit Bus und Zug. Wir treffen sie auf der Fahrt zu Highlights indischer Kultur (u. a. in der Wüste Rajasthans) und zu groß-artigen Bauwerken wie dem Taj Mahal. Der jahrelange Kampf gegen den Narmada-Staudamm ist genauso Thema wie das Verhältnis der indigenen Bevölkerung (Adivasi) zur Natur. Eine Reise durch die historische, regionale und soziale Viel-falt Nordindiens.Wir besuchen u. a.: Vandana Shivas NGO „Nar Jeevan“ • das Centre for Science and Environment • eine Umwelt-NGO in Udaipur, die auch Adivasi unterstützt • Aktivisten gegen den Narmada-Staudamm • Orte indischer Spiritualität, etwa in Ajmer und Bhopal (Islam), in Sanchi (Buddhismus) und in Maheshwar (Hinduismus)

5. – 21. Feb. 2019, 18 Tage, Preis ab mai 2018 im Internet

Neu!

Michael schulte Vielreisender

Wir haben den pensionierten Lehrer, taz-Genossen und politisch Engagierten aus Hagen nach seinen Ansprüchen an eine Reise und nach interessanten Reiseerlebnissen gefragt:Schwer zu sagen; jede Menge. Ich habe ja schon über ein Dutzend taz-Reisen mitgemacht. Jede Reise bot nachwirkende Begegnungen. Daher wurde ich auch zum Wiederholungstäter. Gleich bei meiner ersten Reise beeindruckte mich der Ausfall des Treffens mit Transparency Internatio-nal in Sarajevo – wegen einer Morddrohung. Von Euren Reisen erwarte ich Einblicke in die politische und gesellschaftliche Situation des Rei-selandes, dass sie mir Aspekte erschließt, die über meine Möglichkeiten als Individualreisender hinausgehen; außerdem motivierte Mitreisende. Erich Rathfelder hat mich als taz-Leser durch den Jugoslawien-Krieg begleitet. Als er eine taz-Reise nach Bosnien-Herzegowina anbot, war mein Interesse sofort geweckt. Viel gelernt habe ich bei offenen, kritischen Gesprächen mit Iranern, die wir in Parks, in Cafés oder Museen getroffen haben. Oder beim Besuch eines Kibbuz in Sichtweite von Gaza. Eine Be-wohnerin erzählte vom Leben mit der Angst und der Bereitschaft, einen Schutzraum aufzusu-chen. Aber sie sagte auch, die Situation für die Palästinenser auf der anderen Seite sei schlimmer. Mit meiner eigenen Geschichte wurde ich in Vietnam konfrontiert beim Gespräch im „Dorf der Freundschaft“ mit Veteranen des Vietnamkriegs, die trotz entsetzlicher Schicksale keinen Hass empfanden. Verwundert war ich in Myanmar beim Gespräch mit einem buddhistischen Mönch, der über seinen Weg sprach, doch angesprochen auf die Rohingya meinte er lediglich, „die gehö-ren nicht zu uns“.

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KUBA mit Knut Henkel

Santiago – Trinidad – Santa Clara – Havanna – VinalesKuba, Nadel im Fleisch der Supermacht, Insel der Rhythmen und der religiösen Vielfalt. Für das und einiges mehr steht das sozialistische Tropenparadies, wo die Zeit stehen geblie-ben scheint und wo Sie Einblicke in den Alltag einer Nation bekommen, die wirklich „Kult“ ist. Kaum ein Volk der Region hat eine derart ausgeprägte Identität und ist kulturell so ak-tiv. Wie die Kubaner. Bienvenido.Wir besuchen u. a.: in Santiago die „Casa de Africa“ und den Schrift-steller Juan A. Tejera • in Camagüey ein Kinderhilfsprojekt • in Santa Clara das Kulturzentrum Mejunje • in Cardenas das Christl. Zentrum • in Havanna das Museum der Orishas und eine Biobauern-Genos-senschaft • in Vinales einen Tabakbauern sowie eine Zigarrenfabrik • und wandern im tropischen „Parque Guanayara“

18. – 31. märz, 14 tage ab 2.990 € (DZ/HP/Flug) RV: Aventoura, Freiburg

MAROKKO (nORd) mit thomas Hartmann

Casablanca – Chefchaouen – Meknès – Fès – RabatZwei Aspekte stehen im Fokus der Reise: Marokko ist in Sachen Zivilgesellschaft das dynamischste arabische Land und seine Menschen leben sehr unterschiedliche Auffassungen vom Is-lam. Dabei lernen Sie Frauen- und Menschenrechtsgruppen kennen und die lebendige Tradition von Sufismus und Volks-islam. Ein Abstecher ins malerische Chefchaouen im Rif- Gebirge rundet die Reise ab.Wir besuchen u. a.: in Casablanca das älteste Frauenhaus Marokkos und die Kultur-NGO „Racine“ • in Rabat die Menschenrechtsgrup-pe AMDH sowie Aktivisten des Arabischen Frühlings • das Projek-te-Netzwerk „Réseau Associative“ in Fès • und Asma Lamrabet, Di-rektorin des „Centre des études féminines en Islam”, erläutert ihre Ansätze eines Reformislam

20. – 31. mai, 12 tage, ab 1.990 € (DZ/HP/Flug) RV: Marokko erleben, Hamburg

liBANONmit thomas Hartmann / jannis Hagmann

Beirut – Bcharré – Baalbek – Zahlé – Beiteddin – Chouf-GebirgeDie „Schweiz des Nahen Ostens“ wurde der Libanon einst genannt. Als Skigebiet mit Blick aufs Mittelmeer verdient er den Vergleich weiterhin, doch der konfessionelle Proporz, auf dem Staat und Gesellschaft beruhen, ist einzigartig – mit all seinen Problemen. Die Eigenarten des Landes lernen Sie im Gespräch mit Vertretern der Zivilgesellschaft kennen; Thema ist auch die Lage der vielen syrischen Flüchtlinge.Wir besuchen u. a.: in Beirut ein Frauenprojekt gegen Gewalt • das UMAM Documentation and Research Center • ein Jugendprojekt im Palästinenserlager Sabra und Chatila • zwei Schulprojekte für syri-sche Flüchtlinge in der Bekaa-Ebene • das Khalil-Gibran-Museum in Bcharré • das Begegnungszentrum Daressalam im Chouf-Gebirge • und treffen Journalisten, Verleger und Wissenschaftler

27. Oktober – 4. november, 9 tage, ab 1.790 € (DZ/HP/Flug) RV: Al-Sharq-Reisen, Berlin

Neu!

Neu!

Knut HenkelReiseleiter der taz-Reise nach Kuba Kuba heißt die Insel, der Knut Henkel seit Anfang der 1990er Jahre verfallen ist. Warum? Weil er die offene Art der Kubaner, ihre ausgeprägte Identität und die kulturelle Vielfalt so schätzt. Egal, ob in Literatur, Malerei, plastischer Kunst oder dem Ballett – überall haben die Kubaner etwas zu bieten und sind obendrein noch tonangebend in Musik und Sport. Alles Gründe, weshalb die größte Antillen-Insel für ihn zum Sprungbrett in so manch anderes lateinameri-kanisches Land wurde. Er ist freier Journalist, lebt in Ham-burg und ist drei- bis viermal pro Jahr in Lateinamerika auf Recherche – für die taz, aber auch für welt-sichten, das Am-nesty Journal oder die NZZ.

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MAROKKO (sÜd)mit thomas Hartmann

Marrakesch – Hoher Atlas – Dadès-Tal – Zagora – TazenakhtEine Reise durch beeindruckende Landschaften, von Mar-rakesch über den Hohen Atlas bis zu den Palmen-Oasen in der Wüste – dabei besuchen Sie Initiativen im Umkreis des Netzwerks „Synergie Civique”. Und bei einer Kameltour mit Naji-Nomaden können Sie eine Nacht in der Wüste erleben.Wir besuchen u. a.: Frauenzentrum „Al-Amane“ und Menschen-rechtsaktivistInnen in Marrakesch • Projekte des Vereins „Renard Bleu Touareg“ zur Unterstützung der Naji-Nomaden • eine Teppich-weberinnen-Familie in Tazenakht • und Sie erleben Berber-Kultur im Dadès-Tal bei der Malerin Fatima Mellal und ihrem Bruder, dem Musiker Moha

14. – 26. April, 13 tage, ab 1.890 € (DZ/HP/Flug)RV: Marokko erleben, Hamburg

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ReiseeRleBNisse FüR ANsPRUCHsVOlle

Claudia und Heinrich von der Haar Buenos-Aires- / montevideo-Reise (Okt. 2017)

Es war die erste taz-Reise des Ehepaars aus Berlin; beide sind Tango-FansWir kommen gerade ganz beeindruckt von der taz-Reise zurück. Korrespondent Jürgen Vogt und seine Frau Mariel Sanchez öffneten uns Türen, die uns sonst verschlossen geblieben wären – da-hinter zu blicken war mehr als faszinierend. Nicht leicht, in Montevideo mit Opfern der Militär-diktatur (1973–85) von der Menschenrechtsgruppe Crysol ins Gespräch zu kommen, die bisher kaum Gehör fanden. Es gab wenig juristische Aufarbeitung trotz ehemaliger Tupamaros in der jetzigen Regierung – vor Ort rangen wir ums Verstehen.In Buenos Aires berichtete ein junger Mann, dass er während der Militärdiktatur (1976–83) als Baby zwangsadoptiert wurde. Er hatte immer das Gefühl, etwas stimme nicht. Vor einigen Jahren gab er seine Identität an die Großmütter der Plaza de Mayo, die nach verschwundenen Enkeln suchen. So fand er seine Familie wieder. Seine Mutter war einer der 30.000 meist jungen Men-schen, die ermordet worden waren. Interessant war es auch, die Casa Brecht und die alternative Tageszeitung La Diaria in Monte-video kennenzulernen oder in Buenos Aires das jüdische Viertel mit einem Psychoanalytiker, Sohn eines der 40.000 jüdischen Flüchtlinge, zu durchstreifen. Beeindruckend auch das mutige Engagement der ArbeiterInnen der selbstverwalteten Textilfabrik Globito für Babykleidung, die nach der Insolvenz des Besitzers um ihre Jobs kämpfen.Und abends das Tanzbein-Schwingen auf Milongas in schummrigen Sälen zu Bandoneon-Klän-gen – meist live! Diese Reise ist ein Muss!

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Verena HölzlReiseleiterin der taz-Reise nach MyanmarAls die Mauer fiel, war ich gerade ein Jahr alt. Später war ich immer neidisch auf die Kollegen, die über Deutsch-lands Wiedervereinigung berichteten. Als ich 2014 zum ersten Mal nach Myanmar kam, hatte ich das Gefühl, meine Chance sei gekommen, endlich selbst eine demokratische Transition mitzuerleben. Seit 2015 berichte ich als einzige in Myanmar ansässige deutsche Korrespondentin unter an-derem für taz, Deutsche Welle, NZZ und SPIEGEL Online dar-über, was es bedeutet, nach über einem halben Jahrhundert Militärdiktatur zu lernen, wie Demokratie funktioniert.

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MYANMAR (BIRmA)mit Verena Hölzl bzw. sven Hansen

Mandalay – Bagan – Inle-See – Thandaungyyi – Naypyidaw – YangonMyanmars Kultur hat sich viel ursprünglicher erhalten als in seinen modernisierten Nachbarländern. Einflüsse aus Süd-, Südost- und Ostasien verschmelzen mit denen des britischen Kolonialreiches und des Buddhismus. In den Tempelanlagen von Bagan oder in der Shwedagon-Pagode werden Sie die Kraft dieser Kultur spüren. Das Land hat nach langer Militär-diktatur erstmals wieder eine echte zivile Regierung. Was die-se bewirken kann, erzählen Ihnen Politiker, Umweltschützer, engagierte Buddhisten und kritische Journalisten.Wir besuchen u. a.: ein Bildungsprojekt für Waisenkinder in Man-dalay • Vertreter der Karen-Minderheit • die Ökologie-NGO „Inle speaks“ am Inle-See • die „Free Funeral Service Society“ in Yangon

28. januar – 11. Februar, 14 tage, ab 3.360 € (DZ/HP/Flug)11. – 25. november, Preis ab märz 2018 im InternetRV: gebeco, Kiel

PAlÄsTiNA / JeRUsAleMmit thomas Hartmann bzw. Georg Baltissen

Nablus – Jenin – Ramallah – Jericho – Bethlehem – Hebron – JerusalemBei dieser Reise lernen Sie das Alltagsleben der Palästinenser im Westjordanland und in Jerusalem kennen, ihre Probleme mit der Besatzung sowie ihre Hoffnungen, vor allem ihre Eigeninitiativen und viele Projekte, oft von außen finanziert; dabei treffen Sie engagierte Gesprächspartner aus der Zivil-gesellschaft. Und allein Jerusalem ist schon eine Reise wert.Wir besuchen u. a.: „Freedom Theatre“ in Jenin • eine Fair-Tra-de-Gruppe in Bethlehem • die „Farmworker Union“ im Jordantal (Partner von medico international) • „Environmental Education Cen-ter“ in Beit Jala • „Alternative Information Center“ (AIC) in Jerusalem • die Universität von Bir Zeit • sowie mehrere Frauengruppen

28. märz – 7. April / 3. – 13. Oktober11 Tage, ab 2.590 € (DZ/HP/Flug)RV: Biblische Reisen, Stuttgart

seNeGAlmit Eric v. Grasdorff bzw. Ibou Coulibaly diop

Dakar – Insel Gorée – St. Louis – Thiès – Toubab Dialow Auf dieser Reise lernen Sie starke Frauen in verschiedenen Kooperativen kennen, tolerante Muslime bei der Sufi-Bruder-schaft der Mouriden und rebellische Rapper der Jugendbewe-gung „Y’en a marre“(Wir haben es satt): eine Rundreise durch ein Land mit warmherzigen Menschen und viel Musik; inkl. Treffen mit Künstlerinnen und Wissenschaftlern.Wir besuchen u. a.: Projekte des Frauennetzwerks REFDAF • das sozialwissenschaftliche Institut CODESRIA • die Tanzschule Ecoles des Sables • das Theaterprojekt Kàddu Yaraax • den „Erzähler“ (Griot) Babacar M. Ndaak • die Filmemacherin Fatou Kandé Senghor • die Schriftstellerin Ken Bugul

24. Feb. – 9. märz, 14 tage, ab 2.690 € (DZ/HP/Flug)24. dez. 2018 – 6. jan. 2019, Preis ab märz 2018 im InternetRV: SKR Reisen, Köln

5Tel (030) 25 90 21 17 10 JAHRe TAz.ReiseN Alle WelT

In Kooperation mit der Burma-Initiative der Stiftung Asienhaus, Köln

In Kooperation mit medico international

In Kooperation mit FuturAfrik e.V., Berlin, und dem Frauennetzwerk REFDAF, Dakar

Georg BaltissenReiseleiter der taz-Reise nach Palästina / JerusalemJerusalem fasziniert mich, seit ich dort Ende der 1990er Jahre als Korrespondent gelebt habe. Jenseits allen Fana-tismus, der sich in dieser unheiligen Stadt breitgemacht hat, gibt es immer wieder Orte der Ruhe und Besinnung. Jerusalem ist die Kulmination des israelisch-palästinen-sischen Konflikts und der Höhepunkt unserer 11-tägigen Reise; zu ihr gehören auch die Schönheit der Wüste, die steinigen Hügel des Westjordanlandes, die Ruinen der Antike – und höchst liebenswerte Menschen. Sie erhalten einen Einblick in den Alltag unter israelischer Besatzung. Man kehrt nach dieser Reise anders zurück, als man auf-gebrochen ist. Das habe ich immer wieder erlebt.

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10 Jahre taz.reisen

VieTNAM mit sven Hansen

Saigon – Mekong-Delta – Hoi An – Hué – Dong Hoi – HanoiBei dieser Reise durch atemberaubende Landschaften in Nord- wie Südvietnam erleben Sie ein Land im Umbruch, in dem zivilgesellschaftliche Kräfte mit einem autoritä-ren Einparteiensystem ringen. Mehr darüber erfahren Sie bei unseren Projektbesuchen während der Reise, u. a. von der Gründerin des ersten Frauenhauses sowie im „Dorf der Freundschaft“, das Agent-Orange-Opfer betreut.Wir besuchen u. a.: das Climate Change Coordination Office im Me-kong-Delta • ein Fischerei-Entwicklungsprojekt inkl. Umwelt- u. Na-turschutz nahe Hué • ein Ökotourismus-Projekt am Rande des Nati-onalparks Phong Nha-Ke Bang • ein Gemeindeprojekt zur besseren Partizipation benachteiligter Bevölkerungsgruppen in Dong Hoi

15. – 28. januar, 14 tage, ab 2.930 € (DZ/HP/Flug)7. – 20 januar 2019, Preis ab mai 2018 im InternetRV: Reisen mit Sinnen, Dortmund

TOGO mIGRAtIOn Aus AFRIKAnIsCHER sICHtmit Christian jakob

Lomé – Aného – Sokodé – Kara – Kpalimé – Lomé Seitdem immer mehr Flüchtlinge nach Europa kommen, ist Afrika ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Welche Rolle spielt Migration für die Menschen in Afrika? Wie sehen kritische Beobachter dort die EU-Migrationspolitik? Dies wer-den Sie in Togo vor Ort erfahren; bei einer Busfahrt in den Norden lernen Sie auch ländliche Regionen mit Kaffee- und Tee-Anbau sowie die bewaldeten Berge bei Kpalimé kennen.Wir besuchen u. a.: in Lomé das „West African Observatory on Migra-tions“, das die Reise mit Expertise und Kontakten unterstützt • eine Studentengruppe sowie Journalisten, Gewerkschafter und Anhänger der Opposition • in Sokodé den Verein ATE von ehem. Flüchtlingen, die aus Europa ausgewiesen wurden • in der Phosphatregion Voban eine Initiative gegen Landgrabbing

16. – 26. Februar, 13 Tage, ab 2.390 € (DZ/HP/Flug)RV: Ventus Reisen, Berlin

RecheRchen • RepoRtagen • hinteRgRünde… aus anderen Ländern kosten viel Geld. KorrespondentInnen müssen reisen, um herauszufinden, was wirklich passiert. Deshalb gibt es seit 2011 den Recherchefonds Ausland e.V., einen Förder-verein, der Mittel für die Auslandsberichterstattung der taz zur Verfügung stellt. Bisher hat der Verein über 30 Reisen finanziert.

Internationalismus – taz. recherchefonds ausland

Unterstützen Sie uns!www.taz.de/auslandsrecherche • [email protected] • t (030) 25 90 26 62

Mit einem Jahresbeitrag ab 60 euro können auch Sie Fördermitglied werden.

Wir hoffen auf Sie! Für eine kritische, hintergründige taz-auslandsberichterstattung.

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In Kooperation mit dem Dorf der Freundschaft e.V.

Neu!

WiedeR

im PRogRamm

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sven HansenReiseleiter der taz-Reisen nach Vietnam und MyanmarIch bin Diplom-Politologe und seit 1997 Asien-Redakteur der taz und damit für eine Region zuständig, die nach un-serer redaktionellen Aufteilung von Afghanistan bis Nord-korea und nach Neuseeland reicht. Seit 1986 arbeite ich in verschiedenen Organisationen über asiatische Länder. U. a. war ich Mitarbeiter im Philippinenbüro e. V., habe das Asienhaus (Köln) mit aufgebaut. Mehr als 20 Jahre war ich in der Förderung und Betreuung asiatischer Basisprojek-te tätig. Erfahrungen als Gruppenleiter sammelte ich bei journalists network, für das ich Reisen junger Journalisten nach Indien und China durchgeführt habe, sowie bei meh-reren taz-Leserreisen nach Vietnam seit 2010.

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10 Jahre taz.reisen 7Tel (030) 25 90 21 17 IRAN

iRAN KlAssisCH (sHIRAs / IsFAHAn)mit Kurt scharf / Alexander Ossia / Hartmut niemann

Teheran – Ghom – Isfahan – Yazd – Persepolis – ShirasUnsere „klassische“ Iran-Reise in die Zentren persischer Kul-tur: Sie werden beeindruckt sein von grandiosen Bauwerken, schattigen Paradiesgärten und geschäftigen Basaren; und überrascht von der Offenheit und Gastfreundschaft der Men-schen, die unter vielfältigen Mühen ihre eigenen Vorstellun-gen von der Zukunft entwickeln.Bei dieser Reise werden Sie u. a. ein Museum der Zoroastrier in Yazd besuchen sowie ein „Zurkhane” (wörtlich: „Krafthaus”), eine Art traditionelles Fitness-Studio für Körper und Geist; und in Ghom wird Sie ein schiitischer Geistlicher empfangen.6. – 20. April / 13. – 27. Oktober / 22. dezember – 5. januar 201915 Tage, ab 3.160 € (DZ/VP/Flug)RV: Orient Express, Göttingen

iRAN NORDWesT (tÄBRIs / KAsPIsCHEs mEER)mit Hartmut niemannTeheran – Qazwin – Ardebil – Täbris – Djolfa – Orumiyeh – ZanjanDiese Iran-Reise führt zum Kaspischen Meer, in die großarti-ge Gebirgslandschaft im Nordwesten und zu verschiedenen Völkern und Religionsgemeinschaften dieses Vielvölker-staats: zu den Shahsavan-Nomaden, zu Kurden und turkspra-chigen Aseris, zu altorientalischen christlichen Klöstern und zu frühen Heiligtümern der Zoroastrier. Es ist eine Zeitreise vom modernen Teheran zu historischen Stätten und traditionellem Leben; auch eine Reise zwischen unterschiedlichen Lebenswelten in den Städten (Täbris und Teheran) und in der Provinz, zwischen der Weltläufigkeit ei-ner gebildeten Oberschicht und dem Traditionalismus in den Dörfern und kleineren Städten.25. August – 8. september, 15 tage, ab 3.150 € (DZ/VP/Flug)RV: Orient Express, Göttingen

IRANIran literarisch, Okt. 2016 „Auch wenn es nicht möglich war, iranische Schriftsteller und Künstler zu

besuchen, waren die Eindrücke und Informationen, die wir erhalten haben, so zahlreich, wichtig und anregend, dass wir die Reise jetzt an Freunde weiterempfehlen.“ Marianne und Hartmut Siemes, Berlin

Iran klassisch, Okt. 2016 „Lieber Kurt, reisen zu können ist ein Privileg und eine Lust. Reisen in Zeiten, in denen so viele Menschen unfreiwillig ihre Heimat verlassen müssen und

vor Mauern scheitern, fordert Verantwortung. Die Reise nach Iran wirkt in uns nach. Trotz Arbeitsalltag schieben sich immer wieder Bilder und Begegnungen ins Bewusstsein. (…) Du hast uns die Augen

geöffnet für die Schönheiten, die Zusammenhänge und die Widersprüche eines uns bis dahin unbekannten Landes.“ Katharina Strunk, Oerlinghausen

St.-Stephanos-Kloster in DjolfaFoto: Archiv

10 JAHRe TAz.ReiseN

2018in die Zivilgesellschaftreisen

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10 Jahre taz.reisen8 IRAN WWW.TAz.De/ReiseN

iRAN liTeRARisCH (sHIRAs / IsFAHAn)mit Rita Häring bzw. Kurt scharf

Shiras – Persepolis – Yazd – Isfahan – Kaschan – TeheranLiteratur und Architektur gelten als die prächtigsten der schönen Künste in Iran. Zu beiden führt diese Reise entlang der klassischen Route mit Kurt Scharf, selbst Übersetzer per-sischer Lyrik. Sie sehen prachtvolle Bauwerke aus verschiede-nen Epochen und hören Kostproben persischer Literatur: aus Werken klassischer Dichter wie auch moderner Schriftsteller.Sie werden auch Literatur westlicher Autoren kennenlernen, die als Antwort auf persische Literatur entstanden ist. Wie der berühmte West-östliche Divan von Goethe. Denn seit Jahrhun-derten findet in der Literatur ein west-östlicher Dialog statt, dem wir auf dieser Reise nachspüren wollen.

13. – 28. April / 29. september – 14. Oktober16 Tage, ab 3.330 € (DZ/VP/Flug)RV: Orient Express, Göttingen

iRAN sAFRAN UND WüsTemit Hartmut niemann

Mashhad – Tabas – Birjand – Bam – Jiroft – Kerman – TeheranSafran ist eines der teuersten Gewürze überhaupt und Iran ist Hauptanbaugebiet. Die Reise folgt von Mashhad der uralten Handelsstraße durch die Große Kavir bis zur alten Wüsten-stadt Tabas. Von dort geht es weiter ins Herz des Safranan-baus nach Birjand, wo Sie Ernte und Verarbeitung des Safrans erleben werden. Zum Programm gehören auch die Ausgra-bungen von Jiroft. Die rund 5.000 Jahre alten Funde wurden erst vor gut 10 Jahren entdeckt. Unsere Reiseroute berührt Gegenden, die touristisch noch wenig erschlossen sind. In der Wüste werden wir zwei Näch-te in den dort üblichen Wohnhütten übernachten. Nichts für Leute, die auf Komfort aus sind, nur für solche, die das Beson-dere lieben!27. Okt. – 10. Nov. 15 Tage, ab 3.190 € (DZ/VP/Flug)RV: Orient Express, Göttingen

isFAHAN / TeHeRAN iM RAMADANmit thomas Hartmann

Nächte des Ramadan in Isfahan und TeheranSie erleben Isfahan, die schönste Stadt Irans, sowie die Metro-pole Teheran im Rhythmus des Ramadans: Nach dem Fasten-brechen sind Plätze, Parks und Restaurants in den warmen Nächten voller Leben – lassen Sie sich überraschen. Um die Besonderheiten dieser Periode mit dem normalen Alltag vergleichen zu können, bleiben Sie noch zwei Tage nach dem Ende des Ramadans in Teheran. Isfahan erwartet Sie mit herrlichen Gartenanlagen, Mo-scheen und Bauwerken aus der Safawiden-Zeit, Teheran bie-tet ein reichhaltiges Kulturangebot, u. a. Ramadan-Angebote in populären Parks. Und keine Sorgen: Als Ausländer dürfen Sie im Hotel essen und trinken – und die trockene Hitze Tehe-rans ist selbst tagsüber gut erträglich.9. – 18. Juni, 10 Tage, ab 2.390 € (DZ/VP/Flug)RV: Orient Express, Göttingen

10 JAHRe TAz.ReiseN

UNTeRWeGs MiT …

Thomas HartmannReiseleiter in Isfahan / Teheran, Marokko, Palästina, LibanonVor zehn Jahren habe ich die taz-Reisen ins Leben gerufen und seitdem viele Reisen konzipiert und begleitet. Ende der 1970er Jahre gehörte ich, nach Soziologie- und Jurastu-dium sowie Studentenbewegung, zu den Gründern der taz und blieb acht Jahre, zunächst als Nahost / Nordafrika-Re-dakteur, am Schluss als erster Chefredakteur.Danach habe ich freiberuflich Konferenzen und Kultur-projekte mit Schwerpunkt Nahost und Islam organisiert, meist am Haus der Kulturen der Welt in Berlin. Auf vie-len Recherchereisen von Marokko bis Iran habe ich gute Freunde und Bekannte gefunden; einige von ihnen treffen Sie jetzt auf meinen Reisen.

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9TEL (030) 25 90 21 17 10 JahrE Taz.rEisEn eUROPA

AlBANieN / KOsOVO mit Erich Rathfelder

Prishtina – Mitrovica – Tirana – Berat – Gjirokastra – TiranaIn beiden Ländern leben Albaner, doch unterschiedlich ge-prägt von der Vergangenheit ihrer Länder. In ihre Geschich-ten werden Sie im Gespräch mit Journalisten, Historikern und Politikern eintauchen – und auch Musik, Kultur und religiöse Besonderheiten kennenlernen; bei der Fahrt durch Albaniens Berge erleben Sie grandiose, unberührte Landschaften.Wir besuchen u. a.: in Prishtina das Alternativtheater von Jeton Ne-ziraj und den Politiker Bujar Bukoshi • in Tirana den Sitz der Sufi-Bru-derschaft der Bektashi • die Historikerin u. Autorin Ilda Mara sowie Künstler und Journalisten • in Gjirokastra die alte Bergfestung, deren Geschichte im berühmten Buch „Die Festung“ von Ismail Kadaré verewigt ist

31. August – 9. september 10 Tage, ab 1.660 € (DZ/HP/ohne Anreise)RV: Ventus Reisen, Berlin

eUROPAAthen, 2017 Es war eine besondere Reise. Sie war emotional und nachdenklich stimmend, lehrreich

und unterhaltsam, und ja, sie hinterlässt das Gefühl von Optimismus. Wir haben tolle Initiativen kennengelernt und beeindruckende Menschen getroffen. Vor allem aber hatten wir mit Rodothea und

Alexander zwei Reiseleiter, die uns jeden Tag in ihr Athen, ihr Griechenland, und ihr Europa mitnahmen. Und mich beide immer wieder mit ihrer Persönlichkeit, ihrem journalistischen / sozialen

Engagement und ihrem Wissen berührt und beeindruckt haben. Nicole Gollnick, BerlinBerlin, Okt. 2017 Wir waren wirklich begeistert von den Menschen, die uns Berlin in so vielen

verschiedenen Facetten gezeigt haben. Wir haben schon viele Ecken der Stadt gesehen, und trotzdem war alles wieder neu für uns. Gerade dies Konzept mit den Begegnungen (…) – ehemalige Schüler

der Rütli-Schule, Migranten aus Russland usw. – hat uns sehr gefallen. Und durch die neue Welt der Startups im Betahaus und die Redaktionssitzung gab es einen Einblick in bisher nicht

bekannte Arbeitswelten. Anne und Bernd Koring, Soest

2018in die Zivilgesellschaftreisen

Hotel Villa Cassel, Endpunkt unserer Schweizer AlpenwanderungFoto: Gerhard Fitzthum

Erich RathfelderReiseleiter der taz-Reisen nach Albanien / Kosovo sowie Bosnien und HerzegowinaSeit über 20 Jahren lebe ich auf dem westlichen Balkan – erst als Reporter im Krieg, dann als Journalist, Publizist und Filmemacher. Ich wohne in Sarajevo und an der dal-matinischen Küste, die Region ist längst zu meiner zweiten Heimat geworden. Ich habe hier viele Bekannte, teile mit vielen brenzlige Erlebnisse während der Kriegsjahre, ken-ne mich in der diplomatischen Szene aus, habe Hilfspro-jekte beraten. Als Menschenrechtler bin ich kein Freund von Nationalisten, egal welcher Couleur. Lieber bemühe ich mich um die Versöhnung der Bevölkerungsgruppen in dem politisch zerrissenen Bosnien und Herzegowina.

UNTeRWeGs MiT …

Neue

Route

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10 WWW.TAZ.DE/REISEN10 JAhRE TAZ.REISENeUROPA

BOsNieN UND HeRzeGOWiNAmit Erich Rathfelder und Amela maldosević

Sarajevo – Mostar – Jajce – Banja Luka – Višegrad – SrebrenicaLernen Sie politische Akteure und soziale Projekte sowie Ver-treter verschiedener Volksgruppen und Religionen kennen. Erfahren Sie mehr über den bosnischen Krieg 1992–95 und seine Folgen für die Gesellschaft. Und sprechen Sie mit jun-gen Menschen über ihr Leben und ihre Perspektiven. Außer-dem: herrliche Landschaft, legendärer Wein, gutes Essen und Reiseleiter mit besten Kontakten.Wir besuchen u. a.: Meho Aličehajić, das „lebende Sarajevo-Lexikon“ • den Kulturorganisator Faruk Kajtaz in Mostar • Überlebende der Konzentrationslager in Prijedor • serbische Menschenrechtler • Ver-treter der nichtnationalistischen Partei „Naša stranka“ • einen Philo-sophieprofessor in Sarajevo • den Stadthistoriker Samir Agić in Jajce • Journalisten, Künstler, Musiker und Studierende

29. Sept. – 7. Okt., 9 Tage, ab 1.550 € (DZ/HP/ohne Anreise)RV: Reise-Zeichen, Göttingen

ATHeNmit Rodothea seralidou und Alexander theodoridis

Innovative Initiativen in schwieriger ZeitAls Antwort auf die Wirtschaftskrise haben sich in Griechen-land viele Initiativen gegründet, um das Leben in die eigene Hand zu nehmen. In Athen lernen Sie zivilgesellschaftliche Gruppen kennen, die ihren Nachbarn helfen oder sich poli-tisch engagieren – und nebenbei können Sie auch die Akro-polis besuchen.Wir besuchen u. a.: die soziale Armenküche „O allos anthropos“ • eine soziale Arztpraxis • das Flüchtlingsforum • den Historiker Menelaos Charalambidis • die Initiative „Borume“, die Essen für Bedürftige sammelt • die genossenschaftliche Zeitung Efimerida ton syntakton • die Straßenzeitung Schedia • den Co-Working- Space „Impact Hub“

24. – 30. märz / 20. – 26. Oktober7 Tage, ab 860 € (DZ/HP/ohne Anreise)RV: Culterramar, Heidelberg

UNTeRWeGs MiT …

Freiberg – Chemnitz – Grimma – Annaberg-B. – Pirna – DresdenSachsen ist das wirtschaftlich erfolgreichste der „neuen“ Bun-desländer, zudem mit reichem Kulturerbe. Darüber liegt ein Schatten: die AfD wurde stärkste Partei und Gewalt gegen Flüchtlinge bestimmt die Schlagzeilen. Warum? Und gibt es auch etwas anderes? Wir besuchen Initiativen, die sich für Tole-ranz und Weltoffenheit einsetzen, und hören von dramatischen Veränderungen in der Arbeits- und Lebenswelt seit der Wende.Wir besuchen u. a.: im Erzgebirge ein Umweltzentrum und die „grü-ne Schule grenzenlos“ • in Chemnitz eine NGO, die mit Migranten arbeitet, sowie das Jugendstilviertel Kaßberg • in Grimma das Kul-turprojekt „Dorf der Jugend“ (taz.meinland) • in Pirna eine Flücht-lings-Initiative • in Dresden das alternative „Aha-Café“ • und wan-dern im Elbsandsteingebirge

12. – 18. August, 7 tage, ab 970 € (DZ/HP/ohne Anreise) RV: Reise-Zeichen, Göttingen

de. sACHseN / eRzGeBiRGemit michael müllerNeu!

Ralf sotscheckReiseleiter der taz-Reise nach Irland / NordirlandZum ersten Mal war ich 1974 in Irland. Zwei Jahre später arbeitete ich als Assistenz-Lehrer an einer Belfaster Schule und machte dadurch recht intensive Erfahrungen mit dem politischen Konflikt. 1981 drehte ich mit zwei Kollegen ei-nen Dokumentarfilm über den Hungerstreik. 1985 zog ich mit meiner irischen Frau und unseren Kindern nach Dub-lin und arbeite seitdem für die taz. In den vergangenen 30 Jahren habe ich an vielen politischen Kampagnen teilge-nommen, u. a. für die Freilassung der „Birmingham Six“, gegen das Abtreibungsverbot, gegen die Austeritätspolitik etc., und Kontakte zu politischen, bildungspolitischen und kulturellen Organisationen aufgebaut. Irland ist ein kleines Land: AktivistInnen kennen sich untereinander.

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11TEL (030) 25 90 21 17 10 JahrE Taz.rEisEn eUROPA

iRlAND / NORDiRlANDmit Ralf sotscheck und Eckhard LadnerDublin – Belfast – Sligo – Burren – DublinDer taz-Korrespondent zeigt Ihnen „sein“ Irland. Geschich-te, Politik, Literatur, Flora und Fauna, keltische Monumente und natürlich: die sagenumwobenen irischen Pubs. Politi-ker und Aktivisten erklären den Nordirland-Konflikt – und der Blogger Aonghus Ó hAlmhain gibt Auskunft über die irische Sprache.Wir besuchen u. a.: Joan Collins von der „United Left“ • den Sitz der nordirischen Regierung • die Nonprofitorganisation „Burrenbeo“ für ökologisch-soziale Entwicklung • einen Experten für Wandmalerei in Belfast • den politischen Aktivisten Tommy McKearney (Ex-IRA) •ein Community Centre in Belfast • eine Whiskey-Brennerei • Ralf Sotscheck zu Hause

14. – 22. juli, 9 tage, ab 1.790 € (DZ/HP/ohne Anreise)RV: Gaeltacht Irland Reisen, Moers

Foto

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Göhrde – Elbauen – rund um Gorleben – GartowCastortransporte? Nein danke! Im einstmals konservativen Landkreis Lüchow-Dannenberg konzentriert sich seit fast 40 Jahren der Protest gegen Atomkraft. Das gelbe Kreuz ist sein Symbol. Das hat die Region nachhaltig verändert. Bei der Radreise durch das Wendland informieren wir uns über die Protestgeschichte und erleben eine einmalige Naturland-schaft. Wir besuchen Widerständler der ersten Stunde und neue alternative Betriebe.Wir besuchen u. a.: das Rundlingsdorf Bussau, den Geopark Redde-ritz, Aktivisten gegen die Castortransporte • wir gehen mit Umwelt-schützern auf Biber- und Wolfspirsch und speisen in der „Wider-standskneipe“ Wiese in Gedelitz

3. – 9. Juni, 7 Tage, ab 890 € (DZ/HP/ohne Anreise)RV: Nordic Aktiv Reisen, Nahrendorf

de. WeNDlAND RADTOURmit Reimar Paul

ReiseeRleBNisse FüR ANsPRUCHsVOlle

Gisela Buddée Athen-Reise (Okt. 2017)

Nach einer Irland-Reise war dies die zweite taz-Reise der Lektorin und Autorin aus Berlin: Liebe Organisatoren der taz-Reisen, ich erzähle Euch mal von der Reise, damit Ihr auch wisst, was Ihr so anstellt: schön war es in Athen. Gleichermaßen liebenswürdig und doch ganz unterschied-lich haben unsere „Reiseleiter“ Rodothea und Alexander uns durch die Stadt, durch Geschichte und Gegenwart und – mindestens genauso wichtig – durch die hervorragenden Küchen geführt. Ihr hattet uns zuvor mit enormen Papierstapeln gefüttert. Wir hätten auf alles gefasst sein kön-nen und waren es doch nicht. Wir hatten die Schlagzeilen von Pleiten und Krediten und Schulden (und den faulen Griechen) im Kopf, von Misstrauen und Feindschaft und bösen Schlagzeilen und hässlichen Bildern in griechischen Zeitungen. Wir lernten freundliche Menschen, hilfsbereite Gruppen, fantasievolle Initiativen kennen und eine Stadt, die keinen Tag wirklich fremd war. Wir besuchten ein besetztes Hotel, in dem Menschen aus verschiedenen Ländern mit Flüchti-gen sinnvolle Alltage organisierten. Wir probierten den Eintopf, zu dem eine fröhliche Gruppe zum Essen für alle Armen auf der Straße einlud. Wir brachten Medikamente und Windeln in ein Krankenhaus, das Menschen ohne Krankenversicherung offensteht. Wir staunten über eine ge-nossenschaftlich organisierte Zeitung (und deren Terrasse mit traumhaftem Akropolisblick) wie über die Spuren der Nazibesatzung, von der die meisten von uns so wenig wussten. Und glücklicherweise war immer noch Zeit für einen Besuch im hervorragenden Akropolismuse-um, einen Sprint auf die Berge für einen Überblick, lange Nächte in Kneipen, den einen oder an-deren Blick auf die Documenta, die in der Stadt so wenig gegenwärtig ist. Für all das danke schön allen, die das möglich gemacht haben.

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12 WWW.TAZ.DE/REISEN10 JAhRE TAZ.REISENeUROPA

KieW / ODessAmit Bernhard Clasen

Die Hauptstadt der Ukraine u. die Hafenstadt am Schwarzen MeerKiew ist 2014 mit der Revolte auf dem Maidan schlagartig ins europäische Bewusstsein gerückt. Sie werden hier und im multikulturellen Odessa Menschen der ukrainischen Zivil-gesellschaft kennenlernen, die sich auch – durchaus konträr – auf diese Ereignisse beziehen. Im Programm außerdem: das Höhlenkloster in Kiew, die berühmte Potemkin-Treppe und ein Opernbesuch in Odessa.Wir treffen u. a.: einen linken Maidan-Aktivisten • einen regierungs- nahen Politologen • den Vorsitzenden einer großen Umweltschutz- NGO • das Tschernobyl-Museum in Kiew • den ehemaligen Landsitz von Ex-Präsident Janukowitsch in Meshigorje • einen unabhängigen Gewerkschafter • eine Kinderärztin und eine Kulturjournalistin

11. – 19. August, 9 tage, ab 1.380 € (DZ/HP/Flug)RV: Ventus Reisen, Berlin

MOsKAUmit Bernhard Clasen und Klaus-Helge donath

Treffen mit Bürgerrechtsgruppen und Ausflug nach PeredelkinoSie lernen Akteure der demokratischen Opposition kennen, die sich trotz staatlicher Unterdrückung formiert und aktiv bleibt: Menschenrechtler, politische Aktivisten und Künst-ler. Die Geschichte Moskaus lässt sich an seiner Architektur ablesen – bei einer Rundfahrt sehen Sie Bauten des nach- revolutionären Konstruktivismus und des Jugendstils sowie Gebäude aus der Zeit nach 1991.Wir besuchen u. a.: die oppositionelle Tageszeitung Nowaja Gaseta • die Menschenrechtsorganisation Memorial • die Moskauer Büros von Amnesty International, Greenpeace und Heinrich-Böll-Stiftung • VertreterInnen der neuen demokratischen Bewegung • die Comic-zeichnerin Viktoria Lomasko • das alternative Kulturzentrum Win-sawod • die Dichtersiedlung Peredelkino

6. – 12. Oktober, 7 Tage, ab 1.630 € (DZ/HP/Flug)RV: Ventus Reisen, Berlin

MADRiD/BARCelONAmit Reiner Wandler

Spaniens und Kataloniens Hauptstädte mit Ausflug nach ToledoEs tut sich was in Spanien. Der Konflikt um Katalonien gärt weiter; und landesweit fordern Initiativen und Protest-Netz-werke (Podemos, Bewegung 15 M) mehr partizipative Demo-kratie. Die Bandbreite ihrer Aktivitäten erfahren Sie bei den Gesprächen vor Ort. In Barcelona erleben Sie auch einige kul-turelle Eigenarten der Katalanen; ein Ausflug ins mittelalter-liche Toledo rundet die Reise ab.Wir besuchen u. a.: in Madrid die Wochenzeitung Marea, Blogger und kritische Journalisten • Vertreter von Podemos sowie der Bewe-gung 15 M(ai) • die Städteplaner-Kooperative Paisajes Transversales • die Bewegung Memoria Historica • in Toledo eine Umwelt-NGO • in Barcelona das alternative Wohnprojekt Can Batlló • und natürlich Unabhängigkeits-Aktivisten wie auch ihre Gegner

14. – 22. April, ab 1.390 € (DZ/HP/ohne Anreise)RV: Ventus Reisen, Berlin

UNTeRWeGs MiT …

Neu!

Bernhard ClasenReiseleiter der taz-Reisen nach Moskau und Kiew / OdessaSeit 1989 reise ich mehrmals jährlich nach Russland, wo ich im ständigen Kontakt mit russischen Journalisten, Um-welt- und Menschenrechtsorganisationen aus erster Hand um die tatsächlichen Bedrohungen für die Menschen vor Ort weiß. Immer stehen mir GesprächspartnerInnen zur Verfügung, die vor Ort mit dem Thema vertraut und mir eine reichhaltige Quelle für meine Recherchen sind.Seit 1992 schreibe ich für die taz zu Themen aus Russland, seit 2014 lebe ich überwiegend in Kiew und berichte als Korrespondent über die Ukraine.

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13TEL (030) 25 90 21 17 10 JahrE Taz.rEisEn eUROPA

Gabriele lesserReiseleiterin der taz-Reise nach PolenSeit 20 Jahren berichte ich als Korrespondentin aus Polen und seinen östlichen Nachbarn. Geboren wurde ich in Frankfurt/M. Dass es auch einen „Osten“ gab, wurde mir erst so richtig bewusst, als ich 1980 in Köln die Journalisten-schule besuchte und in Polen die Werftarbeiter streikten. Im damaligen Ostblock begann es zu brodeln, und Köln wurde zu einer Metropole der osteuropäischen Dissidenten.Ich wechselte das Studienfach – statt VWL Osteuropäische Geschichte und Politikwissenschaft. Nach Aufenthalten in Polen, Israel und Großbritannien arbeitete ich zunächst am Seminar für Osteuropäische Geschichte in Köln. Seit 1995 berichte ich für die taz als Korrespondentin aus Polen. Die Faszination „Osten“ hat nie nachgelassen.

UNTeRWeGs MiT …

sCHWeiz ALPEnWAndERunGmit jürg meyer und Gerhard Fitzthum

Alpenwanderung auf den Spuren des Klimawandels Fünfeinhalb Wandertage führen Sie zu den Schlüsselstellen der alpinen Klimaerwärmung – und zwar in einer der letzten Urlandschaften der Alpen: dem Unesco-Weltnaturerbe Jung-frau-Aletsch. Höhepunkt ist die Begehung des Aletschglet-schers, in sicherer Obhut eines einheimischen Bergführers. Experten erläutern Ihnen vor Ort die konkreten Auswirkun-gen des Klimawandels. Wir treffen u. a.: Laudo Albrecht, Leiter des Pro Natura Zentrums Aletsch, der ältesten Naturschutzorganisation der Schweiz, und wei-tere Aktivisten des Zentrums in der Villa Cassel. Begleitet werden Sie von Jürg Meyer, dem langjährigen Umweltbeauftragten des Schwei-zer Alpenclubs, und dem Journalisten Gerhard Fitzthum.

17. – 23. September, 7 Tage, ab 1.180 € (DZ/HP/ohne Anreise)RV: tra cultura a natura, Lollar

SIZILIENmit michael Braun

Palermo – Corleone – Syrakus – Noto – CataniaDer Kampf vieler Sizilianer gegen die Mafia und die Situa- tion der Flüchtlinge, die übers Mittelmeer kommen, sind die zentralen Themen dieser Reise. Für Treffen mit diversen In-itiativen fahren Sie mit Bus und Zug durch eine einzigartige Kulturlandschaft, die über Jahrhunderte von Zuwanderung geprägt ist (Griechen, Römer, Sarazenen, Normannen).Wir besuchen u. a.: in Palermo die Anti-Mafia-Bewegung „Addiopiz-zo“, die multikulturelle Altstadt sowie das Normannenschloss Mon-reale • die NGO „Borderline Europe-Sicilia“ • bei Corleone eine Land-wirtschaftskooperative auf Feldern, die von Mafiosi beschlagnahmt wurden • in Catania die Flüchtlings-Initiative Centro Astalli • in Noto Vertreter der Gewerkschaft CGIL, die gegen Ausbeutung von Migran-ten in der Landwirtschaft kämpfen

26. mai – 2. juni, 9 tage, Preis im InternetRV: SKR Reisen, Köln

POleNmit Gabriele Lesser

Warschau – Białystok – Lublin – Zamość – KrakauPolen war einst ein Vielvölkerstaat. Bis 1939 lebten hier die größte jüdische Gemeinschaft Europas sowie viele andere Minderheiten. Die Reise nach Ostpolen interessiert sich für diese Geschichte und die Lage der Minderheiten heute – so-wie für zivilgesellschaftliche Themen wie Stadtentwicklung, Umweltschutz und Toleranz.Wir besuchen u. a.: in Warschau das Museum der Geschichte der poln. Juden • die Stiftung „Multiocalenie“ • das neue Medienportal „Oko press“ • die jüd. Kulturzeitschrift Midrasz • in Białystok Antidis-kriminierungstrainer • die NGO „Normalny Bialystok“ • in Lublin die Gruppe „Teatr N.N.“ • LGTB-Aktivisten • die Gedenkstätte Majdanek • in Krakau die NGO „Smog Alarm“

28. juli – 5. August, 9 tage, ab 1.370 € (DZ/HP/ohne Anreise)RV: Ventus Reisen, Berlin

Neue

Route

WiedeR

im PRogRamm

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in die Zivilgesellschaftreisen

Entdecken Sie die lebendigen Seiten der Hauptstadt mit der taz! Sie werden Menschen treffen, die sich aktiv in Politik und Gesellschaft einmischen, sowie einige bemerkenswerte Initiativen und Projekte, die u. a. neue Formen entwickeln, zusammen zu leben bzw. zu arbeiten, etwa in Co-Working Spaces.Bei Spaziergängen durch verschiedene Stadtteile (u. a. Kreuzberg, Neukölln, Wedding und Prenz-lauer Berg) zeigen Ihnen taz-RedakteurInnen die Vielfalt der Berliner Kieze und die Dynamik der aktuellen Stadtentwicklung. Überall stoßen Sie auf die Spuren der Ost-West-Geschichte Berlins, aber auch von unterschiedlichen Einwanderer-Generationen. Das Programm ist vielfältig wie unsere Stadt: Sie besuchen die Galerie-Szene in Schöneberg, das Tempelhofer Feld sowie neue Stadtgärten („Urban gardening“) und erfahren mehr über das muslimische Leben in Kreuz- berg, über Projekte arabischer Jugendlicher in Neukölln, die russische Boheme der 1920er Jahre in Schöneberg sowie über die Gentrifizierung im Prenzlauer Berg – und schließlich laden wir Sie auch in die taz ein, wo Sie an der täglichen Redaktionskonferenz teilnehmen können. 4. – 7. April / 23. – 26. mai / 10. – 13. Oktober390 €, 4-tages-Programm inkl. 2 Abendessen (ohne Anreise/ohne übernachtung)

ALBANIEN / KOSOVO . . . 31. AUG. – 9. SEPT.

BOSNIEN UND HERZEGOWINA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29. SEPT. – 7. OKT.

DE. SACHSEN / ERZGEBIRGE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12. – 18. AUG.

DE. WENDLAND (RADTOUR) . . . . 3. – 9. JUNI

GEORGIEN / ARMENIEN / BAKU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17. – 28. SEPT.

INDIEN (KERALA) . . . . . . . . . . . . . 10. – 25. NOV.

INDIEN (RAJASTAN) . . . . . 5. – 21. FEB. 2019

IRAN KLASSISCH (SHIRAS / ISFAHAN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6. – 20. APRIL / 13. – 27. OKT. /  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22. DEZ. – 5. JAN.

IRAN NORDWEST (TÄBRIS) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25. AUG. – 8. SEPT.

IRAN LITERARISCH (SHIRAS / ISFAHAN) . . . . . . . . . . . . 13. – 28. APRIL / 29. SEPT. – 14. OKT.

IRAN SAFRAN UND WÜSTE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27. OKT. – 10. NOV.

IRLAND / NORDIRLAND . . . . . . 14. – 22. JULI

KUBA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18. – 31. MÄRZ

LIBANON . . . . . . . . . . . . . . . . . 27. OKT. – 4. NOV.

MAROKKO (NORD) . . . . . . . . . . . . 20. – 31. MAI

MAROKKO (SÜD) . . . . . . . . . . . . 14. – 26. APRIL

MYANMAR . . . . . . . . . . . . 28. JAN. – 11. FEB. /  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11. – 25. NOV.

PALÄSTINA . . . . . . . . . . . 28. MÄRZ – 7. APR. /  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3. – 13. OKT.

POLEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28. JULI – 5. AUG.

SCHWEIZ (ALPENWANDERUNG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17. – 23. SEPT.

SENEGAL . . . . . . . . . . . . . . 24. FEB. – 9. MÄRZ /  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24. DEZ. – 6. JAN. 2019

SIZILIEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26. MAI – 2. JUNI

TOGO . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16. – 26. FEB.

VIETNAM . . . . . . . . . . . . . 15. – 28. JAN. 2018 /  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7. – 20. JAN. 2019

sTÄDTeReiseN ATHEN . . . . . . 24. – 30. MÄRZ / 20. – 26. OKT.

BUENOS AIRES / MONTEVIDEO . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11. – 25. OKT.

ISFAHAN / TEHERAN . . . . . . . . . . 9. – 18. JUNI

KIEW / ODESSA . . . . . . . . . . . . . . 11. – 19. AUG.

MADRID / BARCELONA . . . . . . 14. – 22. APRIL

MOSKAU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6. – 12. OKT.

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TeRMiNKAleNDeR 2018

Für ihre Bilder danken wir Frank Arnold/Sabine Wolf, Wolfgang Borrs, Adam Chelstowski, Dene Chen, Marcus Denzer, Sebastian Erb, Gerhard Fitzthum, Thomas Flach, Helena Friedrich, Gernot Gast, Eric van Grasdorff, Claudia v. d. Haar, Sven Hansen, Thomas Hartmann, Jens Heuermann, Rainer Hörig, Sofia Kalinina, Werner Kamppeter, Ludo Kuipers, Dagmar Lemke, Isabell Lott, Hartmut Niemann, Anne Qurin, Wibke Reckzeh, Simone Schmollack, Derek Speirs, Barbara Staubach, Martina Tschäpe, @visitberlin Günter Steffen, Jürgen Vogt, Kathrin Windhorst, Franziska ZieglerUnd Jeff Harwell natürlich für die schöne Gestaltung dieser Broschüre.

Für mehr info:www.taz.de/tazreisen oder (030) 25 90 21 17Stand: 1. Dezember 2017taz Verlags- und Vertriebs-GmbH, Rudi-Dutschke-Str. 23, 10969 Berlin