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1011 RAHO JSJ Kompakt

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Waltraud Riegger-Krause

Jin Shin Jyutsu®

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Waltraud Riegger-Krause

Jin ShinJyutsu

Einfache Anwendung zur Selbsthilfe

®

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Inhalt

Jin Shin Jyutsu –

Weisheit aus dem Osten 6

Wiederentdeckung eines alten Wissens 6

Was ist Jin Shin Jyutsu? 9

Vitale Lebensenergie 9Energieströme im Körper 9Der Hauptzentralstrom 10Die Betreuerströme 13Diagonale Vermittlerströme 15

Eine Lebenskunst 17

Universelle Lebensenergie 18

Das Geheimnis unserer Hände 20

Die Hände als »Starthilfekabel« 22

Die Einfachheit der Selbsthilfe 24

Anwenden der Kunst 25Ihr persönliches Selbsthilfeprogramm 28

Atem ist Leben 30

Alles ist im Atem und in den Fingern 30

Finger halten harmonisiert die Gedanken 35

Heilung durch die Kraft der Finger 37Acht Mudras – die Geburt des Jin Shin Jyutsu 44

Die »Sicherheits«-Energieschlösser 48

Götter und Göttinnen 49Die Energieschlösser im Überblick 50

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Inhalt

Die erste Tiefe – SES 1 bis 4 50Die zweite Tiefe – SES 5 bis 15 58Die dritte Tiefe – SES 16 bis 22 79Die vierte Tiefe – SES 23 91Die fünfte Tiefe – SES 24 bis 26 94Mit dem Atem in die sechste Tiefe 100

Drei tägliche Sequenzen 101

Selbsthilfegriffe für alltägliche Beschwerden 105Eltern und Kinder 106

Register 108Über dieses Buch 109Überblick über die 26 »Sicherheits«-Energieschlösser 110

Die Kunst der Selbstheilung durch das einfache Auflegen der Hände können Sieselbst erlernen und jederzeit im Alltag nutzen.

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Jin Shin Jyutsu – Weisheit aus demOstenEs wird ganz still im Unterrichts-raum, als Mary nach den Dau-men einer Kursteilnehmerin greiftund sie mit ihren Fingern um-schließt. »Schau, wie sie anfasst,wie sie sogar die ganze Gruppeberuhigen kann, indem sie dieFinger dieser Frau hält,« flüstertmir mein Tischnachbar zu. Wirbeobachten alle gespannt, wasMary hier macht. Sie ist mit ihrerganzen Aufmerksamkeit bei die-ser Frau, die sich wohl Sorgenum ihren kranken Mann macht.Plötzlich entspannt sich derenGesicht, und wir hören sie lautausatmen. Diese und ähnliche Er-fahrungen machte ich immer wie-der in Marys Kursen.Die Lehre des Jin Shin Jyutsu, dieAnfang des letzten Jahrhundertsvon Jiro Murai in Japan wieder-entdeckt wurde, beschreibt eineLebenskunst, die uns hilft, uns»selbst zu erkennen« und unse-ren Lebensstil mit den Gesetzendes Universums in Einklang zubringen. Gleichzeitig gibt sie unsein System von Energiebahnenund -punkten zur Anwendung füruns selbst und andere, um Be-schwerden zu lindern. Grundlageist die Philosophie des Ostens, die

den Menschen in die Gesetze derNatur eingebettet sieht. DieserLehre zufolge formt sich das Le-ben aus einer Lebensenergie, diesich in verschiedenen Tiefen undFeinheitsgraden von den unsicht-baren kosmischen Kräften bis hinzum sichtbaren Körper manifes-tiert. Den menschliche Körperdurchzieht ein System von Ener-giebahnen, das Leben in jede Zel-le bringt. Es ist in der Lage, dieuniverselle Lebensenergie, dieuns jederzeit als erfrischendeQuelle der Kraft zur Verfügungsteht, aufzunehmen und in Geist,Seele und Körper weiterzuleiten.Durch Stress und verschiedenegedankliche Einstellungen kanndiese Lebensenergie stagnieren.Das führt zu emotionaler Unaus-geglichenheit und körperlichenBeschwerden. Das Wissen der ja-panischen Kunst zur Heilung undHarmonisierung wird schon seitlanger Zeit mündlich überliefert.Die Organisation Jin Shin Jyutsu®

Inc. möchte dieser Tradition treubleiben und bietet weltweit Kursean, in denen die Selbsthilfe ge-lehrt wird.

Wiederentdeckung eines alten WissensJin Shin Jyutsu kam durch MaryBurmeister zu uns in den Westen.Mary wurde 1918 in Seattle als

Jin Shin Jyutsu – Weisheit aus dem Osten

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Tochter japanischer Eltern gebo-ren. In den 1940er Jahren gingsie nach Japan. Auf der Suchenach dem Sinn des Lebens warsie für alles Neue offen. Sie wollteDiplomatie studieren und gabEnglischunterricht, um sich ihrenLebensunterhalt zu verdienen.Eines Tages wurde sie von einerSchülerin zu einem Vortrag vonMeister Jiro Murai eingeladen.Sie wusste zunächst nicht, wor-um es dabei ging, lauschte seinenWorten dann jedoch fasziniert.Denn etwas in ihrem Innerenwurde von ihm berührt. Ersprach über ein Wissen, das tiefin der Seele beheimatet ist – dasWissen, dass die größte heilendeKraft darin besteht, in Harmoniemit den Gesetzen des Univer-sums und mit sich selbst zu sein.

In einem lebensbedrohlichen Zu-stand erfuhr Jiro Murai Heilungdurch das Formen bestimmterFingerpositionen. Bei seinen spä-teren Forschungen fand er alteSchriften, so auch das japanischeWeisheitsbuch Kojiki, in denendie Geheimnisse über Energie-bahnen und -punkte aufgezeich-net waren. Jiro Murai bildete eineSynthese aus diesem überliefertenWissen und seinen eigenen Erfah-rungen; er entwickelte eine Le-benskunst, die er zunächst die»Kunst des Glücklichseins« nann-te. Nach weiteren Jahren der For-schung und Anwendung beobach-tete er, dass sie die Lebensquali-tät der Menschen bis ins hoheAlter verbesserte und Leiden lin-derte. So nannte er sie die »Kunstder Langlebigkeit« und, etwas

Wertvolle Hilfe zur Selbsthilfe

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Mary Bur-meisterbrachte dasalte Wissendes Jin ShinJyutsu in denwestlichenKulturkreis.

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Jin Shin Jyutsu – Weisheit aus dem Osten

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später, die »Kunst der Güte«, be-vor er ihren treffendsten Namenfand: »Jin Shin Jyutsu«. Der Na-me (sprich: Dschin Schin Dschit-su) stammt aus dem Japanischen;»Jin« bedeutet »(mitfühlender,wissender) Mensch«, »Shin«»Schöpfer« oder »Geist Gottes«und »Jyutsu« Kunst.Jiro Murais treue Schülerin Marynannte die Kunst des Jin ShinJyutsu später auch »NOWKNOW MYSELF« (Jetzt ErkenneMich Selbst) und »Physio Philoso-phy« (Philosophie der Natur). Siebeschreibt sie folgendermaßen:»Jin Shin Jyutsu erweckt unserBewusstsein für die einfache Tat-sache, dass alles, was wir für Har-monie und Gleichgewicht mitdem Universum benötigen, sei esgeistig, seelisch oder körperlich –,in uns selbst liegt. Durch diesesBewusstsein wird ein Gefühl desvollständigen Friedens, der Gelas-senheit, der Sicherheit und derinneren Einheit erweckt. KeinMensch, keine Situation und keinDing kann mir dies nehmen.«

Lebenslanges StudiumMary studierte zwölf Jahre langmit Jiro Murai. 1954 kehrte sie in die USA zurück. Es sollte nocheinige Jahre dauern, bevor sie begann, das Gelernte auszuübenund an andere Menschen weiter-zugeben. Sie erzählte oft in ihren

Kursen, dass sie immer dachte,sie müsse zuerst alles richtig ver-stehen, bevor sie es weitergebenkönne. Irgendwann begriff siedann, dass das Jin Shin Jyutsu ein lebenslanges Studium ist. Esenthält alle Weisheit, Philosophieund Erfahrungen des Lebens.Natürlich können wir umso tieferin das Verständnis des Jin ShinJyutsu eintauchen, je mehr wiruns selbst kennen lernen; aberdennoch können wir mit der Anwendung jederzeit beginnen –auch mit unserem jetzigen Ver-ständnis dieser Lebenskunst.Mary machte nie Werbung fürihre Behandlungen oder Kurse;dennoch kamen immer mehrMenschen, um von ihr geströmtzu werden. Ihr Wohnzimmerwurde allmählich zu eng. Sieeröffnete ein Büro, in dem ihretreue Freundin und Kollegin PatMeador sie bei ihrer Arbeit unter-stützte. Beide lebten in ihrem ein-fachen SEIN die Philosophie desJin Shin Jyutsu. Am 27.01.2008 istMary Burmeister friedlich einge-schlafen. Sie verabschiedete sichin ihren Kursen oft mit den Wor-ten: »Danke und in Bedingungs-loser Kosmischer Liebe verlasseich euch physisch und werde mit euch allen ewig EINS SEIN.Möge jeder einzelne von euchden Lehrer im Inneren entdeckenund die Freude sein.«

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Was ist Jin ShinJyutsu?Jin Shin Jyutsu ist ein uns ange-borenes Wissen. Alles, was wirfür Harmonie und Gleichgewichtim Leben brauchen, liegt in uns.Wir müssen nicht im Äußerennach Glücklichsein suchen. Wah-res Glück kann nur von innenkommen. Wahres Glück ist einZustand der Seele. Mary sagte:»Ich bin kein Lehrer, sondern ichhelfe euch, euer Bewusstsein zuerwecken.«Jin Shin Jyutsu weckt unser Be-wusstsein für die Erkenntnis, dassallem Leben im Universum undjedem einzelnen Körper eine»Kraft« zugrunde liegt, die Lebenermöglicht. Jiro Murai beschreibtsie als Lebensenergie, die sich ausder höchsten Quelle der Schöp-fung in verschiedenen Stufen, dieer Tiefen nennt, verdichtet, umdas unsichtbare Bewusstsein, dieGedanken, die Emotionen undden physischen Körper zu bilden.

Vitale LebensenergieDie Lebensenergie manifestiertsich in unterschiedlicher Schwin-gung aus der Tiefe des Univer-sums kommend bis in die Tiefedes Lebens und des individuellenSeins hinein. Im Jin Shin Jyutsuwird eine Schöpfungsgeschichte

beschrieben, die sich an das japa-nische Weisheitsbuch Kojiki an-lehnt. Dieser Lehre zufolge warvor dem ersten Schöpfungsimpulsdas Nichts, der ewige Raum, indem das gesamte Potenzial derSchöpfung schlummert. Durchden ersten Schöpfungsimpuls ent-steht eine Bewegung, eine Vibra-tion, die eine kosmische Ordnunghervorbringt. Es entsteht ein kos-mischer Rhythmus, der denSchöpfungsgedanken in der Weltspiegelt, sodass sich die unendli-che Schönheit und Kraft im Sicht-baren entfalten kann. Und alles,was in der Welt lebt, ist mit obenverbunden – mit der Urquelle,aus der die Lebenskraft strömt.Der kosmische Rhythmus bringtdie Dimension des spirituellenLichts hervor, und aus dieserformt sich unser individuellesSeelenlicht. Das ist der Körpermit den verschiedenen feinstoff-lichen Schichten. Eine davon istder energetische Körper des Men-schen. Hier entspringen Energie-ströme, die unsichtbar unserganzes Wesen durchdringen.

Energieströme im KörperJin Shin Jyutsu lehrt uns, dass dieLebensenergie unseren Körper ineiner ganz bestimmten Gesetz-mäßigkeit durchfließt. Sie bewegtsich innerhalb bestimmter Ströme

Eine Schöpfungsgeschichte

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und verbindet die universellefeinstoffliche Energie mit der auf-bauenden und nährenden Lebens-energie innerhalb des Körpers.Auf den Betreuerströmen ent-springen auf jeder Körperhälfte26 »Sicherheits«-Energieschlösser(SES) – energetische Zentren, dieetwas größer als Punkte sind (sie-he S. 48ff.). Sie haben einenDurchmesser von etwa siebenZentimetern. Über diese Energie-schlösser können wir durchBerührung auf unser Energiefeldeinwirken. Im Jin Shin Jyutsu hal-ten wir meist zwei dieser Schlös-

ser gemeinsam und verweilendort eine gewisse Zeit, bis wir einPulsieren unter unseren Fingernspüren. Auf diese Weise weckenwir eine blockierte Energie wie-der auf und bringen Harmonie inunser System.

Der HauptzentralstromDer erste Energiestrom, der sichim Menschen bildet, ist die so ge-nannte Hauptzentrale UniverselleHarmonisierungsenergie oder,einfacher ausgedrückt, derHauptzentralstrom. Seine Energie

Was ist Jin Shin Jyutsu?

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Über den Haupt-zentralstrom und diebeiden Betreuerströ-me fließt die univer-selle Lebensenergie

durch den individuel-len Körper: vorne am

Körper hinab undhinten am Körper

wieder hinauf.

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steigt in der Körpermitte vorne abund hinten wieder auf. Wie einegroße Energiequelle versorgt eruns mit lebensspendender Kraft.Jiro Murai nannte ihn »die göttli-che Präsenz im ehrwürdigen Zen-trum des Universums«. Er ist »Ur-Feuer« und »spirituelle Flamme«,die zu lodern beginnt. Er ist der»Lebensatem für mich selbst«. Daim Hauptzentralstrom universelleEnergie fließt, kann sein Rhyth-mus nie zerstört werden. Durchunsere Denk- und Lebensweisekann der Zufluss aus der großenQuelle allerdings behindert wer-den. Aus der Mitte des Hauptzen-tralstroms heraus entwickeln sichalle weiteren Ströme.

Der Strom in unserer Mitte• Den Hauptzentralstrom können

wir täglich zur Energieversor-gung anwenden.

• Gleich morgens nach dem Auf-wachen hilft er uns, fit undwach zu werden für den Tag.Er steigert die Konzentrationund hilft uns, ausgerichtet zusein, vor allem auch dann,wenn wir einen schwierigenTag vor uns haben.

• Als Strom, der im Zentrum desKörpers fließt, kann er uns geis-tig, emotional und körperlich inunsere Mitte bringen. Er hilftbei depressiven Verstimmun-gen, Ängsten und Unsicherhei-

ten sowie auch bei Projektenmit der Wirbelsäule (im JinShin Jyutsu sprechen wir positi-ver von »Projekten«, nicht vonProblemen; siehe S. 22).

• Durch die Anwendung kanndas gesamte endokrine Drüsen-system, d. h. alle Drüsen mit in-nerer Sekretion, harmonisiertwerden. Endokrine Drüsensteuern den Stoffwechsel undstellen durch die Hormone alsBotenstoffe eine Verbindungzum Energiekörper her. Wennsie gesund sind, arbeitet alles invollkommener Harmonie zu-sammen.

• Der Hauptzentralstrom kann zu jeder Tageszeit angewendetwerden.

• Wird er regelmäßig morgens ge-strömt, kann er die Stuhlentlee-rung fördern.

• Wird er abends geströmt, hilfter beim Entspannen und Ab-schalten vom Tagesgeschehen.

Übung: HauptzentralstromLegen Sie sich bequem auf eineMatte oder ein Sofa. Lassen SieIhre Schultern fallen und verwen-den Sie dafür – falls nötig – einigezusätzliche Kissen unter den Ar-men. Lauschen Sie nach innenund warten Sie bei jedem Schritt,bis Sie unter den Fingern den har-monischen Rhythmus des Pulsesspüren. Gehen Sie erst dann zum

Energieströme im Körper

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nächsten Schritt weiter. MachenSie sich keine Sorgen, falls Sienichts spüren sollten: Halten Siedann einfach jede Position für et-wa drei bis fünf Minuten. Sie sindder Künstler, Sie können selbstentscheiden.1. Schritt: Legen Sie die rechteHand oben auf den Kopf und dieFinger oder die Handinnenflächeder linken Hand auf die Mitte derStirn zwischen die Augenbrauen.Der Griff belebt die geistige Vita-lität und beugt Senilität vor. Erhilft dem klaren Denken und stei-gert das Erinnerungsvermögen.Durch diese Haltung werdenThalamus, Zirbeldrüse und Hirn-anhangsdrüse harmonisiert.2. Schritt: Die rechte Hand bleibtbis einschließlich des vorletztenSchrittes immer auf dem Kopf.Legen Sie die Finger der linkenHand auf die Nasenspitze.

Dieser Schritt harmonisiert dieFortpflanzungsorgane und dieEnergie der Körperoberfläche.3. Schritt: Legen Sie die Fingeroder die Handfläche der linkenHand auf das obere Ende desBrustbeins. Mit diesem Schrittwerden die Schilddrüse erreicht,die den Stoffwechsel reguliert,und die Nebenschilddrüse, dieden Kalziumhaushalt im Blutharmonisiert.4. Schritt: Legen Sie die linkeHand auf die Mitte des Brust-beins. Die rechte Hand liegt im-mer noch oben auf dem Kopf.

Was ist Jin Shin Jyutsu?

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Die Harmonisierung des Haupt-zentralstroms besteht aus siebenSchritten, bei denen jeweils zwei»Sicherheits«-Energieschlösser ge-

strömt werden. Bei Schritt 1 (sieheAbbildung) liegt die rechte Hand aufdem Kopf und die linke in der Mitte

der Stirn. Die Lage der anderen»Sicherheits«-Energieschlösser ist

durch einen Kreis gekennzeichnet.

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Mit diesem Schritt helfen wir derAtmung und der Lunge. Gleich-zeitig erreichen wir die Thymus-drüse, die eine wesentliche Rollefür unser Immunsystem spielt.Dort liegt der Ort, der uns be-fähigt, die reine Liebe auszu-drücken.5. Schritt: Legen Sie die linkeHand an das untere Ende desBrustbeins direkt oberhalb desSonnengeflechts (Solarplexus).Durch diesen Griff harmonisierenwir die Milzenergie. Die Milz istdas Tor, das Sonnenäther emp-fängt, der für unser gesamtes Ner-vensystem von äußerster Wichtig-keit ist. Diese Stelle ist einwirklicher Kraftplatz, der uns mitder nötigen Lebensenergie ver-sorgt. Ebenfalls erreichen wir dieNebennieren, die das Stresshor-mon Adrenalin regulieren undEinfluss auf unser Herz-Kreislauf-System nehmen. Neben denBauchorganen beeinflusst derGriff auch die Verdauung.6. Schritt: Legen Sie die linkeHand über den oberen Rand desSchambeinknochens. Hier wirddie gesamte absteigende Energieharmonisiert. Der Griff reguliertdie Fortpflanzungsorgane, hilft,physische Stabilität aufzubauen,und stärkt die Wirbelsäule.7. Schritt: Beim nächsten Schrittbleibt die linke Hand am Scham-bein, während die rechte Hand

nun vom Kopf zum Steißbeinwandert. Sie können an dieserStelle entweder mit der Hand-innenseite oder mit dem Hand-rücken halten.Dieser letzte Griff harmonisiertvom Kopf bis zu den Füßen undvon den Füßen bis zum Kopf. Erhilft bei allen Projekten mit denBeinen und wird vor allem zurErdung und zum Wärmen vonkalten Füßen verwendet. Zudemunterstützt er die Fortpflanzungs-energie.

Die BetreuerströmeAls Nächstes entstehen zweiweitere Energieströme, die sogenannten Betreuerströme. Siefließen auf der linken und rech-ten Körperhälfte vorne hinunterund hinten wieder hinauf und be-treuen die beiden Körperhälften.Sie stehen für die Polarität unddie Gegensätze.Der linke Strom steht für dasmännliche, aktive und ausatmen-de Prinzip, der rechte für dasweibliche, empfangende und ein-atmende Prinzip. Hier werdendie polaren Kräfte wahrnehmbar:Gut und Böse, Licht und Finster-nis, Leben und Tod, Yin undYang. Das Erkennen der Ge-gensätze führt uns vom Nicht-Wissen zur Weisheit. Auf derEbene der Betreuerströme ent-

Harmonisierung des Hauptzentralstroms

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steht die Fähigkeit zu denkenund zu differenzieren. Sie betreu-en die zugehörige Körperseiteund lassen die 26 »Sicherheits«-Energieschlösser entspringen. DieBetreuerströme halten den Men-schen aufrecht und aufrichtig. Sieharmonisieren alles, was denRücken belastet, helfen bei Sko-liose (Wirbelsäulenverkrümmun-gen) und Bandscheibenvorfällenund harmonisieren die Verdau-ung sowie die Atmung.

Übung: BetreuerströmeDurch die folgende einfache Se-quenz können die beiden Betreu-erströme in Harmonie gehalten

werden. Bei der Anwendung derSequenz werden gleichzeitig dieGedanken harmonisiert.• Um Spannungen auf der linken

Körperhälfte zu harmonisieren,legen Sie Ihre rechte Hand überdie linke Schulter. Halten oderströmen Sie »Sicherheits«-Ener-gieschloss 11 (siehe dazu auchS. 48ff.). Legen Sie gleichzeitigIhre linke Hand unter den lin-ken Sitzknochen an »Sicher-heits«-Energieschloss 25. DieserGriff hilft vor allem der abstei-genden Energie und damit al-lem, was sich oberhalb der Tail-le staut. Er hilft bei Spannungenund Stress in Bauch und Darm.

Was ist Jin Shin Jyutsu?

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Um der absteigenden Energie zu helfen, werden SES 11 und 25 geströmt (Bildlinks), um der aufsteigenden Energie zu helfen, SES 11 und 15 (Bild rechts).

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• Um der aufsteigenden Energieund damit allem, was sich un-terhalb der Taille staut, zu hel-fen, legen Sie die rechte Handauf die linke Schulter (»Sicher-heits«-Energieschloss 11) unddie linke Hand in die linke Leis-tenbeuge (»Sicherheits«-Ener-gieschloss 15). Hilft bei ge-schwollenen, schmerzendenBeinen und dem Becken.

• Die linke Seite harmonisiertalles, was wir aus der Vergan-genheit mitbringen.

• Die rechte Seite harmonisiertalles, was wir jetzt durch unse-ren Lebensstil anhäufen.

• Um die rechte Körperhälfte zuharmonisieren, kehren Sie dieSequenz einfach um.

DiagonaleVermittlerströmeAus den beiden Betreuerströmenentspringen wiederum zwei wei-tere Energieströme, die Diagona-len Vermittlerströme. Sie bringendie Betreuerströme in Bewegungund verbinden sie mit demHauptzentralstrom, der durch dieMitte des Körpers fließt.Aus ihrem Weben, dem Hin- undHerfließen der Energie, entfaltetsich die Vielfalt: Die zwölf Organ-ströme werden geboren. Sie bil-den somit den Übergang von densubtileren Energien zu den dich-

teren Energien im Körper. Sobalddie beiden Pole der Betreuerströ-me entstanden sind, wird sofortdie dritte Kraft geboren, die imJin Shin Jyutsu Diagonale Vermitt-ler Universelle Harmonisierungs-energie, kurz: Vermittlerstrom,heißt. Diese Kraft bringt alles inBewegung. Sie bringt den ewigenWandel, das Fließen des Lebenshervor.Dem Vermittlerstrom ist das Ele-ment Wasser zugeordnet, das inBeziehung zu unseren Gefühlenund Emotionen steht. Die Emo-tionen wollen fließen. Die Ener-gie möchte fließen. Stagnierende,verkrustete Gefühle und Gedan-ken verhärten sich zu Einstellun-gen, die zu den Hauptursachender Disharmonien in den Körper-energien gehören.Der Vermittlerstrom hilft uns zuerkennen, dass Leben ewigerWandel ist. Er vermittelt uns,dass in Harmonie sein bedeutet,sich beide Seiten einer Geschich-te anzuhören, dass es bedeutet,beide zu verstehen. Alles, wasuns geistig, emotional oder kör-perlich aus dem Gleichgewichtbringt, kann durch diesen Stromharmonisiert werden. Er kann dieverkrustete Grundhaltung einesMenschen auflösen, die oft dieGrundlage chronischer und lang-wieriger Erkrankungen ist. Ergleicht Alltagsstress aus und hilft

Harmonisierung der Betreuerströme

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beim Entspannen. Da er in denArm hineinfließt, hilft er beiSchmerzen in den Armen undHandgelenken, bei Schulter-schmerzen sowie bei Schwierig-keiten mit der Atmung.

Übung: Vermittlerströme• Sie können diesen Strom im Sit-

zen oder Liegen praktizieren.• Legen Sie für die linke Körper-

seite die rechte Hand auf dielinke Schulter an das »Sicher-heits«-Energieschloss 3.

• Bilden Sie mit der linken Handeinen Kreis, indem Sie denDaumen auf den Nagel desRingfingers legen.

• Bringen Sie nun die Knie zu-sammen, sodass sie sich an derInnenseite berühren.

• Um die rechte Körperhälfte zuharmonisieren, können Sie dieSequenz einfach umkehren.

Die zwölf OrganströmeDie zwölf Energieströme, die ausden Diagonalen Vermittlerströ-men entstehen, haben zahlreicheFunktionen; u. a. bilden sie diephysischen Organe und versorgendiese mit Energie.Vergleichbar mit den Ästen derArterien und Venen, die von ei-ner Hauptschlagader ausgehenund sich immer weiter in denKörper hinein bis zu feinstenBlutgefäßen verzweigen, bildensich auch die Energiekanäle imKörper immer differenzierter aus– bis hin zu einer Gesamtzahlvon 144000.

Was ist Jin Shin Jyutsu?

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Mit dieserÜbung wer-den die Ver-

mittlerströmeharmonisiert.

Bleiben Sie da-bei möglichst

entspannt undlassen Sie die

Schulternfallen.

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Eine Lebenskunst Jiro Murai nannte Jin Shin Jyutsueine Lebenskunst. Das bedeutet,dass wir nicht Sklave unserer Le-bensumstände sein müssen. DasJin Shin Jyutsu befähigt uns, überunsere persönlichen Problemehinauszuschauen und den größe-ren Zusammenhang zu erkennen,in den wir eingebettet sind. Da-durch erscheinen uns die Unan-nehmlichkeiten des Alltags weitweniger dramatisch, und wir ent-decken Leichtigkeit und Freudein uns. Anstatt uns immer nurdarauf zu konzentrieren, was inunserem Leben gerade nichtfunktioniert, beginnen wir, dievielen kleinen Dinge wahrzuneh-men, die positiv sind. Der erste Schritt zur Veränderungist die Wahrnehmung. Beim JinShin Jyutsu werden wir unsbewusster, wie wir denken. Dennoft rutschen wir automatisch indie immer gleichen, uns begren-zenden negativen Gedanken.Auch wenn wir sie noch nichtsofort ändern können, hilft unsschon das Bewusstwerden dieser Haltung. Jin Shin Jyutsu ist die Kunst,MICH SELBST ZU ERKENNEN.Eine Kunst ist keine Technik. Sieerfordert Verständnis, wird krea-tiv angewendet und ist somitnatürlich und einfach.

Wir können durch das Jin ShinJyutsu alle Dimensionen desMenschen harmonisieren. Es hilftnicht nur dem Körper, ins Gleich-gewicht zu kommen, sondernauch der Seele und dem Geist:»Der Mensch enthält in sich allesWissen und alle Weisheit, die zurHeilung erforderlich sind.« (Paracelsus).

Strömen fördert diekörperliche Gesundheit• Indem die Lebensenergie un-

gehindert fließt, können alleZellen, Gelenke und Gewebe-schichten besser versorgtwerden.

• Der Körper wird effektiver ent-giftet.

• Der Stoffwechsel wird angeregt,Organe werden in ihrer Funkti-on gestärkt.

• Der Körper gerät in eine tiefeEntspannung und gleicht vege-tative und funktionelle Störun-gen aus.

• Kreislauf und Verdauung wer-den auf sanfte Weise angeregtund harmonisiert.

• Das Immunsystem wird ge-stärkt.

Strömen fördert dieseelische Gesundheit• Die Stimmung hellt sich auf,

depressive Verstimmungen ver-schwinden.

Sie sind der Künstler

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• Das Verständnis für Lebens-zusammenhänge wird geför-dert, das Selbstbewusstseinwird gestärkt.

• Alte Verhaltensmuster werdenaufgelöst.

• Die Einstellungen – Sorgen,Ängste, Wut, Trauer undBemühung (siehe S. 36f.) –werden harmonisiert.

• Emotionale Verletzungenkönnen heilen.

• Die Ausstrahlung verbessertsich.

Strömen fördert spirituelleund geistige Harmonie• Negative Gedankenmuster

lösen sich auf.• Krank machende, destruktive

Glaubenssätze werden positivverändert und verwandelt.

• Gelassenheit und Heiterkeitentwickeln sich.

• Neue »Aha-Erlebnisse« könnenentstehen.

• Die geistige Klarheit wirdgefördert.

• Spirituelle Einsichten werdenvermehrt gewonnen.

• Das Bewusstsein erweitert sich.

UniverselleLebensenergieIn fast allen Kulturen gibt es Vor-stellungen von einer universellenKraft, die alle Dinge durchdringt

und in Bewegung setzt. Dieseuniverselle Energie kommt vomUrsprung der Schöpfung.Ob wir sie nun Prana nennen(wie die Inder), Chi (wie die Chi-nesen) oder Ki (wie die Japaner)– gemeint ist immer dieselbe pul-sierende Kraft, die allem Lebeninnewohnt.Auch die moderne Wissenschafthat inzwischen herausgefunden,dass alle Materie letztlich Energieist. Max Planck formulierte diesin einer Rede folgendermaßen:»Und so sage ich nach meinenErforschungen des Atoms dieses:Es gibt keine Materie an sich.Alle Materie entsteht und bestehtnur durch eine Kraft, welche dieAtomteilchen in Schwingungbringt und sie zum winzigstenSonnensystem des Alls zusam-menhält.« An anderer Stelle sagter: »Materie an sich gibt es nicht,es gibt nur den belebenden, un-sichtbaren, unsterblichen Geistals Urgrund der Materie [. . .], denich mich nicht scheue, Gott zunennen.«

Fluss der EnergieDie vitale Lebensenergie fließt inganz bestimmten Mustern durchunseren Körper. Wenn sie unge-hindert fließen kann, sind wirgeistig, seelisch und körperlichgesund. Die Lebensenergie kannjedoch durch unsere Denkweise

Eine Lebenskunst

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und emotionale Haltung sowiedurch Stress, negative Ess- undArbeitsgewohnheiten, Verletzun-gen und erbliche Belastung beein-trächtigt werden.Wenn unsere Psyche die Ein-drücke des Lebens nicht mehrverdauen kann, werden sie imKörper eingelagert, und es ent-stehen Verhärtungen undschmerzhafte Verspannungen.Die Lebensenergie ist blockiert,festgehalten, umgeleitet, sie ver-liert an Kraft.Ähnliches passiert durch Verlet-zungen und Unfälle oder einelang andauernde, einseitige kör-perliche Betätigung. Die blockier-te Energie kann dann Disharmo-nie in uns und unserem Lebenverursachen. Das Wissen um dieLebensenergie als Grundlage dergesamten Schöpfung kann unshelfen, bewusster durchs Lebenzu gehen, d. h. in Übereinstim-mung mit den Gesetzen der Na-tur, mit den Kräften der Jahres-zeiten, mit dem Wechsel vonAnspannung und Entspannungsowie mit dem Wechsel von Aus-und Einatmung.Dieses Wissen, d. h. die Erkennt-nis von der Zusammengehörigkeitaller Gegensätze, führt uns zumErkennen der Einheit, der einenQuelle, die hinter allen Gegen-sätzen steht. Es führt uns zu Ge-sundheit und Wohlergehen.

Mich selbst kennen lernen,mir helfen lernen

Ich erlebe immer wieder in mei-ner Praxis, dass die Menschen imGrunde ganz genau wissen, wassie brauchen; und doch ist esschwierig, diese Bedürfnisse auchzu leben.So brauchen wir oft einen sicht-baren körperlichen Grund, alsoeine Krankheit, um unserer Um-gebung und uns selbst zu zeigen,dass wir eine Pause brauchen.Wir können ja nicht einfach vonder Arbeit fernbleiben, weil dieSeele vielleicht etwas verdauenmuss. Und so machen wir weiter,bis der Körper uns einen triftigenGrund gibt, um in eine langsame-re Gangart zu wechseln. Dannwerden wir plötzlich krank, undjeder kann es sehen.Und da wir eigentlich bereits ge-spürt hatten, dass etwas nicht inOrdnung ist, können wir dannauch unser Schicksal annehmenund sogar dankbar sein, dassnicht noch mehr passiert ist.Mary Burmeister erklärte, wiedas Lösen von Spannungen in der Kunst des Jin Shin Jyutsu ge-schieht: »Es geht nicht darum,was ich ›hinzufügen‹ kann, ummeine Spannungen zu lösen,sondern darum, wie ich dieGründe meiner Disharmonie›aufschließen‹ kann.«

Energieblockaden lösen

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Das Geheimnisunserer Hände»Gott hat keine anderen Händeals die deinen« lautet eine Weis-heit aus dem Kloster Ottilien inWalzenhausen. In unseren Hän-den können wir das Pulsieren derLebensenergie deutlich spüren.Unbewusst legen wir sie im All-tag auf verschiedene Körperstel-len, da wir es als wohltuend emp-finden. Wir halten z.B. eineschmerzende Stelle am Körperoder legen die Hand auf die Stirn,wenn wir nachdenken. Auch beianderen Menschen wenden wirdieses innere Wissen intuitiv an,wenn wir etwa Kinder beruhigenindem wir die Hände auf ihrenRücken legen.In der Anwendung der Kunst desJin Shin Jyutsu lernen wir, dass esdie universelle Energie des Lichtsist, die durch die Hände jedesMenschen fließt. Mary vergleichtdie Hände mit einem Kanal,durch den die unendlichen ästhe-tischen Kräfte des Schöpfersfließen.

Das StrömenIn der Anwendung des Jin ShinJyutsu legen wir unsere Fingeroder die gesamte Handfläche aufdie gewünschte Körperstelle überdie Kleidung. In der Regel wer-den zwei »Sicherheits«-Energie-

schlösser (siehe S. 48ff.) gleich-zeitig gehalten, damit die Energiezwischen diesen beiden Polen insFließen kommen kann. Mary ver-gleicht unsere Hände mit Start-hilfekabeln, die der leergelaufe-nen Batterie Körper einen Impulsgeben, sich durch die universelleKraft wieder neu aufzuladen. DieEnergie kann dann wieder unge-hindert durch den Körper strö-men. Aus diesem Grunde sprichtman bei der Anwendung des JinShin Jyutsu, die wir entweder anuns selbst oder an anderen vor-nehmen können, auch vom Strö-men. Geströmt wird eine Stelleim Allgemeinen so lange, bis einkräftiges Pulsieren in den Fingernoder in der Handfläche wahr-nehmbar ist. Das Pulsieren ist einZeichen dafür, dass Energie fließt.Auch derjenige, der geströmtwird, spürt anschließend ein an-genehmes Strömen im eigenenKörper.

Hände nebeneinanderauflegenDie Methode, die Hände neben-einander aufzulegen, bietet sichbei Schmerzen aller Art und be-sonders bei Verbrennungen an.Bei nässenden Brandblasen soll-ten die Hände nicht direkt aufden Körper gelegt, sondernschwebend darübergehalten wer-den. Wenn die Hände sofort nach

Das Geheimnis unserer Hände

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