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11a | 2008 Sonderheft: Computer und Internet Generation Handy: Wie die Jungen vernetzt leben, lernen und arbeiten Computer im Schuleinsatz: Zuviel Zeit für Technik, zuwenig für Pädagogik WORLDDIDAC Basel LCH-Stand: Balancieren, Rappen, Essen, Lesen, Plaudern, Entspannen... BILDUNG SCHWEIZ LCH Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer

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Sonderheft: Computer und InternetGeneration Handy: Wie die Jungen vernetzt leben, lernen und arbeiten

Computer im Schuleinsatz: Zuviel Zeit für Technik, zuwenig für Pädagogik

WORLDDIDAC BaselLCH-Stand: Balancieren, Rappen, Essen, Lesen, Plaudern, Entspannen...

B I L D U N G S C H W E I Z

LCH Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer

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Inhalt

Aktuell4 Süchtig nach Onlinespielen und Chats11 Verbände vereint für HarmoS

WORLDDIDAC Basel 20086 Der LCH sorgt für körperliche und

geistige Balance

Computer und Internet12 «Privacy» ist im Internet akut gefährdet15 Die Kinder von Handy, Facebook und

Wikipedia17 Wie sich Arbeits- und Lernstile

verändern18 Wo bleibt der pädagogische Nutzen?20 Kosten und Ertrag in Einklang bringen23 Vernetzte Forschung für vernetztes

Lernen24 Zugang zur digitalen Welt – trotz allem26 Bildungsnetz: Keiner zu klein, Web-

master zu sein28 Digitale Schulbibliothek auf educanet2

Bücher und Medien29 Denkspass in der Weihnachtszeit30 Die Lehrperson in neuen Rollen

Reportage36 Medientraining: «Lasst euch bloss nicht

aufs Glatteis führen»

LCH MehrWert38 Teacher’s Day im Verkehrshaus40 Mit dem LCH-Reisedienst in Costa Rica

Rubriken32 Bildungsmarkt45 Impressum47 Vorschau

Rufnummer47 Google: Weisses Kleid

Titelbild:Total digital – die Generation InternetBerichte ab Seite 12Foto: Peter Larson

BILDUNGSCHWEIZNummer 11 a | 2008 | 18. November 2008

Zeitschrift des DachverbandesSchweizer Lehrerinnen und Lehrer (LCH)153. Jahrgang der Schweizer Lehrerinnen- undLehrerzeitung (SLZ)

Guten Schultag!

Kürzlich sah ich am Fernsehen einen Science-Fiction-Film, schätzungsweise

aus den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Die Handlung war

glatt zu vergessen, aber zwei Details fesselten meine Aufmerksamkeit. Die

Sternenkrieger trugen (!) ihr Gepäck zum intergalaktischen Raumkreuzer, und

zum Kommunizieren begaben sie sich wahrhaftig in eine futuristisch gestylte

Telefonzelle. Die Filmer hatten fantasierend in eine ferne Zeit geblickt, sich aber

zwei der wichtigsten Errungenschaften der bevorstehenden Jahrzehnte nicht

vorzustellen vermocht: das Mobiltelefon und den Rollkoffer.

Daran erinnerte ich mich, als ich die Beiträge zum

Schwerpunkt dieser Ausgabe, «Computer und Inter-

net», redigierte. Was werden sich Nachgeborene in

zehn oder zwanzig Jahren beim Durchforsten der

Archive unserer Zeitschrift denken? Werden sie sich

schieflachen ob der Probleme, die wir wälzen? Oder

werden sie anerkennend feststellen, dass wir – eher

unzeitgemäss – zwar die Risiken nicht verschweigen,

aber doch die Chancen der neuen Medien in den Vor-

dergrund stellen.

Dabei haben wir zwei Verbündete in den Professoren

John Palfrey (Harvard) und Urs Gasser (HSG St. Gallen). Sie haben zusammen

ein lesenswertes Buch über die «Generation Internet» verfasst (Seite 15). Zum

Schreiben setzen sich die beiden Autoren und Freunde offenbar nicht mehr an

den Schreibtisch. Vielmehr nehmen sie jederzeit an jedem Ort der Erde ihren

Notebook-Computer in Betrieb und treiben das Werk voran. Im Schlusskapitel

geben sie uns einen Einblick in diese Arbeitsweise. Da steht dann über einem

Abschnitt etwa: «E-Mail von Urs an John, auf dem JetBlue-Airways-Flug Nr.

498 von Seattle-Tacoma nach Boston am 5. Dezember 2007». Oder es heisst:

«E-Mail von John an Urs, in einem Schneesturm in Cambridge, Massachusetts,

am 20. Dezember 2007». Sind das eher kuriose Nachrichten aus einer Gegen-

wart, die Hektik mit Bedeutsamkeit verwechselt? Oder sind es Positionslichter

der zukünftigen Arbeitswelt, in der unsere Kinder und Enkel als «Technomaden»

ständig unterwegs sein, unablässig kommunizieren und in wechselnden Rollen

mit allen Kontinenten in Verbindung stehen werden? So kann es kommen, aber

auch ganz anders.

Unmittelbare Zukunft sind jetzt, da dieser Text geschrieben wird, die Abstim-

mungen zu HarmoS in vier Kantonen vom 30. November 2008. Der LCH hat sich

am 10. November, an einer gemeinsamen Medienkonferenz mit dem Syndicat

des Enseignants Romands SER, dem VPOD, dem Gewerkschaftsbund SGB und

economiesuisse, nochmals entschieden zu diesem Harmonisierungswerk be-

kannt (Seite 11). Die Dachverbände der Wirtschafts- und Arbeitswelt, die in der

Regel ganz unterschiedliche Positionen vertreten, sind sich diesmal einig: Im In-

teresse von Chancengleichheit, Bildungsqualität und Erleichterung der Mobilität

verdient HarmoS Unterstützung.

Heinz WeberVerantwortlicher Redaktor

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4BILDUNG SCHWEIZ 11 a I 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . AKTUELL 44

Heute ist es selbstverständlich,das WorldWideWeb zu nutzen,es ist hilfreich und unterhal-tend. Die Kehrseite: Die Nut-zung kann zu Problemen füh-ren. Eine neue Publikation derSchweizerischen Fachstelle fürAlkohol- und andere Drogen-probleme (SFA) zeigt, welcheAngebote eine exzessive Bin-dung hervorrufen können.Vor allem Online Games, Chatssowie Sex- und Pornoseitenweisen Merkmale auf, welcheUser stark an sich binden kön-nen. Eine exzessive Nutzungvon Internetangeboten kannProbleme mit sich bringen undzu einer Abhängigkeit führen.Je mehr Zeit das Internet bean-sprucht, desto weniger Zeitbleibt für anderes. Soziale Be-ziehungen oder die schulische/berufliche Leistung könnenleiden. Auch Haltungsschäden,gestörtes Essverhalten, Kopf-schmerzen oder Sehschwierig-keiten sind möglich.Typisch für eine Onlinesuchtsind insbesondere der Kontroll-verlust und der Drang, immerlänger online zu sein. «Jugend-liche sind speziell gefährdet,abhängig zuwerden. Sie könnensich schlechter kontrollieren,sie brauchen die Unterstützungvon Erziehenden», erklärt Sa-bine Dobler, Präventionsfach-frau der SFA.

Flucht in virtuelle WeltenNoch um die Jahrtausend-wende war in Fachkreisen hef-tig umstritten, exzessiven Inter-netgebrauch als Abhängigkeitoder Sucht einzustufen. Dies istheute anders. Eine konserva-tive Schätzung geht davon aus,dass hierzulande 70000 Perso-nen onlinesüchtig und 110000gefährdet sind.

Onlinesucht und Abhängigkeitvon Alkohol oder einer illega-len Droge zeigen vergleichbareSymptome und Begleiterkran-kungen. In beiden Fällenkommt es bei einem exzessi-ven Gebrauch zu Veränderun-gen im Belohnungszentrumdes Gehirns, die dazu führen,dass alltägliche Belohnungssi-tuationen nicht mehr ausrei-chen. Häufig wird das Problemvon den Betroffenen herunter-gespielt und es kommt erst zurVeränderung, wenn Personenaus dem Umfeld drängen.Eine Schweizer Studie hat fest-gestellt, dass Onlinesüchtigedurchschnittlich 35 Stundenpro Woche ausserberuflich imNetz verbringen. Allerdingskönnen sich bereits wenigerals 35 Stunden Onlinezeit ne-gativ auswirken oder mit Sym-ptomen einer Abhängigkeitverbunden sein. Und: Nichtjede exzessive Nutzung istgleich eine Abhängigkeit. VieleJugendliche haben Phasen, indenen sie bestimmte Verhal-tensweisen exzessiv zeigenund sich nach einiger Zeit wie-der davon lösen.

Internetnutzung in der Schweiz64% der Schweizer Bevölke-rung ab 14 Jahren nutzt das In-ternet regelmässig, das heissttäglich oder mehrmals pro Wo-che. Mehr Männer (73%) alsFrauen (56%) zählen zu denregelmässigen Nutzern, wobeidie Frauen aufholen. Der An-teil Personen ab 50 Jahren, diedas Internet regelmässig ge-brauchen, ist mit 41% deutlichkleiner als bei den 14- bis29-Jährigen (84%). SFA

Weiter im Netzwww.sfa-ispa.ch

Süchtig nach Online-spielen und ChatsRund 70 000 Personen in der Schweiz sind onlinesüchtig, so dieSchätzung von Fachleuten. Eine neue Publikation beleuchtet, welcheAngebote zu exzessivem Gebrauch verleiten, was eine Abhängigkeitausmacht und wo Prävention einsetzen sollte.

Was, Wann, WoTrägt die zweite Säule?Das Gewerkschaftliche Netz-werk 2. Säule führt am 3. De-zember eine Tagung zumThema «Parität in der berufli-chen Vorsorge» durch. Ange-sprochen sind vor allem Arbeit-nehmervertreterinnen und-vertreter in den Leitungsorga-nen der Pensionskassen. Info:www.pk-netz.ch

Wo bleibt die Familie?Laut Einschätzung von Fach-leuten sind mangelnde famili-äre Betreuung und Begleitungvon Kindern ein wichtigerGrund für die Probleme, wel-che später die Situation vonJugendlichen und jungenErwachsenen kennzeichnen.Diesem Themawidmet sich dieImpulstagung «Niederschwel-lige Elternbildung – vomSchlagwort zu konkreten Ange-boten», die am 16. Januar 2009an der EB Zürich, KantonaleBerufsschule für Weiterbil-dung, durchgeführt wird. Info:www.eb-zuerich.ch/impulsta-gungIm April 2009 startet die EB Zü-rich zudem den nächsten Kom-paktlehrgang «Eltern- und Er-wachsenenbildung».

Fachtagung BubenarbeitUnter dem Titel «Vater SpracheMutter Land – Jungs auf derSuche nach Heimat» findet vom9. bis 11. März 2009 die 16.Fachtagung der IG BubenarbeitSchweiz in Beinwil am Seestatt. Es geht um Grundlagenund Vertiefung in geschlechts-bezogener Arbeit mit Bubenund jungen Männern. Informa-tionen: IG Bubenarbeit, RonHalbright, Alte Landstrasse 89,8800 Thalwil, Tel. 0447211050,[email protected]

Neu auf www.lch.ch«Flexibles AHV-Alter für Lehr-personal besonders wichtig» –Information des Dachverban-des Schweizer Lehrerinnenund Lehrer LCH zur Abstim-mung vom 30. November 2008.

Nicht in einenTopf werfenAuch wer die Hanfinitiative ab-lehnt, kann am 30. Novemberdas revidierte Betäubungsmittel-gesetz (BtmG) annehmen.Als wesentliche gesellschafts-politische Verbände kom-munizieren der DachverbandSchweizer Lehrerinnen undLehrer (LCH), das Syndicat desEnseignants Romands (SER)und der Verband Schweizeri-scher Polizei-Beamter (VSPB)gemeinsam ihre Abstimmungs-empfehlung für ein Ja zum Be-täubungsmittelgesetz am 30.November. Ein ausführlicherBericht dazu findet sich in BIL-DUNG SCHWEIZ 11/08.Wie die drei Verbände in einerMedienmitteilung festhalten,sind sowohl Lehrerschaft wiePolizei wichtige Akteure in derUmsetzung der zur Abstim-mung stehenden Vier-Säulen-Politik und setzen sich aufGrund der gemachten Erfah-rungen mit Überzeugung fürein Ja zum Betäubungsmittel-gesetz ein.Zugleich begründen Lehrer-schaft und Polizei ihre Skepsisbeziehungsweise Ablehnunggegenüber der Hanfinitiative.Sie betonen, dass die beidenVorlagen strikt voneinandergetrennt werden müssen. «EinJa zur Revision des Betäu-bungsmittelgesetzes ist auchmöglich, wennman die Hanfin-itiative ablehnt», heisst es inder Medienmitteilung.Bei der Betäubungsmittelge-setzrevision werde der Legal-status nicht verändert; bisherverbotene Substanzen bleibenverboten. Dafür werde die er-folgreiche Vier-Säulen-Politikim Gesetz definitiv verankert.Im Gegensatz dazu gehe es beider Hanfinitiative um eine neueCannabispolitik, welche diedrei Verbände trotz Anerken-nung des Handlungsbedarfsnicht unterstützen können.

Weiter im Netzwww.lch.ch – Die Medienmit-teilung im Wortlaut

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Ökonomische Grundprinzipien vermittelnEine spannende Entdeckungsreise

www.iconomix.ch ist ein Lehrangebot der SchweizerischenNationalbank und vermittelt auf spielerische Art und Weiseökonomische Grundprinzipien. Das mehrfach ausgezeichneteLehrmittel (u.a. Goldene Schiefertafel und Worlddidac Award2008) richtet sich primär an Schulen der Sekundarstufe II undist über das Internet für die Öffentlichkeit frei zugänglich.

Sekundarstufe II als ZielgruppeFür den Wirtschafts- und den allgemeinbildenden Unterricht

iconomix eignet sich für den Einsatz im Wirtschaftsunterrichtan Gymnasien, Berufsmaturitätsschulen, kaufmännischenBerufsfachschulen, Handels- und Fachmittelschulen, imallgemeinbildenden Unterricht an gewerblich-industriellenBerufsfachschulen und zum Teil in weiteren Fächern wieGeschichte oder Geografie. Das Lehrmittel deckt zentraledidaktische und inhaltliche Anforderungen der Lehrpläne aufSekundarstufe II ab.

Ein modulares AngebotInhaltliche und methodische Vielfalt

Lehrpersonen können aus einer grossen Vielfalt beliebige Teil-angebote auswählen. iconomix umfasst handlungsorientierteLehrarrangements mit innovativen Strategiespielen (onlineoder offline) ebenso wie rasch einsetzbare Arbeitsblätter oderWissenstexte zum Herunterladen. Die Themen reichen von derKlimaerwärmung über Cheflöhne bis zur Spieltheorie.Ein Blog bietet laufend neue Bezüge zur Aktualität und Ideenfür den Unterricht. Der jährlich stattfindende iconomix-Awardfordert Lernende auf, sich mit ökonomischen Themen aus-einanderzusetzen und ihre Arbeiten einzureichen.

Weiterbildung für Lehrpersoneniconomix kennen lernen

Im Rahmen von Workshops können Lehrpersonen iconomixin der Gruppe direkt erproben und auf ihre spezifischenBedürfnisse anpassen. Die Kurse werden im Programmetablierter Weiterbildungsinstitute oder als massgeschnei-derte Holkurse für einzelne Schulen angeboten. Mehr dazuunter www.iconomix.ch/service.

ÖKONOMIE ENTDECKENwww.iconomix.ch

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Doris Fischer, Andres Marques

Mittwoch, 28. Oktober: Bereits eine Vier-telstunde vor Eröffnung der Ausstellungstehen Hunderte von Besucherinnenund Besuchern in den Startlöchern vorden Toren des Messezentrums Basel.

Schlag 9.00 Uhr breiteten sich Lehre-rinnen und Lehrer und weitere Inte-ressierte lawinenartig in der grösstenBildungsmesse der Schweiz, derWORLDDIDAC in Basel, aus. Minutenspäter ist auch der Stand des Dachver-bandes Schweizer Lehrerinnen und

Lehrer LCH im hinteren Teil der Aus-stellung bereits überaus gut besetzt.Der subjektive Eindruck täuschte nicht;dies zeigen die Zahlen, welche dieMesseSchweiz (Basel) AG, Verantwortliche derWORLDDIDAC 2008, nach Abschlussder dreitägigen Veranstaltung veröffent-lichte: Rund 20000 Fachbesucherinnenund -besucher aus 76 Ländern interes-sierten sich für das breite Angebot der423 Ausstellenden aus 31 Ländern. Dassind 14 Prozent mehr als vor zwei Jah-ren. Kein Wunder, dass «die Stimmungbei den Ausstellern, der Messeleitungund den Besucherinnen und Besuchernbei Messeschluss hervorragend war»,wie die Messeleitung in einer Medien-mitteilung schreibt. Damit hat sie denRückgang aus dem Jahr 2006 praktischwieder wettgemacht.Der Anteil der Schweizer Fachbesucherstieg auf 81 Prozent (2006: 72 Prozent).Die restlichen Besucher waren Lehrper-sonen aus dem angrenzenden Auslandsowie internationale Händler und Ein-käufer. Anregend dürfte dabei einerseitsdas reichhaltige und interessante Ver-anstaltungs-Programm und die vielenneuen und innovativen Angebote derAussteller gewirkt haben, andererseitsaber auch der Gratiseintritt, welchen derDachverband Schweizer Lehrerinnenund Lehrer LCH zusammen mit ver-schiedenen Sponsoren seinen Mitglie-dern im Vorfeld der WORLDDIDAC offe-riert hatte (BILDUNG SCHWEIZ 10a/08).Zu den Höhepunkten der WORLDDI-DAC Basel 2008 zählten neben der Eröff-nungsfeier mit Isabelle Chassot, Präsi-dentin der Schweizerischen Konferenzder kantonalen ErziehungsdirektorenEDK, und Christoph Eymann, Basler Er-ziehungsdirektor, auch die Schlusszere-monie mit Bundesrätin Doris Leuthard.Sehr gut besucht waren auch die Work-shops, die Referate und Podien in derArena mit engagierter Beteiligung derLCH-Geschäftsleitung, sowie das Schul-leiter- und Kindergarten-Symposium.

6BILDUNG SCHWEIZ 11 a I 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

WORLDDIDAC 2008:Der LCH sorgt für körperliche und geistige BalanceLebhafte Kontakte, Spiel und Spass, kulinarische und literarische Höhepunkte, engagierte Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter und ein zufriedenes, angeregtes Publikum; dies ist das Fazit des LCH aus drei Tagen WORLD-DIDAC vom 29. bis 31. Oktober in Basel.

Erfolgreiche Kooperation: Unter Anleitung von LCH-Zentralpräsident Beat W. Zemp lösteEDK-Präsidentin Isabelle Chassot balancierend PISA-Aufgaben.

Foto:M

esseSchweiz

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LCH an derWORLDDIDAC

«Darf ich Sie einladen zum Balancie-ren?» Vielen Besucherinnen und Besu-chern des LCH-Standes an der WORLD-DIDAC musste man diese Frage garnicht stellen. Angezogen von den Uten-silien, Geräten und Einrichtungen, tra-ten viele neugierig näher und liessensich gerne auf ein kleines Abenteuer ein:Mit einer Spezialbrille, welche die Weltauf den Kopf stellte, balancierten sieüber einen schmalen Balken oder ver-suchten mit einem Stift durch einenbaumelnden Ring zu stechen. Als Beloh-nung winkte ein Schrittzähler. Daskleine Präsent des LCH war beliebt undmanch einer griff im Vorbeigehen nochrasch ein zweites Gerätchen für seineLieben zuhause aus der Kiste.

Balancieren für Körper und GeistSich auf einem Balancierbrett in derSchwebe zu halten und gleichzeitig eineDenkaufgabe zu lösen, war eine weitereHerausforderung mit Spasseffekt, die zueinigen Diskussionen und vor allem zumStaunen Anlass gab. «Balancieren imLehrberuf» – unter diesem Motto zeigte

der LCH an seinem Stand auf, was Lehr-personen tagtäglich könnenmüssen undwie sie dabei fit und locker bleiben.Die spielerischen Aktivitäten lockertennicht nur den Körper und Geist, sondernwaren auch oft Auftakt zu einem Ge-spräch über Aufgaben, Sinn und Zweckdes LCH und von Schule und Bildung imAllgemeinen. Mit Begeisterung gabendie Geschäftsleitung, die Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter des Sekretariats,der Redaktion und die Vertreterinnenund Vertreter der Mitgliedsorganisati-onen Auskunft über die mannigfaltigenAngebote des Dachverbandes, die Zeit-schrift BILDUNG SCHWEIZ und denVerlag.

Kulinarische ErfrischungenDer Stand des LCH bot aber auch guteGelegenheit, sich von den vielen Ein-drücken, dem Gewimmel auf dem Mes-serundgang in einer ruhigen Ecke zuerholen und bei Speis und Trank mitFreunden und Bekannten zu plaudernund den Energiehaushalt wieder in dieBalance zu bringen.Die Apéro-Häppchen, die Pasta delGiorno oder der hausgemachte Apfel-und Schokoladekuchen waren begehrtund vielgerühmt und erforderten einen

Spezialeinsatz des Caterings «faro» ausWettingen und des LCH-Servierperso-nals: Meistens waren die Tische undStühle bis auf den letzten Platz besetzt.

Literarische und musikalische HäppchenDer LCH sorgte auf seinem Stand abernicht nur für sportliche und kulinarischeHöhepunkte, sondern bot mit dem Ver-lagsangebot «Lehrmittel 4bis8» für dieGrund-/resp. Basisstufe und «Berufs-und Fachliteratur» geistige Nahrung undpraktische Unterrichts- und Lebenshilfe.Wer sich für das eine oder andere Werknäher interessierte, hatte Gelegenheit,in aller Ruhe zu schmökern, zu bestellenoder zu kaufen. Ein besonderer Lecker-bissen waren die Lesungen von Ute Rufaus ihrem Buch «Rufnummer» und MaxA. Müller, der seinen Obsidian Kneu-bund in «Uns stockt der Atem» lebendigwerden liess. Publikumsmagneten wa-ren auch die Darbietungen der verschie-denen Rapper, unterstützt durch die Stif-tung Erziehung für Toleranz SET.

Weiter im NetzImpressionen vom Stand des LCH an derWORLDDIDAC finden sich auf derHomepage unter www.lch.chwww.set-toleranz.ch

7BILDUNG SCHWEIZ 11 a I 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . WORLDDIDAC BASEL 2008

«Uns stockt der Atem...» – Max A. Müller las im Café LCH aus sei-nem Buch mit Abenteuern des Konrektors Obsidian Kneubund.

Rap für Toleranz und Respekt: Die temperamentvollen jungenLeute kamen beim Publikum hervorragend an.

Foto:AndresMarques

Foto:DorisFischer

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8BILDUNG SCHWEIZ 11 a I 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . WORLDDIDAC BASEL 2008

Handyprofitdank Allgemeinwissen

In den Schweizer Schulen diskutiertman verschiedene Lösungsansätze zumThema Handy an Schulen. Vom totalenVerbot bis hin zur Integration der Mobil-telefone in den Unterricht.Das Publikum der WORLDDIDAC hatteam zweiten Messetag die Gelegenheit,in der Swisscom-Arena einer Podiums-diskussion zum Thema Handy in derSchule beizuwohnen. «Der Natel-Ge-brauch ist zwar eine private Angelegen-heit, wenn aber in Schulhöfen anstössigeVideos und Bilder verbreitet werden, sodarf die Schule nicht die Augen ver-schliessen!», erklärte Nationalrätin ViolaAmherd (CVP/VS). «Das Thema Handy-missbrauch geht sowohl die Familien alsauch die Schulen etwas an.»Bereits das Schlagwort «Medienkompe-tenz» stiftet nach Ansicht von EvelineHipeli vom SIKJM Verwirrung. «VomWort Medienkompetenz existieren überhundert verschiedene Definitionen, wirkönnen davon ausgehen, dass jeder hierim Saal eine andere Vorstellung davonhat», erklärte die Fachfrau für elektro-nische Medien.

Beat W. Zemp, Präsident des LCH, erin-nerte die Anwesenden daran, dass dieAufnahme von Medienkompetenz alsUnterrichtsfach zwangsläufig zu Lastenanderer Lerninhalte gehe. «Die Schulenmachen jetzt schon alles von A wie Auf-gabenhilfe bis Z wie Zähneputzen»,sagte der LCH-Zentralpräsident. Ausser-dem müssten die Lehrerinnen und Leh-rer zuerst selber Medienkompetenzerlangen, bevor sie diese vermittelnkönnen. «Die Tatsache, dass der Ausbil-dungsetat für Lehrpersonen von 100 auf40 Millionen Franken gekürzt wurde,macht diese Aufgabe nicht einfacher»,betonte er.Neben den Gefahren, die Handys in sichbergen, kann ein Kind durchaus auch ei-nen Nutzen aus diesen Geräten ziehen.«Kinder, die ein grosses Allgemeinwis-sen mitbringen, profitieren viel mehrvon den Möglichkeiten von Internet undHandy», stellte Eveline Hipeli fest. «Sienehmen ihr Wissen von der realen in dievirtuelle Welt mit. Umgekehrt profitie-ren Kinder, deren Bildungsrucksack we-niger gut gepackt ist, kaum davon.»

Weiter im Netzwww.handyknigge.chwww.minipodium.ch (FHNW)

BundesrätlichesSchlusswort

«Bildung ist wertvoller als jede Wertanla-ge und konstanter als jeder Börsenkurs»,erklärte Bundesrätin Doris Leuthard ander Schlusszeremonie am Freitagabend.Sieunterstrich,dasseinefunktionierendeWirtschaft auf gut ausgebildete Arbeits-kräfte angewiesen ist. Sie forderte des-halb von der Wirtschaft, ihre Türen undTore für Lehrlinge und Praktikantinnenund Praktikanten zu öffnen und so sel-ber einen Beitrag an das Bildungswesenin der Schweiz beizutragen.Die Bundesrätin hob auch eine Speziali-tät des Schweizer Bildungssystems her-vor: die Berufsausbildung. Sie warntedavor, internationale Ratings als Anlassfür eine übertriebene Akademisierung zunehmen. Dabei bliebe nämlich die Be-rufsausbildung auf der Strecke. DieseAusbildungsart werde von vielen ande-ren Staaten bewundert und kopiert. FürDoris Leuthard ist es zudem wichtig, dassdie Familien begleitende Unterstützungerhalten. Angebote wie Tagesbetreuungund Frühförderung seien notwendigeMassnahmen, um die demografischeEntwicklung günstig zu beeinflussen.

Podiumsdiskussion in der Swisscom-Arena: «Handy-Missbrauchgeht sowohl die Familien als auch die Schulen etwas an.»

Geleitet von WORLDDIDAC-Generaldirektor Beat Jost schritt Bun-desrätin Doris Leuthard zum Schlussakt der Bildungsmesse.

Foto:AndresMarques

Foto:M

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Ziel dieses Bachelor-Studienganges ist die fachliche, päda-gogische und methodisch-didaktische Qualifikation für denFachunterricht Musik und Bewegung auf der Primarstufe(Musikalische Grundkurse).

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11BILDUNG SCHWEIZ 11 a I 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . AKTUELL

Für Mobilität und ChancengleichheitAm 21. Mai 2006 hat das SchweizerStimmvolk einem neuen Bildungsartikelin der Bundesverfassung mit 86 Prozentzugestimmt und damit die Kantone be-auftragt, die Volksschule landesweit zuharmonisieren. Das HarmoS-Konkordatder EDK setzt diesen Verfassungsauftragum. Stossende Unterschiede im schu-lischen Angebot der Gemeinden undKantone müssen ausgeglichen werden,um der gestiegenen Mobilität der Bevöl-kerung Rechnung zu tragen und dieChancengleichheit im Bildungswesenzu verbessern.Dafür setzen sich der LCH (DachverbandSchweizer Lehrerinnen und Lehrer),der SER (Syndicat des Enseignants Ro-mands), der VPOD und der SGB (Schwei-zerischer Gewerkschaftsbund) gemein-sam mit dem Verband der SchweizerUnternehmen economiesuisse ein.HarmoS bringt nicht nur die Anglei-chung der Schulstrukturen mit einemzweijährigen Vorschul-Obligatorium,sprachregional einheitliche Lehrpläneund den Ausbau von Tagesstrukturen,sondern auch einen entscheidenden pä-dagogischen Mehrwert. Kompetenzbe-schreibungen für alle Fachbereiche, dieFormulierung von Basisstandards – Fä-higkeiten pro Schulstufe, welche ver-bindlich von möglichst allen Schüle-rinnen und Schülern erreicht werdensollen – sorgen für mehr Chancenge-rechtigkeit, betont die Verbandsspitzedes LCH.Mit der Umsetzung verbunden ist aberauch eine Ausrüstung der Lehrpersonenund Schulen mit Arbeitszeit für Vorbe-reitung und Absprachen, mit passendenLehrmitteln und diagnostischen Instru-menten sowie mit einer hochstehendenfachdidaktischen Ausbildung.

Von der Romandie lernenLernen kann man von der Romandie:Der SER hat sich erfolgreich eingesetztfür eine welsche «Schulvereinbarung»,welche die Ziele vonHarmoSübernimmtund die Koordination noch weiter führtz.B. bei den Lehrmitteln und Ressour-cen. Zudem verfügt die Romandie be-

reits über einen sprachregionalen Lehr-plan, der für die verschiedenen Fachbe-reiche prozentuale Bandbreiten vor-schreibt und so für eine Harmonisierungbeim Unterrichtsangebot der Kantonesorgt.Economiesuisse macht auf die heutemangelnde Vergleichbarkeit der schu-lischen Leistungen aufmerksam und diedamit verbundene Gefahr, dass iden-tische Leistungen je nach Kanton odersogar Region sehr unterschiedlich be-wertet werden. Im Hinblick auf die Se-lektion beim Übergang in weiterfüh-rende Schulen und auf die Auswahl vonAuszubildenden in Lehrbetrieben istdies problematisch. HarmoS verbessertdie Transparenz der Schülerleistungenundbewirkt eine höhereChancengleich-heit und eine effizientere Talentnut-zung.

Zentraler Faktor KinderbetreuungZentraler Faktor, der die Chancengleich-heit vor allem für Kinder mit Migrations-Hintergrund fördert, ist nach Ansicht des

VPOD der Ausbau der familienergän-zenden Kinderbetreuung. In qualitativhochstehenden Betreuungsinstitutionenkönnen die Kinder in Gruppen ihren Ho-rizont erweitern und ihre Startchancenfür die Schule entscheidend verbessern.HarmoS schafft für die erwerbstätigenFrauen die längst überfälligen Betreu-ungsangebote, ohne dass die Erzie-hungsverantwortung damit an den Staatabgegeben wird, betont der SGB undweist gleichzeitig darauf hin, dass dieNutzung dieser Betreuungsangebote fa-kultativ bleibt und ein Kostenbeitragdurch die Eltern eingefordert werdenkann.Die Dachverbände der Lehrerschaft undder Wirtschafts- und Arbeitswelt rufendeshalb die Stimmbürgerinnen undStimmbürger in den Kantonen GR, SG,TG und ZH dazu auf, das HarmoS-Kon-kordat am 30. November 2008 zu unter-stützen.

Weiter im Netzwww.lch.ch

«HarmoS bringt pädagogischen Mehrwert»An einer Medienkonferenz in Zürich riefen Dachverbände der Lehrerschaft und der Wirtschafts- und Arbeits-welt die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger in den Kantonen Graubünden, St. Gallen, Thurgau und Zürichdazu auf, das HarmoS-Konkordat am 30. November zu unterstützen. Hier die gemeinsame Medienmitteilung.

Sie warben am 10. November gemeinsam um Unterstützung für die HarmoS-Vorlage inden Kantonen. Von links: Peter Sigerist (Schweizerischer Gewerkschaftsbund), ReginaStauffer (VPOD Bildung und Erziehung), Anton Strittmatter (Pädagogische ArbeitsstelleLCH), Beat W. Zemp (Zentralpräsident LCH), Georges Pasquier (Syndicat des EnseignantsRomands SER), Professor Rudolf Minsch (economiesuisse).

Foto:AndresMarques

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Wer das Internet regelmässig nutzt undals Kommunikationsmittel einsetzt,muss sich bewusst sein, dass die Zeitenvorbei sind, in denen sie oder er nichtszu verbergen hatte. Beim systematischenZusammenführen der im Internet hin-terlassenen Spuren gerät die sogenanntePrivacy schnell in Gefahr.

Andreas Eggenberger

Privacy bedeutet weit mehr als das, wasallgemein unter Privatsphäre verstan-den wird. Der Begriff umfasst nicht al-lein die juristisch relevanten und in Ge-setzen festgelegten Belange des Persön-lichkeits- und Datenschutzes, sondernauch die ethischen Aspekte der «Pri-

vatheit» sowie die daraus resultierendensozialen Konventionen.Privacy ist ein schützenswertes Grund-recht eines jeden Menschen und be-schreibt gemäss der Definition von Jus-tice Louis Brandeis das Recht, «in Ruhegelassen zu werden» (Privacy is the rightto be let alone). Dennoch ist das «Rechtauf Privatsphäre» kein absolutes Rechtwie etwa das Recht auf freie Meinungs-äusserung, da es in gewissen Bereichenim Widerspruch zu berechtigten Infor-mations- oder Sicherheitsansprüchender Öffentlichkeit stehen kann. Beispieledafür sind u.a. die Verwendung von Do-kumentenmit biometrischen Daten oderder umstrittene Einsatz von «Nacktscan-nern» bei Personenkontrollen.

Das Internet vergisst nichtsWer Informationen über jemanden –beispielsweise im Zusammenhang miteiner Stellenbewerbung – sucht, der«googelt» ihn und findet auf diese Weiseleicht Informationen über Freizeitaktivi-täten, Partei- oder Vereinszugehörigkeit,Zeitungsartikel, Veröffentlichungen undnicht selten sogar Fotos oder Videoauf-nahmen. Zeigt Google diese Informati-onen noch eher zufällig und unstruktu-riert an, so lassen sich mit eigentlichenMenschensuchmaschinen wie wink.com, yasni.de oder spock.com diese Da-ten zu einem eigentlichen Persönlich-keitsprofil zusammensetzen. Durch diesystematische Kombination der einzel-nen Suchergebnisse erhöht sich der In-

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«Privacy» – das Recht, in Ruhe gelassen zuwerden, ist im Internet akut gefährdetSurfen im Wasser hinterlässt keine Spuren, surfen im Internet hingegen schon. Die Sensibilisierung allerBeteiligten für Datenschutz und Privacy gehört zur Nutzung von Computer und Internet in der Schule.

Jugendliche sind selbstbewusste Teilnehmende am weltumspannenden Kommunikationsnetz: Wer viele oder gute Kontakte onlinepflegt, in Foren oder Blogs durch Fachkenntnis brilliert, kann sich einen hohen Status in der Peergroup verschaffen.

Foto:PeterLarson

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formationsgehalt erheblich, denn einestrukturierte Sammlung von scheinbarharmlosen Daten sagt viel mehr aus alsdie Summe der Einzelinformationen.Im Nachhinein ist es schwierig oder garunmöglich, gespeicherte Informationenüber die eigene Person auf dem Internet,in Indizes oder auf Proxyservern zu lö-schen. Wegen dieser eingeschränkteninformationellen Selbstbestimmung istes umsowichtiger, im Internet möglichstwenig Spuren zu hinterlassen. Ganzwird dies ohnehin nicht gelingen, da al-lein schon der gespeicherte Inhalt vonzurückliegenden Anfragen bei Suchma-schinen personenbezogene Informati-onen enthalten kann.Es ist deshalb nicht verwunderlich, dassbereits Firmen wie «Reputation Defen-der» existieren, die ihr Geld mit demVersprechen verdienen, unerwünschteSpuren im Internet zu finden und zu be-seitigen.

Handlungsbedarf in der SchuleDie Schule kann und muss in diesemBereich tätig werden. Folgende Punktestehen im Vordergrund.• Sensibilisierung/Verpflichtung allerBeteiligten auf datenschutzkonformesVerhalten bei der Nutzung der Infor-mations- und Kommunikationstech-nologien.

• Erweiterung der Medienkompetenzim Zusammenhang mit Datenschutzund entsprechende Anpassung derCurricula.

• Förderung der Eigenverantwortungz.B. beim Aufenthalt in Chaträumenoder auf Social-Network-Plattformen.

• Bewusst machen, dass Privacy einwertvolles Gut darstellt und deshalbmit den eigenen oder fremden Datenverantwortungsvoll und zurückhal-tend umzugehen ist.

• Mit den Lernenden eine Vereinba-rung über die Nutzung des Internetsin der Schule treffen und die Elterndarüber informieren.

• Bereitstellung finanzieller und perso-neller Ressourcen, denn die Imple-mentierung und Durchsetzung derVorgaben im Bereich Datenschutzund Datensicherheit ist nicht zumNulltarif zu haben.

• Publikation von schulinternen Richt-linien zur Wahrung der Privacy (bei-spielsweise für Veröffentlichungenauf der Schulhomepage).

• Bewusst Grenzen setzen: Need toknow vs. nice to know.

Gefahrensituationen durchspielenDie Internet-Gefahren sind abstrakterals die des realen Lebens und die meis-ten Jugendlichen waren noch nie damitkonfrontiert. Simulationen können hel-fen, diesen Erfahrungsmangel auszu-gleichen. Unter www.irbi.de (InternetRisk Behaviour Index) kann eine webge-stützte Simulationsplattform aufgerufenwerden, die dabei helfen kann, den Er-fahrungsmangel auszugleichen. Sicher-heitsrelevante Situationen können reali-

tätsnah durchgespielt werden, wobeidas eigene Verhalten in potentiell ge-fährlichen Situationen handlungsorien-tiert erlebt wird und so eine Verhaltens-änderung begünstigt.

Weiter im Netz• EducaGuide zum Thema Privacywww.educaguides.ch

• SchoolNetGuide «Sicherheit und Pri-vatsphäre» und «Das soziale Internet»www.swisscom.com/schule

• Online-Lernprogramm zum Daten-schutz www.datenschutz.ch

• Umfangreiche Informationsquelle zurInformationssicherheitwww.sicherheitskultur.at

• Staatliches Portal rund um die Sicher-heit im Internetwww.bsi-fuer-buerger.de

• Eindrückliche Darstellung eines glä-sernen Usershttp://panopti.com.onreact.com

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AndreasEggenberger,Autor diesesTextes, ist LeiterWeiterbildungam Bildungs-zentrum kvBLin Muttenz.

Zwischen Selbstbewusstsein und Rufschädigung

Jugendliche tauschen sich in sozialen Netzwerken aus, finden Gleichgesinnte undentwickeln Kreativität und soziale Fähigkeiten. Wenn ich in der Schule oder un-terwegs beobachte, wie Schülerinnen und Schüler miteinander kommunizieren,staune ich oft, wie selbstbewusst und authentisch sie wirken. Gut möglich, dassmanche unter ihnen ihr Selbstwertgefühl auch durch erfolgreiches Vernetzen imInternet entwickeln. Wer viele oder gute Kontakte online pflegt, in Foren oderBlogs durch Fachkenntnis brilliert, kann sich einen hohen Status in der Peergroupverschaffen.Man weiss heute aber auch, dass Jugendliche gegenüber den neuen Medien oftdie nötige Sorgfalt vermissen lassen. Wer achtlos Videos der letzten Party oderfreizügige Bilder auf sein soziales Netzwerk hochlädt, tut sich damit keinenDienst.Etliche Arbeitgeber googeln die Kandidatinnen und Kandidaten, die sich auf eineLehrstelle oder auf einen Job bewerben. Wenn sie dann auf Unvorteilhaftes stos-sen, ist das Rennen oftmals schon gelaufen.Wie auch immer: In den Schulen sind wir gefordert, den Qualitäten der sogenann-ten Net Generation mit partizipativen Lernmodellen zu begegnen: Themen-wochen, Bildungsreisen und Exkursionen, aber auch Projektarbeiten oder dieTeilnahme ganzer Klassen an schulischen Wettbewerben sind Beispiele dafür.

Beat W. Zemp,Zentralpräsident LCH

Dieser Text wurde als Grusswort zum SchoolNetGuide «Das soziale Internet»,herausgegeben von Swisscom im Sommer 2008, veröffentlicht. Weitere Informa-tionen: www.schoolnetguide.ch

Foto: zVg.

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14BILDUNG SCHWEIZ 11 a I 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

P E S TA L O Z Z I A N U MDIE STIFTUNG FÜR BILDUNG

PODIUM PESTALOZZIANUM '08

Stiftung und Gesellschaft Pestalozzianumin Kooperation mit der PädagogischenHochschule Zürich

laden ein zum Podiumsgespräch mitPublikumsbeteiligung

WANKT DIE VOLKSSCHULE?Konsequenzen der freien Schulwahl

DatumFreitag, 28. November 200818.30–20.00 Uhr

OrtSihlhof, Aula, Lagerstrasse 5, Zürich(vis à vis Sihlpost)

Teilnehmer/innenStefan Rubin · Jacqueline Fehr · LucienCriblez · Filippo Leutenegger · MargaritaMüller · Cornelia Kazis

Die Stiftung Pestalozzianum lädt Sie im Anschluss andie Veranstaltung zu einem Apéro ein.

Eintritt Fr. 10.–Für Mitglieder der Stiftung und Gesellschaft, fürMitarbeitende und Studierende der PädagogischenHochschule Zürich ist der Eintritt frei.

respect ©opyright!Eine Schulveranstaltung zum Thema Urheberrecht

Songs kopieren – legal oder illegal? Wie kommt ein Künstler zum Lohn fürsein Schaffen? respect ©opyright! will den Lehrpersonen und Schülern einespannende, kreative und professionell vorbereitete Lektion anbieten undInformationen auf lustvolle Art zum Thema Urheberrecht vermitteln. Einbekannter junger Kunstschaffender (z.B. Greis, Rapper) wird aufzeigen, wiepositiv und lösungsbezogen mit urheberrechtlichen Problemen umgegangenwerden kann.

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15BILDUNG SCHWEIZ 11 a I 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . COMPUTER UND INTERNET

Die Kinder von Handy, Facebook und WikipediaMan nennt sie «Generation Internet», «Generation X» und «Generation Y». Die nach 1980 Geborenen zeigennicht nur ein neues Medienverhalten. Sie leben, lernen und arbeiten ganz anders als ihre Väter und Mütter.

Die «Generation Internet» wächst in eine Zeit hinein, in der die beim «Gamen» entscheidenden Fähigkeiten auch im Beruf wichtig werden.

Sie feiern zu Hunderten laute Partys inöffentlichen Parks, zu denen innerhalbvon wenigen Stunden per Handy einge-laden wurde. Sie verbreiten ungeniertSpicktipps im Internet. Sie filmen Schlä-gereien auf dem Schulhof oder Sexsze-nen und verbreiten sie mit E-Mail undMobiltelefon. Sie stellen KolleginnenundKollegen, Lehrpersonen oder «feind-liche» Gruppen auf Hass-Seiten an denPranger. Einander völlig Fremde verab-reden sich im Chatroom zum gemein-schaftlichen Suizid ...

Heinz Weber

Sie eignen sich komplizierte Programmefür Webdesign oder Konstruktion imHandumdrehen an. Sie bewegen sich invirtuellen Welten wie Fische im Wasser.Sie finden von heute auf morgen imWebeine neue Wohnung oder verhökern aufE-Bay für gutes Geld den Schlafzimmer-schrank der Grossmutter, den wir weg-schmeissen wollten. Sie teilen in «Face-book», ihre Reisebilder und -berichte mitOnkeln und Tanten. Sie erstellen mit

Google und Wikipedia selbständig Doku-mentationen in Geografie und Gesell-schaftskunde. Sie sind auf verschie-densten Kanälen 24 Stunden am Tag er-reichbar – auch für Freundinnen undFreunde in Not ...Mit Sorge und Staunen betrachten wirEltern, Grosseltern, Lehrerinnen undLehrer die Verhaltensweisen der «Gene-ration Internet», auch «Digital Natives»genannt, also Eingeborene der digitalenWelt. Wir Älteren sind derweil die «Digi-tal Immigrants», also die in diese Welt

Fotos:PeterLarson

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Eingewanderten. Geläufig ist auch derBegriff «GenerationX», der die 1971 undspäter Geborenen meint. «GenerationY»bezeichnet junge Leute mit Jahrgang1981 und später.

Nicht Werkzeug, sondern LebensstilUnser Erstaunen über die Kinder vonFacebook und Wikipedia rührt unter an-derem daher, dass wir Älteren die Ent-wicklung von Computer und Internet alsEntwicklung von Werkzeugen für Text-verarbeitung, Buchhaltung, Konstruk-tion und Kommunikation erlebt haben.Das Natel war für uns nichts anderes alsdie geschrumpfte Telefonzelle, dieE-Mail war der Ersatz für den Papier-brief und das Faxgerät. Dass sich dieseFunktionen mit Fotografie, Video undMusikplayer zusammentun und vereintzur Ausrüstung eines neuen Lebensstilswürden, konnte noch Ende des 20. Jahr-hunderts (als wir gebannt auf den Ab-sturz aller Computer zur Jahrtausend-wende warteten) niemand wissen – auchnicht die Experten jener Industrie, diedas alles dann möglich machte.Wir hätten es immerhin ahnen können;aufgrund der Erfahrungen zum Beispielmit dem Autoverkehr oder dem Fernse-hen. Nur vollzog sich die Entwicklungdiesmal schneller als je zuvor. Tröstlichoder nicht: Den heutigen Digital Nativeswird es in den kommenden Jahren nichtanders ergehen. Auch sie werden Ent-wicklungen (die wir heute noch nichtahnen) unterschätzen und dann erstauntbis schockiert sein.

«Positive Veränderungen für die Welt»«Die Digital Natives werden Märkte inBewegung bringen und in vielen Bran-chen, im Bereich der Bildung und sogarder Weltpolitik für Umwälzungen sor-gen. Diese Veränderungen könnten sichausgesprochen günstig auf die Welt aus-wirken, in der wir leben.» Diese Mei-nung vertreten die beiden Internet-Ex-perten John Palfrey (Harvard LawSchool) und Urs Gasser (HSG St. Gallen)in ihrem Buch «Generation Internet».Ihre positive Einschätzung kommt nichtaus einer Verkennung der gesellschaft-lichen Risiken, auf die sie als Juristenausführlich eingehen. Sie weisen unteranderm auf die Nachlässigkeit der jun-gen Leute in Bezug auf Datenschutz,Vertraulichkeit und Urheberrechte hin.Und sie beschreiben den gefährlichenGraben, der sich zwischen den privile-gierten Teilhabern an der neuen Medi-

enwelt und einer (weltweit gesehen)Mehrheit von Habenichtsen auftut.Aber Palfrey und Gasser warnen auchdavor, die Digital Natives in ihrer Kreati-vität, Ausdrucksfreude und Innovations-kraft zu hemmen: «Das Risiko ist gross,dass wir es als Gesellschaft versäumen,uns die positiven Aspekte der neuen di-gitalen Welt zunutze zu machen, weilwir zu sehr damit beschäftigt sind, denfinsteren Seiten aus demWeg zu gehen.»Angst führe in vielen Fällen zu Überre-aktion, die wiederum für nochmassivereProbleme sorge, «weil die jungen Leutedie Barrieren umschiffen, die wir zu er-richten meinen».Zur Lösung der Probleme, die von denneuen Medien ausgehen, sind laut denAutoren «traditionelle Werte und gesun-der Menschenverstand» gefragt: «Statt

die neuen Technologien zu ächten oderdie Kids damit in ihrem Zimmer alleinzu lassen (zwei immer wieder beobach-tete Strategien), sollten sich Eltern undLehrer von den Digital Natives selbst indiese neue vernetzte Lebenswelt hinein-lotsen lassen. Auf diese Weise kann man(wieder) ins Gespräch kommen.»In vielen Fällen hätten die jungen Leuteselbst die beste Ausgangsposition, umdie Probleme zu bewältigen, die ihr digi-tales Leben mit sich bringt: «Natürlichist es nicht immer realistisch, die DigitalNatives damit zu betrauen, doch es istwichtig, es zumindest zu versuchen.»

Was ist in Zukunft gefragt?Nicht erst unter dem Einfluss von Com-puter und Internet haben sich die Ar-beits- und Lebensstile verändert. Wie

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Auf unterschiedlichen Kanälen und Medien rund um die Uhr erreichbar.

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17BILDUNG SCHWEIZ 11 a I 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . COMPUTER UND INTERNET

die Darstellung auf Seite 17 zeigt, liegenWelten zwischendemChef «alter Schule»und der Teamleiterin in einem multina-tionalen Konzern.Während der Boss von einst seine Abtei-lungsleiter oder die gesamte Belegschaftversammelte und die Direktiven durch-gab, kommuniziert seine «Enkelin» miteiner vernetzten Gruppe von Menschen,die auf mehreren Kontinenten und inunterschiedlichen Zeitzonen zu Hausesind und die sie zum Teil noch nie vonAngesicht gesehen hat. Wie schweisstman eine solche Gruppe zum produk-tiven Team zusammen? Wie stellt mansicher, dass die Resultate zum gesetztenZeitpunkt in adäquater Form und in op-timaler Qualität vorliegen? Dies verlangtFähigkeiten, die sich ältere Beschäftigtevielleicht mit hohem Aufwand noch an-eignen können – den Digital Natives, diemit Facebook und E-Bay aufgewachsensind, liegen sie im Blut.Das Informationstechnologie-Unterneh-men IBM hat erforschen lassen, welche

«Megatrends» in den nächsten Jahrendie Gesellschaft erreichen werden undwelche Fähigkeiten dies von Berufsleu-ten verlangt. Abnehmen werden gemässIBM nicht nur sämtliche Routinetätig-keiten, die mit «Wenn/dann-Regeln» zubeschreiben sind, sondern auch an-spruchsvollere technische Aufgaben, diemit feiner optischer Wahrnehmung odermit präziser Muskelsteuerung verbun-den sind.Vieles, was heute noch als Handwerks-kunst gilt, wird wahrscheinlich in die«Hände» von Computern und Roboternübergehen. Auch unser (fast) makel-loses Deutsch, auf das wir mit Rechtstolz sind, ist wohl eine Währung mitsinkendem Kurs. Oder, wie es der ame-rikanische Autor John Irving auf denPunkt brachte: «The language of thecentury will be bad English.»Einige Tätigkeiten aber werden Compu-ter und Roboter voraussichtlich vorder-hand nicht übernehmen können. LautIBM-Forschung ist dies einerseits «Ex-

pertendenken», das heisst die Lösungvon Problemen, für deren Lösung eskeine feststehenden Regeln gibt. Gefragtsein werde ausserdem «komplexe Kom-munikation», das heisst der Kontakt mitMenschen aus Fleisch und Blut, um In-formationen zu sammeln, Dinge undVorgänge zu erklären oder Menschenvon einer bestimmten Handlungsweisezu überzeugen. Diese Fähigkeiten wer-den – erstaunlich genug – dem Compu-ter offenbar noch für geraume Zeit feh-len.Auch über die Eigenschaften, die in Zu-kunft für den beruflichen Erfolg wichtigsind, macht IBM Aussagen. Es sind:Rasches Handeln, Risikobereitschaft unddie Fähigkeit in verschiedene Rollen zuschlüpfen.Ist es Zufall, dass dies genau jene «Skills»sind, die beim Spielen von Computer-Games zum Erfolg führen? Wie auch im-mer: Die Generation Internet wächst ineine Welt hinein, die auf sie gewartet hat– hoffentlich.

Bereich/Generation Traditionalist * bis 1960 Babyboomer *1961+ Generation X *1971+ Generation Y *1981+

Ausbildung,Weiterbildung

Auf die Ochsentour «Bloss nicht zuviel!» «Muss wohl sein...» «Brauche ich ständig!»

Lernstil Schulbank drücken Situationsgerecht,erleichtert

Selbständig Im Team und vernetzt

Kommunikationsstil Von oben nach unten Vorsichtig, zurückhaltend Dezentral(«Nabe & Speiche»)

Gemeinschaftlich

Problemlösung «Problemlösungist Chefsache!»

Horizontal,flache Hierarchie

Selbständig, autonom Gemeinschaftlich

Entscheidungsfindung Entscheidet, wünschtBeifall

Informiert das Team Beteiligt das Team Das Team entscheidet

Führungsstil Kommandieren,kontrollieren

«Führen nur wenn’s seinmuss...»

Coacht die Mannschaft Partnerschaftlich

Feedback an Mitarbei-tende

«No news is good news» Einmal im Jahr Wöchentlich, täglich Bei Bedarf

Technologie-Gebrauch «Muss das sein?!» Unsicher, zögernd Kann ohne nicht mehrarbeiten

Verloren,wenn sie ausfällt

Berufs- und Stellenwechsel «Lieber nicht» «Bringt mich in Nachteil» «Notwendig» «Gehört zum Alltag»

Wie sich Arbeits- und Lernstile verändern

Frei nach: Lynne C. Lancaster, David Stillman: «When Generations Collide: Who They Are. Why They Clash. How to Solve the Generational Puzzle at Work»

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Stellen Sie sich vor, als Lehrpersonmöchten Sie, dass Ihre Schülerinnenund Schüler im kommenden Klassenla-ger Texte über ihre Erlebnisse verfas-sen. Sie überlegen sich die didaktischenUmsetzungsmöglichkeiten: Jeden Abendeinen handschriftlichen Tagebuch-Ein-trag; eine Klassenlager-Zeitung, welchedie Schüler direkt in die mitgenomme-nen Notebooks schreiben oder gar einenKlassenlager-Blog, der umgehend insInternet gestellt wird.

Jürg Fraefel

Woher holen Sie sich das Wissen, um einpädagogisch sinnvolles Szenario zu rea-lisieren? Suchen Sie Anleitung im Inter-net oder besuchen Sie eine entspre-chende Weiterbildung? – Sie würdengerne den ICT-Verantwortlichen in Ih-rem Schulhaus umBeratung bitten, doch

dieser ist intensiv mit der Neukonfigura-tion des Schulhaus-Servers beschäftigt …

Technische Fragen dominieren PädagogikGemäss einer Befragung von ICT-Ver-antwortlichen wenden diese durch-schnittlich nur 15 Prozent ihrer Zeit fürdie Beratung der Kolleginnen und Kolle-gen auf. Den Rest benötigen sie für diePflege und Anschaffung von Hard- undSoftware sowie für Administration. VieleICT-Verantwortliche bieten schulhaus-interne Weiterbildung an, diese be-schränkt sich aber oft auf Anleitung zuneuer Software, Netzwerkbedienung etc.Eine fundierte pädagogisch-didaktischeBeratung, wie der Computer zur För-derung von Lernprozessen genutzt undwie anhand von ICT auch medienbild-nerische Fragen aufgegriffen werdenkönnen, ist eher selten. Dabei sind man-gelnde Kenntnisse der Lehrpersonen

das meistgenannte Hindernis für denEinsatz des Computers im Unterricht(Barras & Petko 2007, S. 107ff.).In zahlreichen Schulhäusern haben dieICT-Verantwortlichen wertvolle Pionier-arbeit geleistet. Ohne ihre persönlicheInitiative wären in den Schulen Compu-ter und Internet heute keine Selbstver-ständlichkeit. Leider wurden im Ringenum eine adäquate technische Grund-ausrüstung nicht selten die zentralenpädagogischen Fragen an den Rand ge-drängt.So sieht sich manche Schule heute vorjährlichen Kosten von mehreren Hun-derttausend Franken, um die Schulhaus-Server und Hunderte von Computernsowie die Software aktuell zu halten.Gleichzeitig haben weder Schulleitungnoch Behörde genaue Kenntnisse überden pädagogischen Nutzen der verfüg-baren ICT-Infrastruktur.

18BILDUNG SCHWEIZ 11 a I 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Computer im Klassenzimmer – wo bleibt derpädagogische Nutzen?Viele Schulen haben in den letzten Jahren intensiv in Computer und die Vernetzung der Klassen-zimmer investiert. Lehrpersonen erleben den technischen Support als aufwändig. Oft bleibt unklar,welche pädagogischen Ziele mit ICT verbunden werden. Vorteile kann das Einrichten einerpädagogischen Beratung bringen.

Organisation der Informatikdienste einer Schule; Trennung von Technik, Pädagogik und Kommunikation in separate Sparten.

pädagogisch-didaktische Fachberatung

Schulhaus A Schulhaus B Schulhaus C

Schulhaus D Bibliotheken

Schulhaus A Schulhaus B Schulhaus C

Schulhaus D

Schulhaus A Schulhaus B Bibliotheken

Schulhaus C Schulhaus D Sekretariat

Klasse 1 Klasse 2 Klasse 3

GesamtleitungInformatikdienste

Leitung SparteTechnik

ICT-AdministrationNetzwerk

1st-Level-Support Pädagogische Beratung Sub-Webmaster

ICT-AdminstrationHard-/Software

WebmasterGesamtschule

Leitung SpartePädagogik

Leitung SparteKommunikation

Schüler 1 Schüler 2

technischer «Hausdienst»

Grafik:PHZH

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Separate pädagogische BeratungEin erster Schritt, um die schwierige Situ-ation zu überdenken, kann die Durch-führung einer ICT-Evaluation der Schuledurch eine externe Beratungsinstanz sein(vgl. Bericht Seite 20). Ein zweiter kon-kreter Schritt kann mit der Trennung destechnischen und des pädagogischen Sup-ports erfolgen. Der arbeitsintensive tech-nische Support wird von ICT-Fachperso-nen übernommen und die pädagogischeBeratung wird separat angeboten. Die-sen Weg ist eine Schulgemeinde mit vierSchuleinheiten gegangen: Im Rahmeneines Beratungsauftrags begleitete diePädagogische Hochschule Zürich dieseSchule bei der Aufgliederung ihrer Infor-matikdienste in die Sparten Technik, Pä-dagogik und Kommunikation (s. Grafik).Konkret organisiert die Schule ihre ICT-Dienste k ünftig so: Der langjährige ICT-Verantwortliche verabschiedet sich voll-ständig vom Schuldienst und stellt miteinem externen ICT-Partner die SparteTechnik sicher. In den einzelnen Schul-häusern übernehmen die Hauswarteschrittweise den technischen 1st-Level-Support, nach entsprechender Ausbil-dung und Entlastung. In der SpartePädagogik begleiten Lehrpersonen alsICT-Beraterinnen und -Berater in jederSchuleinheit die Lehrenden bei pädago-gisch-didaktischen Fragen.In der Sparte Kommunikation werdendie Schul-Website und die untergeord-neten einzelnen Schulhaus-Websites ge-pflegt. Die Website dient einerseits derKommunikation mit den Eltern und demschulischen Umfeld. Andererseits erhal-ten die Lehrpersonen von den Sub-Webmastern der einzelnen Schulhäuserpersönliche Anleitung, wie sie eineKlassen-Website mit Hilfe eines benut-zerfreundlichen Content-Management-Systems erstellen und diese mit pädago-gischem Fokus nutzen können. Auf denKlassen-Websites publizieren die Schü-lerinnen und Schüler beispielsweise ihreTagebuch-Einträge aus dem eingangserwähnten Klassenlager.

Das Arbeitsfeld der pädagogischen ICT-Beratungsperson ist vielfältig, sie benö-tigt eine entsprechende Ausbildung(www.picts.ch). Als ausgebildete Exper-tin resp. Experte in ICT und Medienbil-dung beraten die ICT-Beratungsperso-nen die Schulleitung und das Schulteambei der verbindlichen Integration vonICT und Medien in den Unterricht als ei-nen Teil der Schulentwicklung. VieleThemen müssen im Schulteam oder ineiner zu bildenden Arbeitsgruppe «ICTund Medienbildung» ausgehandelt undverbindlich vereinbart werden.

Abgestimmte UnterstützungspaletteSo wird sich in einem fortlaufenden Pro-zess eine auf das SchulteamabgestimmtePalette von Unterstützungsangebotenentwickeln: persönliche Beratung, in-terne Weiterbildung oder Projektbeglei-tung bei gemeinsamen Medienprojek-ten. Solche Angebote werden die Zu-sammenarbeitskultur im Schulteamzweifellos verändern, eine zentrale Vor-aussetzung für die erfolgreiche ICT-In-tegration (Petko 2007, S. 26). Nebst per-sönlicher Beratung der Lehrpersonenhält die ICT-Beratungsperson im Sinneeines «Wissensmanagements» Unter-richtsmaterialien zur Verfügung, wieAnleitungen, Links und Unterrichtsbei-spiele sowie Lehrmittel wie z.B. denneuen «Medienkompass» und bietet dazuEinführung an.Das skizzierte Arbeitsfeld einer ICT-Be-ratungsperson verlangt offensichtlichnach Zeitressourcen, resp. einer ange-passten Entschädigung, um solch um-fassende Unterstützungsleistungen an-bieten zu können. Eine mit Pflichtenheftversehene Beratungsperson kann jedochentscheidend dazu beitragen, dass dieSchule basierend auf pädagogischenÜberlegungen in Hard- und Software in-vestiert und diese auch konsequent imUnterricht genutzt werden.Das Konzept eines getrennten techni-schen und pädagogischen Supports kannje nach Grösse des Schulhauses und ver-

fügbarem Personal nicht einfach umge-setzt werden. Jede Schule muss ihreangepasste Lösung für eine klare päda-gogische Ausrichtung der ICT-Nutzungindividuell entwickeln: Schulteams ver-einbaren beispielsweise verbindlicheICT-Inhalte und Arbeitsweisen für jedeSchulstufe, um eine aufbauende Medi-enbildung zu gewährleisten. AndereTeams planen im Zuge der allgemeinenSchulentwicklung eine mehrjährige Me-dienstrategie als Teilaspekt des Schul-profils. Insofern bedeutet pädagogischeICT-Beratung weit mehr als die Siche-rung der getätigten Investitionen. Siekann Ausgangspunkt für eine qualitativeWeiterentwicklung des Unterrichts undder ganzen Schule sein.

Der AutorJürg Fraefel M.A. ist Dozent im Fachbe-reich Medienbildung an der Pädagogi-schen Hochschule Zürich (PHZH) undOrganisationsberater BSOE-Mail [email protected]

Weiter im TextBarras, J.-L. und Petko, D. (2007). Com-puter und Internet in Schweizer Schulen– Bestandsaufnahme und Entwicklungvon 2001 bis 2007. Bern: educa.Fraefel, J. (2008). Wissensmanagementin heil- und sonderpädagogischen Ein-richtungen im Spannungsfeld zwischenMensch und Technik. SchweizerischeZeitschrift für Heilpädagogik 9/08: S.14–21.Petko, D., Mitzlaff. H. et al. (2007). ICTin Primarschulen. Expertise und For-schungsübersicht. Schwyz: Pädagogi-sche Hochschule Zentralschweiz.

Weiter im Netzwww.medienbildung.ch/beratung – u.a.Angebote zu Konzeptberatung der PHZHwww.medienkompass.ch – Lehrmittelfür Primarstufe und Sekundarstufe; Me-dienbildung mit ICT-Themenwww.educaguides.ch – educa Online-Ratgeber Infrastruktur und Didaktik

19BILDUNG SCHWEIZ 11 a I 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . COMPUTER UND INTERNET

«Leider wurden im Ringen um eine adäquate technischeGrundausrüstung nicht selten die zentralen pädagogischenFragen an den Rand gedrängt.»

Page 20: 11a 2008

Wie effizient und effektiv werden an Ih-rer Schule Ressourcen im ICT-Bereicheingesetzt? Welche Wirkung und wel-chen Nutzen zeigen diese Investitionen?Wie profitieren davon die Lernendenund Lehrenden? Wo sind Stärken undOptimierungsmöglichkeiten zu finden?Wo sind an Ihrer Schule zukünftige In-vestitionen im ICT-Bereich sinnvoll, wozeigt sich Sparpotenzial? Wie könnenICT-Aktivitäten gefördert und ICT-Ver-antwortliche unterstützt werden?

Alle Beteiligten einbeziehenDiese einleitenden Fragen sind legitim– schliesslich wird in Schulgemeindenoftmals sehr viel Geld in Computer undMedien investiert.Um Schulen und Schulgemeinden ver-lässliche Antworten auf diese Fragen lie-

fern zu können, bietet die PädagogischeHochschule Zürich (PHZH) ein neuarti-ges Evaluationsinstrument an. Dabeiwerden die sieben Evaluationsbereiche«Nutzen», «Ausbildung», «Zusammenar-beit», «Nutzung», «Interesse», «Relevanz»sowie «Support» von verschiedenen Sei-ten beleuchtet. Ein authentisches Bildergibt sich einerseits durch den kombi-nierten Einsatz von Fragebogen undInterviews, andererseits durch denEinbezug von Lernenden, Lehrkräften,ICT-Verantwortlichen, Schulleitungen,Schulbehörden und Eltern. Durch dieICT-Evaluation gewonnene Resultatekönnen, je nach Wunsch des Auftragge-bers, in Veranstaltungen und Gesprä-chen präsentiert werden.Die ICT-Evaluation wurde bereits einigeMale inDeutschschweizer Schulgemein-

den erfolgreich durchgeführt. Erste,sehr ermutigende Resultate und Rück-meldungen sind vorhanden:

1. Die ICT-Evaluation wird als Instru-ment zur Steigerung der Schulquali-tät empfunden. Dank der ICT-Evalua-tion können erkannte Stärken selbst-bewusst nach aussen kommuniziertund Optimierungsmöglichkeiten ge-zielt angegangen werden.

2. Auch im ICT-Bereich ist es wichtig zuwissen, wo Investitionen den höchs-ten Gewinn bringen. Die ICT-Evalua-tion liefert Schulleitungen und Behör-den Hinweise, wie finanzielle undpersonelle Ressourcen im ICT-Be-reich effizienter und effektiver einge-setzt werden und wo allenfalls Spar-potenzial vorhanden wäre.

20BILDUNG SCHWEIZ 11 a I 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Kosten und Nutzen von ICT in Einklang bringenDie Computer- und Medien-Situation Ihrer Schule im Fokus. An der Pädagogischen Hochschule Zürich (PHZH)wurde ein Werkzeugkasten für die ICT-Evaluation entwickelt.

Auch im ICT-Bereich ist es wichtig zu wissen, wo Investitionen den höchsten Gewinn bringen.

Foto:PeterLarson

Page 21: 11a 2008

21BILDUNG SCHWEIZ 11 a I 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . COMPUTER UND INTERNET

Grundlagen undpraktische Erfahrungen

Mit der Kampagne «You Make IT Smart»engagiert sich Microsoft Schweiz für dieFörderung der Informatik in der Schuleund an Universitäten.

«You Make IT Smart» bringt die Grund-lagenforschung in der Informatik mitpraktischen Erfahrungen zusammen.Die Kampagne richtet sich in erster Li-nie an Schweizer Schülerinnen, Schülerund Studierende. Sie bietet ihnen imRahmen zahlreicher Aktionen einenspielerischen Zugang zur Informatikund insbesondere zur Robotik. Microsoftvergibt dabei insgesamt 300 Roboter desTyps LEGO® MINDSTORMS® NXT, diesich zusammen mit der kostenlosenMicrosoft-Robotics-Studio-Entwick-lungsumgebung für das praxisorientierteLernen eignen. Damit soll die Attraktivitätder Informatik in der Schule und an denUniversitäten gefördert werden.Kreative Schülerinnen, Schüler und Stu-dierende haben verschiedene Möglich-keiten, einen von 200 LEGO-MIND-STORMS-NXT-Robotern zu gewinnen.Mit diesem Roboter können sie ihre the-oretischen Kenntnisse über Informatik-konzepte erweitern und via angewandteForschung in praxisnahe, innovativeProjekte umsetzen.Weiter haben Professoren und Dozie-rende an Schweizer Universitäten undFachhochschulen sowie Lehrpersonenan Schweizer Berufsschulen und Gym-nasien die Möglichkeit, einen von 100LEGO-MINDSTORMS-NXT-Robotern zugewinnen. Ziel ist es, auf dieser Basisdie Ausbildung und Forschung bei derEntwicklung «eingebetteter» Systeme zufördern.Darüber hinaus sind Schülerinnen,Schüler und Studierende zur Teilnahmeam Imagine Cup 2009 aufgerufen. DerImagine Cup ist die von Microsoft-Grün-der Bill Gates initiierte, jährlich durch-geführte «Technologie-Olympiade», zuder Lernende aus aller Welt ab einemAlter von 16 Jahren eingeladen sind. Dieneun Kategorien reichen von digitalerKunst bis zum Softwaredesign. 2008haben gut 200000 Teilnehmende aus100 Ländern innovative Projekte einge-reicht.

Weiter im Netzwww.academiczone.ch

Entdeckungsreise inden Alltag der Jugend

Handy und Internet haben ihren festenPlatz im Leben von Kindern und Jugendli-chen. Oft bleibt Erwachsenen verborgen,wie sich Teenager an Computer undMobiltelefon die Zeit vertreiben. Im Kurs«Jugendliche, Handy & Internet» nimmtSwisscom Lehrpersonen und Eltern mit aufEntdeckungsreise. Sie erfahren, wie manonline spielt, chattet, Filme aufs Handylädt – und sich vor Risiken schützt.

Die Vorteile von Internet und Handy lie-gen auf der Hand. Doch wie gehen wirmit den Gefahren um, die uns in Chatsbegegnen, in Gewaltspielen oder inForm von pornografischen Inhalten? ImKurs «Jugendliche, Handy & Internet»lernen Lehrer und Eltern Risiken ken-nen und erfahren, wie sie Teenagerunterstützen und schützen können. Derpraktisch ausgerichtete Kurs eignet sichbestens für Elternabende.

Kostenlos für SchulenSwisscom übernimmt die Kurskosten füralle Schulen, die ans kantonale Bildungs-netz angeschlossen sind und mit «Schu-len ans Internet» surfen. Andere Interes-sierte wie z.B. Elternorganisationenkönnen den Kurs zum Spezialpreis vonCHF 300.− statt CHF 900.– buchen.

Die KurszieleDie Teilnehmenden lernen die Gefahrenkennen, die Internet undHandy bergen. Sieerhalten Einblick, wie Jugendliche Mobil-telefon und Computer im Alltag nutzen.Sie erfahren, wie sie am besten mit Ge-fahren umgehen, und wie sie Teenagerdabei unterstützen können, Handy undInternet sicher und kompetent zu nutzen.

Der KursinhaltDie wichtigsten Anwendungen aufHandy und Internet mit Gefahrenpoten-zial: Video-Inhalte, Chat-Räume, MMS,Sideloading, SpieleErklärung der wichtigsten Begriffe: So-ziale Netzwerke, Spam, Bullying etc.Verhaltensmuster Jugendlicher im In-ternetPädagogische und didaktische Ansätze:Wie diskutiere ich mit Jugendlichen ihrMedienverhalten?

Weiter im Netzwww.swisscom.ch/lehrerkurs

3. Synergien ergeben sich an Schulendurch eine gezielte Koordination vonSchulentwicklung, Qualitätsmanage-ment und ICT-Entwicklung. Die ICT-Evaluation unterstützt dies durchpräzise Erkenntnisse und treffendeAussagen.

4. Es gibt Schulen, die verfügen zwarüber eine gute ICT-Infrastruktur,diese wird jedoch von Lehrkräftennur einseitig genutzt. Die ICT-Evalu-ation kann dies aus einer Aussenpers-pektive sichtbar und deutlichmachen.Auf die individuellen Gegebenheiteneiner Schule abgestimmt werdendazu Möglichkeiten einer besserenICT-Integration in den Schulalltagaufgezeigt.

5. Gemäss Rückmeldungen können be-reits durch die Auseinandersetzungder Lehrkräftemit der ICT-EvaluationVeränderungsprozesse angeregt undindividuelle Standortbestimmungenvorgenommen werden.

Die ICT-Evaluation resultiert in einemdetaillierten Evaluationsbericht, wel-cher in Form eines ICT-Profils Stärkenund Optimierungsmöglichkeiten einereinzelnen Schule oder einer ganzenSchulgemeinde im ICT-Bereich präsen-tiert. Schulbehörden und Schulleitungenwerden mit der ICT-Evaluation derPHZH in ihrer operativen und strategi-schen Arbeit unterstützt. Mit der ICT-Evaluation wird letztlich eine wichtigeGrundlage geschaffen, damit personelleund finanzielle Ressourcen im ICT-Be-reich einer Schule oder Schulgemeindemöglichst gezielt, wirkungsvoll und ge-rechtfertigt eingesetzt werden.

Rolf Deubelbeiss,Dozent PHZH

Weiter im Netzwww.medienbildung.ch/evaluationwww.phzh.ch/beratung

Page 22: 11a 2008

22BILDUNG SCHWEIZ 11 a I 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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23BILDUNG SCHWEIZ 11 a I 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . COMPUTER UND INTERNET

Ein einzigartiger Ansatz zum Erlernender Rechtschreibung liegt der Entwick-lung von «Dybuster» zugrunde. Neurolo-gisch fundierte Therapieansätze derLese-Rechtschreib-Schwäche (auch Dys-lexie oder Legasthenie) versuchen, inErgänzungen zu traditionellen, eherlinguistisch orientierten Therapien, diebetroffenen neuronalen Systeme in ihrerFunktionsfähigkeit zu trainieren.Die Ursachen einer Dyslexie, unter wel-cher bis zu 10% der deutschsprachigenBevölkerung leiden, sindnicht abschlies-send geklärt. Neuropsychologen vermu-ten eine neurologische Störung gene-tischen Ursprungs. Defizite werden inauditiven, visuellen oder sogar multi-sensorischen Wahrnehmungen vermu-tet. In einem mehrjährigen Forschungs-projekt wurden die unterschiedlichenTheorien an der ETH Zürich zusam-mengetragen und «Dybuster» ins Lebengerufen. Das computerbasierte Trai-ningskonzept kombiniert Theorien ausder Informatik mit den Erkenntnissenüber den Sprachlernprozess im mensch-lichen Gehirn, die seitens der Neuropsy-chologie gewonnen wurde.Der Ansatz der multisensorischen Soft-ware beruht auf der Idee, dass dasGehirn Information über verschiedeneKanäle aufnimmt und somit wichtige As-soziationen entstehen. Beim Lernen derOrthographie werden die verschiedenenKanäle meist zu wenig oder überhauptnicht genutzt. Dabei gilt das multimo-dale Lernen, also das Lernen über meh-rere Kanäle, als besonders effizienteMethode. Dybuster versucht verschie-dene Sinne anzusprechen, indem ge-schriebene Sprache in visuelle und audi-tive Reize recodiert wird. Konkretwerden ein Farb-, Form-, Topologie- undMusik-Code verwendet. Dadurch wirddie Wortinformation umgewandelt, sodass sie über andere Informationskanälevom Übenden gelernt werden kann.Allgemein beschäftigen sich die Infor-matikwissenschaften schon lange mitden Problemen der Datenerfassung, desSpeicherns von Daten sowie ihrer Wie-dergabe. Da die Dyslexie durch neurolo-gische Defizite in der Informationsauf-

nahme und -speicherung verursachtwerden, bieten Modelle aus den Infor-matikwissenschaften mächtige Werk-zeuge, um das Lernen unter dysle-xischen Bedingungen modellieren undhoffentlich optimieren zu können.

Selbständiges TrainingUm die Wirksamkeit des Trainings mitDybuster zu untersuchen, werden wis-senschaftliche Benutzerstudien durch-geführt. An der ersten Studie im Jahre2006 zusammen mit dem Neuropsycho-logischen Institut der Universität Zürichkonnte man belegen, dass die dysle-xischen Kinder, welche etwa viermalwöchentlich ca. 15–20 Minuten trai-nierten, nach drei Monaten eine Leis-tungsverbesserung von bis zu 35% er-zielten. Dies ist beeindruckend, da sichdyslexische Kinder im Rahmen des Re-gelklassenunterrichts in der gleichenZeitspanne vergleichsweise um gerade6% verbessern konnten, was bedeutet,dass sie vom herkömmlichen Recht-schreibunterricht nur sehr wenig profi-tieren können.Der Auftrag der ETH Zürich ist dieGrundlagenforschung. Für die Umset-

zung von Forschungsresultaten in allge-mein benutzbare Produkte sind Firmenverantwortlich, weil innerhalb der ETHdie dazu nötigen Ressourcen fehlen. Mitdem Ziel, Dyslektikern nicht nur in derTheorie sondern auch im Alltag effi-ziente Trainingsmethoden zu bieten,wurde auch ein ETH-Spin-off fürDybustergegründet.DieFirmaveröffent-lichte die erste Version der Software imMai 2007. Sie wurde innerhalb einesJahres in der Schweiz über 1500 Malverkauft. Im Moment entwickelt dieFirma ein Auswertungsprogramm fürFachkräfte.Die Forschung wird sowohl im Bereichder Informatik an der ETH sowie amNeuropsychologischen Institut der Uni-versität Zürich weiter betrieben. Bei al-len Entwicklungen ist man jedoch be-dacht, Dybuster möglichst einfach zuhalten. Es soll wie bis anhin eine wirk-same Methode sein, welche Kinder selb-ständig anwenden können, um Elternund Fachkräfte zu entlasten.

Mirjam Flühler, Christian Vögeli

Weiter im Netzwww.dybuster.ch

Vernetzte Forschung für vernetztes LernenLernerfolge bei Lese-Rechtschreib-Schwäche dank dem Zusammenspiel von Informatik und Neuropsychologie.

Der Ansatz dermultisensorischenSoftware beruht aufder Idee, dass dasGehirn Informationüber verschiedeneKanäle aufnimmtund somit wichtigeAssoziationen ent-stehen.

Page 24: 11a 2008

24BILDUNG SCHWEIZ 11 a I 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . COMPUTER UND INTERNET

Anne geht in die dritte Klasse einer Son-derschule. Ihre Sehstörung erlaubt ihrnur sehr grosse Buchstaben zu lesen. Alssie in die Schule kam, musste ihre Leh-rerin für sie immer alles extra ausdru-cken, damit Anne Texte und Zeich-nungen erkennen konnte. Jetzt hat sieeinen PC, auf dem sie Texte selber ver-grössern kann. Die Lehrerin hat mit we-nigen Handgriffen den Computer sokonfiguriert, dass er eine grosse Unter-stützung im Schulalltag wurde. Die Ideedazu lieferte der Leitfaden «PC-Nutzungfür alle» von Microsoft.

Andres Marques

Moderne Computer haben Betriebssys-teme mit einer Vielzahl von Anwen-dungen und Einstellungsmöglichkeiten.Nur wenige Anwenderinnen und An-wender kennen alle Funktionen, die sichhinter Menüs und Schaltflächen verber-gen. Microsoft zeigt, welche Möglich-keiten das BetriebssystemWindows Vistabietet, um Computer an die Bedürfnissebehinderter Kinder anzupassen. Vielfachgenügen kleine Änderungen, wie dasVergrössern der Schrift oder die Einstel-lung der Empfindlichkeit der Eingabe-geräte.Nicht nur am Arbeitsplatz, auch bei derFreizeitgestaltung oder der Kontakt-pflege erhält der Computer zuneh-menden Stellenwert. Menschen, die ihnnicht nutzen, haben erhebliche Schwie-rigkeiten, an bestimmten Formen desöffentlichen Lebens teilzunehmen.Für die Integration behinderter Kinderkommt dem Computer eine doppelteRolle zu. Auf der einen Seite ergebensich neue Kommunikationskanäle, dieihnen ermöglichen, mit ihrem Umfeldbesser in Kontakt zu treten. Auf der an-deren Seite spielen sich viele Aktivitätenvon Kindern in der digitalen Welt ab.Wenn ein Kind aufgrund seiner Behin-derung keinen Computer bedienenkann, bedeutet es auch, dass es von die-sem Stück Lebenswelt ausgeschlossenist.

Mit dem Leitfaden «PC-Nutzung für alle»können Lehrkräfte für Kinder wie Anneeinen Computer so einstellen, dass dieSchüler ohne fremde Hilfe an ihmarbeiten können. Auf www.innovative-teachers.ch steht der Leitfaden für Inte-ressierte unter der Rubrik «TeachersAcademy» zum Download bereit.

Bestehende Anwendungen nutzenIm Leitfaden zeigt Microsoft, welcheAnwendungen im Betriebssystem Vistaintegriert sind und mit welchen zu-sätzlichen Möglichkeiten diese ergänztwerden können. Vielfach können dieProbleme mit wenigen Mausklicks ge-löst werden. Schritt für Schritt erfahrenLeserinnen und Leser im Leitfaden, wieman zum Beispiel die Schrift des Inter-netbrowsers grösser macht oder wieman die Empfindlichkeit der Tastatureinstellen kann.Der Leitfaden zeigt, wie man einenComputer so konfiguriert, dass man ihnohne Maus bedienen kann oder wie mandie Webnutzung so einstellen kann, dassKinder sicher surfen. Für blinde Kindergibt es die Möglichkeit, sich mit Hilfe derSprachausgabe Texte, Warnungen undFehlermeldungen vorlesen zu lassen.Manchmal ist es auch möglich, die Com-puternutzung durch zusätzliche Pro-gramme oder externe Bedienungshilfenzu erleichtern. Wenn Kinder zum Bei-spiel Mühe haben, die richtigen Tastenzu treffen, kann die Tastatur mit einerAbdeckung versehen werden. Um dieTasten zu erreichen, muss das Kind mitden Fingern durch ein Loch tippen. Solässt sich verhindern, dass es versehent-lich andere Tasten drückt. Der Leitfadenstellt verschiedene Computermäuse mitSpezialfunktionen vor und beschreibt,wie Eingaben mittels spezieller Druck-knöpfe funktionieren.

Für alle nachvollziehbarDie Gestalter des Leitfadens achtetendarauf, dass man die Änderungen selberam PC durchführen kann. Jeder Arbeits-schritt ist mit Bildern erklärt. Auch Lehr-

kräfte, die wenig geübt sind im Umgangmit Computern, können die Änderungenohne externen Support nachvollziehen.Wenn man mit Kindern arbeitet, diegeistig oder körperlich handicapiertsind, lohnt sich ein Blick in den Leitfa-den auf jeden Fall. Schon beim Durch-blättern findet man sicher die eine oderandere Möglichkeit, seinen Schülerneine echte Erleichterung im Schulalltagzu bieten.Aus Sicht von Microsoft verständlich,aber dennoch ein Nachteil ist, dasssich der Leitfaden auf ein bestimmtesBetriebssystem beschränkt. Auch dasSystem von Apple beispielsweise kenntdiverse «Bedienungshilfen» für Nutze-rinnen und Nutzer mit eingeschränktenMöglichkeiten.

Weiter im Netzwww.innovativeteachers.ch

Zugang zur digitalen Welt – trotz allemMicrosoft zeigt in einem Leitfaden, wie man Computer mit dem Betriebssystem Windows Vista andie Bedürfnisse von Kindern mit körperlichen oder geistigen Behinderungen anpassen kann. Vielfachbewirken einfache Einstellungsänderungen schon sehr viel.

PC-NUTZUNG FÜR ALLEEin Leitfaden für Lehrkräfte von Schülerinnenund Schülern mit Behinderung

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Der Beststeller „The Boy in the Striped Pyjamas“ vonJohn Boyne (deutscher Titel: „Der Junge im gestreiftenPyjama“) ist in mehr als 28 Ländern ein enormerErfolg und wird vielerorts als Unterrichtsmittel zumThema Holocaust eingesetzt. Die Geschichte überdie ungewöhnliche Freundschaft zwischen demachtjährigen Bruno, Sohn eines Nazi-Offiziers, undShmuel, einem KZ-Jungen, eignet sich ausgezeichnet,der heutigen Jugend den Holocaust näher zu bringen.

Am 27. November 2008 kommt die authentischeBuchverfilmung in die Schweizer Kinos.

Wir laden Sie und Ihre Schulklasse (Mindestalter derSchüler: 12 Jahre) zu einer kostenlosen Vorführungvon „The Boy in the Striped Pyjamas“ ein.

Die Filmvorführung findet in Englisch mitdeutschen und französischen Untertitel statt.

Retournieren Sie untenstehenden Talon bis am25. November 2008 oder senden Sie ein Email [email protected] und wir werden Ihnendie Kinotickets rechtzeitig zustellen. Da die Platzzahlbeschränkt ist, werden die Einsendungen nachDatum des Erhalts berücksichtigt.

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MONTAG, 1. DEZEMBER 2008 10.30 – 12.10 UHR

Page 26: 11a 2008

Ein kollektives Flow-Erlebnis, das Kin-der und Jugendliche anspornt, in ihrerFreizeit für ein Projekt zu arbeiten – oderein Fiasko, das in technischen Verstri-ckungen und heillosen Problemen mün-det: Zwischen diesen Extremen bewegtsich, wer mit Schülerinnen und Schü-lern an einer Homepage arbeitet. Dochgerade was die Technik anbelangt, sinddie Hürden für einen ansprechenden In-ternetauftritt in jüngster Vergangenheitüberwindbarergeworden.Wovor Jahrennoch HTML-Kenntnisse gefragt waren,springen heute einfach zu bedienende

Content-Management-Systeme (CMS) indie Bresche.

Adrian Albisser

Für den Web-Projektmanager Noé Ton-deur muss sich eine Klassen- oder Schü-lerhomepage denn auch nicht an tech-nischen Aspekten messen, vielmehr istder Inhalt der entscheidende Faktor.«Eine gute Website legt eine gewisseEinfachheit an den Tag und bietet demBesucher einen klaren Nutzen», bringtNoé Tondeur die Frage nach dem Ge-

heimnis von cleveren Internetpräsenzenauf den Punkt. Als Jurymitglied des Ju-niorWeb Award, eines wiederkehrendenHomepage-Wettbewerbs für SchweizerSchulklassen, kann er die Entwicklungvon Websites in Schweizer Schulzim-mern gut beurteilen.«Die für den vergangenen Wettbewerbeingereichten Projekte waren sehr un-terschiedlich, teilweise auf hohem Ni-veau. Die jüngeren Kinder haben ver-mehrt eigene Beiträge erstellt, eigeneZeichnungen publiziert und eigeneTexte vertont. Dies kam bei der Jurysehr gut an.» Mediengerechte Umset-zung sowie ein guter Mix von Bild,Ton, Texten und interaktiven Elementenverhelfe einem Internetauftritt zu ver-stärkter Attraktivität.Diesen Ansprüchen rundum Rechnunggetragen hat der Sieger des diesjährigenJunior Web Awards, die Website Ster-nenflügel der 3. Primarklasse aus Güm-ligen (http://sternenfluegel.juniorweb-award.ch, siehe Bildungsnetz 7/8 2008).«Dieser Auftritt besticht durch Kreativi-tät, sinnvollen Einsatz von Technik undgute Inhaltsarchitektur», sagt Noé Ton-deur.

Teamarbeit und ProjektmanagementUnd wo liegen die Stolpersteine beiWebprojekten? «Wichtig ist, dass anfäng-lich vor allem an Themen und Inhaltengearbeitet und nicht nur über technischeFragen diskutiert wird», so Tondeur.«Die Klasse soll sich immer wieder fra-gen: Wer ist das Publikum, an das wiruns richten?Wie bereiten wir die Inhaltezielgruppengerecht und spannend auf?»Ebenso wichtig seien eine gute Arbeits-teilung und das Fördern vorhandenerStärken. «Die Gestaltung und Entwick-lung eines Webauftritts ist ein Team-und Projektmanagement-Prozess.»Auch das Design darf nicht Selbstzwecksein, es muss gestalterisch im Kontextzum Gesamtauftritt stehen. «Zuerstkommen Inhalte und Struktur, die ge-stalterische Arbeit soll diese Strukturbestmöglich zur Geltung bringen.» ImUmsetzen eines Internetauftritts machtNoé Tondeur vier Phasen aus: Ideenfin-

26BILDUNG SCHWEIZ 11 a I 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Dritter Platz beim internationalen Schulhomepage-Wettbewerb: Die Website derHamburger Schule Marckmannstrasse.

Keiner zu klein, Webmaster zu seinMit einer Klasse eine spannende, attraktive Homepage zu konzipieren, wird immer einfacher. Wichtiger alsgute technische Kenntnisse sind klare Vorstellungen des Inhalts und funktionierendes Teamwork.

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dung, Planung, Realisierung und ab-schliessend die technische Umsetzungmit wiederholten Testläufen.Je nach Ausrichtung der Website emp-fehlen sich für den vierten Schritt unter-schiedlicheHilfsmittel.WenneineKlasseein bestimmtes Thema, beispielsweiseden Klimawandel, vielfältig und multi-medial darstellen will, ist eine vorgefer-tigte CMS-Lösung dienlich. Sollten eherkreative Designfindung und selber pro-duzierte Inhalte wie Geschichten oderspielerische Formen im Vordergrundstehen, ist eine individuelle Umsetzungmit einem HTML-Editor zweckmäs-siger.

CMS – die kleinen HelferleinContent-Management-Systeme sparenZeit und Nerven beim Aufbauen einerWebsite und ihrer Inhalte. Sie stellen einGrundgerüst für eine Homepage zurVerfügung und nehmen diverse tech-nische Arbeiten wie Verlinkung, Ein-richten von Formularen oder Menüfüh-rung ab. Einer von vielen kostenlosenCMS-Anbietern ist www.de.jimdo.com.Das Gratispaket umfasst 500 MB Spei-cherplatz auf dem Jimdo-Server undtrumpft mit vielen integrierten Modulenwie Bildergalerien, Chats oder Forenauf.Auch Vorlagen für HTML-Seiten findensich zuhauf. Empfehlenswert sind diePortale www.selfhtml.org oder www.dr-web.de. Wer HTML-Code automatischgenerieren lassen will, kann auf www.quackit.com Parameter wie Hinter-grundfarbe, Schrift oder Ausrichtung inein Formular eingeben und erhält alsResultat die korrekte HTML-Syntax ge-liefert.Im Gegensatz zu HTML-Vorlagen bietenCMS-Lösungen in aller Regel dyna-mische Strukturen an und speichern In-halte nicht statisch in HTML-Dateien,sondern schreiben sie in eine Daten-bank. Das hat den Vorteil, dass mandiese Inhalte unterschiedlich darstellenund gruppieren kann. Gleichzeitig kön-nen Besucher direkter auf die Homepagezugreifen, sei es in Form eines Kom-mentars oder eines eigenen Beitrages zu

einem Thema. Eine ganze Reihe vonkostenlosen CMS listet www.opensource-cms.com auf. Die meisten der dort ange-botenen Produkte bedingen jedoch ei-nen eigenen Webserver und entspre-chende Serversoftware. Wer sich füreine solche Lösung interessiert, mussmit dem Verantwortlichen des Schul-haus- oder Schulservers das Gesprächsuch en.Auch educanet2 schafft mit dem «Websi-tengenerator» Platz für klasseneigeneHomepages. Es stehen 16 Seitenvorla-gen zur Verfügung: Text mit Bildern, einLückentext, ein Gästebuch, eine Site mitVideos und viele mehr. Das Publizierenvon Inhalten fällt hier leicht. Im Anpas-sen des Layouts ist der Websitengenera-tor aber weniger flexibel und lässt bisauf die Adaption von Farben und Schrift-grössen nicht allzu grossen Spielraum.

Keine Angst vor dem «Nichtwissen»Armin Stadelmann, Primarlehrer in Lit-tau und Gewinner des Juniorwebawards2007, sieht in diesen niederschwelligenAngeboten einen idealen Einstieg in dieWelt der Webentwicklung. «educanet2

oder Jimdo setzen keine speziellenKenntnisse voraus. Es ist sogar möglich,einzelne Seiten direkt aus Word zu ex-portieren und als HTML-Datei abzuspei-chern», sagt Armin Stadelmann. «Wennman aber mit einem HTML-Editor wiebeispielsweise Dreamweaver arbeitenmöchte, dann empfiehlt es sich, Litera-tur zu konsultieren oder sich auf ‹Lear-ning by doing› einzulassen.» Als wichtigerachtet es Stadelmann, dass man keineAngst vor dem «Nichtwissen» hat. Ler-nen aus Fehlern gehört dazu.Oft bringen Schülerinnen und Schülerbereits Know-how im Bereich Technikmit. «Diese kann man beispielsweise alsCo-Lehrpersonen einsetzen und ande-ren bei Problemen helfen lassen.» Wodie Lehrperson die Fäden zusammen-halten müsse, sei im Bereich der Na-mensgebung der einzelnen Websitesund der damit verbundenen Verlinkung.«Gross- oder Kleinschreibung, das Ver-wenden von Umlauten sowie Leer-schläge bei Seitennamen: Je nachGrösse

der Homepage und der Menge internerLinks können Korrekturen von Fehlernsehr aufwändig sein.»

Der nächste Award winkt bereitsWeshalb es sich lohnt, mit Schülerinnenund Schülern eine Homepage zu ma-chen, erklärt Stadelmann anhand meh-rerer Faktoren. «Um von der tendenziellpassiven Konsumhaltung zu einer aktivenAuseinandersetzung mit dem MediumInternet zu gelangen, ist das Erstelleneiner Homepage geradezu prädesti-niert.» Diese aktive Haltung verändereoft die Wahrnehmung des Internets.Plötzlich würden Schülerinnen undSchüler bemerken, dass die Arbeit nichtbloss aufs Schulzimmer beschränkt sei,sondern auch von der Umgebung aufge-nommen werde. Zudem förderten Pro-jekte dieser Art immer auch das Grup-pengefühl innerhalb einer Klasse undwürden zur Stärkung der Sozialkompe-tenz beitragen.«Obendrein lassen sich mit einer Home-page verschiedene Bereiche des Lehr-plans kombiniert abdecken. Vertiefenvon gestalterischen Fertigkeiten für dasDesign der Homepage, Feilen an Textenfür die Präsentation der Inhalte, Findenvon logischen Strukturen für die Menü-führung, Komponieren von musika-lischen Inputs: Je nach Ausrichtung derHomepage kommen diverse Fächer zumZuge», sagt Armin Stadelmann.Ein willkommener Anlass für die Lan-cierung einer Klassenhomepage stelltder Junior Web Award dar. Derzeit läuftdie Anmeldefrist für die dritte Ausschrei-bung (www.juniorwebaward.ch).Auf Internetauftritte von Schulhäusernausgerichtet ist der deutsche Schul-homepage AWARD. Bis am 20. Januar2009 können Schulen ihre Websites fürden Wettbewerb anmelden (www.schul-homepage.de).

27BILDUNG SCHWEIZ 11 a I 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSNETZ

«Wichtig ist, dass an Themen und Inhalten gearbeitet und nicht nur übertechnische Fragen diskutiert wird. Die Klasse soll sich immer wieder fragen:Wer ist das Publikum, an das wir uns richten?»

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28BILDUNG SCHWEIZ 11 a I 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . COMPUTER UND INTERNET

Mit ebenso viel Engagement wie Hoff-nung wurden seit den 1990er Jahren Re-positories (Ablagen, Fundgruben) füreContent für den Unterricht aufgebaut.Das Ergebnis ist ernüchternd. Zwarwerden ansprechende Sammlungen an-geboten, aber die angestrebte Nutzungdurch die Mehrheit der Lehrpersonenblieb bislang aus.

Karl Wimmer

Ein uneingelöstes Versprechen vielerRepositories für Unterrichtsunterlagenist, dass sich Gesuchtes effizient findenund nahtlos in den Unterricht integrie-ren lasse. Die «Digitale Schulbibliothek»(dsb) bietet hier zwei neue Lösungen:Zum einen liegt der Beschreibung der inihr versammelten elektronischen Lehr-und Lernressourcen (eLLR) der «Lear-ning Object Metadata Standard» zu-grunde. Er ermöglicht den potenziellweltweiten Austausch von eContent übereinzelne Repositories hinweg. Die dsbwird somit nicht nur «ihre» eLLRs auf-führen, sondern ebenfalls solche, die aufanderen Repositories liegen. Durch Har-vesting werden die Metadaten der dortabgelegten eLLRs in die dsb übernom-men; die Unterrichtsunterlagen selbstbleiben auf ihren Ursprungsservern undwerden bei Bedarf von dort abgerufen.

Zudem wurden unter Lehrpersonen dieStrategien eruiert, nach denen eLLRsgesucht werden. In Zusammenarbeitmit Schulen konnten aus den über 70LOM-Metadaten jene ausgewählt wer-den, die hinreichend über die Inhalteund die didaktisch-methodischen Merk-male der eLLRs informieren und mit de-nen sie sich effizient finden lassen – eineReduktion, die einen Eintrag in die dsbauf weniger als 10 Minuten verkürzt.

Direkt in den UnterrichtZum anderen bringt die dsb die eLLRsdirekt ins Schulzimmer und damit näherzu den Lernenden als bisherige Lö-sungen. Abgefragt wird die dsb im neuenBereich «Bibliothek» auf educanet², derfür die öffentlichen Schulen der Schweizgratis angebotenen Arbeits- und Lern-umgebung im Internet. Lehrpersonengreifen in der educanet²-Bibliothek miteiner einzigen Abfrage auf alle Einträgeinderdsb zu. Imeducanet²-Privatbereichwerden die Funde abgelegt, nach eige-nen Bedürfnissen organisiert und kom-mentiert. So recherchierte eLLRs werden,mit einer Arbeitsanweisung versehen,direkt den Lernenden zugewiesen, diesie in ihren educanet²-Klassen- oderGruppenräumen bearbeiten können.Die Abbildung zeigt, dass für die Lehr-personen und Lernenden (im unteren

Bereich) die dsb hinter dem educanet²verschwindet: Sie bewegen sich in derneuen educanet²-Bibliothek, die alsFrontend der dsb dient. In dieser ge-wohnten Umgebung werden die Meta-daten der eLLRs repräsentiert, werdeneLLR gesucht, verwaltet und bearbeitet,abgerufen und gespeichert. Die Unter-richtsunterlagen selber gehen dann di-rekt an die Schulen, Lehrpersonen undLernenden.

Hohe QualitätSollen eLLRs einem breiten Publikumzur Verfügung gestellt werden, stellt sichdie Frage nach deren Qualität. Dazu ge-hören Kriterien, denen sie genügenmüssen, um in die dsb eingetragen zuwerden. In der dsb werden die Sucher-gebnisse je mit dem Logo der Institutionangezeigt, die für den Eintrag verant-wortlich zeichnet. Für die Nutzenden istes einfach nachzuvollziehen, woher dieeLLR stammt. Es wird daher im Eigen-interesse der Contentprovider liegen,selektive Qualitätskriterien zu entwi-ckeln und ihr Auswahlverfahren trans-parent zu gestalten. Zudem bietet diedsb allen Nutzenden eine einfache Mög-lichkeit zur Bewertung der eLLRs sowieeine Kommentarfunktion.Obschon eContent nochnicht «enmasse»zur Verfügung steht, wird die dsb aufEnde November 2008 auf educanet² auf-geschaltet. In der Folge wird es vor allemdarum gehen, rasch ein attraktives An-gebot an eLLRs aufzubauen – damit diedsb nicht zu einem «yet another one»-Repository für Unterrichtsunterlagenwird. Reinschauen lohnt sich!

Der AutorKarl Wimmer ist Leiter Fachredaktionund Netzwerke bei educa.ch, demSchweizer Medieninstitut für Bildungund Kultur, [email protected]

Weiter im Netzwww.educanet2.ch, www.bsn.educa.ch

Effizient finden, nahtlos in den Unterricht einfügenNicht einfach noch eine – die digitale Schulbibliothek auf educanet2

In der Digitalen Schulbibliothek wird eContent verschiedener Provider mit Lehr- undBildungsplänen verknüpft. Abgefragt wird sie auf educanet².

ContentproviderLehr und Bildungspläne

Digitale Schulbibliothek

• Öffentliche,• Halbprivate,• PrivateInstitutionen:PHs, Schulen,Museen, Lehri l l

• Nationale Standards(Harmos, …)• Kantonale LehrpläneBild lä d

educanet²Schulen

mittelverlage,Medienunternehmen, …

• Bildungspläne derBerufsverbände•…

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29BILDUNG SCHWEIZ 11 a I 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BÜCHER UND MEDIEN

E-Books aus demVerlag LCH– so funktioniertsBei den E-Books aus dem Ver-lag LCH «Lehrmittel 4bis8»,handelt es sich um elektro-nisch aufbereitete Arbeitsmap-pen, die nicht ausgedruckt undper Post, sondern elektronischals PDF-Datei in einem E-Mailzugestellt werden.

Auslieferung als PDFSie bestellen das E-Book imOnline-Shop www.lehrmittel4bis8.ch. Unmittelbar nachAbschluss Ihrer Online-Bestel-lung erhalten Sie vom Verlageine E-Mail. Darin ist der Titeldes bestellten E-Books als Linkaufgeführt.Sie klicken den blauen Linkmit der Maus an und schon er-scheint die Mappe als PDF-Do-kument auf Ihrem Bildschirm.Sie können nun die Publikationoder Teile daraus selbst aus-drucken.

Rasch, jederzeit, günstigDie zwei wichtigsten Vorteile:• E-Books sind in der Produk-tion billiger als gedrucktePublikationen und könnendeshalb zu einem günstigenPreis abgegeben werden.

• Wenige Minuten nach Ab-schluss Ihrer BestellunghabenSie die Sammelmappebereits bei sich zu Hauseund können damit arbeiten.Keine Lieferfristen, keineWartezeiten, keine Büro-zeiten!

Katharina Nuspliger

Gleichstellung

FortschritteFortschritte in der Gleichstel-lung von Frau undMann in denletzten beiden Jahrzehnten gibtes in verschiedenen Bereichen:Viel mehr Frauen als frühersind erwerbstätig, ihr Bildungs-stand gleicht sich jenem derMänner an und sie haben invielen politischen GremienEinzug gehalten. Dies ist einervom Bundesamt für Statistik(BFS) und dem Eidgenössi-schen Büro für die Gleichstel-lung von Frau undMann (EBG)gemeinsam herausgegebenenBroschüre zu entnehmen, diezum 20-Jahr-Jubiläum des EBGveröffentlicht wird. Sie ist elek-tronisch oder gedruckt gratiszu haben. www.statistik.admin.ch > Aktuell > Publikationen

Weiterbildung

Neuer Auftrittseminare.ch ist seit Kurzemmit einem komplett überarbei-teten Internetauftritt online.Die Plattform dient als Dreh-scheibe für alle, die sich um-fassend über Aus- und Weiter-bildungsangebote informierenwollen. Interessierte gelangenmit der neuen Schnellauswahlüber die gewünschte Rubrik di-rekt zu den Schulen. Info: www.weiterbildung.ch

Jugend und Medien

Überinformiert?Schweizer Radio DRS und dasInstitut für Publizistikwissen-schaft und Medienforschungder Universität Zürich führtenam 22. Oktober in Zürichdas 5. Radiosymposium durch.Thema: «Jung, überinformiert– unwissend? Die heutige Ge-neration, ihre politische Mei-nungsbildung und die Medien».Ein Bericht darüber ist zu fin-den auf der Website von BIL-DUNG SCHWEIZ-MitarbeiterHanspeter Stalder. www.hans-peter.stalder.ch > Dossiers >Medien

Beim Lösen der Aufgaben be-gegnen die Kinder unter ande-rem pfiffigen Engeln und hei-teren Hirten, stolzen Königenoder dem Sankt Nikolaus, dermanchmal seine liebe Mühemit dem Esel hat. Die humor-vollen Zeichnungen von Re-gine Boser regen die Kindernicht nur zum Denken, son-dern oft auch zum herzlichenLachen an. Die Arbeitsblätterenthalten Aufgaben zur Wahr-nehmung und zur Feinmotorik,zum Erfassen und Erkennenvon Formen, Mengen, Zahlenund Grössen und fordern zumLösen von einfachen bis kniff-ligen Aufgaben heraus. Auf

jedem Blatt ist der Schwierig-keitsgrad vermerkt.DieArbeitsmappe ist alsE-Bookerhältlich und wird als PDF-Datei per Mail auf den Compu-ter geliefert. Die Arbeitsblätterkönnen so nach Schwierig-keitsgrad oder Thema geord-net direkt zusammengestelltund ausgedruckt werden.

Verlag LCH • Lehrmittel 4bis8Bestellung nur online:www.lehrmittel4bis8.chRubrik «Umwelt»Zustellung per Mail zum Ausdru-cken (Download)Preis Fr. 22.–, Mitglieder LCH10% Rabatt

Denken, knobeln, lachen ...Denkspass in der WeihnachtszeitArbeitsblätter für eine Weihnachtswerkstatt aus dem Verlag LCH • Lehrmittel4bis8 als E-Book für Kindergarten bis Unterstufe

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30BILDUNG SCHWEIZ 11 a I 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BÜCHER UND MEDIEN

rungen der Lehrpersonen er-gänzen die aufgenommenenLektionen.Auch da lassen die Autorinnenund Autoren ihren «Darstel-lern» viel Zeit. Die Sequenzensind alles andere als hektischeWerbespots und erscheinendadurch umso glaubwürdiger.Auch und gerade Lehrpersonen,die noch keine Begeisterungfür die neuen Medien ent-wickelt haben, dürften vondiesem kombinierten Mediumprofitieren.

Heinz Weber

Schrackmann, I., Knüsel, D.,Moser, T., Mitzlaff, H. & Petko,D.: «Computer und Internetin der Primarschule. Theorie undPraxis von ICT im Unterrichtmit 20 Videobeispielen auf zweiDVDs», Sauerländer, Oberent-felden, 304 Seiten, Fr. 62.–www.sauerlaender.ch

ICT im Unterricht

Hilfe? Hindernis?Die Studientage PHBern vom21. und 22. Januar 2009 stehenunter dem Titel «Lernen undLehren mit Neuen Medien:Hilfe oder Hindernis?». In Formvon Podiumsdiskussionen, Ate-liers und Sessionen werdenlaufende Forschungen und Er-kenntnisse zum Umgang mitInformations- und Kommuni-kationstechnologien (ICT) imUnterricht und in der Lehrezur Diskussion gestellt underörtert. Nationale und inter-nationale Expertinnen undExperten äussern sich zu un-terschiedlichen Teilbereichendieser aktuellen Thematik. DieStudientage PHBern richtensich an Dozierende und Studie-rende aller Hochschultypen so-wie an Lehrpersonen und eineinteressierte Öffentlichkeit.InformationenundAnmeldung:http://studientage.phbern.ch

Nationalbibliothek

Woher wissendie das?«Am Anfang ist das Wort» – soheisst die neue Ausstellung derSchweizerischen Nationalbib-liothek. Sie geht dem Entste-hungsprozess von Lexika nach.Entstanden ist sie in Zusam-menarbeit mit dem Histori-schen Lexikon der Schweiz(HLS). Ausgangspunkt ist derHLS-Artikel über Ruth Drei-fuss. Die Ausstellung wurde am6. November in Anwesenheit deralt Bundesrätin eröffnet unddauert bis zum 29. März 2009.Lexika sind keine Offenbarun-gen. Sie sind vonMenschenhandgemacht. Bevor ein Lexikonins Buchregal gestellt werdenkann, muss es konzipiert, dis-kutiert, geschrieben, redigiert,übersetzt, illustriert und ge-druckt werden. Dieser Prozessder Entstehung wird in derAusstellung «Am Anfang ist dasWort. Lexika in der Schweiz»sichtbar gemacht. Weitere In-formationen:www.nb.admin.ch

ICT verändern die Rolle derLehrperson: Der Einbezug ex-terner Wissensquellen (Internet,CD-ROM, Datenbanken, Ex-terne Expertinnen und Exper-ten) durch die Lernenden erfor-dert eine Umorientierung derLehrperson und Erweiterungder traditionellen Rolle als Wis-sensvermittlerin. Lehrpersonenmüssen nicht mehr alles wissen,sondern übernehmen zuneh-mend die Rolle der helfendenBegleiterin und Beraterin, desOrganisators und Motivators,der Trainerin und Moderatorsvon Lernprozessen.Dies ist zu lesen im neu erschie-nenen Buch «Computer undInternet in der Primarschule»,das explizit den Anspruch stellt,Theorie und Praxis des ICT-Einsatzes im Unterricht «aufanschauliche Art und Weisezu verbinden». Es entstand auseinem Forschungsprojekt, das2005 bis 2007 am Institut fürMedien und Schule der Päda-gogischen Hochschule Zentral-schweiz durchgeführt und vomSchweizerischen Nationalfondsunterstützt wurde.

Mehrwert für den UnterrichtLängst sind die allermeistenSchulen ans Internet ange-schlossen und Computer sindfast allen Schulklassen zugäng-lich. Dennoch setzen gemässZahlen von 2007 nur gerade26% der Lehrerinnen und Leh-rer Computer mehrmals wö-chentlich im Unterricht ein.Der Nutzen und Mehrwert derneuen Medien wird angezwei-felt; es mangelt an der Zuver-sicht, genügende Kompetenzenfür einen sinnvollen Einsatz zubesitzen, oder man lehnt dasEindringen der Elektronik inden «Schutzraum» früherSchuljahre grundsätzlich ab.

Dass auch auf Primarschulstufeaus dem Computereinsatz einMehrwert resultiert, davonsind die Autorinnen und Auto-ren des Buches überzeugt. ICTfördern nach ihrer Ansicht dieinnere Differenzierung, selb-ständiges Lernen, motivierendeFehlerkultur und projektartigeLernformen.Freilich würden sich diese Wir-kungen keinesfalls automa-tisch einstellen. Vielmehr seienICT als «aktiv zu betätigenderHebel zur Veränderung vonSchul- und Unterrichtskultur»aufzufassen – in Richtung vonmehr handlungsorientiertemund entdeckendem Lernen.Zugleich warnt das Buch voreiner Dogmatisierung be-stimmter Rollenverständnisseund Unterrichtsmethoden, «daes als erwiesen gilt, dass keinLernverfahren und keine Lern-strategie für alle und für allesgleichermassen geeignet ist».

Bedächtige AnnäherungDem Buch beigelegt sind zweiDVD mit Videosequenzen, indenen nicht ein forcierter odereuphorischer ICT-Einsatz ge-zeigt wird, sondern einer, dersich den beschränkten Mittelnder Schulen anpasst und inmehr oder weniger traditio-nelle Unterrichtsformen einge-bettet ist.Fast bedächtig nähern sich dieInnerschweizer Lehrpersonenmit ihren Klassen den Anwen-dungen für Textverarbeitung,Zeichnen, Berechnungen, Au-dio-Aufnahmen und anderesmehr an. Die Arbeitsschrittewerden meist ohne Computereingehend vorbesprochen, aufder konventionellen Tafel oderauf Papier dargestellt. Inter-views mit den Schülerinnenund Schülern sowie Erläute-

Die Lehrperson in neuen RollenDas neue Buch «Computer und Internet in der Primarschule» beschreibt nicht nurden Umgang mit den neuen Medien, sondern zeigt in Videolektionen auf DVDauch, wie sie mit traditionellen Mitteln vorbereitet und ergänzt werden können.

Computer und Internetin der PrimarschuleTheorie und Praxis von ICT im Unterrichtmit 20 Videobeispielen auf zwei DVDs

Iwan SchrackmannDaniela KnüselThomas MoserHartmut MitzlaffDominik Petko

2 DVD

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Machen Sie mit und senden Sie Ihr fertiges Alukunstwerk zusammen mit dem Antworttalon bis zum 15. Mai 2009 an die untenstehende Lieferadresse:

für kleine und grosse AlukünstlerRolf Knie ist Jurypräsident!Lassen Sie sich inspirieren von einer verträumten Märchenwelt.Zum 12. Alu-Kreativ-Wettbewerb wünschen wir unsnämlich viele bezaubernde Alukunstwerkezum Thema «MÄRCHEN».

A N T W O R T T A L O N

Name des Wettbewerbsobjekts:

Ich bin einverstanden, dass mein Kunstwerk an der Versteigerung teilnimmt und dass der Erlös der Pro Infirmis in Zürich zugute kommt.

Ich gebe mein Kunstwerk nicht in die Versteigerung. Unterschrift

Bitte Zutreffendes ankreuzen und den Talon unterschreiben. Gut lesbar und vollständig ausgefüllt zusammen mit dem Kunstwerk bis zum 15. Mai 2009einsenden an: 3-D-ART AG, Bahnhofstrasse 16, 6014 Littau/Luzern. Bei persönlicher Anlieferung bitte vorher anrufen: Telefon 041 250 60 60.

TIPPS UND TRICKS ZUMGESTALTEN MIT ALUMINIUM

Wer aus leeren Aluverpackungen ein Kunstwerkgestaltet, beachte bitte Folgendes:

• Achtung: Bei der Arbeit unbedingt Lederhand-schuhe tragen! Beim Schneiden und Feilen vonAlublech entstehen messerscharfe Kanten!

• Schneiden: Mit einer guten Haushaltschere,einer Profi-Blechschere oder einer Metallsägelässt sich Aluminium mühelos schneiden.

• Formen: Mit Hammer und Flachzange bringenSie das Aluminium in die gewünschte Form.

• Zusammenfügen: Zum Zusammenfügen vonAluteilen eignen sich am besten Blechschrau-ben, Nieten oder Nägel (beim Löcher bohrendie Blechteile mit Zwingen gut festmachen).

• Als Klebstoff sind Zweikomponentenkleberwie Araldit oder Silicon zu empfehlen.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an [email protected]

Seit 1989 ist die IGORA-Genossenschaft für Alumi-nium-Recycling für das Sammeln und Recycling vonleeren Verpackungen aus Aluminium verantwortlich.Und dies Jahr für Jahr mit wachsendem Erfolg:Bereits 9 von 10 Aludosen werden gesammelt, beiden Tierfutterschalen aus Aluminium sind es an die80 Prozent. Bei den Tuben und den Kaffeekapselnaus Aluminium werden bereits über die Hälftegesammelt – Tendenz rapid steigend.

Mehr Infos unter www.igora.ch.

Die Veranstalter behalten sich das Recht vor, die eingereichten Werkeauch publizistisch zu verwenden und an Ausstellungen zu präsentieren.Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt.

In Partnerschaft

TeilnahmebedingungenMitmachen können alle: ob Einzelkünstler oderGruppen und Schulen, Kinder, Jugendliche oderErwachsene. Einzige Bedingung ist, dass IhrKunstwerk aus leeren Aludosen, Aluschalen oderAlutuben besteht. Das Objekt sollte nicht grösserals B 50 x T 50 x H 80 cm sein.

WettbewerbskategorienDer Wettbewerb wird in verschiedenenKategorien durchgeführt:• 2 Kategorien bei Kindern und Jugendlichen:- Kinder bis 10 Jahre:Einzelkünstler und Gruppen

- Jugendliche 11 bis 16 Jahre:Einzelkünstler und Gruppen

• 1 Kategorie für Erwachsene

JuryRolf Knie ist auch diesmal Jurypräsident undbeurteilt zusammen mit einer Fachjury dieGesamtwirkung, die Originalität, die Fantasie,die Aussagekraft und den Aufwand der Wett-bewerbsobjekte. Wichtig ist, dass nur leereAluverpackungen verwendet werden.

Ausstellung, Preisverleihung, VersteigerungDie meisten Kunstwerke werden im Sommer2009 in Knies Kinderzoo in Rapperswil aus-gestellt. Die Preisverleihung findet imSeptember 2009 ebenfalls in Knies Kinderzoostatt. Nach der Preisverleihung werden einigeAluwerke wiederum versteigert; der Erlöskommt der Pro Infirmis in Zürich zugute.

DAS KÖNNEN SIE GEWINNEN

Kategorie Kinder bis 10 Jahre• Einzelkünstler 7 Gewinner: pro Gewinner1 Goldvreneli im Wert von ca. CHF 200

• Gruppen 7 Gewinner: pro Gewinner 1 gefülltesSparschwein im Wert von 350 Franken

Kategorie Jugendliche 11 bis 16 Jahre• Einzelkünstler 7 Gewinner: pro Gewinner1 Goldvreneli im Wert von ca. CHF 200

• Gruppen 7 Gewinner: pro Gewinner 1 gefülltesSparschwein im Wert von 350 Franken

Kategorie Erwachsene• Gold 7 Gewinner: pro Gewinner 4 Goldvreneliim Wert von ca. CHF 800

• Silber 7 Gewinner: pro Gewinner 2 Goldvreneliim Wert von ca. CHF 400

• Bronze 7 Gewinner: pro Gewinnerein 10-er Goldvreneli im Wert von CHF 120

LZ08

12. Alu-Kreativ-Wettbewerb

49 TOLLE PREISEZU GEWINNEN.

AUCHfur SchuLEN !

:

Name, Vorname (Lehrperson)

Name, Vorname (Künstler)

Bezeichnung Schule

Strasse PLZ/Ort

Telefon Alter der Künstler

Kategorie Erwachsene Kinder bis 10 Jahre Jugendliche 11 bis 16 Jahre(Zutreffendes ankreuzen) Gruppe Einzelkünstler Gruppe Einzelkünstler

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32BILDUNG SCHWEIZ 11 a I 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

ren, benennen oder einstellen,dass sie dem individuellen Un-terrichtsstil entsprechen. Infor-mationen:www.netopschool.avatech.ch

Fairer Handel

Was die BananeerzähltEines Abends entdeckt Nico imFrüchtekorb eine Banane, diesprechen kann. Sie erzählt ihmspannende Dinge über sich:woher sie kommt, wie sie auf-gewachsen ist, was die Arbei-ter auf den Bananen-Plantagenerleben. Und anscheinend sindnicht alle Bananen gleich…Doch wieso sind nur «faire» Ba-nanen glückliche Bananen?Dieses Dialekt-Kinderhörspielüber den «Fairen Handel» für 6-bis 12-Jährige ist ab Ende No-vember erhältlich. Es soll aufkurzweilige, unterhaltsame Artund Weise die Kinder dazu an-regen, über den fairen Handelnachzudenken und sie zu sen-sibilisierten, bewussten Konsu-mentinnen und Konsumentenheranzuziehen. Weitere Infor-mationen: www.terrafair.org

Wettbewerb

Schreibend zumFlugAuf der Onlineplattform vonSWISS für Schulklassen www.schoolgate.ch wird dieses Jahrdie kreativste Kurzgeschichteüber eine von vier europäi-schen Städte, die von SWISSangeflogen wird, gesucht. AlsGewinn winkt ein Flug in eineder vier Wettbewerbsstädte.Ausserdem wird monatlich einZuschuss an die Klassenkasseverlost, gesponsert vom SWISS-Schoolgate-Partner UBS. Aufwww.kiknet.ch steht Unter-richtsmaterial zu den Städtenzur Verfügung.

Demokratie und Pädagogik

Formen derPartizipationDas Fachteam Demokratiepäd-agogik/Politische Bildung derPHZ Luzern lädt ein zu einemVortrag von Prof. Dr. RolandReichenbach am 3. Dezember2008, 15.15 bis 16.45 Uhr in derAula Musegg: «Bemerkungenzu einer Pädagogik der Zivili-tät». Im Vortrag wird aufge-zeigt, dass zwischen Kompe-tenzen und Tugenden in vieler-lei Hinsicht unterschiedenwerden kann, dass aber das de-mokratische Ethos weder aufInstitutionen noch auf Tugen-den, noch auf prozessualeKompetenzen verzichten kann.Informationen: www.luzern.phz.ch

WeDo-Produkte werden im 2.Quartal 2009 erhältlich sein.Der Preis für das Construc-tion Set Nr. 9580 beträgt ca. Fr.170.–. Weitere Informationen:www.educatec.ch/WeDowww.lego.com/education

Klassenmanagement am PC

Mehr IntuitionNetop School 6.0 ist nun mit ei-ner neuen Oberfläche für intu-itiveres Unterrichten per PCerhältlich. Anstelle der traditio-nellen Pull-Down-Menüs sinddie Befehle nun thematischin einer Multifunktionsleistegruppiert, die den Lehrperso-nen eine intuitivere Arbeitsum-gebung und einen einfachenZugriff auf die Funktionen bie-tet. Durch nur einen Klick sindklar gekennzeichnete Befehleaufrufbar, so dass sich Funktio-nen einfach finden lassen. Dar-über hinaus kann die Benut-zeroberfläche vonNetop School6.0 auch von den Lehrerinnenund Lehrern an ihre Bedürf-nisse angepasst werden; zumBeispiel lassen sich häufig ver-wendete Befehle so konfigurie-

ICT und Technik

Aktiv lernenmit Ro-botern

Mit der neuen LEGO® Edu-cation WeDo™ Softwarebietet das dänische Un-ternehmen 7- bis 11-jäh-rigen Schülerinnen undSchülern die Möglichkeit, übereine auf Symbolen basierendeDrag-and-drop-Umgebung ei-gene Roboter zu entwickeln.Die Kinder erwerben beimUmgang mit der neuen Soft-ware spielend grundlegendeProgrammierkenntnisse. Siehaben die Möglichkeit, miteinem Robotikprodukt zu ar-beiten, mit dem sie aktiv lernenund kreatives Denken, Team-arbeit und Problemlösung trai-nieren – Fähigkeiten, die aufdem Arbeitsmarkt des 21. Jahr-hunderts von entscheidenderBedeutung sind. Die intuitiveund interaktive Oberfläche derWeDo Software wird mit derpraktischen Erfahrung beimModellbau kombiniert. Somitentsteht eine Verbindung derphysischen mit der virtuellenWelt und resultiert in einer ein-zigartigen Lernerfahrung.Die erstmals an der Worlddi-dac in Basel vorgestellte Ro-boterplattform LEGO WeDokann von Lehrkräften in ver-schiedenen Unterrichtsfächerneingesetzt werden, vor allemin Sprache und im Literatur-bereich, in der Mathematik, inder Wissenschaft und Techno-logie. Bei der Entwicklung derRobotikanwendungen werdenSchüler aufgefordert, kreativzu sein, in der Gruppe zu ar-beiten und Probleme zu lösen.

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33BILDUNG SCHWEIZ 11 a I 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSMARKT

Sprachenicht demZufallüberlassenDer 6. März 2009 istEuropäischer Tag derLogopädie. Der Deutsch-schweizer Logopä-dinnen- und Logopäden-verband DLV begeht die-sen Tag unter dem Motto«Sprache nicht dem Zu-fall überlassen» und wid-met sich insbesonderedem Thema «FrühzeitigeIntervention».

Isaac Newton und Bruce Willissind bzw. waren Stotterer. Auchbei manch anderer prominen-ten Persönlichkeit gilt einSprechfehler als charmantesMarkenzeichen. Im normalenAlltag hingegen schafft feh-lende Sprachkompetenz Prob-leme, die häufig erst auf denzweiten Blick als Folgeerschei-nungen erkannt werden.Der Tag der Logopädie vom 6.März 2009 steht deshalb unterdem Motto «Sprache nicht demZufall überlassen». BesonderesAugenmerk gilt an diesem Tagder frühzeitigen Intervention –bei Kleinkindern, Schulkindernund Erwachsenen. Denn wennes um logopädische Massnah-men bei Sprach-, Sprech- undSchluckstörungen geht, istAbwarten keine Option: Zuschwerwiegend können Folge-erscheinungen – Schulschwie-rigkeiten, soziale Auffälligkeit,Probleme in der beruflichenKarriere – aufgrund von ver-passten Interventionen sein.Nicht nur für die Betroffenen,auch für ihre Familien, ihr Um-feld und schlussendlich für dieganze Gesellschaft.Um eine möglichst hohe Effek-tivität der Therapie zu gewähr-leisten, arbeiten Logopädinnenund Logopäden eng mit ande-ren Berufsgruppen zusammen.Der Austausch mit Lehrperso-

nen und eine gute Vernetzungim Schulbereich sind dabei vonbesonders hoher Bedeutung.

Soziale Netze erhaltenSprechen und Verstehen heisstam sozialen Geschehen teil-nehmen, die Welt verstehen,abstrahieren können. Fehlendesprachliche Kompetenz hinge-gen hemmt die kognitive, psy-chosoziale und kommunikativeEntwicklung empfindlich –eine frühe Intervention wirkthier nicht erwünschten Ent-wicklungen entgegen.Um Lesen und Schreiben zulernen, ist ein gutes phonologi-sches Bewusstsein unabding-bar, denn wer die einzelnenLaute in einem Wort nicht dif-ferenzieren kann, den Unter-schied zwischen Lauten nichthört, dem fällt es auch schwer,das Wort zu schreiben. Auchbei Kindern mit Migrationshin-tergrund sind eine differen-zierte Diagnostik und darausresultierende Ableitungen dertherapeutischen und schuli-schen Massnahmen angezeigt.Frühe Intervention bedeutetfrühzeitiges Auffangen vonsprachlichen bzw. schrift-sprachlichen Schwierigkeitenim Lese- und Schreiblernpro-zess im interdisziplinären Rah-men. Sie ist entlastend für dieLehrpersonen, die Eltern unddas Umfeld. Eine interdiszipli-

näre Sichtweise mit sämtlichenBeteiligten in der Schulung undBetreuung rund um das Kinderlaubt grösstmögliche und ge-zielte Hilfestellung und damiteine bessere Ausgangslage fürden weiteren schulischen Weg.Eine frühzeitige Therapie vonsprachlichen Auffälligkeiten imSchulalter beeinflusst dieSchullaufbahn positiv und er-höht nicht zuletzt die Berufs-wahlchancen.

Logopädie: So früh wie möglichKinder, die noch nicht spre-chen oder nicht verstandenwerden, Kinder, deren schuli-sche Leistungen aufgrund feh-lender Lese- und Rechtschreib-kompetenz unter ihren Fähig-keiten liegen, Erwachsene, dienach einem Unfall den Weg zu-rück in die Berufswelt suchen:Jeder kennt sie und ist somitbetroffen.Dank der engen Zusammenar-beit der Fachkräfte und derfrühzeitigen Abklärung vonSprache, Sprechen und Schlu-cken ist es möglich, individu-elle, effiziente und wirtschaftli-che Lösungen für Menschenmit Therapie- oder Förderbe-darf zu finden. Damit Sprachenicht dem Zufall überlassenwird: Tag der Logopädie, 6.März 2009.Info: www.logopaedie.ch

Schweizerischer Schulsporttag

Sport mit 3000Schülerinnen undSchülernAm 3. Juni 2009 findet imKanton Schaffhausen der 40.Schweizerische Schulsporttagstatt. Rund 3000 der bestenSchülerinnen und Schüler ausder ganzen Schweiz werdensich in zehn verschiedenenSportarten (Ballsport, Leicht-athletik, OL, Turnen, Poly-sportstafette und Schwimmen)messen und die Siegerteamserküren.Die Durchführung dieses vomSVSS (SchweizerischerVerbandfür Sport in der Schule) verge-benen Wettkampfes von ge-samtschweizerischer Bedeu-tung obliegt dem VereinSchweizerischer SchulsporttagSchaffhausen, der eigens hier-für gegründet worden ist. OK-Präsident und TurninspektorFredi Meyer wird unterstütztvon freiwilligen Helferinnenund Helfern aus Stadt und Kan-ton, damit dieser grösste natio-nale Schulsportanlass in jederHinsicht zu einem Erfolg wird.Die Anmeldung und die Aus-scheidungsturniere zu diesemSporttag laufen über die Schul-sportverantwortlichen der ein-zelnen Kantone. Auskünfte er-hält man auch von ThomasAchermann, GeschäftsleiterSchweizerischer Schulsporttag2009, Dienststelle Sport Schaff-hausen (Telefon 0526327679,[email protected])oder auf www.schulsporttag.ch

Die Beiträge der Rubrik«Bildungsmarkt» beruhenin der Regel auf Einsen-dungen an BILDUNGSCHWEIZ oder auf Infor-mationen von Inserenten.Nur in namentlich gezeich-neten Ausnahmefällen istdamit eine Empfehlung derRedaktion verbunden.

lernen erzählen herausfindenschreiben zuhören mitteilenmitfiebern feiern mitmachenspielen tanzen rennen übenlesen entdecken konsumierenwahrnehmen ausprobierenstreiten verstehen verliebenexperimentieren diskutierenmitreden vorlesen entwickeln

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34BILDUNG SCHWEIZ 11 a I 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSMARKT

Mountainbike oder Rennvelounterwegs sind. Doch im Alltagverzichten immer noch zu vieleVelofahrer auf den Kopfschutz,obwohl gerade im Stadtverkehrund auf kurzen Strecken Un-fallgefahren lauern. Die Suvahofft, dass das Design der All-tagsvelohelme weiter entwi-ckelt wird. Tatsache ist: Wennder Velohelm gefällt, zieht manihn gerne an. Tim Wielandt,Ex-Mister Schweiz, konnte alsBotschafter für den CityHELMgewonnen werden. «Ich unter-stütze das Anliegen der Suva,weil man nicht genug tun kann,um die Velofahrenden dazu zubringen, einen Velohelm zutragen. Deshalb gehe ich mitgutem Beispiel voran.» Infos:www.suva.ch/home/suvaliv.htm

Weiterbildung/Beratung

Menschenrechteim Unterricht

Das Zentrum für Menschen-rechtsbildung (ZMRB) derPädagogischen HochschuleZentralschweiz Luzern (PHZLuzern) bietet für Schulen neuBeratung hinsichtlich des Ein-bezugs der Menschenrechte inden Unterricht an. Das ZMRBwill so Lehrpersonen in ihrenBemühungen unterstützen,Menschenrechtsbildung in denUnterricht einzubauen. DasZMRB greift dabei auf konkreteErfahrungen im Klassenzim-mer zurück, empfiehlt konkreteLehrmittel und -methoden,zeigt thematische Anknüp-fungspunkte fächerübergrei-fend auf und führt zudemMenschenrechts-Bildungsver-anstaltungen in den Schulendurch. Das Zentrum für Men-schenrechtsbildung (ZMRB)der PHZ Luzern führt Men-schenrechtsbildung in der Aus-bildung und Weiterbildung vonLehrpersonen an der PHZ Lu-zern und in Schulen durch.Dies basiert u. a. auf eigenerForschung und Entwicklung indiesem Bereich. Info: www.menschenrechtsbildung.ch

Weiterbildung

CAS Integration

Die Zertifikatslehrgänge (CAS)Beratungskompetenz in integ-rativen Prozessen und Integra-tionskompetenz für Schule undUnterricht richten sich an Spe-ziallehrkräfte sowie Lehrper-sonen von Kindergarten undVolksschule. An einer Informa-tionsveranstaltung vom 3. De-zember 2008 erfahren Interes-sierte, wie sie am Institut fürWeiterbildung der PHBern an-erkannte Abschlüsse (ECTS-Punkte) erwerben können.Info und Anmeldung: http://weiterbildungslehrgaenge-iwb.phbern.ch

Film

Rettet Trigger!Alise, ein elfjähriges Mädchen,verbringt viel Zeit auf demBauernhof ihres Grossvaters.Um ihren Klassenkameradenzu imponieren, behauptet sie,eine grossartige Reiterin zusein. In Wirklichkeit hat sieaber grosse Angst vor Pferden.Auf dramatische Weise begeg-net sie Trigger, einem Rasse-hengst. Sein Besitzer hält dasPferd für böse und will es des-halb töten lassen. Um Triggerzu retten, muss Alise ihre Angstüberwinden. Ein packendes,bewegendes Abenteuer be-ginnt. Alise muss über ihreneigenen Schatten springen undmutig handeln. Gunnar Vikene,der Regisseur von «Rettet Trig-ger» gehört zu einer neuen Ge-

Verkehrssicherheit

Helm mit Licht

Speziell für die kalte unddunkle Jahreszeit hat die Suvaden CityHELM entwickeln las-sen. Dank integrierten LED-Leuchten werden Velofahrervon den anderen Verkehrsteil-nehmern besser gesehen. EinWinterset hält die Ohren warm.Mit dem CityHELM will dieSuva die Tragquote bei Pend-lern und auf kurzen Streckenweiter erhöhen. Heute tragenvier von zehn Velofahrenden(38%) einen Helm, wobei dieTragquote seit drei Jahren sta-gniert. Zwar setzen die meistenVelofahrer, d.h. 78%, einenHelm auf, wenn sie mit dem

Mutig handeln für ein Pferd: Szene aus «Rettet Trigger».

Foto:cineworx/zVg

neration norwegischer Filme-macher, die mit grossem Ide-enreichtum und Freude die

bekannte Kinderfilm-Traditionder nordischen Länder weiter-führen. Info: www.cineworx.ch

Lehrpersonen-Austausch

Finninnenkommen

Auch in diesem Schuljahr ver-mittelt die CH-Stiftung finni-sche Praktikantinnen, die abJanuar 2009 gerne ein drei-monatiges Praktikum an einerSchweizer Schule absolvierenmöchten. Die Finninnen sindentweder bereits ausgebildeteJunglehrerinnen (meistSprachlehrerinnen) oder dabei,das Lehrdiplom zu erwerben.An Schweizer Schulen könnendie Finninnen als Fremdspra-chenassistentinnen im FachEnglisch, evtl. auch im FachDeutsch eingesetzt werden.Die Praktikantinnen erhaltenvon Finnland ein Stipendium,welches ihnen ermöglicht, Auf-enthalt und Unterkunft in derSchweiz zu finanzieren.Informationen: Patricia Notter,Projektverantwortliche Aus-tausch von Lehrpersonen,E-Mail: [email protected],Telefon 032 625 26 83

Foto:zVg.

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InfolineDaniela Carrera undMirjam Wolfensbergerbeantworten gerneIhre Fragen:031 359 57 52/55 [email protected]

Wir sind Ihre Ansprech-partner, wenn es um Milchund Milchprodukte geht.

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36BILDUNG SCHWEIZ 11 a I 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Natürlich lassen wir uns zuerst einmalalle überrumpeln. Alice zieht nicht ein-mal den dicken Schal aus, Paolo hat sei-nen Pullover verkehrtherum an, undauch der «Medienprofi» von BILDUNGSCHWEIZ vergisst völlig, nach demThema zu fragen, bevor er sich vor lau-fender Kamera von einem ihm unbe-kannten Reporter interviewen lässt. Da-bei stellt dieser Mann heikle Fragennach der Kompetenz von Schulleiternund mangelnder Ausbildung...

Heinz Weber

Indem er uns gleich beim Eintreffen amMAZ in Luzern vor die Kamera zerrte,hat Medientrainer Simon Kopp noch vorBeginn des Kurses «Meine Schule(n) inden Medien» seine wichtigste Lektioneingeleitet. «Ihr habt euch alle aufsGlatteis führen lassen», macht er uns –fünf Schulleiterinnen und Schulleiternsowie dem Berichterstatter – klar: «Daspassiert euch nie mehr. Ihr gebt niemehr unvorbereitet ein Interview.»

Nein, das werden wir wohl nicht mehrvergessen: Auch und gerade in Krisensi-tuationen haben wir das Recht, uns aufdie Fragen der Medienleute vorzuberei-ten – seien sie von der Presse, vom Radiooder vom Fernsehen: «Worum geht es?Was wollen Sie mich fragen? Weshalbsoll gerade ich Auskunft geben? Ichbrauche zehn Minuten Zeit.»Bevor wir gegenüber den Medien Aus-kunft geben, müssen wir für uns (undmöglichst mit unseren Vorgesetzten)klären, was wir sagen wollen und wasnicht. Wir müssen uns auch eine Erklä-rung dafür überlegen, weshalb wir be-stimmte Dinge nicht sagen können oderwollen. «Die Abklärungen laufen... Wirmöchten keine Vorverurteilungen... Da-für sind andere Stellen zuständig...» Ein-fach «mauern» kommt nicht gut an – we-der bei der Journalistin, beim Reporter,noch beim Publikum, das einer ver-stockten Auskunftsperson schwerlichabnehmen wird, dass sie die Wahrheitsagt. Speziell gilt das natürlich fürs Fern-sehen. Denn: «80 Prozent des Eindrucks,

den ihr macht, läuft über die nonverbaleEbene. Das, was ihr sagt, macht nur 20Prozent aus.»

Trainer, nicht DozentSimon Kopps Ratschläge kommen auseinem reich gefüllten Erfahrungsruck-sack. Wenn er nicht gerade Schullei-tungen, Wirtschaftsleute oder Militärsfür den Medienkontakt trainiert, ist erSprecher der Strafuntersuchungsbehör-den im Kanton Luzern. Zudem hat erviele Jahre Praxis als Journalist undModerator bei Radio und Fernsehen.Schliesslich ist er ausgebildeter Lehrermit Pädagogikstudium.Die berufliche Bodenhaftung bewahrtKopp vor dem Dozieren. Er hat in derTat mehr von einem Trainer, der seineFussballer vor dem Spiel ermuntert, aufsgegnerische Tor zu schiessen. Wobei derVergleich natürlich hinkt: Die Mediensind nicht Gegner in diesem Spiel. Siehaben klar andere Aufgaben und Inte-ressen als die Schule, aber wenn wir ih-nen sachgerecht begegnen, können sie

Foto:HeinzWeber

Manöverkritik:Medientrainer SimonKopp kommentiertden Fernsehauftritt vonBILDUNG SCHWEIZ-RedaktorHeinz Weber.

«Lasst euch bloss nicht aufs Glatteis führen»Auch wenn es brennt in der Schule, sollte man sich nicht spontan vor die Fernsehkamera stellen.Vor allem dies lernen Schulleiterinnen und Schulleiter am Kurs «Meine Schule(n) in den Medien» an derJournalistenschule MAZ in Luzern. BILDUNG SCHWEIZ lernte mit.

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mithelfen, die Position der Schule in derÖffentlichkeit zu stärken.

Kleine Krise, pikant gewürztVor allem geht es an diesem Tag um Kri-senkommunikation. «Es ist das Uner-wartete, auf das ihr gefasst sein müsst»,sagt Simon Kopp. In unserem Kursord-ner liegt das Szenario für unsere prak-tische Übung: An der Schule Sommerau,nahe Luzern, passiert am Vormittag, 7.50Uhr, kurz vor einer Turnstunde der 4.Klasse einUnfall. Lehrerin Sabine Springist noch nicht in der Turnhalle, als Markund Stefan sich auf der Sprossenwandbalgen. Mark stürzt aus zwei MeternHöhe zu Boden, schlägt mit dem Kopf andie Bodenhalterung für ein Badminton-netz. Blut fliesst, ein Schwartenriss wirdsichtbar, Mark ist bewusstlos – Verdachtauf schwere Hirnerschütterung, dasKind muss ins Spital.An die Medien mit diesem Ereignis? «Ei-gentlich» ist nicht viel geschehen. DerBub wird einige Tage oder Wochen feh-len. Unfälle passieren nun mal... Abereinige Zutaten machen die Situation pi-kant: Viele Leute haben die Ambulanzauf dem Schulhof gesehen. Das Unfall-opfer ist der Sohn des Gemeindepräsi-denten, der «schuldige» Stefan ein ver-haltensauffälliges Kind. Sabine Springist Aushilfe für den Turnlehrer, der eineSportverletzung kuriert. Sie hat zwar so-fort die Notrufnummer gewählt, aberder Bub war erst anderthalb Stundenspäter auf dem Weg ins Spital.

Die Schulleitung entschliesst sich zu ei-ner Medienmitteilung. Die formulierenwir nun in Zweiergruppen. Das lässtsich ganz unterschiedlich machen. Wäh-rend Alice und Ernst kurz und nüchternden Vorgang rapportieren, weisen Helenund Heinz darauf hin, dass es im Schul-alltag immer wieder zu Situationenkommen kann, wo Klassen für einigeMinuten unbeaufsichtigt sind. Paolo undEdith hingegen gehen in die Offensiveund schreiben, es sei an ihrer Schulelängst eine Präventionswoche zurUnfall-verhütung geplant, und diese werde desUnfalls wegen nun zeitlich vorgezogen.Mitten in der Manöverkritik zur Medien-mitteilung meldet sich ein Fernsehre-porter an. Jetzt gilt es, das vormittagsGelernte anzuwenden: Hauptbotschaftvorbereiten; klären, was wir auf keinenFall preisgeben sollten, aber nicht ein-fach mauern, sondern Erklärungen lie-fern.«Der Reporter will euch immer von derEbene der Fakten auf die Ebene derEmotionen und Spekulationen ziehen»,hat der Kursleiter gewarnt. Nun müssenwir uns vor laufender Kamera im haus-eigenen TV-Studio seinen «harten» Fra-gen stellen.

Zu unserem eigenen Erstaunen machenwir das alle schon ziemlich professionell.Simon Kopp attestiert uns, wir kämengut rüber, seien glaubhaft, authentisch.

Nicht nur im Sturm kommunizierenDann ist der Kurs schon vorbei. Viel zukurz! Nur gestreift wird die Tatsache,dass man Dämme gegen den Sturm mitVorteil bei schönem Wetter baut. Dasheisst: Beziehungen mit den Medienaufbauen, Vertrauen herstellen, Journa-listinnen und Journalisten persönlichkennenlernen, in der Schule respektiveSchulleitung Ansprechpartner bestim-men und ausbilden, Gutes tun und darü-ber reden, nicht beleidigt sein, wenn dieMedien mal auf eine Information oderAnregung nicht einsteigen.Oder, wie es im Kursordner auf denPunkt gebracht wird: «Medienarbeit istGeben und Nehmen».

Weiter im Netzwww.maz.ch – Rubrik «Medientraining».Der Kurs «Meine Schule(n) in den Me-dien» wendet sich an Mitglieder vonSchulleitungen/Rektoraten sowie Schul-behörden. Vorgesehene Daten: 20. März2009, 30. Oktober 2009.

37BILDUNG SCHWEIZ 11 a I 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . REPORTAGE

Jetzt gilt es, das vormittags Gelernte anzuwenden:Hauptbotschaft vorbereiten; klären, was wir auf keinenFall preisgeben sollten, aber nicht einfach mauern,sondern Erklärungen liefern.

Fragen an maz-Medientrainer und Kurs-leiter Simon Kopp

Was unterscheidet Lehrpersonen als Kurs-teilnehmende von Wirtschaftsleuten oderMilitärs?Simon Kopp: Schulleiterinnen undSchulleiter unterscheiden sich insofern,als sie sich oft noch weniger bewusstsind, wie wichtig die Medienarbeit fürdie Unternehmung – sprich Schule – ist.Allerdings fällt auf, dass Lehrpersonenmeist eine hohe Kommunikationskom-petenz haben. Die Fähigkeit, verbal undnonverbal zu kommunizieren, ist sehrgut ausgebildet.

Wie lange gibt es die Medienkurse fürSchulen schon?

Die Kurse werden seit rund sechs Jah-ren erfolgreich am maz durchgeführt.

Bei 6000 Schulen in der Schweiz jährlichdrei maz-Kurse mit insgesamt vielleichtzwei Dutzend Teilnehmenden – nicht ge-rade eine Erfolgsgeschichte. Weshalb läuftnicht mehr?Ich sehe es genau umgekehrt. Wir ha-ben es geschafft, dass sich Schulleite-rinnen und Schulleiter immer mehr Ge-danken zur Medienarbeit einer Schulemachen. Wir haben die Sensibilität fürdas Thema geweckt. Die Erfolgsge-schichte beginnt erst jetzt. Das zeigtauch der Trend, dass diese Kurse immerschneller gebucht werden. Künftig wer-den wir bei Bedarf auch mehr Kurse an-bieten. Ich möchte aber festhalten, dass

bei uns die Qualität vor der Quantitätsteht. Eine Evaluation, welche wir voreinem halben Jahr abgeschlossen ha-ben, zeigt im Übrigen, dass der Pra-xistransfer in den Alltag enorm hoch ist.

«Preis auf Anfrage» – eine aussergewöhn-liche Angabe im maz-Programm. Warum?Und mit welchem Preis muss eine Schulerechnen, wenn sie jemanden schickt?Das hat ganz einfach mit der Kurs-administration zu tun. Je nach Anzahlder Teilnehmenden können die Kostenleicht variieren. Grundsätzlich musseine Teilnehmerin mit einem Preis von650 Franken rechnen – was im Übrigenim Vergleich zu anderen Anbietern einsehr fairer Preis ist.

Interview: Heinz Weber

Bewusstsein mangelhaft, Kompetenz gut

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38BILDUNG SCHWEIZ 11 a I 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LCH MEHRWERT

Verkehrshaus: Neue Medien und schnelle SteineDas Verkehrshaus Luzern hiess am 22. Oktober die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Teacher‘s Day – wie-derum unter dem Patronat des LCH – willkommen auf der Baustelle. Die Lehrerinnen und Lehrer hatten dieexklusive Möglichkeit, die neuen Ausstellungsräume «FutureCom» vor der Eröffnung zu besichtigen.

«Meine sehr verehrten Damen undHerren, willkommen zur Tagesschau.»Ein ungewöhnlicher Satz aus demMund eines Lehrers. Am Teacher’s Daykonnten die Lehrerinnen und Lehrer alserste Gäste die neuen Einrichtungen in«FutureCom», der neuen Halle des Ver-kehrsmuseums, ausprobieren.

Andres Marques

«Uns sind die Schulen sehr wichtig»,sagte Sibylle Maurer vom Schuldienstdes Verkehrshauses. «Deshalb haben wirdie Lehrerinnen und Lehrer eingeladen,die Neuerungen des Verkehrshauses vorder Eröffnung zu besichtigen und aus-zuprobieren.» Die offizielle Einweihungdes neuen Ausstellungsbereichs erfolgtezehn Tage später, am 3. November. SibylleMaurer erklärte den Anwesenden, siebefänden sich mitten in einer Baustelle.«Auf den ersten Blick sieht zwar allesfertig aus, aber hinter den Kulissen wirdeifrig verkabelt, programmiert undgetestet.» Sie bat darum auch umNachsicht, falls die eine oder andere An-wendung nicht funktioniere oder etwaslänger dauere.

Die Medienwelt kennenlernenKernpunkt der neu gebauten Halle istdie Media Factory. Hier können die Be-sucher selber Fernseh- und Radiobei-träge produzieren. Die Ausstellung sollhelfen, Medien besser zu verstehen. «DieAusstellung soll auch die Frage beant-worten, warum auf der Welt immer ge-nau so viel passiert, dass die Zeitungenvoll werden», scherzte Daniel Schlupp,Leiter Ausstellung und Vermittlung desVerkehrshauses. Man will den Besu-chern zeigen, nach welchen KriterienNachrichten ausgewählt, verarbeitetund verbreitet werden.Die Lehrerinnen und Lehrer versuchtensich dann auch selber als Radiomodera-torin, Wetterfee oder Tagesschauspre-cher. In Zukunft können Lehrkräfte imVerkehrshaus einen Einführungskursüber die Media Factory besuchen. Absol-venten sind berechtigt, die Media Fac-tory für ihre Klassen zu reservieren. So

kann man zum Beispiel ein eigenesSchulfernsehen oder eine Radiosendungproduzieren.

Astronomie hautnah erlebenPassend zum Jahr der Astronomie (2009)hat das Verkehrshaus einige interes-sante Angebote im Programm, die sichgut für Besuche mit Schulklassen eignen.Im Planetarium wird ab dem 3. Novem-ber ein neues Programm präsentiert, dasdie Entstehung des Weltalls und die Her-kunft der Materie zeigt.Die Wanderausstellung «Götterboten –Feuer vom Himmel» wird vom Planeta-riumLaupheim (D) imVerkehrsmuseumvorübergehend gezeigt. Der Besucherkann dort verschiedene Arten von Mete-oritenfunden bestaunen und sogar einenechten Eisenmeteorit in die Hand neh-men. Die Ausstellung zeigt neben denFunden auch die Geschichte der Me-teoritenforschung und beschreibt, wiedie Menschen früher die «Götterboten»wahrgenommen haben.

Ein Mehrwert für die Teilnehmenden«Der Teacher’s Day ist ein tolles Ange-bot», freut sich Philipp Zihlmann, vonder Primarschule Hünenberg. «Werdieses Angebot nicht nutzt, ist selberschuld.» Er war schon oft beim Teacher’sDay zu Gast «und es war jedesmal sehreindrücklich».Um eine Schulexkursion im Rahmen ei-ner Spezialwoche «Astronomie» zu pla-nen, kam Ulrich Hafner von der SchuleEntfelden nach Luzern. «Die Möglich-keit, vor Ort alles zu rekognoszieren, istfür mich sehr wichtig. So kann ich he-rausfinden, ob der Planetariumsbesuchsich für unser Thema wirklich eignet.»Die meisten Lehrerinnen und Lehrerkönnen sich wohl diesen Aussagen an-schliessen und haben sich das Datum fürden nächsten Teacher’s Day (11.05.09)bereits vorgemerkt.

Weiter im Netzwww.verkehrshaus.ch

Kein Moderatoren-Casting, sondern bald Alltag in Luzern. Die Einrichtungen der MediaFactory werden auf ihre Schultauglichkeit geprüft.

Foto:AndresMarques

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39BILDUNG SCHWEIZ 11 a I 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Markt16 bunte Magazinseiten mit themenorien-tierten Beiträgen für Jugendliche und39 Seiten Unterrichtsideen, Informationenund Arbeitsunterlagen für verschiedeneFächer der Sekundarstufe I. Abrufbar aufwww.lid.ch.

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Nachdem es am Ankunftstag wirklich ohneDämmerung um halb sieben stockdunkelwar, sind die meisten Reiseteilnehmer,ziemlich ermüdet vom insgesamt 15-stün-digen Flug, früh schlafen gegangen.

Annett Wahl

San José, die Hauptstadt Costa Ricas,liegt auf einem Hochplateau, ca. 1300Meter über demMeeresspiegel. Das Bilddieser Stadt, wo die Hälfte der 4,4 Millio-nen Einwohner des Landes lebt, wirdvor allem von geschmacklosen Häuser-fassaden in neuerem Stil und vielen anamerikanische Grossstädte erinnerndeFastfoodketten geprägt. Durch Erdbe-ben wurden die meisten Gebäude ausder Kolonialzeit zerstört. Verkehrschaosund Stau bis zum Verkehrskollaps ge-hört zum täglichen Ablauf.

Blüten, Kolibris und BananenNach eineinhalb Stunden Busfahrt aufeiner guten Strasse geniessen wir im Re-staurant Rio Dante das erste Frühstückin der faszinierenden Umgebung des Re-

genwaldes. Kolibris flattern von Blüte zuBlüte, Bambusorchideen in ihrer zartenPracht und riesige Büsche und Bäumebilden das Ambiente zu demmit frischerAnanas, Papaya, Melone und landes-typischem Essen gerichteten Buffet.Weiter geht es auf dem Weg zur Karibikvorbei an riesigen Ananas- und Bana-nenplantagen. Eine dieser Plantagenvon Del Monte dürfen wir besuchen. DiePlantagenarbeiter bekommen ca. 300Dollar Lohn pro Monat, was trotz Miet-freiheit und geringen Kosten für Stromund Wasser wenig ist. Die Arbeit ist kör-perlich sehr anstrengend, da eine Bana-nenstaude ca. 40 kg wiegt. Täglich dür-fen nur 25 Stauden gezogen werden.Vor der Abfertigungshalle für den Exportstehen zwei Pipaverkäufer. Pipa ist dieunreife Kokosnuss, die einen wohl-schmeckenden und gesunden Saft ent-hält. Das Fruchtfleisch ist noch kaumentwickelt, wodurch dieser Saft als erfri-schend und belebend empfunden wird.Auf Schotterpisten werden wir zweiStunden geschüttelt, bis plötzlich ein fürunsere Verhältnisse nicht wirklich er-

kennbarer Hafen auftaucht. Nach einpaar Minuten Bootsfahrt zeigt sich rech-ter Hand ein ca. vier Meter langes Kro-kodil! Also besser nicht baden!Faszinierende Flora und Fauna auf demWeg zur Mawamba Lodge. Geier kreisenüber den Baumriesen, Vogelgekreischund auch Brüllaffen kann man hören.Der blaue Himmel mit den weissenWolkentürmen macht das Ganze zueinem wunderschönen Bild.In der Mawamba Lodge angekommen,sehen wir als Erstes zwei riesige Legu-ane. Ich jedoch mit meiner Kurzsichtig-keit erblicke sie nicht sofort, und als ichsie endlich als Leguane identifizierenkann, meine Kamera parat habe, drehensie gerade ab…

Bei Meeresschildkröten und BrüllaffenEntlang der Grenze von Regenwald undStrand hat es grosse Kuhlen, wo diegrüneMeeresschildkröte (Suppenschild-kröte) ihre Eier vergräbt. Die Jungenschlüpfen irgendwann aus und gehenflink ins Meer. Dank eines Projekts zurRettung der Population töten die Einhei-mischen die Schildkröten nicht mehr,sondern werden dafür bezahlt, sie zuschützen und Touristen zu zeigen. Diesgeschieht nachts, denn da kommen dieriesigen Tiere an den Strand. Wir kön-nen am folgenden Morgen zum Glückauch eine dieser Schildkröten beobach-ten.Gegen 5 Uhr früh werden die Geräuscheaus dem nahen Regenwald um uns he-rum immer lauter: Vögel kreischen,Brüllaffen machen sich bemerkbar, dieBrandung der Karibik vermischt mitdem stetigen Schlagen des Wassers vomKanal. Nach einem etwas wässrigenKaffee geht’s sofort in die Boote, um dieTiere kurz nach ihrem Erwachen zu be-obachten. Als Erstes wecken wir einenBlaureiher, der ganz still und verschla-fen auf unser Boot blinzelt. DunkleFellhaufen in den Kronen der hohenBäumen werden langsam zu sich bewe-genden Brüllaffen. Sie sind wirklichnoch müde, denn sie bewegen sich ge-

40BILDUNG SCHWEIZ 11 a I 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Erlebnisreiche Tage zwischen Atlantik und PazifikVom 6. bis zum 17. Oktober bereisten 25 Leserinnen und Leser von BILDUNG SCHWEIZ mit dem LCH-Reise-dienst Costa Rica, ein Land von grandioser Naturvielfalt zwischen Atlantik und Pazifik. TeilnehmerinAnnett Wahl führte ein detailliertes Reisetagebuch, aus dem BILDUNG SCHWEIZ hier Auszüge veröffentlicht.Der gesamte Reisebericht mit vielen Fotos ist im Internet abrufbar.

Vulkan El Arenal, Costa Rica: Anstrengender Aufstieg, grandiose Aussicht.

Foto:M

onikaGrau

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mächlich, schleppend von einem Sitz-platz zum anderen.Plötzlich bewegen sich Äste, Blätter undganze Baumteile: Klammeraffen stür-men heran und hangeln sich in waghal-sigen Sprüngen und Bewegungen überden fast sieben Meter breiten Kanal.Eine Mama mit ihrem Baby am Bauchwagt den Sprung und schafft es untervielen «Aaahs!» und «Oohs!» unserer-seits.

Der majestätische Vulkan El ArenalAuf der Fahrt zum Vulkan El Arenalverändert sich die Landschaft zuse-hends. Es wird hügeliger, saftig grüneWiesen mit grasenden Rindern, schöneHäuser und weniger ärmliche Hüttensind zu sehen. Endlich der erste Blickauf den Vulkan, der sich majestätischüber die Landschaft erhebt. Der letzteAusbruch liegt mittlerweile 40 Jahre zu-rück, hatte jedoch die ganze Landschaftverändert. Das Dorf Arenal wurde kom-plett verschüttet. Tausende Hektar Bo-den verbrannten, viele Tiere der Land-wirtschaft starben und Menschen verlo-ren Hab und Gut. Die Regierung bot denBauern neues Land und Arbeit an, wasvon den meisten Familien genutztwurde.Gebiete, die die Lava verbrannt hatte,wachsen langsam wieder mit sattemGrün zu. Manchmal geht es fast über-gangslos vom Schilf in die Urwald-

vegetation. Bizarr liegen erkaltete La-vaströme in Form von grossporigen,schwarzen Brocken um den Vulkan. DerAufstieg ist für manche Teilnehmer ent-sprechend schwierig, aber machbar. DieAussicht ist fantastisch!

Regenwald macht seinem Namen EhreNach dem Frühstück fahren wir direktin den Nebelwald. Die Sonne wärmt unsund wir freuen uns auf Schmetterlings-pavillon und Regenwald. Leider beginntes schon früh zu regnen, und es regnetnicht einfach nur so. Es schüttet aus Ei-mern und es hört nicht auf. Trotz allemist der Pavillon sehr schön: GrosseSchmetterlinge in strahlenden Farbenflattern herum. Wieder draussen, schüt-tet es weiter in Strömen. Der einzige Un-terschied: mal weniger stark, dann wie-der stärker. Einmal hört es kurz auf undaufatmend gehen wir zu den Hängebrü-cken, die uns über eine Länge von dreiKilometern durch und über den Urwaldführen.Aufgrund der Wetterlage können wir dieKaffeeplantage nicht mehr besichtigen.Unsere Reiseleitung ist froh, uns über-haupt von Monteverde aus sicher zumPazifik zu bringen.

Wellen um die Füsse, Wind im GesichtWir kommen sicher im Ocotal BeachResort an der Pazifikküste an. Die Sonnescheint; es ist angenehm warm und

41BILDUNG SCHWEIZ 11 a I 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LCH MEHRWERT

trocken. Der Strand ist zwar klein, aberschön, die Anlage sehr gepflegt und un-sere Zimmer haben alle vollen Blick aufden Pazifik. Es ist ein Ausruhtag, denalle irgendwie nötig haben.Leider regnet es am Abend wieder undhört am nächsten Tag nur selten auf.Trotz allem geniesse ich die Wärme,gehe mit Schirm an den Strand, lasse dieWellen um meine Füsse spülen, spüreden schwarzen, groben Vulkansand undden sanften Wind im Gesicht. Schiffeschaukeln in der Bucht, Vögel pickenKrebse aus dem Sand, warmer Regenvon oben und warmes Meerwasser vonunten – ruhig und entspannend.Die letzte Übernachtung in San Joséwird mit einem guten costa-ricanischenEssen eingeläutet. Während des Essenserleben wir noch eine einheimischeVolkstanzgruppe und Don Ursolo, einenSchweizer, der feine costa-ricanischeZigarren verkauft.Alles in allem hat mir die Reise sehr gutgefallen: Ich habe interessante Men-schen kennengelernt, einen Eindruckvom wunderschönen Costa Rica bekom-men und viele Erlebnisse gespeichert,die mich noch lang beschäftigen wer-den.

Weiter im Netzwww.costa-rica08.ch.vu – Der gesamteReisebericht von Annett Wahl

Annett Wahl schreibt am Tagebuch derReise durch Costa Rica.

Foto:M

onikaGrau

Selvatura-Skywalk im tropischen Nebelwald des Monteverde-Reservats.

Foto:zVg.

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42BILDUNG SCHWEIZ 11 a I 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LCH MEHRWERT

Eine Schulreise oder ein Klassenlager stellt die Lehrpersonvor eine besondere Aufgabe. Bereits bei den Vorbereitungenmuss an vieles gedacht werden, denn über 20 Schülerin-nen und Schüler während einer Reise zu betreuen, stellt einegrosse Verantwortung dar und erfordert viel Engagement vonden Lehrpersonen. Eine gute Organisation und die Unterstüt-zung von Begleitpersonen kann die Reise oder das Klassenla-ger wesentlich vereinfachen. Trotzdem – Unvorhergesehenes,insbesondere Unfälle können passieren. Sind Sie auch auf einsolches Ereignis vorbereitet?

Assistance- und Rechtsschutz-Versicherung speziell fürExkursionen und ähnlichesDer Lehrer Plus-Zusatz der Assistance-Versicherung ist speziellauf die Bedürfnisse von Lehrpersonen ausgerichtet: WährendSchulreisen, Klassenlager oder sonstigen Ausflügen erstrecktsich der Versicherungsschutz nicht nur auf die Lehrperson,sondern auch auf die Schülerinnen und Schüler sowie auf all-fällige Begleitpersonen. Ausserdem deckt diese Versicherungdie Kosten von nötigen Rettungs- und Bergungsaktionen, vonTransporten und Heimreisen bei medizinischer Notwendigkeitund von Bergungs- und Transportkosten bei verstorbenen Per-sonen bis zu einem Betrag von CHF 20 000.– pro Ereignis. Wei-ter werden aber nicht nur die Kosten eines Schadenfalles über-nommen, sondern die Assistance-Versicherung bietet auchdie notwendige Hilfestellung, die durch eine Notrufzentraleorganisiert wird – damit die Lehrperson sich um die Betreuungder Schülerinnen und Schüler kümmern kann.

Nach einem Unfall, welcher in Zusammenhang mit der Auf-sichtspflicht gegenüber anvertrauten Schülerinnen und Schü-lern steht, kann es sehr rasch zu einer Strafverfolgung kom-men. Eine solche Situation ist nicht nur emotional schwierig zuverkraften, sie kann auch schwerwiegende finanzielle Folgenhaben. Die Assistance-Versicherung beinhaltet deshalb aucheinen Rechtsschutz: Zur Verteidigung der betroffenen Lehrkraftstellt sie einen Anwalt zu Verfügung und übernimmt die Kos-ten, die aus der Durchführung eines Strafverfahrens ausgelöstwerden, wie z.B. Honorare für Anwälte oder Expertisenkosten,jedoch nicht die Schadenersatzansprüche der geschädigtenPerson oder Bussen.

Lehrer Plus-Hausratversicherung erstreckt sich bis insKlassenzimmerNeben der Assistance-Versicherung profitieren Lehrerinnenund Lehrer von besonderen Versicherungskonditionen fürden in ihrem Klassenzimmer aufbewahrten Hausrat. DennKlassenzimmer sind wie Schatzkisten: Sie sind mit attraktivenWerkzeugen, spannenden Büchern und oft auch mit privatenHilfsmitteln, die der Lehrer oder die Lehrerin den Schülern zurVerfügung stellt, gefüllt und können deshalb für unehrlicheBesucher attraktiv sein. Böse Überraschungen können leidernicht vermieden werden – der Ersatz des verlorenen Schatzeswird jedoch dank einer Versicherungsleistung von bis zu CHF10 000.– stark vereinfacht. Und damit die neuen Schätze ge-schützt bleiben, übernimmt die Hausratversicherung der Leh-rer Plus-Versicherung auch die Schlossänderungskosten!

Lehrer Plus – attraktive KonditionenEmpfohlen wird die Lehrer Plus-Versicherung jeder aktivenLehrperson. Sie werden als Zusatzdeckungen im Rahmen derHaftpflichtversicherung von Zurich Connect abgeschlossenund sind für Mitglieder des Lehrerverbandes besonders attrak-tiv. Diese Konditionen garantieren weiterhin höchste Flexibilitätund individuellen Schutz, denn Zurich Connect offeriert Jahres-verträge.

Ein Missgeschick ist schnell passiert: Warten Sie deshalb nichtbis die nächste Klassenreise vorbei ist – schliessen Sie heutenoch Ihre Lehrer Plus-Versicherung für Lehrerinnen und Lehrerab!

Zurich Connecthat Lehrerinnen und Lehrer im VisierZurich Connect bietet mit «Lehrer Plus» eine lohnenswerte und praktische Zusatzversicherung für alleLehrerinnen und Lehrer an. Die Zusatzversicherung deckt alle lehrertypischen Haftungsrisiken von Hausratim Schulzimmer bis Betriebshaftpflicht auf Schulreisen und mehr ab.

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43BILDUNG SCHWEIZ 11 a I 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . STELLENANZEIGEN

Sie sind an einer abwechslungsreichen, aber auch an-spruchsvollen und verantwortungsvollen Stelle interes-siert? Im Zuge der Neustrukturierung suchen wir für un-sere Schule in Niederbipp (60 Lehrkräfte, 500 Schüler undSchülerinnen, 27 Klassen) per 1. August 2009 eine / einen

Gesamtschulleiterin/Gesamtschulleiter(90–100%-Pensum)

Ihr Aufgabenbereich• Die operative Führung der Schule im organisatorischen,

administrativen, finanziellen und kommunikativenBereich

• Die Schulentwicklung und Qualitätssicherung• Die Personalführung und -entwicklung• Die Leitung des Schulsekretariats

Ihr Profil• Eine starke Führungspersönlichkeit mit Engagement,

Kreativität und Flexibilität• Eine pädagogische Grundausbildung und mehrjährige

Unterrichtstätigkeit• Die Ausbildung als Schulleiterin / Schulleiter oder

in Ausbildung• Kompetenz in Schulqualitäts- und Schulentwicklungs-

fragen• Konsensfähige, integrierende Persönlichkeit mit gutem

Durchsetzungsvermögen• Sozialkompetenz, Ko mmunikations-, Konflikt- und

Teamfähigkeit

Wir bieten• Eine herausfordernde und zukunftsorientierte Aufgabe

im Bereich des Bildungswesens• Mitgestaltung bei der Entwicklung unserer Schule• Motivierte und engagierte Lehrpersonen• Professionelles Schulsekretariat• Anstellungsbedingungen nach Vorgaben des

Kantons Bern

Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen mit Foto undHandschriftprobe richten Sie bitte bis zum 28.11.2008 an:

Gemeindeverwaltung NiederbippGemeinderat Ressort BildungDorfstrasse 194704 Niederbipp

Für Fragen steht Ihnen Herr Manfred Cordari, Gemein-derat Ressort Bildung, Telefon 079 357 93 90, gerne zurVerfügung. Wir freuen uns, Sie kennen zu lernen.

Die Mittelpunktschulen (MPS) des Bezirks Schwyz sindprofilierte und regional verankerte Ausbildungsinstitutionenauf der Sekundarstufe I. Wir führen an 7 Standorten Schu-len mit rund 190 Lehrkräften und 1900 Schülerinnen undSchülern. In Oberarth und Rothenthurm wird das koopera-tive und an den anderen MPS das dreiteilige Schulmodellpraktiziert. Auf das neue Schuljahr 2009/10 (Schulbeginn17. August 2009) suchen wir infolge Neuorientierung desbisherigen Stelleninhabers eine Persönlichkeit als

Schulleiter/SchulleiterinMPS Ingenbohl-Brunnen

Leitungspensum: 15–17 Wochenlektionen (50–60%)Unterrichtspensum: mind. 5 Wochenlektionen(Erhöhung auf ein Vollpensum möglich)Verantwortungsbereich: 25 Mitarbeitende,300 Schüler/Schülerinnen, 15 KlassenSie werden durch ein Sekretariat unterstützt

Ihr Aufgabenbereich• Sie führen das Lehr- und Dienstpersonal in

pädagogischer, personeller und administrativer Hinsicht.• Sie sind für die innovative Weiterentwicklung der Schule

verantwortlich.• Sie unterrichten nebst der Führungsfunktion als

Fachlehrperson.

Ihr Profil• Sie verfügen über eine pädagogische Ausbildung für die

Sekundarstufe I oder höher und mehrjährigeBerufserfahrung.

• Sie besitzen ein Zertifikat als Schulleiter/Schulleiterin(allenfalls in Ausbildung) oder können sich durchanderweitige Führungsweiterbildungen ausweisen.

• Sie zeichnen sich durch Zuverlässigkeit, Einsatz-bereitschaft, Moderations- und Kritikfähigkeit aus.

Wir bieten Ihnen• eine verantwortungsvolle Kaderfunktion• herausfordernde und vielfältige Führungsaufgaben• Mitglied der Geschäftsleitung der Bezirksschulen

Schwyz• moderne Infrastruktur

Weitere Informationen finden Sie unter www.bezirk-schwyz.ch. Auskunft erteilt Ihnen BR Heinz Schelbert, Bezirks-schulpräsident, E-Mail: [email protected] schriftliche Bewerbung mit Foto richten Sie bis30. November 2008 an den Bezirk Schwyz, Geschäfts-stellenleiter Bildung, Sebastian Gwerder, Postfach 60,6431 Schwyz.

Ressort Bildungwww.bezirk-schwyz.ch

Lehrmittel Office 2007 / 2008 mit Video-Lehrfilmen (Mac und PC)Das Lehrmittel Word für PC (Version 2007) und Mac (Version 2008) besteht aus einem farbigen 76-seitigen Heft mitSchritt-für-Schritt Anleitungen, 41 Übungsaufgaben auf CD, 54 Video-Lehrfilmen zu jedem Kapitel (nützlich fürschwache Leser und fremdsprachige Schüler) und vielen Zusatzkapiteln für schnelle Schüler.

Als Einzellizenz ist es geeignet für die persönlicheFortbildung oder als Nachschlagewerk im Schul-zimmer. Für Kurse oder den Wahlfachbereich ist eineSchullizenz erhältlich, die zum unbeschränk-tenKopieren der Unterlagen im ganzen Schulhausberechtigt.

weitere Lehrmittel (PowerPoint, Excel), Downloads und mehr Infos: www.computerschuledachsen.ch

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44BILDUNG SCHWEIZ 11 a I 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . STELLENANZEIGEN

Interessieren Sie sich für die Realstufe, sind flexibel und fin-den schnell Zugang zu Jugendlichen dieser Altersgruppe?

Infolge Mutterschaft suchen wir per Februar 2009, in einkleineres Oberstufenschulhaus in Rapperswil, eine posi-tive, motivierte Persönlichkeit als

Kleinklassenlehrperson (24 Lektionen)

Gerne ermöglichen wir einer aufgestellten und engagier-ten Lehrperson, nach Möglichkeit mit Ausbildung in Schu-lischer Heilpädagogik, auf der Oberstufe eine Kleinklassemit gemischten Jahrgangsstufen zu unterrichten.

Wir bieten Ihnen nebst einer guten Infrastruktur ein en-gagiertes Team sowie die Unterstützung der Schulleitungund der Schulsozialarbeit. Eine Stellenteilung ist möglich.Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.

Bitte senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen «Stichwort:Kleinklasse» bis 28.11.2008 an: Stadt Rapperswil-Jona,Bildung, Familie, Personaldienst Schule, Postfach, 8645Jona. Auskünfte erteilt gerne die Leiterin des Perso-naldienstes Schule, Frau Yvonne Indermaur, Telefon055 225 80 05, [email protected]

WeitereInformationenfindenSieunterwww.os.kreuzstrasse.rapperswil-jona.ch

Graubünden

Auf das Schuljahr 2009/10 mit Arbeitsbeginn 1. Mai 2009 oder nach Vereinbarung suchen wir eineengagierte Person als

Schulleiter/Schulleiterin70% SL-Aufgaben, 10% Sekretariat und evtl. 20% Unterrichtserteilung(bezüglich Sekretariats- und Unterrichtsteil gehen wir gerne auf Bedürfnisseein)

An unserer Schule werden an zwei Standorten insgesamt rund 350 Kinder und Jugendliche auf denStufen Kindergarten, Primarschule und Oberstufe unterrichtet.

Ihr Aufgabenbereich umfasst:• operative Führung der Schule im personellen, pädagogischen, administrativen und

finanziellen Bereich• Begleitung, Beurteilung, Entwicklung und Unterstützung der Lehrpersonen• Schulentwicklung und Qualitätssicherung• Zusammenarbeit mit Lehrpersonen, Behörden, Eltern und externen Stellen• Erledigung der anfallenden administrativen Aufgaben

Wir erwarten von Ihnen:• pädagogische Grundausbildung und Unterrichtserfahrung• Schulleiterausbildung oder die Bereitschaft, diese zu absolvieren• Führungsqualitäten, Sozialkompetenz, Konfliktfähigkeit, Durchsetzungsvermögen• offene, kommunikative und innovative Persönlichkeit• Organisations- und Umsetzungsfähigkeit• Belastbarkeit und Flexibilität• wirtschaftliches Denken und Handeln

Wir können Ihnen Folgendes bieten:• Unterstützung durch Schulbehörde• zeitgemässe Anstellungsbedingungen gemäss kantonalen und kommunalen Richtlinien• eine den heutigen Gegebenheiten entsprechende räumliche und technische Infrastruktur• einen interessanten Arbeitsplatz in einer mittelgrossen Gemeinde mit Zentrumsfunktion und hoher

Lebensqualität

Wenn Sie bereit und offen sind, etwas zu bewegen und Neues zu schaffen, freuen wir uns auf Ihre Be-werbung mit den üblichen Unterlagen bis am 5. Dezember 2008 an die Gemeinde Schiers, Schulrat,Bahnhofstrasse 122, 7220 Schiers.Für weitere Auskünfte steht Ihnen der Schulratspräsident Herr Jürg Tarnutzer unter 081 328 24 63 oder079 578 52 22 sowie [email protected] gerne zur Verfügung.

Wir sind eine erfolgreiche reformpädagogisch orientierteSchule in der Nordwestschweiz und suchen per sofort odernach Vereinbarung ein

Mitglied der Schulleitung 60–100%

Aufgaben Mitverantwortung in der SchulleitungOrganisation des Schulunterrichts(Stundenplan, Lehrerpensen)Mitplanung der LernzieleBegleitung der SchülerInnen inSchul- und LebensfragenBegleitung der LehrpersonenElternarbeitZusammenarbeit mit Behörden undFachstellen

Anforderungen Aus- oder Weiterbildung inpersonenzentrierter Therapie oderBeratungSchulerfahrungErfahrung in der Arbeit mitKindern und JugendlichenErfahrung in der Arbeit mit GruppenBereitschaft zur Arbeit im TeamSinn für ungewöhnliche Wege undLösungen

Wir bieten Herausfordernde und vielfältige TätigkeitMitgestaltung eineszukunftsweisenden ProjektsLernumgebung, in der SchülerInnen wieLehrpersonen lernen und wachsenErfahrenes und neugieriges TeamPionierarbeit für Kinder mitbesonderen Bedürfnissen

Wenn Sie sich für unsere Stelle interessieren, nehmen Siebitte Kontakt auf per E-Mail ([email protected]).

Die Schulen Malters widerspiegeln die Vielfalt der moder-nen und eigenständigen Gemeinde am Agglomerations-gürtel Luzern und bieten ein breites schulisches Angebot.Vom 5. Januar bis 10. Juli 2009 suchen wir eine

Stellvertretung 6. Primarklasse

Sie unterrichten an einer Abteilung mit 19 Lernenden ineinem Pensum von 27 Lektionen. Die Stelleninhaberin ar-beitet Sie umfassend in Ihre Aufgaben ein. Mit der Parallel-lehrperson und dem Stufenteam arbeiten Sie zusammen.Sie arbeiten motiviert und kompetent mit den Lernenden,den Eltern und im Team. Ihre positive Art begeistert dieLernenden.

Es freut uns, Sie kennen zu lernen! Den detaillierten Stel-lenbeschrieb finden Sie auf unserer Website:www.malters.ch; Navigation Bildung.

Ihre Bewerbungsunterlagen senden Sie so rasch alsmöglich an Nik Riklin, Schulleiter Schulen Malters, Indus-triestrasse 1, 6102 Malters. Telefon 041 497 10 27; [email protected].

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45BILDUNG SCHWEIZ 11 a I 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSMARKT 4545

ImpressumBILDUNG SCHWEIZ erscheint monatlichBILDUNG SCHWEIZ-Stellenanzeiger erscheint inallen Ausgaben sowie nach Bedarf separat;153. Jahrgang der Schweizer Lehrerinnen- undLehrerzeitung (SLZ)

Herausgeber/VerlagDachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer(LCH)• Beat W. Zemp, Zentralpräsident, Erlistrasse 7,4402 FrenkendorfE-Mail: [email protected]

• Franziska Peterhans, ZentralsekretärinE-Mail: [email protected]

• Anton Strittmatter, Leiter Pädagogische Arbeits-stelle LCH, Jakob-Stämpflistr. 6,2504 Biel-BienneE-Mail: [email protected]

Zentralsekretariat/Redaktion:Ringstrasse 54, 8057 ZürichTelefon 044 315 54 54 (Mo bis Do 8.00 bis 12.00und 13.30 bis 16.45 Uhr, Fr bis 16.00 Uhr)

Redaktion• Heinz Weber (hw), Verantwortlicher Redaktor,Doris Fischer (dfm), RedaktorinE-Mail: [email protected]

• Peter Waeger (wae), Grafik/LayoutE-Mail: [email protected]

Ständige MitarbeitAdrian Albisser, Madlen Blösch (mbl), WilfriedGebhard, Ute Ruf, Urs Vögeli-Mantovani skbfFoto: Tommy Furrer, Peter Larson

Internetwww.lch.chwww.bildungschweiz.chAlle Rechte vorbehalten.

Abonnemente/AdressänderungenZentralsekretariat LCH, Ringstrasse 54, 8057 ZürichTelefon 044 315 54 54, E-Mail: [email protected]änderungen auch im Internet:www.bildungschweiz.chFür Aktivmitglieder des LCH ist das Abonnementvon Bildung Schweiz im Verbandsbeitrag(Fr. 74.– pro Jahr) enthalten.

Schweiz AuslandJahresabonnement Fr. 103.50 Fr. 175.–

Einzelexemplare: Fr. 8.–jeweils zuzüglich Porto/MwSt.(ab 5 Exemplaren Fr. 6.–)

DienstleistungenBestellungen/Administration:Zentralsekretariat LCHE-Mail: [email protected]: Monika GrauE-Mail: [email protected]

Inserate/DruckInserate: Kretz AG,Zürichsee Zeitschriftenverlag, 8712 StäfaTelefon 044 928 56 09, Fax 044 928 56 00Anzeigenverkauf: Martin TraberE-Mail: [email protected]

ISSN 1424-6880

Neu: Chat-Be-ratung bei 147pro juventute erweitert das Beratungsan-gebot für Jugendliche mit einem sicherenChatroom: www.147.ch. Die Chat-Bera-tung 147 steht ab sofort in der Deutsch-schweiz zur Verfügung. Eine Ausweitungauf den französisch- und italienischspra-chigen Teil der Schweiz wird im 2009evaluiert.

Für Kontakte mit Freunden, die Bespre-chung der Hausaufgaben oder zur Dis-kussion bestimmter Themen – die Nut-zung von Chatrooms gehört längst zumvertrauten Alltag von Jugendlichen. Fürpro juventute Grund genug, ihre profes-sionelle Beratung auch per Chat anzu-bieten. Auf www.147.ch steht mehrmalswöchentlich ein sicherer Chatroom zurBesprechung von Fragen und Proble-men zur Verfügung.

Profis beraten im ChatroomDie Chats werden vom Team der pro ju-ventute Beratung 147 geleitet und ge-währleisten so eine professionelle Bera-tung in sicherer Umgebung. Zurzeitkann man zwischen zwei Möglichkeitenauswählen: dem Themen-Chat, der zueinem bestimmten Thema gleichzeitigmit mehreren Jugendlichen stattfindet,und dem Beratungs-Chat, bei dem die

Jugendlichen in der Einzelberatung ihreFragen stellen können. Die Beraterinnenund Berater in den Chatrooms sind psy-chologisch oder sozialpädagogisch aus-gebildet und können zu allen relevantenThemen Hilfe anbieten.Im Chatroom bleiben die Fragenden unddie Beratenden anonym. Die «Chat-tiquetten» – die Chatregeln – informie-ren die Jugendlichen darüber, was sieim Chat von sich preisgeben sollten undwas nicht und tragen überdies zumrücksichtsvollen Verhalten im Chatroombei.

Kompetente Hilfe auf mehreren KanälenZiel der pro juventute Beratung 147 istes, dass junge Menschen für ihre Fragenund Probleme den Kanal wählen kön-nen, der für sie der richtige ist. Für drin-gende Fragen und Notfälle ist dies dasTelefon; einige habenMühe, ihre Fragendirekt am Telefon zu stellen und wählenlieber die SMS-Beratung oder informie-ren sich im Internet unter www.147.ch.Die Chat-Beratung 147 ergänzt diesesbestehende Angebot und bietet eine Al-ternative für diejenigen, die über ihreProbleme nicht am Telefon 147 sprechenmöchten, aber dennoch den direktenKontakt live mit einer professionellenBeratungsperson suchen.

Weiter im Netzwww.147.ch, www.projuventute.ch

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46BILDUNG SCHWEIZ 11 a I 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . STELLENANZEIGEN

Die Primarschule Reinach startet im Schuljahr 09/10 mitIntegrativer Heilpädagogik. Zur Ergänzung unseres vier-köpfigen SHP-Teams suchen wir ab August 2009

eine schulische Heilpädagogin/einen schulischen HeilpädagogenPensum: 50–60%

Das erwarten wir von Ihnen…• eine abgeschlossene Ausbildung / im Begriff,

eine SHP-Ausbildung zu absolvieren• Sie sind eine kommunikative, offene Persönlichkeit mit

einem guten Sensorium für Menschen und Situationen• Sie sind initiativ, belastbar und flexibel• Sie zeigen Offenheit gegenüber neuen Ideen und helfen

im Team mit, die eigene Schule zu gestalten,organisieren, entwickeln und evaluieren

• Sie nehmen Vielfalt als Chance wahr und begegnenHerausforderungen kreativ

• Kooperation / Teamteaching sind für Sieselbstverständlich

• Sie haben Informatik-Grundkenntnisse

Unsere Schule bietet…• ein offenes und engagiertes Lehrerteam• eine fortschrittlich denkende, aktive Schulbehörde• eine unterstützende, offene und vorausblickende

Schulleitung• Gestaltungsfreiraum, Offenheit gegenüber Innovationen• bedürfnisorientierte Weiterbildung / gezielte

Personalförderung

Auf unserer Homepage (www.schule-reinach.ch (OffeneStellen) finden Sie das detaillierte Anforderungsprofil unddie Eckwerte bei der Umsetzung. Für weitere Auskünftesteht Ihnen Herr Adrian Vogel, Schulleiter, zur Verfügung(062 771 10 85).

Gerne erwarten wir Ihre schriftliche Bewerbung mit denüblichen Unterlagen bis am 5. Dezember 2008 an unsereAdresse:

Primarschule Reinachz. Hd. Adrian VogelAarauerstrasse 95734 [email protected]

Heilpädagogische Schule BasellandLiestal • Münchenstein • Sissach

Die Heilpädagogische Schule Baselland fördert und un-terrichtet über 200 Schülerinnen und Schüler im Alter von4 bis 18 Jahren mit einer geistigen Behinderung sowohlintegrativ in der Regelschule als auch teilstationär in einemder drei eigenen Schulhäuser (www.hps-bl.ch).

Für unsere Schule in Liestal suchen wir per August 2009

einen Schulleiter / eine Schulleiterin

Pensum: 80% Schulleitungs- plus20% Unterrichtstätigkeit

In der HPS Liestal werden zurzeit 54 Schülerinnen undSchüler in 10 Klassen unterrichtet. Der Hauptarbeitsauf-trag der Schulleitungsperson besteht aus der Führung derSchule mit rund 40 Mitarbeitenden. Als Mitglied der Schul-leitung HPS BL setzen Sie die Beschlüsse der Schullei-tungskonferenz vor Ort um.

Für diese anspruchsvolle Aufgabe bringen Sie ein Lehrer-diplom, eine anerkannte Heilpädagogische Ausbildung,eine Schulleitungsqualifikation oder die Bereitschaft, dieentsprechende Ausbildung berufsbegleitend nachzuholenmit. Weiter setzen wir Unterrichtserfahrung in einer HPS,Freude an der interdisziplinären Zusammenarbeit, grosseFlexibilität und hohe Belastbarkeit voraus.

Für weitere Auskünfte stehen Ihnen Herr Pius Dallago, Vor-sitzender der Schulleitung HPS BL (Tel. 061 926 77 65 oderMail [email protected]) und Herr Donatus Strub, Präsi-dent Schulrat HPS BL (Tel. 061 921 17 27) gerne zur Ver-fügung. Ihre vollständige Bewerbung senden Sie bis zum31. Dezember 08 an: Heilpädagogische Schule Baselland,Sekretariat, Standweg 9, 4410 Liestal.

Auf Beginn des Schuljahres 2009/10 suchen wir für die Sekundarschule

1 Oberstufenlehrer(in) phil. I 70–100% (Englisch erwünscht)

➞ doppelt geführte Klasse➞ kleine Klassen➞ Schulsekretariat und Schulleitung➞ gut ausgebautes Informatiknetz➞ attraktiver Arbeitsplatz➞ gute Weiterbildungsmöglichkeiten

Für weitere Auskünfte wenden Sie sich an den Schulleiter Reto Matossi, 081 837 30 50 (Bürozeiten).

Bitte senden Sie Ihre schriftliche Bewerbung mit den üblichen Unterlagen bis 30. November 2008 an:Gemeindeschule St. Moritz, Schulsekretariat, Via da Scoula 6, 7500 St. Moritz.

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47BILDUNG SCHWEIZ 11 a I 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . RUFNUMMER

BILDUNGSCHWEIZdemnächstSchulschluss für immer?Ein Dorf, das seine Schule verliert, ver-liert mehr als seine Schule. Das zeigenpraktische Beispiele, das zeigt aber aucheine wissenschaftliche Studie. BILDUNGSCHWEIZ berichtet über Schulschlies-sungen und über Fälle, wo diese dankInitiative aus der Bevölkerung und derLehrerschaft abgewendet werden konn-ten.

Schule als SchweizermacherWenn politische Behörden über Einbür-gerungen von jungen Ausländerinnenund Ausländern entscheiden, könnenauch die Informationen der Lehrerinnenund Lehrer über das Verhalten in derSchule eine Rolle spielen – dies obwohlDaten aus der Schule laut Gesetz als«besonders schützenswert» gelten.

Besser scheiternFehler machen, mit Arbeiten und Pro-jekten scheitern – das gehört zu jederBerufsbiografie. Die meisten von uns re-den sehr ungern darüber. Eine Tagungdes Berner Lehrerinnen- und Lehrer-verbandes LEBE «Die Kunst des Schei-terns» brach das Tabu.

Die nächste Ausgabe von BILDUNGSCHWEIZ erscheint am 9. Dezember.

Fritz in Berlin macht manchmal die Wäsche. So auch dieses Mal. Er hängte sie aufdem kleinen Balkon im vierten Stock auf und als er sie ein paar Stunden später wie-der abnehmen wollte, fehlte das weisse Kleid seiner Frau Sybille. Er wusste genau,dass er es gewaschen hatte. Hatte es ja extra auf einen Bügel an die Leine gehängt.Seine Frau liebt dieses weisse Kleid. Wo war es? Fritz beugte sich übers Balkongelän-der und da – da sah er es unten im Kastanienbaum hängen. Er suchte erst mal einenSchirm, mit dem er es angeln konnte. Dann lief er hinab vors Haus. Aber das Kleidhing nicht mehr im Baum! Passanten berichteten, zwei junge Mädchen hätten esmitgenommen.Fritz war untröstlich. Wie sollte er seiner Sybille beibringen, dass ihr schönes Stückweg war? Wie sollte er ihr beibringen, dass nicht er schuld war, sondern der Wind?Langsam ging Fritz nach oben und schaltete den Computer an. Gab bei Google denSuchbegriff «Weisses Kleid» ein. Er erhielt etliche Angebote, aber keines schien einguter Ersatz zu sein für das wunderschöne vom Winde verwehte Kleidungsstück.Seine Frau kam nach Hause. Hörte sich die Geschichte an and was not amused.«Fritz, du hättest …» Sybille ist an sich gutmütig, aber nicht in solchen Dingen, nichtin Dingen, die ihr Aussehen betreffen. Das weisse Kleid hatte ihre Figur unterstri-chen und ihre roten Haare und überhaupt…Am nächsten Tag setzte sich Fritz wieder an den Computer und entwarf ein Schrei-ben. Er druckte es aus und hängte es unten an den Kastanienbaum.Auf dem Plakat stand:

Hallo Ihr beiden MädchenIhr wurdet gesehen, wie Ihr das weisse Kleid mitgenommen habt.Bitte gebt es in der Pizzeria gegenüber ab.Dort wartet auch ein Finderlohn.DANKE

Ja, und eine Woche später kam ein Anruf von der Pizzeria, das weisse Kleid sei ein-getroffen.

Diese Geschichte sollen meine Schülerinnen und Schüler lesen, und dann reden wirüber zwei Dinge:• Darüber, dass man gestohlene Dinge wieder zurückgeben kann• Darüber, dass man nicht so schnell aufgeben sollDazu folgende Episode: Ich traf an einer Migros-Kasse die Mutter meines ehema-ligen Schülers Sascha.Das Übliche: «Wie geht es ihm? Was macht er?»Er sei in der Rekrutenschule und habe telefoniert und erzählt: Während eines langenMarsches in brütender Hitze mit Vollgepäck habe er immer mal wieder an Frau Rufgedacht. Die habe doch gesagt, man solle nicht so schnell aufgeben.O je. Hab ich das nur gesagt, oder habe ich es den Kindern eingeschärft? Eingetrich-tert? Eingehämmert?

Google: Weisses KleidUte Ruf

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Kommunizieren und kooperieren mit ICT

Üben, experimentieren und spielen mit ICT

Methodik und Didaktik des ICT-Einsatzes

Theorie und Praxis des ICT-Einsatzes

Möglichkeiten und Grenzen des ICT-Einsatzes

Sich informieren mit ICT

Willkommen in der Welt des Lernens

Computer und Internetin der PrimarschuleTheorie und Praxis von ICT im Unterricht

Mit 20 Video-

beispielen

auf zwei DVDs

Gestalten und präsentieren mit ICT

Die Bestellung per Fax an 062 836 86 95 oder per E-Mail an [email protected] mit dem Vermerk «Abonnent Bildung Schweiz»

Sonderangebotfür Abonnenten von «Bildung Schweiz»CHF 55.00 inkl. Porto und Verpackungstatt CHF 62.00

1 Expl.

ISBN 978-3-0345-0232-0 7 CHF 55.00

Name/Vorname

Strasse

PLZ/Ort

Schule

Computer und Internetin der Primarschule Sauerländer Verlage AG

Ausserfeldstrasse 95036 Oberentfelden